01.02.2022 Aufrufe

Schwachhauser I Magazin für Bremen I Ausgabe 83

Machen Sie es sich gemütlich und blättern Sie in Ruhe durch dieses schöne Magazin mit den neuen Trendfarben für Ihre vier Wände. Entdecken Sie Bremerinnen und Bremer näher, die neue Projekte gestartet haben, sehr mutig in dieser Zeit! Und vielleicht wollen Sie auch endlich wieder mehr Kultur, dafür haben wir die Termine der Theater- und Musikstätten und natürlich die der aktuellen Ausstel- lungen für Sie. Nicht zuletzt die Künstlerin Ingelore Kreienborg weckt mit ihren farbintensiven Bildern in jedem noch so winterlich Verschlafenen die pure Entdeckerlust. Und die Künstlerin Csilla Kudor vermittelt mit ihrer Kunst an einer Hausfassade in der Neustadt eine neue Lebensqualität.

Machen Sie es sich gemütlich und blättern Sie in Ruhe durch dieses schöne Magazin mit den neuen Trendfarben für Ihre vier Wände. Entdecken Sie Bremerinnen und Bremer näher, die neue Projekte gestartet haben, sehr mutig in dieser Zeit! Und vielleicht wollen Sie auch endlich wieder mehr Kultur, dafür haben wir die Termine der Theater- und Musikstätten und natürlich die der aktuellen Ausstel- lungen für Sie. Nicht zuletzt die Künstlerin Ingelore Kreienborg weckt mit ihren farbintensiven Bildern in jedem noch so winterlich Verschlafenen die pure Entdeckerlust. Und die Künstlerin Csilla Kudor vermittelt mit ihrer Kunst an einer Hausfassade in der Neustadt eine neue Lebensqualität.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Veranstaltungen<br />

Theater<br />

Ausstellungen<br />

Konzerte<br />

Architektur<br />

Humboldt Forum<br />

Wohnen<br />

Coloro Farben<br />

des Jahres 2022<br />

Kunst am Bau<br />

Csilla Kudor<br />

Plauderei<br />

Susanne Gerlach<br />

Kunst<br />

Ingelore Kreienborg<br />

Literatur<br />

Ein Literaturhaus<br />

<strong>für</strong> <strong>Bremen</strong><br />

<strong>83</strong><br />

Februar / März 2022<br />

4,50 €<br />

1


02. Februar bis 08. Mai 2022<br />

BÜRGERPARK-<br />

TOMBOLA


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

dies ist die erste <strong>Ausgabe</strong> in diesem Jahr und ich<br />

hoffe, Sie haben den Start ins neue Jahr gesund und<br />

heiter geschafft? Bei mir war es ein wenig mau, ich<br />

hatte über Silvester Besuch von Covid. Ich bin nun 3 x<br />

geimpft und genesen.<br />

Zuhause eingesperrt und versorgt von meinen Freunden,<br />

hatte ich viel Zeit diese neue <strong>Ausgabe</strong> zu planen.<br />

Ich freue mich also, Ihnen wieder viel Interessantes<br />

zum Lesen anzubieten, machen Sie es sich gemütlich<br />

und blättern Sie in Ruhe durch dies schöne <strong>Magazin</strong><br />

mit den neuen Trendfarben <strong>für</strong> Ihre vier Wände. Entdecken<br />

Sie Bremerinnen und Bremer näher, die neue<br />

Projekte gestartet haben, sehr mutig in dieser Zeit!<br />

Und vielleicht wollen Sie auch endlich wieder mehr<br />

Kultur, da<strong>für</strong> haben wir die Termine der Theater- und<br />

Musikstätten und natürlich die der aktuellen Ausstellungen<br />

<strong>für</strong> Sie. Nicht zuletzt die Künstlerin Ingelore<br />

Kreienborg weckt mit ihren farbintensiven Bildern in<br />

jedem noch so winterlich Verschlafenen die pure Entdeckerlust.<br />

Und die Künstlerin Csilla Kudor vermittelt<br />

mit ihrer Kunst an einer Hausfassade in der Neustadt<br />

die pure Lebensqualität.<br />

Noch beherrscht das Grau in Grau unsere Stadt, aber<br />

bald wird es wieder farbenfroh, und mit einem Lächeln<br />

durch <strong>Bremen</strong> zu schlendern, kann auch Ihre Laune<br />

anheben!<br />

Wenn Sie dies <strong>Magazin</strong> irgendwo in den Händen haben,<br />

halten Sie doch bitte Ihr Smartphone über den QR<br />

Code unten rechts und schon können Sie das <strong>Magazin</strong><br />

mit nach Hause nehmen, wenn auch nur virtuell.<br />

15 % PREISVORTEIL<br />

AUF AUSGEWÄHLTE MODELLE<br />

DER KOLLEKTION<br />

VOM 26.03. BIS 10.04.2022<br />

LE RENDEZ-VOUS<br />

LIGNE ROSET<br />

MADE IN FRANCE<br />

RENDEZ-VOUS<br />

WITH MULTY<br />

SOLANGE DER VORRAT REICHT<br />

3-SITZER MIT 2 KEILKISSEN, GESTELL ANTHRAZITFARBEN<br />

SONDERPREIS IN STOFF AMALFI IN 5 FARBEN<br />

Viel Freude beim Lesen!<br />

1980 EUR<br />

Online lesen<br />

mit dem QR-Code<br />

ROSET MÖBEL GMBH · AM WALL 168 · 28195 BREMEN<br />

TEL.: 0421 32 39 32 · BREMEN@LIGNE-ROSET.DE<br />

Inh. Roset Möbel GmbH | Industriestraße 51 | 79194 Gundelfingen<br />

3


<strong>83</strong> Inhalt<br />

16<br />

KUNST AM BAU<br />

Csilla Kudor<br />

06<br />

KUNST<br />

Ingelore Kreienborg<br />

32<br />

PLAUDEREI<br />

Susanne Gerlach<br />

WOHNTRENDS<br />

24 Coloro Farben des Jahres 2022<br />

4


46<br />

LITERATUR<br />

braucht ein Dach<br />

über dem Kopf<br />

Immobilienrecht?<br />

Da<strong>für</strong> hab ich<br />

jemanden!<br />

38<br />

ARCHITEKTUR<br />

Humboldt Forum<br />

60<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Theater<br />

Ausstellungen<br />

Konzerte<br />

56/80<br />

UNTERHALTUNG<br />

Cartoon<br />

Buchempfehlung<br />

Kreuzworträtsel<br />

Kolumne<br />

Melanie Kritzer,<br />

Haus & Grund-Mitglied seit 2013<br />

· Rechtsberatung<br />

· Nebenkostenabrechnung<br />

· Mietverträge<br />

Haus & Grund <strong>Bremen</strong> e.V.<br />

Am Dobben 1<br />

28203 <strong>Bremen</strong><br />

0421 - 3 68 04-0<br />

www.hug-bremen.de<br />

5


Ingelore<br />

Kreienborg<br />

KUNST<br />

Don´t destroy our world, Acryl auf Leinwand, 100x100cm<br />

6


Interpretiere nicht! Inspiriere dich!<br />

Die Künstlerin Ingelore Kreienborg denkt und spricht<br />

nicht nur solche Sätze, sondern lebt sie mit jeder Faser<br />

ihrer selbst und jedem dieser Pinselstriche, mit dem sie<br />

in auffallend farbigen Gemälden zum Ausdruck bringt,<br />

was sie sieht und dabei fühlt.<br />

Seit Jahrtausenden gilt der Hahn als göttlicher Feuervogel.<br />

Er ist wachsam, stolz und mutig, verabschiedet<br />

mit seinem Krähen die Nacht und weckt uns jeden<br />

Morgen zum täglichen Neubeginn. Der Hahn verkörpert<br />

ohne Zweifel die aktive Seite des Lebens. Er ist<br />

der Beschützer und Streitschlichter der vielen Hennen,<br />

die ihn stets umgeben, aber im Volksglauben ist<br />

er vor allem das Symbol <strong>für</strong> Kampfbereitschaft und<br />

Kampfeslust. Ein jeder möge interpretieren, was er in<br />

ihm zu sehen vermag, die Künstlerin Ingelore Kreienborg<br />

gibt in ihren Gemälden keine Sichtweisen vor.<br />

Aus diesem Grund unterlässt sie es oft, ihnen einen<br />

Titel zu verleihen.<br />

Das Video ist auf ihrer Website zu finden und auf<br />

Mallorca entstanden, wohin sie in der Vergangenheit<br />

regelmäßig reiste. Neben ihrem großen Atelier, in der<br />

Bremer Vahr in einem ehemaligen Industriegebäude<br />

gelegen, hatte sie auf der Insel über 16 Jahre ein<br />

zweites Atelier, so dass sie ihre Reisen dorthin jederzeit<br />

mit ihrem unermüdlichen Schaffen von Kunst verbinden<br />

konnte. „Einfach nur Urlaub machen kann ich<br />

Zuletzt malte sie den Hahn an einem einsamen Platz<br />

im Inneren eines verlassenen Turmes und ließ es als<br />

Videoaufnahme fest halten. Mit selbstbewusstem<br />

Pinselstrich eröffnet die Künstlerin darin einen malerischen<br />

Tanz auf nacktem Beton. Die Klänge klassischer<br />

Musik untermalen die Szenerie. Ein warmer Wind<br />

tanzt freudig mit und fährt ihr vergnügt durch das<br />

blonde Haar. Draußen vor dem Fenster scheint die<br />

Sonne, eine grüne Landschaft und das Meer sind zu<br />

sehen, während Ingelore Kreienborg in dem Gemäuer<br />

auf dem Berg ganz in ihre kraftvoll ausgeführte Tätigkeit<br />

vertieft ist. Auf der grauen Wand entsteht mit<br />

jedem Pinselstrich mehr neues Leben und die Künstlerin<br />

bewegt sich unerschrocken darin und selbstbewusst.<br />

Zum Schluss, als das Tier vollendet ist, greift<br />

sie, fast schon kampfeslustig ganz in der Eigenschaft,<br />

die dem Hahn innewohnen soll, nach der Farbe und<br />

schleudert sie ihrem Gemälde entgegen. Ein Strich<br />

und noch ein Strich und sie betrachtet zufrieden ihr<br />

Werk. Es ist vollbracht. Schade eigentlich. Die Künstlerin<br />

zu beobachten macht solche Freude, dass man<br />

sich fast schon wünscht, es möge nicht zu Ende gehen<br />

mit dieser Euphorie und Lebenslust.<br />

Kosten<br />

los.<br />

Kunsthalle<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Focke-Museum<br />

Museen<br />

Böttcherstraße<br />

Hafenmuseum<br />

Übersee-<br />

Museum*<br />

Weserburg<br />

An diesen Kulturorten ermög lichen<br />

wir allen unter 18 Jahren<br />

den KOSTENLOSEN Besuch.<br />

Mehr Infos und Bedingungen ( * ) unter:<br />

www.sparkasse-bremen.de/vorteile<br />

Stark. Fair. Hanseatisch.<br />

Universum*<br />

botanika*<br />

Atlantis<br />

Filmtheater*<br />

191_529_22_EintrittFrei_schwachhauser-85x130.indd 1 27.01.22 13:06<br />

7


8<br />

look at me, Acryl auf Leinwand


nicht, ich möchte ständig Eindrücke sammeln und sie in meinen Arbeiten<br />

umsetzen“, sagt sie von sich und lacht über ihre Lebensweise, die sich<br />

jedoch ihr ganzes Leben bewährt hat.<br />

Ingelore Kreienborg ist in Halle an der Saale geboren und wuchs in Wildeshausen<br />

auf. Schon in ihrer Kindheit malte sie viel aus und in der Natur,<br />

fühlte sich verbunden mit ihr und streifte oft stundenlang interessiert<br />

durch Wälder und Felder. Aus dieser Zeit rührt eine besondere Beziehung<br />

zur Birke, ihrem Lieblingsbaum. Ihn hat sie in einigen ihrer Bilder festgehalten<br />

und selbstverständlich fiel ihre Wahl auf den schlanken hochgewachsenen<br />

Baum, als sie an einer Ausstellung im Überseemuseum zu<br />

dem Thema „Bäume“ teil genommen hat. Diese Vorlieben, das Malen und<br />

die Beziehung zur Natur prägten sie derart, dass sie sich das eine wie das<br />

andere schon früh als Inhalt ihres späteren Berufsleben vorstellte.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fürther Straße • 28215 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon 04 21 / 35 30 31<br />

<br />

Geöffnet: Mo. – Fr. 8.00 – 18.00 Uhr<br />

Sa. 9.00 – 13.00 Uhr<br />

King of the year 2021, 60 x 60 cm, Acrylic on canvas<br />

Zunächst studierte sie Naturwissenschaften, Kommunikation und Ästhetik<br />

und entschied sich dann <strong>für</strong> die Kunst. Von 19<strong>83</strong>- 1989 studierte<br />

sie mit großem Eifer Kunst an der Hochschule <strong>für</strong> Künste in <strong>Bremen</strong> und<br />

bereits vor dem Abschluss mit dem Diplom begann ihre Ausstellungstätigkeit,<br />

als sie eingeladen wurde, in einer Ausstellung im Bremer Parlament<br />

ihre frühen Arbeiten der Öffentlichkeit zu zeigen.<br />

Von da an bis heute hatte die Künstlerin regelmäßig Gelegenheit, ihre<br />

Werke auszustellen. Sie hatte Einzelausstellungen in einigen Städten<br />

Norddeutschlands, in Köln und München, in New York City, auf Mallorca<br />

in Pollenca, in Madrid in Spanien und in den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten. Und sie hat an Gruppenausstellungen nicht nur in Deutschland,<br />

sondern auch Spanien, Italien, New York, in der Schweiz und den<br />

Vereinigten Arabischen Emiraten teilgenommen. Ihre Arbeiten waren im<br />

Wir liefern Ihnen Wärme auf Vorrat<br />

Koopmann-Jindelt<br />

Energiehandel GmbH<br />

www.koopmann-jindelt.de<br />

info@koopmann-jindelt.de<br />

Barlachweg 19 · 2<strong>83</strong>55 <strong>Bremen</strong><br />

Tel. 0421 320077<br />

Stadtkontor<br />

Böttcherstraße 9 · 28195 <strong>Bremen</strong><br />

Tel. 0421 320077<br />

Schleusenstraße 1 · 27568 Bremerhaven<br />

Tel. 0471 44012<br />

Geschäftsstelle · 27798 Hude<br />

Tel. 04408 8097777<br />

Heizoel<br />

Service-Ruf 0800 5667626 / 0-24 Uhr<br />

Ihr Energie-Berater<br />

<strong>für</strong> <strong>Bremen</strong> und umzu<br />

9


10<br />

Sea turtle, Acryl auf Leinwand, 140x160cm


Sharjah Art Museum und in Abu Dhabi in der Culture<br />

Foundation ausgestellt.<br />

Es war von Anfang an ein spannender Weg, auf den<br />

sie sich als frei schaffende Künstlerin eingelassen hat.<br />

Von jeher bis heute verfolgt sie ihn zielstrebig und<br />

konzentriert. Seit 1969 lebt die Künstlerin in <strong>Bremen</strong><br />

und richtet ihre volle Aufmerksamkeit auf ihre Kunst<br />

mit den ihr interessanten Themen. Großformatig lässt<br />

sie die Menschen an farbig expressiven Welten teilhaben,<br />

die sie lustvoll kreiert und erfüllt mit Blumen,<br />

Landschaften, Menschen und vor allem Tieren.<br />

Ingelore Kreienborg liebt Tiere und widmet sich ihnen<br />

immer schon hingebungsvoll. Inzwischen sind es oft<br />

seltene Tiere oder solche, die vom Aussterben bedroht<br />

sind. Mit dem Kiwi aus den Wäldern Neuseelands<br />

hat es angefangen. Der Kiwi ist das Nationalsymbol<br />

des Landes und der kleinste unter den Laufvögeln.<br />

Schätzungen zufolge gab es vor einigen Hunderten<br />

von Jahren an die 12 Millionen Kiwis, während heutzutage<br />

nur noch 60.000 auf Neuseeland leben und<br />

vom Aussterben bedroht sind. Die größte Gefahr ist<br />

die Vergrößerung der Städte, aber auch Wiesel und<br />

Frettchen sowie Hunde und Katzen setzen dem flugunfähigen<br />

Vogel zu.<br />

In My world, Acryl auf Leinwand, 110x120cm<br />

Solche Umstände lassen Ingelore Kreienborg aufhorchen<br />

und wecken in ihr das Bedürfnis, mit ihrer Kunst<br />

darauf aufmerksam zu machen, dass da Tiere aus<br />

unserer Welt verschwinden. Deshalb malt sie einen<br />

Eisbär nicht in seinem gewöhnlichen Habitat im Eis,<br />

Friedrich-Ebert-Str. 26<br />

28199 <strong>Bremen</strong><br />

0421 533708<br />

info@meyer-rojahn.de<br />

www.meyer-rojahn.de<br />

Telefonisch erreichbar:<br />

Mo.-Fr.: 10.00 - 18.00 Uhr<br />

Sa.: 09.00 -13.00 Uhr<br />

Ladengeschäft:<br />

Mo.- Di., Do.- Fr.: 10.00-18.00 Uhr<br />

Sa.: 09.00 - 13.00 Uhr<br />

11


12<br />

Holiday, Acryl auf Leinwand, 80x100cm


sondern vor grünem Vordergrund, wohinein er nicht<br />

gehört. Sie malt Orang Utans, deren Lebensraum<br />

durch die Rodung der Wälder auf Borneo gefährdet<br />

sind und Seeschildkröten, die sterben, weil sie sich in<br />

von Menschen ausgeworfenen Netzen verfangen.<br />

Um auf solche Missstände aufmerksam zu machen,<br />

entführt sie in ihren Gemälden in eine Welt, in der<br />

Mensch, Tier und Landschaft in vollkommenem Einklang<br />

miteinander leben. In deren Universum herrscht<br />

keiner über den anderen, stört nicht der Mensch die<br />

kosmische Harmonie, findet Ausbeutung nicht statt. In<br />

dieser, in vorwiegend Primärfarben gehaltenen Welt<br />

der Künstlerin Ingelore Kreienborg ist alles gleichwertig<br />

und alles schützenswert.<br />

Aber immer auch auf der Suche nach der Andersartigkeit<br />

von Ländern mit ihren besonderen Landschaften<br />

und ihren Kulturen reiste sie vorwiegend in Gegenden,<br />

in die andere Menschen nicht oft reisen. Es trieb sie<br />

die pure Entdeckerlust und die lässt sie die Betrachterinnen<br />

und Betrachter ihrer farbenfrohen Bilder<br />

mit jedem ihrer Pinselstriche spüren. Von ihren Reisen<br />

wieder nach Hause in ihr Atelier zurück gekehrt,<br />

verewigte sie so ferne Landschaften, vertiefte sich<br />

in Savannen, Wüsten und Urwälder und zeigte die<br />

Traditionen fremder Völker auf, die dort leben. Frauen<br />

aus Ghana, die auf dem Markt ihren Geschäften nach<br />

gehen, Frauen der Massai, die die traditionelle Pfeife<br />

rauchen oder Frauen aus dem Stamm der Fulbe, die<br />

in der Tradition der Tuareg die Rinder vor sich hertreiben<br />

oder einfach die eindrückliche Augenpartie eines<br />

Samburu Kriegers. Immer wieder inspirierten sie Menschen,<br />

deren natürliche Ausstrahlung sie begeisterten.<br />

In der Eröffnungsrede einer Ausstellung beschrieb<br />

die Kunsthistorikerin Dr. Andrea Fromm aus Hamburg<br />

die Vorgehensweise der Künstlerin: „Das Gefühl der<br />

Ergriffenheit ist <strong>für</strong> Ingelore Kreienborg von elementarer<br />

Bedeutung, denn ‚Ergriffen Sein‘ bedeutet Teil<br />

von Vorkommnissen zu sein, die direkt an das Unbewusste<br />

appellieren und die Schranken der Vernunft<br />

überspringen.<br />

Fremde Kulturen bereiten ihr da<strong>für</strong> die Grundlage und<br />

konfrontieren sie mit Zeiten und Vorstellungen, die<br />

von Mystizismus und Naturreligion geprägt sind.“<br />

Ingelore Kreienborg beschreibt diesen Zustand von<br />

Ergriffenheit in ihren eigenen Worten. „Meine Phantasie<br />

wird angeregt, ohne dass irgendetwas auf irgendeine<br />

Weise verfälscht wird.“<br />

Raumausstatter<br />

Einrichtungen<br />

Möbel<br />

Leuchten<br />

Wohnaccessoires<br />

Bodenbeläge<br />

Gardinen/-waschservice<br />

Plissees/Reinigung<br />

Polsterei<br />

Innenarchitektur<br />

RAUMAUSSTATTUNG<br />

Hauptstraße 51 · 28865 Lilienthal<br />

Fon 04298 27 95 333 · info@dierling.de · www.dierling.de · Öffnungszeiten Mi.-Fr. 11-18 Uhr und nach Termin<br />

