07.02.2022 Aufrufe

#Ausgabe KW 6

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vom 07.02. bis 13.02.22<br />

(c) shutterstock


LiEBE<br />

WOCHEN-<br />

STREICHER-<br />

LESER*INNEN<br />

Na, schon im Olympia-Fieber? Wobei „Fieber“<br />

angesichts der Pandemie an dieser Stelle wohl<br />

das falsche Wort ist. Erst recht, wenn immer<br />

mehr Athletinnen und Athleten positiv auf das<br />

Virus getestet werden. Wir können uns kaum<br />

vorstellen, wie niederschmetternd das sein<br />

muss, wenn man jahrelang auf dieses Ereignis<br />

hintrainiert hat. Kann man bei so einer Ausfallquote<br />

dann eigentlich noch von einem Wettbewerb<br />

der weltweit Besten sprechen? Die Olympia-Bubble<br />

ist geplatzt, aber nicht erst mit dem<br />

Virus. Denn mal ganz abgesehen vom Thema<br />

Corona gibt es in Peking schon jetzt einen großen<br />

Verlierer namens Nachhaltigkeit. Wie es<br />

besser gehen kann, zeigt ab Freitag übrigens<br />

das Projekt „Eiszauber Chemnitz“ mit seiner<br />

nachhaltigen Eisfläche. Schaut doch mal vorbei<br />

und werdet selbst aktiv!<br />

Die Redaktion.


INHALT<br />

Ihr habt eine Lieblingsrubrik? Einfach<br />

auf das unten stehende Symbol tippen<br />

und ihr seid sofort in dem Kapitel.<br />

Kulturhauptstadt<br />

im Zeitraffer<br />

Getränk<br />

der Woche<br />

ab Seite<br />

14<br />

Wohnsinn:<br />

Was in vier Wänden<br />

alles geht<br />

ab Seite<br />

21<br />

Diese Wintersporttalente<br />

haben noch<br />

einiges vor (Teil II)<br />

ab Seite<br />

24<br />

Stefan Vogel in den<br />

Kunstsammlungen<br />

Chemnitz<br />

Streichers Freizeittipps<br />

ab Seite<br />

32<br />

IMPRESSUM Stadtstreicher GmbH, Hohe Straße 37, 09112 Chemnitz,<br />

info@stadtstreicher.de Herausgeber & Geschäftsleitung: Markus Wolf<br />

Redaktion: Rico Hinkel-Schollbach, Autoren V.i.S.d.P.: Der Herausgeber<br />

Anzeigen und Promotion: Nico Bazan (0371) 3838080


VERLOSUNG<br />

2 X 2<br />

FILMTICKETS<br />

Im Cinestar<br />

Chemnitz gilt<br />

die 2G-Plus-<br />

Nachweispflicht<br />

Gemeinsam mit dem CineStar Roter Turm verlosen wir<br />

2 x Kino für Zwei zum Valentinstag. Die Tickets gelten für den<br />

14.02. für einen 2D-Film nach Wahl (3D gegen Aufpreis möglich).<br />

Inklusive sind 2 Getränke (Softgetränk 0,5 l oder Bier 0,5<br />

l) und 1 Snack (Nachos klein oder Popcorn klein).<br />

Einfach bis zum 11.02.,12:00 Uhr<br />

hier klicken, euren Vor- und<br />

Zunamen angeben und mit<br />

etwas Glück gewinnen!<br />

shutterstock<br />

Hier geht’s zu den Verlosungs-AGB


NEWS<br />

Eislaufen<br />

mitten in der City<br />

Sylvia Baum<br />

Ab Freitag können sich Besucher der Chemnitzer<br />

Innenstadt auf einer 450 Quadratmeter großen Eisfläche<br />

und in der „CSg-Winterlounge“ verzaubern<br />

lassen. Der sogenannte „Eiszauber Chemnitz“ startet<br />

in die erste Runde. Ideengeber, Investor und Betreiber<br />

ist die Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft<br />

eG. Die Eisfläche auf dem Neumarkt besteht aus<br />

Kunststoff, die in einem umweltfreundlichen Her-


NEWS<br />

Sylvia Baum<br />

stellungsverfahren produziert wurde und als wasser-<br />

und energiesparende Alternative zur Echteisbahn<br />

zum Einsatz kommt. Zusätzlich werden in der<br />

„CSg-Winterlounge“ Heißgetränke, süße Leckereien<br />

und eine Auswahl an Speisen angeboten. Highlight<br />

der „CSg-Winterlounge“ sind zwei „Lounge-Kugln“.<br />

Besucher haben die Möglichkeit, eine<br />

„Kugl“ inklusive Gastronomie als exklusiven Raum<br />

zwei Stunden für bis zu acht Personen zu buchen.<br />

Hotline: 0371 38222-115.<br />

Das Projekt „Eiszauber Chemnitz“ soll in den kommenden<br />

Jahren weiter wachsen. Geplant ist, dass<br />

in der gesamten Chemnitzer Innenstadt mehrere<br />

ökologisch nachhaltige Eisflächen geschaffen werden,<br />

die an markanten Punkten verteilt und durch<br />

„Eiskanäle“ miteinander verbunden sind.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Freitag & Samstag: 12 - 22 Uhr<br />

