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Gerriet Danz - PS:PR

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<strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong> - Der Quermacher<br />

Quermachen<br />

Querdenken<br />

Querpräsentieren<br />

GERRIET DANZ<br />

Neu präsentieren<br />

Begeistern und überzeugen<br />

mit den Erfolgsmethoden der Werbung<br />

254 Seiten<br />

ISBN: 978-3593387840<br />

Campus Verlag, August 2010<br />

1


Was haben das Michelin-<br />

Männchen, Clementine,<br />

Meister Proper und die<br />

lila Kuh gemeinsam?<br />

Einzigartigkeit.<br />

Unverwechselbarkeit.<br />

Überzeugungskraft.<br />

Faszination. Und eine<br />

© Foto: Wolfgang List<br />

klare Kernbotschaft.<br />

Eigenschaften, die auch ein Redner<br />

und Präsentator haben muss, um sein Publikum zu beeindrucken.<br />

Doch die Realität sieht leider oft ganz anders aus: Das Wallstreet Journal<br />

hat festgestellt, dass 84 Prozent aller Präsentationen gegen die Wand<br />

gebeamt – oder treffender: gefahren werden. Mit voller Wucht. Ein<br />

kommunikativer Frontalcrash mit Todesfolge. Tod durch Langeweile. Tod<br />

durch Gewöhnlichkeit. Tod durch Slideshow. Tod durch inhaltliche<br />

Überfrachtung.<br />

84 Prozent aller Präsentationen werden vom Publikum als langweilig oder<br />

einschläfernd beurteilt. Nur 3 Prozent der Vorträge sind wirklich fesselnd.<br />

Warum? Ihre Macher präsentieren anders! Sie denken quer, sie<br />

präsentieren quer. Kurz: Sie überraschen ihr Publikum. Sie werden durch<br />

ihre Präsentation zu einer unverwechselbaren Marke, zum Zugpferd einer<br />

überzeugenden Werbekampagne.<br />

Präsentation ist Werbung<br />

Was wirkt? Was würgt?<br />

Dinge anders machen, anders präsentieren, als es andere tun, eine<br />

Präsentation zu bieten, die vorher noch nie jemand gesehen oder gehört hat<br />

– heutzutage muss man präsentieren können, egal, in welcher<br />

Hierarchieebene man sich befindet. Doch viele haben keine Lust dazu. Oder<br />

es fehlen das Werkzeug, die Vorbilder, die Zeit. Andere wiederum<br />

haben schlechte Erfahrungen gemacht, leiden unter Lampenfieber oder sie<br />

sind mit dem Handling der Technik, die heute zu fast jeder Präsentation<br />

dazu gehört, völlig überfordert. Ganz nach dem Motto: „Schönen guten Tag<br />

zusammen – hier sind meine 70 PowerPoint-Folien – ihr lest leise, ich lese<br />

laut – danke und tschüss.“<br />

Es geht ANDERS! Die Botschaft von <strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong> lautet: Eine perfekte,<br />

kreative Präsentation ist erlernbar! Von jedem! Jeder Präsentator kann<br />

zu einer Marke werden!<br />

Ein Auftritt wirkt, wenn er anders ist als andere. Wenn der Präsentator<br />

seinen Vortrag von den „langen Bärten“ und „alten Zöpfen“ befreit und auch<br />

ein paar heilige Kühe der Rhetorik ins Schlachthaus bringt, um daraus<br />

saftige Steaks (= spannende Auftritte) zu machen. Eine perfekte<br />

Präsentation ist so etwas wie ein tolles Essen, das einen vom Hocker haut.<br />

Dazu braucht es ein außergewöhnliches Rezept, gute Zutaten und einen<br />

begeisternden Koch.<br />

<strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong> hat eine Methode entwickelt, mit der jeder nicht nur perfekt,<br />