13


Untitled, Acryl auf Leinwand, 100x100cm<br />

Da taucht Gegenständliches gerne in Abstraktes ein,<br />

ist Offensichtliches in der ausnehmenden Farbigkeit<br />

erst im Verborgenen zu entdecken. In den Augen von<br />

Matthias David, Unternehmenskommunikator und<br />

langjähriger Begleiter der Künstlerin, „durchbricht<br />

sie die Gedanken mit langen Linien und ein wenig<br />

Frechheit, bevor das Auge sich gewöhnt. Farbpartien<br />

schäumen auf, bevor gönnende Langweile den<br />

Betrachter in Sicherheit wiegt. … Spannung entsteht,<br />

wo sie das Gewohnte durchbricht. Die Künstlerin liebt<br />

es kleine versteckte Botschaften in ihre Gemälde zu<br />

integrieren, die beim Betrachten nicht gleich bemerkt<br />

werden.“<br />

Ingelore Kreienborg fertigt unter anderem seit vielen<br />

Jahren Kunstwerke <strong>für</strong> Unternehmen, Praxen und<br />

private Interessenten an. Sie arbeitet vorwiegend<br />

mit Acrylfarben auf Leinwand und Papier, daneben<br />

schafft sie Reliefs und großformatige und kleinformatige<br />

Skulpturen aus Aluminium. Zyklen und Themen-<br />

verdichtungen nimmt sie sich nicht vor, sondern lässt<br />

an Kunst entstehen, was sie gerade jeweilig inspiriert.<br />

Dabei ist sie ihrem eigenen Stil stets treu.<br />

Gerade erst hat die Künstlerin <strong>für</strong> sich die Faszination<br />

an bunten Paradiesvögeln entdeckt. Sie tragen ein<br />

noch farbenfroheres Federkleid als der Hahn es trägt.<br />

Und wieder wird offensichtlich, Farbe ist der Künstlerin<br />

das Lebenselixier. Farbe bedeutet ihr Inhalt und<br />

Ausdruck allen Lebens schlechthin. Mit Farbe bringt<br />

Ingelore Kreienborg die Welt in ein harmonisches<br />

Gleichgewicht und das am liebsten in ihrem Atelier in<br />

<strong>Bremen</strong>.<br />

atelier-kreienborg.com<br />

Text: Anja E. Brinckmann<br />

14


15


Csilla Kudor<br />

KUNST<br />

Wo Kunst und Architektur zusammentreffen,<br />

entsteht meist eine spannende Liaison.<br />

Neustadt Contrescarpe 46/48 mit neu gestalteter Fassade<br />

16


Fassade vor der künstlerischen Aufwertung<br />

„Kunst am Bau“ ist ein lang bestehender Begriff.<br />

Ursprünglich entstanden als staatliches Förderprogramm<br />

zur Unterstützung von Künstlerinnen und<br />

Künstlern in der Nachkriegszeit, sind es inzwischen<br />

immer mehr nichtstaatliche Bauherren, die Gebäuden<br />

einen künstlerischen Anstrich verleihen oder sie auf<br />

andere Weise mit Kunst versehen. Auf diese Weise<br />

werden nicht nur die Künstlerinnen und Künstler in<br />

ihrem Schaffen unterstützt, es bietet im Gegenzug<br />

den Bauherren die Chance gestalterisch mit ihnen<br />

zusammen zu arbeiten. Kunst und Architektur ergänzen<br />

sich und wirken wie in einem Gesamtkunstwerk<br />

zusammen, die Öffentlichkeit profitiert davon sehr.<br />

Die seit vielen Jahren in <strong>Bremen</strong> lebende Künstlerin<br />

Csilla Kudor lädt mit ihrer oft großformatigen Malerei<br />

und ihren pompösen Skulpturen immer schon zum<br />

Augenschmaus ein. In ihren Gemälden präsentiert<br />

sie eine herrliche Natur, anmutige Tierwesen, schöne<br />

Menschen, üppig gedeckte Tafeln, teuer designte<br />

Mode, kostbaren Schmuck. Und doch ist nichts wie es<br />

scheint. Die Künstlerin hat das Bizarre von Dekadenz<br />

und den Überfluss, in dem unserer Gesellschaft lebt,<br />

fest im Blick und vermag es gekonnt, die Sinne der<br />

Betrachterinnen und Betrachter ihrer Kunst <strong>für</strong> ihre<br />

Themen zu schärfen.<br />

Ihr architektonisches Verständnis hat sie bereits in<br />

früheren Wandarbeiten bewiesen, als sie die Wände<br />

von Hotelschwimmbädern, die Wände eines Kutschenmuseums<br />

in der Nähe von <strong>Bremen</strong> oder die des<br />

Betriebes Harry’s Fliesen bemalte.<br />

Und nun hat Csilla Kudor mit ihrer Malerei in zweimonatiger<br />

Arbeit aus dem einst schmucklosen Gebäude<br />

an der Contrescarpe ein palastähnliches Prachtstück<br />

erschaffen. Im Stil des Trompe-l’oeil, einer illusioni-<br />

Delikatessen · Deli · Catering<br />

Hamitbach<br />

Artisan Brot & Einzigartige Kuchen<br />

Graf Moltke Str. 40<br />

Bestelltelefon: 68 800 500<br />

Israelische Küche<br />

Graf Moltke Str. 35<br />

Bestelltelefon: 517 04 240<br />

17


Mit seiner dreidimensionalen Gestaltung passt sich das Gebäude den Altbremer Häusern perfekt an.<br />

stischen Malweise, die mittels perspektivischer Darstellung<br />

Dreidimensionalität vortäuscht, ließ sie eine<br />

Scheinarchitektur entstehen, deren schlichte Fenster<br />

sie mit ausladenden Fassadenelementen schmückte.<br />

„Ich habe mich an den schön gestalteten Häusern der<br />

Umgebung orientiert“, sagt Csilla Kudor.<br />

kunstvoll gestaltete Gebäude ein ganzes Stück mehr<br />

Lebensqualität.<br />

Text: Anja E. Brinckmann<br />

Das ganze Mauerwerk erhielt so ein aufwendiges<br />

Äußeres. Es ist angelehnt an den Stil der Gründerzeit,<br />

im architekturgeschichtlichen Verständnis also an eine<br />

Zeit zwischen 1870 bis 1914. Den blauen Farbton da<strong>für</strong><br />

hat sich der Bauherr ausgesucht, die zahlreichen<br />

einzelnen Motive hat die Künstlerin zusammengestellt.<br />

Eine prachtvolle Marienfreske, eingebettet in ein<br />

schützendes Rund im Mauerwerk und auf einem<br />

Sockel stehend, ziert die Seite, an der sich der Eingang<br />

des Gebäudes befindet. Auch hier täuscht die<br />

Künstlerin auf beeindruckende Weise über die Dreidimensionalität<br />

der Figur und ihres Standortes hinweg.<br />

Eine flatternde Taube hat sie gemalt und eine, die<br />

unterhalb der Statue auf einem Absatz ruht. Die Vögel<br />

dürften bezüglich ihrer unwirklichen Artgenossen<br />

und angesichts solch kunstvoller Augenwischerei<br />

verwirrt sein. Für die Bewohner des Hauses aber, ihre<br />

Nachbarn und alle, die daran vorüber gehen, ist das<br />

Auch die Künstler haben sich an der Fassade stilvoll verewigt<br />

18


K.Heinz Oelze GmbH<br />

Woltmershauser Str. 238/240<br />

28197 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon: +49 421 541<strong>83</strong>9<br />

Fax: 0421 541<strong>83</strong>4<br />

Internet: www.oelze-glas.de<br />

E-Mail: info@oelze-glas.de<br />

Seit über 50 Jahren<br />

Sind wir „die“ Glaserei <strong>für</strong> Menschen mit<br />

anspruchsvollen und individuellen Geschmack.<br />

Haustürverglasungen, Zimmertüren,<br />

Windfangtüren, Schiebe- oder Duschtüren, wir sind Ihr<br />

Ansprechpartner.<br />

Wir erschaffen durch das kunstvolle Handwerk,<br />

der Glasätzung,kontrastreiche und einmalig<br />

schöne Motive auf Glas.<br />

Durch lackierte Glasrückwände werten Sie fast jede<br />

Küche und/oder Dusche auf.<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag - Donnerstag 7.15 - 17.00 Uhr<br />

Freitag<br />

7.15 - 14.00 Uhr<br />

Sonnabend oder außerhalb der oben genannten Öffnungszeiten<br />

gerne nach Vereinbarung<br />

19


RECHT STEUERN NOTAR<br />

Villa Frese an der <strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 59<br />

§<br />

Zurück in<br />

Schwachhausen<br />

Das Team von HSP <strong>Bremen</strong> Mitte kehrt aus der Überseestadt<br />

zurück nach Schwachhausen und ist nun in der Villa Frese<br />

zentraler Ansprechpartner in den Bereichen Steuern und Recht<br />

sowie in notariellen Angelegenheiten.<br />

20


Im November 2021 ist das Team um Rechtsanwalt<br />

und Notar Florian Würzburg, Steuerberater Carsten<br />

Schulz und Diplom-Kauffrau Julia Würzburg aus<br />

der Überseestadt zurückgekehrt und nun in der Villa<br />

Frese in der <strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 59 ansässig.<br />

„Hier sind wir bestens <strong>für</strong> unsere Mandanten aus der<br />

City, Schwachhausen, Horn, Oberneuland und dem<br />

Bremer Osten zu erreichen“, so Florian Würzburg.<br />

Bis Ende 2014 war die Vorgängergesellschaft von<br />

HSP <strong>Bremen</strong> Mitte (die Müller Würzburg Dräger<br />

GbR) über Jahrzehnte mit einem Büro in der Crüsemannallee<br />

vor Ort.<br />

Im wunderschönen denkmalgeschützten Ambiente<br />

empfangen Sie gerne: ein Notar, zwei Rechtsanwälte<br />

(inkl. Fachanwalt <strong>für</strong> Steuerrecht), ein Steuerberater,<br />

eine Diplom-Kauffrau, sieben Fachangestellte, eine<br />

Auszubildende und vier freundliche Hunde. Besucherparkplätze<br />

befinden sich direkt vor dem Büro, die BSAG<br />

Haltestelle Holleralle ist keine 100 Meter entfernt.<br />

der vorweggenommenen Erbfolge, also der erb- und<br />

steuerrechtlich optimierten Übertragung von Vermögen<br />

auf die nachfolgende Generation.<br />

HSP STEUER und HSP RECHT <strong>Bremen</strong> Mitte als<br />

Mitglieder der HSP GRUPPE mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden<br />

und fast 200 Berufsträgern, gehören zu<br />

den modernsten Kanzleien des Landes. Sie vereinen<br />

die Qualifikation, Fachkompetenz und Persönlichkeit<br />

der einzelnen Kooperationspartner mit hochwertigen<br />

Qualitätssicherungsprozessen, modernster Infrastruktur<br />

und konsequentem Marketing. Dies kommt sowohl<br />

den Mitarbeitenden als auch allen Mandanten zugute.<br />

Trotz der geballten Kompetenz der bundesweit tätigen<br />

HSP Gruppe stehen wir unseren Mandanten stets<br />

persönlich in Schwachhausen und auf Wunsch zuhause<br />

oder im Betrieb zur Verfügung.<br />

Dipl.-Jur. Florian Würzburg<br />

Rechtsanwalt & Notar, Fachanwalt <strong>für</strong> Steuerrecht<br />

Bei der HSP STEUER <strong>Bremen</strong> Mitte dreht sich, wie<br />

der Name schon sagt, im weiteren Sinne alles um<br />

Steuern. Von Finanz- und Gehaltsbuchführung, Abschlusserstellung<br />

über Steuererklärungen <strong>für</strong> Selbständige,<br />

Unternehmer und Privatpersonen sowie<br />

Unternehmens-, Generations- und Vermögensplanung<br />

bis zu Grundsteuerwerterklärungen, die alle Immobilieneigentümer<br />

in 2022 abgeben müssen. 2020<br />

und 2021 wurde HSP STEUER <strong>Bremen</strong> Mitte übrigens<br />

als „Beste Steuerberater“ durch das Handelsblatt sowie<br />

durch FOCUS Money ausgezeichnet.<br />

Diplom-Kauffrau Julia Würzburg<br />

Das Team von HSP <strong>Bremen</strong> Mitte freut sich auf Ihren<br />

Anruf unter 0421 4089800 und ein Kennenlernen in<br />

der Villa Frese!<br />

Bei der HSP RECHT <strong>Bremen</strong> Mitte werden notarielle<br />

(z.B. Immobilienkaufverträge, Vollmachten, Gesellschaftsverträge,<br />

Testamente etc.) sowie anwaltliche<br />

Dienstleistungen, vorrangig im Steuerrecht, Erbrecht,<br />

Familienrecht, Arbeitsrecht, Pferde- und Medizinrecht,<br />

erbracht. Ein besonderes Augenmerk liegt im Bereich<br />

Villa Frese<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 59 I 28211 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 408980-0<br />

21


Vielfalt vom Feinsten<br />

Im Weserpark bieten 170 Fachgeschäfte alles,<br />

was das Shopping-Herz begehrt<br />

SHOPPING<br />

22


In <strong>Bremen</strong>s erster Shopping-Adresse zeigt sich die<br />

kühle Jahreszeit von ihrer schönsten Seite: Kuschelige<br />

Strickpullover, warme Boots, eine große Auswahl<br />

an stylischen Deko-Elementen und kulinarische<br />

Schmankerl lassen den Winterblues in kürzester Zeit<br />

verfliegen. Egal ob Mode, Beauty, Lifestyle, Technik<br />

oder Gastronomie: In über 170 Fachgeschäften<br />

können sich Besucherinnen und Besucher von den<br />

neuesten Trends inspirieren lassen und viele tolle<br />

Highlights entdecken.<br />

Der Weserpark überzeugt hierbei mit einer riesigen<br />

Vielfalt, großen Marken und einem besonderen Service<br />

– über 4.700 Parkplätze stehen allen Kundinnen<br />

und Kunden kostenlos zur Verfügung. Exklusiv im<br />

Weserpark zu finden sind zudem viele namhafte Fashionanbieter<br />

wie u. a. Benetton, Superdry, MANGO,<br />

Reserved, Levi’s oder ZARA.<br />

Für das leibliche Wohl ist im größten Shoppingcenter<br />

<strong>Bremen</strong>s ebenfalls bestens gesorgt – die Food<br />

Lounge im 1. OG sowie viele weitere Restaurants und<br />

Gastronomen bieten ein abwechslungsreiches Angebot<br />

an Speisen und Getränken. Ein neues Café mit<br />

Wohlfühlfaktor, in dem jeder Gast freundlich bedient<br />

wird, ist BackStage (Foto), gleich neben dem Bremer<br />

Ratskeller. Das moderne Café punktet mit leckeren<br />

Snacks, exzellentem Kaffee und einem stilvollen<br />

Lounge-Charakter. Darüber hinaus lädt Norddeutschlands<br />

größtes EDEKA center mit einer außergewöhn-<br />

lichen Kombination aus Erlebnis, Atmosphäre und<br />

Gastronomie zum Schlemmen und Genießen ein. An<br />

sechs verschiedenen Stationen werden frische Lebensmittel<br />

zubereitet – von der Jungle-, Wein- und<br />

Sushibar über eine eigene Bäckerei und Kaffeerösterei<br />

bis hin zur Pastabar. Hinzu kommen große Frischetheken<br />

<strong>für</strong> Käse, Fleisch, Wurst und Fisch, eine hauseigene<br />

Räucherei sowie die größte Bio-Abteilung im<br />

Raum <strong>Bremen</strong>. Die Genusswelten von EDEKA geben<br />

einen Einblick in eine Vielzahl kulinarischer Köstlichkeiten<br />

und ergänzen damit das bereits vielseitige Gastronomieangebot<br />

des Weserparks perfekt. Ganz neu<br />

sind zudem die exklusiven und kostenlosen Kurzzeit-<br />

Parkplätze <strong>für</strong> EDEKA-Kundinnen und Kunden auf<br />

dem Parkdeck.<br />

Neu im Weserpark: Foot Locker<br />

Sneaker-Fans aufgepasst: Foot Locker hat eine neue<br />

Filiale eröffnet. Neben cooler Sportfashion und schicken<br />

Accessoires finden Besucherinnen und Besucher<br />

hier eine riesige Auswahl an trendigen Damen-, Herren-<br />

und Kinderschuhen. Ob ein gemütlicher Hoodie,<br />

stylische Basecaps oder die angesagtesten Sneaker<br />

der Top-Brands wie Nike, Adidas oder Puma – Foot<br />

Locker ist die richtige Anlaufstelle <strong>für</strong> all diejenigen,<br />

die die Streetculture- und Sneaker-Szene lieben.<br />

Weserpark<br />

Hans-Bredow-Str. 19, 2<strong>83</strong>07 <strong>Bremen</strong><br />

weserpark.de<br />

BackStage, das neue Café, gleich neben dem Bremer Ratskeller im Weserpark<br />

23


ORCHID FLOWER<br />

WOHNTRENDS 2022<br />

Die Trendfarben Orchid Flower, Arktisches Meerblau und<br />

Sonnengelb bis Mocca und Beige bestimmen das Jahr 2022<br />

Es gibt ganz sicher Menschen, die auf jeden Trend aufspringen, um hipp zu sein oder „IN“ zu<br />

bleiben. Bei hochwertigen Möbeln wird das schwer möglich, jedes Jahr alles auf eine andere<br />

Farbe umzurüsten. Wobei die gute Nachricht ist: Sonnengelb aus 2021 ist weiter trendy. Die<br />

neue Farbe <strong>für</strong> 2022 ist neben einem arktischen Meerblau nun Orchid Flower, ein Violett, das<br />

in allen Abstufungen erlaubt ist. Wer sich bisher in Mocca und Beige wohl gefühlt hat, darf<br />

das beibehalten, ohne altbacken zu wirken. Homeoffice bleibt erwartet aktuell; viele Menschen<br />

rüsten inzwischen dauerhaft ihren Arbeitsplatz darauf um.<br />

Wer gelernt hat, effektiv im Homeoffice zu arbeiten,<br />

erfährt gewisse Unterstützung beim Arbeitgeber, der<br />

eventuell einen Zuschuss zur Umrüstung geben wird.<br />

Unternehmen, die ihren Mitarbeiter*innen in der jüngeren<br />

Vergangenheit gesundes Stehen ermöglichen,<br />

statt ergonomische Bürostühle anzuschaffen, ziehen<br />

in diesem Punkt mit, weil sie wissen, dass die Wertschätzung<br />

der Arbeitskraft die Motivation erhält. Disziplin<br />

und Ordnung sind wichtig, wenn von Zuhause<br />

gearbeitet wird. Ablenkung zu akzeptieren, kann auch<br />

entspannen.<br />

Entsprechend braucht das eine abgeschlossene<br />

Räumlichkeit, statt Notebook, Tablet und Bildschirme<br />

am Küchentisch. Wichtig ist, dass Familie und mediale<br />

Ablenkung die nötige Konzentration nicht stören,<br />

sondern im Alltag integriert sind. Da ist der Weg zur<br />

Teeküche kürzer als im Büro und das Mittagessen<br />

vielleicht sogar gesünder, bestenfalls Bio. Auf jeden<br />

Fall ist die fehlende An- und Abfahrt zur Arbeit nachhaltiger<br />

als jemals zuvor. In den 90ern in Frankreich<br />

wurde an der Uni schon darüber nachgedacht, ob das<br />

Infotainment die Arbeit und das Wohnen nicht unter<br />

einem Dach vereinen kann. Digital ist das jetzt möglich.<br />

24


Sofa 3-Sitzer Night Fever Lila, Foto: KARE<br />

making<br />

places<br />

collaborative<br />

Form Vertriebs GmbH<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 1, 28203 <strong>Bremen</strong><br />