Sonntag bis Donnerstag: 12 - 20 Uhr


NEWS<br />

ibug<br />

Ibug 2022 sucht wieder<br />

kreative Köpfe<br />

Seit der ersten Auflage im Jahr 2006 hat sich die<br />

Industriebrachenumgestaltung – kurz Ibug – zu einem<br />

weltweit bekannten Festival für urbane Kunst<br />

entwickelt. Immer zum letzten Augustwochenende<br />

öffnet eine Brache in Sachsen als temporäre Ausstellung<br />

ihre Türen. Ab dem 5. August wird die ehemalige<br />

Buntpapierfabrik in Flöha noch einmal zur<br />

Leinwand und Spielwiese für Künstlerinnen und<br />

Künstler aus aller Welt. Anschließend können Neugierige<br />

an drei Festivalwochenenden in einer Ausstellung<br />

auf Zeit eine Symbiose aus Malerei und<br />

Graffiti, Illustrationen, Installationen und Multimedia<br />

erleben. Dazu ist in diesem Jahr wieder ein


NEWS<br />

ibug<br />

buntes Festivalprogramm, unter anderem mit Führungen<br />

und Filmen, Diskussionen und Künstlergesprächen,<br />

einem Kunstmarkt und Musik geplant.<br />

Für die 17. Festivalauflage werden aktuell Kreative<br />

gesucht, die die diesjährige Brache in ein Gesamtkunstwerk<br />

verwandeln. Interessierte können sich<br />

noch bis zum 20. Februar mit ihrer Vita, Kontaktdaten<br />

und maximal fünf Fotos von aktuellen Arbeiten<br />

per Mail an artist@ibug-art.de bewerben.<br />

Weitere Informationen gibt es online auf<br />

www.ibug-art.de.


NEWS<br />

Beste Nachwuchsköche<br />

gekürt<br />

Daniel Ratzka aus dem Restaurant „alexxanders“<br />

ist offiziell bester Nachwuchskoch Mitteldeutschlands.<br />

Der Auszubildende im dritten<br />

Lehrjahr gewann vergangene Woche den „Werner<br />

Lohse Wanderpokal powered by Metro“. Der<br />

vom Verein Chemnitzer Köche 1898 initiierte<br />

Wettbewerb wird seit 30 Jahren durchgeführt<br />

Verein Chemnitzer Köche 1898 e.V.<br />

Von links: Claudia Lappöhn, Vorsitzende des Vereins Chemnitzer Köche, Metro-Geschäftsführer<br />

Danilo Diedrich, Max Richter (3. Platz), Daniel Ratzka (1. Platz), Tom Sommerschuh<br />

(2. Platz ) und Juryvorsitzender Sebastian Ehmke.


