05.02.2022 Aufrufe

6. Februar 2022

- Landesrat will drei Kraftwerke für Graz - Lokale: Ungeimpfte müssen draußen bleiben - Palmers zieht in den Spitz in der Herrengasse - 200 Grazer Bauprojekte stehen still - Graz erhält Sauberkeits-Auszeichnung

- Landesrat will drei Kraftwerke für Graz
- Lokale: Ungeimpfte müssen draußen bleiben
- Palmers zieht in den Spitz in der Herrengasse
- 200 Grazer Bauprojekte stehen still
- Graz erhält Sauberkeits-Auszeichnung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong>, AUSGABE 6<br />

Sie sperren aus<br />

Einige Grazer Lokale verwehren Ungeimpften<br />

den Zutritt. Daniela Grabovac von der<br />

Antidiskriminierungsstelle sieht’s kritisch. 6<br />

Sie ziehen ein<br />

Palmers zieht in den leerstehenden Spitz<br />

in der Herrengasse und eröffnet den<br />

größten Flagshipstore Österreichs. 8<br />

Energie aus steirischen Wäldern<br />

Landesrat will drei neue<br />

Öko-Kraftwerke in Graz<br />

Da schau her. Agrarlandesrat Johann Seitinger will drei große Biomasse-Anlagen am Grazer Stadtrand. Sie sollen vorrangig mit Holz aus<br />

steirischen Wäldern betrieben werden. „Das ist ökologisch nachhaltig und obendrein wird die Wirtschaft gefördert“, so Seitinger. SEITEN 4/5<br />

<br />

FOTO FISCHER, GETTY


2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Der weite Weg<br />

zwischen zwei<br />

Polit-Welten<br />

D<br />

ie neue Regierung ist<br />

seit 82 Tagen im Amt<br />

und langsam hat man<br />

das Gefühl, dass sich die<br />

Verantwortlichen in Regierung<br />

und Opposition in ihre Rollen<br />

einfinden. Zur Rolle des<br />

Bürgermeisters bzw. der<br />

Bürgermeisterin gehört es<br />

auch, ein für die Stadt<br />

möglichst produktives<br />

Verhältnis zum Land und<br />

damit zum Landeshauptmann<br />

zu unterhalten. Und tatsächlich<br />

kam es jetzt zur Kontaktaufnahme.<br />

Auch wenn der<br />

Weg dorthin aus vollkommen<br />

gegensätzlichen politischen<br />

Welten ein durchaus weiter<br />

war. Vor allem für Elke Kahr,<br />

denn unsere Bürgermeisterin<br />

wurde diese Woche dabei<br />

gesehen, wie sie auf ihrem<br />

Weg zum ersten Treffen mit<br />

dem Landeshauptmann in<br />

seinem Büro quer durch die<br />

Innenstadt rannte, weil sie ihn<br />

im Landhaus in der Herrengasse<br />

vermutet hatte und nicht<br />

in der Burg, wo Hermann<br />

Schützenhöfer vorerst<br />

vergeblich auf sie wartete. Es<br />

bleibt zu hoffen, dass Kahr ihn<br />

noch rechtzeitig entdeckt hat,<br />

der Landeshauptmann trotz<br />

dieser kleinen Anlaufschwierigkeiten<br />

entspannt geblieben<br />

ist und die beiden letztendlich<br />

doch noch einen Weg zueinander<br />

gefunden haben. Denn<br />

eines ist klar: Unterm Strich ist<br />

eine starke Achse zwischen<br />

Stadt und Land gut für die<br />

ganze Steiermark, also im<br />

Interesse von uns allen.<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />

... Omar Khir Alanam<br />

Kochen<br />

zählt zu<br />

Omar Khir<br />

Alanams<br />

Leidenschaften<br />

– zum Frühstück<br />

darf<br />

es deshalb<br />

auch schon<br />

mal etwas<br />

mehr sein.<br />

<br />

KK<br />

Der Grazer Autor spricht über seine Vorliebe für orientalisches Frühstück,<br />

seine Lieblingsorte, die Bedeutung des Schreibens und über Vorurteile.<br />

Als Autor, gerade mit einem neuen Buch – wie<br />

sieht ein Sonntag bei Ihnen aus?<br />

Unterschiedlich. Durch meine Arbeit habe ich<br />

ja nicht so wirklich ein klares Wochenende und<br />

manchmal unter der Woche frei. Wenn ich aber Zeit<br />

habe, gehe ich es gemütlich an, nehme mir nichts<br />

vor. Dann verbringe ich mit meinem Sohn gerne<br />

Zeit im Grünen, beim Fußballspielen oder einfach<br />

beim Spazieren.<br />

Wenn also mal genug Zeit ist – gehört auch ein anständiges<br />

Frühstück zur Routine?<br />

Ja, auf jeden Fall. Da gibt es ganz Unterschiedliches,<br />

jedenfalls eher orientalisch – da mache ich alles<br />

selbst. Sehr gerne esse ich beispielsweise frittiertes<br />

Fladenbrot mit Kichererbsen und einer Sauce aus<br />

Joghurt, Tahina, Humus, Knoblauch und Zitronen –<br />

mit etwas Petersilie und Granatapfel darauf.<br />

Was tun Sie sonst gerne in Ihrer Freizeit?<br />

Ich koche gerne, wie man vielleicht merkt (lacht),<br />

und ich mache gerne Sport, muss immer in Bewegung<br />

sein. Wichtig ist mir auch, Menschen zu treffen.<br />

Ich interessiere mich einfach sehr für Geschichten. <br />

Sie leben seit Ende 2014 in Graz. Was ist eigentlich<br />

Ihr Lieblingsort in der Stadt?<br />

Meine Wohnung (lacht). Nein – eigentlich mag ich<br />

alles. Den Schloßberg, die Innenstadt, den Stadtpark.<br />

Auch der Augarten gefällt mir mit der Bucht<br />

sehr gut. In den Lockdowns war ich mit meinem<br />

Sohn öfters ort, manchmal haben wir auch Frühstück<br />

mitgenommen. Vor kurzem ist noch ein neuer<br />

Lieblingsort dazugekommen, auch durch meinen<br />

Sohn: die Trampolinhalle in Kalsdorf (lacht).<br />

Sie sagen, Sie interessieren sich sehr für Geschichten.<br />

Was bedeutet Ihnen das Schreiben?<br />

Das war für mich immer ein Aspekt des Überlebens<br />

– meine Heimat, da konnte ich meinen Frieden finden.<br />

Heute ist es vor allem auch ein Mittel für mich,<br />

um meine Betrachtungen den Menschen zugänglich<br />

zu machen.<br />

In Ihrem ersten Buch haben Sie der neuen Heimat<br />

„Danke“ gesagt, im zweiten haben Sie sich<br />

die Eigenheiten der Österreicher angeschaut. Ist<br />

Ihnen das so ins Auge gesprungen?<br />

(lacht) Ich habe da stark mit dem Thema Vorurteile<br />

gespielt – aus meiner eigenen Erfahrung heraus.<br />

Es ist öfter vorgekommen, dass ich von Leuten angesprochen<br />

wurde, weil ich ihnen vielleicht sympathisch<br />

war – und sie sehr interessiert an mir und<br />

meiner Person waren. Bis zu dem Zeitpunkt, an<br />

dem ich gesagt habe, dass ich aus Syrien bin, dann<br />

war die Reaktion auf einmal anders. Das hat mich<br />

sehr irritiert, weil ich ja immer noch die gleiche Person<br />

bin. Mit dem Buch wollte ich einmal die Rollen<br />

vertauschen und zeigen, dass die Welt nicht nur<br />

schwarz und weiß ist.<br />

Auch in Ihrem neuen Buch „Feig, faul & frauenfeindlich“<br />

gehen Sie Vorurteilen auf den Grund.<br />

Ja, da berichtige ich den Blick in die Community.<br />

Ich wollte eine neue Stimme in die Debatte einbringen,<br />

die kritisch, ehrlich, aber auch versöhnend und<br />

friedlich ist. Es gibt Probleme, über die soll man offen<br />

sprechen – aber auch nicht mit dem Finger auf<br />

andere zeigen.<br />

FABIAN KLEINDIENST<br />

Omar Khir Alanam, 1991 in Ost-Ghouta, einem Vorort von<br />

Damaskus in Syrien, geboren. Sein BWL-Studium musste<br />

er aufgrund des Krieges unterbrechen – nach zwei Jahren<br />

Flucht kam er 2014 in Österreich an. 2018 erschien sein erstes<br />

Buch „Danke! Wie Österreich meine Heimat wurde“.<br />

Sein Buch „Sisi, Sex und Semmelknödel. Ein Araber ergründet<br />

die österreichi sche Seele“ sorgte 2020 für Furore,<br />

vor kurzem erschien sein neues Werk „Feig, faul & frauenfeindlich.<br />

Was an euren Vorurteilen stimmt und was nicht“.


graz<br />

4 graz<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

4<br />

redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />

Ich verstehe alle, die finden, wir Grünen<br />

sind in der Form hinter unseren eigenen<br />

Ansprüchen zurückgeblieben.“<br />

Vizekanzler Werner Kogler entschuldigte sich für den „Sideletter“<br />

der Regierung, in dem auch Posten vergeben wurden. BKA/ WENZEL<br />

Landesrat will drei<br />

Stadtrat Kurt Hohensinner präsentierte<br />

die Mutmacher. STADT GRAZ/FISCHER<br />

Stofftiere sollen<br />

Mut machen<br />

■ Während der Pandemie<br />

hat sich die Zahl der Betretungsverbote<br />

in Graz, bei denen<br />

Kinder betroffen sind,<br />

verdoppelt. Waren es 2019<br />

„nur“ 104 Betretungs- und<br />

Annäherungsverbote, so stieg<br />

die Zahl auf 156 im Jahr 2020<br />

und auf 207 im vergangenen<br />

Jahr – so die Zahlen aus dem<br />

Amt für Jugend und Familie.<br />

Mutmacher-Stofftiere sollen<br />

dabei helfen, dass sich Kinder<br />

öffnen und nach Hilfe fragen.<br />

Alle Reaktionen auf den Vorstoß gibt es<br />

morgen in unserem täglichen E-Paper<br />

STADT GRAZ<br />

Unterstützungen können in der<br />

Schmiedgasse entschieden werden.<br />

Änderungen bei<br />

Sozialfonds<br />

■ Der Fonds „Graz hilft“<br />

wird verändert, das gab Bürgermeisterin<br />

Elke Kahr diese<br />

Woche bekannt: Beträge bis<br />

1500 Euro können bald direkt<br />

vom Sozialamt vergeben werden,<br />

und das einmal im Jahr<br />

statt nur alle fünf Jahre sowie<br />

auch bei selbstverschuldeten<br />

Notlagen. Der Fonds wird<br />

heuer um jene 120.000 Euro<br />

aufgestockt, die den Parteien<br />

im Dezember an Klubmitteln<br />

gestrichen wurden.<br />

Die angedachten Biomasse-Anlagen könnten ausschließlich mit steirischem Holz betrieben werden.<br />

derGrazer<br />

Soll Graz Öko-Kraftwerke im Stadtgebiet bauen?<br />

„Nein, ich finde,<br />

sie sollten<br />

in der Stadt<br />

lieber mehr<br />

Parks für Freizeitgestaltung<br />

bauen“<br />

Elvedin Kehic,<br />

24, Angestellter<br />

„Ich bin für<br />

Öko-Kraftwerke<br />

in Stadtgebieten,<br />

auch Städte sollten<br />

einen Beitrag<br />

zu erneuerbarer<br />

Energie leisten.“<br />

Melina Fromm, 27,<br />

Architektin<br />

„Prinzipiell bin<br />

ich für sauberen<br />

Strom. Aber<br />

nicht, wenn<br />

dadurch immer<br />

mehr Natur darunter<br />

leidet.“<br />

Edelgard Eibler,<br />

54, Angestellte<br />

Blitzumfrage<br />

„Sauberer<br />

Strom ist immer<br />

von Vorteil,<br />

also ja. Grüne<br />

Energie ist<br />

doch immerhin<br />

erwünscht.“<br />

Lukas Posch, 22,<br />

Techniker<br />

GETTY, LEBENSRESSORT<br />

?<br />

ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />

„Ich würde eher<br />

Photovoltaik-<br />

Anlagen forcieren<br />

und auf diversen<br />

Dächern<br />

installieren.“<br />

Irmgard Degasperi-<br />

Gaischeg, 54,<br />

Angestellte


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

➜<br />

TOP<br />

LUEF, KK<br />

Arbeitslosigkeit auf Rekord-Tief<br />

Das AMS vermeldete in der Steiermark<br />

Ende Jänner so wenige Arbeitslose<br />

wie zuletzt vor 30 Jahren.<br />

Schockierender Doppelmord<br />

Ein 60-Jähriger erschoss am Dienstag<br />

in der Wohnung in Leonhard zuerst<br />

Mutter und Bruder, dann sich selbst.<br />

FLOP<br />

➜<br />

Kraftwerke für Graz<br />

Kurz gefragt …<br />

NA BUMM. Agrarlandesrat<br />

Johann<br />

Seitinger fordert drei<br />

ökologisch wertvolle<br />

Biomasse-Anlagen am<br />

Grazer Stadtrand.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Angesichts des zu erwartenden<br />

enormen Anstiegs<br />

des Energieverbrauches<br />

in den kommenden Jahren tritt<br />

Agrarlandesrat Johann Seitinger<br />

mit einer fundamentalen<br />

Neuausrichtung der Grazer<br />

Energiewirtschaft auf den Plan.<br />

„Es müssen alle Möglichkeiten<br />

der Abwärme- und Biogasnutzung<br />

sowie die Photovoltaik-<br />

Potenziale in der Stadt ausgenutzt<br />

und als Kernelemente am<br />

Stadtrand drei große Biomasse-<br />

Anlagen errichtet werden“, fordert<br />

Seitinger.<br />

Graz wird mit Fernwärme<br />

aus Mellach (Gaskraftwerk Ver-<br />

bund), Gratkorn (Abwärme<br />

Sappi) und dem Heizwerk in<br />

der Puchstraße (Gas) versorgt.<br />

„Derzeit kommt der Großteil<br />

der Grazer Fernwärme aus fossilen<br />

Energieträgern. Das schadet<br />

der Umwelt und macht Graz<br />

von Gaslieferungen aus dem<br />

Ausland abhängig.“<br />

Genug Holz vorhanden<br />

Aus diesen Gründen will Seitinger<br />

auf ökologische Biomasse-<br />

Anlagen setzen. Diese sollen<br />

mit Holz und Biogas betrieben<br />

werden. „In der Steiermark ist<br />

genug Holz vorhanden. Jahr für<br />

Jahr wachsen rund acht Millionen<br />

Festmeter Holz nach,<br />

aber nur die Hälfte davon wird<br />

geerntet. Das heißt: Das Potenzial<br />

für die Nutzung dieses<br />

klimaneutralen Rohstoffes ist<br />

enorm und die Wertschöpfung<br />

bleibt in der Region.“ Zudem<br />

können Holzabfälle, sogenanntes<br />

„Industrieholz“, obendrein<br />

sinnvoll genutzt werden. Biogas<br />

hingegen kann aus Bioabfällen<br />

gewonnen werden. „Davon gibt<br />

es in der Landeshauptstadt ohnehin<br />

viel zu viel.“<br />

Neben dem Umweltaspekt<br />

zählt Seitinger zahlreiche weitere<br />

Vorteile seiner Vision auf:<br />

„Wir werden unabhängig von<br />

Gasimporten aus Russland und<br />

anderen womöglich instabilen<br />

Ländern. Erdgas ist klimaschädlich.<br />

Die CO2-Emissionen<br />

betragen bei Erdgas je nach<br />

Wirkungsgrad der Verbrennungsanlage<br />

circa 0,35 kg/kWh.<br />

Zieht man die maximale Liefermenge<br />

des Kraftwerks Mellach<br />

von 600 Gigawattstunden als<br />

Vergleichswert heran, können<br />

durch den Einsatz von CO2-<br />

neutraler Biomasse 210.000<br />

Tonnen CO2-Emissionen eingespart<br />

werden.“ Zum Vergleich:<br />

Die durchschnittliche Pro-<br />

Kopf-Emission beträgt in Österreich<br />

rund acht Tonnen CO2 pro<br />

Jahr.<br />

„Die Holzressourcen der Steiermark,<br />

die mit über 60 Prozent<br />

Waldanteil das waldreichste<br />

Bundesland ist, gilt es als saubere<br />

Energiequelle zu nutzen“,<br />

so der Landesrat, der appelliert:<br />

„Die Grazer Stadtregierung ist<br />

jetzt gefordert, auf eine saubere<br />

Energieversorgung zu setzen!“<br />

... Johann Seitinger<br />

1<br />

Wieso brauchen wir<br />

diese Kraftwerke vor<br />

unserer Haustüre?<br />

Seitinger: Wenn wir<br />

jetzt vor dem Hintergrund<br />

internationaler Krisenherde<br />

nicht erkennen, in welcher<br />

Energie-Abhängigkeit wir in<br />

Österreich und Graz leben,<br />

dann ist uns nicht mehr zu<br />

helfen.<br />

2<br />

Ist Selbstversorgung<br />

realistisch?<br />

Seitinger: Noch nie zuvor<br />

war die Chance so groß,<br />

Versorgungssicherheit, Klimaschutz<br />

und Sicherung von<br />

Arbeitsplätzen so erfolgreich<br />

miteinander zu verbinden.<br />

3<br />

Was muss jetzt<br />

passieren?<br />

Seitinger: Jetzt ist die<br />

Grazer Stadtregierung am<br />

Zug.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

K O M M E N T A R<br />

von<br />

Verena<br />

Leitold<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Gastronomen<br />

kommen in<br />

Teufels Küche<br />

A<br />

b 19. <strong>Februar</strong> werden<br />

Gastronomie und<br />

Hotellerie auch wieder<br />

für ungeimpfte Personen<br />

geöffnet. Trotzdem erwägen<br />

bis zu 30 Prozent der Beherbergungsbetriebe,<br />

bei 2G zu<br />

bleiben, bei den Lokalbetreibern<br />

dürften es wesentlich<br />

weniger sein – aber noch<br />

immer einige. Die ersten<br />

Grazer haben das bereits<br />

angekündigt. Rechtlich soll<br />

das laut Experten der Wirtschaftskammer<br />

okay sein, die<br />

Gastronomen berufen sich<br />

auf ihr Hausrecht. In diesem<br />

ist beispielsweise geregelt,<br />

dass man Personen, die keine<br />

Gäste sind, den Toilettengang<br />

verweigern oder Besuchern<br />

den Verzehr von mitgebrachten<br />

Speisen verbieten darf.<br />

Und natürlich dürfen sich<br />

Wirte auch ihre Gäste<br />

aussuchen; wenn sie aber<br />

ganze Personengruppen<br />

ausschließen, kommen sie<br />

bald in Teufels Küche. Vor<br />

allem, da Ungeimpfte beim<br />

Restaurantbesuch in Zukunft<br />

ohnehin einen gültigen<br />

PCR-Test vorweisen müssen.<br />

Außerdem gibt es ja immer<br />

noch die gesetzliche Impfpflicht.<br />

Die Frage, ob die<br />

Zugangsbeschränkung<br />

rechtlich durchgeht, ist zwar<br />

eine wichtige, jedoch vielleicht<br />

nicht die wichtigste.<br />

„Wie wollen wir in Zukunft<br />

leben?“, sollen wir uns fragen.<br />

Und die Antwort kann wohl<br />

keine andere sein als „miteinander“<br />

und „ohne Spaltung“.<br />

Einige Grazer Lokale entscheiden weiterhin:<br />

Ungeimpfte müssen<br />

draußen bleiben<br />

AUFREGUNG. Im Theatercafé durfte ein Ungeimpfter trotz Befreiungsattest<br />

nicht hinein, einige Lokale möchten auch nach den Lockerungen bei 2G bleiben.<br />

