6. Februar 2022
- Landesrat will drei Kraftwerke für Graz - Lokale: Ungeimpfte müssen draußen bleiben - Palmers zieht in den Spitz in der Herrengasse - 200 Grazer Bauprojekte stehen still - Graz erhält Sauberkeits-Auszeichnung
- Landesrat will drei Kraftwerke für Graz
- Lokale: Ungeimpfte müssen draußen bleiben
- Palmers zieht in den Spitz in der Herrengasse
- 200 Grazer Bauprojekte stehen still
- Graz erhält Sauberkeits-Auszeichnung
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<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong>, AUSGABE 6<br />
Sie sperren aus<br />
Einige Grazer Lokale verwehren Ungeimpften<br />
den Zutritt. Daniela Grabovac von der<br />
Antidiskriminierungsstelle sieht’s kritisch. 6<br />
Sie ziehen ein<br />
Palmers zieht in den leerstehenden Spitz<br />
in der Herrengasse und eröffnet den<br />
größten Flagshipstore Österreichs. 8<br />
Energie aus steirischen Wäldern<br />
Landesrat will drei neue<br />
Öko-Kraftwerke in Graz<br />
Da schau her. Agrarlandesrat Johann Seitinger will drei große Biomasse-Anlagen am Grazer Stadtrand. Sie sollen vorrangig mit Holz aus<br />
steirischen Wäldern betrieben werden. „Das ist ökologisch nachhaltig und obendrein wird die Wirtschaft gefördert“, so Seitinger. SEITEN 4/5<br />
<br />
FOTO FISCHER, GETTY
2 die seite zwei<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
E D I T O R I A L<br />
von<br />
Tobit<br />
Schweighofer<br />
✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Der weite Weg<br />
zwischen zwei<br />
Polit-Welten<br />
D<br />
ie neue Regierung ist<br />
seit 82 Tagen im Amt<br />
und langsam hat man<br />
das Gefühl, dass sich die<br />
Verantwortlichen in Regierung<br />
und Opposition in ihre Rollen<br />
einfinden. Zur Rolle des<br />
Bürgermeisters bzw. der<br />
Bürgermeisterin gehört es<br />
auch, ein für die Stadt<br />
möglichst produktives<br />
Verhältnis zum Land und<br />
damit zum Landeshauptmann<br />
zu unterhalten. Und tatsächlich<br />
kam es jetzt zur Kontaktaufnahme.<br />
Auch wenn der<br />
Weg dorthin aus vollkommen<br />
gegensätzlichen politischen<br />
Welten ein durchaus weiter<br />
war. Vor allem für Elke Kahr,<br />
denn unsere Bürgermeisterin<br />
wurde diese Woche dabei<br />
gesehen, wie sie auf ihrem<br />
Weg zum ersten Treffen mit<br />
dem Landeshauptmann in<br />
seinem Büro quer durch die<br />
Innenstadt rannte, weil sie ihn<br />
im Landhaus in der Herrengasse<br />
vermutet hatte und nicht<br />
in der Burg, wo Hermann<br />
Schützenhöfer vorerst<br />
vergeblich auf sie wartete. Es<br />
bleibt zu hoffen, dass Kahr ihn<br />
noch rechtzeitig entdeckt hat,<br />
der Landeshauptmann trotz<br />
dieser kleinen Anlaufschwierigkeiten<br />
entspannt geblieben<br />
ist und die beiden letztendlich<br />
doch noch einen Weg zueinander<br />
gefunden haben. Denn<br />
eines ist klar: Unterm Strich ist<br />
eine starke Achse zwischen<br />
Stadt und Land gut für die<br />
ganze Steiermark, also im<br />
Interesse von uns allen.<br />
Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />
SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />
... Omar Khir Alanam<br />
Kochen<br />
zählt zu<br />
Omar Khir<br />
Alanams<br />
Leidenschaften<br />
– zum Frühstück<br />
darf<br />
es deshalb<br />
auch schon<br />
mal etwas<br />
mehr sein.<br />
<br />
KK<br />
Der Grazer Autor spricht über seine Vorliebe für orientalisches Frühstück,<br />
seine Lieblingsorte, die Bedeutung des Schreibens und über Vorurteile.<br />
Als Autor, gerade mit einem neuen Buch – wie<br />
sieht ein Sonntag bei Ihnen aus?<br />
Unterschiedlich. Durch meine Arbeit habe ich<br />
ja nicht so wirklich ein klares Wochenende und<br />
manchmal unter der Woche frei. Wenn ich aber Zeit<br />
habe, gehe ich es gemütlich an, nehme mir nichts<br />
vor. Dann verbringe ich mit meinem Sohn gerne<br />
Zeit im Grünen, beim Fußballspielen oder einfach<br />
beim Spazieren.<br />
Wenn also mal genug Zeit ist – gehört auch ein anständiges<br />
Frühstück zur Routine?<br />
Ja, auf jeden Fall. Da gibt es ganz Unterschiedliches,<br />
jedenfalls eher orientalisch – da mache ich alles<br />
selbst. Sehr gerne esse ich beispielsweise frittiertes<br />
Fladenbrot mit Kichererbsen und einer Sauce aus<br />
Joghurt, Tahina, Humus, Knoblauch und Zitronen –<br />
mit etwas Petersilie und Granatapfel darauf.<br />
Was tun Sie sonst gerne in Ihrer Freizeit?<br />
Ich koche gerne, wie man vielleicht merkt (lacht),<br />
und ich mache gerne Sport, muss immer in Bewegung<br />
sein. Wichtig ist mir auch, Menschen zu treffen.<br />
Ich interessiere mich einfach sehr für Geschichten. <br />
Sie leben seit Ende 2014 in Graz. Was ist eigentlich<br />
Ihr Lieblingsort in der Stadt?<br />
Meine Wohnung (lacht). Nein – eigentlich mag ich<br />
alles. Den Schloßberg, die Innenstadt, den Stadtpark.<br />
Auch der Augarten gefällt mir mit der Bucht<br />
sehr gut. In den Lockdowns war ich mit meinem<br />
Sohn öfters ort, manchmal haben wir auch Frühstück<br />
mitgenommen. Vor kurzem ist noch ein neuer<br />
Lieblingsort dazugekommen, auch durch meinen<br />
Sohn: die Trampolinhalle in Kalsdorf (lacht).<br />
Sie sagen, Sie interessieren sich sehr für Geschichten.<br />
Was bedeutet Ihnen das Schreiben?<br />
Das war für mich immer ein Aspekt des Überlebens<br />
– meine Heimat, da konnte ich meinen Frieden finden.<br />
Heute ist es vor allem auch ein Mittel für mich,<br />
um meine Betrachtungen den Menschen zugänglich<br />
zu machen.<br />
In Ihrem ersten Buch haben Sie der neuen Heimat<br />
„Danke“ gesagt, im zweiten haben Sie sich<br />
die Eigenheiten der Österreicher angeschaut. Ist<br />
Ihnen das so ins Auge gesprungen?<br />
(lacht) Ich habe da stark mit dem Thema Vorurteile<br />
gespielt – aus meiner eigenen Erfahrung heraus.<br />
Es ist öfter vorgekommen, dass ich von Leuten angesprochen<br />
wurde, weil ich ihnen vielleicht sympathisch<br />
war – und sie sehr interessiert an mir und<br />
meiner Person waren. Bis zu dem Zeitpunkt, an<br />
dem ich gesagt habe, dass ich aus Syrien bin, dann<br />
war die Reaktion auf einmal anders. Das hat mich<br />
sehr irritiert, weil ich ja immer noch die gleiche Person<br />
bin. Mit dem Buch wollte ich einmal die Rollen<br />
vertauschen und zeigen, dass die Welt nicht nur<br />
schwarz und weiß ist.<br />
Auch in Ihrem neuen Buch „Feig, faul & frauenfeindlich“<br />
gehen Sie Vorurteilen auf den Grund.<br />
Ja, da berichtige ich den Blick in die Community.<br />
Ich wollte eine neue Stimme in die Debatte einbringen,<br />
die kritisch, ehrlich, aber auch versöhnend und<br />
friedlich ist. Es gibt Probleme, über die soll man offen<br />
sprechen – aber auch nicht mit dem Finger auf<br />
andere zeigen.<br />
FABIAN KLEINDIENST<br />
Omar Khir Alanam, 1991 in Ost-Ghouta, einem Vorort von<br />
Damaskus in Syrien, geboren. Sein BWL-Studium musste<br />
er aufgrund des Krieges unterbrechen – nach zwei Jahren<br />
Flucht kam er 2014 in Österreich an. 2018 erschien sein erstes<br />
Buch „Danke! Wie Österreich meine Heimat wurde“.<br />
Sein Buch „Sisi, Sex und Semmelknödel. Ein Araber ergründet<br />
die österreichi sche Seele“ sorgte 2020 für Furore,<br />
vor kurzem erschien sein neues Werk „Feig, faul & frauenfeindlich.<br />
Was an euren Vorurteilen stimmt und was nicht“.
graz<br />
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
4<br />
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />
Ich verstehe alle, die finden, wir Grünen<br />
sind in der Form hinter unseren eigenen<br />
Ansprüchen zurückgeblieben.“<br />
Vizekanzler Werner Kogler entschuldigte sich für den „Sideletter“<br />
der Regierung, in dem auch Posten vergeben wurden. BKA/ WENZEL<br />
Landesrat will drei<br />
Stadtrat Kurt Hohensinner präsentierte<br />
die Mutmacher. STADT GRAZ/FISCHER<br />
Stofftiere sollen<br />
Mut machen<br />
■ Während der Pandemie<br />
hat sich die Zahl der Betretungsverbote<br />
in Graz, bei denen<br />
Kinder betroffen sind,<br />
verdoppelt. Waren es 2019<br />
„nur“ 104 Betretungs- und<br />
Annäherungsverbote, so stieg<br />
die Zahl auf 156 im Jahr 2020<br />
und auf 207 im vergangenen<br />
Jahr – so die Zahlen aus dem<br />
Amt für Jugend und Familie.<br />
Mutmacher-Stofftiere sollen<br />
dabei helfen, dass sich Kinder<br />
öffnen und nach Hilfe fragen.<br />
Alle Reaktionen auf den Vorstoß gibt es<br />
morgen in unserem täglichen E-Paper<br />
STADT GRAZ<br />
Unterstützungen können in der<br />
Schmiedgasse entschieden werden.<br />
Änderungen bei<br />
Sozialfonds<br />
■ Der Fonds „Graz hilft“<br />
wird verändert, das gab Bürgermeisterin<br />
Elke Kahr diese<br />
Woche bekannt: Beträge bis<br />
1500 Euro können bald direkt<br />
vom Sozialamt vergeben werden,<br />
und das einmal im Jahr<br />
statt nur alle fünf Jahre sowie<br />
auch bei selbstverschuldeten<br />
Notlagen. Der Fonds wird<br />
heuer um jene 120.000 Euro<br />
aufgestockt, die den Parteien<br />
im Dezember an Klubmitteln<br />
gestrichen wurden.<br />
Die angedachten Biomasse-Anlagen könnten ausschließlich mit steirischem Holz betrieben werden.<br />
derGrazer<br />
Soll Graz Öko-Kraftwerke im Stadtgebiet bauen?<br />
„Nein, ich finde,<br />
sie sollten<br />
in der Stadt<br />
lieber mehr<br />
Parks für Freizeitgestaltung<br />
bauen“<br />
Elvedin Kehic,<br />
24, Angestellter<br />
„Ich bin für<br />
Öko-Kraftwerke<br />
in Stadtgebieten,<br />
auch Städte sollten<br />
einen Beitrag<br />
zu erneuerbarer<br />
Energie leisten.“<br />
Melina Fromm, 27,<br />
Architektin<br />
„Prinzipiell bin<br />
ich für sauberen<br />
Strom. Aber<br />
nicht, wenn<br />
dadurch immer<br />
mehr Natur darunter<br />
leidet.“<br />
Edelgard Eibler,<br />
54, Angestellte<br />
Blitzumfrage<br />
„Sauberer<br />
Strom ist immer<br />
von Vorteil,<br />
also ja. Grüne<br />
Energie ist<br />
doch immerhin<br />
erwünscht.“<br />
Lukas Posch, 22,<br />
Techniker<br />
GETTY, LEBENSRESSORT<br />
?<br />
ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />
„Ich würde eher<br />
Photovoltaik-<br />
Anlagen forcieren<br />
und auf diversen<br />
Dächern<br />
installieren.“<br />
Irmgard Degasperi-<br />
Gaischeg, 54,<br />
Angestellte
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
➜<br />
TOP<br />
LUEF, KK<br />
Arbeitslosigkeit auf Rekord-Tief<br />
Das AMS vermeldete in der Steiermark<br />
Ende Jänner so wenige Arbeitslose<br />
wie zuletzt vor 30 Jahren.<br />
Schockierender Doppelmord<br />
Ein 60-Jähriger erschoss am Dienstag<br />
in der Wohnung in Leonhard zuerst<br />
Mutter und Bruder, dann sich selbst.<br />
FLOP<br />
➜<br />
Kraftwerke für Graz<br />
Kurz gefragt …<br />
NA BUMM. Agrarlandesrat<br />
Johann<br />
Seitinger fordert drei<br />
ökologisch wertvolle<br />
Biomasse-Anlagen am<br />
Grazer Stadtrand.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Angesichts des zu erwartenden<br />
enormen Anstiegs<br />
des Energieverbrauches<br />
in den kommenden Jahren tritt<br />
Agrarlandesrat Johann Seitinger<br />
mit einer fundamentalen<br />
Neuausrichtung der Grazer<br />
Energiewirtschaft auf den Plan.<br />
„Es müssen alle Möglichkeiten<br />
der Abwärme- und Biogasnutzung<br />
sowie die Photovoltaik-<br />
Potenziale in der Stadt ausgenutzt<br />
und als Kernelemente am<br />
Stadtrand drei große Biomasse-<br />
Anlagen errichtet werden“, fordert<br />
Seitinger.<br />
Graz wird mit Fernwärme<br />
aus Mellach (Gaskraftwerk Ver-<br />
bund), Gratkorn (Abwärme<br />
Sappi) und dem Heizwerk in<br />
der Puchstraße (Gas) versorgt.<br />
„Derzeit kommt der Großteil<br />
der Grazer Fernwärme aus fossilen<br />
Energieträgern. Das schadet<br />
der Umwelt und macht Graz<br />
von Gaslieferungen aus dem<br />
Ausland abhängig.“<br />
Genug Holz vorhanden<br />
Aus diesen Gründen will Seitinger<br />
auf ökologische Biomasse-<br />
Anlagen setzen. Diese sollen<br />
mit Holz und Biogas betrieben<br />
werden. „In der Steiermark ist<br />
genug Holz vorhanden. Jahr für<br />
Jahr wachsen rund acht Millionen<br />
Festmeter Holz nach,<br />
aber nur die Hälfte davon wird<br />
geerntet. Das heißt: Das Potenzial<br />
für die Nutzung dieses<br />
klimaneutralen Rohstoffes ist<br />
enorm und die Wertschöpfung<br />
bleibt in der Region.“ Zudem<br />
können Holzabfälle, sogenanntes<br />
„Industrieholz“, obendrein<br />
sinnvoll genutzt werden. Biogas<br />
hingegen kann aus Bioabfällen<br />
gewonnen werden. „Davon gibt<br />
es in der Landeshauptstadt ohnehin<br />
viel zu viel.“<br />
Neben dem Umweltaspekt<br />
zählt Seitinger zahlreiche weitere<br />
Vorteile seiner Vision auf:<br />
„Wir werden unabhängig von<br />
Gasimporten aus Russland und<br />
anderen womöglich instabilen<br />
Ländern. Erdgas ist klimaschädlich.<br />
Die CO2-Emissionen<br />
betragen bei Erdgas je nach<br />
Wirkungsgrad der Verbrennungsanlage<br />
circa 0,35 kg/kWh.<br />
Zieht man die maximale Liefermenge<br />
des Kraftwerks Mellach<br />
von 600 Gigawattstunden als<br />
Vergleichswert heran, können<br />
durch den Einsatz von CO2-<br />
neutraler Biomasse 210.000<br />
Tonnen CO2-Emissionen eingespart<br />
werden.“ Zum Vergleich:<br />
Die durchschnittliche Pro-<br />
Kopf-Emission beträgt in Österreich<br />
rund acht Tonnen CO2 pro<br />
Jahr.<br />
„Die Holzressourcen der Steiermark,<br />
die mit über 60 Prozent<br />
Waldanteil das waldreichste<br />
Bundesland ist, gilt es als saubere<br />
Energiequelle zu nutzen“,<br />
so der Landesrat, der appelliert:<br />
„Die Grazer Stadtregierung ist<br />
jetzt gefordert, auf eine saubere<br />
Energieversorgung zu setzen!“<br />
... Johann Seitinger<br />
1<br />
Wieso brauchen wir<br />
diese Kraftwerke vor<br />
unserer Haustüre?<br />
Seitinger: Wenn wir<br />
jetzt vor dem Hintergrund<br />
internationaler Krisenherde<br />
nicht erkennen, in welcher<br />
Energie-Abhängigkeit wir in<br />
Österreich und Graz leben,<br />
dann ist uns nicht mehr zu<br />
helfen.<br />
2<br />
Ist Selbstversorgung<br />
realistisch?<br />
Seitinger: Noch nie zuvor<br />
war die Chance so groß,<br />
Versorgungssicherheit, Klimaschutz<br />
und Sicherung von<br />
Arbeitsplätzen so erfolgreich<br />
miteinander zu verbinden.<br />
3<br />
Was muss jetzt<br />
passieren?<br />
Seitinger: Jetzt ist die<br />
Grazer Stadtregierung am<br />
Zug.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
K O M M E N T A R<br />
von<br />
Verena<br />
Leitold<br />
✏ verena.leitold@grazer.at<br />
Gastronomen<br />
kommen in<br />
Teufels Küche<br />
A<br />
b 19. <strong>Februar</strong> werden<br />
Gastronomie und<br />
Hotellerie auch wieder<br />
für ungeimpfte Personen<br />
geöffnet. Trotzdem erwägen<br />
bis zu 30 Prozent der Beherbergungsbetriebe,<br />
bei 2G zu<br />
bleiben, bei den Lokalbetreibern<br />
dürften es wesentlich<br />
weniger sein – aber noch<br />
immer einige. Die ersten<br />
Grazer haben das bereits<br />
angekündigt. Rechtlich soll<br />