und gehört damit zu den traditionsreichen Kochvergleichen<br />

Ostdeutschlands. Wettbewerbsleiter<br />

Sebastian Ehmke. „Es ging dabei nicht nur<br />

um gute Kochkünste, sondern auch um Produktkenntnis,<br />

Warenkunde und Kreativität bei der<br />

Präsentation. Azubis wie Daniel Ratzka zeigen,<br />

dass sie eben nicht nur mit Fertigspeisen hantieren,<br />

sondern aus regionalen und saisonalen<br />

Zutaten ein gesundes und kreatives Spitzengericht<br />

zubereiten können.“ Auf den Plätzen zwei<br />

und drei konnten sich übrigens ebenfalls zwei<br />

Chemnitzer Azubis positionieren: Tom Sommerschuh<br />

vom Miramar und Max Richter, Azubi im<br />

Röhrsdorfer Hof.<br />

shutterstock


NEWS<br />

Online-Seminar: Fit für die<br />

Bewerbungsphase<br />

Die Berufsberatung der Arbeitsagentur bietet in den<br />

Winterferien ein kostenloses Online-Seminar rund<br />

um die Themen Bewerbung, Auswahltests und Vorstellungsgespräch<br />

an. Schülerinnen und Schüler im<br />

letzten und vorletzten Schuljahr sind am 22. Februar<br />

von 10 bis 12 Uhr dazu herzlich eingeladen. In der ersten<br />

Stunde geben Expertinnen und Experten Tipps für<br />

eine gelungene Bewerbung und gehen auf individuelle<br />

Fragen ein. Ab 11 Uhr geht es ums „Fit machen“ fürs<br />

Vorstellungsgespräch und die erfolgreiche Teilnahme<br />

an Einstellungstests. Eine Anmeldung ist bis 18. Februar<br />

erforderlich. Das geht per Mail unter Chemnitz.<br />

Berufsberatung@arbeitsagentur.de oder telefonisch<br />

unter 0371 567 1991 und 0800 4555500 (gebührenfrei).<br />

Der Veranstaltungslink (MS Teams) wird nach<br />

der Anmeldung per Mail zugesandt.<br />

shutterstock


NEWS<br />

shutterstock<br />

Zusammen für<br />

ein besseres Internet<br />

Aktuell findet die Aktionswoche „Safer Internet Day<br />

2022“ in Chemnitz online statt. Das Programm unter<br />

dem Titel „Zusammen für ein besseres Internet“ umfasst<br />

zahlreiche Online-Angebote zur Aufklärung über<br />

sexualisierte Gewalt in den Medien, Cybermobbing,<br />

Fake-News bis hin zu Kinder- und Jugendschutz im<br />

Netz, Influencern, Recht im digitalen Raum und Chancen<br />

von Lernsax. Die Anmeldung erfolgt dezentral bei<br />

dem jeweiligen Veranstalter. Die Teilnahme ist in der<br />

Regel kostenfrei. Diesjährige Kooperationspartner<br />

sind das Landesamt für Schule und Bildung, Standort<br />

Chemnitz, die Polizeidirektion Chemnitz, die Stadtbibliothek<br />

Chemnitz, der Kommunale Präventionsrat<br />

der Stadt Chemnitz, die solaris Jugend- und Umweltwerkstätten,<br />

die Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten<br />

(AGJF) Sachsen, die Kinderund<br />

Jugendbeauftragte der Stadt<br />

Chemnitz sowie der Medienpädagoge<br />

Sebastian Steger.<br />

HIER GIBT’S DAS PROGRAMM


IN DIESER WOCHE<br />

KULTURHAUPTSTADT<br />

IM ZEITRAFFER TEIL III<br />

Seite 14<br />

GETRÄNK DER WOCHE<br />

Seite 17


Text: Rico Hinkel-Schollbach Fotos: Ernesto Uhlmann<br />

KULTUR-<br />

HAUPTSTADT<br />

IM ZEITRAFFER<br />

Was ist im ersten Jahr nach der<br />

Titelvergabe alles passiert?<br />

Ende Oktober 2020 wählte die Jury Chemnitz<br />

zur Kulturhauptstadt 2025. Seitdem ist einiges<br />

passiert: Gründung der Kulturhauptstadt-GmbH<br />

samt Ernennung ihres Chefs, Wahl des Aufsichtsrates,<br />

Kooperationsvereinbarung mit dem MDR.<br />

Alles nix Greifbares? Kein Problem, denn auch<br />

die ersten Aktionen und Projekte sind bereits angelaufen.<br />

Denn Kulturhauptstadt spielt sich nicht<br />

erst im Jahr 2025 ab. Der Titel ist ein Prozess, der<br />

bereits mit der Bewerbung begann. Wer sind wir?<br />

Was können wir? Wo wollen wir hin? All das hat<br />

die Stadt im Bidbook festgehalten. Visionen waren<br />

geboren, jetzt werden sie Realität. Was genau<br />

im ersten Jahr nach der Ernennung zur Kulturhauptstadt<br />

2025 alles passiert ist, fassen wir in<br />

den nächsten Wochenstreichern in einer Bilderstrecke<br />

zusammen.<br />

Heute:<br />

Purple Path


Purple Path<br />

Im Kulturhauptstadtjahr 2025 ist der sogenannte „Purple<br />

Path“ das kulturelle Rahmenprogramm der Region.<br />

Der Pfad verbindet über Rad- und Wanderwege, Landstraßen<br />

und öffentliche Verkehrsmittel Chemnitz als<br />

Stadt der Moderne mit rund einer halben Million Menschen<br />

in mehr als dreißig Städten der Region. Um diesen<br />

Kunstweg aus Skulpturen und Interventionen internationaler<br />

und lokaler Künstlerinnen und Künstler entfaltet<br />

sich eine europäisch begründete Geschichte des Bergbaus<br />

und der Industrialisierung. Doch das Projekt soll<br />

weit über die Werke der Künstler hinausgehen, wie Kurator<br />

Alexander Ochs betont. Gemeinsam kreieren Bürgerinnen<br />

und Bürger entlang des Purple Path ihre Region<br />

neu und stellen dabei Kinder und junge Menschen<br />

ins Zentrum eines europäisch orientierten Handelns.