Die Antidiskriminierungsstelle rät davon ab, auch wenn es rechtlich okay ist.<br />

Von Vojo Radkovic & Verena Leitold<br />

redaktion@grazer.at<br />

Auf Grund seiner hoch dosierten<br />

immunsuppressiven<br />

Therapie ist ein Grazer impfbefreit.<br />

Mit der bis 31. März gültigen<br />

Bestätigung in der Tasche wollte er<br />

kürzlich eine Vorstellung im Theatercafé<br />

besuchen. Bislang hatte der<br />

Mann weder im Handel beim Einkauf<br />

noch in Restaurants ein Problem<br />

gehabt, damit eingelassen zu<br />

werden. Ins Theatercafé ließ man<br />

den Mann samt seiner Bestätigung<br />

und negativem PCR-Test nicht. An<br />

der Kasse sagte man ihm: „Wir haben<br />

hier die 2G-Regel und können<br />

mit dem Attest nichts anfangen.“<br />

Theatercafé-Geschäftsführer Manfred<br />

Koch: „Bei uns gilt die 2G-Regel,<br />

und die heißt: geimpft oder genesen.<br />

Darüber hinaus gilt das Hausrecht.“<br />

Recht vs. Moral<br />

Einige Grazer Gastronomen<br />

möchten 2G auch nach der Öffnung<br />

für Ungeimpfte am 19. <strong>Februar</strong><br />

beibehalten. So hat dies etwa<br />

Haubenkoch Michael Wankerl<br />

von der Gerüchteküche angekündigt.<br />

In der Hotellerie sollen<br />

es laut Umfragen der Wirtschaftskammer<br />

fast ein Drittel der Betriebe<br />

sein, in der Gastro rechnet man<br />

mit wesentlich weniger. Aktuell<br />

wird von der WKÖ geprüft, ob das<br />

rechtlich in Ordnung ist und tatsächlich<br />

durch das Hausrecht geregelt<br />

werden kann – womit man<br />

laut Fachgruppengeschäftsführer<br />

Christian Kolbl rechnet, denn<br />

es könne mit gesundheitlichen<br />

Gründen und Mitarbeiter-Schutz<br />

argumentiert werden, außerdem<br />

liegen keine Diskriminierungsgründe<br />

vor.<br />

Tatsächlich ist der Impfstatus<br />

vom Gleichbehandlungsgesetz<br />

nicht erfasst. Anders als in der<br />

Arbeitswelt, sind bei Gütern und<br />

Dienstleistungen nur Geschlecht<br />

Ein Grazer<br />

(Name der<br />

Redaktion<br />

bekannt)<br />

wurde<br />

trotz<br />

Impfbefreiung<br />

und<br />

PCR-Test<br />

nicht ins<br />

Theatercafé<br />

gelassen.<br />

STREET VIEW<br />

und Herkunft als Diskriminierung<br />

geregelt. Es fehlt also unfassbarerweise<br />

sogar die rechtliche Grundlage,<br />

sollte ein Wirt entscheiden,<br />

Homosexuelle oder Personen mit<br />

einer bestimmten Religion nicht in<br />

sein Lokal zu lassen. Für ein Leveling-up<br />

wird seit Jahren gekämpft.<br />

Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle<br />

Steiermark, Daniela<br />

Grabovac, rät trotzdem von der<br />

freiwilligen 2G-Regelung in der<br />

Gastronomie ab: „Auch wenn es<br />

rechtlich okay ist, würde ich intuitiv<br />

schon sagen, dass das eine Art<br />

der Diskriminierung ist. Das trägt<br />

zusätzlich zur Spaltung bei, ich<br />

würde davor warnen, Ungeimpfte<br />

nicht ins Lokal zu lassen!“<br />

Ein gültiger PCR-Test ist laut<br />

Maßnahmen der Bundesregierung<br />

ab 19. <strong>Februar</strong> für Ungeimpfte<br />

sehr wohl notwendig. Außerdem<br />

gibt es ja die am Donnerstag<br />

auch vom Bundesrat abgesegnete<br />

Impfpflicht.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/<br />

REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6641) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691),<br />

Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME:<br />

Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80<br />

666 6895), Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und<br />

Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 17<strong>6.</strong>193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021) | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Nach Sturmschäden in Graz:<br />

Wanderwege gesichert<br />

WICHTIG. Die Grazer Wanderwege wurden diese Woche von den Mitarbeitern<br />

der GBG nach Sturmschäden passierbar gemacht. Eine Übersicht.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Der starke Sturm letzten<br />

Sonntag beschädigte einige<br />

der Hauptwanderrouten<br />

in den Grazer Wäldern. Das Forstteam<br />

der GBG (Gebäude- und<br />

Baumanagement Graz GmbH),<br />

das aktuell nur aus drei Mitarbeitern<br />

besteht (zwei weitere werden<br />

gesucht), arbeitete die ganze Woche<br />

daran, die Beeinträchtigungen<br />

und Gefährdungen zu beheben.<br />

Bei den Bründlteichen etwa<br />

wurden mehrere umgeworfene<br />

Eschen aufgearbeitet, in Mariagrün<br />

wurde ein gefährlich hängender<br />

Baum gefällt, am Buchkogel eine<br />

die Forststraße blockierende Fichte<br />

entfernt. Auch der obere Waldzugang<br />

bei Ulrichsbrunn musste<br />

von umgestürzten Bäumen befreit<br />

Am Buchkogel wurde eine Fichte entfernt, die den Weg blockiert hatte. <br />

werden, ebenso wie beim Unteren<br />

Plattenweg – im Bereich Ries/Stifting<br />

wiederum wurden Fichten im<br />

Umfeld des Hauptwanderweges<br />

beseitigt. Bei St. Johann und Paul<br />

wurde eine große Esche über den<br />

Zugangsweg zur Kirche geworfen<br />

– der Bereich wurde gesichert.<br />

Begeistert vom schnellen Einsatz<br />

zeigte sich Stadtrat Manfred Eber:<br />

„Dank des raschen Eingreifens des<br />

Forstteams wurde sichergestellt,<br />

dass die Wanderwege nach den<br />

Sturmschäden wieder weitestgehend<br />

gefahrlos genutzt werden<br />

können.“<br />

GBG<br />

Sissi Potzinger fordert im Gemeinderat:<br />

Es werde Licht.<br />

Mehr Licht in<br />

dunkle Ecken<br />

KK<br />

■ In der Grazer Hohenrainstraße<br />

und am Messendorfberg<br />

ist es dunkel. Das ärgert die Grazer<br />

Gemeinderätin Sissi Potzinger<br />

schon seit mehr als einem Jahr.<br />

Potzinger: „Die Benutzung der<br />

Hohenrainstraße als Lauf- und<br />

Spazierweg hat in den letzten<br />

zehn Jahren stark zugenommen.<br />

Das angrenzende Naherholungsgebiet<br />

der Stadt Graz, Schloss<br />

Lustbühel, ist Anziehungspunkt<br />

für Eltern mit Kindern, für Läufer,<br />

Walker und Spaziergänger.“ Potzinger<br />

fordert die sofortige Errichtung<br />

einer Straßenbeleuchtung.<br />

Dass es die noch immer nicht gibt,<br />

ärgert die Anrainer.


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Palmers zieht<br />

in seit Jahren<br />

Geschäfts<br />

Börse<br />

www.grazer.at<br />

Philipp Pointner überzeugte sich diese<br />

Woche von den gratis Masken. NEOS STMK.<br />

Jakominiplatz:<br />

gratis Masken<br />

■ Anlässlich der aktuellen und<br />

noch bis 18. <strong>Februar</strong> gültigen<br />

FFP2-Maskenpflicht am Grazer<br />

Jakominiplatz stellten die NEOS<br />

um Fraktionsvorsitzenden Philipp<br />

Pointner in der letzten<br />

Gemeinderatssitzung einen Antrag<br />

auf die Ausgabe von Gratis-<br />

Masken vor Ort. Er wurde mehrheitlich<br />

angenommen – und seit<br />

dieser Woche können Masken in<br />

der Mobilitätszentrale in der Jakoministraße<br />

1 abgeholt werden.<br />

Die Berufsfeuerwehr in Graz<br />

bekommt wieder Zuwachs.<br />

Feuerwehr bleibt<br />

Männer-Domäne<br />

■ In der Grazer Berufsfeuerwehr<br />

sind die Männer weiterhin<br />

unter sich. Beim Auswahlverfahren,<br />

das im Dezember<br />

2021 stattgefunden hat, war<br />

wiederum keine Frau am Start.<br />

Daher beginnen am 1. März<br />

<strong>2022</strong> zehn neue Feuerwehrmänner<br />

ihre Grundausbildung.<br />

In der Grazer Berufsfeuerwehr<br />

hat es bislang noch keine einzige<br />

Feuerwehrfrau gegeben, bei<br />

Versuchen waren die Aufnahmeprüfungen<br />

zu fordernd.<br />

KK<br />

leerstehende<br />

Stiefelkönig-Filiale<br />

Die leeren Flächen mitten in der Grazer Einkaufsmeile waren vielen jahrelang ein Dorn im Auge. Inzwischen ist die<br />

Holding Graz, die die Schaufenster zuletzt in Zwischennutzung bespielt hatte, ausgezogen. Bald zieht Palmers ein. KK (2)<br />

EXKLUSIV. Nach 3,5 Jahren Leerstand ist es so weit: Palmers zieht mit seinem<br />

Flagshipstore in die ehemaligen Räumlichkeiten von Stiefelkönig im<br />

Spitz-Gebäude in der Herrengasse: Gastro und Beauty-Salon inklusive.<br />

Von Verena Leitold & Valentina Gartner<br />

redaktion@grazer.at<br />

Im Juni 2018 wurde die Stiefelkönig-Filiale<br />

in der Grazer Herrengasse<br />

geschlossen. Seither wurde<br />

fieberhaft nach einem Nachmieter<br />

gesucht, mehrere Zwischennutzungen<br />

– zuletzt etwa durch den<br />

steirischen herbst und die Holding<br />

Graz – sollten den unschönen Leerstand<br />

mitten in der Innenstadt kaschieren.<br />

Das wird in Zukunft nicht<br />

mehr nötig sein, denn die Wäsche-<br />

Kette Palmers wird in diesem Jahr<br />

in die Räumlichkeiten einziehen.<br />

Zuvor wird das gesamte Gebäude<br />

komplett saniert. Mit knapp 700<br />

Quadratmetern Verkaufsfläche<br />

entsteht der größte Palmers<br />

Flagshipstore. „Wir sind<br />

davon überzeugt, dass<br />

unser neues Konzept<br />

perfekt nach Graz<br />

passt. Dafür benötigen<br />

wir jedoch mehr<br />

Platz, als uns derzeit<br />

zur Verfügung steht.<br />

Unsere sehr erfolgreiche<br />

Filiale am Hauptplatz wird in<br />

den Flagshipstore integriert und<br />

nach derzeitigen Plänen nicht mehr<br />

weitergeführt“, verrät Marketingdirektor<br />

Ralph Hofmann (rundes<br />

Bild). „Unser neuer Flagshipstore<br />

deckt das gesamte Palmers-Sortiment<br />

ab. Auf 700 Quadratmetern<br />

finden die Kunden neben Dessous,<br />

Nachtwäsche, Loungewear und Bademode<br />

auch die größte Palmers-<br />

Herrenabteilung, die wir jemals<br />

errichtet haben. Wir werden jedoch<br />

zusätzlich auch noch eine großzügige<br />

Gastronomiefläche und einen<br />

Beauty-Salon – betrieben von einer<br />

sehr bekannten Beauty-Marke – integrieren.“<br />

Neue Beauty-Salons<br />

Apropos Beauty: Wer in nur vier<br />

bis neun Monaten ein perfektes<br />

Lächeln haben und mit geraden<br />

Zähnen glänzen will, wird bei den<br />

neuen Grazer Partnerfilialen<br />

von „Dr. Smile“ fündig. Experten<br />

der Zahnmedizin,<br />

Zahntechnik und Kieferorthopädie<br />

begleiten<br />

die Begradigung der<br />

Zähne mittels Schienen.<br />

Partnerfilialen gibt<br />

es nun in Lend und Jakomini,<br />

insgesamt 14 Standorte<br />

gibt es in ganz Österreich.<br />

Weiter geht’s im Beauty-Bereich:<br />

Mit kurzer Verspätung eröffnet am<br />

21. <strong>Februar</strong> in der Hüttenbrennergasse<br />

38 ein weiteres Institut für<br />

dauerhafte Haarentfernung in<br />

Graz. Egal ob Rücken, Schultern,<br />

Brust, Achseln, Beine oder wo auch<br />

immer, Edith Kopeter macht in ihrem<br />

neuen Salon Schluss mit unerwünschten<br />

Haaren.<br />

Neues Jahr, neuer Standort,<br />

neue Strategie heißt es für die<br />

Agentur „werbelechner“, die vom<br />

Glacis in die Brockmanngasse siedelte.<br />

Aber nicht nur der Standort<br />

ist neu: Die Werbeagentur arbeitet<br />

an der Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

auf ökologischer,<br />

ökonomischer und sozialer Ebene.<br />

Beim Umzug der Agentur wurde<br />

die Einrichtung des alten Büros<br />

teilweise vom Tischler an die<br />

Gegebenheiten des neuen Büros<br />

angepasst und fehlende Elemente<br />

wurden gebraucht gekauft.<br />

Neues aus GU<br />

Im neuen Zentrum „Gratkorner“<br />

direkt neben dem Hotel Gratkorn<br />

hat Nicole Zöscher jetzt das erste<br />

Geschäft eröffnet: einen Hundesalon<br />

namens „First Dog“. Zusätzlich<br />

zum Friseur und Spa-Bereich gibt<br />

es auch einen Shop mit allem, was<br />

das Hundeherz begehrt – von Futter<br />

und Leckerlis über Leinen und<br />

Halsbänder bis hin zu Bettchen und<br />

anderem Zubehör.


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Sauber: Graz<br />

Im Grazer Bezirk Leonhard sorgt ein Radübergang, obwohl die Tafel<br />

Ende anzeigt, für Verwirrung und auch Ärger bei den Anrainern. KK (2)<br />

Radweg-Markierung<br />

sorgt für Verwirrung<br />

UNKLAR. Chaos durch unfertige Straßenmarkierung,<br />

Fertigstellung erst, wenn das Wetter passt.<br />

Graz hat das renommierte internationale Siegel „ausgezeichnete Stadtreinigung“<br />

erhalten – Bürgermeisterin-Stv. Judith Schwentner freut’s.LUPI SPUMA, FISCHER<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Der Radverkehr ist seit Corona<br />

enorm gestiegen, das<br />

zeigt ja auch eine jüngste<br />

Analyse des Verkehrsclubs Österreich.<br />

Demnach wurden bei den<br />

Radverkehrszählstellen in Graz<br />

2021 um ganze 900.000 mehr<br />

Radfahrer gezählt als 2020. Dass<br />

Radeln bei den Grazern beliebt<br />

ist, steht somit außer Frage, dass<br />

bei so manchem Radweg Verbesserungsbedarf<br />

besteht, zeigt<br />

hingegen ein aktueller Fall in St.<br />

Leonhard.<br />

Konkret handelt es sich dabei<br />

um die Kreuzung Reiterweg/<br />

Leonhardstraße in Graz. Dort<br />

gibt es einen Radweg zwischen<br />

Fußgänger-Zebrastreifen und<br />

Haltelinie am Boden, der, von in<br />

Richtung LKH fahrenden Radfahrern,<br />

auch als Radweg genutzt<br />

wird. Ein „Grazer“-Leser<br />

ist über den Umstand verärgert,<br />

vor allem ist derzeit unklar, wer<br />

im Falle eines Unfalls die Schuld<br />

trägt. „Ich würde nur gerne wissen,<br />

wer an dieser Kreuzung<br />

Vorrang hat: Radfahrer, die den<br />

markierten Radweg nutzen,<br />

oder Autofahrer, die bis zur<br />

Haltelinie fahren (ohne Fußgängerverkehr)“,<br />

so der Leser.<br />

Dass man auf andere Verkehrsteilnehmer<br />

Rücksicht nehmen<br />

muss, ist klar, wie es rechtlich<br />

ist, allerdings nicht.<br />

Übergangslösung<br />

Dass die Markierungen tatsächlich<br />

nicht so sein sollen, bestätigt<br />

man seitens der Stadt Graz. „Die<br />

aufgetragene Markierung ist eine<br />

Übergangslösung, die dem Wintereinbruch<br />

geschuldet ist. An<br />

der Kreuzung Leonhardstraße/<br />

Reiterweg wurden im Dezember<br />

2021 Markierungen für den Radverkehr<br />

(Radüberfahrt) begonnen,<br />

diese konnten aber durch<br />

unpassende Witterungsbedingungen<br />

nicht fertiggestellt werden.<br />

Sobald die Bodentemperaturen<br />

es zulassen, können die<br />

Bauarbeiten fertiggestellt werden.<br />

Dann haben die Radfahrer<br />

an dieser Stelle auch Vorrang“,<br />

erklärt Vizebürgermeisterin Judith<br />

Schwentner.


