Digitaltechnik I Grundschaltungen
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<strong>Digitaltechnik</strong> I <strong>Grundschaltungen</strong> Seite 4 - 38 -<br />
4.8.3 Übersicht: Integrierte Flipflop-Schaltungen<br />
In den Datenbüchern der Hersteller von integrierten Digitalschaltungen finden sich überwiegend<br />
taktgesteuerte D- und JK-Fliplops. Entsprechende "klassische" Bauelemente der<br />
Integrationsstufe SSI (Small Scale Integration) wurden bereits vor sehr langer Zeit etwickelt und<br />
enthalten nur 1 bis 2 Flipflops pro Chip. Spätere Entwicklungen der höheren Integrationsstufen<br />
MSI (Medium Scale Integration) bzw. LSI (Large Scale Integration) bieten mit bis zu 10 D-<br />
Flipflops erheblich mehr Schaltungen pro Chip (Beispiel: SN 74 ALS 29821). Derartige<br />
Schaltungen enthalten zusätzlich hochbelastbare Ausgangstreiber und werden daher häufig für<br />
Bus-orientierten Anwendungen sowie an der Schnittstelle zwischen Digitalschaltung und<br />
technischem Prozeß eingesetzt. Ein typisches Beispiel ist die Ansteuerung von DRAM-<br />
Speichern. Tabelle 4.16 dokumentiert eine kleine Auswahl verschiedener Flipflops in TTL-<br />
sowie in CMOS-Technik. Wegen der Verfügbarkeit von programmierbaren Logikelementen<br />
(PLD) wie z.B. PAL, GAL, EPLD sollten die Flipflops geringer Integrationsdichte bei<br />
Neuentwicklungen nicht mehr berücksichtigt werden. Die Entwurfsmethodik von ASICs berücksichtigt<br />
jedoch eine Vielzahl technischer Flipflops, die mit ihren TTL-Typenbezeichnungen<br />
als elementare Schaltungsfunktionen in entsprechenden "Bauteilebibliotheken" enthalten sind.<br />
Tabelle 4.16 Auswahl TTL- und HCMOS-Flipflop-Schaltungen<br />
FF-Typ Anz. FF TTL- HCMOS- Erläuterung (am. Datenbuch)<br />
Bez. Typ<br />
JK 1 70 ---- And-gated positive edge-triggered flip-flop with preset<br />
and clear<br />
1 105 ---- Gated JK master-slave flip-flop with preset and clear<br />
JK 2 112 HC112 Dual JK negative edge-triggered flip-flops with preset<br />
and clear<br />
2 114 --- Dual JK negative edge-triggered flip-flops with preset,<br />
common clear and common clock<br />
JK 4 276 --- Quadruple JK flip-flops with separate negative edgetriggered<br />
clocks and common clear and preset<br />
D 2 73 HC73 Dual D-type flip-flop with clear<br />
2 74 HC74 Dual D-type flipflop with preset and clear<br />
D 4 175 HC175 Qudruple D-type flip-flops with common clock and direct<br />
clear<br />
D 6 174 HC174 Hex D-type flip-flops with common clock and direct clear<br />
D 8 273 HC273 Octal D-type flip-flops with clear<br />
373 HCT373 Octal D-type transparent latches with three-state outputs<br />
4.9 Arbeits- und Funktionsweise digitaler Speicher<br />
Nach DIN 44300 ist unter dem Begriff Speicher eine Funktionseinheit zu verstehen, die digitale<br />
Daten aufnimmt, aufbewahrt und abgibt. Auch wenn an dieser Stelle noch keine Details der<br />
digitalen Halbleiterelektronik behandelt werden können, soll aus rein praktischen Gründen eine<br />
Beschränkung auf integrierte Halbleiterspeicher vorausgesetzt werden, da diese spezielle<br />
Verwirklichung einer allgemeinen Speicherfunktion allerhöchste Bedeutung besitzt. Demnach<br />
ist ein Halbleiterspeicher ein Digitalspeicher, der in Form einer integrierten Schaltung (IS bzw.<br />
IC) vorliegt.<br />
4.9.1 Begriffe für Halbleiterspeicher:<br />
Da in zunehmendem Maße auch in der "klassischen" <strong>Digitaltechnik</strong> Halbleiterspeicher<br />
eingesetzt werden, ist es zweckmäßig, zunächst die wichtigsten Grundbegriffe zu behandeln.<br />
Die Vielzahl möglicher technischer Speicherbauelemente läßt sich so mit wenigen Merkmalen<br />
Prof. Dr. -Ing. G. Biethan Fassung 1.21 vom 31.03.2003