We Parapom<br />

Das Kunstprojekt „WE PARAPOM!“ ist eines der ersten<br />

sichtbaren Projekte im Programm der Kulturhauptstadt<br />

Chemnitz 2025. Die europäische Parade der Apfelbäume,<br />

kuratiert von der österreichischen Künstlerin<br />

Barbara Holub, wird bald quer durch Chemnitz<br />

verlaufen. Die Parade führt über Grundstücksgrenzen<br />

hinweg, bereitet damit den Nährboden für das Zusammenkommen<br />

von Menschen und wird begleitet von<br />

künstlerischen Interventionen, die bis 2025 fortlaufend<br />

realisiert werden. Parade und Apfel seien dabei<br />

Symbole für eine Reihe von Themen, die gezielt durch<br />

Künstlerinnen und Künstler aufgegriffen werden: Normierung<br />

und Normen, Migration, Heimat und Klimawandel<br />

ebenso wie Fragen zur aktuellen Situation von<br />

Demokratie. Das Kunstprojekt startete Anfang November<br />

auf dem Parkplatz der Albert-Einstein-Grundschule<br />

in Markersdorf, wo in aufwändiger Handarbeit<br />

mit Hammer und Meißel Flächen entsiegelt wurden,<br />

um spätere Baumpflanzungen zu ermöglichen. Die geplante<br />

Route der europäische Parade der Apfelbäume<br />

gibt es unter weparapom.eu zu sehen.


UND WAS<br />

TRINKT IHR SO?<br />

(c) shutterstock<br />

Der Winter ist wie dafür gemacht, sich zu Hause<br />

in eine Decke einzumummeln und<br />

leckere Heißgetränke zu genießen. Wir haben<br />

uns umgehört, welche Getränke in den kalten<br />

Monaten hoch im Kurs stehen. Herausgekommen<br />

ist eine bunte Mischung, manchmal mit,<br />

manchmal ohne Schuss, aber immer lecker.