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 11<br />

TOP. Graz erhält das<br />

internationale Zertifikat<br />

„ausgezeichnete Stadtreinigung“<br />

und zählt<br />

damit zu den saubersten<br />

Städten Europas.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Zum dritten Mal nach 2018<br />

und 2019 erhielt Graz das<br />

internationale Siegel „ausgezeichnete<br />

Stadtreinigung“<br />

durch die Dekra Assurance<br />

GmbH. Gerade während der<br />

Pandemie haben sich die Anforderungen<br />

massiv geändert. Die<br />

städtischen Parks und öffentlichen<br />

Räume haben stark an Beliebtheit<br />

gewonnen, wodurch sie<br />

logischerweise auch „müllanfälliger“<br />

wurden. 72 Prozent der<br />

erhält Auszeichnung<br />

AK-Bibliothek:<br />

Gratis-Streaming<br />

Befragten gaben an, öffentliche<br />

Parkanlagen zu nutzen. Das ist<br />

der mit Abstand höchste Wert<br />

seit Beginn der Befragung im Jahr<br />

2013 (nur 35,3 Prozent). Die Holding<br />

hat auf diese Entwicklung<br />

mit Personalaufstockungen, Dreischichtbetrieb<br />

und einer Erhöhung<br />

des Papierkorbvolumens reagiert<br />

und darf jetzt sozusagen die<br />

Ernte in Form des internationalen<br />

Gütesiegels einfahren. Mit einer<br />

Sauberkeitsnote von 8,2 reiht sich<br />

Graz auch im internationalen Vergleich<br />

vorne ein. „Saubere Straßen<br />

und Plätze betreffen uns alle<br />

und haben auch immer etwas mit<br />

Achtsamkeit und Miteinander zu<br />

tun“, erklärt die politisch zuständige<br />

Bürgermeisterin-Stellvertreterin<br />

Judith Schwentner. „In einer<br />

gepflegten Umgebung fühlen<br />

wir uns wohler. Ich freue mich<br />

sehr und bedanke mich bei allen<br />

für ihren unermüdlichen Einsatz.“<br />

Auch Holding-Vorstand Gert<br />

Heigl ist begeistert: „Die kontinuierlich<br />

in Graz durchgeführten<br />

Qualitätsanalysen ergeben mit<br />

einer Durchschnittsnote von 8,2<br />

einen europäischen Topwert.“<br />

71 Prozent zufrieden<br />

Diese Auszeichnung spiegelt die<br />

Zufriedenheit der Grazer mit ihrer<br />

städtischen Sauberkeit aber<br />

zumindest größtenteils wider,<br />

wie die Ergebnisse der Holding-<br />

Kundenzufriedenheitsanalyse<br />

aus dem Vorjahr zeigen. So liegt<br />

die Zufriedenheit mit den Leistungen<br />

des Bereichs „Stadtraum“<br />

bei 71 Prozent. 68 Prozent sind<br />

mit der Betreuung der Verkehrsflächen<br />

(sehr) zufrieden, 76 Prozent<br />

sind mit den Grünanlagen<br />

der Stadt (sehr) zufrieden. Holding-CEO<br />

Wolfgang Malik: „Die<br />

sehr positiven Ergebnisse der<br />

Befragung bestärken uns in unserem<br />

permanenten Dialog mit<br />

unseren Kunden.“<br />

■ In der Arbeiterkammer-Bibliothek<br />

Steiermark kann man sich<br />

mehr als 8000 DVDs ausborgen.<br />

Für alle, denen das aber zu umständlich<br />

ist, gibt es jetzt ein neues<br />

Angebot: Seit dieser Woche gibt es<br />

ein kostenfreies Streaming-Angebot.<br />

Weit über 3000 Filme, Serien<br />

und Dokus kann man streamen.<br />

Das alles soll unkompliziert über<br />

eine App funktionieren.


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Der Zwang ins Netz ist<br />

Um die Eishalle in Hart bei Graz<br />

gab es jahrelang Diskussionen.GDE<br />

Hart bei Graz:<br />

Einigung mit NHL<br />

■ Nach jahrelangen (Rechts-)<br />

Streitigkeiten rund um die Nutzung<br />

der Eishalle hat die Gemeinde<br />

Hart bei Graz (um Verhandlungsführer<br />

Vizebürgermeister<br />

Jakob Binder) nun wohl eine<br />

Einigung mit der NHL Graz (um<br />

Geschäftsführer Siegfried Hinterleitner)<br />

erzielt. In der letzten<br />

Gemeinderatssitzung wurden<br />

strittige Punkte wie die Eiszeiten<br />

oder die Bandenwerbung geklärt.<br />

Der Beschluss im Gemeinderat<br />

war einstimmig, nun wollen beide<br />

Seiten „nach vorne blicken“.<br />

Online-Banking ist für manche Oma absolut kein Thema, andere wiederum haben weder iPhone noch Laptop. GETTY<br />

Leistungsportfolio bleibt erhalten:<br />

Stadt hilft Unternehmen<br />

WICHTIG. Mit zahlreichen Förderungen unterstützt die Stadt Wirtschaftstreibende<br />

der Stadt. Trotz Budgetprovisoriums bleibt das Angebot gesichert.<br />

Antigentests sind am Flughafen<br />

seit kurzem kostenlos. FLUGHAFEN GRAZ<br />

Flughafen: gratis<br />

Antigentests<br />

■ Seit dieser Woche werden<br />

Antigentests am Test-Point am<br />

Flughafen Graz-Thalerhof für<br />

alle kostenlos durchgeführt.<br />

Das Service wurde in Zusammenarbeit<br />

von nyr Consulting<br />

und dem Labor Peter Fritsch<br />

vor rund einem Jahr vor allem<br />

für Fluggäste eingerichtet<br />

– nun für alle. Parkplätze stehen<br />

in den ersten 30 Minuten<br />

ebenfalls gratis zur Verfügung.<br />

Einzig PCR-Tests und PCR-<br />

Schnelltests, bei denen das<br />

Ergebnis nach 15 Minuten vorliegt,<br />

bleiben kostenpflichtig.<br />

Von Mietförderungen und<br />

Geschäftsflächen-Aktivierung<br />

über Digitalisierungsförderungen<br />

bis hin zur Sockelzonenförderung<br />

in Reininghaus<br />

und der Smart City sowie einer<br />

Baustellenförderung für betroffene<br />

Geschäfte – die Stadt bietet den<br />

Grazer Wirtschaftstreibenden und<br />

Start-ups ein breites Leistungsportfolio.<br />

Wie Wirtschaftsstadtrat Günter<br />

Riegler (ÖVP) nun bekanntgab,<br />

ist es gelungen, diese Förderungen<br />

und Services trotz Budgetprovisoriums<br />

zu sichern. „Wir können<br />

zwar globale Trends und Entwicklungen<br />

nicht beeinflussen, aber<br />

wir können diese natürlich in unserem<br />

Leistungsportfolio berücksichtigen.<br />

Dabei müssen Faktoren,<br />

die den Wertschöpfungsprozess<br />

bremsen, gehemmt und Faktoren,<br />

die diesen Wertschöpfungsprozess<br />

beschleunigen können, verstärkt<br />

Laut Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler wird die Wirtschaft weiter unterstützt. FISCHER<br />

werden“, betont Riegler, der künftig<br />

einen Fokus auf Betriebsansiedelungen<br />

und Initiativen, die als<br />

Katalysatoren für junge Unternehmen<br />

wirken, legen will.<br />

Andrea Keimel, Leiterin der<br />

Wirtschaftsabteilung der Stadt, ergänzt:<br />

„Es ist jetzt schon zu spüren,<br />

dass der Gründungswille in Graz<br />

weiterhin ungebrochen ist. Gerade<br />

im Bereich Start-ups machen sich<br />

Anstrengungen bezahlt, da diese<br />

Unternehmen mit Innovation und<br />

Mut die Dynamik und somit die<br />

Wettbewerbsfähigkeit von Graz als<br />

Wirtschaftsstandort stärken.“


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 13<br />

Altersdiskriminierung<br />

ALTERSK(R)AMPF. Viele ältere Menschen stehen der Digitalisierung hilflos<br />

gegenüber. Zwang in die digitale Welt ist diskriminierend, sagt die Expertin.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

H<br />

err S. wendet sich Mitte<br />

Jänner <strong>2022</strong> an die Antidiskriminierungsstelle<br />

Steiermark und beschwert sich über<br />

den Umstand, dass in seiner Bankfiliale<br />

keine Blanko-Erlagscheine<br />

aufliegen. Auf seine Nachfrage bei<br />

der Bank wird ihm erklärt, dass die<br />

Bank nicht mehr verpflichtet ist, diese<br />

aufzulegen Der Umstieg aufs Online-Banking<br />

wird empfohlen, was<br />

Herr S. nicht will und sein Bruder,<br />

der 81 Jahre alt ist, ebenso wenig.<br />

„Auf Nachfrage der Antidiskriminierungsstelle<br />

Graz bei der Hauptfiliale<br />

wird mitgeteilt, dass es stimmt, dass<br />

die jeweilige Filiale die Scheine nach<br />

eigenem Ermessen auslegen bzw.<br />

dies auch unterlassen kann“, berichtet<br />

Daniela Grabovac von der<br />

Antidiskriminierungsstelle in Graz.<br />

Und das ist nur ein Fall von vielen.<br />

Ein Ehepaar wollte eine Veranstaltung<br />

im Herbst in Graz besuchen,<br />

nachdem es im Rahmen eines Gewinnspiels<br />

Gutscheine gewonnen<br />

hatte. Die beiden zeigten ihren ausgedruckten<br />

Gutschein, da sie kein<br />

Smartphone haben. Diesen wollten<br />

die zwei Security-Leute beim Enlass<br />

nicht akzeptieren, mit der Begründung,<br />

dass sie dies nicht scannen<br />

können und es online überprüft<br />

wird. Erst nach langer Diskussion<br />

wurde der Geschäftsführer konsultiert,<br />

der Einsehen hatte und somit<br />

das Ehepaar die Veranstaltung<br />

besuchen konnte. Grabovac: „Die<br />

Digitalisierung und die damit verbundene<br />

Altersdiskriminierung<br />

ist Schwerpunkt des kommenden<br />

AD-Berichtes, der im März herauskommt.“<br />

Das Thema Altersdiskriminierung<br />

werde demnächst auch im<br />

Bundesrat behandelt, sagte der<br />

Grazer Seniorenbundobmann<br />

Ernest Schwindsackl, der auch<br />

Bundesrat ist. Auch die Volksanwaltschaft<br />

unter Volksanwalt<br />

Werner Amon wird hier in diesem<br />

Jahr ebenfalls einen Schwerpunkt<br />

setzen, so Schwindsackl.<br />

Neben den digitalen Problemen<br />

für manche Senioren werden ältere<br />

Menschen auch in anderen Bereichen<br />

unschön behandelt. Männer<br />

ab 78, Frauen ab 80 (EU-Lebenserwartung)<br />

können ihr Konto nicht<br />

mehr überziehen, bekommen keinen<br />

Kredit und haben schon längst<br />

keine Zusatzkrankenversicherung<br />

mehr, obwohl diese gerade im Alter<br />

hilfreich wäre. Schwindsackl fordert<br />

darüber hinaus jetzt auch die<br />

Einrichtung einer Ombudsstelle im<br />

Magistrat Graz für die Beschwerden<br />

von Senioren wegen Altersdiskriminierung.<br />

Novavax-Impfung<br />

ab Anfang März<br />

■ Wie Impfkoordinator Michael<br />

Koren informierte, wurden im<br />

Jänner 194.000 Impfungen in der<br />

Steiermark durchgeführt. So gut<br />

wie alle eingeladenen Personen<br />

würden ihren Termin für die Drittimpfung<br />

wahrnehmen – schon<br />

52,5 Prozent haben sich den dritten<br />

Stich geholt. Aktuell rechnet man<br />

damit, dass der neue Impfstoff Novavax<br />

ab Anfang März erhältlich ist.


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

S E R V I C E<br />

Leser<br />

Briefe<br />

redaktion@grazer.at<br />

Scheckkartenformat!<br />

Zum Bericht „A4-Zettel als Bimticket“:<br />

Da ich selbst ein TopTicket<br />

besitze, kenne ich mich natürlich<br />

mit dem Problem aus, dass es sehr<br />

unhandlich ist, ein Ticket in der<br />

Größe eines A4-Zettels mitzuführen.<br />

Ich habe jedoch die auf dem<br />

Ausdruck abgebildete Gebrauchsanweisung<br />

befolgt, das Ticket<br />

auszuschneiden und zu falten.<br />

So hatte ich die Möglichkeit, das<br />

Ticket – nun im Scheckkartenformat<br />

– in meiner Geldtasche unterzubringen.<br />

Besonders praktisch<br />

ist, dass ich in meiner Geldtasche<br />

auch ein durchsichtiges Fenster<br />

habe, durch das man die Daten<br />

auf dem Ticket lesen kann. Mich<br />

hat es aber auch nicht gestört, als<br />

ich es zum Vorweisen aus der Tasche<br />

herausziehen musste.<br />

Familie Kien,<br />

Nestelbach bei Graz<br />

* * *<br />

Mit App zum Nachlass<br />

Die Altersdiskriminierung nimmt<br />

immer unschönere Formen an.<br />

Bis vor kurzem konnte man als<br />

Heimgartenbesitzer mit der Mitgliedskarte<br />

bei OBI einen Preisnachlass<br />

bekommen. Seit Anfang<br />

dieses Jahres wird diese Karte<br />

nicht mehr akzeptiert, ein Smartphone<br />

mit einer App ist nun notwendig.<br />

Es ist wirklich traurig,<br />

wie wenig Respekt unsere Gesellschaft<br />

der älteren Generation entgegenbringt.<br />

Barbara Süsser-Rechberger,<br />

Graz<br />

* * *<br />

Giftköder-Anschlag<br />

In der vergangenen Woche beobachtete<br />

eine 30-jährige Hundebesitzerin,<br />

dass ihr Terrier-<br />

Mischling in der Ziegelstraße im<br />

Norden von Graz in einer Wiese<br />

etwas fraß. Auf das hin sei sie sofort<br />

zu einem Tierarzt gefahren,<br />

der eine Vergiftung festgestellt<br />

habe. Der Hund überlebte den<br />

Giftköder-Anschlag zum Glück<br />

knapp. Es ist müßig zu erwähnen,<br />

dass das Auslegen von Giftködern<br />

verwerflich ist und strengstens<br />

verfolgt werden muss. Dazu rät<br />

die Grazer Tierschutzstadträtin<br />

Claudia Schönbacher, dass in<br />

Verdachtsfällen immer die Polizei<br />

zu verständigen sei.<br />

Aber auch die Hundebesitzerin<br />

muss in die Pflicht genommen<br />

werden. Denn: Das Steiermärkische<br />

Landessicherheitsgesetz<br />

schreibt vor, dass Hunde unter anderem<br />

an öffentlich zugänglichen<br />

Orten entweder mit einem um<br />

den Fang geschlossenen Maulkorb<br />

zu versehen oder an der Leine<br />

zu führen sind, dass eine jederzeitige<br />

Beherrschung des Tieres<br />

gewährleistet ist. Wenn der Hund<br />

an der Leine geführt wird oder einen<br />

Maulkorb trägt, kann er mit<br />

Sicherheit keinen Menschen zwicken<br />

oder beißen und auch keinen<br />

Giftköder aufnehmen.<br />

Franz Wurzinger,<br />

Feldkirchen bei Graz<br />

* * *<br />

Die 80 Mio. Un-Sauberkeit<br />

Als Jahrhundertprojekt von der<br />

vorigen Stadtregierung ausgerufen,<br />

ist dieser Speicherkanal<br />

als zumindest „patschertes“ Gegengeschäft<br />

für das Murkraftwerk<br />

noch vielen in Erinnerung.<br />

Dieses „Jahrhundertprojekt“ mit<br />

Endlos-Bauphase dient „… der<br />

Schmutzfracht-Halbierung aus<br />

dem Kanalsystem (bei Starkregen-Ereignissen<br />

– Erinnerungen<br />

an den 30. Juli 2021 seien erlaubt)<br />

zur wesentlichen Verbesserung<br />

der Murwasser-Qualität“. Aber<br />

nur ab der südlichen Hälfte von<br />

Graz und ohne die unveränderte<br />

Grazbach-Kloake. Und was<br />

ist mit den rund 10 (in Worten:<br />

zehn) direkten Zuflüssen aus<br />

dem Kanalsystem im nördlichen<br />

Bereich von Graz? Hier fließt der<br />

Überlauf mit Durchmessern in<br />

Manns-Größe weiter völlig ungefiltert<br />

in die Mur, wie auch „Huchen-Franz“<br />

Keppler im „Grazer“<br />

mehrfach aufwies.<br />

Erich Cagran, Graz<br />

* * *<br />

Rettung auch gleich da<br />

Zum Bericht über die langen<br />

Wartezeiten von Dialysepatienten<br />

und anderen auf Abholung<br />

kann ich nur sagen, ja, das ist ein<br />

Missstand, der schleunigst erledigt<br />

werden sollte. Bei Notfällen<br />

allerdings ist die Rettung zum<br />

Glück immer schnell da. Rettet<br />

Leben.<br />

Thomas Prammer, Graz<br />

Jetzt App downloaden!<br />

Vergangene Woche<br />

im täglichen E-Paper<br />

Videos als Einblick<br />

■ Ein durch die Wintersperre unbenutzbarer<br />

Radständer sorgte<br />

für Aufregung. Mittlerweile ist das<br />

Problem gelöst. Die zuständige Vizebürgermeisterin<br />

Judith Schwentner<br />

möchte aber ein neues Konzept<br />

für Wintersperren erarbeiten,<br />

um Parks zugänglich zu halten.<br />

Thema der Woche<br />

■ Anfang Mai wird der Reininghaus-Park<br />

eröffnet. Die Bauarbeiten<br />

befinden sich nach 1,5 Jahren im<br />

Endspurt: Aktuell wird das Wasser in<br />

die Becken im Norden eingelassen,<br />

außerdem müssen noch ein paar<br />

der mehr als 100 Bäume gepflanzt<br />

sowie das Gras eingesät werden.<br />

Aufreger<br />

■ Ein Doppelmord und anschließender<br />

Suizid schockierte die Grazer:<br />

Ein 60-Jähriger erschoss Bruder<br />

und Mutter in der gemeinsamen<br />

Wohnung in der Leonhardstraße.<br />

Das Motiv dürfte Überforderung<br />

gewesen sein. Alle verfügbaren Polizeikräfte<br />

standen im Einsatz.<br />

KK (3)