sondern vor allem kreativ präsentiert und sich so von Kollegen, Chefs,<br />

Kunden und Wettbewerbern abhebt – mit Techniken und Tricks, die in<br />

Werbung und Marketing weltweit erfolgreich sind und auch bei<br />

Präsentationen hundertprozentig greifen: Die KREATORIK©-Methode!<br />

2


Die klassische Rhetorik ist 2500<br />

Jahre alt. Da wird es Zeit für ein<br />

Facelifting. Eine Renovierung,<br />

die den veränderten Seh- und<br />

Hörgewohnheiten der<br />

Menschen Rechnung trägt.<br />

Die dafür sorgt, dass man sich<br />

als Präsentator im<br />

kommunikativen Chaos<br />

unserer Tage durchsetzen<br />

kann. <strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong>´ KREATORIK © -Methode<br />

setzt genau da an – mit einer Kreativtechnik speziell für<br />

Präsentatoren, die schnell und unkompliziert erlernbar ist.<br />

Durch eine spezielle Fragetechnik wird im Hirn ein Reiz<br />

ausgelöst – ein Antwortreflex, der zu einer Idee wird. Zum<br />

Beispiel: Mit welcher Metapher kann ich meine Botschaft<br />

leichter verständlich machen? Gibt es ein dreidimensionales<br />

Objekt, das für diese Metapher stehen kann, um die<br />

Präsentation noch lebendiger zu machen? Es geht darum:<br />

� Botschaften kreativ auf den Punkt zu bringen und zu<br />

verankern,<br />

� Inhalte und Argumente überzeugend zu verkaufen,<br />

� die Präsentation zu einer Werbung zu machen, die<br />

überrascht, über die man stolpert, die ehrlich ist, die<br />

Menschen ernst nimmt, sie informiert und infiziert.<br />

Die KREATORIK©-Methode<br />

Rhetorik ist tot.<br />

Es lebe die KREATORIK © !<br />

Kreatorik © ist ein hochprozentiger Cocktail<br />

voller Ideen, Techniken und Werkzeugen aus<br />

Werbung und Marketing, die <strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong> als<br />

Redner und Präsentator regelmäßig selbst<br />

überprüft. Sie ist gelebte und erprobte<br />

Praxis. Die Methode macht nicht mehr<br />

länger Frust, sondern Lust auf´s<br />

Präsentieren. Sie heilt die chronische<br />

Redemüdigkeit, die immer mehr Menschen<br />

infiziert hat und motiviert sie zum<br />

Quermachen, Querdenken, Querpräsentieren.<br />

Mit Hilfe eines Wirkprinzips, das Präsentationen zu<br />

Sensationen macht: Das N.E.U.R.O.-Prinzip:<br />

N euartig � Die Merkfähigkeit steigt, wenn das Gehirn mit Neuem<br />

konfrontiert wird.<br />

E motional � Nur emotionale Botschaften kommen gut im Gehirn an.<br />

U eberraschend � Überraschungen lassen die Nervenzellen Samba<br />

tanzen.<br />

R adikal � Inhalte werden auf den Ursprung zurückgeführt und radikal<br />

vereinfacht.<br />

O rganisiert � Das Hirnorgan liebt organisierte Strukturen.<br />

Neuro – das Nervensystem des Menschen ist der Schlüssel. Die meisten<br />

Präsentationen schießen am Hirn vorbei. Aber es gibt eine große Chance:<br />

Nämlich Hirn und Nerven des Publikums als Maß aller Dinge zu sehen,<br />

ihreMöglichkeiten und Grenzen zu verinnerlichen und entsprechend klug zu<br />

kommunizieren – mit der Kreatorik © -Methode!<br />

3


SELBST REDEND – SELBSTREDEND!<br />

<strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong><br />

Moderator I Keynote-Speaker I Quermacher<br />

<strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong> ist einer der anerkanntesten Kommunikationsexperten im<br />

deutschsprachigen Raum. Über hunderttausend Menschen haben sich<br />

bereits von ihm inspirieren lassen. Seine Seminare und Coachings sind so<br />

ungewöhnlich wie der Mix seiner Erfahrungen. Denn auch beruflich hat er<br />

eine Menge „quer gemacht“ und nicht gewöhnlich nach Schema F<br />

gehandelt. <strong>Danz</strong> startet seine Karriere zunächst als Kreativdirektor der<br />