(c) Sylvia Baum<br />

In Schottland und Irland gilt „Hot Toddy“ als bewährtes<br />

Hausmittel bei Erkältung. Das Rezept wurde schon im 18.<br />

Jahrhundert erwähnt. Kein Wunder bei den Zutaten: Der<br />

Whisky betäubt und hilft beim Einschlafen, die Zitrone liefert<br />

das Vitamin C zur Stärkung des Immunsystems und<br />

Honig wirkt als natürliches Antibiotikum bei Halsschmerzen.<br />

Dazu schmeckt der Winter-Cocktail auch noch. Und je<br />

nach Whisky-Menge macht er auch betrunken.<br />

Hot Toddy<br />

Wasser mit der Zimtstange<br />

und den Nelken erhitzen.<br />

Ein hitzebeständiges Glas<br />

oder einen Keramikbecher<br />

mit heißem Wasser ausspülen<br />

und abtrocknen. Zimtstange<br />

und Nelken entfernen. Den<br />

Whisky in das vorgewärmte<br />

Behältnis geben und mit dem<br />

heißen Wasser auffüllen. Den<br />

Zitronensaft und Honig untermengen.<br />

Wer will gibt noch<br />

eine Zitronenscheibe und/<br />

oder eine Prise Muskat hinzu.<br />

Das Getränk heiß servieren.<br />

Eine schottische Weisheit<br />

empfiehlt: Erst den Duft des<br />

Hot Toddy einatmen und<br />

dann langsam in kleinen<br />

Schlucken genießen.<br />

Zutaten für ein Glas/Becher:<br />

4 cl Whisky<br />

2 TL Honig<br />

50 ml Zitronensaft<br />

(unbehandelte Zitrone)<br />

100 ml Wasser<br />

1 Zimtstange<br />

2 Nelken (optional)<br />

1 Prise Muskat (optional)


IN DIESER WOCHE<br />

WOHNSINN:<br />

Was in vier Wänden alles geht<br />

Seite 19


knall ige<br />

Botschaften<br />

CORPORATE DESIGN I KLASSISCHE WERBUNG<br />

ONLINE MARKETING I SOCIAL MEDIA<br />

www.machkrach.com


WOHNEN<br />

Ikea-DIY-Hacks<br />

Das Bausatzprinzip des schwedischen<br />

Möbelriesen inspiriert in Do-It-Yourself-<br />

Zeiten offensichtlich eine ganze Menge<br />

Leute, Ivar, Kallax oder Billy zwar zusammenzubauen<br />

- aber ganz anders, und viel<br />

kreativer, als vom Hersteller gedacht. Aus<br />

einem Handtuchhalter wird so ein modernes<br />

Weinregal, aus einem Lattenrost eine<br />

schicke Holzgarderobe, aus einem Raumteiler<br />

eine gemütliche Sitzbank.<br />

TOLLE ANREGUNGEN GIBT ES HIER:<br />

(c) Shutterstock


LEBEN<br />

(c) Shutterstock<br />

Königin auf der<br />

Fensterbank<br />

Alle paar Jahre sollte man Orchideen einen Topfwechsel<br />

und neues Substrat gönnen. Es empfiehlt<br />

sich, außer den abgestorbenen Wurzeln auch alte<br />

Blütentriebe zu entfernen, denn nach dem Umtopfen<br />

soll die Orchidee erstmal wachsen und<br />

neue Wurzeln produzieren und nicht die ganze<br />

Kraft in die Blüten stecken. Jetzt im Winter ist<br />

dafür eine gute Gelegenheit.


IN DIESER WOCHE<br />

DIESE WINTERSPORTTALENTE<br />

HABEN NOCH EINIGES VOR<br />

Seite 24


Text: Steffi Hofmann , Fotos: Kristin Schmidt<br />

DIESE<br />

WINTER-<br />

SPORT-<br />

TALENTE<br />

HABEN NOCH<br />

EINIGES VOR<br />

So steht’s in der Region um den<br />

Sportlernachwuchs (Teil 2)<br />

Derzeit werden im chinesischen Peking die Olympischen Winterspiele<br />

ausgetragen und auch bei uns schauen wieder zahlreiche<br />

Sportliebhaber gebannt zu. Wer springt am weitesten mit<br />

Skiern durch die Luft? Wer legt die eleganteste Kür mit Schlittschuhen<br />

aufs Glatteis? Oder wer rodelt am schnellsten mit dem<br />

Schlitten die Bahn hinunter? Doch nicht nur im fernen Asien gibt<br />

es Talente, die sich messen. Wir haben uns in der Region einmal<br />

umgeschaut und stellen weitere Nachwuchssportler vor, die<br />

auf Skiern, Schlittschuhen oder Rennschlitten schon so einiges<br />

drauf haben. Und vielleicht sehen wir sie schon bei den nächsten<br />

Spielen in vier Jahren um das olympische Edelmetall kämpfen.


Eisschnellläufer<br />

RICHARD<br />

SCHREITER<br />

Richard Schreiter ist seit sechs Jahren im Eisschnelllauf<br />

aktiv. „Es hat in der Grundschule<br />

angefangen. Da habe ich beim Schuleislaufen<br />

einen Brief vom Eisschnelllauf Club Chemnitz<br />

bekommen“, erzählt der jetzt 17-Jährige.<br />

Mittlerweile trainiert er bis zu zehn Mal<br />

in der Woche. „Die Geschwindigkeiten, die<br />

man nur mit eigener Muskelkraft aufbaut,<br />

faszinieren mich“, sagt Richard Schreiter.<br />

Sein größtes Ziel ist es, bei Olympia 2026 zu


starten. Außerdem würde er gern bei Worldcups<br />

und Weltmeisterschaften beziehungsweise<br />

Europameisterschaften an den Start<br />

gehen. „Das wäre in zirka drei bis vier Jahren<br />

für mich möglich“, so Schreiter. Bis dahin<br />

heißt es: fleißig weiter trainieren, trainieren,<br />

trainieren. Neben dem Eisschnelllauf fährt<br />

der Teenager gern Rennrad und Mountainbike.<br />

Was ihn ebenso fasziniert, ist Kraftsport.<br />

Richard Schreiter ist somit ein Sporttalent<br />

durch und durch.


