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Digitaltechnik I Grundschaltungen

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<strong>Digitaltechnik</strong> I <strong>Grundschaltungen</strong> Seite 4 - 18 -<br />

Die Gleichungen 4.26 und 4.27 entsprechen den NOR-Funktionen der beiden Gatter G1 sowie<br />

G2.<br />

R : Q = E + R = E • R<br />

(4.26)<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

R : Q = E + R = E • R<br />

(4.27)<br />

Analysediagramm<br />

2<br />

Prof. Dr. -Ing. G. Biethan Fassung 1.21 vom 31.03.2003<br />

2<br />

1<br />

Denkt man sich nun die Rückführungen der logischen Schaltung (Bild 4.17) an den<br />

Schnittstellen R1 bzw. R2 aufgetrennt, so ist es möglich, die Gleichungen 4.26 sowie 4.27<br />

systematisch auszuwerten und die Ergebnisse als Funktionstabelle darzustellen. Tabelle 4.6<br />

läßt diese Zusammenhänge erkennen. Die markierten stabilen Betriebszustände zeichnen sich<br />

dadurch aus, daß die entsprechenden Ausgänge Q1 und Q2 die gleichen Signalkombinationen<br />

besitzen wie die Rückführungen R1 bzw. R2. Treten bestimmte Kombinationen in einer Zeile<br />

doppelt auf, so liegt bistabiles Verhalten vor. Eine Instabilität liegt beim letzten Zustand mit R1<br />

= R2 = 1 vor.<br />

Tabelle 4.6 Analysediagramm NOR-Basis-Flipflop<br />

n n+1<br />

E1 E2<br />

R1 R2 0 0 0 1 1 0 1 1<br />

0 0 1 1 1 0 0 1 0 0<br />

0 1 0 1 0 0 0 1 0 0<br />

1 0 1 0 1 0 0 0 0 0<br />

1 1 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Q1 Q2 Q1 Q2<br />

Beispiel: Übergang von Q1 = 0 und Q2 = 1 nach<br />

Q1 = 1 und Q2 = 0<br />

Die Synthesetabelle<br />

Eine für den Entwurf von Flipflop-Anwendungsschaltungen wie z.B. Zähler besonders<br />

zweckmäßige Form der Funktionstabelle stellt die Synthesetabelle dar. Sie kennzeichnet bei<br />

allen möglichen Änderungen der Ausgangssignale Q1 bzw. Q2 von tn nach tn+1 die hierzu<br />

notwendigen Eingangssignale an den Eingängen E1, E2 des Flipflops. Tabelle 4.7 zeigt den<br />

Aufbau für das NOR-Basis-Flipflop. Die Synthesetabelle kann gewonnen werden aus den<br />

Informationen der vollständigen Analysetabelle oder aber des Analysediagramms. Besonders<br />

zu beachten sind die mit 'X' gekennzeichneten don't- care Bedingungen, die beim praktischen<br />

Zählerentwurf zur Vereinfachung der Schaltung mit herangezogen werden sollten.<br />

Tabelle 4.7 Synthestabelle des NOR-Basis-Flipflops<br />

a) vollständige Tabelle b) verkürzte Tabelle<br />

Q<br />

n<br />

1<br />

Q<br />

n<br />

2<br />

Q +<br />

n<br />

1<br />

1<br />

Q +<br />

n<br />

2<br />

1<br />

E +<br />

n<br />

1<br />

1<br />

n 1<br />

E 2<br />

+ n<br />

Q 1<br />

Q +<br />

0 1 0 1 x 0 0 0 x 0<br />

0 1 1 0 0 1 0 1 0 1<br />

1 0 0 1 1 0 1 0 1 0<br />

1 0 1 0 0 x 1 1 0 x<br />

Eine besonders zweckmäßige und sehr übersichtliche Darstellungsweise für das dynamische<br />

Verhalten eines Flipflops liefert das Zustandsdiagramm, welches in ähnlicher Form auch in<br />

anderen Bereichen der Technik (z.B. Petri-Netze zur Modellierung/Dokumentation von Echtzeit-<br />

n<br />

1<br />

1<br />

E +<br />

n<br />

1<br />

1<br />

E +<br />

n<br />

2<br />

1

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