internationalen Werbeagentur BBDO. Dort unterstützte er global agierende<br />

Unternehmen dabei, quer zu denken und zu handeln. Karriere zwei führte<br />

zum Fernsehen: Er entwickelt innovative TV-Formate hinter der Kamera, bis<br />

es den Quermacher auch vor die Kamera zog. Er moderierte die VOX-<br />

Nachrichten, war zwei Jahre NDR Programm-Moderator und übernahm<br />

danach von Frank Elstner die Moderation<br />

des Gameshow-Klassikers JEOPARDY<br />

Seit über 20 Jahren beschäftigt sich<br />

<strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong> nun mit Werbung und<br />

Kommunikation. „Die direkteste Form<br />

von Unternehmenskommunikation ist<br />

die Präsentation...“ resümiert <strong>Gerriet</strong><br />

<strong>Danz</strong> und nutzt das Know-how aus<br />

Marketing und Werbung ebenso wie sein<br />

Wissen um eine perfekte Performance vor Publikum oder<br />

Kamera. Mit seinen Erfahrungen unterstützt er heute Führungskräfte dabei,<br />

überzeugend, begeisternd und kreativ zu präsentieren und tritt als Keynote-<br />

Speaker bei Konferenzen und Kongressen auf.<br />

© Fotos: Wolfgang List<br />

4


NEU <strong>PR</strong>ÄSENTIEREN – Das Buch zur Kreatorik ©- Methode<br />

GERRIET DANZ<br />

Neu präsentieren<br />

Begeistern und überzeugen mit den Erfolgsmethoden der Werbung<br />

254 Seiten<br />

ISBN: 978-3593387840<br />

Campus Verlag, August 2010<br />

Eine gute Präsentation funktioniert wie<br />

gute Werbung. Der renommierte<br />

Kommunikationsexperte <strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong> bietet ein<br />

neuartiges Grundlagenwerk mit einem besonderen Ansatz für alle, die im<br />

Beruf eine überzeugende Präsentation halten wollen. Eine Präsentation, die<br />

die Zuhörer von der ersten bis zur letzten Minute fesselt, die nachhaltig<br />

überzeugt, die nicht vergessen wird, die hängenbleibt. Das wünscht sich<br />

wohl jeder, der Chef und Kollegen für sein Thema und seine Idee gewinnen<br />

möchte. Die Realität sieht leider anders aus: 84 Prozent aller Präsentationen<br />

werden als einschläfernd und langweilig empfunden. Was also kann man<br />

tun, damit der Funke beim Publikum überspringt?<br />

Der Werbeprofi und Kommunikationstrainer <strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong> hat eine<br />

außergewöhnliche Methode entwickelt – die „Kreatorik © -Methode: In seinem<br />

Buch beschreibt er Techniken aus der Werbung, mit denen man<br />

ungewöhnlich und neuartig präsentieren kann, so dass die Zuhörer die<br />

Botschaft nicht nur verstehen, sondern sich auch garantiert merken. Der<br />

Autor zeigt, wie man das Publikum überzeugt und überrascht (wie in einem<br />

guten Kinospot), Botschaften kreativ auf den Punkt bringt und verankert (wie<br />

ein Superplakat an einem Hochhaus), Inhalte überzeugend und<br />

überraschend verkauft (wie in einer Guerilla-Marketing- Aktion). Kurz:<br />

Dieses Buch ist die ultimative Handlungsanleitung für Präsentatoren, die<br />

ihren Vortrag zu einem prickelnden und inspirierenden Event machen<br />

wollen.<br />

<strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong> beschreibt wirksame Techniken und Werkzeuge aus Werbung<br />