Eistänzerin<br />

ANNE-MARIE WOLF<br />

Das Motto „Früh übt sich“ trifft auch auf Anne-Marie<br />

Wolf zu: Mit drei Jahren stand sie<br />

das erste Mal auf dem Eis. „Alles begann durch<br />

ein Angebot im Kindergarten, in dem die USG<br />

Chemnitz Kinder für einen Schnupperkurs gesucht<br />

hatte“, erinnert sich Anne-Marie. Ihre<br />

damalige Kindergärtnerin habe ihre Mutter auf<br />

das Angebot aufmerksam gemacht mit dem Hinweis,<br />

dass dem kleinen Mädchen diese Sportart<br />

eventuell Spaß machen könnte. „Ich hatte schon<br />

damals viel Motivation für sportliche Aktivitäten<br />

übrig“, so die heute 19-Jährige.<br />

Mit ihrem Partner Max Liebers trainiert Anne-Marie<br />

Wolf mittlerweile sechs Tage die Woche.<br />

Die Disziplin Eistanz sei sehr vielseitig


und zeichne sich somit durch jede Menge Besonderheiten<br />

aus. „Zum einen müssen wir als<br />

Sportler athletisch sein, da die Sportart Kondition,<br />

aber auch Spritzigkeit und Leichtigkeit<br />

benötigt“, erklärt die junge Frau. Zum anderen<br />

biete der Eistanz einen Raum für Emotionen<br />

und die eigene Kreativität, da die ausgewählten<br />

Programmmusiken mit Choreografien gefüllt<br />

werden. „Diese Verbindung aus Sport und<br />

Kunst lässt viele einzigartige Momente entstehen<br />

und gibt mir eine gewisse Freiheit“, sagt<br />

Anne-Marie Wolf. Weitere Sportarten, die sie<br />

gern in ihrer Freizeit ausführt, sind Fahrrad<br />

fahren, Schwimmen und Rennen: „Die lassen<br />

immer etwas frischen Wind in meinen Kopf!“<br />

Außerdem geht die 19-Jährige gern in der Natur<br />

spazieren und trifft Freunde und Familie,<br />

um einen Ausgleich zu schaffen.


Eistänzer<br />

MAX LIEBERS<br />

Schon als kleines Kind – mit drei Jahren – hat<br />

Max Liebers Eishallenluft geschnuppert: „Meine<br />

ältere Schwester hatte ein Schnuppertraining<br />

in der Eishalle mitgemacht. Da war ich dann ja<br />

zwangsläufig auch schon dort und wollte unbedingt<br />

ebenfalls aufs Eis“, erinnert sich der heute<br />

22-Jährige. Die Grundlagen für seine Eiskunstlaufkarriere<br />

wurden also sehr früh gelegt. Bis zur<br />

Einschulung war er im Hobbybereich aktiv, ab<br />

der ersten Klasse zunächst als Leistungssportler<br />

im Einzellauf. Doch das war nicht das Richtige<br />

für ihn. „Im Jahr 2016 habe ich die Disziplin<br />

gewechselt und gehe nun seit dieser Saison mit<br />

meiner jetzigen Partnerin Anne-Marie Wolf im<br />

Eistanzen auch international bei den Senioren –<br />

der ehemaligen Meisterklasse – an den Start“, be-


ichtet Max Liebers. Im vorletzten Jahr hat sich das<br />

Duo den Landesmeistertitel im Eistanzen geholt.<br />

Seit September 2019 ist Liebers bei der Bundeswehr<br />

als Sportsoldat in Frankenberg angestellt,<br />

wodurch es ihm möglich ist, neben dem täglichen<br />

Training auch noch ein Studium im Gartenbau<br />

zu finanzieren. Er trainiert täglich, wenn möglich<br />

zweimal, und sonntags einmal. Samstags ist<br />

frei. „Mich reizt besonders der Tanz mit meiner<br />

Partnerin zur Musik und die Musik auf dem Eis<br />

darzustellen“, erzählt Max Liebers. Das Hauptziel<br />

sei natürlich die Olympiade 2026, so der Eiskunstläufer.<br />

Viel Zeit für andere große Hobbys<br />

bleibe da kaum. „Aber ich treffe mich gern mit<br />

Freunden, beschäftige mich mit Pflanzen, Technik<br />

und Computern“, so Max Liebers.