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 15<br />

200 Grazer<br />

Bauprojekte<br />

stehen still<br />

Eine Erkenntnis des Landesverwaltungsgerichtshofes hat weitreichende Folgen für die Bauwirtschaft. GETTY<br />

AUFSCHREI. Aufgrund einer strengeren Auslegung der Baudichteverordnung<br />

stehen 200 Grazer Bauprojekte still. Das Land arbeitet an einer Novellierung<br />

bis Juni, Ziviltechniker und Bauträger drängen auf rasche Lösung.<br />

„GrazMobil“ ersetzt in Graz schon<br />

ab 1. März „qando“ .<br />

HOLDING GRAZ<br />

Öffi-App „qando“<br />

wird ersetzt<br />

■ Seit Ende letzten Jahres<br />

stehen in der kostenlosen<br />

„GrazMobil“-App neben dem<br />

umfangreichen Angebot rund<br />

um die Öffis (Ticketkauf, Routenplanung,<br />

tim-Knoten etc.)<br />

auch die Echtzeitdaten von<br />

Bus und Bim für die Grazer zur<br />

Verfügung. Die 2015 eingeführte<br />

App „qando“ – ebenfalls mit<br />

der Funktion der Echtzeitdaten<br />

für die Öffis ausgestattet – wird<br />

daher mit 31. März <strong>2022</strong> eingestellt.<br />

Das Angebot von „qando“<br />

ist vollständig in der App „Graz-<br />

Mobil“ integriert.<br />

ANZEIGE<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Derzeit stehen ganze 200<br />

Wohnbauprojekte in<br />

Graz in der Warteschleife.<br />

Aufgrund einer Erkenntnis<br />

des Landesverwaltungsgerichts<br />

Steiermark wird die Bebauungsdichteverordnung<br />

deutlich strenger<br />

ausgelegt. Das heißt, dass<br />

nunmehr auch Laubengänge,<br />

Balkone und freistehende Treppenhäuser<br />

zur Bruttogeschoßfläche<br />

gerechnet werden, wodurch<br />

sich die Projekte massiv<br />

verändern würden. Diese neue<br />

Berechnungsmethode findet<br />

auf alle Verfahren Anwendung,<br />

für die noch kein Bescheid ergangen<br />

ist. Somit kann auch für<br />

anhängige Verfahren seitens der<br />

Behörde eine neue Berechnung<br />

der Bebauungsdichte verlangt<br />

werden. Vom Land Steiermark<br />

wurde bereits eine Novellierung<br />

der Bebauungsdichteverordnung<br />

in Aussicht gestellt, in welcher<br />

eine gesetzliche Grundlage für<br />

die frühere Berechnungsmethode<br />

geschaffen werden soll. Diese<br />

Novelle kann jedoch aufgrund<br />

der Verfahrensdauer frühestens<br />

im Juni in Kraft treten.<br />

Baustopp bis Juni<br />

„Das ist viel zu spät“, klagt Gustav<br />

Spener von der Kammer der Ziviltechniker.<br />

„Es herrscht Rechtsunsicherheit<br />

für die Bauträger,<br />

die eventuell mit Umplanungen<br />

und hohen Mehrkosten verbunden<br />

ist. Wenn es so bleibt, wie<br />

es ist, bedeutet das einen Quasi-<br />

Baustopp bis Juni. Wir haben uns<br />

gemeinsam mit der Wirtschaftskammer<br />

Steiermark sowie dem<br />

Verband der Gemeinnützigen<br />

Bauvereinigungen gegenüber<br />

Politik und Verwaltung für eine<br />

rasche Klarstellung und entsprechende<br />

Änderungen in den gesetzlichen<br />

Bestimmungen ausgesprochen.“<br />

So könnte zunächst in<br />

der Bebauungsdichteverordnung<br />

eine Regelung getroffen werden,<br />

wonach Erschließungsflächen<br />

und Balkone nicht in die Dichteberechnung<br />

einzubeziehen<br />

sind. „Eine solche Novelle der<br />

Bebauungsdichteverordnung<br />

würde die Rechts- und Planungssicherheit<br />

für die Planer und Projektwerber<br />

wiederherstellen.“<br />

Auch bei den Bauträgern<br />

herrscht Ungewissheit, wie der<br />

Geschäftsführer von NHD Immobilien<br />

Christian Leger berichtet:<br />

„Ich kann die angesprochenen<br />

Probleme allesamt bestätigen,<br />

auf diese Weise gehen die Verfahren<br />

nur sehr schleppend voran.“<br />

Spener drängt auf eine möglichst<br />

rasche Übergangslösung: „Um<br />

weitere Verfahrensverzögerungen<br />

beziehungsweise aufwendige<br />

Planänderungen und Neuberechnungen<br />

und den damit<br />

verbundenen Verlust von Nutzflächen<br />

zu vermeiden, muss dringend<br />

was geschehen!“<br />

SAPPI<br />

Der Papierkonzern Sappi in<br />

Gratkorn sucht Lehrlinge.<br />

Lehre bei Sappi<br />

Eine der Prioritäten von Sappi<br />

Gratkorn ist die Nachhaltigkeit<br />

des Unternehmens,<br />

um einen wichtigen Beitrag zu<br />

einer lebenswerten Zukunft<br />

zu leisten. Wer an dieser Zukunft<br />

mitarbeiten und spannende<br />

Innovationen bei einem<br />

nachwachsenden Rohstoff<br />

begleiten möchte, startet mit<br />

einer Lehre durch. Sappi investiert<br />

viel in die Ausbildung<br />

der Nachwuchstalente, um<br />

die Lehrlinge selbst und auch<br />

das Unternehmen noch weiter<br />

nach vorn zu bringen.


szene<br />

graz<br />

16 www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

16<br />

Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Bei mir muss immer etwas<br />

los sein!“<br />

Die Unternehmerin und ehemalige Profi-<br />

Golferin Stefanie Kogler braucht Action mit Events<br />

und vielen Lokalen. Aktuell findet sie das in Dubai. KK<br />

Goodbye Graz: Die<br />

Weitere Absage<br />

und Insolvenz<br />

■ Corona hat die Szene nach<br />

wie vor fest im Griff. Nachdem<br />

mit Bauernbundball und Tuntenball<br />

letzte Woche die gesamte<br />

Winter-Ballsaison abgesagt<br />

wurde, mussten nun auch die<br />

Verantwortlichen des Schlossbergballs<br />

den Ausfall des Sommerballs<br />

bereits zum dritten Mal<br />

verkünden. „Je höher die Anzahl<br />

der erwarteten Besucher, umso<br />

mehr Auflagen müssen in Zusammenhang<br />

mit der Pandemie<br />

von Publikum und Veranstalter<br />

erfüllt werden. In unserer langfristigen<br />

Planung sind dies unter<br />

den herrschenden Bedingungen<br />

zu viele Unsicherheitsfaktoren,<br />

die uns – schweren Herzens –<br />

zur erneuten Absage führen“, so<br />

die Geschäftsführer Bernhard<br />

Rinner (Bühnen Graz), Michael<br />

Tassis (Spielstätten) und Wolfgang<br />

Hülbig (Theaterservice).<br />

Außerdem musste diese Woche<br />

das erst vor sieben Monaten eröffnete<br />

„Nordstern“ in Weinzödl<br />

aufgrund von Corona Insolvenz<br />

anmelden. Es übernimmt Lukas<br />

Steinwender als neuer Betreiber.<br />

BENEIDENSWERT. Dubai, Mauritius, Teneriffa oder Mallorca: Viele bekannte<br />

Grazer haben den Winter satt und genießen lieber die Sonne und das Meer.<br />

Unternehmerin Stefanie Kogler genießt<br />

die Großstadt Dubai am Meer.<br />

Karin und Werner Gröbl verbinden<br />

Arbeit und Urlaub auf Teneriffa.<br />

Ex-Miss-Austria Elfie Haindl und ihr<br />

Mann Sanjay Seewoo auf Mauritius<br />

MCG-Vorständin Barbara Muhr hat<br />

ihre zweite Heimat auf Mallorca. KK (4)<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Ein bisschen macht sich der<br />

Frühling auch in Graz langsam<br />

bemerkbar – die Haubensaison<br />

ist aber noch länger<br />

nicht vorbei. Während wir noch<br />

mit kalten Händen und Füßen<br />

kämpfen, haben andere Grazer<br />

das längst hinter sich gelassen<br />

und sind einfach ausgewandert.<br />

Wohl bekanntestes Beispiel: Bei<br />

Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger<br />

in Kalifornien hatte es<br />

diese Woche rund 20 Grad bei<br />

strahlendem Sonnenschein.<br />

Weniger gemütlich war es da<br />

schon bei Ex-Miss-Austria Elfie<br />

Haindl. Sie lebt seit 2006 mit ihrem<br />

Mann Sanjay Seewoo auf<br />

Mauritius, wo die beiden die „Villa<br />

Seewoo“ mit Bed & Breakfast<br />

betreiben. Diese Woche brachte<br />

ein Zyklon Windgeschwindigkeiten<br />

von rund 90 km/h auf die<br />

Insel, normalerweise heißt es<br />

dort aber „Sommer, Sonne, Sonnenschein“.<br />

Und das ist es auch,<br />

was die Grazerin an Mauritius<br />

so schätzt – neben der kreolischen<br />

Küche. „Der Spaziergang<br />

durch die Herrengasse und auf<br />

Gastro: Imperium wurde zu Wokano<br />

■ Das Chinarestaurant Imperium<br />

der Familie Ye war für viele<br />

Grazer 30 Jahre lang eine Institution.<br />

Jetzt wurde das Lokal in der<br />

Theodor-Körner-Straße komplett<br />

umgebaut und mit neuem Konzept<br />

und neuen Speisen wiedereröffnet.<br />

Im „Wokano“ gibt es ab<br />

sofort Bowls, zum Selbst-Zusammenstellen,<br />

Sushi und klassische<br />

asiatische Vorspeisen und Beilagen<br />

wie Frühlingsrollen, Wakame<br />

oder Kimchi. Auch optisch blieb<br />

kein Stein auf dem anderen.<br />

Unweit vom Hasnerplatz hat diese<br />

Woche das „Wokano“ eröffnet. KRUG


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

szene graz 17<br />

KANIZAJ, SCHERIAU<br />

Bernhard Rinner<br />

Der Geschäftsführer der Theaterholding<br />

wird am Dienstag<br />

52 Jahre alt. Alles Gute!<br />

GEBURTSTAGSKINDER<br />

DER WOCHE<br />

Happy Birthday!<br />

Bernhard Binder<br />

Der „Marktgraf“ vom Lendplatz<br />

hat ebenfalls am 8. <strong>Februar</strong> Geburtstag.<br />

Viel Spaß beim Feiern!<br />

Promi-Auswanderer<br />

den Schloßberg geht mir schon<br />

manchmal ab – und natürlich<br />

vermisse ich Bekannte und Verwandte<br />

manchmal“, gibt sie zu.<br />

„Der ständige Kontakt mit den<br />

vielen Grazern, die mich hier besuchen,<br />

mildert das Heimweh<br />

aber!“<br />

Ein Kind der Sonne ist auch<br />

Ex-Golfprofi und Beauty-Unternehmerin<br />

Stefanie Kogler. Seit<br />

rund einem Jahr nennt sie Dubai<br />

ihre Heimat. In ihren Zwanzigern<br />

lebte sie in Florida und Kalifornien.<br />

„Einer meiner Kindheitsträume<br />

war es schon, am Meer zu leben,<br />

dort, wo es warm ist“, verrät<br />

sie. Außerdem genießt die heute<br />

37-Jährige das ereignisreiche Leben<br />

in der Millionenstadt: „Ich<br />

liebe verschiedene Restaurants<br />

und Events. Ich mag’s einfach,<br />

wenn ich mich mit umtriebigen<br />

Menschen treffen, etwas entdecken<br />

kann. Bei mir muss immer<br />

etwas los sein!“<br />

EAV-Star Thomas Spitzer hat<br />

es in Kenia ein bisschen ruhiger.<br />

Seit 30 Jahren lebt er am Diani<br />

Beach, wo auch Bandkollege<br />

Klaus Eberhartinger sich inzwischen<br />

ein Refugium geschaffen<br />

hat. Thomas Muster wohnte<br />

20 Jahre lang in Australien.<br />

Eiskönig Charly Temmel verbringt<br />

rund die Hälfte des Jahres<br />

im sonnigen Los Angeles, wo<br />

auch sein Sohn Swen Temmel<br />

als Schauspieler aktiv ist. Moderator<br />

Markus „Gonzo“ Renger<br />

hat in der Pandemie Ibiza zu<br />

seiner neuen Heimat gemacht.<br />

Zweite Heimat<br />

Andere haben Graz nicht ganz<br />

hinter sich gelassen, ihre zweite<br />

Heimat aber am Meer gefunden.<br />

So befindet sich Unternehmer<br />

Werner Gröbl beispielsweise aktuell<br />

auf Teneriffa, wo er mit seiner<br />

Frau Karin Gutschi-Gröbl<br />

seit 1998 eine kleine Ferienanlage<br />

führt. „Wir verbinden hier Arbeit<br />

und Urlaub. Im Jahr sind wir<br />

ungefähr acht Wochen auf den<br />

Kanaren. Die Jahresplanung mache<br />

ich im Jänner beispielsweise<br />

immer hier und auch unser<br />

Homeoffice haben wir herverlegt“,<br />

berichtet Gröbl.<br />

Eine, die ohne Sonne und<br />

Strand gar nicht kann, ist auch<br />

MCG-Vorständin Barbara Muhr.<br />

„Mein Lebensmotto ist ,Einmal<br />

im Monat das Meer sehen‘“,<br />

schwärmt sie. Dazu hat sie seit<br />

elf Jahren eine kleine Wohnung<br />

auf Mallorca – eine „Garconniere<br />

am Meer“, wie sie sie nennt. Zuletzt<br />

hat sie die Sonne dort rund<br />

um den Jahreswechsel im Bikini<br />

am Balkon genossen und damit<br />

den Winter in Graz verkürzt. Und<br />

auch beruflich gibt’s ja durchaus<br />

Verbindungen zur Insel, schließlich<br />

ist der frischgebackene Rekord-Grand-Slam-Sieger<br />

Rafael<br />

Nadal Mallorquiner und betreibt<br />

dort auch seine Akademie. „Es<br />

ist Rafas erste Heimat und meine<br />

zweite“, scherzt Muhr. An ihrem<br />

Wohnungsschlüssel hängt<br />

übrigens auch ein Anhänger mit<br />

„zweite Heimat“.<br />

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Ex-KAGes-Vorstand Karlheinz<br />

Tscheliessnigg und Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (v. l.)FISCHER<br />

Orden für Tscheliessnigg<br />

■ Ex-KAGes-Vorstand Karlheinz<br />

Tscheliessnigg bekam am<br />

Freitag das ranghöchste Ehrenzeichen<br />

des Landes Steiermark<br />

von Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer für seine<br />

Leistungen im Gesundheitsbereich<br />

verliehen: das Große Goldene<br />

Ehrenzeichen mit dem<br />

Stern. An der feierlichen Überreichung<br />

in der Burg nahmen<br />

unter anderen Gesundheitslandesrätin<br />

Juliane Bogner-Strauß,<br />

Gerhard Stark, Nachfolger als<br />

Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen<br />

Krankenanstaltengesellschaft<br />

nach Tscheliessniggs<br />

Rücktritt im November, deren Finanzvorstand<br />

Ernst Fartek sowie<br />

der ärztliche Direktor des LKH<br />

Graz, Wolfgang Köle, teil. 2004<br />

hatte Tscheliessnigg schon das<br />

Große Goldene Ehrenzeichen des<br />

Landes verliehen bekommen.


18<br />

eco<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Fabian Kleindienst<br />

18 fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Eine abgeschlossene Lehrausbildung<br />

ist eine starke Basis fürs<br />

weitere Berufsleben.“<br />

AMS-Steiermark-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe über den<br />

Wert der Lehre im Kampf gegen den Fachkräftemangel<br />

Gutschein statt Geld: Sorgen bei<br />

AUFREGUNG. Die Regelung,<br />

dass bei Veranstaltungsabsagen<br />

Gutscheine<br />

statt Geld erstattet<br />

werden, birgt Risiken für<br />

Konsumenten.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Zahlreiche Kultur- und Sportveranstaltungen mussten coronabedingt schon verschoben oder sogar völlig abgesagt werden. <br />

GETTY<br />

Konzertbesuche, größere Veranstaltungen<br />

– im Zuge der<br />

mittlerweile knapp zwei Jahre<br />

andauernden Pandemie mussten<br />

viele Menschen lernen, sich<br />

mit Absagen und Verschiebungen<br />

zu arrangieren. Erst diese Woche<br />

wurde etwa bekannt, dass der<br />

W I R T S C H A F T<br />

EcoNews<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Green-Tech-Liste<br />

■ Die Climate-Tech-Startup-Szene<br />

in Österreich wächst. Das zeigt<br />

die Übersicht der „Climate Tech<br />

Startups Austria <strong>2022</strong>“, in der 126<br />

grüne Technologie-Startups aufgelistet<br />

sind. Die Initiative des in<br />

Graz ansässigen Green Tech Cluster<br />

und des Startups „Glacier“ stellt<br />

die Startup-Szene im Green-Tech-<br />

Bereich unter www.greentech.at/<br />

climate-tech-startups-austria vor.<br />

31.01.<strong>2022</strong>, Licensed unter CC BY-ND 4.0<br />

Der Green Tech Cluster stellt nachhaltige<br />

Startups vor.GREEN TECH CLUSTER, GLACIER<br />

Thomas Zenz (r.) und CIS-Geschäftsführer<br />

Eberhard Schrempf<br />

FISCHER<br />

„All Eyes On Us“<br />

■ Im November werden beim<br />

„Green Panther“ die besten<br />

Kreativleistungen des Landes<br />

in 14 verschiedenen Kategorien<br />

ausgezeichnet. Bei der<br />

Präsentation der Sieger geht<br />

die Fachgruppe Werbung und<br />

Marktkommunikation jetzt<br />

neue Wege: Seit 3. und noch bis<br />

19. <strong>Februar</strong> können Interessierte<br />

die ausgezeichneten Arbeiten<br />

nun in der Ausstellung „All<br />

Eyes On Us“ im Designforum<br />

Steiermark in Graz bewundern.<br />

30 Jahre OTTO<br />

■ OTTO Österreich, aus dem<br />

1894 in Graz gegründeten Versandhaus<br />

Moden Müller hervorgegangen,<br />

feiert heuer 30-Jahr-<br />

Jubiläum. „Wer nicht mit der Zeit<br />

geht, geht mit der Zeit! Umso<br />

mehr freut es mich, dass es uns<br />

mit OTTO Österreich so gut gelungen<br />

ist, mit der Zeit zu gehen<br />

– und wir erfolgreich den Wandel<br />

vom Katalogversender zum Onlinehändler<br />

absolvieren konnten“,<br />

betont Harald Gutschi,<br />

Sprecher der Geschäftsführung<br />

der UNITO-Gruppe, zu der die<br />

Marke gehört.<br />

Harald Gutschi freut sich über das<br />

Jubiläum der Marke. UNITO/SIMON MÖSTL<br />

Die Arbeitslosigkeit ist so niedrig<br />

wie seit 30 Jahren nicht mehr. LUEF<br />

Wenige Arbeitslose<br />

■ Mit Ende Jänner <strong>2022</strong> waren<br />

40.568 Menschen als arbeitslos<br />

registriert – zuletzt lag die Arbeitslosigkeit<br />

in der Steiermark<br />

im Jahr 1991 auf einem ähnlich<br />

niedrigen Niveau. „Sehr viele Betriebe<br />

suchen bereits ihre Lehrlinge<br />

für den Herbst, jetzt ist also<br />

ein guter Zeitpunkt, sich für einen<br />

Lehrplatz zu bewerben“, rät AMS-<br />

Landesgeschäftsführer Karl-<br />

Heinz Snobe den Jugendlichen<br />

angesichts der mehr als 3000 offenen<br />

Lehrstellen.