Tel. +49 421 347 95 35, info@form29.com, www.form29.com<br />

usm.com<br />

25


Einrichtung in den Farben Butter und Mango, FotoKARE, Kollektion Osaka<br />

Was die Materialien und den Stil beeinflussen könnte,<br />

ist die Tatsache, dass sich viele in den vergangenen<br />

zwei Jahren Haustiere angeschafft haben. Entsprechend<br />

sollten Werkstoffe stabil und unverwüstlich<br />

sein. Chic und Design schließt das nicht aus. Wer<br />

noch nicht genügend virtuell vernetzt ist, stellt sich<br />

daheim auf Ablageflächen und Aktenschränke ein. Alle<br />

anderen setzen auf moderne Kommunikationsmittel<br />

– und achten darauf, wann die Kamera eingeschaltet<br />

ist. Einer der am meisten gebrauchten Sätze in 2021<br />

war beim Zoom: „Schalte Dein Mikro ein“! Achten Sie<br />

darauf, dass die Kleidung perfekt und komplett ist, es<br />

Der nächste Sommer kommt bestimmt!<br />

Bestellen Sie rechtzeitig<br />

Ihre passgenaue Markise,<br />

es kann zu längeren<br />

Jetzt<br />

MARKISEN-<br />

WINTER<br />

AKTION<br />

Lieferzeiten<br />

kommen!<br />

Meister-<br />

Betrieb seit<br />

1985!<br />

Rolladen • Markisen • Insektenschutz<br />

Findorffstr. 40 – 42<br />

28215 <strong>Bremen</strong><br />

3718 37<br />

www.koene.de<br />

Ausstellung: Montags bis freitags 9 – 13 und 14 – 18 Uhr<br />

gab in den USA im vergangenen Jahr medial einige<br />

Beschwerden peinlicher Art.<br />

Die lange Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt, Lockdown<br />

und strenge Regeln haben das Leben in<br />

Deutschland zuletzt stark kompliziert. Nun hoffen<br />

alle auf ein entspanntes Jahr 2022, und jene, die sich<br />

neu einrichten wollen, setzen auf die Verfügbarkeit<br />

des Handwerks. Während die Katastrophe im Ahrtal<br />

genau das gezeigt hat: Es ist schwer, Handwerker zu<br />

bekommen. Darauf haben sich die Bremer Firmen<br />

eingestellt. Sie versprechen eine zuverlässige Arbeit,<br />

hochwertige Materialien durch kurze Lieferketten und<br />

selbst im Fall neuer Lockdowns ausgiebige Beratungen<br />

auch außerhalb eines Showrooms. Digital ist es<br />

manchmal schwierig, aber nicht unmöglich: Der Ausfall<br />

der IMM Cologne 2022 wird aufgefangen durch<br />

einen virtuellen Rundgang in Köln. Viele Messen sind<br />

abgesagt oder können nur im kleinen Rahmen durchgeführt<br />

werden. Daher wird in Zukunft das Einkaufen<br />

online und die Lieferung an die Haustür keine Ausnahme<br />

mehr sein. Internetauftritte und Videoplattformen<br />

bekommen dadurch eine ganz neue Auftragslage.<br />

Eine Herausforderung!<br />

Text: Karola Bady<br />

26


Schön wohnen mit der Farbe Olive, Foto: JAB Anstoetz, Bezugsstoffe der neuen Kollektion Belle Couture<br />

handcrafted by MOCCAPLAN<br />

Treca Paris - Poesie<br />

Ein Gedicht aus der französchen Manufaktur Treca Paris: entdecken Sie bei uns das neue handgefertigte Treca Boxspringbett Poesie<br />

– die vielleicht schönste Form exklusiven Schlafkomforts. Das markante Kopfteil mit seinen vertikalen Linien bringt dekorative Eleganz<br />

in das Schlafzimmer. Die große Auswahl an Stoffen und Farben bildet den Rahmen <strong>für</strong> die hochwertig gepolsterte Matratze dieses<br />

traumhaft bequemen Bettes.<br />

Telefon 0421 / 32 73 07<br />

Mo. - Fr. 10 bis 18 Uhr und Sa. 10 bis 16 Uhr<br />

Parkplätze hinter dem Haus oder in der Marcusallee<br />

Die S-Bahn Linie 4 hält direkt vor dem Haus<br />

40 JAHRE. GUTER SCHLAF! Ihr Bettenspezialist in <strong>Bremen</strong> - <strong>Schwachhauser</strong> Heerstr. 367 www.bettenhaus-heintzen.de<br />

Anzeige_ON_225 x 139_13.01.22_TRECA_c.indd 1 13.01.22 15:02<br />

27


Design Highlights <strong>für</strong> das Wohnzimmer<br />

Aus Dennis (D)uis und Benjamin (K)irchner<br />

wurde am 04. September 2021 DK Design<br />

Kontor <strong>Bremen</strong>.<br />

Dennis Duis ist Szenenbildner <strong>für</strong> Film und Fernsehen<br />

<strong>für</strong> Formate wie Terra X und ARTE Dokumentationen<br />

und seit 30 Jahren leidenschaftlicher<br />

Sammler von Design und Kunst. Die Faszination <strong>für</strong><br />

Möbelklassiker teilt er sich mit Benjamin Kirchner. Sie<br />

haben sich als Nachbarn kennengelernt und nach<br />

einigen Treffen fassten Sie den mutigen Entschluss<br />

ein Ladengeschäft <strong>für</strong> Vintage Design Klassiker und<br />

ausgesuchte Neuware zu eröffnen.<br />

Seit dem 4. September finden Sie im DK Design Kontor<br />

<strong>Bremen</strong> Design Klassiker in sehr gutem gebrauchten<br />

Zustand, teilweise in Neuzustand sowie ausgesuchte<br />

Neuware (Messe Neuheiten).<br />

Immer auf Lager sind u.a. der Vitra Lounge Chair von<br />

Eames, die Cassina LC Serie von Le Corbusier und<br />

natürlich die Klassiker von Fritz Hansen wie den Egg<br />

Chair und den Swan Chair.<br />

Sogar Raritäten wie z.B. aktuell „La Chaise“, 1948<br />

von Ray und Charles Eames <strong>für</strong> einen Wettbewerb<br />

im Musem of Modern Art designt, können Sie im DK<br />

Design Kontor live anschauen und erwerben. Das Gesamtkonzept<br />

macht diesen neuen Laden in <strong>Bremen</strong><br />

zu einer Besonderheit und ist auf jeden Fall einen Besuch<br />

Wert!<br />

DK Design Kontor <strong>Bremen</strong><br />

Vintage Designklassiker<br />

und ausgesuchte Neuware<br />

Fedelhören 96 I 28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 89 80 79 33<br />

Instagram: dk_design_kontor_bremen<br />

28


SchönEck<br />

Dekoratives<br />

und Feines<br />

Wie die Zeit vergeht, im November 2018 eröffnete<br />

Anja Lühmann ihren Laden im beliebten<br />

Stadtteil Peterswerder. Seit über drei Jahren<br />

kann sie ihre Liebe zu schönen Wohnaccessoires<br />

mit einer besonderen geschmackvollen<br />

und stilsicheren Auswahl anbieten.<br />

Jahreszeitlich ausgewählt, aber auch zeitlos<br />

Schönes, findet man an der Verdener Str. 35<br />

nach wie vor. Bald ist wieder Gartensaison und<br />

die hochwertigen Gartenmöbel, die meist vor<br />

dem Laden zum Sitzen einladen, sowie Teetische<br />

und Steinzeug, auch <strong>für</strong> Balkone geeignet,<br />

werden das Angebot abrunden.<br />

Anja Lühmann hat eine Vorliebe <strong>für</strong> natürliche<br />

und ansprechende Materialien. Dies spiegelt<br />

sich in den traumhaft schönen und modischen<br />

Kreationen aus dem Bereich Homewear wider.<br />

Kissen Decken und Strickwaren findet man im<br />

kleinen Nebenraum des hübschen Geschäftes,<br />

die dort ihren ganz eigenen Platz finden.<br />

Viele Neuheiten sind dazu gekommen, die das<br />

Stöbern lohnen. Zeit darf man mitbringen, einen<br />

Kaffee kann man trinken und Anja Lühmann<br />

nimmt sich <strong>für</strong> jede und jeden ihrer Kunden Zeit.<br />

Sie betreibt ihr Geschäft mit viel Herz, charmanter<br />

Natürlichkeit und lädt auch gerne zweimal im<br />

Jahr zu Veranstaltungen ein. Wunderbar, wenn<br />

dies in 2022 wieder möglich ist.<br />

Freuen Sie sich darauf!<br />

Text: Susanne Lolk, Fotos: SchönEck<br />

SchönEck<br />

Verdener Straße 35<br />

28205 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 673 18 617<br />

29


Beratung, Service, Technik auf höchstem Niveau<br />

Unser Showroom, Am Wall 153-156<br />

Hochgenuss <strong>für</strong><br />

Augen und Ohren<br />

Text: Susanne Lolk, Foto: Bungalski<br />

Zu den erstklassigen Unterhaltungsprodukten von<br />

Bang & Olufsen, Metz, Loewe, Sonoro und unseren<br />

anderen Produkten gehört nicht nur technische Meisterleistung<br />

sondern auch beste Beratung und der<br />

Installationsservice vor Ort.<br />

Aus den Lautsprechern erklingt ein Sound, der keinen<br />

Vergleich mit einem modernen Kinosaal scheuen<br />

muss, das Bild auf dem Fernseher ist gestochen<br />

scharf und die Bedienung dieses Heimkino-Erlebnisses<br />

ist ein Kinderspiel: Ein Wunschtraum in den eigenen<br />

vier Wänden? Auf keinen Fall. Mit der richtigen<br />

Beratung, hochwertigen Geräten und ausgewiesenen<br />

Experten kann jede Wohnung in eine perfekte Multimedia-Landschaft<br />

verwandelt werden.<br />

Die fachkundigen Berater gehen zu 100 Prozent auf<br />

die Wünsche der Kunden ein. Das ist Teil der mehr als<br />

40-jährigen Firmen-Philosophie. Denn jeder Mensch<br />

hat andere Vorlieben, andere Wünsche und ein anderes<br />

Budget.<br />

In Sachen Service bietet die Firma Bungalski zusätzlich<br />

weitere Highlights an. So kann der Kunde bei<br />

Neukauf sein Altgerät nach einer Wert-Schätzung zu<br />

einem fairen Preis in Zahlung geben. Ein Anruf genügt<br />

und die Experten kommen auch zum Kunden. So einfach<br />

kann der Tausch Alt gegen Neu sein.<br />

Übrigens: Die Bungalski-Filiale in <strong>Bremen</strong> am Wall<br />

kann ohne Probleme mit dem Auto erreicht werden.<br />

Direkt vor dem Geschäft sind Parkplätze vorhanden,<br />

sodass es ohne Probleme möglich ist, sich im Showroom<br />

von den Angeboten inspirieren zu lassen.<br />

F. Bungalski GmbH in <strong>Bremen</strong><br />

Am Wall 153-156 · 28195 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 32 55 00- 0 I M 0152 22 67 653<br />

F. Bungalski GmbH in Verden<br />

Große Straße 117 · 272<strong>83</strong> Verden<br />

T 04231 3 08-0 I M 0172 38 60 334<br />

bungalski.com<br />

30


V.l.n.r.: Peymann, Riccardo, Ardit und der Koch Salvatore<br />

Schon Ende der 60er Jahre eröff nete das »Ri sto rante<br />

Napoli« als eines der ersten ita lienischen Re staurants<br />

in <strong>Bremen</strong>.<br />

Die Familie Aprea, machte das Napoli zu dem, was es<br />

heute ist, als sie 1982 die Räumlichkeiten übernahmen<br />

und es zu einem „Zuhause“ <strong>für</strong> viele Stammgäste<br />

gestalteten. Nach 32 Jahren suchte Luigi Aprea einen<br />

würdigen Nachfolger. Er fand ihn und übergab am<br />

01. September 2014 das Restaurant an Peymann<br />

Nasserian, der bis heute das Restaurant in seinem<br />

Sinne weiter führt. Peymann, wie er von allen genannt<br />

wird, hat die gemütliche Atmosphäre im Napoli erhalten,<br />

kleine Veränderungen und Modernisierungen<br />

Neapel Hafen mit Vesuv,<br />

Postkarte 30‘er Jahre<br />

vorgenommen. Die Karte hat er kaum verändert und er<br />

bietet den Gästen zudem noch mehr Delikates aus dem<br />

Meer an. Ein Koch, der Italiener ist, ist hier im Napoli<br />

nach wie vor selbstverständlich.<br />

Die täglich handgeschriebene Tageskarte spiegelt wider,<br />

dass hier auf besonders frische Küche wert gelegt<br />

wird. Die hausgemachte Pasta, Antipasti aus der<br />

Vitrine, die schmackhaften Fisch- und Fleischgerichte<br />

wie Saltimbocca alla Romana oder Seeteufel an Hummersauce,<br />

zu denen es immer Gemüse und vorweg<br />

einen Salat gibt und nicht zu vergessen die knusprigen<br />

Pizzen. Hier wird Ihnen auch noch eine wunderbare<br />

Zabaione frisch aufgeschlagen! Himmlisch locker!<br />

Text: Susanne Lolk, Fotos: Napoli<br />

Gastlich und gemütlich, bei Bedarf können die Tische auch <strong>für</strong> größere<br />

Gruppen zusammengestellt werden.<br />

Die gedeckten Tische, das gemütliches Ambiente und<br />

vor allem das sehr gute Essen, sind ein Garant <strong>für</strong> einen<br />

schönen Abend im Napoli. Tagsüber finden sich<br />

viele der Anrainer des Walls zum Mittagstisch ein. Auf<br />

milde Sommerabende bei einem Glas Wein oder mit<br />

einem erfrischenden Bier in urbanem Ambiente auf der<br />

groß zügigen überdachten Au ßen terasse „di fronte“ der<br />

Wall anlagen müssen wir leider noch warten, dann sitzt<br />

man aber auch im Regen trocken! Das Team rund um<br />

Peymann freut sich auf Sie!<br />

Ristorante - Pizzeria Napoli<br />

Am Wall 164 I 28195 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 32 67 10<br />

ristorante-napoli-bremen.de<br />

31


Bremer Persönlichkeiten<br />

Susanne Gerlach<br />

SERIE<br />

Die Geschäftsführerin der Böttcherstraße GmbH Susanne Gerlach, Foto: Michael Bahlo<br />

32


Haus Atlantis<br />

Blick durchs Fenster von der Brücke<br />

Foto: Clebowski<br />

Laden Hüterin steht in großen weißen Lettern auf<br />

dem blauen Lesezeichen. Ladenhüter? Nein, Laden<br />

Hüterin. Was oder wer ist das? Die Rückseite gibt<br />

Auskunft. Susanne Gerlach, die seit 1995 die Geschicke<br />

der Böttcherstraße leitet, möchte die Interessen<br />

des Bremischen Einzelhandels vertreten. Und<br />

zwar im Plenum der Handelskammer. Die originelle<br />

Werbung, verteilt in zahlreichen stimmberechtigten<br />

Unternehmen, zeigte Wirkung. Die einfallsreiche Managerin<br />

ist nun gewählt. Die Arbeit kann beginnen.<br />

Als sie hörte, dass Senatorin Maike Schäfer, unter<br />

anderem auch <strong>für</strong> Stadtentwicklung zuständig,<br />

meinte, zum Einkaufen käme ohnehin keiner mehr in<br />

die City, ist Susanne Gerlach die Hutschnur hochgegangen.<br />

„Breit, bunt und interessant, so muss man<br />

eine Stadt aufstellen“, sagt die Geschäftsführerin<br />

der Böttcherstraße GmbH mit Nachdruck. Auf Ihrer<br />

„Wahlkampftour“ ist sie bis hin zum Viertel in allen<br />

Läden in ihrem Umkreis gewesen und hat die schmalen<br />

Streifen ausgegeben. „Ich habe mit zahlreichen<br />

Einzelhändlern gesprochen und viel aufgestauten<br />

Frust gespürt.“ Nun will sie sich in den kommenden<br />

sechs Jahren Legislatur im Parlament der Wirtschaft<br />

gemeinsam mit Gleichgesinnten <strong>für</strong> Verbesserungen<br />

einsetzen. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen,<br />

die mir ihre Stimme gegeben haben“, freut sie sich.<br />

Besucher kommen aus dem Staunen nicht raus<br />

Die Böttcherstraße: faszinierende 108 Meter Kunst,<br />

Kunstgewerbe, Kultur, Gastronomie und Hotellerie. Die<br />

kleine Stadt in der Stadt, Touristenattraktion und eine<br />

der schönsten Straßen in <strong>Bremen</strong>. Von A wie Atlantis<br />

Lichtspiele bis W wie Werkschau-Laden reicht<br />

die lange Liste der 28 Unternehmen, Kreativen und<br />

Einrichtungen, die in einzigartigen expressionistisch<br />

gestalteten Backsteinbauten untergebracht sind.<br />

Darunter das Paula Modersohn-Becker Museum, die<br />

Bremer Bonbonmanufaktur, die StäV <strong>Bremen</strong> und<br />

und und... Begrüßt vom vergoldeten Lichtbringer,<br />

überrascht von den Tafeln der Ozeanbezwinger und<br />

verabschiedet mit dem hellen Klang der 30 Meißener<br />

Porzellanglocken: Die Besucher kommen aus dem<br />

Staunen nicht mehr heraus. Doch welche Aufgaben<br />

hat die Geschäftsführerin einer solch wundervollen<br />

Straße?<br />

W-K-WINTERHOFF GMBH<br />

BÄDER KÜCHEN TREPPEN<br />

In den Freuen 90 · 28719 <strong>Bremen</strong> · Telefon 0421 / 64 20 61<br />

www.w-k-winterhoff.de<br />

33


Blick auf das Ludwig Roselius Museum in der Böttcherstraße bei Nacht, Foto: Martin Luther<br />