IN DIESER WOCHE<br />

EINGENISTET - STEFAN VOGEL IN DEN<br />

KUNSTSAMMLUNGEN CHEMNITZ<br />

Seite 32<br />

STREICHERS-<br />

FREIZEITTIPPS<br />

Seite 34


KUNST<br />

EINGENISTET<br />

Stefan Vogel in den<br />

Kunstsammlungen Chemnitz<br />

von Hans Brinkmann<br />

Vom amerikanischen Dichter Delmore Schwartz<br />

ist die Bemerkung überliefert, der Paranoide<br />

werde aber auch wirklich verfolgt – von derselben<br />

Realität, nur unter einem anderen, eigenen<br />

Blickwinkel, Wahn genannt. Es fiel mir ein, als ich<br />

den Titel der neuen Ausstellung in den Kunstsammlungen<br />

RELAX, IT‘S ONLY PARANOIA las, wohl eher kein<br />

Grund für Entspannung: dass man gesagt bekommt, man<br />

sei „bloß“ irre, aber sonst alles easy. – Den Künstler Stefan<br />

Vogel sahen wir in Chemnitz zum ersten Mal in der<br />

Schau „Junge Malerei in Deutschland“, 2019 im Gunzenhauser.<br />

Seine Faszination fürs Misslungene, Ausgelaufene<br />

und Vergammelte blieb als Besonderheit im Gedächtnis.<br />

Fürs große Haus hat er mit einem halben Dutzend<br />

Mitstreiter einen „Keller“ ins 3. Stockwerk gewuchtet.<br />

Achtung Stufe! Dann ab in die klaustrophobische Geisterbahn.<br />

Die Installation will überwältigen, „authentisch“<br />

sein, gleichzeitig aber ihr eigenes Scheitern an diesem<br />

Anspruch groß ausstellen. Denn darum geht‘s: eine Metapher<br />

für das Steckenbleiben in der Arbeit. Schon beim<br />

Planen. Und in der Praxis erst! Nun ist es, als ob man ein<br />

v


Potemkinsches Dorf besichtigt: erst von hinten, dann von<br />

vorn. Fertig geworden scheint nichts. Die Spachtelmasse<br />

erstarrt in Wannen, der Leim in Einweckgläsern, doch<br />

was wollten die emsigen Arbeiter eigentlich erreichen?<br />

Verbunkerung im Untergrund? In der Zwischennutzung?<br />

Oder wies wenigstens am Anfang irgendeine Idee über<br />

das Provisorium hinaus? Videos unter Fußbodengittern<br />

zeigen den Weg als Ziel. Die Zeichen stehen auf Abbruch.<br />

Dann öffnet sich der Tunnelblick zum finalen Oberlichtsaal<br />

hin, einer Kathedrale des Stillstands. Hier sind an<br />

lappenverhangenen Wänden Werke des Künstlers, Malerei<br />

im weitesten Sinne, aufgehängt. Ist es Zufall, dass<br />

einige davon entfernt an die Soulage-Ausstellung vom<br />

Vorjahr erinnern? Der Raum mutet staubiger an, als er<br />

ist. Ich hörte eine Besucherin husten. Ist nur der Geruch.<br />

Oder die Maske. „Keller“ stehen fürs Unterschwellige.<br />

Das ist hier nach oben gekehrt. „Leiden am allgemeinen<br />

Sinnverlust“ würde ich diagnostizieren, was wohl eine<br />

Frage des Blickwinkels ist.<br />

Foto_Philipp Lohöfener<br />

Kunstsammlungen am Theaterplatz, bis 13. Februar


07.02.<br />

BIS<br />

13.02.<br />

FREIZEIT<br />

shutterstock<br />

DA GEHT WIEDER WAS -<br />

UNSERE FREIZEITTIPPS<br />

Ab dieser Woche lockert Sachsen einige Corona-Bestimmungen,<br />

unter anderem: In Restaurants<br />

gilt 2G ohne begrenzte Öffnungszeiten,<br />

für Kultur und Freizeiteinrichtungen sowie<br />

Sportveranstaltungen wird die Zuschauerkapazität<br />

erhöht und im Einzelhandel gilt ab sofort<br />

3G. Kinos, Museen, Theater und viele andere<br />

Freizeiteinrichtungen haben geöffnet. Einige<br />

Anregungen haben wir hier zusammengetragen.