das laut Experten der Wirtschaftskammer<br />
okay sein, die<br />
Gastronomen berufen sich<br />
auf ihr Hausrecht. In diesem<br />
ist beispielsweise geregelt,<br />
dass man Personen, die keine<br />
Gäste sind, den Toilettengang<br />
verweigern oder Besuchern<br />
den Verzehr von mitgebrachten<br />
Speisen verbieten darf.<br />
Und natürlich dürfen sich<br />
Wirte auch ihre Gäste<br />
aussuchen; wenn sie aber<br />
ganze Personengruppen<br />
ausschließen, kommen sie<br />
bald in Teufels Küche. Vor<br />
allem, da Ungeimpfte beim<br />
Restaurantbesuch in Zukunft<br />
ohnehin einen gültigen<br />
PCR-Test vorweisen müssen.<br />
Außerdem gibt es ja immer<br />
noch die gesetzliche Impfpflicht.<br />
Die Frage, ob die<br />
Zugangsbeschränkung<br />
rechtlich durchgeht, ist zwar<br />
eine wichtige, jedoch vielleicht<br />
nicht die wichtigste.<br />
„Wie wollen wir in Zukunft<br />
leben?“, sollen wir uns fragen.<br />
Und die Antwort kann wohl<br />
keine andere sein als „miteinander“<br />
und „ohne Spaltung“.<br />
Einige Grazer Lokale entscheiden weiterhin:<br />
Ungeimpfte müssen<br />
draußen bleiben<br />
AUFREGUNG. Im Theatercafé durfte ein Ungeimpfter trotz Befreiungsattest<br />
nicht hinein, einige Lokale möchten auch nach den Lockerungen bei 2G bleiben.<br />
Die Antidiskriminierungsstelle rät davon ab, auch wenn es rechtlich okay ist.<br />
Von Vojo Radkovic & Verena Leitold<br />
redaktion@grazer.at<br />
Auf Grund seiner hoch dosierten<br />
immunsuppressiven<br />
Therapie ist ein Grazer impfbefreit.<br />
Mit der bis 31. März gültigen<br />
Bestätigung in der Tasche wollte er<br />
kürzlich eine Vorstellung im Theatercafé<br />
besuchen. Bislang hatte der<br />
Mann weder im Handel beim Einkauf<br />
noch in Restaurants ein Problem<br />
gehabt, damit eingelassen zu<br />
werden. Ins Theatercafé ließ man<br />
den Mann samt seiner Bestätigung<br />
und negativem PCR-Test nicht. An<br />
der Kasse sagte man ihm: „Wir haben<br />
hier die 2G-Regel und können<br />
mit dem Attest nichts anfangen.“<br />
Theatercafé-Geschäftsführer Manfred<br />
Koch: „Bei uns gilt die 2G-Regel,<br />
und die heißt: geimpft oder genesen.<br />
Darüber hinaus gilt das Hausrecht.“<br />
Recht vs. Moral<br />
Einige Grazer Gastronomen<br />
möchten 2G auch nach der Öffnung<br />
für Ungeimpfte am 19. <strong>Februar</strong><br />
beibehalten. So hat dies etwa<br />
Haubenkoch Michael Wankerl<br />
von der Gerüchteküche angekündigt.<br />
In der Hotellerie sollen<br />
es laut Umfragen der Wirtschaftskammer<br />
fast ein Drittel der Betriebe<br />
sein, in der Gastro rechnet man<br />
mit wesentlich weniger. Aktuell<br />
wird von der WKÖ geprüft, ob das<br />
rechtlich in Ordnung ist und tatsächlich<br />
durch das Hausrecht geregelt<br />
werden kann – womit man<br />
laut Fachgruppengeschäftsführer<br />
Christian Kolbl rechnet, denn<br />
es könne mit gesundheitlichen<br />
Gründen und Mitarbeiter-Schutz<br />
argumentiert werden, außerdem<br />
liegen keine Diskriminierungsgründe<br />
vor.<br />
Tatsächlich ist der Impfstatus<br />
vom Gleichbehandlungsgesetz<br />
nicht erfasst. Anders als in der<br />
Arbeitswelt, sind bei Gütern und<br />
Dienstleistungen nur Geschlecht<br />
Ein Grazer<br />
(Name der<br />
Redaktion<br />
bekannt)<br />
wurde<br />
trotz<br />
Impfbefreiung<br />
und<br />
PCR-Test<br />
nicht ins<br />
Theatercafé<br />
gelassen.<br />
STREET VIEW<br />
und Herkunft als Diskriminierung<br />
geregelt. Es fehlt also unfassbarerweise<br />
sogar die rechtliche Grundlage,<br />
sollte ein Wirt entscheiden,<br />
Homosexuelle oder Personen mit<br />
einer bestimmten Religion nicht in<br />
sein Lokal zu lassen. Für ein Leveling-up<br />
wird seit Jahren gekämpft.<br />
Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle<br />
Steiermark, Daniela<br />
Grabovac, rät trotzdem von der<br />
freiwilligen 2G-Regelung in der<br />
Gastronomie ab: „Auch wenn es<br />
rechtlich okay ist, würde ich intuitiv<br />
schon sagen, dass das eine Art<br />
der Diskriminierung ist. Das trägt<br />
zusätzlich zur Spaltung bei, ich<br />
würde davor warnen, Ungeimpfte<br />
nicht ins Lokal zu lassen!“<br />
Ein gültiger PCR-Test ist laut<br />
Maßnahmen der Bundesregierung<br />
ab 19. <strong>Februar</strong> für Ungeimpfte<br />
sehr wohl notwendig. Außerdem<br />
gibt es ja die am Donnerstag<br />
auch vom Bundesrat abgesegnete<br />
Impfpflicht.<br />
derGrazer<br />
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<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Nach Sturmschäden in Graz:<br />
Wanderwege gesichert<br />
WICHTIG. Die Grazer Wanderwege wurden diese Woche von den Mitarbeitern<br />
der GBG nach Sturmschäden passierbar gemacht. Eine Übersicht.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Der starke Sturm letzten<br />
Sonntag beschädigte einige<br />
der Hauptwanderrouten<br />
in den Grazer Wäldern. Das Forstteam<br />
der GBG (Gebäude- und<br />
Baumanagement Graz GmbH),<br />
das aktuell nur aus drei Mitarbeitern<br />
besteht (zwei weitere werden<br />
gesucht), arbeitete die ganze Woche<br />
daran, die Beeinträchtigungen<br />
und Gefährdungen zu beheben.<br />
Bei den Bründlteichen etwa<br />
wurden mehrere umgeworfene<br />
Eschen aufgearbeitet, in Mariagrün<br />
wurde ein gefährlich hängender<br />
Baum gefällt, am Buchkogel eine<br />
die Forststraße blockierende Fichte<br />
entfernt. Auch der obere Waldzugang<br />
bei Ulrichsbrunn musste<br />
von umgestürzten Bäumen befreit<br />
Am Buchkogel wurde eine Fichte entfernt, die den Weg blockiert hatte. <br />
werden, ebenso wie beim Unteren<br />
Plattenweg – im Bereich Ries/Stifting<br />
wiederum wurden Fichten im<br />
Umfeld des Hauptwanderweges<br />
beseitigt. Bei St. Johann und Paul<br />
wurde eine große Esche über den<br />
Zugangsweg zur Kirche geworfen<br />
– der Bereich wurde gesichert.<br />
Begeistert vom schnellen Einsatz<br />
zeigte sich Stadtrat Manfred Eber:<br />
„Dank des raschen Eingreifens des<br />
Forstteams wurde sichergestellt,<br />
dass die Wanderwege nach den<br />
Sturmschäden wieder weitestgehend<br />
gefahrlos genutzt werden<br />
können.“<br />
GBG<br />
Sissi Potzinger fordert im Gemeinderat:<br />
Es werde Licht.<br />
Mehr Licht in<br />
dunkle Ecken<br />
KK<br />
■ In der Grazer Hohenrainstraße<br />
und am Messendorfberg<br />
ist es dunkel. Das ärgert die Grazer<br />
Gemeinderätin Sissi Potzinger<br />
schon seit mehr als einem Jahr.<br />
Potzinger: „Die Benutzung der<br />
Hohenrainstraße als Lauf- und<br />
Spazierweg hat in den letzten<br />
zehn Jahren stark zugenommen.<br />
Das angrenzende Naherholungsgebiet<br />
der Stadt Graz, Schloss<br />
Lustbühel, ist Anziehungspunkt<br />
für Eltern mit Kindern, für Läufer,<br />
Walker und Spaziergänger.“ Potzinger<br />
fordert die sofortige Errichtung<br />
einer Straßenbeleuchtung.<br />
Dass es die noch immer nicht gibt,<br />
ärgert die Anrainer.
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Palmers zieht<br />
in seit Jahren<br />
Geschäfts<br />
Börse<br />
www.grazer.at<br />
Philipp Pointner überzeugte sich diese<br />
Woche von den gratis Masken. NEOS STMK.<br />
Jakominiplatz:<br />
gratis Masken<br />
■ Anlässlich der aktuellen und<br />
noch bis 18. <strong>Februar</strong> gültigen<br />
FFP2-Maskenpflicht am Grazer<br />
Jakominiplatz stellten die NEOS<br />
um Fraktionsvorsitzenden Philipp<br />
Pointner in der letzten<br />
Gemeinderatssitzung einen Antrag<br />
auf die Ausgabe von Gratis-<br />
Masken vor Ort. Er wurde mehrheitlich<br />
angenommen – und seit<br />
dieser Woche können Masken in<br />
der Mobilitätszentrale in der Jakoministraße<br />
1 abgeholt werden.<br />
Die Berufsfeuerwehr in Graz<br />
bekommt wieder Zuwachs.<br />
Feuerwehr bleibt<br />
Männer-Domäne<br />
■ In der Grazer Berufsfeuerwehr<br />
sind die Männer weiterhin<br />
unter sich. Beim Auswahlverfahren,<br />
das im Dezember<br />
2021 stattgefunden hat, war<br />
wiederum keine Frau am Start.<br />
Daher beginnen am 1. März<br />
<strong>2022</strong> zehn neue Feuerwehrmänner<br />
ihre Grundausbildung.<br />
In der Grazer Berufsfeuerwehr<br />
hat es bislang noch keine einzige<br />
Feuerwehrfrau gegeben, bei<br />
Versuchen waren die Aufnahmeprüfungen<br />
zu fordernd.<br />
KK<br />
leerstehende<br />
Stiefelkönig-Filiale<br />
Die leeren Flächen mitten in der Grazer Einkaufsmeile waren vielen jahrelang ein Dorn im Auge. Inzwischen ist die<br />
Holding Graz, die die Schaufenster zuletzt in Zwischennutzung bespielt hatte, ausgezogen. Bald zieht Palmers ein. KK (2)<br />
EXKLUSIV. Nach 3,5 Jahren Leerstand ist es so weit: Palmers zieht mit seinem<br />
Flagshipstore in die ehemaligen Räumlichkeiten von Stiefelkönig im<br />
Spitz-Gebäude in der Herrengasse: Gastro und Beauty-Salon inklusive.<br />
Von Verena Leitold & Valentina Gartner<br />
redaktion@grazer.at<br />
Im Juni 2018 wurde die Stiefelkönig-Filiale<br />
in der Grazer Herrengasse<br />
geschlossen. Seither wurde<br />
fieberhaft nach einem Nachmieter<br />
gesucht, mehrere Zwischennutzungen<br />
– zuletzt etwa durch den<br />
steirischen herbst und die Holding<br />
Graz – sollten den unschönen Leerstand<br />
mitten in der Innenstadt kaschieren.<br />
Das wird in Zukunft nicht<br />
mehr nötig sein, denn die Wäsche-<br />
Kette Palmers wird in diesem Jahr<br />
in die Räumlichkeiten einziehen.<br />
Zuvor wird das gesamte Gebäude<br />
komplett saniert. Mit knapp 700<br />
Quadratmetern Verkaufsfläche<br />
entsteht der größte Palmers<br />
Flagshipstore. „Wir sind<br />
davon überzeugt, dass<br />
unser neues Konzept<br />
perfekt nach Graz<br />
passt. Dafür benötigen<br />
wir jedoch mehr<br />
Platz, als uns derzeit<br />
zur Verfügung steht.<br />
Unsere sehr erfolgreiche<br />
Filiale am Hauptplatz wird in<br />
den Flagshipstore integriert und<br />
nach derzeitigen Plänen nicht mehr<br />
weitergeführt“, verrät Marketingdirektor<br />
Ralph Hofmann (rundes<br />
Bild). „Unser neuer Flagshipstore<br />
deckt das gesamte Palmers-Sortiment<br />
ab. Auf 700 Quadratmetern<br />
finden die Kunden neben Dessous,<br />
Nachtwäsche, Loungewear und Bademode<br />
auch die größte Palmers-<br />
Herrenabteilung, die wir jemals<br />
errichtet haben. Wir werden jedoch<br />
zusätzlich auch noch eine großzügige<br />
Gastronomiefläche und einen<br />
Beauty-Salon – betrieben von einer<br />
sehr bekannten Beauty-Marke – integrieren.“<br />
Neue Beauty-Salons<br />
Apropos Beauty: Wer in nur vier<br />
bis neun Monaten ein perfektes<br />
Lächeln haben und mit geraden<br />
Zähnen glänzen will, wird bei den<br />
neuen Grazer Partnerfilialen<br />
von „Dr. Smile“ fündig. Experten<br />
der Zahnmedizin,<br />
Zahntechnik und Kieferorthopädie<br />
begleiten<br />
die Begradigung der<br />
Zähne mittels Schienen.<br />
Partnerfilialen gibt<br />
es nun in Lend und Jakomini,<br />
insgesamt 14 Standorte<br />
gibt es in ganz Österreich.<br />
Weiter geht’s im Beauty-Bereich:<br />
Mit kurzer Verspätung eröffnet am<br />
21. <strong>Februar</strong> in der Hüttenbrennergasse<br />
38 ein weiteres Institut für<br />
dauerhafte Haarentfernung in<br />
Graz. Egal ob Rücken, Schultern,<br />
Brust, Achseln, Beine oder wo auch<br />
immer, Edith Kopeter macht in ihrem<br />
neuen Salon Schluss mit unerwünschten<br />
Haaren.<br />
Neues Jahr, neuer Standort,<br />
neue Strategie heißt es für die<br />
Agentur „werbelechner“, die vom<br />
Glacis in die Brockmanngasse siedelte.<br />
Aber nicht nur der Standort<br />
ist neu: Die Werbeagentur arbeitet<br />
an der Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie<br />
auf ökologischer,<br />
ökonomischer und sozialer Ebene.<br />
Beim Umzug der Agentur wurde<br />
die Einrichtung des alten Büros<br />
teilweise vom Tischler an die<br />
Gegebenheiten des neuen Büros<br />
angepasst und fehlende Elemente<br />
wurden gebraucht gekauft.<br />
Neues aus GU<br />
Im neuen Zentrum „Gratkorner“<br />
direkt neben dem Hotel Gratkorn<br />
hat Nicole Zöscher jetzt das erste<br />
Geschäft eröffnet: einen Hundesalon<br />
namens „First Dog“. Zusätzlich<br />
zum Friseur und Spa-Bereich gibt<br />
es auch einen Shop mit allem, was<br />
das Hundeherz begehrt – von Futter<br />
und Leckerlis über Leinen und<br />
Halsbänder bis hin zu Bettchen und<br />
anderem Zubehör.
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Sauber: Graz<br />
Im Grazer Bezirk Leonhard sorgt ein Radübergang, obwohl die Tafel<br />
Ende anzeigt, für Verwirrung und auch Ärger bei den Anrainern. KK (2)<br />
Radweg-Markierung<br />
sorgt für Verwirrung<br />
UNKLAR. Chaos durch unfertige Straßenmarkierung,<br />
Fertigstellung erst, wenn das Wetter passt.<br />
Graz hat das renommierte internationale Siegel „ausgezeichnete Stadtreinigung“<br />
erhalten – Bürgermeisterin-Stv. Judith Schwentner freut’s.LUPI SPUMA, FISCHER<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Der Radverkehr ist seit Corona<br />
enorm gestiegen, das<br />
zeigt ja auch eine jüngste<br />
Analyse des Verkehrsclubs Österreich.<br />
Demnach wurden bei den<br />
Radverkehrszählstellen in Graz<br />
2021 um ganze 900.000 mehr<br />
Radfahrer gezählt als 2020. Dass<br />
Radeln bei den Grazern beliebt<br />
ist, steht somit außer Frage, dass<br />
bei so manchem Radweg Verbesserungsbedarf<br />
besteht, zeigt<br />
hingegen ein aktueller Fall in St.<br />
Leonhard.<br />
Konkret handelt es sich dabei<br />
um die Kreuzung Reiterweg/<br />
Leonhardstraße in Graz. Dort<br />
gibt es einen Radweg zwischen<br />
Fußgänger-Zebrastreifen und<br />
Haltelinie am Boden, der, von in<br />
Richtung LKH fahrenden Radfahrern,<br />
auch als Radweg genutzt<br />
wird. Ein „Grazer“-Leser<br />
ist über den Umstand verärgert,<br />
vor allem ist derzeit unklar, wer<br />
im Falle eines Unfalls die Schuld<br />
trägt. „Ich würde nur gerne wissen,<br />
wer an dieser Kreuzung<br />
Vorrang hat: Radfahrer, die den<br />
markierten Radweg nutzen,<br />
oder Autofahrer, die bis zur<br />
Haltelinie fahren (ohne Fußgängerverkehr)“,<br />
so der Leser.<br />
Dass man auf andere Verkehrsteilnehmer<br />
Rücksicht nehmen<br />
muss, ist klar, wie es rechtlich<br />
ist, allerdings nicht.<br />
Übergangslösung<br />
Dass die Markierungen tatsächlich<br />
nicht so sein sollen, bestätigt<br />
man seitens der Stadt Graz. „Die<br />
aufgetragene Markierung ist eine<br />
Übergangslösung, die dem Wintereinbruch<br />
geschuldet ist. An<br />
der Kreuzung Leonhardstraße/<br />
Reiterweg wurden im Dezember<br />
2021 Markierungen für den Radverkehr<br />
(Radüberfahrt) begonnen,<br />
diese konnten aber durch<br />
unpassende Witterungsbedingungen<br />
nicht fertiggestellt werden.<br />
Sobald die Bodentemperaturen<br />
es zulassen, können die<br />
Bauarbeiten fertiggestellt werden.<br />
Dann haben die Radfahrer<br />
an dieser Stelle auch Vorrang“,<br />
erklärt Vizebürgermeisterin Judith<br />
Schwentner.