und Marketing zum kreativen Präsentieren anhand zahlreicher Beispiele<br />

erfolgreicher Werbekampagnen. „Neu präsentieren“ ist ein Kreativ-<br />

Feuerwerk aus insgesamt 30 ungewöhnlichen und originellen Ideen zu<br />

wichtigen Präsentationsthemen im Beruf und vielen Tipps aus der Praxis für<br />

eine unverwechselbare Präsentation.<br />

In diesem Buch steckt genau das drin, was drauf steht: brandneue<br />

Präsentationsmethoden, andere Ansätze und freche Tricks, die zum<br />

Quermachen, Querdenken und Querpräsentieren anregen.<br />

„Da steht nicht nur »Neu« drauf, da ist auch viel Neues drin... Dieses<br />

Buch ist ein Muss für jeden, der ein Publikum begeistern möchte...!"<br />

Prof. Dr. Lothar Seiwert, Bestsellerautor und Keynote-Speaker<br />

5


Inhalt<br />

Vorwort: alles proper oder was?<br />

Das Licht im Saal wird langsam dunkler<br />

Präsentationen und Vorträge sind Werbung –<br />

um Zustimmung!<br />

KREATORIK © macht Spaß.<br />

Und Ihrem Publikum Laune<br />

Vorbereitung verleiht Flügel!<br />

In neun Steps zur besten Präsentation<br />

Ihres Lebens<br />

Step 1: Zielgruppe analysieren<br />

Step 2: Nutzen definieren<br />

Step 3: USP identifizieren<br />

Step 4: Kernbotschaft isolieren<br />

Step 5: Argumentation aufbauen<br />

Step 6: Inhalte inszenieren<br />

Step 7: Wirkung testen<br />

Step 8: Die Präsentation halten<br />

Step 9: Feedback einholen<br />

Wie alle präsentieren? ich bin doch nicht blöd!<br />

Pinke Luft für schwarze Zahlen<br />

Me-too oder Be-you? Sie haben die Wahl!<br />

Quermacher © für Präsentationen gesucht<br />

Das N.E.U.R.O.-Prinizip<br />

Bilder – das einzig Wahre<br />

Dann klappt‘s auch mit dem Publikum:<br />

18 Werbe-erfolgstechniken für Präsentatoren<br />

»Echt gut« ist nur, was »echt Sie« sind<br />

Technik 1: Fotos zeigen<br />

Technik 2: Geschichten erzählen<br />

Technik 3: News nutzen<br />

Technik 4: Referenzen nutzen<br />

Technik 5: Metaphern verwenden<br />

Technik 6: Objekte zeigen<br />

Technik 7: Demonstration durchführen<br />

Technik 8: Selbst illustrieren<br />

Technik 9: Interaktiv werden<br />

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Technik 10: Film und Ton einblenden<br />

Technik 11: Vorher – Nachher<br />

Technik 12: Seite an Seite stellen<br />

Technik 13: Botschaften wiederholen<br />

Technik 14: Cliffhanger einbauen<br />

Technik 15: Kopräsentator verpflichten<br />

Technik 16: Mit Zahlen spielen<br />

Technik 17: Geschenke machen<br />

Technik 18: Location wählen<br />

Werden Sie rhetorisch kreativ: mit KreatOriK ©<br />

Chilis schärfen – Ihre Präsentation und die<br />

Aufmerksamkeit der Menschen<br />

Wie lang ist langweilig?<br />

30 Minuten Präsentationszeit sind<br />

5,4 Millionen Euro wert<br />

Man nehme: 30 Chili-ideen – fertig zubereitet<br />

für ihre Präsentation<br />

Fakten, Fakten, Fakten:<br />

die top 5 Präsentationsfragen.<br />

Kurz und knapp präsentiert<br />

Das Thema Sprache<br />

Das Thema Körpersprache<br />

Das Thema Beamerpräsentation<br />

Das Thema Lampenfieber<br />

Das Thema Unterbrechungen<br />

Meine ziellinie ist ihre Startrampe<br />

Die Quintessenz: Sieben Botschaften für Sie<br />

Danke<br />

inspirationsquellen für Präsentatoren<br />

Bildnachweis<br />

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Das Licht<br />

im Saal wird<br />

langsam dunkler<br />

Reden wird zu Murmeln. Husten zu Hüsteln. Flüstern wird zu Schweigen.<br />

300 Augenpaare sind nach vorn auf die Bühne gerichtet. Im Scheinwerferlicht<br />

steht ein Rednerpult. Darauf liegt ein drahtloses Mikrofon. Links in der<br />

ersten Reihe erhebt sich ein Einmeterfünfundneunzig-Mann. Er bewegt sich<br />

in Richtung des Podiums. Seine Vollglatze fängt das Licht des Scheinwerfers<br />

und reflektiert es schillernd in den Raum zurück. Sein Körper ist muskulös.<br />