HIER GEHT’S ZUM TRAILER<br />

07.02.<br />

BIS<br />

13.02.<br />

FREIZEIT<br />

Foto: (c) Pablo Larrain, DCM<br />

Spencer<br />

Seit 3. Februar hat auch das Metropol-Kino wieder geöffnet.<br />

Am 8. und 11. Februar, jeweils 17:45 Uhr, am 12. Februar,<br />

17:15 Uhr und am 13. Februar, 20:15 Uhr sowie am<br />

9. Februar, 17:45 Uhr als Originalversion mit Untertiteln<br />

läuft „Spencer“: Dezember 1991: In der Ehe zwischen Prinz<br />

Charles und Prinzessin Diana kriselt es. Trotz der Gerüchte<br />

über Affären und eine Scheidung wahrt der Palast den<br />

Schein einer heilen Welt. Für Diana sind es schicksalhafte<br />

Tage, in denen sie die Trennung von Charles endgültig beschließen<br />

wird. Für einen Kinobesuch gilt die 2G+-Regel.<br />

Infos und Tickets: www.metropol-chemnitz.de


07.02.<br />

BIS<br />

13.02.<br />

FREIZEIT<br />

Foto: (c) weltecho.eu<br />

Umsonst & drinnen<br />

Wie haben wir es vermisst: das zwanglose Treffen mit<br />

Freunden nach Feierabend im Weltecho. Ab 9. Februar ist<br />

das nun wieder mittwochs und samstags von 18 - 22 Uhr<br />

möglich. Es gibt vegane Speckfettbemme mit sauren Gürkchen<br />

für den kleinen Hunger, Kicker für Spielwütige und<br />

eine gut bestückte Bar für Genießer. Wechselnde DJs sorgen<br />

für ein bisschen Clubatmosphäre. Und wer will, wechselt<br />

ins Kino (kostenpflichtig). Diese Woche läuft am Mittwoch<br />

„Contra“ und am Samstag „Matrix - Resurrections“.<br />

Im Weltecho gilt die 2G+-Regel und FFP2-Maskenpflicht<br />

bis zum Sitzplatz. Auch Geboosterte brauchen einen tagesaktuellen<br />

Test. Der kann auch vor Ort gemacht werden.<br />

Infos: www.weltecho.eu


07.02.<br />

BIS<br />

13.02.<br />

FREIZEIT<br />

Foto: (c) Dieter Wuschanski<br />

Othello<br />

Shakespeares Tragödie ist ein Meisterwerk der psychologischen<br />

Schachzüge. Die stärksten Emotionen - Liebe,<br />

Neid, Leidenschaft und Eifersucht - wirken als Triebkräfte:<br />

Der venezianische Feldherr Othello befördert<br />

Cassio statt Jago zum Leutnant. Gekränkt sinnt Jago auf<br />

Rache und schmiedet einen perfiden Plan. Das Ballett<br />

des kubanischen Tänzers und Choreografen Julio Arozarenas<br />

begeistert durch mitreißende Tanzbilder, die das<br />

Spiel zwischen Lüge und Wahrheit, Gut und Böse, Mann<br />

und Frau nuancieren. Tickets für die Vorstellungen im<br />

Opernhaus am 12. Februar, 19 Uhr, sowie am<br />

13. Februar, 15 Uhr, gibt es unter 0371/4000430 oder<br />

www.theater-chemnitz.de. Es gilt die 2G+-Regel.


07.02.<br />

BIS<br />

13.02.<br />

FREIZEIT<br />

Foto; (c) Das Chemnitzer Kabarett<br />

Vier können auch anders<br />

Ist die Menschheit gerade völlig am Durchdrehen? Es wird<br />

gehetzt und aufgerüstet, dass es nur so eine Art hat. Wir haben<br />

nicht genug Lehrer, dafür aber gendergerechte Toiletten.<br />

Warum es plötzlich schlecht ist, ein guter Mensch zu sein,<br />

kann niemand erklären. Und warum ist ein besorgter Bürger<br />

plötzlich ein Idiot? Weshalb sieht die Bevölkerung die USA<br />

als größte Bedrohung an, die Regierung aber die Russen?<br />

Und warum stehen da plötzlich zweimal Zweigler und zweimal<br />

Ulbricht auf der Bühne? Fragen über Fragen.<br />

Karten für die Vorstellung am 12. Februar, 20 Uhr,<br />

im Kabarettkeller können unter 0371/675090 oder<br />

www.das-chemnitzer-kabarett.de geordert werden.


07.02.<br />

BIS<br />

13.02.<br />

FREIZEIT<br />

Foto: Dialog 2001, 42 x 57 cm / Florian Merkel<br />

Florian Merkel:<br />

Deutschlandbilder<br />

Die neue Ausstellung in der Neuen Sächsischen Galerie präsentiert<br />

Arbeiten von Florian Merkel. Wenn es um Fotografie<br />

in der DDR und die „Wendejahre“ in Ostdeutschland geht,<br />

kommt man an ihm nicht vorbei. Sein Markenzeichen waren<br />

handcolorierte Schwarzweißfotografien. Daneben etablierte<br />

sich auch die Zeichnung, vom Skizzenbuch bis zu wandgroßen<br />

Arbeiten. Ausflüge in den Bereich der Musik ergänzen<br />

das Portfolio. Die Schau zeichnet seine Entwicklungswege<br />

nach und zeigt, wo und wie sich gesellschaftliche, technologische<br />

oder diskursive Bewegungen niederschlugen.<br />

Besichtigungen sind nach 2G-Regel und mit Maske täglich,<br />

außer mittwochs, 11-17 Uhr, dienstags bis 19 Uhr möglich.


Der nächste<br />

WOCHEN<br />

kommt am 14.02.2022

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