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 11<br />
TOP. Graz erhält das<br />
internationale Zertifikat<br />
„ausgezeichnete Stadtreinigung“<br />
und zählt<br />
damit zu den saubersten<br />
Städten Europas.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Zum dritten Mal nach 2018<br />
und 2019 erhielt Graz das<br />
internationale Siegel „ausgezeichnete<br />
Stadtreinigung“<br />
durch die Dekra Assurance<br />
GmbH. Gerade während der<br />
Pandemie haben sich die Anforderungen<br />
massiv geändert. Die<br />
städtischen Parks und öffentlichen<br />
Räume haben stark an Beliebtheit<br />
gewonnen, wodurch sie<br />
logischerweise auch „müllanfälliger“<br />
wurden. 72 Prozent der<br />
erhält Auszeichnung<br />
AK-Bibliothek:<br />
Gratis-Streaming<br />
Befragten gaben an, öffentliche<br />
Parkanlagen zu nutzen. Das ist<br />
der mit Abstand höchste Wert<br />
seit Beginn der Befragung im Jahr<br />
2013 (nur 35,3 Prozent). Die Holding<br />
hat auf diese Entwicklung<br />
mit Personalaufstockungen, Dreischichtbetrieb<br />
und einer Erhöhung<br />
des Papierkorbvolumens reagiert<br />
und darf jetzt sozusagen die<br />
Ernte in Form des internationalen<br />
Gütesiegels einfahren. Mit einer<br />
Sauberkeitsnote von 8,2 reiht sich<br />
Graz auch im internationalen Vergleich<br />
vorne ein. „Saubere Straßen<br />
und Plätze betreffen uns alle<br />
und haben auch immer etwas mit<br />
Achtsamkeit und Miteinander zu<br />
tun“, erklärt die politisch zuständige<br />
Bürgermeisterin-Stellvertreterin<br />
Judith Schwentner. „In einer<br />
gepflegten Umgebung fühlen<br />
wir uns wohler. Ich freue mich<br />
sehr und bedanke mich bei allen<br />
für ihren unermüdlichen Einsatz.“<br />
Auch Holding-Vorstand Gert<br />
Heigl ist begeistert: „Die kontinuierlich<br />
in Graz durchgeführten<br />
Qualitätsanalysen ergeben mit<br />
einer Durchschnittsnote von 8,2<br />
einen europäischen Topwert.“<br />
71 Prozent zufrieden<br />
Diese Auszeichnung spiegelt die<br />
Zufriedenheit der Grazer mit ihrer<br />
städtischen Sauberkeit aber<br />
zumindest größtenteils wider,<br />
wie die Ergebnisse der Holding-<br />
Kundenzufriedenheitsanalyse<br />
aus dem Vorjahr zeigen. So liegt<br />
die Zufriedenheit mit den Leistungen<br />
des Bereichs „Stadtraum“<br />
bei 71 Prozent. 68 Prozent sind<br />
mit der Betreuung der Verkehrsflächen<br />
(sehr) zufrieden, 76 Prozent<br />
sind mit den Grünanlagen<br />
der Stadt (sehr) zufrieden. Holding-CEO<br />
Wolfgang Malik: „Die<br />
sehr positiven Ergebnisse der<br />
Befragung bestärken uns in unserem<br />
permanenten Dialog mit<br />
unseren Kunden.“<br />
■ In der Arbeiterkammer-Bibliothek<br />
Steiermark kann man sich<br />
mehr als 8000 DVDs ausborgen.<br />
Für alle, denen das aber zu umständlich<br />
ist, gibt es jetzt ein neues<br />
Angebot: Seit dieser Woche gibt es<br />
ein kostenfreies Streaming-Angebot.<br />
Weit über 3000 Filme, Serien<br />
und Dokus kann man streamen.<br />
Das alles soll unkompliziert über<br />
eine App funktionieren.
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Der Zwang ins Netz ist<br />
Um die Eishalle in Hart bei Graz<br />
gab es jahrelang Diskussionen.GDE<br />
Hart bei Graz:<br />
Einigung mit NHL<br />
■ Nach jahrelangen (Rechts-)<br />
Streitigkeiten rund um die Nutzung<br />
der Eishalle hat die Gemeinde<br />
Hart bei Graz (um Verhandlungsführer<br />
Vizebürgermeister<br />
Jakob Binder) nun wohl eine<br />
Einigung mit der NHL Graz (um<br />
Geschäftsführer Siegfried Hinterleitner)<br />
erzielt. In der letzten<br />
Gemeinderatssitzung wurden<br />
strittige Punkte wie die Eiszeiten<br />
oder die Bandenwerbung geklärt.<br />
Der Beschluss im Gemeinderat<br />
war einstimmig, nun wollen beide<br />
Seiten „nach vorne blicken“.<br />
Online-Banking ist für manche Oma absolut kein Thema, andere wiederum haben weder iPhone noch Laptop. GETTY<br />
Leistungsportfolio bleibt erhalten:<br />
Stadt hilft Unternehmen<br />
WICHTIG. Mit zahlreichen Förderungen unterstützt die Stadt Wirtschaftstreibende<br />
der Stadt. Trotz Budgetprovisoriums bleibt das Angebot gesichert.<br />
Antigentests sind am Flughafen<br />
seit kurzem kostenlos. FLUGHAFEN GRAZ<br />
Flughafen: gratis<br />
Antigentests<br />
■ Seit dieser Woche werden<br />
Antigentests am Test-Point am<br />
Flughafen Graz-Thalerhof für<br />
alle kostenlos durchgeführt.<br />
Das Service wurde in Zusammenarbeit<br />
von nyr Consulting<br />
und dem Labor Peter Fritsch<br />
vor rund einem Jahr vor allem<br />
für Fluggäste eingerichtet<br />
– nun für alle. Parkplätze stehen<br />
in den ersten 30 Minuten<br />
ebenfalls gratis zur Verfügung.<br />
Einzig PCR-Tests und PCR-<br />
Schnelltests, bei denen das<br />
Ergebnis nach 15 Minuten vorliegt,<br />
bleiben kostenpflichtig.<br />
Von Mietförderungen und<br />
Geschäftsflächen-Aktivierung<br />
über Digitalisierungsförderungen<br />
bis hin zur Sockelzonenförderung<br />
in Reininghaus<br />
und der Smart City sowie einer<br />
Baustellenförderung für betroffene<br />
Geschäfte – die Stadt bietet den<br />
Grazer Wirtschaftstreibenden und<br />
Start-ups ein breites Leistungsportfolio.<br />
Wie Wirtschaftsstadtrat Günter<br />
Riegler (ÖVP) nun bekanntgab,<br />
ist es gelungen, diese Förderungen<br />
und Services trotz Budgetprovisoriums<br />
zu sichern. „Wir können<br />
zwar globale Trends und Entwicklungen<br />
nicht beeinflussen, aber<br />
wir können diese natürlich in unserem<br />
Leistungsportfolio berücksichtigen.<br />
Dabei müssen Faktoren,<br />
die den Wertschöpfungsprozess<br />
bremsen, gehemmt und Faktoren,<br />
die diesen Wertschöpfungsprozess<br />
beschleunigen können, verstärkt<br />
Laut Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler wird die Wirtschaft weiter unterstützt. FISCHER<br />
werden“, betont Riegler, der künftig<br />
einen Fokus auf Betriebsansiedelungen<br />
und Initiativen, die als<br />
Katalysatoren für junge Unternehmen<br />
wirken, legen will.<br />
Andrea Keimel, Leiterin der<br />
Wirtschaftsabteilung der Stadt, ergänzt:<br />
„Es ist jetzt schon zu spüren,<br />
dass der Gründungswille in Graz<br />
weiterhin ungebrochen ist. Gerade<br />
im Bereich Start-ups machen sich<br />
Anstrengungen bezahlt, da diese<br />
Unternehmen mit Innovation und<br />
Mut die Dynamik und somit die<br />
Wettbewerbsfähigkeit von Graz als<br />
Wirtschaftsstandort stärken.“
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 13<br />
Altersdiskriminierung<br />
ALTERSK(R)AMPF. Viele ältere Menschen stehen der Digitalisierung hilflos<br />
gegenüber. Zwang in die digitale Welt ist diskriminierend, sagt die Expertin.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
H<br />
err S. wendet sich Mitte<br />
Jänner <strong>2022</strong> an die Antidiskriminierungsstelle<br />
Steiermark und beschwert sich über<br />
den Umstand, dass in seiner Bankfiliale<br />
keine Blanko-Erlagscheine<br />
aufliegen. Auf seine Nachfrage bei<br />
der Bank wird ihm erklärt, dass die<br />
Bank nicht mehr verpflichtet ist, diese<br />
aufzulegen Der Umstieg aufs Online-Banking<br />
wird empfohlen, was<br />
Herr S. nicht will und sein Bruder,<br />
der 81 Jahre alt ist, ebenso wenig.<br />
„Auf Nachfrage der Antidiskriminierungsstelle<br />
Graz bei der Hauptfiliale<br />
wird mitgeteilt, dass es stimmt, dass<br />
die jeweilige Filiale die Scheine nach<br />
eigenem Ermessen auslegen bzw.<br />
dies auch unterlassen kann“, berichtet<br />
Daniela Grabovac von der<br />
Antidiskriminierungsstelle in Graz.<br />
Und das ist nur ein Fall von vielen.<br />
Ein Ehepaar wollte eine Veranstaltung<br />
im Herbst in Graz besuchen,<br />
nachdem es im Rahmen eines Gewinnspiels<br />
Gutscheine gewonnen<br />
hatte. Die beiden zeigten ihren ausgedruckten<br />
Gutschein, da sie kein<br />
Smartphone haben. Diesen wollten<br />
die zwei Security-Leute beim Enlass<br />
nicht akzeptieren, mit der Begründung,<br />
dass sie dies nicht scannen<br />
können und es online überprüft<br />
wird. Erst nach langer Diskussion<br />
wurde der Geschäftsführer konsultiert,<br />
der Einsehen hatte und somit<br />
das Ehepaar die Veranstaltung<br />
besuchen konnte. Grabovac: „Die<br />
Digitalisierung und die damit verbundene<br />
Altersdiskriminierung<br />
ist Schwerpunkt des kommenden<br />
AD-Berichtes, der im März herauskommt.“<br />
Das Thema Altersdiskriminierung<br />
werde demnächst auch im<br />
Bundesrat behandelt, sagte der<br />
Grazer Seniorenbundobmann<br />
Ernest Schwindsackl, der auch<br />
Bundesrat ist. Auch die Volksanwaltschaft<br />
unter Volksanwalt<br />
Werner Amon wird hier in diesem<br />
Jahr ebenfalls einen Schwerpunkt<br />
setzen, so Schwindsackl.<br />
Neben den digitalen Problemen<br />
für manche Senioren werden ältere<br />
Menschen auch in anderen Bereichen<br />
unschön behandelt. Männer<br />
ab 78, Frauen ab 80 (EU-Lebenserwartung)<br />
können ihr Konto nicht<br />
mehr überziehen, bekommen keinen<br />
Kredit und haben schon längst<br />
keine Zusatzkrankenversicherung<br />
mehr, obwohl diese gerade im Alter<br />
hilfreich wäre. Schwindsackl fordert<br />
darüber hinaus jetzt auch die<br />
Einrichtung einer Ombudsstelle im<br />
Magistrat Graz für die Beschwerden<br />
von Senioren wegen Altersdiskriminierung.<br />
Novavax-Impfung<br />
ab Anfang März<br />
■ Wie Impfkoordinator Michael<br />
Koren informierte, wurden im<br />
Jänner 194.000 Impfungen in der<br />
Steiermark durchgeführt. So gut<br />
wie alle eingeladenen Personen<br />
würden ihren Termin für die Drittimpfung<br />
wahrnehmen – schon<br />
52,5 Prozent haben sich den dritten<br />
Stich geholt. Aktuell rechnet man<br />
damit, dass der neue Impfstoff Novavax<br />
ab Anfang März erhältlich ist.
14 graz<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Scheckkartenformat!<br />
Zum Bericht „A4-Zettel als Bimticket“:<br />
Da ich selbst ein TopTicket<br />
besitze, kenne ich mich natürlich<br />
mit dem Problem aus, dass es sehr<br />
unhandlich ist, ein Ticket in der<br />
Größe eines A4-Zettels mitzuführen.<br />
Ich habe jedoch die auf dem<br />
Ausdruck abgebildete Gebrauchsanweisung<br />
befolgt, das Ticket<br />
auszuschneiden und zu falten.<br />
So hatte ich die Möglichkeit, das<br />
Ticket – nun im Scheckkartenformat<br />
– in meiner Geldtasche unterzubringen.<br />
Besonders praktisch<br />
ist, dass ich in meiner Geldtasche<br />
auch ein durchsichtiges Fenster<br />
habe, durch das man die Daten<br />
auf dem Ticket lesen kann. Mich<br />
hat es aber auch nicht gestört, als<br />
ich es zum Vorweisen aus der Tasche<br />
herausziehen musste.<br />
Familie Kien,<br />
Nestelbach bei Graz<br />
* * *<br />
Mit App zum Nachlass<br />
Die Altersdiskriminierung nimmt<br />
immer unschönere Formen an.<br />
Bis vor kurzem konnte man als<br />
Heimgartenbesitzer mit der Mitgliedskarte<br />
bei OBI einen Preisnachlass<br />
bekommen. Seit Anfang<br />
dieses Jahres wird diese Karte<br />
nicht mehr akzeptiert, ein Smartphone<br />
mit einer App ist nun notwendig.<br />
Es ist wirklich traurig,<br />
wie wenig Respekt unsere Gesellschaft<br />
der älteren Generation entgegenbringt.<br />
Barbara Süsser-Rechberger,<br />
Graz<br />
* * *<br />
Giftköder-Anschlag<br />
In der vergangenen Woche beobachtete<br />
eine 30-jährige Hundebesitzerin,<br />
dass ihr Terrier-<br />
Mischling in der Ziegelstraße im<br />
Norden von Graz in einer Wiese<br />
etwas fraß. Auf das hin sei sie sofort<br />
zu einem Tierarzt gefahren,<br />
der eine Vergiftung festgestellt<br />
habe. Der Hund überlebte den<br />
Giftköder-Anschlag zum Glück<br />
knapp. Es ist müßig zu erwähnen,<br />
dass das Auslegen von Giftködern<br />
verwerflich ist und strengstens<br />
verfolgt werden muss. Dazu rät<br />
die Grazer Tierschutzstadträtin<br />
Claudia Schönbacher, dass in<br />
Verdachtsfällen immer die Polizei<br />
zu verständigen sei.<br />
Aber auch die Hundebesitzerin<br />
muss in die Pflicht genommen<br />
werden. Denn: Das Steiermärkische<br />
Landessicherheitsgesetz<br />
schreibt vor, dass Hunde unter anderem<br />
an öffentlich zugänglichen<br />
Orten entweder mit einem um<br />
den Fang geschlossenen Maulkorb<br />
zu versehen oder an der Leine<br />
zu führen sind, dass eine jederzeitige<br />
Beherrschung des Tieres<br />
gewährleistet ist. Wenn der Hund<br />
an der Leine geführt wird oder einen<br />
Maulkorb trägt, kann er mit<br />
Sicherheit keinen Menschen zwicken<br />
oder beißen und auch keinen<br />
Giftköder aufnehmen.<br />
Franz Wurzinger,<br />
Feldkirchen bei Graz<br />
* * *<br />
Die 80 Mio. Un-Sauberkeit<br />
Als Jahrhundertprojekt von der<br />
vorigen Stadtregierung ausgerufen,<br />
ist dieser Speicherkanal<br />
als zumindest „patschertes“ Gegengeschäft<br />
für das Murkraftwerk<br />
noch vielen in Erinnerung.<br />
Dieses „Jahrhundertprojekt“ mit<br />
Endlos-Bauphase dient „… der<br />
Schmutzfracht-Halbierung aus<br />
dem Kanalsystem (bei Starkregen-Ereignissen<br />
– Erinnerungen<br />
an den 30. Juli 2021 seien erlaubt)<br />
zur wesentlichen Verbesserung<br />
der Murwasser-Qualität“. Aber<br />
nur ab der südlichen Hälfte von<br />
Graz und ohne die unveränderte<br />
Grazbach-Kloake. Und was<br />
ist mit den rund 10 (in Worten:<br />
zehn) direkten Zuflüssen aus<br />
dem Kanalsystem im nördlichen<br />
Bereich von Graz? Hier fließt der<br />
Überlauf mit Durchmessern in<br />
Manns-Größe weiter völlig ungefiltert<br />
in die Mur, wie auch „Huchen-Franz“<br />
Keppler im „Grazer“<br />
mehrfach aufwies.<br />
Erich Cagran, Graz<br />
* * *<br />
Rettung auch gleich da<br />
Zum Bericht über die langen<br />
Wartezeiten von Dialysepatienten<br />
und anderen auf Abholung<br />
kann ich nur sagen, ja, das ist ein<br />
Missstand, der schleunigst erledigt<br />
werden sollte. Bei Notfällen<br />