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz eco 19<br />

➜<br />

TEURER<br />

GETTY (2), AMS/FRANKL<br />

Strom +12,4 %<br />

Die steigenden Energiepreise sind<br />

in aller Munde. Strom wurde im<br />

Jahresvergleich klar teurer.<br />

Bahn-Jahreskarte –31,4 %<br />

Der öffentliche Verkehr wurde im<br />

Jahresvergleich zumindest finanziell<br />

deutlich attraktiver.<br />

BILLIGER<br />

➜<br />

AK-Konsumentenschutz<br />

Schlossbergball auch in diesem<br />

Jahr nicht stattfinden wird können.<br />

Um die besonders für Veranstalter<br />

auch wirtschaftlich schwierige Zeit<br />

zu überbrücken, verabschiedete<br />

die Bundesregierung ein neues<br />

Gesetz, um die Erstattungspflicht<br />

nach der coronabedingten Absage<br />

von Kultur- und Sportveranstaltungen<br />

zu regeln. Mussten Veranstalter<br />

bisher den Preis erstatten,<br />

haben sie jetzt – bis zu einer gewissen<br />

Preisgrenze – Gutscheine<br />

auszugeben. „Wir bekommen laufend<br />

Anfragen zu diesem Thema“,<br />

erzählt Bettina Schrittwieser, Leiterin<br />

des Konsumentenschutzes<br />

der Arbeiterkammer Steiermark.<br />

„Immer mehr Menschen melden<br />

sich, weil sie glauben, dass sie ihr<br />

Geld zurückbekommen müssten.“<br />

Keine Barablöse<br />

„Mit dem neuen Gesetz hat man<br />

aber kein Recht, den Kartenpreis<br />

bar zurückzubekommen“, betont<br />

die Expertin. Das Gesetz wurde<br />

soeben verlängert, neuerdings<br />

müssen auch die Kosten für die<br />

Vermittlung des Tickets – die Bearbeitungsgebühr<br />

beim Kauf über<br />

eine Plattform – im Gutschein enthalten<br />

sein. Dennoch bereitet die<br />

Regelung den Experten der Arbeiterkammer<br />

vor dem Hintergrund<br />

der vielen Anfragen Sorgen: „Das<br />

Problem ist, dass man einen Gutschein<br />

direkt vom jeweiligen Veranstalter<br />

bekommt. Wenn man<br />

also zum Beispiel über Ö-Ticket<br />

Karten gebucht hat, bekommt man<br />

keinen Ö-Ticket-Gutschein, sondern<br />

eben einen vom konkreten<br />

Veranstalter. Geht der pleite, sind<br />

die Konsumenten die Gelackmeierten“,<br />

so Schrittwieser mit Blick<br />

auf die für Veranstalter wirtschaftlich<br />

sehr herausfordernde Zeit.<br />

Wenn der Gutschein bis Jänner<br />

2023 nicht verbraucht wird, können<br />

Konsumenten dann die Barablöse<br />

verlangen, „vorher geht aber<br />

gar nichts“, so Schrittwieser. „Wie<br />

viele der Veranstalter 2023 noch<br />

existieren und wie liquide sie sind,<br />

bleibt abzuwarten.“<br />

Probleme bereiten auch die vielen<br />

coronabedingten Verschiebungen.<br />

Da gebe es viele Beschwerden,<br />

dass Erstattungen abgelehnt werden.<br />

Schrittwieser hält aber fest:<br />

„Eine Verschiebung ist auch eine<br />

Absage – auch dann hat man ein<br />

Anrecht auf eine Erstattung.“<br />

Alexander Passer übernimmt die neue<br />

Professur an der TU. LUNGHAMMER/TU GRAZ<br />

Nachhaltiges<br />

Bauen im Fokus<br />

■ Alexander Passer ist Inhaber<br />

der neuen Professur<br />

„Nachhaltiges Bauen“ an der<br />

TU Graz. Im Fokus stehen die<br />

Klimaneutralität im Bauwesen,<br />

die Modellierung des Gebäudelebenszyklus<br />

und Methoden<br />

der lebenszyklusbasierten<br />

Nachhaltigkeitsbewertung.<br />

Barbara Eibinger-Miedl, Stefan Stolitzka und Karl Peter Pfeiffer (FH Joanneum)<br />

präsentierten diese Woche den neuen „Science Garden“ für Kinder. <br />

KANIZAJ<br />

Science Garden eröffnet<br />

Raketenbauen für Anfänger,<br />

DNA-Detektiv spielen oder<br />

mit intelligenten Robotern<br />

hantieren – gerade die in der<br />

Arbeitswelt so gefragten MINT-<br />

Fächer (Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften und<br />

Technik) bieten Kindern und<br />

Jugendlichen oft ungeahnte Facetten.<br />

Um die spannenden Seiten<br />

dieser Sparten in den Vordergrund<br />

zu rücken, wurde nun der<br />

sogenannte „Science Garden“<br />

geschaffen – eine Online-Plattform<br />

(www.sciencegarden.at),<br />

die Kindern, Eltern und Lehrern<br />

einen niederschwelligen Zugang<br />

zu den verschiedensten Angeboten<br />

bieten soll. Schon jetzt finden<br />

sich hier 350 Angebote. „Wir<br />

wissen zum einen, wie wichtig<br />

positive MINT-Erfahrungen für<br />

die Berufswahl sein können, und<br />

zum anderen, wie spannend und<br />

bereichernd es für Jugendliche<br />

ist, Wissenschaft und Technik<br />

erforschend zu erleben“, betont<br />

etwa Stefan Stolitzka.


20 eco<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Top Verdienst & Aussichten<br />

VERHEISSUNGSVOLL.<br />

Mit einer Lehre in der<br />

Industrie geht ein guter<br />

Verdienst einher, Lehrlinge<br />

haben auch eine<br />

hohe Erfolgsquote.<br />

Mit einer Lehre in der Industrie bieten sich Männern und Frauen viele Chancen und Möglichkeiten.<br />

GETTY<br />

Ich wünsche mir, dass junge<br />

Menschen den Mut haben,<br />

sich die vielen Möglichkeiten<br />

der Lehre anzusehen, um<br />

die vielen Chancen, die sich<br />

bieten, überhaupt erst zu erkennen.<br />

Denn in der Industrielehre<br />

ist wirklich extrem viel<br />

möglich.“ So fasste Helmut<br />

Röck von der Sparte Industrie<br />

der WKO Steiermark vergangene<br />

Woche beim „Runden Tisch“<br />

des „Grazer“ zum Thema „Lehre<br />

in der Industrie“ einen seiner<br />

zentralen Wünsche für die<br />

Zukunft zusammen. Immer<br />

noch seien gerade Jobs in der


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at eco<br />

21<br />

mit einer Industrielehre<br />

Industrie mit veralteten Bildern<br />

verknüpft, die nicht mehr<br />

den aktuellen Aussichten und<br />

Berufsbildern entsprechen.<br />

Guter Verdienst<br />

Die nackten Zahlen zeigen tatsächlich<br />

eindrucksvolle Möglichkeiten,<br />

die sich jungen<br />

Menschen nach einer Lehre in<br />

der Industrie bieten. Allein in<br />

den Branchen Metalltechnische<br />

Industrie, Fahrzeugindustrie<br />

sowie Elektro- und Elektronikindustrie<br />

beschäftigen<br />

steiermarkweit 244 Unternehmen<br />

über 60.000 Menschen,<br />

in 117 Betrieben werden aktuell<br />

mehr als 2000 Lehrlinge zu<br />

Fachkräften ausgebildet. Mit<br />

1750 Euro verdient ein Lehrling<br />

in der Metalltechnischen- oder<br />

Fahrzeugindustrie auch überdurchschnittlich<br />

gut, in der<br />

Elektro- und Elektronikindustrie<br />

sind es sogar 1829,63 Euro.<br />

Nach dem Abschluss wartet<br />

ein Einstiegsgehalt von 2328,44<br />

Euro beziehungsweise 2287,03<br />

Euro.<br />

Innovativ<br />

Damit kann man eigentlich<br />

auch fix rechnen, denn rund 91<br />

Prozent schließen ihre Lehrabschlussprüfung<br />

schon beim<br />

ersten Antritt positiv ab, ein<br />

Viertel sogar mit Auszeichnung.<br />

Dass den Betrieben viel<br />

an der Ausbildung künftiger<br />

Fachkräfte liegt, zeigt allein,<br />

dass 100.000 Euro durchschnittlich<br />

in die Ausbildung<br />

eines Industrielehrlings investiert<br />

werden – und rund 80 Prozent<br />

bleiben danach längerfristig<br />

bei ihrem Arbeitgeber.<br />

Die kürzlich erschienene<br />

Lehrlingsbilanz der WKO<br />

Steiermark (wir berichteten)<br />

zeichnete ein positives Bild<br />

der Entwicklung der Lehrlingszahlen<br />

in der Steiermark, die<br />

Trendpfeile zeigten hier zuletzt<br />

nach oben. Das liegt wohl nicht<br />

zuletzt an der Chance, in sehr<br />

innovativen Branchen tätig<br />

zu sein. 1,98 Milliarden geben<br />

allein die steirischen Industriebetriebe<br />

für Forschung und<br />

Entwicklung aus. Und auch<br />

bei Frauen werden die Berufsfelder<br />

immer beliebter. Metalltechnik<br />

ist mittlerweile der<br />

viertbeliebteste Lehrjob bei<br />

Mädchen.<br />

Industrielehrlinge haben eine gute Chance, die LAP zu bestehen.<br />

GETTY


eco<br />

22 www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Enormer Anstieg in Graz:<br />

Mehr als 1000 Lehrstellen frei<br />

HEFTIG. Im Vergleich zum Jänner ist die Zahl der offenen Lehrstellen im Raum Graz sehr stark<br />

gestiegen, die Zahl der Lehrstellensuchenden ist gesunken. Neue Unterstützungen sollen helfen.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

700 offene Lehrstellen standen<br />

Ende Dezember im<br />

Raum Graz zur Verfügung<br />

(wir berichteten), jetzt sind es<br />

noch deutlich mehr, wie die Grazer<br />

ÖVP-Nationalratsabgeordnete<br />

und Lehrlingssprecherin Martina<br />

Kaufmann erzählt: „Zwar werden<br />

in Graz kontinuierlich Lehrlinge<br />

vermittelt, aber die Nachfrage in<br />

unserer Stadt nach qualifiziertem<br />

Fachpersonal steigt stetig an. So<br />

gibt es im Jänner, trotz der erfolgreichen<br />

Vermittlung vieler Lehrlinge,<br />

einen gewaltigen Zuwachs<br />

an Lehrstellen. Stand Jänner <strong>2022</strong><br />

werden in Graz 1083 Lehrlinge<br />

gesucht.“ Ein starker Anstieg von<br />

55 Prozent – prozentuell der drittgrößte<br />

Zuwachs der Steiermark,<br />

nur in Weiz und in Mürzzuschlag<br />

ist der Unterschied im Monatsvergleich<br />

noch gravierender. In<br />

der ganzen Steiermark werden<br />

derzeit 3063 Lehrlinge gesucht.<br />

Im Dezember 2021 waren es um<br />

rund 900 Stellen weniger (2147).<br />

Der stark gestiegenen Anzahl an<br />

Lehrstellen stehen im Raum Graz<br />

aktuell 263 Lehrstellensuchende<br />

gegenüber – zwar mehr als im Vorjahr,<br />

im Vergleich zum Dezember<br />

ist die Zahl der Suchenden aber<br />

gesunken. Wie Kaufmann betont,<br />

will man Lehrlingen „heuer mit<br />

Ausbildungsverbundmaßnahmen<br />

für eine fachliche Vertiefung und<br />

Vermittlung von persönlichkeitsbildenden<br />

Schlüsselqualifikationen<br />

oder für neue Entwicklungen<br />

im Bereich der Digitalisierung“<br />

unter die Arme greifen. Zwölf<br />

Millionen Euro stehen dafür zur<br />

Verfügung, weitere fünf für Vorbereitungskurse<br />

für Lehrabschluss-<br />

prüfungen. Für die Ausbildung<br />

im Bereich Digitalisierung und<br />

Nachhaltigkeit steht Lehrlingen<br />

der Digi-Scheck zur Verfügung.<br />

Pro Lehrling sind heuer bis zu drei<br />

Kursmaßnahmen in der Höhe von<br />

jeweils bis zu 500 Euro förderbar.<br />

Davon könnten laut Kaufmann<br />

allein in Graz rund 3800 Lehrlinge<br />

profitieren.<br />

Immer mehr Betriebe suchen in Graz nach den Fachkräften von morgen.GETTY<br />

Lehr-Bewerbung leichtgemacht<br />

WICHTIG. Bevor die verschiedenen Karrierechancen mit einer Lehrausbildung ausgelotet werden<br />

können, steht für junge Menschen das große Bewerben an. Ein paar Tipps, worauf es da ankommt.<br />

Vom Anschreiben bis hin zum persönlichen Vorstellungsgespräch: Im Bewerbungsverfahren<br />

gilt es auf Lehrstellensuche noch einiges zu beachten. GETTY<br />

Immer mehr junge Menschen<br />

starten mit der Lehre voll durch.<br />

Davor heißt es aber: bewerben.<br />

Dabei hängt viel von der Selbst-<br />

Präsentation ab. Wir haben Tipps<br />

dafür zusammengefasst.<br />

☞ Das Bewerbungsschreiben<br />

ist der erste Schritt. Wichtig ist,<br />

keinen Standardbrief für mehrere<br />

Bewerbungen zu schreiben und<br />

sich vorab über die Ansprechpersonen<br />

im Unternehmen zu informieren.<br />

Ansonsten wird vom AMS<br />

beispielsweise eine Gliederung in<br />

Absätze sowie eine Hervorhebung<br />

wichtiger Punkte in Aufzählungen<br />

empfohlen.<br />

☞ Per E-Mail: Der Hinweis, sich<br />

per E-Mail zu bewerben, findet<br />

sich heute immer öfter in Stellenausschreibungen.<br />

Wichtig ist, die<br />

Dateien wie Bewerbungsschreiben<br />

oder Zeugnisse richtig zu benennen<br />

und darauf zu achten, dass<br />

sie nicht zu groß – maximal fünf<br />

MB – sind. Bei einer Bewerbung<br />

per E-Mail braucht es außerdem<br />

ein kurzes Anschreiben – nicht<br />

das Bewerbungsschreiben im Anhang<br />

–, in dem kurz der Zweck des<br />

Mails und wichtige Informationen<br />

angegeben werden. Betreffzeilen<br />

sollten aussagekräftig, E-Mail-<br />

Adressen professionell sein.<br />

☞ Der Lebenslauf sollte übersichtlich<br />

gestaltet sein und zentrale<br />

Informationen wie Name, Kontaktmöglichkeiten,<br />

Berufserfahrungen<br />

und relevante Aus- und<br />

Weiterbildungen enthalten.<br />

☞ Vorstellungsgespräch:<br />

Schafft man es so weit, ist es ratsam,<br />

mögliche Fragen vorab<br />

durchzuspielen. Empfehlenswert<br />

ist, sich selbst ein paar Fragen an<br />

das Unternehmen zu überlegen.<br />

Auch wichtig: gepflegtes Auftreten<br />

und Selbstbewusstsein.


