Mein Beitrag in der Gilde Gazette Ausgabe 27 zur Geschichte des Drusushofes: Teil I
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Der „Drusushof“: Gaststätte, Gartenwirtschaft, Hotel, Konzerthalle...<br />
Exklusiv.<br />
ERP für Losgröße 1+<br />
Genialität<br />
verpflichtet<br />
Oben: Blick auf den E<strong>in</strong>gang zum<br />
Restaurant. Im E<strong>in</strong>gang l<strong>in</strong>ks vermutlich<br />
Maria Elisabeth Weyers mit<br />
<strong>der</strong> Tochter Maria Kathar<strong>in</strong>a.<br />
Das Schild l<strong>in</strong>ks verweist auf die<br />
Destillerie und die We<strong>in</strong>handlung<br />
Weyers, das rechte Schild weist auf<br />
das Restaurant h<strong>in</strong>.<br />
tig für die Bedürfnisse <strong>des</strong> Automobilverkehrs<br />
<strong>in</strong>teressierte. Hatte er rechtzeitig<br />
den Eisenzaun se<strong>in</strong>es Gartenlokals Ecke<br />
Erftstraße/Drususallee durch e<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>mauer<br />
ersetzt, um se<strong>in</strong>e Gäste vor dem<br />
Straßenlärm <strong>des</strong> Automobilverkehrs zu<br />
schützen, so erkannte er gleichzeitig, dass<br />
sich mit dem zunehmenden Automobilverkehr<br />
auch Geschäfte machen ließen.<br />
Ausgehend von e<strong>in</strong>em Gutachten, das die<br />
amerikanische Petroleum-Gesellschaft für<br />
den Bau e<strong>in</strong>er Dapol<strong>in</strong>pumpanlage an <strong>der</strong><br />
Drusustraße erstellte, beantragte Weyers<br />
am 6. September 1924 die Errichtung e<strong>in</strong>er<br />
<strong>der</strong>artigen Zapfanlage, wobei <strong>der</strong> Tank für<br />
m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 1000 Liter unterhalb <strong>der</strong> Gartenwirtschaft<br />
e<strong>in</strong>gebaut werden sollte. Im<br />
Mai 1925 nahm die Tankstelle gleichzeitig<br />
mit je e<strong>in</strong>er weiteren Anlage beim Restaurant<br />
„Zur Gilbach“ von Wilhelm Hubert<br />
Neidhöfer und <strong>der</strong> Gebrü<strong>der</strong> Kle<strong>in</strong> an <strong>der</strong><br />
Venloer Straße ihren Betrieb auf.<br />
Der Pachtvertrag zwischen dem<br />
Ehepaar Herbrechter und Johann<br />
Hemmerden<br />
Im Juli 1931 pachtete das Ehepaar Wilwww.ams-erp.com<br />
Unten: Längsschnitt <strong>der</strong> Gartenwirtschaft<br />
mit anschließendem Bürgersteig<br />
<strong>der</strong> Drususallee und Zapfsäule<br />
sowie parkendem Fahrzeug. Der<br />
Benz<strong>in</strong>tank bef<strong>in</strong>det sich unterhalb<br />
<strong>des</strong> Erdbodens <strong>der</strong> Gartenwirschaft.<br />
Foto: Stadtarchiv Neuss<br />
helm und Maria Kathar<strong>in</strong>a Herbrechter<br />
die Gaststätte Hemmerden im Haus Neustraße<br />
19 ( heute „Im neuen Marienbildchen“)<br />
auf drei Jahre für e<strong>in</strong>e Jahrespacht von<br />
4.944 Goldmark an, zahlbar <strong>in</strong> 14tägigen<br />
Raten von je 204 Goldmark. Gegenstand<br />
<strong>der</strong> Pacht waren die Gaststätte im Erdgeschoss,<br />
<strong>der</strong> Keller, e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es und e<strong>in</strong> Gesellschaftszimmer<br />
sowie e<strong>in</strong> Schlafzimmer<br />
und die Mitbenutzung <strong>der</strong> Küche <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
ersten Etage . Außerdem war sämtliches<br />
Gaststätten<strong>in</strong>ventar, das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er beson<strong>der</strong>en<br />
Liste aufgezeichnet wurde, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Pachtsumme <strong>in</strong>begriffen. Die Anpächter<br />
verpflichteten sich zudem, das Bier ausschließlich<br />
von den vere<strong>in</strong>igten Willicher<br />
Brauereien & Hannen, Korschenbroich<br />
GmbH, Willich zu beziehen. Als alle<strong>in</strong>iger<br />
Spirituosen-Lieferant wurde die Firma M.<br />
Derstappen festgeschrieben.<br />
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