Sein strahlend weißes, kurzärmeliges T-Shirt passt so gar nicht zum<br />

Business-Dresscode des Publikums. Klar ist: Der Mann sieht anders aus als<br />

andere, als Menschen, die normalerweise in Richtung eines Podiums gehen,<br />

um dort einen Vortrag zu halten. Oder als Menschen, die üblicherweise im<br />

Publikum eines Vortrags sitzen. Der Mann betritt über drei Stufen das Podium<br />

und bewegt sich ruhigen Schrittes zum Rednerpult. Seine buschigen<br />

weißen Augenbrauen verleihen ihm Würde, konterkariert von einem Creolenohrring<br />

am rechten Ohrläppchen, der durch den kraftvollen Gang des<br />

Mannes verspielt hin- und herschaukelt. Mit einem freundlich-sympathischen<br />

Lächeln nimmt der Mann das Mikrofon in seine sehnige Hand und wendet<br />

sich ans Publikum: »Guten Abend, meine Damen und Herren, mein Name ist<br />

Meister Proper und ich freue mich, dass Sie zu meinem Vortrag gekommen<br />

sind ...«<br />

»Na, das geht ja gut los!«<br />

Denkt das Publikum. Erstaunen. Was macht denn der hier? Das ist ja<br />

mal was ganz anderes. Ein echter Hingucker – und Hinhörer. Oft genug<br />

kuschelt sich ein Publikum bereits in den ersten Sekunden einer<br />

Präsentation aneinander und nickt ein. Weil alles so beginnt, wie es


immer beginnt. Austauschbar. Schon mal gesehen und noch öfter gehört.<br />

»Schönen guten Tag zusammen – hier sind meine 70 PowerPoint-Folien –<br />

ihr lest leise, ich lese laut – danke und tschüss.« Die Folien im Licht, der<br />

Präsentierende im Schatten. Eines der sichersten und für Unternehmen wie<br />

Volkswirtschaft teuersten Narkosemittel, um einen ganzen Saal kollektiv in<br />

den Tiefschlaf zu versetzen. Aber heute ist es anders. Der Mann ist anders.<br />

Er tritt anders auf.<br />

»Na, das geht ja gut los!«<br />

Denken Sie jetzt, wo Sie dieses Buch in den Händen halten. Was<br />

bitte hat eine Werbeikone wie dieser Meister Proper mit meinen Vorträgen<br />

vor Publikum, mit meinen Präsentationen zu tun? Soll ich mir eine<br />

Glatze rasieren lassen, meinen Schlips an den Nagel hängen, ein weißes<br />

T-Shirt überstreifen, ein Loch inklusive Ohrring ins Ohr tackern lassen und<br />

im Fitnessstudio meinen Bizeps stählen? Nur um meinen nächsten Vortrag<br />

nicht vor 10 bis 300 Wachkomapatienten zu halten?<br />

Nein. Das sollen Sie nicht!<br />

Ich hätte auch das Michelin-Männchen, Clementine, das HB-Männchen<br />

oder die lila Kuh auf die Bühne schicken können. Denn sie alle haben etwas,<br />

wovon wir als Redner und Präsentatoren uns ein Scheibchen abschneiden<br />

können: Einzigartigkeit. Unverwechselbarkeit. Überzeugungskraft. Faszination<br />