allerdings ist die Rettung zum<br />
Glück immer schnell da. Rettet<br />
Leben.<br />
Thomas Prammer, Graz<br />
Jetzt App downloaden!<br />
Vergangene Woche<br />
im täglichen E-Paper<br />
Videos als Einblick<br />
■ Ein durch die Wintersperre unbenutzbarer<br />
Radständer sorgte<br />
für Aufregung. Mittlerweile ist das<br />
Problem gelöst. Die zuständige Vizebürgermeisterin<br />
Judith Schwentner<br />
möchte aber ein neues Konzept<br />
für Wintersperren erarbeiten,<br />
um Parks zugänglich zu halten.<br />
Thema der Woche<br />
■ Anfang Mai wird der Reininghaus-Park<br />
eröffnet. Die Bauarbeiten<br />
befinden sich nach 1,5 Jahren im<br />
Endspurt: Aktuell wird das Wasser in<br />
die Becken im Norden eingelassen,<br />
außerdem müssen noch ein paar<br />
der mehr als 100 Bäume gepflanzt<br />
sowie das Gras eingesät werden.<br />
Aufreger<br />
■ Ein Doppelmord und anschließender<br />
Suizid schockierte die Grazer:<br />
Ein 60-Jähriger erschoss Bruder<br />
und Mutter in der gemeinsamen<br />
Wohnung in der Leonhardstraße.<br />
Das Motiv dürfte Überforderung<br />
gewesen sein. Alle verfügbaren Polizeikräfte<br />
standen im Einsatz.<br />
KK (3)
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 15<br />
200 Grazer<br />
Bauprojekte<br />
stehen still<br />
Eine Erkenntnis des Landesverwaltungsgerichtshofes hat weitreichende Folgen für die Bauwirtschaft. GETTY<br />
AUFSCHREI. Aufgrund einer strengeren Auslegung der Baudichteverordnung<br />
stehen 200 Grazer Bauprojekte still. Das Land arbeitet an einer Novellierung<br />
bis Juni, Ziviltechniker und Bauträger drängen auf rasche Lösung.<br />
„GrazMobil“ ersetzt in Graz schon<br />
ab 1. März „qando“ .<br />
HOLDING GRAZ<br />
Öffi-App „qando“<br />
wird ersetzt<br />
■ Seit Ende letzten Jahres<br />
stehen in der kostenlosen<br />
„GrazMobil“-App neben dem<br />
umfangreichen Angebot rund<br />
um die Öffis (Ticketkauf, Routenplanung,<br />
tim-Knoten etc.)<br />
auch die Echtzeitdaten von<br />
Bus und Bim für die Grazer zur<br />
Verfügung. Die 2015 eingeführte<br />
App „qando“ – ebenfalls mit<br />
der Funktion der Echtzeitdaten<br />
für die Öffis ausgestattet – wird<br />
daher mit 31. März <strong>2022</strong> eingestellt.<br />
Das Angebot von „qando“<br />
ist vollständig in der App „Graz-<br />
Mobil“ integriert.<br />
ANZEIGE<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Derzeit stehen ganze 200<br />
Wohnbauprojekte in<br />
Graz in der Warteschleife.<br />
Aufgrund einer Erkenntnis<br />
des Landesverwaltungsgerichts<br />
Steiermark wird die Bebauungsdichteverordnung<br />
deutlich strenger<br />
ausgelegt. Das heißt, dass<br />
nunmehr auch Laubengänge,<br />
Balkone und freistehende Treppenhäuser<br />
zur Bruttogeschoßfläche<br />
gerechnet werden, wodurch<br />
sich die Projekte massiv<br />
verändern würden. Diese neue<br />
Berechnungsmethode findet<br />
auf alle Verfahren Anwendung,<br />
für die noch kein Bescheid ergangen<br />
ist. Somit kann auch für<br />
anhängige Verfahren seitens der<br />
Behörde eine neue Berechnung<br />
der Bebauungsdichte verlangt<br />
werden. Vom Land Steiermark<br />
wurde bereits eine Novellierung<br />
der Bebauungsdichteverordnung<br />
in Aussicht gestellt, in welcher<br />
eine gesetzliche Grundlage für<br />
die frühere Berechnungsmethode<br />
geschaffen werden soll. Diese<br />
Novelle kann jedoch aufgrund<br />
der Verfahrensdauer frühestens<br />
im Juni in Kraft treten.<br />
Baustopp bis Juni<br />
„Das ist viel zu spät“, klagt Gustav<br />
Spener von der Kammer der Ziviltechniker.<br />
„Es herrscht Rechtsunsicherheit<br />
für die Bauträger,<br />
die eventuell mit Umplanungen<br />
und hohen Mehrkosten verbunden<br />
ist. Wenn es so bleibt, wie<br />
es ist, bedeutet das einen Quasi-<br />
Baustopp bis Juni. Wir haben uns<br />
gemeinsam mit der Wirtschaftskammer<br />
Steiermark sowie dem<br />
Verband der Gemeinnützigen<br />
Bauvereinigungen gegenüber<br />
Politik und Verwaltung für eine<br />
rasche Klarstellung und entsprechende<br />
Änderungen in den gesetzlichen<br />
Bestimmungen ausgesprochen.“<br />
So könnte zunächst in<br />
der Bebauungsdichteverordnung<br />
eine Regelung getroffen werden,<br />
wonach Erschließungsflächen<br />
und Balkone nicht in die Dichteberechnung<br />
einzubeziehen<br />
sind. „Eine solche Novelle der<br />
Bebauungsdichteverordnung<br />
würde die Rechts- und Planungssicherheit<br />
für die Planer und Projektwerber<br />
wiederherstellen.“<br />
Auch bei den Bauträgern<br />
herrscht Ungewissheit, wie der<br />
Geschäftsführer von NHD Immobilien<br />
Christian Leger berichtet:<br />
„Ich kann die angesprochenen<br />
Probleme allesamt bestätigen,<br />
auf diese Weise gehen die Verfahren<br />
nur sehr schleppend voran.“<br />
Spener drängt auf eine möglichst<br />
rasche Übergangslösung: „Um<br />
weitere Verfahrensverzögerungen<br />
beziehungsweise aufwendige<br />
Planänderungen und Neuberechnungen<br />
und den damit<br />
verbundenen Verlust von Nutzflächen<br />
zu vermeiden, muss dringend<br />
was geschehen!“<br />
SAPPI<br />
Der Papierkonzern Sappi in<br />
Gratkorn sucht Lehrlinge.<br />
Lehre bei Sappi<br />
Eine der Prioritäten von Sappi<br />
Gratkorn ist die Nachhaltigkeit<br />
des Unternehmens,<br />
um einen wichtigen Beitrag zu<br />
einer lebenswerten Zukunft<br />
zu leisten. Wer an dieser Zukunft<br />
mitarbeiten und spannende<br />
Innovationen bei einem<br />
nachwachsenden Rohstoff<br />
begleiten möchte, startet mit<br />
einer Lehre durch. Sappi investiert<br />
viel in die Ausbildung<br />
der Nachwuchstalente, um<br />
die Lehrlinge selbst und auch<br />
das Unternehmen noch weiter<br />
nach vorn zu bringen.
szene<br />
graz<br />
16 www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
16<br />
Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Bei mir muss immer etwas<br />
los sein!“<br />
Die Unternehmerin und ehemalige Profi-<br />
Golferin Stefanie Kogler braucht Action mit Events<br />
und vielen Lokalen. Aktuell findet sie das in Dubai. KK<br />
Goodbye Graz: Die<br />
Weitere Absage<br />
und Insolvenz<br />
■ Corona hat die Szene nach<br />
wie vor fest im Griff. Nachdem<br />
mit Bauernbundball und Tuntenball<br />
letzte Woche die gesamte<br />
Winter-Ballsaison abgesagt<br />
wurde, mussten nun auch die<br />
Verantwortlichen des Schlossbergballs<br />
den Ausfall des Sommerballs<br />
bereits zum dritten Mal<br />
verkünden. „Je höher die Anzahl<br />
der erwarteten Besucher, umso<br />
mehr Auflagen müssen in Zusammenhang<br />
mit der Pandemie<br />
von Publikum und Veranstalter<br />
erfüllt werden. In unserer langfristigen<br />
Planung sind dies unter<br />
den herrschenden Bedingungen<br />
zu viele Unsicherheitsfaktoren,<br />
die uns – schweren Herzens –<br />
zur erneuten Absage führen“, so<br />
die Geschäftsführer Bernhard<br />
Rinner (Bühnen Graz), Michael<br />
Tassis (Spielstätten) und Wolfgang<br />
Hülbig (Theaterservice).<br />
Außerdem musste diese Woche<br />
das erst vor sieben Monaten eröffnete<br />
„Nordstern“ in Weinzödl<br />
aufgrund von Corona Insolvenz<br />
anmelden. Es übernimmt Lukas<br />
Steinwender als neuer Betreiber.<br />
BENEIDENSWERT. Dubai, Mauritius, Teneriffa oder Mallorca: Viele bekannte<br />
Grazer haben den Winter satt und genießen lieber die Sonne und das Meer.<br />
Unternehmerin Stefanie Kogler genießt<br />
die Großstadt Dubai am Meer.<br />
Karin und Werner Gröbl verbinden<br />
Arbeit und Urlaub auf Teneriffa.<br />
Ex-Miss-Austria Elfie Haindl und ihr<br />
Mann Sanjay Seewoo auf Mauritius<br />
MCG-Vorständin Barbara Muhr hat<br />
ihre zweite Heimat auf Mallorca. KK (4)<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Ein bisschen macht sich der<br />
Frühling auch in Graz langsam<br />
bemerkbar – die Haubensaison<br />
ist aber noch länger<br />
nicht vorbei. Während wir noch<br />
mit kalten Händen und Füßen<br />
kämpfen, haben andere Grazer<br />
das längst hinter sich gelassen<br />
und sind einfach ausgewandert.<br />
Wohl bekanntestes Beispiel: Bei<br />
Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger<br />
in Kalifornien hatte es<br />
diese Woche rund 20 Grad bei<br />
strahlendem Sonnenschein.<br />
Weniger gemütlich war es da<br />
schon bei Ex-Miss-Austria Elfie<br />
Haindl. Sie lebt seit 2006 mit ihrem<br />
Mann Sanjay Seewoo auf<br />
Mauritius, wo die beiden die „Villa<br />
Seewoo“ mit Bed & Breakfast<br />
betreiben. Diese Woche brachte<br />
ein Zyklon Windgeschwindigkeiten<br />
von rund 90 km/h auf die<br />
Insel, normalerweise heißt es<br />
dort aber „Sommer, Sonne, Sonnenschein“.<br />
Und das ist es auch,<br />
was die Grazerin an Mauritius<br />
so schätzt – neben der kreolischen<br />
Küche. „Der Spaziergang<br />
durch die Herrengasse und auf<br />
Gastro: Imperium wurde zu Wokano<br />
■ Das Chinarestaurant Imperium<br />
der Familie Ye war für viele<br />
Grazer 30 Jahre lang eine Institution.<br />
Jetzt wurde das Lokal in der<br />
Theodor-Körner-Straße komplett<br />
umgebaut und mit neuem Konzept<br />
und neuen Speisen wiedereröffnet.<br />
Im „Wokano“ gibt es ab<br />
sofort Bowls, zum Selbst-Zusammenstellen,<br />
Sushi und klassische<br />
asiatische Vorspeisen und Beilagen<br />
wie Frühlingsrollen, Wakame<br />
oder Kimchi. Auch optisch blieb<br />
kein Stein auf dem anderen.<br />
Unweit vom Hasnerplatz hat diese<br />
Woche das „Wokano“ eröffnet. KRUG
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
szene graz 17<br />
KANIZAJ, SCHERIAU<br />
Bernhard Rinner<br />
Der Geschäftsführer der Theaterholding<br />
wird am Dienstag<br />
52 Jahre alt. Alles Gute!<br />
GEBURTSTAGSKINDER<br />
DER WOCHE<br />
Happy Birthday!<br />
Bernhard Binder<br />
Der „Marktgraf“ vom Lendplatz<br />
hat ebenfalls am 8. <strong>Februar</strong> Geburtstag.<br />
Viel Spaß beim Feiern!<br />
Promi-Auswanderer<br />
den Schloßberg geht mir schon<br />
manchmal ab – und natürlich<br />
vermisse ich Bekannte und Verwandte<br />
manchmal“, gibt sie zu.<br />
„Der ständige Kontakt mit den<br />
vielen Grazern, die mich hier besuchen,<br />
mildert das Heimweh<br />
aber!“<br />
Ein Kind der Sonne ist auch<br />
Ex-Golfprofi und Beauty-Unternehmerin<br />
Stefanie Kogler. Seit<br />
rund einem Jahr nennt sie Dubai<br />
ihre Heimat. In ihren Zwanzigern<br />
lebte sie in Florida und Kalifornien.<br />
„Einer meiner Kindheitsträume<br />
war es schon, am Meer zu leben,<br />
dort, wo es warm ist“, verrät<br />
sie. Außerdem genießt die heute<br />
37-Jährige das ereignisreiche Leben<br />
in der Millionenstadt: „Ich<br />
liebe verschiedene Restaurants<br />
und Events. Ich mag’s einfach,<br />
wenn ich mich mit umtriebigen<br />
Menschen treffen, etwas entdecken<br />
kann. Bei mir muss immer<br />
etwas los sein!“<br />
EAV-Star Thomas Spitzer hat<br />
es in Kenia ein bisschen ruhiger.<br />
Seit 30 Jahren lebt er am Diani<br />
Beach, wo auch Bandkollege<br />
Klaus Eberhartinger sich inzwischen<br />
ein Refugium geschaffen<br />
hat. Thomas Muster wohnte<br />
20 Jahre lang in Australien.<br />
Eiskönig Charly Temmel verbringt<br />
rund die Hälfte des Jahres<br />
im sonnigen Los Angeles, wo<br />
auch sein Sohn Swen Temmel<br />
als Schauspieler aktiv ist. Moderator<br />
Markus „Gonzo“ Renger<br />
hat in der Pandemie Ibiza zu<br />
seiner neuen Heimat gemacht.<br />
Zweite Heimat<br />
Andere haben Graz nicht ganz<br />
hinter sich gelassen, ihre zweite<br />
Heimat aber am Meer gefunden.<br />
So befindet sich Unternehmer<br />
Werner Gröbl beispielsweise aktuell<br />
auf Teneriffa, wo er mit seiner<br />
Frau Karin Gutschi-Gröbl<br />
seit 1998 eine kleine Ferienanlage<br />
führt. „Wir verbinden hier Arbeit<br />
und Urlaub. Im Jahr sind wir<br />
ungefähr acht Wochen auf den<br />
Kanaren. Die Jahresplanung mache<br />
ich im Jänner beispielsweise<br />
immer hier und auch unser<br />
Homeoffice haben wir herverlegt“,<br />
berichtet Gröbl.<br />
Eine, die ohne Sonne und<br />
Strand gar nicht kann, ist auch<br />
MCG-Vorständin Barbara Muhr.<br />
„Mein Lebensmotto ist ,Einmal<br />
im Monat das Meer sehen‘“,<br />
schwärmt sie. Dazu hat sie seit<br />
elf Jahren eine kleine Wohnung<br />
auf Mallorca – eine „Garconniere<br />
am Meer“, wie sie sie nennt. Zuletzt<br />
hat sie die Sonne dort rund<br />
um den Jahreswechsel im Bikini<br />
am Balkon genossen und damit<br />
den Winter in Graz verkürzt. Und<br />
auch beruflich gibt’s ja durchaus<br />
Verbindungen zur Insel, schließlich<br />
ist der frischgebackene Rekord-Grand-Slam-Sieger<br />
Rafael<br />
Nadal Mallorquiner und betreibt<br />
dort auch seine Akademie. „Es<br />
ist Rafas erste Heimat und meine<br />
zweite“, scherzt Muhr. An ihrem<br />
Wohnungsschlüssel hängt<br />
übrigens auch ein Anhänger mit<br />
„zweite Heimat“.<br />
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Ex-KAGes-Vorstand Karlheinz<br />
Tscheliessnigg und Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (v. l.)FISCHER<br />
Orden für Tscheliessnigg<br />
■ Ex-KAGes-Vorstand Karlheinz<br />
Tscheliessnigg bekam am<br />
Freitag das ranghöchste Ehrenzeichen<br />
des Landes Steiermark<br />
von Landeshauptmann Hermann<br />
Schützenhöfer für seine<br />
Leistungen im Gesundheitsbereich<br />
verliehen: das Große Goldene<br />
Ehrenzeichen mit dem<br />
Stern. An der feierlichen Überreichung<br />
in der Burg nahmen<br />
unter anderen Gesundheitslandesrätin<br />
Juliane Bogner-Strauß,<br />
Gerhard Stark, Nachfolger als<br />
Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen<br />
Krankenanstaltengesellschaft<br />
nach Tscheliessniggs<br />
Rücktritt im November, deren Finanzvorstand<br />
Ernst Fartek sowie<br />
der ärztliche Direktor des LKH<br />
Graz, Wolfgang Köle, teil. 2004<br />
hatte Tscheliessnigg schon das<br />
Große Goldene Ehrenzeichen des<br />
Landes verliehen bekommen.