„Zuerst einmal bin ich <strong>für</strong> die Attraktivität der Straße<br />

zuständig und mache die Öffentlichkeitsarbeit“, sagt<br />

Susanne Gerlach. „Wir sind keine Werbegemeinschaft.<br />

Die Böttcherstraße GmbH ist die Mieterin aller<br />

Gebäude, die heute der Bremer Sparer-Dank Stiftung<br />

gehören.“ Sechs an der Zahl, denn sehr zu ihrem Bedauern<br />

wurde das siebte, Haus Atlantis, an eine Hotelkette<br />

verkauft, bevor die Sparkasse <strong>Bremen</strong> 1988<br />

die gesamte Straße erwerben konnte. Und gerade da,<br />

in diesem Gebäude, schlummern mit dem Himmelssaal<br />

und dem Art Deco Treppenhaus die spektakulären<br />

architektonischen Sehenswürdigkeiten. „Aber, wir<br />

kommen mit unseren Nachbarn sehr gut aus, ich habe<br />

nebenan aufgeschlossene Ansprechpartner“, lobt sie<br />

in Richtung Hotel. Wir sitzen in ihrem Büro. Eines der<br />

Schönsten in der Weserstadt. Vom Schreibtisch aus<br />

gleitet der Blick über die Backsteingiebel des Hauses<br />

St. Petrus seitlich auf die Fassade des Ludwig Roselius<br />

Museums im Renaissance-Look. Darüber das<br />

Glockenspiel. Die Fensterbretter in dem Raum sind<br />

eine Schau. Die stilsichere Frau hat große Glasfiguren<br />

aufgestellt. Fisch, Vogel und Katze glimmen transparent<br />

im Licht. Eine verspielte Lampe, Mädchen mit<br />

umgestülptem Schirm, und zahlreiche andere Exponate<br />

lassen an eine kleine Ausstellung denken. Nebenbei<br />

kommt raus: Susanne Gerlach war lange Jahre<br />

auch Ausbilderin. Nicht nur <strong>für</strong> Büro-, sondern auch<br />

<strong>für</strong> Einzelhandelskaufleute.<br />

Wertschätzend und herzlich<br />

Für Glas und Porzellan hat sie ein Händchen. „1982<br />

habe ich meine Einzelhandelslehre in diesem Bereich<br />

begonnen und als Handelsfachwirtin abgeschlossen“,<br />

erzählt die inzwischen 59-Jährige. Und zwar in der<br />

34


Hans Tallasch im Archiv<br />

Foto: Bölts<br />

Aber wir müssen im Gespräch noch einmal einen<br />

Rückwärtsgang einlegen. Mit Öffentlichkeitsarbeit ist<br />

es bei ihrer Aufgabenfülle nicht getan. Mit ihrem Team<br />

kümmert sie sich um die Immobilienverwaltung und<br />

den Erhalt der Gebäude. „Der Brandschutz muss stimmen,<br />

die Blumenbepflanzung ansprechend und die<br />

Straße sauber sein“, nennt die Böttcherstraßenchefin<br />

einige Beispiele. Hinzu käme, und das sei<br />

ihr ganz wichtig, die historische Komponente,<br />

nämlich das Archiv, zwei Etagen<br />

über ihrem Büro. Die Straße, von Kaffeekönig<br />

Ludwig Roselius 1922 bis 1931<br />

erbaut, hat ihre Ecken und Kanten, was<br />

die philosophische und ideologische Ausrichtung<br />

betrifft. Tallasch hat das Archiv<br />

gegründet, damit das Gedächtnis <strong>für</strong> die<br />

Geschichte gesichert und ein angemessener<br />

Diskurs in der Gegenwart möglich<br />

wird.<br />

Böttcherstraße. Im ersten Laden neben dem Lichtbringer<br />

links, der mit Besonderheiten aus Glas und<br />

ausgefallene Geschenkartikel handelt. Dort hat Hans<br />

Tallasch, der 2019 verstorbene Spiritus Rector der<br />

Straße und ihr Vorgänger, sie ausgebildet und in die<br />

Verwaltung übernommen. Tallasch, der 95 Jahre alt<br />

wurde, war das „lebende Lexikon“ der Böttcherstraße,<br />

wie der Weser Kurier in einem Würdigungsartikel über<br />

ihn schrieb. „Er war ein toller Mann und toller Chef“,<br />

sagt Susanne Gerlach, „wertschätzend und herzlich.“<br />

Nicht nur das zeichnet sie, die ihm nachgerückt ist,<br />

ebenfalls aus. „Er hat mich gelehrt, immer neugierig<br />

zu bleiben“, sagt sie über ihren Mentor.<br />

Seine Nachfolgerin fühlt sich heute da<strong>für</strong><br />

verantwortlich und ist glücklich, mit Uwe<br />

Bölts einen wissenschaftlich kompetenten<br />

Fachmann als Archivar zu haben.<br />

Aktuell freut es sie, dass es gelang, vom<br />

Bundesprogramm WissensWandel eine<br />

„namhafte Summe“ einzuwerben. „Wir wollen <strong>für</strong> das<br />

Archiv eine interaktive Website entwickeln, ein Portal<br />

soll entstehen“, beschreibt sie das nächste Projekt.<br />

Einen exquisiten, sehr ansehenswerten Internetauftritt<br />

mit opulenten Fotos <strong>für</strong> die gesamte Böttcherstraße<br />

gibt es schon (Adresse unten). Aber die neue Website<br />

wird etwas anders sein. „Wir wollen unsere Geschichte<br />

bekannt machen.“ Wissenschaftliche Nachfragen<br />

sollen dort gesammelt, beantwortet und aktuelle Forschungsergebnisse<br />

veröffentlicht werden. „Das Wikipedia<br />

der Böttcherstraße“, formuliert die Managerin<br />

treffend.<br />

BESTATTUNG<br />

Dem Leben<br />

einen würdevollen<br />

Abschied geben<br />

Friedhofstraße 19<br />

28213 <strong>Bremen</strong> Tag und Nacht 0421- 20 22 30 www.tielitz.de<br />

35


Haus der Sieben Faulen über den Dächern, Foto: Clebowski<br />

Ganz besondere Angebote<br />

Zur Immobilienverwaltung gehört auch der bunte Mix<br />

an Geschäften, die das Flair der Böttcherstraße ausmachen.<br />

Dass das qualitätvoll und ansprechend gelingt,<br />

liegt in der Verantwortung von Susanne Gerlach.<br />

Denn neben dem Werkschau-Laden und dem 7-Faulen-Laden,<br />

die direkt zur GmbH gehören, sind alle<br />

anderen untervermietet. „Es gibt keinen Leerstand,<br />

darauf achte ich“, unterstreicht sie. Klar, mal einen<br />

Mieterwechsel, aber wo passiert das nicht. Dann sucht<br />

sie, was passt. Für die Bonbonmanufaktur hat sie<br />

die geeigneten Räume freigehalten. „Ich richte dann<br />

zwischenzeitlich Pop-Up Stores ein oder finde andere<br />

Nutzungen, bis es soweit ist.“ Der Handwerkerhof ist<br />

ein Beispiel da<strong>für</strong>, wie besonders die Angebote in der<br />

Straße sind. Kein Gemischtwarenladen, Telefonanbie-<br />

ter oder Tingeltangel, stattdessen Qualität. Das ist sie<br />

der wundervollen Straße schuldig. „Aus der Geschichte<br />

in die Zukunft“, ist das Credo der Geschäftsführerin.<br />

Da wird es ständig etwas Neues geben. Aber die charmante<br />

Frau ist offen da<strong>für</strong>, aufgeschlossen, freundlich<br />

und vermag es, auf Leute zuzugehen. Dieses Büro ist<br />

kein aktenbewehrter Verwaltungsapparat. Hier geht<br />

es um Ideen, Engagement und letztlich auch um das<br />

Schöne. Das spürt der Besucher.<br />

Traumfächer Deutsch und Mathematik<br />

Im Paula Modersohn-Becker Museum ist sie die kaufmännische<br />

Geschäftsführerin. Dass es jetzt gelungen<br />

ist, einen Freundeskreis aus der Taufe zu heben, sieht<br />

sie als großen Erfolg. „Es gibt so viele Anhänger dieser<br />

Künstlerin“, sagt sie. Und dann noch den Satz, der er-<br />

36


Logo der Böttchersstraße von Haase & Knels, 1971<br />

Bremer Stadtmusikanten im 7-Faulen-Laden<br />

Foto: Stefanie Nawrot<br />

Weitere Informationen und Kontakte:<br />

www.boettcherstrasse.de<br />

www.museen-boettcherstrasse.de<br />

susanne.gerlach@boettcherstrasse.de<br />

Kontakt zum Freundeskreis Paula Modersohn-Becker<br />

Museum:<br />

Carla Frese, T 0421 33882-31<br />

freundeskreis@museen-boettcherstrasse.de<br />

www.archiv-boettcherstrasse.de<br />

wartbar war: „Das hier macht mir alles großen Spaß.“<br />

Susanne Gerlach ist Bremerin, aufgewachsen in<br />

Uphusen/Achim und dort auch zur Schule gegangen.<br />

Ihre Traumfächer waren Deutsch und Mathematik.<br />

Die Kombination ist ja eher ungewöhnlich. „Ich bin<br />

Sternzeichen Jungfrau, also analytisch denkend“,<br />

lacht sie. Über ihren Ehemann sagt sie augenzwinkernd:<br />

„Er ist Technischer Planer in einem großen Bremer<br />

Automobilunternehmen.“ Die beiden wohnen in<br />

Schwachhausen. „Trotz der vielfältigen Aufgaben gibt<br />

es auch Freizeitspaß. Und dazu gehört bei Susanne<br />

Gerlach die Musik. Populäre Musik, Singer Songwriter,<br />

Blues. „Mein Herz schlägt <strong>für</strong> gut gemachte, handgemachte<br />

Musik“, schwärmt sie und gibt eine Vorschau:<br />

„Wir haben in diesem Jahr Karten <strong>für</strong> tolle Konzerte:<br />

Black Pumas in der Hamburger Fabrik Altona, Jan<br />

Delay, Jamie Cullum auf der Seebühne <strong>Bremen</strong> und<br />

der Höhepunkt Sting. Im Stadtpark Hamburg, im<br />

Stadtpark! Also, kleines Konzert, wenig Publikum.<br />

Dann noch Randy Newman und Udo Lindenberg und<br />

der Beethoven-Zyklus der Deutschen Kammerphilharmonie<br />

<strong>Bremen</strong>. Und Opern-Premieren. Und zur<br />

Dokumenta will ich dieses Jahr auch noch!“ Susanne<br />

Gerlach ist eine aktive Frau, die sich so richtig freuen<br />

kann.<br />

Text: Karla Götz<br />

37


HUMBOLDT<br />

FORUM Teil II<br />

KULTUR<br />

Ostfassade und Eckrondell<br />

Stiftung Humboldt Forum<br />

im Berliner Schloss<br />

Foto: Alexander Schippel<br />

Das Humboldt Forum schließt eine Lücke in<br />

der historischen und kulturellen Mitte Berlins.<br />

Seine Entstehung ist eng mit der 800 Jahre<br />

alten Geschichte dieses Platzes verbunden.<br />

Vom mittelalterlichen Stadtviertel über das<br />

Dominikanerkloster, die Hohenzollernresidenz<br />

und den Palast der Republik bis zum Humboldt<br />

Forum: An kaum einem anderen Ort haben sich<br />

gesellschaftliche, städtebauliche und kulturelle<br />

Entwicklungen so stark verdichtet wie auf dem<br />

Schlossplatz.<br />

38


Blick von der Rathausbrücke, Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Foto: Alexander Schippel<br />

Die Geschichte reicht zurück bis ins Mittelalter, als um<br />

1300 ein circa 100 Jahre altes Stadtareal planiert wurde,<br />

um Platz <strong>für</strong> ein Dominikanerkloster zu schaffen.<br />

1443 dann legte Kur<strong>für</strong>st Friedrich II. den Grundstein<br />

zu einer neuen Residenz der Hohenzollern.<br />

Unter Kur<strong>für</strong>st Friedrich III. – ab 1701 König Friedrich I.<br />

in Preußen – kam es zur kunst-historisch prägendsten<br />

Umgestaltung: Das Schloss wurde Königsresidenz.<br />

Der Architekt und Bildhauer Andreas Schlüter umgab<br />

teilweise den Bau mit einer barocken Fassade nach<br />

italienischen Vorbildern – und setzte damit neue<br />

Maßstäbe. Mit dem Schlüterhof, den opulenten Fassaden<br />

und Innenräumen galt das Berliner Schloss als<br />

eine der bedeutendsten profanen Barockarchitekturen<br />

nördlich der Alpen. In der Folge entwickelte es sich<br />

zum städtebaulichen Zentrum.<br />

Nachdem das Schloss im Zweiten Weltkrieg stark<br />

beschädigt wurde, wurde es 1950 gesprengt und die<br />

freigewordene Fläche als Fest und Aufmarschplatz<br />

genutzt. Im Jahr 1976 wurde der Palast der Republik<br />

auf dem östlichen Teil der ehemaligen Schlossfläche<br />

eröffnet. Die Asbestbelastung im Palast der Republik<br />

führte 1990 zur Schließung des Gebäudes. Nach einem<br />

entsprechenden Beschluss des Deutschen Bundestages<br />

von 2003 wurde das Bauwerk von Anfang<br />

Februar 2006 bis Anfang Dezember 2008 abgerissen.<br />

Die Gründe <strong>für</strong> Schließung und Abriss des Palastes<br />

wurden schon früh durch die „Schlossdebatte“ überlagert.<br />

Wäre ein Wiederaufbau des Schlosses praktisch<br />

möglich? Oder wäre doch ein radikaler Neuanfang<br />

nach all dem Abreißen und Aufbauen angemessen?<br />

Aber mit welcher Nutzung überhaupt?<br />

Alle Varianten fanden Be<strong>für</strong>worter und Gegner. Nicht<br />

nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland wurde<br />

die Zukunft der Spreeinsel diskutiert. Die Idee der<br />

Schlosssimulation erhielt dabei durch die Errichtung<br />

der Schlosssimulation 1993/1994 immer breitere<br />

Wirksamkeit. Die 2000 eingesetzte Internationale<br />

Expertenkommission Historische Mitte Berlin riet dazu,<br />

ein Gebäude in den äußeren Formen des Berliner<br />

Schlosses als Humboldt Forum zu errichten.<br />

Dieser Empfehlung folgte auch der Deutsche Bundestag:<br />

Mit großer Mehrheit entschied er, die drei barocken<br />

Außenfassaden samt Rohbau der Kuppel sowie<br />

KOSTENLOSE WERTSCHÄTZUNG IHRER IMMOBILIE<br />

SEIT ÜBER<br />

20 JAHREN<br />

IN BREMEN<br />

AKTIV!<br />

Bremer<br />

Immobilien<br />

Projekte<br />

Michael Butt · Sögestraße 42 / 44 · <strong>Bremen</strong> · T 0421 17 864 767<br />

Mobil 0172 57 57 364 · www.bremerimmobilienprojekte.de<br />

39


Achitekturzeichnung Aufsicht, Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Architekt: Franco Stella<br />

die drei barocken Fassaden des Schlüterhofes zu<br />

rekonstruieren: Die Wiedererichtung der Schlossfassaden<br />

sollte die künstlerische Meisterschaft Andreas<br />

Schlüters würdigen und dem Lustgartenareal seine<br />

städtebauliche Schönheit zurückgeben. Für den ehemaligen<br />

Renaissanceflügel im Osten gab es hingegen<br />

keine Vorgaben: So sollte das Berliner Schloss von<br />

außen immer gleichzeitig als Teilrekonstruktion und<br />

Neubau erkennbar bleiben – und seine Geschichte<br />

durch die Rekonstruktion nicht vollständig verdeckt,<br />

sondern als Gegensatz von Vergangenheit und Gegenwart<br />

deutlich werden.<br />

Der Architekturwettbewerb<br />

2008 gewann der italienische Architekt Franco Stella<br />

den internationalen Architekturwettbewerb. Die Jury<br />

sprach sich einstimmig <strong>für</strong> Stellas Entwurf aus und<br />

lobte die Geometrie und Konsequenz des Modells.<br />

Insbesondere sein sensibler Umgang mit der modern<br />

gestalteten Ostfassade und seine Idee einer neuen<br />

Passage wurde hervorgehoben.<br />

Mit der Passage, die quer durch das Gebäude führt,<br />

hat Franco Stella einen neuen Stadtraum geschaffen<br />

– eine Idee in Ergänzung zum Schlüterhof. Franco<br />

Stella: „Durch die Rekonstruktion werden die Beziehungen<br />

zwischen den prominentesten Orten und<br />

Bauten der Mitte Berlins wieder erlebbar und verständlich.<br />

Durch die offenen Portale verbinden sich die<br />

Plätze rund um das Schloss und seine inneren Höfe<br />

miteinander zu einem großzügigen öffentlichen Raum<br />

im Herzen Berlins.“<br />

DIE ARCHITEKTUR<br />

Die rekonstruierten Barockfassaden im Norden, Süden<br />

und Westen prägen das Stadtbild der Anlage. Der modern<br />

gestaltete Ostflügel komplettiert sie durch seine<br />

Ausdehnung und Fassadengliederung als einheitlich<br />

konzipiertes Gebäude. Zurückgesetzt vom Flussufer<br />

bildet dieser Gebäudeflügel erstmals in der Geschichte<br />

des Ortes einen öffentlichen Platz an der Spree mit<br />

Cafés und Restaurants. Größe, Tiefe und Anordnung<br />

der Fenster verweisen auf die Loggienfassade, die<br />

Stella ursprünglich <strong>für</strong> den Ostflügel an der Spree im<br />

Wettbewerb entworfen hatte.<br />

Sechs imposante, vollständig rekonstruierte Hofportale<br />

und Portaldurchgänge stellen enge architektonische<br />

40


und inhaltliche Bezüge zu ihrer Umgebung her. Durch ihre Rekonstruktion<br />

verbinden sich die innerhalb und außerhalb des Schlosses<br />

gelegenen Plätze erneut zu einem großzügigen öffentlichen Raum.<br />

Sie führen in drei Innenhöfe, die das Gebäude gliedern: im Westen<br />

das glasüberdachte Foyer, in der Mitte die Passage und im Osten<br />

der Schlüterhof. Die Passage und der Schlüterhof sind zu jeder<br />

Tages- und Nachtzeit zugänglich und erlauben eine Durchquerung<br />

des Schlosses in Nord-Süd-Richtung – vom Lustgarten bis zum<br />

Schlossplatz.<br />

Der Schlüterhof<br />

Mit seinen prächtigen Fassaden und Portalen, den Loggien und<br />

reichem Figurenschmuck bildet der etwa 50 x 80 Meter große<br />

Schlüterhof das baukünstlerische Herzstück des Schlosses. Der<br />

vom höfischen Zeremoniell und großem Gestus geprägte Platz<br />

zählte seinerzeit zu den beeindruckendsten Barockarchitekturen.<br />

Nach den Plänen des Architekten wurden die drei Fassaden wie<br />

auch die Portale im Norden, Osten und Süden originalgetreu<br />

WIR SAGEN<br />

DANKE!<br />

100 Jahre<br />

Teppichhaus Gleue.<br />

Das feiern wir<br />

mit attraktiven<br />

Jubiläums- Angeboten.<br />

• Beratung und Verkauf von<br />

handgeknüpften Teppichen,<br />

Kelims und Designteppichen<br />

• Biologische Teppichwäsche<br />

• Reparaturen und Restauration<br />

in eigener Werkstatt<br />

• Inzahlungnahme / Ankauf<br />

alter Teppiche und Brücken<br />

• Gutachten und Bewertungen<br />

Fassadendetail im Schlüterhof, Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss<br />

Foto: Alexander Schippel<br />

rekonstruiert. Hofportal 5 am Lustgarten steht das baugleiche<br />

Hofportal 1 am Schlossplatz gegenüber. Erstmalig berücksichtigt<br />

das Erschließungskonzept des Humboldt Forum auch einen Hofzugang<br />

durch das im Ostflügel gelegene Portal 6. Die moderne<br />

Westseite in der rationalistischen Architektursprache Stellas greift<br />

die Bauordnung der barocken Baukörper auf und versteht sich als<br />

deren zeitgenössische Vervollständigung. So ist ein lebendiger,<br />

urbaner Platz entstanden– eine Piazza mit Cafés, Restaurants und<br />

Geschäften.<br />

Die Passage<br />

Die von Stella neu geschaffene Passage – der mittlere Hof des<br />

neuen Schlosses – erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung zwischen<br />

Portal 4 am Lustgarten und Portal 2 am Schlossplatz. Das Zentrum<br />

Berlins gewinnt so eine Tag und Nacht geöffnete Straße.<br />

TEPPICHHAUS GLEUE<br />

Fedelhören 7 | 28203 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon 0421 32 62 07<br />

info@teppich-gleue.de<br />

www.teppich-gleue.de<br />

SEIT<br />

100 JAHREN<br />

IN BREMEN<br />

41


Schnittzeichnungen: oben Foyer, unten Ansicht Schlossplatz, Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Architekt: Franco Stella<br />

Der längs-rechteckige Grundriss von rund 17 Metern<br />

Breite und 77 Metern Länge erinnert in seinen Abmessungen<br />

an den cortile degli Uffizi in Florenz. Und<br />

auch die modernen Längsfassaden, deren Säulenordnungen<br />

eine via colonnata bilden, so Stella, sind<br />

eine moderne Reminiszenz an die Uffizien-Architektur<br />

Giorgio Vasaris. Neugestaltete und rekonstruierte Fassaden<br />

stehen in einem ausgewogenen Verhältnis gegenüber<br />

und schaffen ein besonderes Raumerlebnis.<br />

Das Foyer<br />

Als „Theater der Gegenwart“ hat Franco Stella das<br />

Foyer geschaffen: eine großzügige Eingangshalle mit<br />

offenen Pfeilergängen und Galerien. Sie präsentiert<br />

sich als Kubus mit einer Seitenlänge von bis rund 35<br />

Metern und einem durch Stahlkassetten gegliederten<br />

Glasdach. Die Galerien der drei modern gestalteten<br />

Seiten erstrecken sich über vier Geschosse. Auf der<br />

Westseite imponiert Hofportal 3: Es ist das Hauptwerk<br />

Eosanders, des zweiten großen Barockarchitekten<br />

des Schlosses. Das bis 1713 errichtete kolossale sogenannte<br />

Eosanderportal wurde als vollständiger<br />

Baukörper mit seiner Außen- und Hofseite sowie den<br />

Säulenordnungen des inneren Durchgangs und der<br />

erst im 19. Jahrhundert ergänzten Kuppel rekonstruiert.<br />

Es orientiert sich an dem Triumphbogen des Septimius<br />

Severus auf dem Forum Romanum in Rom.<br />

Die Schlosskuppel<br />

Mit seiner signifikanten und ortsprägenden Architektur<br />

komplettiert die rekonstruierte Schlosskuppel<br />

heute erneut den Westflügel des Berliner Schlosses.<br />

Nach dem Vorbild des ursprünglich um 1850 errichteten<br />

Baukörpers erhebt sich der oktogonale Kuppeltambour<br />

auf einem längsrechteckigen Grundriss.<br />

Er schließt mit der Spitze des Kuppelkreuzes rund 70<br />

Gabriele Schmidt · Wernerstr. 38 · 28203 <strong>Bremen</strong> · Tel. (0421) 747 20<br />