und – womöglich – eine einzige klare, konzentrierte Kernbotschaft.<br />

Diese eine Botschaft, die sich Menschen im besten Fall wirklich merken<br />

können. Und die ihr Handeln in eine Richtung lenkt, die Sie vorgeben.<br />

Der Mann mit der Glatze ist eine Marke. Wann werden Sie eine?<br />

Wie wär’s, wenn Sie als Präsentator auch zu einer Marke würden?<br />

Unverwechselbar und überzeugend. Wenn Ihre Präsentation zu einer Werbekampagne<br />

würde, die für Ihr Thema wirbt? Für Ihre Idee? Ihre Überzeugung?<br />

Für Ihr Unternehmen? Oder für Sie als Persönlichkeit und Experte?<br />

Sie könnten Neugier wecken, Ideen in den Köpfen zünden und Herzen einen<br />

Stoß geben. Mit Techniken und Tricks, die in Werbung und Marketing weltweit<br />

erfolgreich sind und auch bei Präsentationen hundertprozentig greifen.<br />

9


10<br />

Seit über zwei Jahrzehnten beschäftige ich mich mit dem Thema Werbung,<br />

habe als Kreativdirektor bei einer der renommiertesten internationalen Werbeagenturen<br />

für große Marken gearbeitet. Und schon in meiner aktiven Werber-Zeit<br />

habe ich mich immer gefragt: Warum nutzen wir unser Know-how<br />

nur für klassische Kampagnen – aber nicht für überzeugende Präsentationen?<br />

Präsentationen<br />

und Vorträge<br />

sind Werbung –<br />

um Zustimmung!<br />

Ich möchte Ihnen in diesem Buch einen neuen Weg zeigen, wie Sie Präsentationen<br />

und Vorträge in Zukunft so halten können, dass Sie Ihr Publikum<br />

überraschen und überzeugen – wie in einem ausgezeichneten Kinospot.<br />

Dass Sie Botschaften kreativ auf den Punkt bringen und verankern – wie ein<br />

Superposter an einem Hochhaus. Dass Sie Inhalte und Argumente überzeugend<br />

und überraschend verkaufen – wie in einer Guerilla-Marketing-Aktion.<br />

Mit dem Ergebnis, dass Ihr Vortrag als Ganzes ein prickelnder Event wird,<br />

der Menschen inspiriert.<br />

Wohlgemerkt: Ich rede nicht von blöder Reklame. Sondern von Werbung,<br />

die Menschen begeistert und es schafft, Herzen und Euroscheine zu bewegen.<br />

Werbung, die überrascht, über die man stolpert, die Menschen


ernst nimmt, ehrlich ist, sie informiert und infiziert. Werbung, die man anziehend<br />

findet, deren Nachrichten man gern entgegennimmt und sogar weitererzählt.<br />

Werbung, für die man sogar Eintritt bezahlt: Wenn die besten<br />

Werbespots der Welt als Cannes Rolle über Kinoleinwände laufen oder<br />

wenn Werbung, wie im Fall Apple, von den Verbrauchern selbst kommt – in<br />

Form des halbjährlichen Getöses in Internetforen, wo unter Hochspannung<br />

über die Innovationen aus dem kalifornischen Cupertino spekuliert wird.<br />

Wenn dann die neuen Produkte auf den Markt kommen, werden Spots und<br />

Anzeigen fast zur Erlösung.<br />

»Be different or die!« – sagen die Engländer. Und die müssen es wissen,<br />

angesichts ihrer Straßenverkehrsordnung. Und genau dieses Anderssein,<br />

dieser kommunikative Linksverkehr – darum geht es bei wirklich guter Werbung.<br />

Dass H&M Topmodels in Low-Budget-Klamotten steckt, ist bemerkenswert.<br />

Dass Dove statt Laufstegschönheiten authentische Frauen nackt<br />

für ihre Kosmetik posieren lässt, ist revolutionär. Überraschend. Gegen den<br />