18<br />
eco<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Fabian Kleindienst<br />
18 fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Eine abgeschlossene Lehrausbildung<br />
ist eine starke Basis fürs<br />
weitere Berufsleben.“<br />
AMS-Steiermark-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe über den<br />
Wert der Lehre im Kampf gegen den Fachkräftemangel<br />
Gutschein statt Geld: Sorgen bei<br />
AUFREGUNG. Die Regelung,<br />
dass bei Veranstaltungsabsagen<br />
Gutscheine<br />
statt Geld erstattet<br />
werden, birgt Risiken für<br />
Konsumenten.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Zahlreiche Kultur- und Sportveranstaltungen mussten coronabedingt schon verschoben oder sogar völlig abgesagt werden. <br />
GETTY<br />
Konzertbesuche, größere Veranstaltungen<br />
– im Zuge der<br />
mittlerweile knapp zwei Jahre<br />
andauernden Pandemie mussten<br />
viele Menschen lernen, sich<br />
mit Absagen und Verschiebungen<br />
zu arrangieren. Erst diese Woche<br />
wurde etwa bekannt, dass der<br />
W I R T S C H A F T<br />
EcoNews<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Green-Tech-Liste<br />
■ Die Climate-Tech-Startup-Szene<br />
in Österreich wächst. Das zeigt<br />
die Übersicht der „Climate Tech<br />
Startups Austria <strong>2022</strong>“, in der 126<br />
grüne Technologie-Startups aufgelistet<br />
sind. Die Initiative des in<br />
Graz ansässigen Green Tech Cluster<br />
und des Startups „Glacier“ stellt<br />
die Startup-Szene im Green-Tech-<br />
Bereich unter www.greentech.at/<br />
climate-tech-startups-austria vor.<br />
31.01.<strong>2022</strong>, Licensed unter CC BY-ND 4.0<br />
Der Green Tech Cluster stellt nachhaltige<br />
Startups vor.GREEN TECH CLUSTER, GLACIER<br />
Thomas Zenz (r.) und CIS-Geschäftsführer<br />
Eberhard Schrempf<br />
FISCHER<br />
„All Eyes On Us“<br />
■ Im November werden beim<br />
„Green Panther“ die besten<br />
Kreativleistungen des Landes<br />
in 14 verschiedenen Kategorien<br />
ausgezeichnet. Bei der<br />
Präsentation der Sieger geht<br />
die Fachgruppe Werbung und<br />
Marktkommunikation jetzt<br />
neue Wege: Seit 3. und noch bis<br />
19. <strong>Februar</strong> können Interessierte<br />
die ausgezeichneten Arbeiten<br />
nun in der Ausstellung „All<br />
Eyes On Us“ im Designforum<br />
Steiermark in Graz bewundern.<br />
30 Jahre OTTO<br />
■ OTTO Österreich, aus dem<br />
1894 in Graz gegründeten Versandhaus<br />
Moden Müller hervorgegangen,<br />
feiert heuer 30-Jahr-<br />
Jubiläum. „Wer nicht mit der Zeit<br />
geht, geht mit der Zeit! Umso<br />
mehr freut es mich, dass es uns<br />
mit OTTO Österreich so gut gelungen<br />
ist, mit der Zeit zu gehen<br />
– und wir erfolgreich den Wandel<br />
vom Katalogversender zum Onlinehändler<br />
absolvieren konnten“,<br />
betont Harald Gutschi,<br />
Sprecher der Geschäftsführung<br />
der UNITO-Gruppe, zu der die<br />
Marke gehört.<br />
Harald Gutschi freut sich über das<br />
Jubiläum der Marke. UNITO/SIMON MÖSTL<br />
Die Arbeitslosigkeit ist so niedrig<br />
wie seit 30 Jahren nicht mehr. LUEF<br />
Wenige Arbeitslose<br />
■ Mit Ende Jänner <strong>2022</strong> waren<br />
40.568 Menschen als arbeitslos<br />
registriert – zuletzt lag die Arbeitslosigkeit<br />
in der Steiermark<br />
im Jahr 1991 auf einem ähnlich<br />
niedrigen Niveau. „Sehr viele Betriebe<br />
suchen bereits ihre Lehrlinge<br />
für den Herbst, jetzt ist also<br />
ein guter Zeitpunkt, sich für einen<br />
Lehrplatz zu bewerben“, rät AMS-<br />
Landesgeschäftsführer Karl-<br />
Heinz Snobe den Jugendlichen<br />
angesichts der mehr als 3000 offenen<br />
Lehrstellen.
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz eco 19<br />
➜<br />
TEURER<br />
GETTY (2), AMS/FRANKL<br />
Strom +12,4 %<br />
Die steigenden Energiepreise sind<br />
in aller Munde. Strom wurde im<br />
Jahresvergleich klar teurer.<br />
Bahn-Jahreskarte –31,4 %<br />
Der öffentliche Verkehr wurde im<br />
Jahresvergleich zumindest finanziell<br />
deutlich attraktiver.<br />
BILLIGER<br />
➜<br />
AK-Konsumentenschutz<br />
Schlossbergball auch in diesem<br />
Jahr nicht stattfinden wird können.<br />
Um die besonders für Veranstalter<br />
auch wirtschaftlich schwierige Zeit<br />
zu überbrücken, verabschiedete<br />
die Bundesregierung ein neues<br />
Gesetz, um die Erstattungspflicht<br />
nach der coronabedingten Absage<br />
von Kultur- und Sportveranstaltungen<br />
zu regeln. Mussten Veranstalter<br />
bisher den Preis erstatten,<br />
haben sie jetzt – bis zu einer gewissen<br />
Preisgrenze – Gutscheine<br />
auszugeben. „Wir bekommen laufend<br />
Anfragen zu diesem Thema“,<br />
erzählt Bettina Schrittwieser, Leiterin<br />
des Konsumentenschutzes<br />
der Arbeiterkammer Steiermark.<br />
„Immer mehr Menschen melden<br />
sich, weil sie glauben, dass sie ihr<br />
Geld zurückbekommen müssten.“<br />
Keine Barablöse<br />
„Mit dem neuen Gesetz hat man<br />
aber kein Recht, den Kartenpreis<br />
bar zurückzubekommen“, betont<br />
die Expertin. Das Gesetz wurde<br />
soeben verlängert, neuerdings<br />
müssen auch die Kosten für die<br />
Vermittlung des Tickets – die Bearbeitungsgebühr<br />
beim Kauf über<br />
eine Plattform – im Gutschein enthalten<br />
sein. Dennoch bereitet die<br />
Regelung den Experten der Arbeiterkammer<br />
vor dem Hintergrund<br />
der vielen Anfragen Sorgen: „Das<br />
Problem ist, dass man einen Gutschein<br />
direkt vom jeweiligen Veranstalter<br />
bekommt. Wenn man<br />
also zum Beispiel über Ö-Ticket<br />
Karten gebucht hat, bekommt man<br />
keinen Ö-Ticket-Gutschein, sondern<br />
eben einen vom konkreten<br />
Veranstalter. Geht der pleite, sind<br />
die Konsumenten die Gelackmeierten“,<br />
so Schrittwieser mit Blick<br />
auf die für Veranstalter wirtschaftlich<br />
sehr herausfordernde Zeit.<br />
Wenn der Gutschein bis Jänner<br />
2023 nicht verbraucht wird, können<br />
Konsumenten dann die Barablöse<br />
verlangen, „vorher geht aber<br />
gar nichts“, so Schrittwieser. „Wie<br />
viele der Veranstalter 2023 noch<br />
existieren und wie liquide sie sind,<br />
bleibt abzuwarten.“<br />
Probleme bereiten auch die vielen<br />
coronabedingten Verschiebungen.<br />
Da gebe es viele Beschwerden,<br />
dass Erstattungen abgelehnt werden.<br />
Schrittwieser hält aber fest:<br />
„Eine Verschiebung ist auch eine<br />
Absage – auch dann hat man ein<br />
Anrecht auf eine Erstattung.“<br />
Alexander Passer übernimmt die neue<br />
Professur an der TU. LUNGHAMMER/TU GRAZ<br />
Nachhaltiges<br />
Bauen im Fokus<br />
■ Alexander Passer ist Inhaber<br />
der neuen Professur<br />
„Nachhaltiges Bauen“ an der<br />
TU Graz. Im Fokus stehen die<br />
Klimaneutralität im Bauwesen,<br />
die Modellierung des Gebäudelebenszyklus<br />
und Methoden<br />
der lebenszyklusbasierten<br />
Nachhaltigkeitsbewertung.<br />
Barbara Eibinger-Miedl, Stefan Stolitzka und Karl Peter Pfeiffer (FH Joanneum)<br />
präsentierten diese Woche den neuen „Science Garden“ für Kinder. <br />
KANIZAJ<br />
Science Garden eröffnet<br />
Raketenbauen für Anfänger,<br />
DNA-Detektiv spielen oder<br />
mit intelligenten Robotern<br />
hantieren – gerade die in der<br />
Arbeitswelt so gefragten MINT-<br />
Fächer (Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften und<br />
Technik) bieten Kindern und<br />
Jugendlichen oft ungeahnte Facetten.<br />
Um die spannenden Seiten<br />
dieser Sparten in den Vordergrund<br />
zu rücken, wurde nun der<br />
sogenannte „Science Garden“<br />
geschaffen – eine Online-Plattform<br />
(www.sciencegarden.at),<br />
die Kindern, Eltern und Lehrern<br />
einen niederschwelligen Zugang<br />
zu den verschiedensten Angeboten<br />
bieten soll. Schon jetzt finden<br />
sich hier 350 Angebote. „Wir<br />
wissen zum einen, wie wichtig<br />
positive MINT-Erfahrungen für<br />
die Berufswahl sein können, und<br />
zum anderen, wie spannend und<br />
bereichernd es für Jugendliche<br />
ist, Wissenschaft und Technik<br />
erforschend zu erleben“, betont<br />
etwa Stefan Stolitzka.
20 eco<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Top Verdienst & Aussichten<br />
VERHEISSUNGSVOLL.<br />
Mit einer Lehre in der<br />
Industrie geht ein guter<br />
Verdienst einher, Lehrlinge<br />
haben auch eine<br />
hohe Erfolgsquote.<br />
Mit einer Lehre in der Industrie bieten sich Männern und Frauen viele Chancen und Möglichkeiten.<br />
GETTY<br />
Ich wünsche mir, dass junge<br />
Menschen den Mut haben,<br />
sich die vielen Möglichkeiten<br />
der Lehre anzusehen, um<br />
die vielen Chancen, die sich<br />
bieten, überhaupt erst zu erkennen.<br />
Denn in der Industrielehre<br />
ist wirklich extrem viel<br />
möglich.“ So fasste Helmut<br />
Röck von der Sparte Industrie<br />
der WKO Steiermark vergangene<br />
Woche beim „Runden Tisch“<br />
des „Grazer“ zum Thema „Lehre<br />
in der Industrie“ einen seiner<br />
zentralen Wünsche für die<br />
Zukunft zusammen. Immer<br />
noch seien gerade Jobs in der
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at eco<br />
21<br />
mit einer Industrielehre<br />
Industrie mit veralteten Bildern<br />
verknüpft, die nicht mehr<br />
den aktuellen Aussichten und<br />
Berufsbildern entsprechen.<br />
Guter Verdienst<br />
Die nackten Zahlen zeigen tatsächlich<br />
eindrucksvolle Möglichkeiten,<br />
die sich jungen<br />
Menschen nach einer Lehre in<br />
der Industrie bieten. Allein in<br />
den Branchen Metalltechnische<br />
Industrie, Fahrzeugindustrie<br />
sowie Elektro- und Elektronikindustrie<br />
beschäftigen<br />
steiermarkweit 244 Unternehmen<br />
über 60.000 Menschen,<br />
in 117 Betrieben werden aktuell<br />
mehr als 2000 Lehrlinge zu<br />
Fachkräften ausgebildet. Mit<br />
1750 Euro verdient ein Lehrling<br />
in der Metalltechnischen- oder<br />
Fahrzeugindustrie auch überdurchschnittlich<br />
gut, in der<br />
Elektro- und Elektronikindustrie<br />
sind es sogar 1829,63 Euro.<br />
Nach dem Abschluss wartet<br />
ein Einstiegsgehalt von 2328,44<br />
Euro beziehungsweise 2287,03<br />
Euro.<br />
Innovativ<br />
Damit kann man eigentlich<br />
auch fix rechnen, denn rund 91<br />
Prozent schließen ihre Lehrabschlussprüfung<br />
schon beim<br />
ersten Antritt positiv ab, ein<br />
Viertel sogar mit Auszeichnung.<br />
Dass den Betrieben viel<br />
an der Ausbildung künftiger<br />
Fachkräfte liegt, zeigt allein,<br />
dass 100.000 Euro durchschnittlich<br />
in die Ausbildung<br />
eines Industrielehrlings investiert<br />
werden – und rund 80 Prozent<br />
bleiben danach längerfristig<br />
bei ihrem Arbeitgeber.<br />
Die kürzlich erschienene<br />
Lehrlingsbilanz der WKO<br />
Steiermark (wir berichteten)<br />
zeichnete ein positives Bild<br />
der Entwicklung der Lehrlingszahlen<br />
in der Steiermark, die<br />
Trendpfeile zeigten hier zuletzt<br />
nach oben. Das liegt wohl nicht<br />
zuletzt an der Chance, in sehr<br />
innovativen Branchen tätig<br />
zu sein. 1,98 Milliarden geben<br />
allein die steirischen Industriebetriebe<br />
für Forschung und<br />
Entwicklung aus. Und auch<br />
bei Frauen werden die Berufsfelder<br />
immer beliebter. Metalltechnik<br />
ist mittlerweile der<br />
viertbeliebteste Lehrjob bei<br />
Mädchen.<br />
Industrielehrlinge haben eine gute Chance, die LAP zu bestehen.<br />
GETTY
eco<br />
22 www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Enormer Anstieg in Graz:<br />
Mehr als 1000 Lehrstellen frei<br />
HEFTIG. Im Vergleich zum Jänner ist die Zahl der offenen Lehrstellen im Raum Graz sehr stark<br />
gestiegen, die Zahl der Lehrstellensuchenden ist gesunken. Neue Unterstützungen sollen helfen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
700 offene Lehrstellen standen<br />
Ende Dezember im<br />
Raum Graz zur Verfügung<br />
(wir berichteten), jetzt sind es<br />
noch deutlich mehr, wie die Grazer<br />
ÖVP-Nationalratsabgeordnete<br />
und Lehrlingssprecherin Martina<br />
Kaufmann erzählt: „Zwar werden<br />
in Graz kontinuierlich Lehrlinge<br />
vermittelt, aber die Nachfrage in<br />
unserer Stadt nach qualifiziertem<br />
Fachpersonal steigt stetig an. So<br />
gibt es im Jänner, trotz der erfolgreichen<br />
Vermittlung vieler Lehrlinge,<br />
einen gewaltigen Zuwachs<br />
an Lehrstellen. Stand Jänner <strong>2022</strong><br />
werden in Graz 1083 Lehrlinge<br />
gesucht.“ Ein starker Anstieg von<br />
55 Prozent – prozentuell der drittgrößte<br />
Zuwachs der Steiermark,<br />
nur in Weiz und in Mürzzuschlag<br />
ist der Unterschied im Monatsvergleich<br />
noch gravierender. In<br />
der ganzen Steiermark werden<br />
derzeit 3063 Lehrlinge gesucht.<br />
Im Dezember 2021 waren es um<br />
rund 900 Stellen weniger (2147).<br />
Der stark gestiegenen Anzahl an<br />
Lehrstellen stehen im Raum Graz<br />
aktuell 263 Lehrstellensuchende<br />
gegenüber – zwar mehr als im Vorjahr,<br />
im Vergleich zum Dezember<br />
ist die Zahl der Suchenden aber<br />
gesunken. Wie Kaufmann betont,<br />
will man Lehrlingen „heuer mit<br />
Ausbildungsverbundmaßnahmen<br />
für eine fachliche Vertiefung und<br />
Vermittlung von persönlichkeitsbildenden<br />
Schlüsselqualifikationen<br />
oder für neue Entwicklungen<br />
im Bereich der Digitalisierung“<br />
unter die Arme greifen. Zwölf<br />
Millionen Euro stehen dafür zur<br />
Verfügung, weitere fünf für Vorbereitungskurse<br />
für Lehrabschluss-<br />
prüfungen. Für die Ausbildung<br />
im Bereich Digitalisierung und<br />
Nachhaltigkeit steht Lehrlingen<br />
der Digi-Scheck zur Verfügung.<br />
Pro Lehrling sind heuer bis zu drei<br />
Kursmaßnahmen in der Höhe von<br />
jeweils bis zu 500 Euro förderbar.<br />
Davon könnten laut Kaufmann<br />
allein in Graz rund 3800 Lehrlinge<br />
profitieren.<br />
Immer mehr Betriebe suchen in Graz nach den Fachkräften von morgen.GETTY<br />
Lehr-Bewerbung leichtgemacht<br />
WICHTIG. Bevor die verschiedenen Karrierechancen mit einer Lehrausbildung ausgelotet werden<br />
können, steht für junge Menschen das große Bewerben an. Ein paar Tipps, worauf es da ankommt.<br />
Vom Anschreiben bis hin zum persönlichen Vorstellungsgespräch: Im Bewerbungsverfahren<br />
gilt es auf Lehrstellensuche noch einiges zu beachten. GETTY<br />
Immer mehr junge Menschen<br />
starten mit der Lehre voll durch.<br />
Davor heißt es aber: bewerben.<br />
Dabei hängt viel von der Selbst-<br />
Präsentation ab. Wir haben Tipps<br />
dafür zusammengefasst.<br />
☞ Das Bewerbungsschreiben<br />
ist der erste Schritt. Wichtig ist,<br />
keinen Standardbrief für mehrere<br />
Bewerbungen zu schreiben und<br />
sich vorab über die Ansprechpersonen<br />
im Unternehmen zu informieren.<br />
Ansonsten wird vom AMS<br />
beispielsweise eine Gliederung in<br />
Absätze sowie eine Hervorhebung<br />
wichtiger Punkte in Aufzählungen<br />
empfohlen.<br />
☞ Per E-Mail: Der Hinweis, sich<br />
per E-Mail zu bewerben, findet<br />
sich heute immer öfter in Stellenausschreibungen.<br />
Wichtig ist, die<br />
Dateien wie Bewerbungsschreiben<br />
oder Zeugnisse richtig zu benennen<br />
und darauf zu achten, dass<br />
sie nicht zu groß – maximal fünf<br />
MB – sind. Bei einer Bewerbung<br />
per E-Mail braucht es außerdem<br />
ein kurzes Anschreiben – nicht<br />
das Bewerbungsschreiben im Anhang<br />
–, in dem kurz der Zweck des<br />
Mails und wichtige Informationen<br />
angegeben werden. Betreffzeilen<br />
sollten aussagekräftig, E-Mail-<br />
Adressen professionell sein.<br />
☞ Der Lebenslauf sollte übersichtlich<br />
gestaltet sein und zentrale<br />
Informationen wie Name, Kontaktmöglichkeiten,<br />
Berufserfahrungen<br />
und relevante Aus- und<br />
Weiterbildungen enthalten.<br />
☞ Vorstellungsgespräch:<br />
Schafft man es so weit, ist es ratsam,<br />
mögliche Fragen vorab<br />
durchzuspielen. Empfehlenswert<br />
ist, sich selbst ein paar Fragen an<br />
das Unternehmen zu überlegen.<br />
Auch wichtig: gepflegtes Auftreten<br />
und Selbstbewusstsein.