42


Treppenhalle, Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Foto: Alexander Schippel<br />

Meter über dem Straßenniveau ab. Das Kreuz erinnert<br />

an die ehemalige Nutzung des Kuppelraumes als<br />

Schlosskapelle.<br />

Die Fassaden<br />

Die barocken Fassaden wurden so detailgetreu wie<br />

möglich rekonstruiert: künstlerisch, handwerklich wie<br />

technisch. Um die mehr als 2.800 figürlichen Sandsteinelemente<br />

zu fertigen, hat die Stiftung Humboldt<br />

Forum im Berliner Schloss im Sommer 2011 die Schlossbauhütte<br />

in Spandau gegründet. Bildhauer*innen,<br />

Gipsformer*innen und Stuckateur*innen haben die<br />

teils kolossalen Schmuckelemente zunächst in Ton<br />

modelliert, dann als Gipsabguss hergestellt und<br />

anschließend im traditionellen Punktierverfahren in<br />

Sandstein gehauen. Teils wurden auch moderne<br />

Verfahren und Materialien angewandt, um die Modelle<br />

zu erstellen. So wurden etwa die Elemente des<br />

am Staatsratsgebäude erhaltenen Portals 4 <strong>für</strong> die<br />

Duplizierung mithilfe von 3D-Printing als Modell <strong>für</strong><br />

die Steinbildhauer gefertigt. Außerdem haben Restauratoren<br />

die noch erhaltenen originalen Skulpturen und<br />

Fragmente wieder aufgearbeitet, die in die Fassaden<br />

eingebaut oder im Skulpturensaal des Humboldt<br />

Forum ausgestellt werden. Zudem wurden weitere<br />

22.000 maschinell gefertigte Sandsteinwerkstücke in<br />

den historischen Fassaden verbaut.<br />

Schloßplatz<br />

10178 Berlin<br />

T 030 99 211 89 89<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo, Mi, Do, So 10-20 Uhr<br />

Fr, Sa 10-22 Uhr<br />

Di geschlossen<br />

humboldtforum.org<br />

43


PANAMA<br />

Stationen eines Antrittsbesuchs in <strong>Bremen</strong><br />

Eintrag in das Goldene Buch der Stadt <strong>Bremen</strong>: v.l.n.r. Kai Hessemer, Generalkonsulin Ida de Castillo, S.E. Botschafter Enrique Thayer Hausz,<br />

Bürgermeisterin und Senatorin Dr. Maike Schäfer<br />

Enrique Thayer Hausz, S.E. Botschafter der Republik<br />

Panama, nahm die Einladung der Stadt <strong>Bremen</strong> wahr,<br />

und kam zum offiziellen Antrittsbesuch in die Hansestadt.<br />

Begleitet wurde er dabei von der Generalkonsulin<br />

der Republik Panama, Frau Ida de Castillo Vallarino,<br />

sowie Frau Yamileth Maquilon, ebenfalls aus dem<br />

Generalkonsulat der Republik Panama, und Kai Hessemer,<br />

der als Bremer in enger Zusammenarbeit mit<br />

der Senatskanzlei <strong>Bremen</strong> und der Handelskammer<br />

<strong>Bremen</strong>, den Besuch des Botschafters mit half zu<br />

organisieren.<br />

Bei einem Empfang durch den Präses der Handelskammer<br />

<strong>Bremen</strong>, Frau Janina Marahrens-Hashagen,<br />

wurden beim anschließenden Round-Table eine<br />

Auswahl verschiedener Themen besprochen, wie u.a.<br />

die Corona Situation beider Länder, Deutschland (Bre-<br />

men) und Panama, das Thema Bildung, Ausbau und<br />

Erweiterung des deutschen dualen Bildungssystems<br />

auch in Panama, Deutsch als Fremdsprache in Panama,<br />

Energie / alternative Energien, Schifffahrt, Tourismus.<br />

Anschließend lud Kai Hessemer den Botschafter<br />

und die Generalkonsulin zum Mittagessen in <strong>Bremen</strong>s<br />

Schnoor Viertel, ins Katzen-Café ein, wo sie von Jeanette<br />

Steinbart, Eigentümerin des Restaurants, vorzüglich<br />

kulinarisch versorgt wurden.<br />

Nach einem Mittagessen im Katzen-Café im Schnoor<br />

ging es weiter ins Rathaus, wo S.E. Botschafter Thayer<br />

Hausz von der Bürgermeisterin und Senatorin Frau<br />

Dr. Maike Schäfer im Festsaal begrüßt wurde, gefolgt<br />

von der Eintragung in das Goldene Buch der Stadt<br />

und einem gemeinsamen Kaffeetrinken in der historischen<br />

Güldenkammer.<br />

44<br />

Eintragung in das Gästebuch der Bürgerschaft;<br />

S.E. Botschafter Enrique Thayer Hausz und der Präsident der<br />

Bremischen Bürgerschaft Frank Imhoff<br />

Im Anschluss an dem Empfang im Rathaus lud der<br />

Präsident der Bremischen Bürgerschaft, Herr Frank<br />

Imhoff, zu sich in das Haus der Bürgerschaft ein. Hier<br />

erfolgte die Eintragung in das Gästebuch der Bürgerschaft.<br />

In einer Gesprächsrunde mit der Generalkonsulin<br />

Frau de Castillo Vallarino und Kai Hessemer<br />

erfolgte ein Austausch diverser Punkte, gerade auch<br />

über mögliche zukünftige Kooperationen von <strong>Bremen</strong><br />

mit Panama, Schifffahrt und Internationale Zusammenarbeit.<br />

Es war ein sehr informativer Tag <strong>für</strong> S.E.<br />

Botschafter Thayer, um sein Land Panama in <strong>Bremen</strong><br />

vorzustellen.


„Ihre<br />

Immobilie verkaufen<br />

oder vermieten?<br />

Wir machen das!“<br />

„Wir sind mit<br />

<strong>Bremen</strong> verbunden,<br />

inhabergeführt, persönlich,<br />

fair und seit 30 Jahren<br />

nah am Kunden.“<br />

Kostenlose<br />

Immobilien-Bewertung unter:<br />

HB-HB<br />

IMMOBILIEN<br />

agentur-tollkuehn.de<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstr. 54 A · 28209 <strong>Bremen</strong> · Telefon 0421-165060<br />

behrmann@hb-hb-immobilien.de · hb-hb-immobilien.de<br />

45


Bremer Literatur<br />

braucht‘n Dach über’n Kopp!<br />

LITERATUR<br />

Foto: caio, pexels.com<br />

46


Zum kompletten kulturellen Bild einer größeren Stadt, die etwas von sich hält und von der<br />

ebenso ihre Besucher und Besucherinnen etwas halten sollen, gehört neben Theatern,<br />

Kunstmuseen, Konzertsälen eigentlich auch ein Literaturhaus, die Emphase liegt dabei auf<br />

Haus. Also ein festes Gebäude, Gemäuer, in dem sich Menschen versammeln können, die mit<br />

dem Entstehen, Verbreiten, Konsumieren von Literatur zu tun haben oder andere, die sich<br />

mit ihr auseinandersetzen, sich an ihr vergnügen, sich ihr nähern wollen, oder die sich in angemessenem<br />

Ambiente die Lektüre eines Romans, eines Gedichts, einer Geschichte gönnen<br />

und dabei einen Kaffee trinken, einen kleinen Imbiss, ein Glas Wein genießen wollen.<br />

In Norddeutschland schmückt sich Hamburg mit seinem<br />

Literaturhaus an der Außenalster, Hannover in<br />

der unmittelbaren Nachbarschaft der dortigen Staatsoper,<br />

Kiel im Garten des Alten Botanischen Gartens,<br />

wenige hundert Meter zum Ufer der Förde gelegen,<br />

Oldenburg an der Haaren. Bescheiden schweigen<br />

wir von den Literatur-„Palästen“ in den deutschen<br />

Verlagsmetropolen wie München, Köln, Berlin oder<br />

Frankfurt. Diese profitieren jeweils von der lokalen<br />

Unterstützung und Nutzung durch die dort ansässigen<br />

und agierenden Verlage, Literaturagenturen und<br />

sonstigen an der Produktion von Büchern in ihren<br />

heute und in der Zukunft existierenden Formaten<br />

oder ihren Audio-Ablegern beteiligten Betriebe und<br />

Menschen.<br />

Da wir beim besten Willen unsere Stadt bislang nicht<br />

zu den Verlagshauptstädten des Landes rechnen können,<br />

kommt uns von einer solchen Seite keine Unterstützung<br />

zu Hilfe, so groß und laut das Verlangen und<br />

Rufen der literarischen Liebhaber der Hansestadt, Bremerhavens<br />

und des Umlandes und deren Sehnsucht<br />

nach einem Literaturhaus auch zu vernehmen ist.<br />

Noch grösser erscheint diese Lücke, wenn man hört,<br />

dass sich <strong>Bremen</strong> <strong>für</strong> das Jahr 2023 um den Titel<br />

der City of Literature bewirbt. Eine Auszeichnung der<br />

UNESCO, die seit 2015 alle vier Jahre an Städte vergeben<br />

wird, die sich darum bewerben und zu denen<br />

mittlerweile 39 Cities of Literature weltweit in allen<br />

Erdteilen zählen. Im Falle einer erfolgreichen Kandi-<br />

Lutz Krumbach<br />

prasselndes<br />

Kaminfeuer<br />

wohlige Wärme<br />

gemütliche<br />

Atmosphäre<br />

Hauptstraße 14<br />

28865 Lilienthal<br />

Telefon 04298 6039<br />

www.kaminbau-krumbach.de<br />

Das Literaturhaus Hamburg an der Außenalster,<br />

Foto: AltSylt, Quelle: Wikipedia Creative Commons<br />

47


Literaturpreis <strong>Bremen</strong> 2020 (v.l.n.r) Tonio Schachinger (Förderpreis), Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte (Senator <strong>für</strong> Kultur), Barbara<br />

Honigmann (Preisträgerin), Michael Sieber (Vorsitzender der Rudolf-Alexander-Schröder Stiftung) und Barbara Lison (Geschäftsführerin der<br />

Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung)<br />

datur wäre <strong>Bremen</strong> nach Heidelberg erst die zweite<br />

Stadt mit diesem lukrativen Titel in Deutschland.<br />

Immerhin kann die Hansestadt mit einigen international<br />

anerkannten Literaturpreisen in seinem Portefeuille<br />

aufwarten, wie den begehrten mit € 25.000<br />

dotierten Bremer Literaturpreis der Rudolf-Alexander-<br />

Schröder-Stiftung, der in diesen Tagen an Judith<br />

Hermann <strong>für</strong> ihren Roman „Daheim“ geht, den mit €<br />

6.000 bedachten Förderpreis erhält Matthias Senkel<br />

<strong>für</strong> seinen Erzählungsband „Winkel der Welt“, über<br />

den Radio-<strong>Bremen</strong>-Krimi-Preis, den Luchs <strong>für</strong> Kinderund<br />

Jugendbuchautor:innen und manche mehr. Darüber<br />

hinaus hat das Land <strong>Bremen</strong> mit seinen dreißig<br />

Buchhandlungen eine große Versorgungsdichte auch<br />

im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten zu<br />

bieten.<br />

Aber einen mehr als kleinen Hoffnungsschimmer gibt<br />

es seit dem vergangenen Jahr, als <strong>Bremen</strong>s Bürgermeister<br />

und Präsident des Bremer Senats in Personalunion<br />

als Senator <strong>für</strong> Kultur Andreas Bovenschulte<br />

in einem Interview mit „buten un binnen“ am 26.<br />

November 2021 die Einrichtung eines Literaturhauses<br />

in einem im Kontorhaus in der Langenstraße, damit<br />

unmittelbar am Marktplatz gelegen, zu schaffenden<br />

Judith Hermann, Bremer Literaturpreis 2022, Foto Michael Witte<br />

48


„Stadtmusikantenhaus“ versprach: „Da kann man sich<br />

interaktive Ausstellungen vorstellen, ein Literaturcafé.<br />

Weil: Literatur ist ein wichtiger Bezug. Musik ist ein<br />

wichtiger Bezug. Also eine Kleinkunstbühne. Ein Raum,<br />

in dem neben Lesungen auch Auftritte stattfinden<br />

können.“<br />

Anfang Januar diesen Jahres erscheint sogar auch der<br />

Weser-Kurier mit einem großen Foto auf der Titelseite<br />

und erneut wie schon einige Male vorher mit einem<br />

Artikel zum Thema „Stadtmusikantenhaus“, der sich<br />

nach „Informationen“ der Zeitung auf eine Senatsvorlage<br />

zu dem Projekt bezieht. Lauter Informationen, die<br />

schon lange kursieren und weiterhin sinnvoll klingen,<br />

aber dennoch scheint das Projekt an sehr hohen Mietbedingungen<br />

in der Luft zu hängen. Besitzer des Kontorhauses<br />

ist die Joh. Jacobs & Co.-Gruppe mit Sitz<br />

am Neuen Jungfernstieg in Hamburg und Blick auf<br />

die Fontäne mitten in der Binnenalster. Ihr war die Immobilie<br />

2018 von der Wirtschaftsförderung <strong>Bremen</strong>,<br />

also der Stadt <strong>Bremen</strong>, verkauft worden. Über den<br />

Kaufpreis hätten die Vertragsparteien Stillschweigen<br />

vereinbart, hieß es damals und heißt es bis heute. Der<br />

Vorstandvorsitzende der Gruppe ist der Rechtsanwalt<br />

Johann Christian Jacobs, Urgroßneffe von Johann<br />

Jacobs, dem Firmengründer von Jacobs Kaffee.<br />

Matthias Senkel, Bremer Literaturpreis 2022, Foto: Dietze<br />

49


Der Lyriker Ernst Jandl (1925-2000) in einem Wiener Kaffeehaus<br />

Foto: Werner Bern, Berlin<br />

50<br />

Das Literaturhaus <strong>Bremen</strong> (virt.) e.V. produziert eigene Podcasts (Plakat links).<br />

Auch das Bremer Literaturkontor geht mit eigenen Podcasts online, den „Schreibgesprächen“.<br />

Beide © valldoreix productions, 2021


Sollte doch wieder nur alles am Geld scheitern? Was<br />

ist mit den kulturaffinen vermögenden Familien, Unternehmen,<br />

Firmengruppen in <strong>Bremen</strong> und umzu?<br />

Täten die sich zusammen, könnte doch kaum eine<br />

Miete zu hoch sein, um das Projekt Monat <strong>für</strong> Monat<br />

zum Wohl der Stadt, ihrer Bewohner und ihrer Besucher<br />

und <strong>für</strong> die eigene Image-Förderung möglich zu<br />

machen. Was stünde heute Am Wall mit der Hausnummer<br />

207? Sicher stünde da nicht die Kunsthalle<br />

<strong>Bremen</strong>, die Anno 1823 eine Gruppe von kunstinteressierten<br />

Kaufleuten, Senatoren, Ärzten, Professoren<br />

und Anwälten, viele in Schwachhausen wohnend,<br />

um den Senator Hieronymus Klugkist, der selbst mit<br />

Wohnsitz Am Wall 52, den Kunstverein in <strong>Bremen</strong><br />

mit dem Ziel „den Sinn <strong>für</strong> das Schöne zu verbreiten<br />

und auszubilden“ gründete und damit den Grundstein<br />

<strong>für</strong> die Kunsthalle legte, bis heute übrigens in privater<br />

Trägerschaft mit über 10.000 Mitgliedern.<br />

Neben einem exklusiven Ort in <strong>Bremen</strong> <strong>für</strong> die Literatur<br />

würde so auch ganz nebenbei dem Zentrum der<br />

Innenstadt ein markanter Kulturbetrieb implantiert<br />

werden, in Sicht und in wenigen Schritten erreichbarer<br />

Entfernung zum im vergangenen Jahr eröffneten Johann-Jacobs-Haus<br />

in der Obernstraße, das mit seiner<br />

hinteren Fassade, dem Jacobshof und seiner Terrasse<br />

Das Kontorhaus, geplanter Standort <strong>für</strong> das Bremer Literaturhaus<br />

Quelle: wikicreativecommons, Foto: Godewind<br />

Hüneke &Jahns OHG<br />

Gesunde Schuhe<br />

Orthopädieschuhtechnik<br />

Denn Qualität und<br />

Gesundheit gehören zusammen<br />

Jetzt 8neue Parkplätze<br />

hinter dem Haus!<br />

Orthopädie-Schuhtechnik<br />

Orthopädische Maßschuhe ·Einlagen nach Maß<br />

Kompressionsstrümpfe ·Bandagen ·Innenschuhe ·MBT-Fachgeschäft<br />

Laufbandanalyse ·Schuhzurichtung ·Schuhreparaturen<br />

Diabetesversorgung<br />

Diabetesadaptierte Einlagen ·Spezial- und Prophylaxeschuhe<br />

Elektronische Fußdruckmessung<br />

Bequeme Schuhmode<br />

Markenschuhe mit Komfort ·Fußschutz- und Pflegeartikel<br />

Öffnungszeiten<br />

Jetzt neu: durchgehend geöffnet!<br />

Montags-Freitags 9.00 Uhr -18.00 Uhr, mittwochs 9.00 Uhr -13.00 Uhr<br />

Anfahrt mit dem Auto aus Richtung<br />

Bremerhaven: A27 /Abfahrt Universität<br />

Osnabrück /Hannover: A1 /Abfahrt Hemelingen<br />

Oldenburg: A28, B75 Richtung Hauptbahnhof<br />

Bus- und Straßenbahnverbindungen:<br />

Stern: Linie 6/8<br />

Hollerallee (Stern): Linie 24<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstr.(Hollerallee): Linie 1/4/5<br />

Hollerallee 45 ·28209 <strong>Bremen</strong><br />

Tel. (04 21) 34 11 49 ·Fax (04 21) 3477613<br />

www.hueneke-jahns-orthopaedie.de<br />

51


Illustration von Rudolf Geisler (1<strong>83</strong>4-1906), Quelle: Münchener Bilderbogen, 1891<br />

52<br />

und der Stadtwaage mit dem Laden von „Made in<br />

<strong>Bremen</strong>“ zum neuen Stadtmusikantenhaus und damit<br />

zum Literaturhaus und noch weiter Richtung Martinistraße<br />

und Schlachte bis an die Weser eine Achse<br />

bildet.<br />

Damit fänden die vielen aktiven auf lokalen und internationalen<br />

Ebenen arbeitenden und renommierten<br />

literarischen Institutionen und Initiativen <strong>Bremen</strong>s und<br />

Bremerhavens <strong>für</strong> ihre Aktionen und Veranstaltungen<br />

endlich eine Heimstatt und den an ihnen beteiligten<br />

Personen Räume und ein ideales Ambiente. Denn<br />

trotz der diversen Raumangebote, die unsere Stadt<br />

bereits im Zentrum und in den Stadtteilen anbieten<br />

kann, erheben die meisten von ihnen Saalmieten und<br />

verhindern oder erschweren damit die Realisation<br />

von spannenden Projekten. Leider begünstigt unser<br />

norddeutsches Klima nicht gerade allzu viele open-airevents<br />

wie beispielsweise den wiederum im vergangenen<br />

Sommer mehr durch die Nöte der Pandemie<br />

begünstigten „Theatergarten“ auf dem Theaterberg,<br />

oder die 1. Bremer Kinderbuchtage des Bremer Literaturkontors<br />

auf der Bühne des Kukoon im Leibnizplatzpark<br />

oder das schon traditionelle, nämlich im vergangenen<br />

Jahr zum 26. Mal stattgefundene Festival<br />

Shakespeare im Park der Shakespeare Company. Es<br />

ist also klar: die Literatur braucht in <strong>Bremen</strong> ein Dach<br />

über’n Kopp!<br />

Dazu käme die von Bovenschulte verkündete Idee,<br />

den Vieren aus dem Grimm’schen Märchen am Ende<br />

doch eine gesicherte Behausung zu spendieren, gerade<br />

recht und böte damit den Reisenden und Gästen<br />

der Stadt ein neues, gerade auch international attraktives<br />

Reiseziel an. Wir machen doch alle die gleiche<br />

Erfahrung: wenn wir unser Land verlassen und in der<br />

Postkarte „Aus dem Bremer Ratskeller“, Hauff-Keller.<br />

Die Bremer Stadtmusikanten. Fresko von Max Slevogt (1868-1932)