Strom. Auch irritierend. In jedem Fall die Diskussion anregend. Und überlebenswichtig<br />

in Märkten, die gesättigt sind – in denen man Marken nicht mehr<br />

unterscheiden kann.<br />

Auch der Markt der Präsentationen ist gesättigt. Das Publikum hat es<br />

satt, immer wieder die gleichen Phrasen, Charts (Beamerfolien) und<br />

Inhalte zu hören, die mehr mit dem Präsentierenden als mit der Zielgruppe zu<br />

tun haben. Ihre Chance als Präsentator ist es, anders zu präsentieren. Oder<br />

tausend Tode zu sterben, wenn keiner mehr zuhört.<br />

Kein Kann, sondern ein Muss!<br />

11


Herr <strong>Danz</strong>, Ihr Motto lautet: „Raus aus der Austauschbarkeit, hin zur<br />

Unverwechselbarkeit“. Was müssen Präsentatoren tun, damit ihre<br />

Zuhörer während des Vortrags nicht reihenweise einschlafen?<br />

<strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong>: Ganz einfach: Sie müssen ihnen etwas Neues bieten: Neu<br />

präsentieren! Das Publikum hat es satt, immer wieder die gleichen Phrasen,<br />

Beamerfolien und lahmen Inhalte zu hören und zu sehen, die mehr mit dem<br />

Präsentierenden als mit der Zielgruppe zu tun haben. In der Präsentation<br />

geht es um das Publikum und nicht um den Vortragenden. Er muss sich<br />

immer fragen, was sein Publikum denkt, fühlt, was es sich merken kann.<br />

Und was nicht. Er muss wissen, wonach seine Zuhörer suchen, welche<br />

Probleme sie haben und was der Präsentator zur Lösung dieser Probleme<br />

beitragen kann. Kurz: Er muss sich immer fragen, welchen Nutzen sein<br />

Publikum von dem hat, was er da vorne erzählt. Und wenn er diesen Inhalt<br />

auch noch neu, anders, ungewöhnlich verpackt, dann hat der die Zuhörer<br />

auf seiner Seite.<br />

Sie wenden die Erfolgs-Techniken der Werbung auf Präsentationen an.<br />

Heißt das, ein Vortrag sollte gestaltet sein wie eine gute Werbung?<br />

<strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong>: Ja genau! So kann man es beschreiben. Die provokanteste<br />

und andersartigste Werbung hat den größten Aufmerksamkeitseffekt. Man<br />

denke nur an die Marke „Dove“, die anstatt Laufstegschönheiten ganz<br />

normale, authentische Frauen nackt für ihre Kosmetik posieren lässt oder<br />

die Milka-Kuh, die nicht stinknormal braun oder schwarz, sondern lila ist.<br />

Regeln brechen, gelernten Mustern entfliehen, das Gegenteil vom Normalen<br />

und Erwarteten tun – das macht den Unterschied in der Wahrnehmung. Auf<br />

die Präsentation bezogen bedeutet das nicht, dass man einen Don-<br />

Kosaken-Chor mit in die Präsentation schleppen muss, sondern einfach<br />

ganz authentisch nur ein wenig vom gewohnten Einerlei abrückt. Schon eine<br />

Mini-Idee kann auf diese Weise maximale Aufmerksamkeit produzieren.<br />

Interview mit <strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong><br />

Und wie kommt man auf diese eine Mini-Idee?<br />

<strong>Gerriet</strong> <strong>Danz</strong>: Die Methode, die ich ausschließlich für Präsentatoren<br />

entwickelt habe, heißt Kreatorik © . Sie ist eine Kreativitätstechnik – so wie<br />

das Brainstorming, nur besser! Es geht darum, das Hirn so zu reizen, dass<br />

es querdenken kann, über den Tellerrand hinaus, um auf neue Ideen zu<br />

kommen. Das heißt, sie versetzt Sie in die Lage, kreative<br />

Präsentationsideen zu entwickeln, die Sie in Ihrem Vortrag nutzen können.<br />

Der Reiz hierbei wird durch eine bestimmte Fragetechnik ausgelöst. Das<br />

heißt, ich frage mich etwas oder hinterfrage etwas – und löse damit in<br />

meinem Hirn einen Antwortreflex aus und – peng – habe ich eine Idee. Das<br />

ist extrem einfach zu lernen und sehr leicht anwendbar.<br />

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