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 23
24 eco<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
„Krönung“ der Lehre:<br />
Grazer Meister-Boom<br />
in Corona-Zeiten<br />
2021 nutzten viele junge Menschen die Lehre als Basis, um sich noch weiter zu qualifizieren. GETY<br />
STARK. Im Vorjahr ist die Zahl der Meister- und Befähigungsprüfungen sehr<br />
stark angewachsen, obwohl es schon 2020 ein Wachstum gab. In Graz zeigt<br />
sich das besonders deutlich; viele junge Menschen nutzen die Lehre als Basis.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die vielen Möglichkeiten,<br />
die sich mit einer Lehre<br />
bieten, wurden schon in<br />
der vergangenen „Grazer“-Ausgabe<br />
mit einem eigenen Lehrlingsschwerpunkt<br />
aufgearbeitet.<br />
Nun zeigen aktuelle Zahlen der<br />
Wirtschaftskammer Steiermark:<br />
Immer mehr junge Menschen<br />
nutzen die Möglichkeiten einer<br />
Lehrausbildung, um danach<br />
noch weitere Karriereschritte zu<br />
setzen – so nimmt die Zahl der<br />
Meister stetig zu.<br />
744 Meister- und Befähigungsprüfungen<br />
wurden im Jahr 2021<br />
in der Steiermark positiv absolviert<br />
– ein klares Plus von 70<br />
beziehungsweise von 10,4 Prozent<br />
im Vergleich zu 2020, wo es<br />
ebenfalls eine rasante Zunahme<br />
(+21 Prozent) zu verzeichnen<br />
gab. Genau 289 junge Menschen<br />
(246 Männer, 43 Frauen) dürfen<br />
sich nun Meisterin oder Meister<br />
nennen, dazu kommen noch<br />
einmal 455 Absolventen (297<br />
Männer, 158 Frauen) von Befähigungsprüfungen.<br />
„Das sind<br />
höchst erfreuliche Zahlen, noch<br />
dazu in herausfordernden Zeiten<br />
wie diesen. Sie zeigen, dass<br />
die Corona-Krise in diesem Bereich<br />
als Bildungschance genutzt<br />
wurde“, betont WKO-Steiermark-<br />
Präsident Josef Herk. Einmal<br />
mehr nimmt Graz eine besondere<br />
Rolle ein, haben doch allein in<br />
der Landeshauptstadt 140 Personen<br />
die Meister- oder Befähigungsprüfung<br />
abgeschlossen. 29<br />
davon entfielen auf Meisterprüfungen.<br />
Lehre als Basis<br />
Die überwiegende Zahl aller<br />
Meister- und Befähigungsprüfungen<br />
wird in der Sparte Gewerbe<br />
und Handwerk abgelegt, wo<br />
die klassischen Handwerksberufe<br />
dominieren. Der Unterschied<br />
liegt dabei lediglich in der gewerberechtlichen<br />
Zuordnung, fachlich<br />
gesehen entsprechen sowohl<br />
Meister- als auch Befähigungsprüfung<br />
der höchsten Qualifikationsstufe,<br />
die in den jeweiligen<br />
Lehrberufen erreicht werden<br />
kann. „Die Lehre schafft die Basis<br />
und die Meisterprüfung ist die<br />
Krönung! Es ist sehr erfreulich,<br />
dass die Zahlen der Absolventen<br />
erneut gestiegen ist. Denn die<br />
Krise wird irgendwann einmal<br />
vorbei sein – und dann braucht<br />
die Wirtschaft Meisterleistungen<br />
in allen Branchen“, so Hermann<br />
Talowski, Obmann der Sparte<br />
Gewerbe und Handwerk.<br />
Konkret am meisten neue<br />
Meister gibt es in der Kraftfahrzeugtechnik<br />
(70), in der Metalltechnik<br />
(42) und bei den Tischlern<br />
(37). Gestiegen ist auch die<br />
Zahl der positiv absolvierten Unternehmerprüfungen,<br />
und zwar<br />
von 433 im Jahr 2020 auf 509 im<br />
Jahr 2021.
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 25
26<br />
viva<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Valentina Gartner<br />
26 valentina.gartner@grazer.at<br />
Eltern mit Kindern mit Behinderung:<br />
Mut braucht man in vielen<br />
Situationen – auch ich!“<br />
Bekennt Bildungs-, Jugend- und Familienstadtrat<br />
Kurt Hohensinner bei der Präsentation der bereits<br />
dritten Auflage der sogenannten „Mutmacher“ KK<br />
Trotz Covid:<br />
LOVE IS IN THE AIR. Trotz Pandemie<br />
gab es um 8,9 Prozent weniger Scheidungen.<br />
Heiratslust ist umso größer.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
2005 Scheidungen gab es im<br />
Jahr 2020 in der Steiermark,<br />
der niedrigste Wert seit<br />
1988. In Österreich endeten 2019<br />
noch 1<strong>6.</strong>319 Ehen vor dem Richter,<br />
2020 waren es mit einem Minus<br />
von 8,9 Prozent nur 14.870.<br />
Die Scheidungsrate liegt in<br />
der Steiermark mit 36,2 Prozent<br />
unter dem Österreich-<br />
Durchschnitt (37,6 Prozent).<br />
Auch Graz schneidet im 5-Jahres-Schnitt<br />
mit 36,1 Prozent gut<br />
Verein unterstützt Familien<br />
DANKBAR. Der Verein freiraum-europa setzt sich für Barrierefreiheit ein und unterstützt Familien mit<br />
Kindern mit Behinderung. Seit einem Jahr mit Büro in Graz, aktuell wird einem jungen Mädchen geholfen.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Im Jahr 2000 hatte Dietmar Janoschek<br />
die Idee, eine Plattform<br />
für „Barrierefreiheit für alle“<br />
und „Design for all“ zu gründen.<br />
2003 wurde der Verein schließlich<br />
gegründet und ist seither in Österreich<br />
und darüber hinaus tätig; seit<br />
genau einem Jahr gibt es „freiraumeuropa“<br />
auch mit Büro in Graz. In<br />
der Merangasse können sich Betroffene<br />
an die Begegnungs- und<br />
Beratungsstelle wenden. Im letzten<br />
Jahr konnte der Verein viel erreichen<br />
und zieht positive Bilanz.<br />
Aktuell unterstützt der Verein<br />
eine junge Grazerin. Melina ist<br />
ein äußerst fröhliches Mädchen,<br />
das vom Leben jedoch recht stark<br />
herausgefordert wird: Nach einer<br />
unkomplizierten Schwangerschaft<br />
und Geburt kam sie im <strong>Februar</strong><br />
2018 zur Welt. Zwei Monate später<br />
wurde Melina mit Verdacht<br />
auf gastroösophagealen Reflux<br />
(Rückfluss des Mageninhaltes in<br />
die Speiseröhre) behandelt. Kurz<br />
darauf wurde ein MRT des Gehirns<br />
gemacht, die Ergebnisse zeigten<br />
schwerwiegende Veränderungen.<br />
Eine Verbesserung konnte nur<br />
durch eine rasche hochdosierte<br />
Spezialvitamin-Therapie erreicht<br />
werden. Dabei unterstützt nun freiraum-europa<br />
die Kleine finanziell<br />
und half ihr bei der Anschaffung<br />
eines Stehständers mit Tisch.<br />
freiraum-europa unterstützt<br />
als Organisation, die sich für Barrierefreiheit<br />
einsetzt und einen<br />
Notfallfonds für betroffene Kinder<br />
betreibt, aktiv und gerne. Dafür<br />
führt der Verein auch regelmäßig<br />
Haussammlungen in der ganzen<br />
Steiermark durch und bittet um<br />
Unterstützung bzw. Spenden.<br />
Nach einer hochdosierten Spezialvitamin-Therapie geht es Melina aus Graz<br />
immer besser. Der Verein freiraum-europa unterstützt die Familie.FREIRAUM-EUROPA
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
viva graz 27<br />
➜<br />
IN<br />
GETTY (3)<br />
Hosenträger<br />
In diesem Jahr trägt Frau Hosenträger<br />
– diese sehen zu einer Stoffhose am<br />
besten aus und setzen ein Statement.<br />
Ripped Jeans<br />
Denims mit Löchern oder Rissen, die<br />
den Hosen den beliebten Used-Look<br />
verleihen, sind dieses Jahr OUT.<br />
OUT<br />
➜<br />
Weniger Scheidungen<br />
ab; schaut man hingegen in die<br />
Umgebung, sieht man deutlich,<br />
dass die Scheidungsrate mit 42<br />
Prozent wesentlich höher ist und<br />
sogar über dem Durchschnitt<br />
liegt.<br />
Die sinkenden Zahlen werden<br />
auch als Folge der Corona-Pandemie<br />
mit den damit einhergehenden<br />
Lockdowns begründet.<br />
Dennoch: Die Menschen lassen<br />
sich weniger schnell scheiden als<br />
vorher. Und auch die Gründe der<br />
Trennungen haben sich im Laufe<br />
der Jahre stark verändert. Waren<br />
es vorher hauptsächlich Ehebruch,<br />
Verweigerung des Zutritts<br />
zur Ehewohnung, fehlende Körperhygiene,<br />
häusliche Gewalt,<br />
eigenmächtiges Abheben von<br />
Sparguthaben, Vernachlässigung<br />
der Haushaltsführung, Lieblosigkeit<br />
und Feindseligkeit, Bordellbesuche<br />
oder Rechthaberei, sind<br />
es „nun eher Themen wie die<br />
Impfung – falls einer geimpft und<br />
der andere ungeimpft ist –, Doppelbelastung<br />
wie Home Office<br />
und Home Schooling oder Insolvenzen<br />
beziehungsweise Jobverlust<br />
aufgrund der Pandemie“,<br />
heißt es aus dem Büro der Steiermärkischen<br />
Rechtsanwaltskammer.<br />
Der positive Trend der<br />
wenigen Trennungen zeigt, dass<br />
bei Problemen nicht so schnell<br />
aufgegeben wird.<br />
Hochzeitsboom<br />
Während die Scheidungen weniger<br />
werden, nehmen die Hochzeiten<br />
zu. Gab es im Corona-Jahr<br />
2020 13,8 Prozent weniger Eheschließungen,<br />
ist man für heuer<br />
teilweise schon ausgebucht. Alleine<br />
im Grazer Standesamt stehen<br />
bereits über 450 Trauungen an,<br />
ein Ansturm wird vor allem im<br />
Frühjahr erwartet (wir haben berichtet).<br />
Auch im Vergleich zu 2020<br />
und 2021 ist ein klarer Anstieg an<br />
Heiratswilligen zu erkennen.<br />
„Corona machte es Pärchen<br />
definitiv nicht einfach und stellte<br />
viele auf nicht nur eine Probe in<br />
ihrer Beziehung“, so die Steiermärkische<br />
Rechtsanwaltskammer.<br />
Dass uns die Pandemie in<br />
gewisser Hinsicht Zusammenhalt<br />
gelehrt hat, ist aufgrund der<br />
Erhebungen des österreichischen<br />
Instituts für Familienforschung<br />
allerdings klar.<br />
Bei der Pflegedrehscheibe wird<br />
Unterstützung geboten.STADT GRAZ/FISCHER<br />
Drei Millionen<br />
für mobile Pflege<br />
■ Die mobilen Pflegedienste<br />
ermöglichen es Menschen, möglichst<br />
lange in ihren eigenen Wohnungen<br />
leben zu können. Über<br />
drei Millionen Euro stellt die Stadt<br />
Graz dafür im ersten Halbjahr<br />
bereit. Um pflegende Angehörige<br />
zu unterstützen, hat die Stadt die<br />
Pflegedrehscheibe in der Albert-<br />
Schweitzer-Gasse eingerichtet.
28 viva<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Von Graz aus zu winterlichen<br />
SPASS. Nur wenige<br />
Autominuten von Graz<br />
befinden sich toppräparierte<br />
Schigebiete<br />
– für Kinder genauso<br />
wie für Action-Fans.<br />
Ein Schitag auf der Planai punktet nicht nur mit den Pisten, sondern auch mit der Aussicht. STEIERMARK TOURISMUS | PHOTO-AUSTRIA.AT<br />
Die Schisaison ist im vollen<br />
Gange und die unzähligen<br />
Gebiete locken die<br />
Grazer Woche für Woche auf die<br />
Pisten. In nur kurzer Zeit begibt<br />
man sich vom sonnigen Graz in<br />
verschneite Winterlandschaften<br />
– ein Traum für Wintersportler.<br />
Wir haben einige beliebte Schigebiete<br />
in der Nähe zusammengefasst:<br />
Klippitztörl: Nur 50 Minuten<br />
von Graz entfernt wird am<br />
Klippitztörl mit sechs modernen<br />
Liftanlagen und einem umfangrei-
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at viva<br />
29<br />
Schigebieten<br />
chen Kinderangebot für Schneefreaks<br />
jedes Alters etwas geboten.<br />
Wurzeralm: Auch zur<br />
Wurzeralm fährt man nur etwa<br />
eine Stunde. Lange Abfahrten in<br />
allen Schwierigkeitsgraden auf<br />
22 Pistenkilometern sowie der<br />
SunnyKids-Park locken Wintersportler<br />
von groß bis klein.<br />
Koralpe: Auf einer Seehöhe<br />
von 1650 bis 2070 Metern erstreckt<br />
sich das familienfreundliche<br />
und leicht über die A2<br />
erreichbare Schigebiet im Herzen<br />
des Lavanttales in Kärnten.<br />
Hier kommen Anfänger, Fortgeschrittene,<br />
Genießer und Freestyler<br />
voll auf ihre Kosten.<br />
Brunnalm Hohe Veitsch:<br />
Nicht zuletzt gibt es die Brunnalm<br />
Hohe Veitsch. Auf knapp<br />
1500 Metern Seehöhe warten 17<br />
perfekt präparierte Pisten und<br />
eine tolle Aussicht.<br />
Präbichl: Die Schiarena<br />
Präbichl im Bezirk Leoben liegt<br />
zwischen 1100 und 1608 Metern<br />
und bietet 20 Pistenkilometer in<br />
unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.<br />
Das familienfreundliche<br />
Schigebiet hat einiges zu<br />
bieten. Herrliche Familienabfahrten,<br />
top-präparierte Carvingpisten<br />
und die rassigen Abfahrten<br />
vom „Polster“.<br />
Planai: Egal ob Schifahrer,<br />
Snowboarder, Rodler oder Winterwanderer<br />
– auf der Planai ist jeder<br />
in seinem Element. Im Hopsi<br />
Winterkinderland erwartet kleine<br />
Pistenflitzer großer Spaß mit und<br />
ohne Schi. Die leistungsstarke<br />
Achter-Sesselbahn Lärchkogel<br />
auf der Planai punktet mit innovativem<br />
Design sowie höchstem<br />
Fahrgastkomfort und sorgt somit<br />
für ein bequemes Fahrerlebnis<br />
zu herrlich breiten Abfahrten.<br />
Das Panoramadeck am Dach der<br />
Bergstation gewährt außerdem<br />
einen grandiosen Blick auf das<br />
imposante Dachsteinmassiv.