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 23


24 eco<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

„Krönung“ der Lehre:<br />

Grazer Meister-Boom<br />

in Corona-Zeiten<br />

2021 nutzten viele junge Menschen die Lehre als Basis, um sich noch weiter zu qualifizieren. GETY<br />

STARK. Im Vorjahr ist die Zahl der Meister- und Befähigungsprüfungen sehr<br />

stark angewachsen, obwohl es schon 2020 ein Wachstum gab. In Graz zeigt<br />

sich das besonders deutlich; viele junge Menschen nutzen die Lehre als Basis.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Die vielen Möglichkeiten,<br />

die sich mit einer Lehre<br />

bieten, wurden schon in<br />

der vergangenen „Grazer“-Ausgabe<br />

mit einem eigenen Lehrlingsschwerpunkt<br />

aufgearbeitet.<br />

Nun zeigen aktuelle Zahlen der<br />

Wirtschaftskammer Steiermark:<br />

Immer mehr junge Menschen<br />

nutzen die Möglichkeiten einer<br />

Lehrausbildung, um danach<br />

noch weitere Karriereschritte zu<br />

setzen – so nimmt die Zahl der<br />

Meister stetig zu.<br />

744 Meister- und Befähigungsprüfungen<br />

wurden im Jahr 2021<br />

in der Steiermark positiv absolviert<br />

– ein klares Plus von 70<br />

beziehungsweise von 10,4 Prozent<br />

im Vergleich zu 2020, wo es<br />

ebenfalls eine rasante Zunahme<br />

(+21 Prozent) zu verzeichnen<br />

gab. Genau 289 junge Menschen<br />

(246 Männer, 43 Frauen) dürfen<br />

sich nun Meisterin oder Meister<br />

nennen, dazu kommen noch<br />

einmal 455 Absolventen (297<br />

Männer, 158 Frauen) von Befähigungsprüfungen.<br />

„Das sind<br />

höchst erfreuliche Zahlen, noch<br />

dazu in herausfordernden Zeiten<br />

wie diesen. Sie zeigen, dass<br />

die Corona-Krise in diesem Bereich<br />

als Bildungschance genutzt<br />

wurde“, betont WKO-Steiermark-<br />

Präsident Josef Herk. Einmal<br />

mehr nimmt Graz eine besondere<br />

Rolle ein, haben doch allein in<br />

der Landeshauptstadt 140 Personen<br />

die Meister- oder Befähigungsprüfung<br />

abgeschlossen. 29<br />

davon entfielen auf Meisterprüfungen.<br />

Lehre als Basis<br />

Die überwiegende Zahl aller<br />

Meister- und Befähigungsprüfungen<br />

wird in der Sparte Gewerbe<br />

und Handwerk abgelegt, wo<br />

die klassischen Handwerksberufe<br />

dominieren. Der Unterschied<br />

liegt dabei lediglich in der gewerberechtlichen<br />

Zuordnung, fachlich<br />

gesehen entsprechen sowohl<br />

Meister- als auch Befähigungsprüfung<br />

der höchsten Qualifikationsstufe,<br />

die in den jeweiligen<br />

Lehrberufen erreicht werden<br />

kann. „Die Lehre schafft die Basis<br />

und die Meisterprüfung ist die<br />

Krönung! Es ist sehr erfreulich,<br />

dass die Zahlen der Absolventen<br />

erneut gestiegen ist. Denn die<br />

Krise wird irgendwann einmal<br />

vorbei sein – und dann braucht<br />

die Wirtschaft Meisterleistungen<br />

in allen Branchen“, so Hermann<br />

Talowski, Obmann der Sparte<br />

Gewerbe und Handwerk.<br />

Konkret am meisten neue<br />

Meister gibt es in der Kraftfahrzeugtechnik<br />

(70), in der Metalltechnik<br />

(42) und bei den Tischlern<br />

(37). Gestiegen ist auch die<br />

Zahl der positiv absolvierten Unternehmerprüfungen,<br />

und zwar<br />

von 433 im Jahr 2020 auf 509 im<br />

Jahr 2021.


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 25


26<br />

viva<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Valentina Gartner<br />

26 valentina.gartner@grazer.at<br />

Eltern mit Kindern mit Behinderung:<br />

Mut braucht man in vielen<br />

Situationen – auch ich!“<br />

Bekennt Bildungs-, Jugend- und Familienstadtrat<br />

Kurt Hohensinner bei der Präsentation der bereits<br />

dritten Auflage der sogenannten „Mutmacher“ KK<br />

Trotz Covid:<br />

LOVE IS IN THE AIR. Trotz Pandemie<br />

gab es um 8,9 Prozent weniger Scheidungen.<br />

Heiratslust ist umso größer.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

2005 Scheidungen gab es im<br />

Jahr 2020 in der Steiermark,<br />

der niedrigste Wert seit<br />

1988. In Österreich endeten 2019<br />

noch 1<strong>6.</strong>319 Ehen vor dem Richter,<br />

2020 waren es mit einem Minus<br />

von 8,9 Prozent nur 14.870.<br />

Die Scheidungsrate liegt in<br />

der Steiermark mit 36,2 Prozent<br />

unter dem Österreich-<br />

Durchschnitt (37,6 Prozent).<br />

Auch Graz schneidet im 5-Jahres-Schnitt<br />

mit 36,1 Prozent gut<br />

Verein unterstützt Familien<br />

DANKBAR. Der Verein freiraum-europa setzt sich für Barrierefreiheit ein und unterstützt Familien mit<br />

Kindern mit Behinderung. Seit einem Jahr mit Büro in Graz, aktuell wird einem jungen Mädchen geholfen.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Im Jahr 2000 hatte Dietmar Janoschek<br />

die Idee, eine Plattform<br />

für „Barrierefreiheit für alle“<br />

und „Design for all“ zu gründen.<br />

2003 wurde der Verein schließlich<br />

gegründet und ist seither in Österreich<br />

und darüber hinaus tätig; seit<br />

genau einem Jahr gibt es „freiraumeuropa“<br />

auch mit Büro in Graz. In<br />

der Merangasse können sich Betroffene<br />

an die Begegnungs- und<br />

Beratungsstelle wenden. Im letzten<br />

Jahr konnte der Verein viel erreichen<br />

und zieht positive Bilanz.<br />

Aktuell unterstützt der Verein<br />

eine junge Grazerin. Melina ist<br />

ein äußerst fröhliches Mädchen,<br />

das vom Leben jedoch recht stark<br />

herausgefordert wird: Nach einer<br />

unkomplizierten Schwangerschaft<br />

und Geburt kam sie im <strong>Februar</strong><br />

2018 zur Welt. Zwei Monate später<br />

wurde Melina mit Verdacht<br />

auf gastroösophagealen Reflux<br />

(Rückfluss des Mageninhaltes in<br />

die Speiseröhre) behandelt. Kurz<br />

darauf wurde ein MRT des Gehirns<br />

gemacht, die Ergebnisse zeigten<br />

schwerwiegende Veränderungen.<br />

Eine Verbesserung konnte nur<br />

durch eine rasche hochdosierte<br />

Spezialvitamin-Therapie erreicht<br />

werden. Dabei unterstützt nun freiraum-europa<br />

die Kleine finanziell<br />

und half ihr bei der Anschaffung<br />

eines Stehständers mit Tisch.<br />

freiraum-europa unterstützt<br />

als Organisation, die sich für Barrierefreiheit<br />

einsetzt und einen<br />

Notfallfonds für betroffene Kinder<br />

betreibt, aktiv und gerne. Dafür<br />

führt der Verein auch regelmäßig<br />

Haussammlungen in der ganzen<br />

Steiermark durch und bittet um<br />

Unterstützung bzw. Spenden.<br />

Nach einer hochdosierten Spezialvitamin-Therapie geht es Melina aus Graz<br />

immer besser. Der Verein freiraum-europa unterstützt die Familie.FREIRAUM-EUROPA


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

viva graz 27<br />

➜<br />

IN<br />

GETTY (3)<br />

Hosenträger<br />

In diesem Jahr trägt Frau Hosenträger<br />

– diese sehen zu einer Stoffhose am<br />

besten aus und setzen ein Statement.<br />

Ripped Jeans<br />

Denims mit Löchern oder Rissen, die<br />

den Hosen den beliebten Used-Look<br />

verleihen, sind dieses Jahr OUT.<br />

OUT<br />

➜<br />

Weniger Scheidungen<br />

ab; schaut man hingegen in die<br />

Umgebung, sieht man deutlich,<br />

dass die Scheidungsrate mit 42<br />

Prozent wesentlich höher ist und<br />

sogar über dem Durchschnitt<br />

liegt.<br />

Die sinkenden Zahlen werden<br />

auch als Folge der Corona-Pandemie<br />

mit den damit einhergehenden<br />

Lockdowns begründet.<br />

Dennoch: Die Menschen lassen<br />

sich weniger schnell scheiden als<br />

vorher. Und auch die Gründe der<br />

Trennungen haben sich im Laufe<br />

der Jahre stark verändert. Waren<br />

es vorher hauptsächlich Ehebruch,<br />

Verweigerung des Zutritts<br />

zur Ehewohnung, fehlende Körperhygiene,<br />

häusliche Gewalt,<br />

eigenmächtiges Abheben von<br />

Sparguthaben, Vernachlässigung<br />

der Haushaltsführung, Lieblosigkeit<br />

und Feindseligkeit, Bordellbesuche<br />

oder Rechthaberei, sind<br />

es „nun eher Themen wie die<br />

Impfung – falls einer geimpft und<br />

der andere ungeimpft ist –, Doppelbelastung<br />

wie Home Office<br />

und Home Schooling oder Insolvenzen<br />

beziehungsweise Jobverlust<br />

aufgrund der Pandemie“,<br />

heißt es aus dem Büro der Steiermärkischen<br />

Rechtsanwaltskammer.<br />

Der positive Trend der<br />

wenigen Trennungen zeigt, dass<br />

bei Problemen nicht so schnell<br />

aufgegeben wird.<br />

Hochzeitsboom<br />

Während die Scheidungen weniger<br />

werden, nehmen die Hochzeiten<br />

zu. Gab es im Corona-Jahr<br />

2020 13,8 Prozent weniger Eheschließungen,<br />

ist man für heuer<br />

teilweise schon ausgebucht. Alleine<br />

im Grazer Standesamt stehen<br />

bereits über 450 Trauungen an,<br />

ein Ansturm wird vor allem im<br />

Frühjahr erwartet (wir haben berichtet).<br />

Auch im Vergleich zu 2020<br />

und 2021 ist ein klarer Anstieg an<br />

Heiratswilligen zu erkennen.<br />

„Corona machte es Pärchen<br />

definitiv nicht einfach und stellte<br />

viele auf nicht nur eine Probe in<br />

ihrer Beziehung“, so die Steiermärkische<br />

Rechtsanwaltskammer.<br />

Dass uns die Pandemie in<br />

gewisser Hinsicht Zusammenhalt<br />

gelehrt hat, ist aufgrund der<br />

Erhebungen des österreichischen<br />

Instituts für Familienforschung<br />

allerdings klar.<br />

Bei der Pflegedrehscheibe wird<br />

Unterstützung geboten.STADT GRAZ/FISCHER<br />

Drei Millionen<br />

für mobile Pflege<br />

■ Die mobilen Pflegedienste<br />

ermöglichen es Menschen, möglichst<br />

lange in ihren eigenen Wohnungen<br />

leben zu können. Über<br />

drei Millionen Euro stellt die Stadt<br />

Graz dafür im ersten Halbjahr<br />

bereit. Um pflegende Angehörige<br />

zu unterstützen, hat die Stadt die<br />

Pflegedrehscheibe in der Albert-<br />

Schweitzer-Gasse eingerichtet.


28 viva<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Von Graz aus zu winterlichen<br />

SPASS. Nur wenige<br />

Autominuten von Graz<br />

befinden sich toppräparierte<br />

Schigebiete<br />

– für Kinder genauso<br />

wie für Action-Fans.<br />

Ein Schitag auf der Planai punktet nicht nur mit den Pisten, sondern auch mit der Aussicht. STEIERMARK TOURISMUS | PHOTO-AUSTRIA.AT<br />

Die Schisaison ist im vollen<br />

Gange und die unzähligen<br />

Gebiete locken die<br />

Grazer Woche für Woche auf die<br />

Pisten. In nur kurzer Zeit begibt<br />

man sich vom sonnigen Graz in<br />

verschneite Winterlandschaften<br />

– ein Traum für Wintersportler.<br />

Wir haben einige beliebte Schigebiete<br />

in der Nähe zusammengefasst:<br />

Klippitztörl: Nur 50 Minuten<br />

von Graz entfernt wird am<br />

Klippitztörl mit sechs modernen<br />

Liftanlagen und einem umfangrei-


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at viva<br />

29<br />

Schigebieten<br />

chen Kinderangebot für Schneefreaks<br />

jedes Alters etwas geboten.<br />

Wurzeralm: Auch zur<br />

Wurzeralm fährt man nur etwa<br />

eine Stunde. Lange Abfahrten in<br />

allen Schwierigkeitsgraden auf<br />

22 Pistenkilometern sowie der<br />

SunnyKids-Park locken Wintersportler<br />

von groß bis klein.<br />

Koralpe: Auf einer Seehöhe<br />

von 1650 bis 2070 Metern erstreckt<br />

sich das familienfreundliche<br />

und leicht über die A2<br />

erreichbare Schigebiet im Herzen<br />

des Lavanttales in Kärnten.<br />

Hier kommen Anfänger, Fortgeschrittene,<br />

Genießer und Freestyler<br />

voll auf ihre Kosten.<br />

Brunnalm Hohe Veitsch:<br />

Nicht zuletzt gibt es die Brunnalm<br />

Hohe Veitsch. Auf knapp<br />

1500 Metern Seehöhe warten 17<br />

perfekt präparierte Pisten und<br />

eine tolle Aussicht.<br />

Präbichl: Die Schiarena<br />

Präbichl im Bezirk Leoben liegt<br />

zwischen 1100 und 1608 Metern<br />

und bietet 20 Pistenkilometer in<br />

unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.<br />

Das familienfreundliche<br />

Schigebiet hat einiges zu<br />

bieten. Herrliche Familienabfahrten,<br />

top-präparierte Carvingpisten<br />

und die rassigen Abfahrten<br />

vom „Polster“.<br />

Planai: Egal ob Schifahrer,<br />

Snowboarder, Rodler oder Winterwanderer<br />

– auf der Planai ist jeder<br />

in seinem Element. Im Hopsi<br />

Winterkinderland erwartet kleine<br />

Pistenflitzer großer Spaß mit und<br />

ohne Schi. Die leistungsstarke<br />

Achter-Sesselbahn Lärchkogel<br />

auf der Planai punktet mit innovativem<br />

Design sowie höchstem<br />

Fahrgastkomfort und sorgt somit<br />

für ein bequemes Fahrerlebnis<br />

zu herrlich breiten Abfahrten.<br />

Das Panoramadeck am Dach der<br />

Bergstation gewährt außerdem<br />

einen grandiosen Blick auf das<br />

imposante Dachsteinmassiv.


30 motor<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

A U T O M O T O R<br />

Motor<br />

Geflüster<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Outback: Bestwerte<br />

Der als Vorreiter für Sicherheitstechnologien<br />

bekannte<br />

Subaru Outback erzielte im Testzyklus<br />

2020–2021 die höchste<br />

Gesamtpunktezahl aller Fahrzeuge<br />

und ein bemerkenswertes<br />

Ergebnis im Bereich Sicherheitsassistenz.<br />

Dies ergab die Auswertung<br />

aller Fahrzeugtests, die<br />

in den Jahren 2020 und 2021 im<br />

Rahmen des Europäischen Programms<br />

zur Bewertung von Neuwagen<br />

gemacht wurden“, meldete<br />

Subaru Österreich in einer<br />

Pressemitteilung. Der Outback<br />

erzielte in allen vier Bewertungsbereichen<br />

(erwachsene Insassen,<br />

Kinder, gefährdete Verkehrsteilnehmer,<br />

Sicherheitsassistent)<br />

Ergebnisse, die deutlich über der<br />

Mindestanforderung für eine Bewertung<br />

mit fünf Sternen liegen.<br />

Der neue Subaru Outback erzielte<br />

beste Sicherheitsbewertung. KK<br />

VW Tiguan startet mit frischem Design<br />

und neuen effizienten Motoren. KK<br />

Neuer Tiguan ist da<br />

M<br />

it den bewährten Stärken<br />

eines Raumwunders, das<br />

Platz für bis zu sieben Personen<br />

bietet, sowie mit einem überarbeiteten<br />

Design und neuen effizienten<br />

Motoren kommt jetzt<br />

der neue Tiguan Allspace in den<br />

Handel. Für die Langversion des<br />

meistverkauften SUV-Modells<br />

von Volkswagen stehen außerdem<br />

neue Technologie-Features<br />

wie der IQ.DRIVE Travel Assist<br />

für teil automatisiertes Fahren,<br />

die „We Connect“-Online-<br />

Dienste und die IQ.Light-LED-<br />

Matrixscheinwerfer zur Verfügung.<br />

Der Einstiegspreis für den<br />

neuen Tiguan Allspace (für die<br />

Variante 1.5 l TSI, 110 kW/150<br />

PS, mit 6-Gang-Schaltgetriebe)<br />

beträgt 3<strong>6.</strong>170 Euro. Der Tiguan<br />

Allspace hat sich seit seiner<br />

Markteinführung im Jahr 2017<br />

zum echten Erfolgsmodell entwickelt.<br />

Die 22 Zentimeter längere<br />

Variante des Tiguan verzeichnet<br />

bis heute weltweit mehr als 1,7<br />

Millionen verkaufte Exemplare.<br />

Nun hat auch der Tiguan Allspace<br />

die Neuerungen der kürzeren<br />

Modellvariante erhalten und<br />

glänzt mit neuer Optik, digitalem<br />

Cockpit und umfassender Vernetzung.<br />

Autohandel:<br />

Langsam wird<br />

es besser!<br />

Die Autoschauräume der<br />

Grazer Autohändler sind<br />

noch immer ziemlich<br />

leer und das nervende Warten<br />

auf ein neues Auto ist für die<br />

Autokunden herausfordernd.<br />

Klaus Edelsbrunner, Sprecher<br />

des österreichischen Autohandels:<br />

„An den Wartezeiten auf<br />

einen neuen Wagen hat sich<br />

noch immer nichts Wesentliches<br />

geändert. Die Hersteller<br />

haben nach wie vor Produktionsprobleme.<br />

Allerdings werden<br />

Elektroautos schneller geliefert.<br />

Das kommt nicht daher,<br />

dass die Autohersteller aus Um-<br />

Iliqui eugait<br />

AUTOFRÜHLING. Die Wartezeiten auf ein neues Auto<br />

sind immer noch lang, E-Autos kommen schneller.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

