LINZA #33 Februar-März 2022
LINZA – das urbane Linzer stadtmagazin für den Linzer Zentralraum – alles zwei Monate als Printmagazin und tagesaktuell auf www.linza.at und Facebook unter www.facebook.com/linza.magazin
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700.000 BRÜ C<br />
14<br />
Das Jahresergebnis der Radzählstelle Nibelungenbrücke ist da – mit überraschenden Zahlen.<br />
Erstmals seit der Inbetriebnahme 2013 gab es im Vorjahr einen starken Rückgang auf<br />
knapp 701.000 Radfahrer. Schuld am Minus ist die im August 2021 eröffnete Eisenbahnbrücke<br />
mit ihren breiten Radwegen, auf die sich ein Teil des Radverkehrs verlagerte.<br />
Bei der Radzählstelle Nibelungenbrücke<br />
wurde 2020 erstmals die<br />
750.000er-Grenze übersprungen.<br />
Im letzten Jahr gab’s einen Rückgang<br />
um 6,8%. Bis zum Sommer<br />
2021 war man im Vorjahr auf<br />
neuerlichem Rekordkurs, im Juni<br />
gab es mit über 91.000 gezählten<br />
Radfahrern – das sind über 3.000<br />
(!) pro Tag – der stärkste Monat<br />
seit Beginn der Zählungen.<br />
Über 50.000 Radler weniger<br />
Dann gingen die Zahlen aber<br />
kontinuierlich zurück, kurz nach<br />
der Eröffnung der Eisenbahnbrücke<br />
sanken die Zahlen auf der<br />
Nibelungenbrücke beträchtlich<br />
(September 2020: 90.002 / September<br />
2021: 76.632), ehe sich die<br />
Werte im November und Dezember<br />
wieder erholten. Am Ende<br />
wurden im Vorjahr 700.687 Radler<br />
auf der Nibelungenbrücke gezählt<br />
– das sind im Jahresschnitt<br />
beachtliche 1.920 pro Tag.<br />
Bald wird auch die Eisenbahnbrücke<br />
mit einer Radzählstelle<br />
ausgestattet, das hat der Stadtsenat<br />
im Oktober 2021 beschlossen.<br />
26.179 Euro werden für diese<br />
Maßnahme aufgewendet.<br />
Linzer Radzählstellen<br />
werden zu<br />
smarten<br />
Radbarometern<br />
Radverkehrszählungen<br />
wie auf der Nibelungenbrücke<br />
liefern wichtige Daten<br />
für die Verkehrsplanung,<br />
um den Bedarf an Radinfrastrukturmaßnahmen<br />
und ihre Wirksamkeit<br />
zu erkennen und darauf<br />
reagieren zu können.<br />
Zählstellen mit Anzeige, so genannte<br />
“Radbarometer” wie es sie<br />
in Wien bereits gibt, sind ebenfalls<br />
geplant. Voraussetzung dafür<br />
ist eine automatisierte Abfrage<br />
der Daten in Echtzeit (z.B. über<br />
GSM). Die Radzählstelle auf der<br />
Nibelungenbrücke ist aufgrund<br />
ihres Alters dazu aber nicht in<br />
der Lage, weshalb diese erneuert<br />
wird. Geprüft wird ein Upgrade<br />
auf eine Wärmebildkamera, die<br />
zusätzlich auch Fußgänger erfassen<br />
kann.<br />
Durch die Modernisierung der<br />
Geräte auf der Nibelungenbrücke<br />
wird es möglich sein, die Position<br />
der AEC-Zählstelle zu verbessern.<br />
Aktuell werden viele Radfahrer<br />
auf der Ostseite nicht erfasst,<br />
weil diese bereits vorher über die<br />
AEC-Rampe die Nibelungenbrücke<br />
verlassen. Durch eine neue<br />
Positionierung werden exaktere<br />
Zahlen möglich sein. „Die Digitalisierung<br />
auf Radwegen liefert<br />
uns verlässliches Zahlenmaterial<br />
für die bedarfsgerechte Planung<br />
der Radinfrastruktur und trägt<br />
auch zu einer besseren Sicht-