30 motor<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
A U T O M O T O R<br />
Motor<br />
Geflüster<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Outback: Bestwerte<br />
Der als Vorreiter für Sicherheitstechnologien<br />
bekannte<br />
Subaru Outback erzielte im Testzyklus<br />
2020–2021 die höchste<br />
Gesamtpunktezahl aller Fahrzeuge<br />
und ein bemerkenswertes<br />
Ergebnis im Bereich Sicherheitsassistenz.<br />
Dies ergab die Auswertung<br />
aller Fahrzeugtests, die<br />
in den Jahren 2020 und 2021 im<br />
Rahmen des Europäischen Programms<br />
zur Bewertung von Neuwagen<br />
gemacht wurden“, meldete<br />
Subaru Österreich in einer<br />
Pressemitteilung. Der Outback<br />
erzielte in allen vier Bewertungsbereichen<br />
(erwachsene Insassen,<br />
Kinder, gefährdete Verkehrsteilnehmer,<br />
Sicherheitsassistent)<br />
Ergebnisse, die deutlich über der<br />
Mindestanforderung für eine Bewertung<br />
mit fünf Sternen liegen.<br />
Der neue Subaru Outback erzielte<br />
beste Sicherheitsbewertung. KK<br />
VW Tiguan startet mit frischem Design<br />
und neuen effizienten Motoren. KK<br />
Neuer Tiguan ist da<br />
M<br />
it den bewährten Stärken<br />
eines Raumwunders, das<br />
Platz für bis zu sieben Personen<br />
bietet, sowie mit einem überarbeiteten<br />
Design und neuen effizienten<br />
Motoren kommt jetzt<br />
der neue Tiguan Allspace in den<br />
Handel. Für die Langversion des<br />
meistverkauften SUV-Modells<br />
von Volkswagen stehen außerdem<br />
neue Technologie-Features<br />
wie der IQ.DRIVE Travel Assist<br />
für teil automatisiertes Fahren,<br />
die „We Connect“-Online-<br />
Dienste und die IQ.Light-LED-<br />
Matrixscheinwerfer zur Verfügung.<br />
Der Einstiegspreis für den<br />
neuen Tiguan Allspace (für die<br />
Variante 1.5 l TSI, 110 kW/150<br />
PS, mit 6-Gang-Schaltgetriebe)<br />
beträgt 3<strong>6.</strong>170 Euro. Der Tiguan<br />
Allspace hat sich seit seiner<br />
Markteinführung im Jahr 2017<br />
zum echten Erfolgsmodell entwickelt.<br />
Die 22 Zentimeter längere<br />
Variante des Tiguan verzeichnet<br />
bis heute weltweit mehr als 1,7<br />
Millionen verkaufte Exemplare.<br />
Nun hat auch der Tiguan Allspace<br />
die Neuerungen der kürzeren<br />
Modellvariante erhalten und<br />
glänzt mit neuer Optik, digitalem<br />
Cockpit und umfassender Vernetzung.<br />
Autohandel:<br />
Langsam wird<br />
es besser!<br />
Die Autoschauräume der<br />
Grazer Autohändler sind<br />
noch immer ziemlich<br />
leer und das nervende Warten<br />
auf ein neues Auto ist für die<br />
Autokunden herausfordernd.<br />
Klaus Edelsbrunner, Sprecher<br />
des österreichischen Autohandels:<br />
„An den Wartezeiten auf<br />
einen neuen Wagen hat sich<br />
noch immer nichts Wesentliches<br />
geändert. Die Hersteller<br />
haben nach wie vor Produktionsprobleme.<br />
Allerdings werden<br />
Elektroautos schneller geliefert.<br />
Das kommt nicht daher,<br />
dass die Autohersteller aus Um-<br />
Iliqui eugait<br />
AUTOFRÜHLING. Die Wartezeiten auf ein neues Auto<br />
sind immer noch lang, E-Autos kommen schneller.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
weltbewusstsein Elektroautos<br />
rascher produzieren, sondern<br />
es liegt an den komplizierten<br />
neuen Vorschriften, wo ein Autohersteller<br />
mit seinen Autos<br />
bestimmte Gesamtemissionswerte<br />
nicht überschreiten darf.<br />
Mit mehr E-Autos schaffen sich<br />
die Hersteller sozusagen einen<br />
C02-Polster. Wir hoffen alle auf<br />
einen guten Autofrühling. In<br />
den Werkstätten läuft es schon<br />
jetzt gut. Das bisher übliche Jänner-Loch<br />
tat sich <strong>2022</strong> nicht auf.<br />
Bei den Autos werden wir heuer<br />
die Verkaufszahlen vom Vorjahr<br />
vermutlich nicht überschreiten.<br />
Das heißt, in Österreich werden<br />
auch <strong>2022</strong> nicht mehr als<br />
250.000 Autos verkauft werden.“<br />
Die Geschäftsführer<br />
Philipp Gady<br />
und Eugen Roth eröffneten<br />
mit ihrem<br />
Team und Gästen<br />
wie WK-Präsident<br />
Josef Herk und<br />
Stadtrat Günter<br />
Riegler das Gady<br />
KaroLack-Zentrum<br />
in Graz-Nord. KK
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
motor 31<br />
nim irit euis<br />
Noch ist in den Schauräumen der Autohändler gähnende Leere. Aber<br />
Experten rechnen mit einer Erholung des Automarktes im Frühling.<br />
Edelsbrunner betont, dass<br />
wieder viel mehr Kunden in die<br />
Autohäuser kommen und sich<br />
verstärkt für Leasing-Modelle<br />
interesseren. Edelsbrunner:<br />
„Wem die Wartezeit auf sein<br />
Modell zu lang ist, der kann,<br />
falls vorhanden, auf einen Vorführwagen<br />
ausweichen.“<br />
Apropos Vorführwagen. Im<br />
Gegensatz zu früher, wo die<br />
Autohäuser mehrere Vorführwagen<br />
im Hause hatten und<br />
daher auch jederzeit Testwagen<br />
für die lokalen Zeitungen<br />
verfügbar waren, steht bei den<br />
Händlern jetzt meist nur mehr<br />
ein Wagen zur Verfügung.<br />
In Bezug auf die aktuellen<br />
Lieferzeiten der Hersteller<br />
zeigt sich, dass Kunden durchschnittlich<br />
zwischen sechs und<br />
18 Monate auf den bestellten<br />
GETTY<br />
neuen Wagen warten müssen.<br />
Nach wie vor geht es um<br />
die Lieferung von essenziellen<br />
Bauteilen wie Chips und um<br />
das Gespenst Halbleitermangel.<br />
Autohandel-Sprecher Edelsbrunner:<br />
„Alle haben zu wenige<br />
Autos, aber es wird langsam<br />
besser. Jetzt kommen die Energieferien,<br />
mal sehen, wie es danach<br />
weitergeht.“<br />
Bei den Elektromodellen, von<br />
denen es in diesem Jahr noch<br />
viele von verschiedenen Marken<br />
geben wird, ist es nach wie<br />
vor so, dass vor allem Firmenkunden<br />
Elektroautos bestellen<br />
und kaufen, sagen die Händler.<br />
Experten von Detaforce rechnen<br />
damit, dass Stromer und<br />
Hybride zusammen nur 3,5<br />
Prozentpunkte ausmachen.<br />
Heinz Robinson, Verena Robinson, Paul Schweighofer, Werner Ressi und<br />
Boris Papousek (v. l.) bei der neuen, schnellen Ladestation<br />
FISCHER<br />
High Power Charger<br />
Standort in Graz<br />
SCHNELL. Eine Leistung von bis zu 150 kW pro Charger<br />
ermöglicht rasche Ladung in weniger als zehn Minuten.<br />
D<br />
er erste Standort mit<br />
High Power Chargern<br />
der Energie Graz wurde<br />
beim Autohaus Robinson in Graz<br />
eröffnet. Drei Stück der Hochleistungs-Ladestationen<br />
ermöglichen<br />
E-Autos die Ladung von 100 Kilometern<br />
Reichweite in unter zehn<br />
Minuten. Die drei neuen Ladestationen<br />
mit insgesamt vier Ladepunkten<br />
befinden sich am Anfang<br />
der Grazer Kärntner Straße am<br />
Areal des Autohauses Robinson.<br />
Die Lage ist zum einen zentrumsnah,<br />
und zum anderen bietet sie<br />
eine gute Anbindung an die Autobahn.<br />
Sie eignet sich damit sowohl<br />
für innerstädtische Autofahrer als<br />
auch für Langstrecken-Zwischenstopps.<br />
Die neuen High Power<br />
Charger werden mit Naturstrom,<br />
das ist 100 % regionaler Ökostrom<br />
der Energie Graz, versorgt und er-<br />
möglichen so eine umweltfreundliche<br />
Ladung des eigenen E-Autos.<br />
„Obwohl wir ein traditionsreicher<br />
Familienbetrieb sind, bemühen wir<br />
uns seit jeher, mit innovativen Ideen<br />
am Puls der Zeit zu bleiben. Mit den<br />
neuen High Power Chargern können<br />
wir das einmal mehr unter Beweis<br />
stellen“, so Heinz Robinson.<br />
Die Energie Graz betreibt mittlerweile<br />
rund 150 Ladepunkte, und<br />
weitere sind in Planung – auch High<br />
Power Charger. „Damit sorgen wir<br />
für den Ausbau der Lade-Infrastruktur<br />
in Graz, um der erfreulicherweise<br />
steigenden Anzahl von Elektrofahrzeugen<br />
öffentlich zugängliches<br />
Laden zu ermöglichen. Gute Partnerschaften<br />
wie mit dem Autohaus<br />
Robinson sind dafür ein wichtiger<br />
Erfolgsfaktor“, so Boris Papousek<br />
und Werner Ressi, beide GF der<br />
Energie Graz.<br />
Neu in Graz-Nord: KaroLack<br />
ERÖFFNET. Gady hat Angebot um Karosserie- und Lackierzentrum erweitert.<br />
D<br />
as KaroLack-Zentrum Graz-<br />
Nord ist eine gut durchdachte<br />
Investition und spiegelt<br />
unser Streben nach Wachstum<br />
und die damit verbundene kontinuierliche<br />
Verbesserung der Infrastruktur<br />
für die Kunden der Gady-<br />
Family wider“, erklärt Philipp Gady,<br />
Eigentümer und Geschäftsführer<br />
der Gady-Family. Und Geschäftsführer<br />
Eugen Roth fügt hinzu: „Wir<br />
sind davon überzeugt, dass wir<br />
mit dem Bau dieses Projektes gut<br />
gerüstet in die Zukunft gehen und<br />
unsere Rolle im Mobilitätssektor<br />
im Raum Graz und Graz-Umgebung<br />
weiter ausbauen und stärken<br />
werden. Mit dem neuen Karo-<br />
Lack-Zentrum wurden acht neue<br />
Arbeitsplätze – davon zwei neue<br />
Ausbildungsplätze auf dem Gebiet<br />
Karosseriebautechnik – geschaf-<br />
fen.“ In Beisein des Präsidenten der<br />
Wirtschaftskammer Steiermark Josef<br />
Herk und Stadtrat Günter Riegler<br />
wurde das KaroLack-Zentrum<br />
Graz-Nord offiziell im kleinen Kreis<br />
eröffnet. Philipp Gady: „Mit dieser<br />
neuen Anlage wollen wir für alle<br />
Kunden von Gady Opel und Gady<br />
BMW Graz-Nord, aber auch für die<br />
gesamte Region Graz-Nord und<br />
Graz-Umgebung da sein.“
32 wohnen<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
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www.regionalmedien.at/karriere/offene-stellen/<br />
derGrazer – Media 21 GmbH<br />
Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />
Der Grazer ist ein Medienunternehmen<br />
der:<br />
www.grazer.at
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at wohnen<br />
33<br />
Rätsel-Lösung vom 30. 1. <strong>2022</strong><br />
S M E P R U H<br />
S P R E C H S T U N D E G<br />
I S K Y I T A L E R<br />
T I S I P H O N E D I A<br />
Z I E G E L W E R K S Z<br />
A G R R N B R E I<br />
G E L E I T A B T A N A<br />
C E L L O G E R A M B<br />
K A N C R I P A D<br />
R E P E T I E R G E W E H R<br />
O R A N I E R B U N N Y<br />
W A D L V I F<br />
C E R E S A L I Lösung:<br />
G L I N N E N CORONA-<br />
A S T A T I DENKMAL<br />
Lösung:<br />
E T U I H E S S CORONA-<br />
A F R I T S C H DENKMAL<br />
Sudoku-Lösung<br />
vom <strong>6.</strong> 2. <strong>2022</strong><br />
1 3 6 2 8 7 4 9 5<br />
9 8 7 4 5 6 1 2 3<br />
5 2 4 1 3 9 8 6 7<br />
6 1 3 8 4 2 5 7 9<br />
4 5 9 7 6 1 2 3 8<br />
2 7 8 3 9 5 6 1 4<br />
3 6 1 5 7 4 9 8 2<br />
7 4 2 9 1 8 3 5 6<br />
8 9 5 6 2 3 7 4 1
34 wohnen<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Einbrechern keine<br />
Chance geben<br />
SICHER. Bis März haben Dämmerungseinbrüche Hochsaison. Damit man sich zuhause sicher fühlt,<br />
gibt die Polizei Tipps. Von sicheren Fenstern über Zeitschaltuhren bis hin zur Nachbarschaftshilfe.<br />
Gerade in der kalten und<br />
düsteren Jahreszeit<br />
kommt es vermehrt zu<br />
Einbrüchen. Vor allem Dämmerungseinbrüche<br />
haben noch bis<br />
März Hochsaison. Im Schutz der<br />
Finsternis verschaffen sich Kriminelle<br />
Zugang zu Häusern und<br />
Wohnungen, insbesondere dann,<br />
wenn keine Sicherheitsmaßnahmen<br />
zu erkennen oder Zeichen<br />
der Abwesenheit sichtbar sind.<br />
Die Einbrüche erfolgen meistens<br />
zwischen 16 und 21 Uhr,<br />
überwiegend freitags oder samstags,<br />
wenn die Täter annehmen,<br />
dass keiner zuhause ist. Häuser<br />
und Wohnungen, die neben<br />
Hauptverkehrsrouten liegen und<br />
von wo aus Einbrecher rasch<br />
flüchten können, sind meistens<br />
besonders beliebt. Ebenso<br />
betroffen sind Siedlungen mit<br />
schwer einsehbaren Wohnungen.<br />
Jede Möglichkeit, um in<br />
den Wohnraum zu gelangen,<br />
wird von den Tätern genutzt: Sie<br />
zwängen Terrassentüren, Fenster<br />
oder Kellerzugänge auf oder<br />
nutzen Leitern beziehungsweise<br />
Einstiegshilfen wie Gartenmöbel,<br />
die im Garten herumstehen.<br />
Grundsätzlich gilt: Will ein Täter<br />
in die Wohnung eindringen,<br />
schafft er es auch – entweder mit<br />
roher Gewalt und viel Lärm oder<br />
mit größerem Zeitaufwand. Beide<br />
Faktoren erhöhen jedoch das<br />
Risiko, auf frischer Tat ertappt<br />
zu werden. Genau hier sollten<br />
Mieter und Eigenheim-Besitzer<br />
ansetzen, um ihre Wertgegenstände<br />
zu schützen. Besonders<br />
technische Sicherungsmaßnahmen<br />
schrecken Täter ab oder<br />
zwingen sie zum Aufgeben.<br />
Tipps der Polizei<br />
Damit man bestens geschützt ist<br />
und sich keine Sorgen machen<br />
muss, gibt die Grazer Polizei<br />
Tipps, wie man vorbeugen kann,<br />
aber auch, was man tun sollte,<br />
wenn ein Einbrecher bereits in<br />
das Eigenheim vorgedrungen ist:<br />
➣ Fenster schließen und Terrassen-<br />
und Balkontüren versperren,<br />
auch wenn man nur<br />
kurz weggeht. Bei Neubau auf<br />
gesicherte Fenster und Türen<br />
setzen, die mittlerweile alle einbruchssicher<br />
sind.<br />
➣ Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder<br />
für die Innen- und<br />
Außenbeleuchtung verwenden.<br />
Licht erweckt immer den Eindruck,<br />
als wäre jemand zuhause.<br />
Ist man über längere Zeit weg,<br />
bei den beleuchteten Räumen<br />
lieber variieren, Täter bemerken<br />
das ansonsten schnell.<br />
➣ Durch eine gute Nachbarschaft<br />
und gegenseitige Hilfe<br />
können Einbrüche verhindert<br />
werden. Vor allem wenn man<br />
verreist, sollte man jemandem<br />
Bescheid geben, der ein Auge auf<br />
das Zuhause wirft.<br />
➣ Leitern, Gartenmöbel und<br />
frei herumliegendes Werkzeug<br />
können praktische Helfer für<br />
Einbrecher sein. Sie sollten versperrt<br />
im Inneren des Hauses<br />
aufbewahrt werden.<br />
➣ Bei verdächtigen Wahrnehmungen:<br />
133 anrufen! Die Polizei<br />
kommt vorbei. Bei erhöhtem Risiko<br />
gibt es zudem Kontrollfahrten.<br />
Wenn der Täter bereits anwesend<br />
ist, empfiehlt die Polizei<br />
Folgendes:<br />
➣ Den Eindruck erwecken,<br />
dass man nicht allein ist, indem<br />
man einen Namen ruft – zum<br />
Beispiel: „Helmut, hörst du das?“<br />
➣ Licht aufdrehen.<br />
➣ Dem Täter die Flucht ermöglichen,<br />
sich ihm nicht in den<br />
Weg stellen.<br />
➣ Sich möglichst viele Details<br />
vom Erscheinungsbild des Täters<br />
merken.<br />
➣ Die Polizei unter 133 rufen<br />
und Informationen zur Anzahl<br />
der Täter und zur Fluchtrichtung<br />
weitergeben.<br />
➣ Telefonische Verbindung<br />
mit der Polizei halten.
36<br />
sport<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
Fabian Kleindienst<br />
36 fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Olympia:<br />
Die Spieler sind wie die Schlittenhunde,<br />
bevor man sie loslässt.“<br />
HSG-Trainer Rene Kramer macht sich keine Sorgen, dass seine Spieler<br />
nach der langen Spielunterbrechung und der coronabedingten Verzögerung<br />
heute mit zu wenig Motivation an die Sache gehen. GEPA<br />
Dabei sein ist für Hütter<br />
In Garmisch präsentierte sich Conny Hütter in Olympia-Form. GEPA (2)<br />
SPANNEND. Lokalmatadorin<br />
Conny Hütter gibt<br />
sich bei Olympischen<br />
Spielen nicht mit dem<br />
olympischen Gedanken<br />
zufrieden und will nach<br />
den Sternen greifen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Am Freitag wurden die<br />
Olympischen Winterspiele<br />
in Peking offiziell<br />
eröffnet, und auch in Österreich<br />
hofft man – allen politischen<br />
Störgeräuschen zum Trotz –<br />
wieder auf Medaillen. Während<br />
die Schi-Nation mit der heutigen<br />
Herren-Abfahrt schon das<br />
erste Highlight feiern kann, geht<br />
es für Conny Hütter erst in der<br />
kommenden Woche los. Für<br />
die in den vergangenen Jahren<br />
immer wieder von Verletzungen<br />
geplagte Hütter, die erst vor<br />
kurzem eine Corona-Infektion<br />
durchmachen musste, kommen<br />
die Olympischen Spiele genau<br />
zur richtigen Zeit – präsentierte<br />
sie sich doch just in der letzten<br />
Woche in exzellenter Form. Eine<br />
besondere Rolle spielte die Zahl<br />
drei: So erreichte sie in der Abfahrt<br />
in Garmisch erstmals seit<br />
drei Jahren das Podest und Rang<br />
drei, im Super-G stand sie sogar<br />
ganz oben am Stockerl – es war<br />
ihr dritter Weltcup-Sieg. Was sie<br />
von Olympia erwartet? „Auch<br />
Verspäteter Jahresauftakt:<br />
AUFTAKT. Die HSG<br />
spielt heute in Wien<br />
um das Cup-Viertelfinale.<br />
Hinsichtlich<br />
Saisonziel sind die<br />
Handballer auf Kurs.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Eigentlich hätte die HSG<br />
schon vergangenen<br />
Samstag im Nachholspiel<br />
gegen Ferlach in das heurige<br />
Handball-Jahr starten sollen,<br />
Corona machte den Grazern<br />
allerdings einen Strich durch<br />
die Rechnung. So geht es also,<br />
sollte kurzfristig nichts mehr<br />
passieren, im Cup los – gegen<br />
Post SV Wien.<br />
Auswärts steht gegen den Wiener<br />
Landesligisten der Einzug<br />
ins Cup-Viertelfinale auf dem<br />
Spiel.<br />
Topmotiviert<br />
„Die Spieler sind wie die Schlittenhunde,<br />
bevor man sie loslässt“,<br />
ist sich HSG-Coach Rene<br />
Kramer augenzwinkernd der<br />
Motivation seiner Spieler nach<br />
der langen Pause sicher. Zwar<br />
hätte er die Vorbereitung anders<br />
gestaltet, hätte er gewusst, dass<br />
das Spiel gegen die in der Liga<br />
auf dem vorletzten Tabellenrang<br />
stehenden Ferlacher abgesagt<br />
wird. „Wir müssen es aber nehmen,<br />
wie es ist – es hilft nichts,<br />
zu jammern.“ Auch hinsichtlich<br />
des Kaders für Sonntag: Rückraumshooter<br />
Nemanja Belos<br />
fällt aufgrund einer privaten<br />
Verpflichtung fix aus, der Einsatz<br />
von Linksaußen Paul Offner<br />
war zuletzt unklar, ebenso wie<br />
die Auswirkungen der Corona-<br />
Erkrankungen. Dennoch werde<br />
man den heutigen Gegner nicht<br />
unterschätzen. „Für sie ist es das<br />
Spiel des Jahres, das wissen wir.<br />
Würden wir sie unterschätzen,<br />
wäre das ein großer Fehler“, so<br />
Kramer. Wichtig sei vor allem<br />
ein guter Start ins Spiel, wie der<br />
HSG-Trainer betont: „Je länger<br />
das Spiel dauert, umso mehr<br />
werden sie zu kämpfen beginnen.“<br />
Positive Bilanz<br />
Insgesamt gibt sich Kramer mit<br />
der Saison seines Teams bisher<br />
zufrieden. „Natürlich mussten<br />
wir uns zuerst einmal kennenlernen.<br />
Jetzt haben die Spieler aber<br />
langsam gemerkt, wie wichtig es<br />
mir ist, dass wir ein Team sind.<br />
Dass sie auch mit Problemen zu<br />
mir kommen können. Jetzt haben<br />
wir uns zusammengerauft.“<br />
Das zeigten auch die Ergebnisse<br />
zum Jahresende – gleich drei<br />
knappe, umkämpfte Siege in<br />
Folge konnte man einfahren.<br />
„So richtig zusammengefunden<br />
haben wir, glaube ich, im Spiel<br />
gegen Linz“ (29:28-Heimsieg,<br />
Anm.), so Kramer. Damit habe<br />
man eine Siegermentalität entwickelt<br />
und in der Folge auch<br />
die Füchse (25:26-Auswärtssieg)<br />
und kurz vor Weihnachten die<br />
Fivers Margareten (43:40-Heimsieg)<br />
bezwingen können. Besser<br />
werden könne man aber noch<br />
„in allen Bereichen“, wie Kramer<br />
betont.<br />
Besonders hinsichtlich der Defensive,<br />
man bekomme zu viele<br />
Tore. „Wobei man sich auch anschauen<br />
muss, wie viele Angriffe<br />
wir im Vergleich zu anderen<br />
Mannschaften spielen.“ Dennoch<br />
arbeite man daran, „wir müssen<br />
mehr agieren und weniger<br />
reagieren“, hält der HSG-Coach<br />
fest. Hinsichtlich des aktuellen<br />
Ziels, Rang acht in der Tabelle,<br />
ist man jedenfalls im Soll. Mit<br />
einem Spiel in der Hinterhand<br />
hat man immerhin vier Punkte<br />
Vorsprung auf die direkten<br />
Verfolger, die Füchse aus Bruck.<br />
„Wenn wir punkten, punkten,<br />
punkten, dann können die anderen<br />
machen, was sie wollen. Das<br />
ist noch nicht gegessen“, will Kramer<br />
aber die Konzentration hoch<br />
halten. Die Ziele sollen dann, je<br />
nach Erfolg, angepasst werden.