ANZEIGE<br />

EINFACH SCHÖN – UND SO SCHÖN<br />

EINFACH. IT‘S ELEMENTS!<br />

RUNDUM-SORGLOS-BETREUUNG IM TEAM MIT DEM FACHHAND-<br />

WERK UND MEHR ALS 40 MARKEN HERSTELLERN / AUSSTELLUNGEN<br />

IN BREMEN, STUHR, OLDENBURG, BREMERHAVEN UND WALSRODE<br />

Wunschliste macht glücklich<br />

So einfach geht’s: Zunächst www.<br />

elements-show.de/video-beratung<br />

ansteuern. Zeitnah erhält der Interessent<br />

einen Terminvorschlag. Ist dieser<br />

bestätigt, sendet ELEMENTS umgehend<br />

einen Link zur Video-Beratung inklusive<br />

Wunschlisten-Fragebogen. Ein großer<br />

Doppelwaschtisch, die frei im Raum glänzende<br />

Wanne als Design-Objekt oder die<br />

verglaste Walk-in-Dusche im urbanen<br />

Loft-Look – wer schon erste Vorstellungen<br />

hat, wie das neue Traumbad aussehen<br />

soll, sendet einfach seine Ideen und Bedürfnisse<br />

an die Experten von ELEMENTS<br />

zurück. Dann ist der Moment gekommen:<br />

Bei der Video-Beratung geht der Ausstellungsmitarbeiter<br />

auf diese Vorgaben und<br />

Vorlieben ein, plant also „live“ das neue<br />

Traumbad. Dabei ist auf Kundenseite relaxen<br />

angesagt: Mit Tablet oder Laptop ganz<br />

bequem vom Sofa aus, von der Terrasse<br />

im Frühlingssonnenschein oder aus dem<br />

ursprünglichen Badezimmer heraus – so<br />

kann das „alte Schätzchen“ auch gleich<br />

miterleben, wie sein moderner Nachfolger<br />

aussehen wird …<br />

Individuelles Angebot<br />

Dabei wird in enger Abstimmung mit<br />

dem Fachhandwerker ein individuelles<br />

Angebot erstellt. Um dann konkret in die<br />

Umsetzung zu gehen: Zusammen mit<br />

dem Fachhandwerker der Wahl werden<br />

die technischen Voraussetzungen <strong>für</strong> die<br />

Realisierung geprüft. Anschließend steht<br />

der Umsetzung in den eigenen vier Wänden<br />

nichts mehr im Wege. Kleiner Tipp der<br />

Experten: Möchte man sich vorab noch<br />

etwas intensiver auf die Video-Beratung<br />

einstellen, könnte man beispielsweise<br />

den beliebten 3D-Badplaner ansteuern.<br />

Mit dem kann man selbst als Design-<br />

Anfänger ganz leicht ausprobieren,<br />

In Zeiten wie diesen, in denen persönliche<br />

Begegnungen verständlicherweise<br />

deutlich verringert ausfallen, haben<br />

digitale Konferenzen Hochkonjunktur.<br />

Dass der bewegte Austausch von Bild<br />

und Ton nicht nur unter Kollegen und<br />

Freunden, in der Schule, an der Uni<br />

und in der Familie funktioniert, zeigt<br />

ELEMENTS. Wer <strong>für</strong> sein neues Haus oder<br />

im Sanierungsfall ein neues Bad plant,<br />

kann mit der persönlichen Video-Beratung<br />

den ersten Schritt tun. Den ersten<br />

Schritt auf dem einfachsten Weg zum<br />

neuen Bad. Die individuelle Video-Beratung<br />

ist eine sichere Alternative – ein<br />

zusätzliches Angebot zum Live-Erlebnis<br />

in unseren sechs Showrooms/Ausstellungshäusern,<br />

das derzeit sehr gerne in<br />

Anspruch genommen wird.<br />

wie später Wanne, Waschtisch und Handtuchheizkörper<br />

zur Geltung kommen. Auch<br />

der Badtyp-Test im kurzweiligen Frage-<br />

Antwort-Modus und der Budgetplaner, der<br />

einen ersten Überblick über die Kosten<br />

verschafft, sind im Vorfeld hilfreiche Tools.<br />

Deren Ergebnisse und Erkenntnisse fließen<br />

mit in die exklusive Video-Beratung<br />

ein. Und machen so den einfachsten Weg<br />

zum neuen Bad noch einfacher.<br />

ELEMENTS-SHOW.DE<br />

53


Das Land <strong>Bremen</strong> beherbergt eine Vielzahl und ein breites Netzwerk an<br />

Institutionen und Festivals, die sich der Literatur und ihren Macher:innen<br />

widmen. Hier nur eine sehr kleine Auswahl:<br />

Einrichtungen<br />

Bremer Literaturhaus (virt.) e.V.<br />

www.literaturhaus-bremen.de<br />

Literaturkontor <strong>Bremen</strong> e.V.<br />

www.literaturkontor-bremen.de<br />

Festivals<br />

globaleº - Festival <strong>für</strong> grenzüberschreitende<br />

Literatur<br />

www.globale-literaturfestival.de<br />

poetry on the road<br />

www.poetry-on-the-road.com<br />

LiteraTour Nord<br />

www.literatournord.de<br />

Bremer Krimifestival<br />

www.primetime-crimetime.de<br />

<strong>Bremen</strong> liest!<br />

www.bremenliest.de<br />

Literaturpreise<br />

Bremer Literaturpreis<br />

www.rudolf-alexander-schroeder-stiftung.de<br />

Radio-<strong>Bremen</strong>-Krimipreis<br />

https://de.wikipedia.org/wiki/Radio-<strong>Bremen</strong>-<br />

Krimipreis<br />

Luchs des Monats/Jahres<br />

(Kinder- und Jugendbuchpreis | Radio <strong>Bremen</strong><br />

und DIE ZEIT)<br />

https://de.wikipedia.org/wiki/Luchs_des_Monats<br />

Friedo-Lampe-Literaturpreis<br />

https://bit.ly/33VSWz0<br />

Weitere Links<br />

Ausstellung Tierischer Aufstand<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong> 2019<br />

https://www.kunsthalle-bremen.de/de/view/<br />

exhibitions/exb-page/tierischer-aufstand<br />

Homepage Brüder Grimm<br />

www.grimms.de/de<br />

<strong>Bremen</strong> in der Literatur<br />

https://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Bremen</strong>_in_der_<br />

Literatur<br />

Cities of Literature | UNESCO<br />

www.literaturmagazin-bremen.de/city-ofliterature<br />

Facebook-Gruppe: Für ein Literaturhaus in<br />

<strong>Bremen</strong><br />

https://bit.ly/32HtRYe<br />

Foto: Suzy Hazelwood, pexels.com<br />

54


Fremde erzählen, woher wir kommen, dann weiß die<br />

Mehrheit der Leute meist nicht, wo diese Stadt <strong>Bremen</strong><br />

denn eigentlich liegt, aber eigentlich alle haben<br />

schon einmal von den vier Musikanten als Geschöpfe<br />

der Brüder Grimm gehört, die allerdings <strong>Bremen</strong> nie<br />

betreten haben. Insofern ist die Idee sensationell, dass<br />

die Stadt jetzt nach 200 Jahren das Quartett in einem<br />

eigenen Haus aufnimmt, und ganz ohne die Notwendigkeit<br />

einer Hausbesetzung und ebenso ohne Gefahr<br />

der Geltendmachung durch irgendjemandes Eigenbedarf!<br />

Darin kann das Märchen in einer Dauerausstellung<br />

ausgestellt werden, mit den Illustrationen von<br />

Bremer und internationalen Künstlern, wie Volker Ernsting,<br />

Janosch, Til Mette, Max Slevogt, Gerda Muller,<br />

Gabriel Pacheco u.v.a. und quer durch seine Publikationsgeschichte.<br />

Denn ohne Zweifel gehört dieses Märchen<br />

zu den meist illustrierten der internationalen Verlagsgeschichte<br />

des Kinderbuchs, wie es ebenso sicher<br />

zu einem der meist veröffentlichten und übersetzten<br />

zu zählen ist. Allein in der Sowjetunion und in Rußland<br />

erfuhr es eine besonders langwirkende Rezeption, wo<br />

es bis heute mehr als hundert verschiedene <strong>Ausgabe</strong>n<br />

gibt, die mit Illustrationen von fast ebenso vielen<br />

Künstlern erschienen sind!<br />

Für eine solche permanente Ausstellung gibt es zudem<br />

bereits eine wunderbare Grundlage, denn die<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong> hatte in Kooperation mit dem<br />

Staatsarchiv <strong>Bremen</strong> im Sommer 2019 zum 200. Jubiläum,<br />

der Erstveröffentlichung des Märchens eine<br />

halbjährliche Exposition veranstaltet. Ihr Titel: Tierischer<br />

Aufstand · 200 Jahre Bremer Stadtmusikanten<br />

in Kunst, Kitsch und Gesellschaft. Die hunderte bis<br />

tausende deutsche und fremdsprachige <strong>Ausgabe</strong>n,<br />

ebenso die Unmengen von non-books, die von dem<br />

Quartett existieren, könnten ebenso ausgestellt, bzw.<br />

zum Lesen angeboten werden. Und zum Kaufen! Ein<br />

Museumsshop bietet sich zwingend an!<br />

Verlässlich schöne und besondere<br />

Kindermode in <strong>Bremen</strong><br />

kaenguru kinderkleidung<br />

Böttcherstraße 7<br />

28195 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon 0421 - 32 70 70<br />

www.kaenguru-bremen.de<br />

Um diese vier Neubürger und ihr nunmehr festes<br />

Etablissement an bester Adresse der Stadt gruppierten<br />

sich so – sollte des Bürgermeisters und des<br />

Kultursenators Versprechen Wirklichkeit werden - in<br />

bester Kollegialität die Veranstaltungs-, Arbeits- und<br />

Büroräume der Bremer Literatur-Aktiven. Dazu das<br />

ersehnte Café, <strong>für</strong> das man noch einen passenden<br />

Namen finden müsste. Wie wäre es mit Friedo-Lampe-Café?<br />

Eine angemessene Ehrung <strong>für</strong> den Bremer<br />

Autor Lampe (1899-1945) steht noch aus, und ihm<br />

hätte ein solches Etablissement in Verbindung mit<br />

seinem Namen sehr gefallen – selbst ein Genussmensch,<br />

hielt er sich gerne in Kaffeehäusern auf.<br />

Text: Guenter G. Rodewald<br />

55


ENDE IN SICHT<br />

Ein Road Trip von Ronja von Rönne<br />

BUCHEMPFEHLUNG<br />

Foto: Asya Cusima, Pexels<br />

Gretel Sattler, Foto: Fabian Sattler<br />

Buchempfehlung von Gretel Sattler,<br />

Buchhandlung Sattler<br />

Juli, 15, will nicht mehr leben. Sie hat genug von der<br />

Einsamkeit, vom freudlosen Dasein und ihrer sinnlosen<br />

Existenz. Hella, 69, will sterben und ist mit ihrem<br />

alten klapprigen Passat auf dem Weg in die Schweiz.<br />

Dort hat sie mit einem gefälschten Arzt-Bericht, wonach<br />

sie unheilbar an Krebs erkrankt ist, bei einem<br />

Sterbehilfeverein um Unterstützung beim Freitod gebeten.<br />

Juli stürzt von der Autobahn-Wildbrücke beinahe direkt<br />

vor Hellas Auto. Diese kann noch rechtzeitig bremsen,<br />

bringt den Wagen auf dem Standstreifen zum Stehen,<br />

packt das Mädchen unter die Arme und zieht es eben-<br />

56


falls dorthin. Einen Krankenwagen Rufen scheitert am<br />

leeren Akku des Telefons und so bringt Hella die nur<br />

leicht verletzte Juli ins nächste Krankenhaus und denkt,<br />

dass sie dort versorgt wird und sie dann ihre Fahrt in<br />

die Schweiz fortzusetzen kann. Aber Juli will nicht zurück<br />

zu ihrem alleinerziehenden Vater, der glaubt, dass<br />

sie an einer Prag-Klassenfahrt teilnimmt und denkt,<br />

dass alles gut bei ihr läuft. Sie sagt erst, dass sie bis<br />

Bielefeld mitfahren will, um von dort nach Hause und<br />

später doch lieber zu ihrer Mutter zu fahren. Juli kennt<br />

diese aber gar nicht, bzw. weiß nicht, wo sie lebt. So<br />

begeben sich Juli und Hella auf ihren ungewollten gemeinsamen<br />

Roadtrip.<br />

Buchhandlung Sattler<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstr. 13<br />

28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 72228<br />

buchhandlungsattler.de<br />

Ronja von Rönne<br />

ENDE IN SICHT<br />

196 Seiten<br />

gebunden<br />

22,00 €<br />

dtv<br />

33 Jahre UNI HIFI - 33 Jahre Spaß an Musik<br />

Ronja von Rönne, Foto: Mehran Djojan<br />

Hella war ein einigermaßen erfolgreicher Popstar, doch<br />

heute bekommt sie nur noch Angebote wie zum Beispiel<br />

zur Eröffnung eines Baumarktes aufzutreten. Sie<br />

meint, ihre besten Jahre sind vorbei und der Abschied<br />

in die Bedeutungslosigkeit und somit auch in die Einsamkeit<br />

lassen sie ihr Leben sinnlos erscheinen.<br />

Eines meiner Lieblingsstellen ist die Nacht, in der die<br />

beiden Frauen auf dem Feuerwehrball der freiwilligen<br />

Feuerwehr landen. Ebenso großartig ihre gemeinsame<br />

Nacht im geschlossenem Schwimmbad. Mit anrührenden,<br />

berührenden Szenen und schön mitzuerleben wie<br />

ihr Vertrauen zueinander wächst.<br />

Manchmal wünsche ich mir als Leserin von der Autorin<br />

mehr Tiefgang bei der Beschreibung der Gefühlswelt<br />

der Protagonistinnen, ihrer Probleme und Depressionen.<br />

Aber ein wunderbar leiser, ironischer, melancholischer,<br />

manchmal witziger Ton gleicht diesen „Fehler“<br />

wieder aus und macht dieses Buch absolut lesenswert.<br />

Wer sich hier<br />

fragt, warum<br />

Bowers & Wilkins<br />

jetzt Vasen herstellt:<br />

So sieht die neue<br />

801 D4 von oben<br />

aus. Wer sich die<br />

800er Serie der<br />

neusten Generation<br />

einmal mit eigenen<br />

Augen betrachten<br />

möchte, der kann<br />

uns besuchen.<br />

Wer vorher einen<br />

Termin vereinbart,<br />

darf sie auch hören.<br />

57


GESUNDHEIT<br />

Praxis GPS<br />

an der Munte<br />

Gesundheit, Physiotherapie und Sport<br />

Ohne Umwege zur optimalen Genesung<br />

Wir möchten Ihnen den bestmöglichen Service <strong>für</strong><br />

Ihre Genesung und Ihr Wohlbefinden in unserer Praxis<br />

bieten. Das Erreichen Ihrer Therapieziele steht bei<br />

uns an oberster Stelle.<br />

In unseren modernen Praxisräumen im Gebäude der<br />

Augenklinik <strong>Bremen</strong>, in der Parkallee 301, erwarten<br />

Sie keine Behandlungsprogramme von der Stange.<br />

Unsere sehr gut geschulten Therapeuten erarbeiten<br />

gemeinsam mit Ihnen ein maßgeschneidertes Behandlungskonzept,<br />

gehen auf Ihre individuellen Bedürfnisse<br />

ein und sorgen <strong>für</strong> eine perfekte individuelle<br />

Behandlung Ihrer Beschwerden.<br />

Allergrößten Wert legen wir auf die ausführliche Analyse<br />

der Ursache ihrer Problematik/Symptomatik/<br />

Ursachen auf Basis der ärztlichen Diagnose, sowie auf<br />

die individuelle Anamnese durch unsere sektoralen<br />

Heilpraktiker*innen. Hierzu setzen wir modernste wissenschaftlich<br />

fundierte Verfahren ein, kombiniert mit<br />

Fingerspitzengefühl und langjähriger Erfahrung, z.B.<br />

aus der therapeutischen Betreuung im Leistungssport.<br />

Als therapeutisches Schulungszentrum finden regelmäßig<br />

interne und externe Fortbildungen in unserer<br />

Praxis statt, die unsere Qualitätsstandards untermauern.<br />

Kurze Kommunikationswege, gezieltes Arbeiten <strong>für</strong><br />

Ihr Wohlbefinden sowie eine persönliche Atmosphäre<br />

und vor allem Zeit <strong>für</strong> Patienten, bilden das Fundament<br />

unseres Erfolges. Herausragende Therapieansätze,<br />

die zum Einsatz kommen sind z.B. die INDIBA ®<br />

Radiofrequenztherapie.<br />

58


Funktionelles Training am Gerät<br />

Informationen zur INDIBA ® Radiofrequenztherapie<br />

INDIBA ® fand Ihren Weg aus dem internationalen<br />

Spitzensport in die „normale“ Physiotherapie, viele<br />

Fußball Bundesligisten vertrauen seit langem auf die<br />

INDIBA ® -Therapie, um schneller wieder auf den Rasen<br />

zu kommen.<br />

Die Anwendung bewirkt eine Aktivierung des Zellstoffwechsels,<br />

führt die gestörte Spannung in der Zelle<br />

in ein natürliches Gleichgewicht zurück und sorgt <strong>für</strong><br />

eine deutlich verbesserte Versorgung der Zelle mit<br />

lebensnotwendigen Nährstoffen. Natürliche Heilungsprozesse<br />

werden so „geboostert“, gepaart mit einer<br />

effektiven Schmerzlinderung <strong>für</strong> den Patienten. Die<br />

Einsatzgebiete gehen von Muskuloskelettale Verletzungen,<br />

Beckenbodenbehandlungen, Narbenbehandlungen,<br />

Bänder- und Sehnenverletzungen, Gelenkverletzungen<br />

bis hin zu Regenerationsmassagen.<br />

Triggerpunkt Therapie mit INDIBA ®<br />

Die INDIBA Radiofrequenz-Therapie reaktiviert die<br />

natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers und<br />

verkürzt um ein Vielfaches den Heilungsprozess von<br />

geschädigtem Gewebe.<br />

Einen weiteren Überblick über unsere Leistungen finden<br />

Sie auf unserer Praxis-Website. Gerne stehen wir<br />

Ihnen <strong>für</strong> alle Fragen zur Verfügung und heißen Sie in<br />

unserer Praxis herzlich Willkommen – Ihr GPS Team.<br />

an der Munte | <strong>Bremen</strong><br />

Parkallee 301 I 28213 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 48 44 88 88 I M 0172 51 67 465<br />

gps-physio.de<br />

Funktionelles Training<br />

Geführte Krankengymnastik<br />

59


Jessica Cottis<br />

Die Bremer Philharmoniker<br />

März/April 2022<br />

Von Frauen und Männern<br />

7. Philharmonisches Konzert<br />

Glocke<br />

Mo 7.3., 19:30 Uhr<br />

Di 8.3., 19.30 Uhr<br />

Melanie Bonis (1858-1937)<br />

Suite en forme de valses op. 35-39<br />

Robert Schumann (1810-1856)<br />

Konzert <strong>für</strong> Violine und Orchester d-Moll WoO 1<br />

Ludwig van Beethoven (1770-1827)<br />

Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“<br />

Jessica Cottis, Dirigat<br />

Frank Peter Zimmermann, Violine<br />

Sie war eine der vielversprechendsten Komponistinnen<br />

ihrer Generation und rangierte doch lange nur<br />

in der Kategorie „Geheimtipp“: Melanie Bonis. Ihre<br />

einnehmende „Suite en forme de valses“ atmet den<br />

Charakter der leichten Muse, geht jedoch weit über<br />

seichte Salonmusik hinaus. Ein charmanter Auftakt<br />

des 7. Philharmonischen Konzertes am Weltfrauentag,<br />

bei dem mit Jessica Cottis selbstredend eine Frau<br />

am Pult der Bremer Philharmoniker steht. Und noch<br />

eine weitere Frau muss bei diesem Konzertprogramm<br />

Beachtung finden, Clara Schumann. Als Ehefrau und<br />

engste Vertraute von Robert Schumann war sie es, die<br />

nach seinem Tod die Veröffentlichung seines letzten<br />

Violinkonzertes nicht gestattet. Bei Frank Peter Zimmermann<br />

liegt dieses große Repertoire heute aber<br />

genau in den richtigen Händen. Anschließend zeigt<br />

sich Beethoven mit seiner berühmten Pastorale und<br />

ihren eindrücklichen Landschafts- und Situationsbeschreibungen<br />

als Naturliebhaber.<br />

Karten unter:<br />

bremerphilharmoniker.de<br />

Ticket-Service in der Glocke<br />

Domsheide 6-8 I 28195 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 33 66 99<br />

