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Digitaltechnik I Grundschaltungen

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<strong>Digitaltechnik</strong> I <strong>Grundschaltungen</strong> Seite 4 - 30 -<br />

Die Funktionstabellen des D-Flipflops (Bild 4.32) werden gewonnen aus Tabelle 4.11 unter<br />

Berücksichtigung von Gl. (4.32). Das D-Flipflop wird auch als transparentes Latch bezeichnet,<br />

da der Ausgang Q1 den Signalzustand des D-Eingangs wiedergibt, also transparent macht. Bei<br />

technischen Flipflops ist noch eine kurze Verzögerungszeit t pd zu berücksichtigen.<br />

4.7 Taktgesteuerte Flipflops<br />

Die in Abschnitt 4.6.4 behandelten ungetakteten Flipflops besitzen den Nachteil, daß eine<br />

häufig notwendige zeitliche Synchronisierung aller Flipflop-Stufen einer Schaltung nicht möglich<br />

ist. Durch entsprechende Erweiterung der FF-Schaltungen um einen zusätzlichen Takteingang<br />

läßt sich dieses Ziel jedoch verwirklichen. Man unterscheidet bei taktgesteuerten Flipflops<br />

zwischen zwei Formen der Taktsteuerung, nämlich<br />

• Zustandssteuerung und<br />

• Flankensteuerung<br />

Bild 4.33 läßt die Unterschiede beider Formen erkennen. Bei der Taktzustandssteuerung kann<br />

das Flipflop einen Wechsel der Informationseingänge prinzipiell während der Dauer des aktiven<br />

Taktzustandes (1 bzw. 0) übernehmen. Bei technischen Fliplops sind naturgemäß<br />

einschränkende Zeitbedingungen (set up- sowie hold- time) zu beachten. Die<br />

Taktflankensteuerung zeichnet sich dadurch aus, daß ein Wechsel der FF-Information nur<br />

während der ansteigenden (0 --> 1-Flanke) bzw. abfallenden Taktflanke (1 � 0- Flanke)<br />

möglich ist.<br />

1<br />

0<br />

Prof. Dr. -Ing. G. Biethan Fassung 1.21 vom 31.03.2003<br />

(a) (b)<br />

Bild 4.33 (a) Taktzustandssteuerung b) Taktflankensteuerung<br />

Die Taktzustandssteuerung läßt sich realisieren durch eine UND-Verknüpfung der<br />

Informationseingänge des betreffenden Flipflops (z.B. RS-, JK-, D-FF) mit einem zusätzlichen<br />

Taktsignal C. Hierdurch wird erreicht, daß das FF nur bei aktivem Taktsignal seinen Zustand<br />

ändern kann. Bild 4.36 läßt beispielhaft die logische Schaltung eines RS-Flipflops mit<br />

Taktzustandssteuerung erkennen.<br />

Die notwendige Erzeugung kurzzeitiger Einzelimpulse bei der Taktflankensteuerung kann auf<br />

zwei verschiedene Arten erfolgen, nämlich durch<br />

• Differenzierung von Impulsflanken mit RC-Glied<br />

• Ausnutzung von Signalverzögerungszeiten.<br />

Die erste, schon "klassische" Methode wurde bei Impulsgattern verwendet, wobei mit Hilfe<br />

eines als Hochpaß geschalteten RC-Gliedes die Signalflanken eines impulsförmigen<br />

Eingangssignales differenziert werden. Bild 4.34 zeigt die Prinzipschaltung einer dynamischen<br />

UND-Schaltung mit zwei Eingängen in diskreter Technik. Der über Diode D1 gekoppelte<br />

Eingang Es ist rein statisch, Ed hingegen dynamisch. Das Impulsdiagramm (Bild 4.35) läßt die<br />

Funktion der Schaltung erkennen. Wird zur Vereinfachung der Ausgang der Schaltung als<br />

unbelastet angenommen, so entstehen bei idealen Rechtecksprüngen nachfolgende<br />

Spannungsverläufe von U a (t)

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