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
sport graz 37<br />
OHA! ➜<br />
GEPA (2),<br />
Wasserspringer EM-tauglich<br />
Die GAK-Wasserspringer Dariush Lotfi<br />
und Cara Albiez schafften bei den Swiss<br />
Open das EM-Limit und holten Medaillen.<br />
Valentina Kröll verletzt<br />
Sturm-Talent Valentina Kröll riss sich im<br />
Training die Achillessehne und kann deshalb<br />
Ende <strong>Februar</strong> nicht zum Nationalteam.<br />
OJE!<br />
➜<br />
„nicht alles“<br />
wenn es vielfach zitiert immer<br />
wieder heißt, dabei zu sein wäre<br />
bei den Spielen alles, ist naturgemäß<br />
für mich als Athletin die<br />
Erwartung eine größere. Ich<br />
fahre mit der klaren Vorstellung<br />
und dem Willen nach Peking,<br />
nach den Sternen<br />
zu greifen, alles, was<br />
mir zur Verfügung<br />
steht, bestmöglich<br />
einzusetzen, um am<br />
Ende zu den Besten<br />
zu gehören“, so Hütter<br />
im Gespräch mit dem<br />
„Grazer“. Am Freitag<br />
findet der Damen-Super-G statt,<br />
am 15. <strong>Februar</strong> die Abfahrt.<br />
Geschulter Blick<br />
Nicht mit dabei bei Olympia ist,<br />
obwohl ursprünglich geplant,<br />
Klaus Pribitzer<br />
coronabedingt der Grazer Sportmediziner<br />
Klaus Pribitzer, der<br />
eigentlich das österreichische<br />
Snowboard-Team medizinisch<br />
betreuen sollte. Pribitzer, seit<br />
2009 beim ÖSV im Alpin-Team<br />
als Teamarzt tätig, ist hinsichtlich<br />
der Leistung<br />
der österreichischen<br />
Sportler bei den Spielen<br />
in Peking optimistisch<br />
– hat er doch<br />
in dieser Saison beispielsweise<br />
auch schon<br />
mit dem Damen-Schiteam<br />
gearbeitet. „Das<br />
ist eine super Truppe, sie sind<br />
wirklich zusammengewachsen.<br />
Wenn die Strecke passt, muss<br />
man sie jedenfalls auf der Rechnung<br />
haben – vor allem die Conny“,<br />
so Pribitzer.<br />
S P O R T<br />
In Bewegung<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Trainerwechsel I<br />
■ Die HIB-Handballerinnen<br />
haben einen neuen Trainer.<br />
Mario Ninkovic übernahm diese<br />
Woche von Interimstrainer<br />
Dennis Uttler.<br />
Gestern stand Ninkovic erstmals an<br />
der Seitenlinie.<br />
ALEXANDRA MAIER<br />
Douglas Adkins ist der neue Headcoach<br />
der Graz Giants.<br />
GEPA<br />
Trainerwechsel II<br />
■ Die Graz Giants mussten sich<br />
aufgrund der Covid-Beschränkungen<br />
von Coach Dean Cokinos<br />
trennen. Diese Woche wurde mit<br />
Douglas Adkins der neue Headcoach<br />
für <strong>2022</strong> präsentiert. Adkins<br />
wurde mit der finnischen Nationalmannschaft<br />
Europameister,<br />
mit den Danube Dragons gewann<br />
er die Austrian Bowl.<br />
HSG im Cup<br />
Die HSG will heute gewinnen, wie im letzten Spiel 2021 gegen die Fivers.<br />
GEPA
grazer graz sonntag<br />
38 www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />
SO ISST GRAZ<br />
Die „Bierbotschaft“ serviert ...<br />
... geeiste<br />
Bitterschokolade<br />
Richard Herzog von der Bierbotschaft<br />
mit Schokotraum KK (2)<br />
In der Bierbotschaft in Steindorf bei<br />
Wundschuh dreht sich alles, wie<br />
der Name es schon verrät, um Bier.<br />
Der Familienbetrieb legt außerdem<br />
großen Wert auf rein natürliche Zutaten,<br />
verwendet heimische Kräuter<br />
und bereitet alles frisch und selbst zu.<br />
Im Bierwirts haus spielt natürlich Bier<br />
auch in der Küche eine Rolle, das Team<br />
verfeinert damit seine Speisen und<br />
nutzt die große Geschmacksvielfalt<br />
von Hopfen und Malz. Keine Sorge:<br />
Bei diesem Traum<br />
aus Schokolade<br />
natürlich<br />
nicht – aber<br />
wie wäre es<br />
mit einem<br />
Schokobier<br />
dazu? JB<br />
Zutaten für<br />
4 Personen:<br />
120 g dunkle Schokolade, 4 Dotter,<br />
70 g Zucker, Orangenabrieb, ½ TL<br />
Ingwer (gerieben), 250 ml Obers<br />
Zubereitung:<br />
Eigelb und Zucker in einem<br />
Schnee kessel über Wasserdampf<br />
bis zur Rose abziehen (unter ständigem<br />
Rühren auf 65 °C erhitzen).<br />
Schokolade schmelzen. Orangenabrieb<br />
und Ingwer dazugeben und<br />
in einer Küchenmaschine oder mit<br />
dem Handrührgerät kalt schlagen.<br />
Geschmolzene Schokolade einrühren<br />
und den aufgeschlagenen<br />
Obers unterheben. Alles in eine<br />
Form gießen und über Nacht im<br />
Tiefkühler frieren. Dazu werden<br />
Sauerkirschen empfohlen. Und<br />
dann einfach genießen.<br />
GRAZWORTRÄTSEL<br />
Bründlteiche<br />
& Co.<br />
7<br />
ein Bier von<br />
Reininghaus<br />
Vorsilbe<br />
für "Harn"<br />
10 ml<br />
Quergasse<br />
der Annenstraße<br />
Ammenmärchen<br />
ausgefuchst<br />
französ.<br />
für<br />
"Wiese"<br />
Ortschaft<br />
südlich<br />
von Graz<br />
auf und<br />
davon<br />
starkes Seil<br />
Stammhaus<br />
des Landesmuseums<br />
"Wiege<br />
der<br />
Demokratie"<br />
Plätzchen<br />
für<br />
schlimme<br />
Schüler<br />
"Sakrament<br />
für zwei"<br />
13<br />
5<br />
10<br />
Teil von<br />
Liebenau<br />
Abfluss des<br />
Mühlgangs<br />
in Gösting<br />
verbleibend<br />
KFZ-Kz.<br />
der Ukraine<br />
brit. Musiker<br />
(Brian)<br />
fränkischer<br />
Hausflur<br />
Abk. für<br />
"Eurocard"<br />
Virtuose,<br />
Koryphäe<br />
ein Futterstoff<br />
Architekt<br />
des Kunsthauses<br />
Graz<br />
(Peter)<br />
Konstruktion,<br />
Typ<br />
Halbton<br />
unter a<br />
3. Ton der<br />
Tonleiter<br />
Präfektur<br />
in Japan<br />
15<br />
Hörorgan<br />
Dichter mit<br />
Denkmal im<br />
Augarten<br />
6<br />
Domäne<br />
für Italien<br />
HTL in<br />
Gösting<br />
angekommen,<br />
am Ziel<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für Quecksilber<br />
Indianerstamm<br />
in<br />
Kanada<br />
14<br />
nochmals<br />
Automarke<br />
aus Korea<br />
1<br />
KFZ-Kz.<br />
für Togo<br />
römisch<br />
für "2"<br />
Zellkernsubstanz<br />
vertraute<br />
Anrede<br />
schubsen<br />
technisches<br />
Merkmal<br />
KFZ-Kz.<br />
für Estland<br />
Drahtesel<br />
Gerät<br />
zum<br />
Bündeln<br />
von Licht<br />
olymp.<br />
Kürzel für<br />
Grenada<br />
Logo!<br />
modern<br />
Nachbar<br />
der Eggenberger<br />
4<br />
Gipfel im<br />
Grazer<br />
Bergland<br />
9<br />
aus<br />
gleichen<br />
Teilen bestehend<br />
12<br />
11<br />
zirka<br />
735 Watt<br />
Keimzelle<br />
Bollwerk<br />
3<br />
Langfinger<br />
ungebraucht,<br />
jungfräulich<br />
Schlingpflanzen<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Hafnium<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
2<br />
13 12 14 15<br />
eine<br />
Kapitalgesellschaft<br />
Hauptmann<br />
im röm.<br />
Heer<br />
16<br />
8<br />
sächliches<br />
Fürwort<br />
"König<br />
der<br />
Nacht"<br />
deutscher<br />
Nachrichtensender<br />
Eishockey-<br />
Legende<br />
aus Graz<br />
(Thomas)<br />
Lösung der Vorwoche: Coronadenkmal Rätsellösungen: S. 33<br />
Aktuelles Lösungswort:<br />
1 2<br />
7 4 2 3<br />
1 7<br />
8 7<br />
4 2 3<br />
8 9 5 4<br />
6 7 9 8<br />
4 2 8<br />
SUDOKU<br />
9<br />
1168<br />
Und so geht’s!<br />
Jede Ziffer darf in<br />
jeder Reihe in jedem<br />
Quadrat nur<br />
einmal vorkommen.<br />
Bleistift<br />
spitzen, los geht’s.<br />
Viel Spaß!<br />
therme.at<br />
G E W I N N S P I E L<br />
Gutschein<br />
für den Eintritt ins Thermen-<br />
und Erlebnisbad für 2<br />
Erwachsene und 2 Kinder zu<br />
gewinnen!<br />
Wie lautet die Lösung?<br />
E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />
Lösung und Telefonnummer an:<br />
gewinnspiel@grazer.at<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />
übertragbar. Einsendeschluss: 9. 2. <strong>2022</strong>. Gewinner<br />
werden telefonisch verständigt und sind mit<br />
der Veröffentlichung einverstanden.<br />
12<br />
16<br />
BUCHE<br />
ACTION & FUN<br />
IN DEN<br />
SEMESTER-<br />
FERIEN!
<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
grazer graz sonntag 39<br />
„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>6.</strong> FEBRUAR <br />
Vintage Kilo Sale<br />
Der beliebte Vintage Kilo Sale ist<br />
noch heute mit seinem nachhaltigen<br />
Secondhand-Konzept in<br />
der Stadt. Die Macher verkaufen<br />
recycelte Vintage-Klamotten per<br />
Kilo in ganz Europa und schenken<br />
somit jedem Stück ein zweites<br />
Zuhause. Mit dem Projekt wollen<br />
die Macher zeigen, dass es eine viel<br />
umweltfreundlichere Alternative<br />
in der Fashion-Industrie gibt und<br />
dass Fast Fashion keine Zukunft<br />
hat. Coole Klamotten findet man<br />
nur noch heute in der Designhalle<br />
am Lazarettgürtel 62, von 10.30 bis<br />
18 Uhr.<br />
VINTAGE<br />
KILO SALE<br />
von 10.30 bis 18 Uhr<br />
Designhalle<br />
Secondhand-Mode vom Feinsten kann man heute noch beim<br />
beliebten Vintage Kilo Sale in der Designhalle ergattern. GETTY (3)<br />
Theater für die Jüngsten<br />
Rodriguez, ein liebenswerter alter<br />
Hund, trainiert gemeinsam mit<br />
seinem Frauchen eine in Europa<br />
einzigartige Hundefloh-Artistengruppe,<br />
die mit ihren akrobatischen<br />
Höchstleistungen kaum zu<br />
überbieten ist. Schleuderbrett,<br />
Jonglagen … Ein Sprung durch<br />
den Feuerreifen steht auf dem<br />
erlesenen Programm für kleine und<br />
große Zirkusliebhaber.<br />
Manege<br />
frei! „Der<br />
Hundeflohzirkus“<br />
ist für die Jüngsten, nämlich<br />
ein Publikum ab 2 Jahren. Um 16<br />
Uhr im Dachtheater des Kindermuseums<br />
FRida & freD.<br />
Klub der Kreativen<br />
Jeden zweiten Sonntag im Monat<br />
findet im SMZ + Stadtteilzentrum<br />
Jakomini (Jakominigürtel 1) in<br />
Kooperation mit dem Verein ,Transition<br />
Graz‘ der Klub der Kreativen<br />
statt. Die kostenlose Workshop-<br />
Reihe mit dem Untertitel „Gemeinsam.<br />
Nachhaltig. Gestalten“<br />
wendet sich an alle Menschen,<br />
die sich dafür interessieren, sich<br />
gemeinschaftlich in Theorie und<br />
Praxis mit dem Spannungsfeld von<br />
Kunst und Natur auseinanderzusetzen.<br />
Jeweils von 15 Uhr bis 18<br />
Uhr gibt es die Möglichkeit, vor<br />
Ort verschiedene künstlerische<br />
Praktiken auszuprobieren und neue<br />
nachhaltige Gestaltungsansätze<br />
kennenzulernen. An jedem Termin<br />
gibt es einen Themenschwerpunkt,<br />
Tee und Gebäck … Um Anmeldung<br />
unter klub.der.kreativen@gmail.<br />
com wird gebeten.<br />
Spurensuche für Groß und Klein<br />
Wie können wir heute Räume<br />
erkennen, in denen Vergangenheit<br />
passiert ist? Der Ausstellungsteil<br />
„Ich sehe was, was du nicht siehst<br />
…“ lädt die großen und kleinen Besucher<br />
des Museums für Geschichte<br />
ein, spielerisch Erkundungen<br />
über ihre Wahrnehmung von<br />
(historischen) Räumen anzustellen.<br />
Dazu braucht man seine Hände,<br />
Augen und Ohren! Man kann mit<br />
historischen Häuserfronten einen<br />
Platz bauen und muss beim Thema<br />
Verkehr und Fortbewegung ganz<br />
genau hinschauen. Zum Schluss<br />
kann man nochmal gut die Ohren<br />
spitzen: Wie klingt steirische<br />
WOHIN AM SONNTAG<br />
Vergangenheit, wie können wir<br />
Geschichte hören? Für Erwachsene<br />
und Kinder von 5 bis 10 Jahren, von<br />
14 bis 16 Uhr.<br />
Bayrisches Krimidinner<br />
Inmitten von Graz’ wunderschöner<br />
Altstadt befindet sich das Hotel<br />
Weitzer. Die Location für das<br />
Krimidinner Graz gehört schon<br />
seit mehr als 100 Jahren zu den<br />
besten Adressen der Stadt. Aktuell<br />
wird sie sogar schon in der vierten<br />
Generation geführt und gehört<br />
zum festen Bestandteil der Stadt.<br />
Beim Krimidinner Graz erwartet<br />
jeden ein spannender Kriminalfall,<br />
kombiniert mit einem exklusiven<br />
3-Gänge-Menü aus steirischen<br />
Spezialitäten. Einen spannenden<br />
Kriminalfall lösen und für Gerechtigkeit<br />
in Graz sorgen. Um 17 Uhr<br />
im Hotel Witzer, Tickets gibt es<br />
online.<br />
UVC-Holding-Graz-Heimspieltag<br />
Die UVC Holding Graz hat heute<br />
wieder einmal Heimspieltag, an<br />
dem es gleich mehrere spannende<br />
Volleyball-Matches zum Bestaunen<br />
gibt. Um 13.30 Uhr spielt die 2.<br />
Bundesliga Damen gegen die VBK<br />
Klagenfurt. Um 16 Uhr geht dann<br />
die 1. Bundesliga Damen aufs Feld<br />
und duelliert sich mit dem PSV<br />
Salzburg. Am Abend, um 18.30<br />
Uhr, tritt dann nochmals die 2. BL<br />
Damen vs. VBK Klagenfurt an. Es<br />
wird spannend!