Nordwest-Ticket in allen angeschlossenen<br />

Vorverkaufsstellen<br />

T 0421 36 36 36<br />

60


Die Stimmen der Hoffnung<br />

8. Philharmonisches Konzert<br />

Glocke<br />

So 27.3., 11:00 Uhr<br />

Mo 28.3., 19:30 Uhr<br />

Johannes Brahms (1<strong>83</strong>3-1897)<br />

Ein deutsches Requiem op.45<br />

Marko Letonja, Dirigat<br />

Anna Gabler, Sopran<br />

Daniel Schmutzhard, Bariton<br />

Norddeutscher Figuralchor<br />

Einstudierung Jörg Straube<br />

Ein Requiem in klassischem Sinne ist das „Deutsche<br />

Requiem“ von Johannes Brahms gewiss nicht.<br />

Auch besonders „deutsch“ im engeren Sinne eines<br />

Nationalbegriffs ist es mitnichten. Vielmehr ist es<br />

untrennbar mit dem kirchlichen Kontext verbunden,<br />

und das, obwohl Brahms selbst seine Textauswahl als<br />

„heidnisch“ bezeichnete. Worte aus der Bibel als der<br />

Heiligen Schrift der christlichen Kirchen sind hier zu<br />

einem wunderbar tröstlichen theologischen wie musikalischen<br />

Gesamtkunstwerk vereint worden. Selbiges<br />

erscheint zuweilen tröstlicher als manch pastoraler<br />

Allgemeinplatz oder manch höllische Schreckensvision,<br />

wie sie viele Vertonungen des traditionellen katholischen<br />

Requiems ausmalen. Das Deutsche Requiem<br />

ist ein Troststück, eines, das den Hinterbliebenen Mut<br />

zuspricht und mit seiner Musik tiefer geht als es noch<br />

so mitfühlend gemeinte Worte zumeist vermögen. Da<br />

mutet es als nurmehr kuriose Fußnote der Musikgeschichte<br />

an, dass das Werk sein Publikum durchaus<br />

spaltete. Manche lehnten es ab, andere - wie die Pianistin<br />

Clara Schumann - verehrten es. Für Brahms als<br />

Komponist bedeutete es den Durchbruch. Und zwar in<br />

<strong>Bremen</strong>, im St. Petri Dom am 10. April 1968.<br />

Kollektives Abheben<br />

9. Philharmonisches Konzert<br />

Glocke<br />

Mo 25.4., 19:30 Uhr<br />

Di 26.4., 19:30 Uhr<br />

Anton Bruckner (1824-1896)<br />

Symphonie Nr. 8 c-Moll WAB 108<br />

(Fassung 1890)<br />

Marko Letonja, Dirigat<br />

„Halleluja!“, notierte Anton Bruckner nach Abschluss<br />

der Komposition unter seine 8. Symphonie. „Möge sie<br />

Gnade finden“. Doch genau das passierte nicht, zumindest<br />

nicht bei dem Dirigenten Hermann Levi, dem<br />

Bruckner sein neuestes Opus geschickt hatte. Levi, der<br />

Bruckner nach der Aufführung dessen Siebter noch<br />

zum „größten Symphoniker nach Beethovens Tod“<br />

ausgerufen hatte, übte heftige Kritik, die das labile<br />

Selbstbewusstsein des Komponisten nicht unbedingt<br />

stärkte. Bruckner tat dann das, was er oft tat: Er nahm<br />

sich die Kritik sehr zu Herzen und arbeitete die Symphonie<br />

um. Drei Jahre dauerte das, und zwei weitere<br />

Jahre vergingen, ehe Hans Richter und die Wiener<br />

Philharmoniker die Uraufführung spielten. Die war<br />

so gelungen, dass kein Geringerer als der Komponist<br />

Hugo Wolf in einem Brief schrieb: „Es war ein Triumph,<br />

wie ihn ein römischer Imperator nicht schöner<br />

wünschen konnte.“ Nicht selten wird die Achte auch<br />

„Die Apokalyptische“ genannt, weil Bruckner hier an<br />

der Sphäre des Unsagbaren kratzt. „Meine Achte ist<br />

ein Mysterium“, sagte er selbst über sein Opus. Dem<br />

ist nichts hinzuzufügen.<br />

Applaus <strong>für</strong>´s Publikum<br />

5. Afterwork-Konzert 5nachsechs<br />

Glocke<br />

Mo 25.4., 19:30 Uhr<br />

Di 26.4., 19:30 Uhr<br />

Nicola Campogrande (*1961)<br />

Konzert <strong>für</strong> Publikum und Orchester<br />

Unser Publikum, Solist:innen<br />

Stefan Klingele, Dirigat<br />

Hüsteln, Rascheln von Bonbon-Papier, lautes Flüstern<br />

… all das, was vermeintlich in Konzerten stören<br />

könnte, wird bei Nicola Campogrande in die Musik integriert.<br />

Und Solist bei diesem höchst unterhaltsamen<br />

Afterwork-Konzert ist – na, wer wohl? – das Publikum<br />

selbst. Unter dem Dirigat von Stefan Klingele verschmelzen<br />

Orchester und Konzertbesucher:innen zu<br />

einer musikalischen Einheit. Da darf sich zum Schluss<br />

gegenseitig applaudiert werden. Viel Vergnügen!<br />

61


Clown Vorankündigung, Foto: Marianne Menke<br />

Zwei Premieren im März und April 2022<br />

bremer shakespeare company<br />

Uraufführung<br />

KOMMT EIN CLOWN IN EIN HOTEL<br />

Texte: Judith Kuckart und Ensemble. SpFg: Judith Kuckart. R: Judith Kuckart. Clowns-Regie: Matthias Romir.<br />

B/K: Heike Neugebauer. Mit: Svea Auerbach, Erik Roßbander, Markus Seuß.<br />

Der Ort: ein Flughafenhotel in Moskau. Die Zeit: eine Nacht, die irgendwie aus der Zeit gefallen ist. Ein Mann,<br />

eine Frau und Gott sind hier gestrandet. Sie haben alle dasselbe Problem: Was ich haben will, das krieg’ ich<br />

nicht, und was ich haben kann, das gefällt mir nicht. Ein Lebens-Dilemma! So sind sie Clowns geworden. Oder<br />

sind sie nur dabei, ihren inneren Clown - also sich selbst - zu entdecken? Drei Spieler*innen und der Rollschuh-<br />

Clown, Matthias Romir, schicken die Figuren auf einen Balanceakt zwischen Scheitern und Aufbruch, Komik und<br />

Melancholie. Lachen ist der Verdauungsschnaps, wenn das Leben schwer im Magen liegt. Judith Kuckart ist<br />

eine mehrfach ausgezeichnete Autorin – aus ihrem neuen Roman, »Café der Unsichtbaren«, lesen Ensemblemitglieder<br />

am Montag, 21. Februar.<br />

TERMINE: öffentliche Probe: Mi 16.2., Eintritt frei / Uraufführung: Do 3.3.<br />

Vorstellungen: Sa 5.3., Fr 18.3., Sa 9.4., Sa 23.4. um 19.30 Uhr im Theater am Leibnizplatz.<br />

bremer shakespeare company<br />

Theater am Leibnizplatz<br />

Schulstr. 26<br />

28199 <strong>Bremen</strong><br />

Tickets<br />

Vorverkauf: Stadtbibliothek am Wall<br />

Di-Fr 15-18 Uhr, Sa 12-16 Uhr<br />

T 0421 500 333 | Mo-Fr 15-18 Uhr<br />

Spielplan<br />

und Online-Kartenverkauf<br />

shakespeare-company.com<br />

62


»CAFÉ DER UNSICHTBAREN«<br />

Lesung aus Judith Kuckarts neuem Roman<br />

Beim Sorgentelefon e.V. kreuzen sich die Lebenswege von Menschen, die von ihren Nöten sprechen und von<br />

jenen, die ihnen zuhören. Die Geschichten von dem einen und dem Ende der Telefonleitung verweben sich und<br />

spinnen ein unsichtbares Netz zwischen Rand und Mitte der Gesellschaft. Die Schauspier*innen der bsc leihen<br />

den Figuren aus Judith Kuckarts Roman ihre Stimmen.<br />

TERMIN: Mo 21.2. im Theater am Leibnizplatz<br />

April-Premiere<br />

MASS FÜR MASS<br />

Von William Shakespeare. Nach der Übersetzung von Chris Alexander.<br />

In Shakespeares (fiktiven) Wien greift ein allgemeiner Sittenverfall um sich, woran die liberale Regierung des<br />

Herzog Vincentio anscheinend nicht unschuldig ist. Der Herzog wagt einen Menschenversuch: Zum Schein<br />

begibt er sich auf Reisen und setzt als seinen Statthalter den Hardliner Angelo ein. Er selbst verkleidet sich als<br />

Mönch und steigt als Beobachter in die Abgründe der verrohten Stadt hinab. Angelo wendet die ganze Härte<br />

des Gesetzes an und verurteilt Claudio, der seine Braut Julia geschwängert hat, wegen Unzucht zum Tode.<br />

Doch als die Klosternovizin Isabella um die Begnadigung ihres Bruders bittet, nutzt er seine Machtstellung aus,<br />

um eine Liebesnacht mit ihr zu erpressen. Isabella leistet empört Widerstand und überlasst ihren Bruder lieber<br />

seinem Todesurteil. Doch im Hintergrund schmiedet der Herzog einen Plan, um Machtmissbrauch und Sittenverfall<br />

Einhalt zu gebieten… Wessen Regeln und welche Moral werden siegen in der Stadt? Die doppelte? Die<br />

Herrschermoral? Die des Volkes? Einmal mehr lotet Stefan Otteni mit Shakespeares großem Drama das Verhältnis<br />

von Staat und Bevölkerung aus.<br />

TERMIN: öffentliche Proben: am Mi 23.3., Mi 6.4. um 19.30 Uhr, Eintritt frei / Premiere: Sa 16.4. um 19.30 Uhr<br />

Vorstellungen: So 17.4., Do 21.4., Fr. 6.5. um 19.30 Uhr im Theater am Leibnizplatz.<br />

GARDI HUTTER: DIE TAPFERE HANNA<br />

Komisches Theater!<br />

Hanna, die Wäscherin, zerzaust und versponnen, hat es nicht leicht: Widerspenstige Wäscheklammern, heimtückische<br />

Wäscheseile, ein Waschbecken mit schwindelerregenden Abgründen und ein dreckiger und fauler<br />

Wäschehaufen lassen sich nur mit List bezwingen. Hannas einziger Lichtblick ist ihr Buch über die Heldentaten<br />

von Jeanne d’Arc: Ohne Zögern würde Hanna ihr mühsames Leben gegen Abenteuer, Ruhm und Ehre eintauschen.<br />

Der Waschzuber als Kriegsschiff, der Wäschehaufen als Kampfross. Mangels ausländischer Eroberer<br />

erklärt sie kurzerhand ihrem bittersten Feind den Krieg: dem „Riesenhaufendreckigerwäsche“.<br />

Es lebe Jeanne d‘ArPpo! <br />

TERMIN: Mo 4.4. um 19.30 Uhr.<br />

ANGELA I.<br />

Zum letzten Mal!<br />

Deutschland, in der nahen Zukunft: Angela Merkel ist von der politischen Bühne abgetreten und wir schauen<br />

vier Politikern zu, die verzweifelt versuchen, den „Laden“ namens Demokratie am Laufen zu halten. Wie können<br />

sie angesichts von Politikverdrossenheit, Wahlmüdigkeit, digitalen Shitstorms und offener Rebellion ihre politische<br />

Rolle erfüllen, ohne ihre moralischen Ansprüche und emotionalen Bedürfnisse zu opfern? Funktioniert das<br />

System überhaupt ohne die alternativlose Kanzlerin? Oder braucht das System eine Alternative?<br />

TERMIN: Sa 26.3. um 19.30 Uhr.<br />

63


Foto: Jörg Landsberg<br />

SPIELPLAN<br />

L’elisir d’amore (Der Liebestrank)<br />

Februar: Mi, 23.02., 19:30 Uhr, Theater am Goetheplatz<br />

März: Fr, 4.03., 19:30 Uhr, Theater am Goetheplatz<br />

Fr, 25.03., 19:30 Uhr, Theater am Goetheplatz<br />

April: Weitere Termine folgen<br />

Auf dem Lande lebt Nemorino, der Adina liebt. Wie so oft geht es ums Geld – er jedenfalls hat es nicht. Die<br />

Liebe bleibt also unerwidert. Stattdessen wirft sich Adina in die Arme des feschen, finanzstarken Belcore. Doch<br />

dann kommt Nemorino eine Idee: Wie wäre es mit einem Mittel aus einer seriösen Oper, einem Liebestrank à<br />

la Tristan und Isolde? Gesagt, gekauft beim Quacksalber Dulcamara. Ein Liebestrank zum Selbertrinken. Rein<br />

damit. Nichts passiert. Adina würdigt ihn keines Blickes. Also: Mehr davon. Und jetzt? Die gesamte Damenwelt<br />

des Ortes reißt sich um Nemorino. Ob das am Elixir liegt oder an der Nachricht, dass Nemorino das Erbe seines<br />

just verstorbenen Onkels antreten soll, wer weiß? Doch in jedem Falle steht einem schnellen Happy End nichts<br />

mehr im Wege. Verschwenderisch geht Donizetti mit seinen Mitteln um: Schöngesang, Schmelz, Koloratur,<br />

perlende Töne, Virtuosität, ein Sängerfest. Donizettis leichtes Lustspiel ist Belcanto vom Feinsten. Und mit<br />

Marysol Schalit als Adina und Hyojong Kim als Nemorino in den Hauptpartien ist ein Lieblings-Liebespaar des<br />

Theater <strong>Bremen</strong><br />

Goetheplatz 1-3<br />

28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0421 3653 0<br />

Kartenverkauf<br />

Kartenbüro Theater <strong>Bremen</strong><br />

Goetheplatz 1-3<br />

T 0421 3653333<br />

Geschäftszeiten:<br />

Mo-Fr 13-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr<br />

Spielplan und Kartenverkauf<br />

theaterbremen.de<br />

Über die Vorstellung im<br />

Spielplan erreichen Sie das<br />

online Buchungsportal.<br />

64


Theater <strong>Bremen</strong> in seinem Kernrepertoire dabei. Zudem gibt es einige Rollendebüts: Elias Gyungseok Han ist<br />

der schmucke Belcore, Stephen Clark gibt den schmierigen Straßenverkäufer Dulcamara, und María Martín González<br />

ist Adinas intrigante Freundin. Und am Pult steht Alice Meregaglia. Fast also eine kleine Premiere, in der<br />

ein neu zusammengestelltes Hausensemble die Kraft der Komödie hochleben lässt.<br />

Musikalische Leitung: Alice Meregaglia<br />

Regie: Michael Talke<br />

Schauspiel / Musiktheater<br />

Erbarmen<br />

Premiere: Sa, 19.03, 19:30 Uhr, Theater am Goetheplatz<br />

Do, 24.03., 19:30 Uhr, Theater am Goetheplatz<br />

Sa, 26.03., 19:30 Uhr, Theater am Goetheplatz<br />

April: Mi, 13.04., 19:30 Uhr, Theater am Goetheplatz<br />

„Meine Barmherzigkeit kennt keine Grenzen.“ (Koran, Sure 7156) — Ein großes, aus der Zeit gefallenes Wort:<br />

Erbarme Dich. Lässt sich das anders denken als religiös? Alize Zandwijk bringt einen Abend auf die Bühne, der<br />

sich mit Fragen nach Leid, Schmerz und Vergebung auseinandersetzt: „O Haupt voll Blut und Wunden“. Bachs<br />

chorisches Meisterwerk, die Matthäus-Passion, uraufgeführt am Karfreitag des Jahres 1727, hat Kirchen- wie<br />

Musikgeschichte geschrieben. Hier dient es als freie Inspirationsquelle. Mit wem haben wir Mitgefühl, welche<br />

Sünden treiben uns um? Auf wessen Erbarmen wollen und sollen wir hoffen, und wie könnten wir selbst barmherzig<br />

sein? Für Aristoteles war Mitleid, Erbarmen, Jammer ein zentrales Gefühl, das im Theater erzeugt werden<br />

sollte. Aber wie lässt sich auf der Bühne wirklich vom Leid der Welt erzählen? In einem spartenübergreifenden<br />

Projekt verbindet Alize Zandwijk verschiedene Genres, Zeiten und Glaubensfundamente.<br />

„O Welt, sieh hier dein Leben.“<br />

Regie: Alize Zandwijk<br />

Musikalische Einrichtung und Musikalische Leitung: Maartje Teussink<br />

Schauspiel<br />

Verfall. Ein Picknick im Grünen<br />

März:<br />

Premiere / Uraufführung: Do, 31.03, 20 Uhr, Kleines Haus<br />

April: Weitere Termine folgen<br />

„We fly higher than weather“ (Rihanna) — Blauer Himmel, grünes Gras, leichter Wind: Eine Gruppe Menschen<br />

trifft sich zum Picknicken irgendwo draußen in der Natur. Eine Decke wird ausgebreitet, Essen ausgepackt,<br />

ein Foto geschossen und mit der Welt geteilt. Der Tag geht zu Ende, dann der Frühling, dann das Leben. Was<br />

bleibt ist einzig das Foto, das weiter irgendwo im virtuellen Raum herumgeistert. Eine inszenierte Erinnerung<br />

an die Idee von Menschen in der Natur, ein Zeugnis des menschlichen Verlangens danach, sich im Digitalen<br />

unsterblich zu machen, (an) etwas festzuhalten, was unausweichlich vergehen wird. Und ein weiterer Satz an<br />

Daten, der aufgenommen werden wird, analysiert und weiterverarbeitet von Algorithmen, die uns und unsere<br />

Wahrnehmung leiten und vervollständigen. Aber was passiert, wenn wir die Verhältnisse einmal umdrehen?<br />

Wie blickt eine Künstliche Intelligenz auf uns und dieses Ende? Kann der Dialog mit einer nicht-menschlichen<br />

Instanz, die wir sonst als Instrument der Automatisierung und Optimierung begreifen und benutzen, uns womöglich<br />

eine ganz neue Sichtweise auf Tod, Verwesung und das menschliche Verhältnis zu Natur und Technik<br />

geben? Gemeinsam mit dem bisher höchstentwickelten Textgenerator GPT-3 entsteht ein Stück über die Annäherung<br />

an das Ende.<br />

Regie: Felix Rothenhäusler<br />

65


Foto: Kristin Päckert<br />

SPIELPLAN<br />

6. SINFONIEKONZERT «GRUß UND ABSCHIED»<br />

Cécile Chaminade: Concertino <strong>für</strong> Flöte und Orchester op. 107<br />