weltbewusstsein Elektroautos<br />

rascher produzieren, sondern<br />

es liegt an den komplizierten<br />

neuen Vorschriften, wo ein Autohersteller<br />

mit seinen Autos<br />

bestimmte Gesamtemissionswerte<br />

nicht überschreiten darf.<br />

Mit mehr E-Autos schaffen sich<br />

die Hersteller sozusagen einen<br />

C02-Polster. Wir hoffen alle auf<br />

einen guten Autofrühling. In<br />

den Werkstätten läuft es schon<br />

jetzt gut. Das bisher übliche Jänner-Loch<br />

tat sich <strong>2022</strong> nicht auf.<br />

Bei den Autos werden wir heuer<br />

die Verkaufszahlen vom Vorjahr<br />

vermutlich nicht überschreiten.<br />

Das heißt, in Österreich werden<br />

auch <strong>2022</strong> nicht mehr als<br />

250.000 Autos verkauft werden.“<br />

Die Geschäftsführer<br />

Philipp Gady<br />

und Eugen Roth eröffneten<br />

mit ihrem<br />

Team und Gästen<br />

wie WK-Präsident<br />

Josef Herk und<br />

Stadtrat Günter<br />

Riegler das Gady<br />

KaroLack-Zentrum<br />

in Graz-Nord. KK


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

motor 31<br />

nim irit euis<br />

Noch ist in den Schauräumen der Autohändler gähnende Leere. Aber<br />

Experten rechnen mit einer Erholung des Automarktes im Frühling.<br />

Edelsbrunner betont, dass<br />

wieder viel mehr Kunden in die<br />

Autohäuser kommen und sich<br />

verstärkt für Leasing-Modelle<br />

interesseren. Edelsbrunner:<br />

„Wem die Wartezeit auf sein<br />

Modell zu lang ist, der kann,<br />

falls vorhanden, auf einen Vorführwagen<br />

ausweichen.“<br />

Apropos Vorführwagen. Im<br />

Gegensatz zu früher, wo die<br />

Autohäuser mehrere Vorführwagen<br />

im Hause hatten und<br />

daher auch jederzeit Testwagen<br />

für die lokalen Zeitungen<br />

verfügbar waren, steht bei den<br />

Händlern jetzt meist nur mehr<br />

ein Wagen zur Verfügung.<br />

In Bezug auf die aktuellen<br />

Lieferzeiten der Hersteller<br />

zeigt sich, dass Kunden durchschnittlich<br />

zwischen sechs und<br />

18 Monate auf den bestellten<br />

GETTY<br />

neuen Wagen warten müssen.<br />

Nach wie vor geht es um<br />

die Lieferung von essenziellen<br />

Bauteilen wie Chips und um<br />

das Gespenst Halbleitermangel.<br />

Autohandel-Sprecher Edelsbrunner:<br />

„Alle haben zu wenige<br />

Autos, aber es wird langsam<br />

besser. Jetzt kommen die Energieferien,<br />

mal sehen, wie es danach<br />

weitergeht.“<br />

Bei den Elektromodellen, von<br />

denen es in diesem Jahr noch<br />

viele von verschiedenen Marken<br />

geben wird, ist es nach wie<br />

vor so, dass vor allem Firmenkunden<br />

Elektroautos bestellen<br />

und kaufen, sagen die Händler.<br />

Experten von Detaforce rechnen<br />

damit, dass Stromer und<br />

Hybride zusammen nur 3,5<br />

Prozentpunkte ausmachen.<br />

Heinz Robinson, Verena Robinson, Paul Schweighofer, Werner Ressi und<br />

Boris Papousek (v. l.) bei der neuen, schnellen Ladestation<br />

FISCHER<br />

High Power Charger<br />

Standort in Graz<br />

SCHNELL. Eine Leistung von bis zu 150 kW pro Charger<br />

ermöglicht rasche Ladung in weniger als zehn Minuten.<br />

D<br />

er erste Standort mit<br />

High Power Chargern<br />

der Energie Graz wurde<br />

beim Autohaus Robinson in Graz<br />

eröffnet. Drei Stück der Hochleistungs-Ladestationen<br />

ermöglichen<br />

E-Autos die Ladung von 100 Kilometern<br />

Reichweite in unter zehn<br />

Minuten. Die drei neuen Ladestationen<br />

mit insgesamt vier Ladepunkten<br />

befinden sich am Anfang<br />

der Grazer Kärntner Straße am<br />

Areal des Autohauses Robinson.<br />

Die Lage ist zum einen zentrumsnah,<br />

und zum anderen bietet sie<br />

eine gute Anbindung an die Autobahn.<br />

Sie eignet sich damit sowohl<br />

für innerstädtische Autofahrer als<br />

auch für Langstrecken-Zwischenstopps.<br />

Die neuen High Power<br />

Charger werden mit Naturstrom,<br />

das ist 100 % regionaler Ökostrom<br />

der Energie Graz, versorgt und er-<br />

möglichen so eine umweltfreundliche<br />

Ladung des eigenen E-Autos.<br />

„Obwohl wir ein traditionsreicher<br />

Familienbetrieb sind, bemühen wir<br />

uns seit jeher, mit innovativen Ideen<br />

am Puls der Zeit zu bleiben. Mit den<br />

neuen High Power Chargern können<br />

wir das einmal mehr unter Beweis<br />

stellen“, so Heinz Robinson.<br />

Die Energie Graz betreibt mittlerweile<br />

rund 150 Ladepunkte, und<br />

weitere sind in Planung – auch High<br />

Power Charger. „Damit sorgen wir<br />

für den Ausbau der Lade-Infrastruktur<br />

in Graz, um der erfreulicherweise<br />

steigenden Anzahl von Elektrofahrzeugen<br />

öffentlich zugängliches<br />

Laden zu ermöglichen. Gute Partnerschaften<br />

wie mit dem Autohaus<br />

Robinson sind dafür ein wichtiger<br />

Erfolgsfaktor“, so Boris Papousek<br />

und Werner Ressi, beide GF der<br />

Energie Graz.<br />

Neu in Graz-Nord: KaroLack<br />

ERÖFFNET. Gady hat Angebot um Karosserie- und Lackierzentrum erweitert.<br />

D<br />

as KaroLack-Zentrum Graz-<br />

Nord ist eine gut durchdachte<br />

Investition und spiegelt<br />

unser Streben nach Wachstum<br />

und die damit verbundene kontinuierliche<br />

Verbesserung der Infrastruktur<br />

für die Kunden der Gady-<br />

Family wider“, erklärt Philipp Gady,<br />

Eigentümer und Geschäftsführer<br />

der Gady-Family. Und Geschäftsführer<br />

Eugen Roth fügt hinzu: „Wir<br />

sind davon überzeugt, dass wir<br />

mit dem Bau dieses Projektes gut<br />

gerüstet in die Zukunft gehen und<br />

unsere Rolle im Mobilitätssektor<br />

im Raum Graz und Graz-Umgebung<br />

weiter ausbauen und stärken<br />

werden. Mit dem neuen Karo-<br />

Lack-Zentrum wurden acht neue<br />

Arbeitsplätze – davon zwei neue<br />

Ausbildungsplätze auf dem Gebiet<br />

Karosseriebautechnik – geschaf-<br />

fen.“ In Beisein des Präsidenten der<br />

Wirtschaftskammer Steiermark Josef<br />

Herk und Stadtrat Günter Riegler<br />

wurde das KaroLack-Zentrum<br />

Graz-Nord offiziell im kleinen Kreis<br />

eröffnet. Philipp Gady: „Mit dieser<br />

neuen Anlage wollen wir für alle<br />

Kunden von Gady Opel und Gady<br />

BMW Graz-Nord, aber auch für die<br />

gesamte Region Graz-Nord und<br />

Graz-Umgebung da sein.“


32 wohnen<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Ihr neuer Job als<br />

Redakteur/in<br />

Teilzeit | Vollzeit<br />

Diese Aufgaben begeistern Sie?<br />

• Sie sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort und immer auf der Suche nach<br />

den besten lokalen Nachrichten<br />

• Sie führen Interviews, verfassen Artikel und fotografieren für den „Grazer“<br />

(Print/Online/Social Media)<br />

Das beschreibt Sie?<br />

• Sie haben ein Gespür für gute Geschichten<br />

• Sie sind sehr am lokalen Geschehen interessiert (Politik, Sport, ...)<br />

• Sie arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich<br />

• Sie sind berufserfahren<br />

Unser Angebot<br />

• Sie sind Teil eines engagierten Teams<br />

• Sie gestalten den „Grazer“ mit<br />

• Sie können attraktive interne Weiterbildungsmöglichkeiten in unserer<br />

RMA-Akademie nutzen<br />

• Sie erhalten ein Jahresbruttogehalt ab € 2<strong>6.</strong>600,– abhängig von<br />

Qualifikation und Erfahrung (auf Basis 40 Stunden)<br />

Bewerben Sie sich jetzt online auf<br />

www.regionalmedien.at/karriere/offene-stellen/<br />

derGrazer – Media 21 GmbH<br />

Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />

Der Grazer ist ein Medienunternehmen<br />

der:<br />

www.grazer.at


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at wohnen<br />

33<br />

Rätsel-Lösung vom 30. 1. <strong>2022</strong><br />

S M E P R U H<br />

S P R E C H S T U N D E G<br />

I S K Y I T A L E R<br />

T I S I P H O N E D I A<br />

Z I E G E L W E R K S Z<br />

A G R R N B R E I<br />

G E L E I T A B T A N A<br />

C E L L O G E R A M B<br />

K A N C R I P A D<br />

R E P E T I E R G E W E H R<br />

O R A N I E R B U N N Y<br />

W A D L V I F<br />

C E R E S A L I Lösung:<br />

G L I N N E N CORONA-<br />

A S T A T I DENKMAL<br />

Lösung:<br />

E T U I H E S S CORONA-<br />

A F R I T S C H DENKMAL<br />

Sudoku-Lösung<br />

vom <strong>6.</strong> 2. <strong>2022</strong><br />

1 3 6 2 8 7 4 9 5<br />

9 8 7 4 5 6 1 2 3<br />

5 2 4 1 3 9 8 6 7<br />

6 1 3 8 4 2 5 7 9<br />

4 5 9 7 6 1 2 3 8<br />

2 7 8 3 9 5 6 1 4<br />

3 6 1 5 7 4 9 8 2<br />

7 4 2 9 1 8 3 5 6<br />

8 9 5 6 2 3 7 4 1


34 wohnen<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Einbrechern keine<br />

Chance geben<br />

SICHER. Bis März haben Dämmerungseinbrüche Hochsaison. Damit man sich zuhause sicher fühlt,<br />

gibt die Polizei Tipps. Von sicheren Fenstern über Zeitschaltuhren bis hin zur Nachbarschaftshilfe.<br />

Gerade in der kalten und<br />

düsteren Jahreszeit<br />

kommt es vermehrt zu<br />

Einbrüchen. Vor allem Dämmerungseinbrüche<br />

haben noch bis<br />

März Hochsaison. Im Schutz der<br />

Finsternis verschaffen sich Kriminelle<br />

Zugang zu Häusern und<br />

Wohnungen, insbesondere dann,<br />

wenn keine Sicherheitsmaßnahmen<br />

zu erkennen oder Zeichen<br />

der Abwesenheit sichtbar sind.<br />

Die Einbrüche erfolgen meistens<br />

zwischen 16 und 21 Uhr,<br />

überwiegend freitags oder samstags,<br />

wenn die Täter annehmen,<br />

dass keiner zuhause ist. Häuser<br />

und Wohnungen, die neben<br />

Hauptverkehrsrouten liegen und<br />

von wo aus Einbrecher rasch<br />

flüchten können, sind meistens<br />

besonders beliebt. Ebenso<br />

betroffen sind Siedlungen mit<br />

schwer einsehbaren Wohnungen.<br />

Jede Möglichkeit, um in<br />

den Wohnraum zu gelangen,<br />

wird von den Tätern genutzt: Sie<br />

zwängen Terrassentüren, Fenster<br />

oder Kellerzugänge auf oder<br />

nutzen Leitern beziehungsweise<br />

Einstiegshilfen wie Gartenmöbel,<br />

die im Garten herumstehen.<br />

Grundsätzlich gilt: Will ein Täter<br />

in die Wohnung eindringen,<br />

schafft er es auch – entweder mit<br />

roher Gewalt und viel Lärm oder<br />

mit größerem Zeitaufwand. Beide<br />

Faktoren erhöhen jedoch das<br />

Risiko, auf frischer Tat ertappt<br />

zu werden. Genau hier sollten<br />

Mieter und Eigenheim-Besitzer<br />

ansetzen, um ihre Wertgegenstände<br />

zu schützen. Besonders<br />

technische Sicherungsmaßnahmen<br />

schrecken Täter ab oder<br />

zwingen sie zum Aufgeben.<br />

Tipps der Polizei<br />

Damit man bestens geschützt ist<br />

und sich keine Sorgen machen<br />

muss, gibt die Grazer Polizei<br />

Tipps, wie man vorbeugen kann,<br />

aber auch, was man tun sollte,<br />

wenn ein Einbrecher bereits in<br />

das Eigenheim vorgedrungen ist:<br />

➣ Fenster schließen und Terrassen-<br />

und Balkontüren versperren,<br />

auch wenn man nur<br />

kurz weggeht. Bei Neubau auf<br />

gesicherte Fenster und Türen<br />

setzen, die mittlerweile alle einbruchssicher<br />

sind.<br />

➣ Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder<br />

für die Innen- und<br />

Außenbeleuchtung verwenden.<br />

Licht erweckt immer den Eindruck,<br />

als wäre jemand zuhause.<br />

Ist man über längere Zeit weg,<br />

bei den beleuchteten Räumen<br />

lieber variieren, Täter bemerken<br />

das ansonsten schnell.<br />

➣ Durch eine gute Nachbarschaft<br />

und gegenseitige Hilfe<br />

können Einbrüche verhindert<br />

werden. Vor allem wenn man<br />

verreist, sollte man jemandem<br />

Bescheid geben, der ein Auge auf<br />

das Zuhause wirft.<br />

➣ Leitern, Gartenmöbel und<br />

frei herumliegendes Werkzeug<br />

können praktische Helfer für<br />

Einbrecher sein. Sie sollten versperrt<br />

im Inneren des Hauses<br />

aufbewahrt werden.<br />

➣ Bei verdächtigen Wahrnehmungen:<br />

133 anrufen! Die Polizei<br />

kommt vorbei. Bei erhöhtem Risiko<br />

gibt es zudem Kontrollfahrten.<br />

Wenn der Täter bereits anwesend<br />

ist, empfiehlt die Polizei<br />

Folgendes:<br />

➣ Den Eindruck erwecken,<br />

dass man nicht allein ist, indem<br />

man einen Namen ruft – zum<br />

Beispiel: „Helmut, hörst du das?“<br />

➣ Licht aufdrehen.<br />

➣ Dem Täter die Flucht ermöglichen,<br />

sich ihm nicht in den<br />

Weg stellen.<br />

➣ Sich möglichst viele Details<br />

vom Erscheinungsbild des Täters<br />

merken.<br />

➣ Die Polizei unter 133 rufen<br />

und Informationen zur Anzahl<br />

der Täter und zur Fluchtrichtung<br />

weitergeben.<br />

➣ Telefonische Verbindung<br />

mit der Polizei halten.


36<br />

sport<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

Fabian Kleindienst<br />

36 fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Olympia:<br />

Die Spieler sind wie die Schlittenhunde,<br />

bevor man sie loslässt.“<br />

HSG-Trainer Rene Kramer macht sich keine Sorgen, dass seine Spieler<br />

nach der langen Spielunterbrechung und der coronabedingten Verzögerung<br />

heute mit zu wenig Motivation an die Sache gehen. GEPA<br />

Dabei sein ist für Hütter<br />

In Garmisch präsentierte sich Conny Hütter in Olympia-Form. GEPA (2)<br />

SPANNEND. Lokalmatadorin<br />

Conny Hütter gibt<br />

sich bei Olympischen<br />

Spielen nicht mit dem<br />

olympischen Gedanken<br />

zufrieden und will nach<br />

den Sternen greifen.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Am Freitag wurden die<br />

Olympischen Winterspiele<br />

in Peking offiziell<br />

eröffnet, und auch in Österreich<br />

hofft man – allen politischen<br />

Störgeräuschen zum Trotz –<br />

wieder auf Medaillen. Während<br />

die Schi-Nation mit der heutigen<br />

Herren-Abfahrt schon das<br />

erste Highlight feiern kann, geht<br />

es für Conny Hütter erst in der<br />

kommenden Woche los. Für<br />

die in den vergangenen Jahren<br />

immer wieder von Verletzungen<br />

geplagte Hütter, die erst vor<br />

kurzem eine Corona-Infektion<br />

durchmachen musste, kommen<br />

die Olympischen Spiele genau<br />

zur richtigen Zeit – präsentierte<br />

sie sich doch just in der letzten<br />

Woche in exzellenter Form. Eine<br />

besondere Rolle spielte die Zahl<br />

drei: So erreichte sie in der Abfahrt<br />

in Garmisch erstmals seit<br />

drei Jahren das Podest und Rang<br />

drei, im Super-G stand sie sogar<br />

ganz oben am Stockerl – es war<br />

ihr dritter Weltcup-Sieg. Was sie<br />

von Olympia erwartet? „Auch<br />

Verspäteter Jahresauftakt:<br />

AUFTAKT. Die HSG<br />

spielt heute in Wien<br />

um das Cup-Viertelfinale.<br />

Hinsichtlich<br />

Saisonziel sind die<br />

Handballer auf Kurs.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Eigentlich hätte die HSG<br />

schon vergangenen<br />

Samstag im Nachholspiel<br />

gegen Ferlach in das heurige<br />

Handball-Jahr starten sollen,<br />

Corona machte den Grazern<br />

allerdings einen Strich durch<br />

die Rechnung. So geht es also,<br />

sollte kurzfristig nichts mehr<br />

passieren, im Cup los – gegen<br />

Post SV Wien.<br />

Auswärts steht gegen den Wiener<br />

Landesligisten der Einzug<br />

ins Cup-Viertelfinale auf dem<br />

Spiel.<br />

Topmotiviert<br />

„Die Spieler sind wie die Schlittenhunde,<br />

bevor man sie loslässt“,<br />

ist sich HSG-Coach Rene<br />

Kramer augenzwinkernd der<br />

Motivation seiner Spieler nach<br />

der langen Pause sicher. Zwar<br />

hätte er die Vorbereitung anders<br />

gestaltet, hätte er gewusst, dass<br />

das Spiel gegen die in der Liga<br />

auf dem vorletzten Tabellenrang<br />

stehenden Ferlacher abgesagt<br />

wird. „Wir müssen es aber nehmen,<br />

wie es ist – es hilft nichts,<br />

zu jammern.“ Auch hinsichtlich<br />

des Kaders für Sonntag: Rückraumshooter<br />

Nemanja Belos<br />

fällt aufgrund einer privaten<br />

Verpflichtung fix aus, der Einsatz<br />

von Linksaußen Paul Offner<br />

war zuletzt unklar, ebenso wie<br />

die Auswirkungen der Corona-<br />

Erkrankungen. Dennoch werde<br />

man den heutigen Gegner nicht<br />

unterschätzen. „Für sie ist es das<br />

Spiel des Jahres, das wissen wir.<br />

Würden wir sie unterschätzen,<br />

wäre das ein großer Fehler“, so<br />

Kramer. Wichtig sei vor allem<br />

ein guter Start ins Spiel, wie der<br />

HSG-Trainer betont: „Je länger<br />

das Spiel dauert, umso mehr<br />

werden sie zu kämpfen beginnen.“<br />

Positive Bilanz<br />

Insgesamt gibt sich Kramer mit<br />

der Saison seines Teams bisher<br />

zufrieden. „Natürlich mussten<br />

wir uns zuerst einmal kennenlernen.<br />

Jetzt haben die Spieler aber<br />

langsam gemerkt, wie wichtig es<br />

mir ist, dass wir ein Team sind.<br />

Dass sie auch mit Problemen zu<br />

mir kommen können. Jetzt haben<br />

wir uns zusammengerauft.“<br />

Das zeigten auch die Ergebnisse<br />

zum Jahresende – gleich drei<br />

knappe, umkämpfte Siege in<br />

Folge konnte man einfahren.<br />

„So richtig zusammengefunden<br />

haben wir, glaube ich, im Spiel<br />

gegen Linz“ (29:28-Heimsieg,<br />

Anm.), so Kramer. Damit habe<br />

man eine Siegermentalität entwickelt<br />

und in der Folge auch<br />

die Füchse (25:26-Auswärtssieg)<br />

und kurz vor Weihnachten die<br />

Fivers Margareten (43:40-Heimsieg)<br />

bezwingen können. Besser<br />

werden könne man aber noch<br />

„in allen Bereichen“, wie Kramer<br />

betont.<br />

Besonders hinsichtlich der Defensive,<br />

man bekomme zu viele<br />

Tore. „Wobei man sich auch anschauen<br />

muss, wie viele Angriffe<br />

wir im Vergleich zu anderen<br />

Mannschaften spielen.“ Dennoch<br />

arbeite man daran, „wir müssen<br />

mehr agieren und weniger<br />

reagieren“, hält der HSG-Coach<br />

fest. Hinsichtlich des aktuellen<br />

Ziels, Rang acht in der Tabelle,<br />

ist man jedenfalls im Soll. Mit<br />

einem Spiel in der Hinterhand<br />

hat man immerhin vier Punkte<br />

Vorsprung auf die direkten<br />

Verfolger, die Füchse aus Bruck.<br />

„Wenn wir punkten, punkten,<br />

punkten, dann können die anderen<br />

machen, was sie wollen. Das<br />

ist noch nicht gegessen“, will Kramer<br />

aber die Konzentration hoch<br />

halten. Die Ziele sollen dann, je<br />

nach Erfolg, angepasst werden.


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

sport graz 37<br />

OHA! ➜<br />

GEPA (2),<br />

Wasserspringer EM-tauglich<br />

Die GAK-Wasserspringer Dariush Lotfi<br />

und Cara Albiez schafften bei den Swiss<br />

Open das EM-Limit und holten Medaillen.<br />

Valentina Kröll verletzt<br />

Sturm-Talent Valentina Kröll riss sich im<br />

Training die Achillessehne und kann deshalb<br />

Ende <strong>Februar</strong> nicht zum Nationalteam.<br />

OJE!<br />

➜<br />

„nicht alles“<br />

wenn es vielfach zitiert immer<br />

wieder heißt, dabei zu sein wäre<br />

bei den Spielen alles, ist naturgemäß<br />

für mich als Athletin die<br />

Erwartung eine größere. Ich<br />

fahre mit der klaren Vorstellung<br />

und dem Willen nach Peking,<br />

nach den Sternen<br />

zu greifen, alles, was<br />

mir zur Verfügung<br />

steht, bestmöglich<br />

einzusetzen, um am<br />

Ende zu den Besten<br />

zu gehören“, so Hütter<br />

im Gespräch mit dem<br />

„Grazer“. Am Freitag<br />

findet der Damen-Super-G statt,<br />

am 15. <strong>Februar</strong> die Abfahrt.<br />

Geschulter Blick<br />

Nicht mit dabei bei Olympia ist,<br />

obwohl ursprünglich geplant,<br />

Klaus Pribitzer<br />

coronabedingt der Grazer Sportmediziner<br />

Klaus Pribitzer, der<br />

eigentlich das österreichische<br />

Snowboard-Team medizinisch<br />

betreuen sollte. Pribitzer, seit<br />

2009 beim ÖSV im Alpin-Team<br />

als Teamarzt tätig, ist hinsichtlich<br />

der Leistung<br />

der österreichischen<br />

Sportler bei den Spielen<br />

in Peking optimistisch<br />

– hat er doch<br />

in dieser Saison beispielsweise<br />

auch schon<br />

mit dem Damen-Schiteam<br />

gearbeitet. „Das<br />

ist eine super Truppe, sie sind<br />

wirklich zusammengewachsen.<br />

Wenn die Strecke passt, muss<br />

man sie jedenfalls auf der Rechnung<br />

haben – vor allem die Conny“,<br />

so Pribitzer.<br />

S P O R T<br />

In Bewegung<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Trainerwechsel I<br />

■ Die HIB-Handballerinnen<br />

haben einen neuen Trainer.<br />

Mario Ninkovic übernahm diese<br />

Woche von Interimstrainer<br />

Dennis Uttler.<br />

Gestern stand Ninkovic erstmals an<br />

der Seitenlinie.<br />

ALEXANDRA MAIER<br />

Douglas Adkins ist der neue Headcoach<br />

der Graz Giants.<br />

GEPA<br />

Trainerwechsel II<br />

■ Die Graz Giants mussten sich<br />

aufgrund der Covid-Beschränkungen<br />

von Coach Dean Cokinos<br />

trennen. Diese Woche wurde mit<br />

Douglas Adkins der neue Headcoach<br />

für <strong>2022</strong> präsentiert. Adkins<br />

wurde mit der finnischen Nationalmannschaft<br />

Europameister,<br />

mit den Danube Dragons gewann<br />

er die Austrian Bowl.<br />

HSG im Cup<br />

Die HSG will heute gewinnen, wie im letzten Spiel 2021 gegen die Fivers.<br />

GEPA


grazer graz sonntag<br />

38 www.grazer.at <strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong><br />

SO ISST GRAZ<br />

Die „Bierbotschaft“ serviert ...<br />

... geeiste<br />

Bitterschokolade<br />

Richard Herzog von der Bierbotschaft<br />

mit Schokotraum KK (2)<br />

In der Bierbotschaft in Steindorf bei<br />

Wundschuh dreht sich alles, wie<br />

der Name es schon verrät, um Bier.<br />

Der Familienbetrieb legt außerdem<br />

großen Wert auf rein natürliche Zutaten,<br />

verwendet heimische Kräuter<br />

und bereitet alles frisch und selbst zu.<br />

Im Bierwirts haus spielt natürlich Bier<br />

auch in der Küche eine Rolle, das Team<br />

verfeinert damit seine Speisen und<br />

nutzt die große Geschmacksvielfalt<br />

von Hopfen und Malz. Keine Sorge:<br />

Bei diesem Traum<br />

aus Schokolade<br />

natürlich<br />

nicht – aber<br />

wie wäre es<br />

mit einem<br />

Schokobier<br />

dazu? JB<br />

Zutaten für<br />

4 Personen:<br />

120 g dunkle Schokolade, 4 Dotter,<br />

70 g Zucker, Orangenabrieb, ½ TL<br />

Ingwer (gerieben), 250 ml Obers<br />

Zubereitung:<br />

Eigelb und Zucker in einem<br />

Schnee kessel über Wasserdampf<br />

bis zur Rose abziehen (unter ständigem<br />

Rühren auf 65 °C erhitzen).<br />

Schokolade schmelzen. Orangenabrieb<br />

und Ingwer dazugeben und<br />

in einer Küchenmaschine oder mit<br />

dem Handrührgerät kalt schlagen.<br />

Geschmolzene Schokolade einrühren<br />

und den aufgeschlagenen<br />

Obers unterheben. Alles in eine<br />

Form gießen und über Nacht im<br />

Tiefkühler frieren. Dazu werden<br />

Sauerkirschen empfohlen. Und<br />

dann einfach genießen.<br />

GRAZWORTRÄTSEL<br />

Bründlteiche<br />

& Co.<br />

7<br />

ein Bier von<br />

Reininghaus<br />

Vorsilbe<br />

für "Harn"<br />

10 ml<br />

Quergasse<br />

der Annenstraße<br />

Ammenmärchen<br />

ausgefuchst<br />

französ.<br />

für<br />

"Wiese"<br />

Ortschaft<br />

südlich<br />

von Graz<br />

auf und<br />

davon<br />

starkes Seil<br />

Stammhaus<br />

des Landesmuseums<br />

"Wiege<br />

der<br />

Demokratie"<br />

Plätzchen<br />

für<br />

schlimme<br />

Schüler<br />

"Sakrament<br />

für zwei"<br />

13<br />

5<br />

10<br />

Teil von<br />

Liebenau<br />

Abfluss des<br />

Mühlgangs<br />

in Gösting<br />

verbleibend<br />

KFZ-Kz.<br />

der Ukraine<br />

brit. Musiker<br />

(Brian)<br />

fränkischer<br />

Hausflur<br />

Abk. für<br />

"Eurocard"<br />

Virtuose,<br />

Koryphäe<br />

ein Futterstoff<br />

Architekt<br />

des Kunsthauses<br />

Graz<br />

(Peter)<br />

Konstruktion,<br />

Typ<br />

Halbton<br />

unter a<br />

3. Ton der<br />

Tonleiter<br />

Präfektur<br />

in Japan<br />

15<br />

Hörorgan<br />

Dichter mit<br />

Denkmal im<br />

Augarten<br />

6<br />

Domäne<br />

für Italien<br />

HTL in<br />

Gösting<br />

angekommen,<br />

am Ziel<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für Quecksilber<br />

Indianerstamm<br />

in<br />

Kanada<br />

14<br />

nochmals<br />

Automarke<br />

aus Korea<br />

1<br />

KFZ-Kz.<br />

für Togo<br />

römisch<br />

für "2"<br />

Zellkernsubstanz<br />

vertraute<br />

Anrede<br />

schubsen<br />

technisches<br />

Merkmal<br />

KFZ-Kz.<br />

für Estland<br />

Drahtesel<br />

Gerät<br />

zum<br />

Bündeln<br />

von Licht<br />

olymp.<br />

Kürzel für<br />

Grenada<br />

Logo!<br />

modern<br />

Nachbar<br />

der Eggenberger<br />

4<br />

Gipfel im<br />

Grazer<br />

Bergland<br />

9<br />

aus<br />

gleichen<br />

Teilen bestehend<br />

12<br />

11<br />

zirka<br />

735 Watt<br />

Keimzelle<br />

Bollwerk<br />

3<br />

Langfinger<br />

ungebraucht,<br />

jungfräulich<br />

Schlingpflanzen<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Hafnium<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

2<br />

13 12 14 15<br />

eine<br />

Kapitalgesellschaft<br />

Hauptmann<br />

im röm.<br />

Heer<br />

16<br />

8<br />

sächliches<br />

Fürwort<br />

"König<br />

der<br />

Nacht"<br />

deutscher<br />

Nachrichtensender<br />

Eishockey-<br />

Legende<br />

aus Graz<br />

(Thomas)<br />

Lösung der Vorwoche: Coronadenkmal Rätsellösungen: S. 33<br />

Aktuelles Lösungswort:<br />

1 2<br />

7 4 2 3<br />

1 7<br />

8 7<br />

4 2 3<br />

8 9 5 4<br />

6 7 9 8<br />

4 2 8<br />

SUDOKU<br />

9<br />

1168<br />

Und so geht’s!<br />

Jede Ziffer darf in<br />

jeder Reihe in jedem<br />

Quadrat nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Bleistift<br />

spitzen, los geht’s.<br />

Viel Spaß!<br />

therme.at<br />

G E W I N N S P I E L<br />

Gutschein<br />

für den Eintritt ins Thermen-<br />

und Erlebnisbad für 2<br />

Erwachsene und 2 Kinder zu<br />

gewinnen!<br />

Wie lautet die Lösung?<br />

E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />

Lösung und Telefonnummer an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />

übertragbar. Einsendeschluss: 9. 2. <strong>2022</strong>. Gewinner<br />

werden telefonisch verständigt und sind mit<br />

der Veröffentlichung einverstanden.<br />

12<br />

16<br />

BUCHE<br />

ACTION & FUN<br />

IN DEN<br />

SEMESTER-<br />

FERIEN!


<strong>6.</strong> FEBRUAR <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

grazer graz sonntag 39<br />

„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>6.</strong> FEBRUAR <br />

Vintage Kilo Sale<br />

Der beliebte Vintage Kilo Sale ist<br />

noch heute mit seinem nachhaltigen<br />

Secondhand-Konzept in<br />

der Stadt. Die Macher verkaufen<br />

recycelte Vintage-Klamotten per<br />

Kilo in ganz Europa und schenken<br />

somit jedem Stück ein zweites<br />

Zuhause. Mit dem Projekt wollen<br />

die Macher zeigen, dass es eine viel<br />

umweltfreundlichere Alternative<br />

in der Fashion-Industrie gibt und<br />

dass Fast Fashion keine Zukunft<br />

hat. Coole Klamotten findet man<br />

nur noch heute in der Designhalle<br />

am Lazarettgürtel 62, von 10.30 bis<br />

18 Uhr.<br />

VINTAGE<br />

KILO SALE<br />

von 10.30 bis 18 Uhr<br />

Designhalle<br />

Secondhand-Mode vom Feinsten kann man heute noch beim<br />

beliebten Vintage Kilo Sale in der Designhalle ergattern. GETTY (3)<br />

Theater für die Jüngsten<br />

Rodriguez, ein liebenswerter alter<br />

Hund, trainiert gemeinsam mit<br />

seinem Frauchen eine in Europa<br />

einzigartige Hundefloh-Artistengruppe,<br />

die mit ihren akrobatischen<br />

Höchstleistungen kaum zu<br />

überbieten ist. Schleuderbrett,<br />

Jonglagen … Ein Sprung durch<br />

den Feuerreifen steht auf dem<br />

erlesenen Programm für kleine und<br />

große Zirkusliebhaber.<br />

Manege<br />

frei! „Der<br />

Hundeflohzirkus“<br />

ist für die Jüngsten, nämlich<br />

ein Publikum ab 2 Jahren. Um 16<br />

Uhr im Dachtheater des Kindermuseums<br />

FRida & freD.<br />

Klub der Kreativen<br />

Jeden zweiten Sonntag im Monat<br />

findet im SMZ + Stadtteilzentrum<br />

Jakomini (Jakominigürtel 1) in<br />

Kooperation mit dem Verein ,Transition<br />

Graz‘ der Klub der Kreativen<br />

statt. Die kostenlose Workshop-<br />

Reihe mit dem Untertitel „Gemeinsam.<br />

Nachhaltig. Gestalten“<br />

wendet sich an alle Menschen,<br />

die sich dafür interessieren, sich<br />

gemeinschaftlich in Theorie und<br />

Praxis mit dem Spannungsfeld von<br />

Kunst und Natur auseinanderzusetzen.<br />

Jeweils von 15 Uhr bis 18<br />

Uhr gibt es die Möglichkeit, vor<br />

Ort verschiedene künstlerische<br />

Praktiken auszuprobieren und neue<br />

nachhaltige Gestaltungsansätze<br />

kennenzulernen. An jedem Termin<br />

gibt es einen Themenschwerpunkt,<br />

Tee und Gebäck … Um Anmeldung<br />

unter klub.der.kreativen@gmail.<br />

com wird gebeten.<br />

Spurensuche für Groß und Klein<br />

Wie können wir heute Räume<br />

erkennen, in denen Vergangenheit<br />

passiert ist? Der Ausstellungsteil<br />

„Ich sehe was, was du nicht siehst<br />

…“ lädt die großen und kleinen Besucher<br />

des Museums für Geschichte<br />

ein, spielerisch Erkundungen<br />

über ihre Wahrnehmung von<br />

(historischen) Räumen anzustellen.<br />

Dazu braucht man seine Hände,<br />

Augen und Ohren! Man kann mit<br />

historischen Häuserfronten einen<br />

Platz bauen und muss beim Thema<br />

Verkehr und Fortbewegung ganz<br />

genau hinschauen. Zum Schluss<br />

kann man nochmal gut die Ohren<br />

spitzen: Wie klingt steirische<br />

WOHIN AM SONNTAG<br />

Vergangenheit, wie können wir<br />

Geschichte hören? Für Erwachsene<br />

und Kinder von 5 bis 10 Jahren, von<br />

14 bis 16 Uhr.<br />

Bayrisches Krimidinner<br />

Inmitten von Graz’ wunderschöner<br />

Altstadt befindet sich das Hotel<br />

Weitzer. Die Location für das<br />

Krimidinner Graz gehört schon<br />

seit mehr als 100 Jahren zu den<br />

besten Adressen der Stadt. Aktuell<br />

wird sie sogar schon in der vierten<br />

Generation geführt und gehört<br />

zum festen Bestandteil der Stadt.<br />

Beim Krimidinner Graz erwartet<br />

jeden ein spannender Kriminalfall,<br />

kombiniert mit einem exklusiven<br />

3-Gänge-Menü aus steirischen<br />

Spezialitäten. Einen spannenden<br />

Kriminalfall lösen und für Gerechtigkeit<br />

in Graz sorgen. Um 17 Uhr<br />

im Hotel Witzer, Tickets gibt es<br />

online.<br />

UVC-Holding-Graz-Heimspieltag<br />

Die UVC Holding Graz hat heute<br />

wieder einmal Heimspieltag, an<br />

dem es gleich mehrere spannende<br />

Volleyball-Matches zum Bestaunen<br />

gibt. Um 13.30 Uhr spielt die 2.<br />

Bundesliga Damen gegen die VBK<br />

Klagenfurt. Um 16 Uhr geht dann<br />

die 1. Bundesliga Damen aufs Feld<br />

und duelliert sich mit dem PSV<br />

Salzburg. Am Abend, um 18.30<br />

Uhr, tritt dann nochmals die 2. BL<br />

Damen vs. VBK Klagenfurt an. Es<br />

wird spannend!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!