Peter Richter: Sinfonie Nr. 3 Gesang aus dem Feuerofen<br />

Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73<br />

Mo, 28.03., 20:00 Uhr, Großes Haus<br />

Di, 29.03., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

Mi, 30.03., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

Glitzernde Virtuosität bietet das heiterere Concertino pour flûte avec accompagnement d’orchestre op. 107 der<br />

Französin Cécile Chaminade. Eine großartige Gelegenheit <strong>für</strong> den neuen Soloflötisten Carmineluigi Amabile, sich<br />

in Bremerhaven einzuführen. Adrian Richter, der Solocellist des Philharmonisches Orchesters Bremerhaven verabschiedet<br />

sich mit der 3. Sinfonie <strong>für</strong> konzertierendes Violoncello und Orchester seines Vaters Peter Richter in<br />

den Ruhestand. Die Schrecken des zweiten Weltkrieges nach den Erinnerungen Walter Borcherts werden hier zu<br />

ergreifender Musik. Mal «heiter und lieblich», dann ganz «weltschmerzlerich» – so beschreibt Johannes Brahms<br />

seine Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 in verschiedenen Briefen.<br />

Musikalische Leitung: Davide Perniceni<br />

Stadttheater Bremerhaven<br />

Theodor-Heuss Platz<br />

27568 Bremerhaven<br />

Öffnungszeiten Theaterkasse<br />

Di-Fr 12-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr<br />

T 0471 49001<br />

Spielplan<br />

und Online-Kartenverkauf<br />

stadttheaterbremerhaven.de<br />

66


PETRUSCHKA / LE SACRE DU PRINTEMPS (UA)<br />

Tanzabend von Alba Castillo & Sergei Vanaev<br />

Sa, 12.03., 19:30 Uhr, Großes Haus (Premiere)<br />

Fr, 25.03., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

Fr, 01.04., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

weitere Termine unter www.stadttheaterbremerhaven.de<br />

Mit Petruschka und Le sacre du printemps zeigt die Ballettcompagnie des Stadttheaters Bremerhaven einen<br />

Doppelabend voller Magie und immenser Ausdruckskraft. In seiner zweiten Schaffensperiode widmet Strawinsky<br />

sich in Kooperation mit den Ballets Russes vor allem Ballettmusiken. In Petruschka erfahren drei zum Leben erweckte<br />

Puppen ein Wechselspiel der emotionalen Extreme, Selbsterkenntnis und inneren Befreiung. Weilt hier<br />

noch Zauber und filigranes zwischenmenschliches Gespür, durchströmt Le sacre du printemps in seiner Szenerie<br />

und Gestalt unbändige Kraft. Es gilt mit seiner innovativen Rhythmusstruktur und Grenzen sprengenden Musik<br />

als eines der Schlüsselwerke des 20. Jahrhunderts.<br />

Choreografie: Alba Castillo & Sergei Vanaev // Philharmonisches Orchester Bremerhaven<br />

#<br />

DER KLEINE HORRORLADEN<br />

Musical von Howard Ashman und Alan Menken<br />

Fr, 25.02., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

So, 06.03., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

Sa, 26.03., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

weitere Termine unter www.stadttheaterbremerhaven.de<br />

Mushniks Blumenladen ist nicht gerade die erste Adresse. Es gibt kaum Kunden, der Angestellte Seymour ist<br />

völlig verpeilt, und Verkäuferin Audrey kommt immer zu spät, weil ihr Verlobter sie ständig verprügelt. Vor dem<br />

Laden lungern Penner herum. Als Mushnik verkündet, dass er den Laden endgültig dichtmachen wird, erwähnt<br />

Audrey die ungewöhnliche Pflanze, die Seymour neulich auf dem Markt gekauft und heimlich «Audrey Zwo»<br />

genannt hat. Ohne Hoffnung stellt er sie ins Fenster, und plötzlich kommen wieder Kunden. Das Problem ist<br />

nur, dass Seymour nicht weiß, wie er die Pflanze am Leben erhalten soll. Bis er entdeckt, dass Blut ihr ganz gut<br />

schmeckt. Aber bald verlangt Audrey Zwo nach Menschenfleisch…<br />

Regie: Jörg Steinberg<br />

#<br />

VIKTORIA UND IHR HUSAR<br />

Operette von Paul Abraham<br />

So, 27.02., 15:00 Uhr, Großes Haus<br />

Fr, 04.03., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

Sa, 09.04., 19:30 Uhr, Großes Haus<br />

weitere Termine unter www.stadttheaterbremerhaven.de<br />

Wir starten in einem russischen Gefangenenlager, sind im Anschluss umgeben vom japanischen Kirschblütenfrühling,<br />

dann in St. Petersburg und schließlich in den Weinbergen Ungarns. Viktoria und ihr Husar ist eine Reise.<br />

Nicht nur durch die Welt, sondern vor allem in die Zeit des Revue-Theaters der 1930er Jahre, in der Paul Abraham<br />

die Operette wiederbelebt. Ihm gelingt der Coup, kulturelle Klischees frech auf die Schippe zu nehmen und diese<br />

mit modernen Tänzen, großen Revuenummern und einer jazzig-spritzigen Tonsprache zu präsentieren. Mausi,<br />

süß warst du heute Nacht, Meine Mama war aus Yokohama oder Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände<br />

sind dabei nur drei der vielen Ohrwurmgaranten. Viktoria und ihr Husar stand rund 30 Jahre nicht mehr auf dem<br />

Bremerhavener Spielplan und verspricht in der Regie von Erik Petersen eine berührende, unterhaltsame und farbenfrohe<br />

Tour in die Welt der Operette zu werden.<br />

Musikalische Leitung: Hartmut Brüsch // Regie: Erik Petersen<br />

67


Richard Mosse<br />

AUSSTELLUNG<br />

68<br />

Richard Mosse, Madonna and Child, 2012 aus der Serie Infra. Digitaler C-Print, 88,9 x 71,1 cm. Deutsche Börse Photography<br />

Foundation Courtesy of the artist, Jack Shainman Gallery, New York and carlier | gebauer, Berlin/Madrid


Remix.<br />

Einblicke in die Sammlung<br />

zeitgenössischer Kunst<br />

Richard Mosse, Burnt Pantanal II, 2020 aus der Serie Tristes Tropiques.<br />

Archiv-Pigmentdruck, 150 x 275,5 cm. Courtesy of the artist, Jack<br />

Shainman Gallery, New York and carlier | gebauer, Berlin/Madrid<br />

Der 1980 im irischen Kilkenny geborene Richard Mosse<br />

lotet in seinen Fotografien und Filmen die Grenzen<br />

zwischen konventioneller Reportagefotografie und<br />

zeitgenössischer Konzeptkunst aus. Dabei setzt er den<br />

Fokus auf aktuelle politische und ökologische Krisen<br />

wie den Bürgerkrieg in der Demokratischen Republik<br />

Kongo, die europäische Flüchtlings- und Migrationspolitik<br />

sowie aktuell die Bedrohung der tropischen Regenwälder<br />

im Amazonasgebiet.<br />

Seit Sommer 2020 präsentiert die Kunsthalle <strong>Bremen</strong><br />

ihre umfassende Sammlung grundlegend neu. Dabei<br />

begegnen überraschende Funde aus dem Depot altbekannten<br />

Meisterwerken. Deutsche und französische<br />

Kunst treten in einen kreativen Dialog. Programmatische<br />

Räume zu globalem Handel, Klimawandel und<br />

dem Kampf um den Glauben beschäftigen sich mit<br />

Themen, die die Menschen seit Jahrhunderten bewegen.<br />

Die Sammlungspräsentation verknüpft eine<br />

regionale Perspektive mit dem globalen Geschehen<br />

und schlägt dabei den Bogen vom Mittelalter bis in die<br />

Gegenwart.<br />

Für seine monumentalen Fotografien greift Mosse<br />

auf Bildtechnologien zurück, die ursprünglich <strong>für</strong><br />

militärische oder wissenschaftliche Zwecke entwickelt<br />

wurden und Dinge sichtbar machen, die <strong>für</strong> das<br />

menschliche Auge eigentlich nicht wahrnehmbar sind.<br />

Spannungsvoll changieren Mosses Werke zwischen<br />

Ästhetik und aktueller politischer wie auch ethischer<br />

Brisanz. Damit fordern sie zur intensiven Auseinandersetzung<br />

mit den Krisen und Zukunftsfragen unserer<br />

Zeit heraus. 2013 vertrat Mosse Irland auf der Biennale<br />

in Venedig und 2014 gewann er den Deutsche<br />

Börse Photography Foundation Prize.<br />

Die Ausstellung mit Richard Mosse in der Kunsthalle<br />

<strong>Bremen</strong> ist seine erste umfassende Werkschau in<br />

Deutschland. Sie wird anhand von repräsentativen Fotoarbeiten<br />

sowie einer neuen Videoinstallation einen<br />

breiten Überblick über seine zentralen Werkphasen<br />

geben.<br />

Ulrike Müller, Rug (estamos en contacto), 2019. Wolle, handgewebt<br />

Installationsansicht „Kunstpreis der Böttcherstraße in <strong>Bremen</strong> 2020“,<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong>. Geschenk des Stifterkreises <strong>für</strong> den Kunstpreis der<br />

Böttcherstrasse in <strong>Bremen</strong> 2020<br />

Courtesy Ulrike Müller und Galerie Meyer Kainer, Wien, Callicoon Fine<br />

Arts, NewYork, und Rodeo, London, Foto: Marcus Meyer Photography<br />

Die Sammlungsausstellung „Remix“ wird stetig erneuert:<br />

Vom 26. Februar 2022 bis zum 13. November 2022<br />

wird in fünf Räumen im Erdgeschoss eine Auswahl von<br />

zeitgenössischen Kunstwerken präsentiert. Viele der<br />

Werke sind in den letzten Jahren in die Sammlung der<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong> gekommen.<br />

TERMIN<br />

Richard Mosse<br />

26. März bis 31. Juli 2022<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong><br />

Am Wall 207 | 28195 <strong>Bremen</strong><br />

kunsthalle-bremen.de<br />

TERMIN<br />

Remix. Einblicke in die Sammlung<br />

zeitgenössischer Kunst<br />

26. Februar bis 13. November 2022<br />

Kunsthalle <strong>Bremen</strong><br />

Am Wall 207 | 28195 <strong>Bremen</strong><br />

kunsthalle-bremen.de<br />

69


Prager<br />

AUSSTELLUNG<br />

Skulpturen<br />

Mandorla 3/08, 2008, Schmiedestahl, VG Bild-Kunst, Bonn 2022<br />

Heinz-Günter Prager (geb. 1944) ist ein Meister der<br />

geometrischen Verknappung und ein Systematiker<br />

der Bildhauerei. Radikale Form, strickte Geometrie, die<br />

weder Assoziationen noch Illusionen erlaubt: Mehr<br />

will und braucht Prager nicht. Deshalb beschränkt er<br />

sich stringent auf Kreis, Dreieck, Rechteck, Quadrat,<br />

Rund- und Vierkantstäbe. Prager ist einer der wichtigsten<br />

deutschen Vertreter der Konkreten Kunst seit den<br />

1960-Jahren; im Zentrum seines Schaffens stehen<br />

gegenstandslose Stahlskulpturen aus industriell gefertigten<br />

Teilen. Er gilt als Wegbereiter und Verfechter der<br />

Bodenskulptur, die sich im Gegensatz zur stehenden,<br />

vertikalen Skulptur nicht als optisches Sinnbild vom<br />

Menschen entfernt, sondern sich unmittelbar auf den<br />

Menschen, seine Körpermaße und -erfahrungen (Maß,<br />

Größe, Gewicht, Ausdehnung, Bewegung) bezieht.<br />

Das zur Ausstellung erscheinende Werkverzeichnis<br />

dokumentiert die Entwicklung des künstlerischen<br />

Schaffens des Künstlers von den Ursprüngen bis zu<br />

seinen jüngeren Werken mit einer Einführung von<br />

Arie Hartog, Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses.<br />

Die Publikation wird herausgegeben von der Gerhard-<br />

Marcks-Stiftung, <strong>Bremen</strong> im Wienand Verlag, Köln.<br />

Doppelstück 18/68, 1968, Gusseisen, VG Bild-Kunst, Bonn 2022<br />

TERMIN<br />

Heinz-Günter Prager<br />

Prager. Skulpturen<br />

27. Februar bis 29. Mai 2022<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

Am Wall 208, 28195 <strong>Bremen</strong><br />

marcks.de<br />

70


Rainer Mordmüller<br />

Der Maler und<br />

die Skulptur<br />

Rainer Mordmüller, Zu Zweit, 1985, Bronze<br />

Das Gerhard-Marcks-Haus würdigt den Maler und<br />

Grafiker Rainer Mordmüller (geb. 1941) anlässlich seines<br />

80. Geburtstags mit einer Ausstellung im Obergeschoss<br />

des Museums. Den Schwerpunkt bildet seine<br />

langjährige Auseinandersetzung mit der Skulptur.<br />

Zweimal, in den Jahren 1984/85 und seit 2019 hat<br />

der Künstler selbst eine Gruppe von Plastiken modelliert,<br />

in denen er den leichten und bewegten Gestus<br />

seiner Gemälde in das dreidimensionale Medium<br />

überträgt.<br />

Gezeigt werden neben den Skulpturen auch Gemälde<br />

und Druckgrafiken, die verdeutlichen, wie die<br />

Bildhauerei von Kollegen, allen voran Fritz Wotruba<br />

(1907-1975), seit den 1960er-Jahren seine Auffassung<br />

von Figur beeinflusst hat. Mordmüller studierte<br />

in den 1960er-Jahren in Berlin und Paris. Er lebt und<br />

arbeitet heute in <strong>Bremen</strong> und Paris.<br />

TERMIN<br />

Rainer Mordmüller<br />

Der Maler und die Skulptur<br />

27. Februar bis 29. Mai 2022<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

Am Wall 208, 28195 <strong>Bremen</strong><br />

marcks.de<br />

Frieder Nake<br />

Zeichen. Setzen<br />

Heute ist man an solche Objekte gewöhnt. Damals<br />

aber begann damit eine algorithmische Revolution.<br />

Seine neuen Installationen nennt Nake »Dynamische<br />

algorithmische Bilder«. Sie entstehen vor Ort in<br />

permanentem Wandel, während Computer rechnen,<br />

ohne sich zu wiederholen. Mit ihnen gewinnt algorithmische<br />

Kunst ihre Eigenständigkeit, ihre ganz eigene<br />

Qualität.<br />

Frieder Nake, Dynamische algorithmische Bilder, 2021, Screenshot<br />

Vier brandneue Installationen sowie eine kleine Auswahl<br />

grafischer Blätter von 1965/67 zeigt der Bremer<br />

Frieder Nake (geb. 1938) im Pavillon. Diese Grafiken<br />

gehören Mitte der 1960er-Jahre zu den weltweit ersten,<br />

die unter dem Begriff »Computerkunst« ausgestellt<br />

wurden. Mit ihnen begannen Mathematiker und<br />

Ingenieure »Bilder zu denken«, ihre Herstellung aber<br />

Computern zu überlassen.<br />

TERMIN<br />

Friedrich Nake<br />

Zeichen. Setzen<br />

27. Februar bis 29. Mai 2022<br />

Gerhard-Marcks-Haus<br />

Am Wall 208, 28195 <strong>Bremen</strong><br />

marcks.de<br />

71


AUSSTELLUNG<br />

Luigi Colani/ Burkhard Lübke, Plakat Der Colani, 1973, Sammlung POPDOM, © Colani Design Germany GmbH<br />

Luigi Colani, geboren als Lutz Colani (1928 – 2019) in<br />

Berlin, galt als enfant terrible des deutschen Designs.<br />

Er provozierte andere Designer und Produzenten<br />

durch seine Kompromisslosigkeit.<br />

Seine geschwungenen, verspielten Entwürfe stellten<br />

einen Kontrapunkt zur geometrischen Gestaltung und<br />

kühlen Funktionalität dar, die das Bauhaus etabliert<br />

hatte. Und dennoch ist die Riege seiner Auftraggeber<br />

72


in 60 Schaffensjahren umfassend, da seine Entwürfe<br />

auch in der Umsetzung überzeugten: Rosenthal, Villeroy<br />

& Boch, Fiat und Poggenpohl sind nur einige Namen<br />

auf der langen Liste der internationalen Marken,<br />

<strong>für</strong> die Colani gearbeitet hat. Vorbilder bestritt Colani<br />

stets gehabt zu haben. Lediglich den Jugendstil mit<br />

seinem französischen Vertreter Hector Guimard ließ er<br />

gelten. Denn genauso wie im Jugendstil war Colanis<br />

Ziel als Designer – egal ob es um Teekanne, Waschbecken<br />

oder Auto ging – Natur, Mensch und Gestaltung<br />

in Einklang zu bringen. Das Paula Modersohn-<br />

Becker Museum präsentiert eine große Bandbreite<br />

von Luigi Colanis Produkten und Entwürfen sowie<br />

Jugendstil-Objekte aus dem Bröhan- Museum Berlin<br />

sowie der eigenen Sammlung von Bernhard Hoetger.<br />

Im direkten Gegenüber wird die Wirkkraft des Jugendstils<br />

auf die Formensprache Colanis offensichtlich.<br />

Luigi Colani war ein Vordenker, etwa in Fragen der<br />

Ergonomie von Objekten, ressourcensparender Planung,<br />

alternativen Verkehrsmodellen und dem Biodesign,<br />

bei dem alle Formen auf Vorbilder aus der Natur<br />

zurückgehen. Auch der Jugendstil sah es als Aufgabe,<br />

den Menschen in Zeiten der Industrialisierung mithilfe<br />

einer besonderen Formensprache mit der Natur zu<br />

versöhnen.<br />

Luigi Colani, Zeichnung aus Ylem, Vorschlag eines elektronisch<br />

angetriebenen Kleinstadtfahrzeugs, 1971, Sammlung POPDOM<br />

© Colani Design Germany GmbH<br />

Colani stellte gewohnte Konzepte von Wohnen, Mobilität<br />

und Infrastruktur in Frage und entwickelte unter<br />

funktionalen, ökologischen und ökonomischen Aspekten<br />

radikal neue Ideen, die ihrer Zeit voraus waren.<br />

Seine Zukunftsvisionen <strong>für</strong> das Leben der Menschen,<br />

der Gesellschaft und dem Design veröffentliche er<br />

1971 in einem Manifest auf 120 losen Blättern mit<br />

Zeichnungen und Texten, dem „Ylem“. Was damals<br />

als futuristisch oder fantastisch erschien, ist in Teilen<br />

heute hochaktuell. Das Badezimmer dachte er beispielsweise<br />

bereits in den 1970er Jahren als einen Ort<br />

der Körpererfahrung. Ein Gedanke, der aktuell in den<br />

diversen Wellness-Bädern und dem umfangreichen<br />

Sortiment an Bad-Möbeln verschiedener Hersteller<br />

Wirklichkeit geworden ist.<br />

Die Spannbreite seiner Produktdesigns ist schier grenzenlos,<br />

entsprechend divers sind die Exponate in der<br />

Ausstellung im Paula Modersohn-Becker Museum.<br />

Vom Bewegungsmelder über Teekannen oder Autos<br />

bis hin zur Computermaus hat Colani <strong>für</strong> alles eine<br />

gestalterische Lösung gefunden.<br />

TERMIN<br />

Luigi Colani und der Jugendstil<br />

Natur Mensch Design<br />

13. Februar bis 19. Juni 2022<br />

Paula Modersohn-Becker Museum<br />

Böttcherstraße 6-10 I 28195 <strong>Bremen</strong><br />

museen-boettcherstrasse.de<br />

Luigi Colani, Villeroy & Boch, Doppelwaschbecken mit Spiegel in<br />

Currygelb, 1979, Sammlung POPDOM, © Colani Design Germany GmbH<br />

Foto: Colya Zucker<br />

73


Emese Kazár, Kreuzigung, 2020, Öl auf Textilie,<br />

Garn, Stahl, 55x47x5 cm, Foto: Jens Weyers<br />

AUSSTELLUNG<br />

Von Körpern und Stoffen<br />

Emese Kazár und Reinhold Engberding<br />

zeigen die Ausstellung „Hüllen“<br />

Das Verhältnis zu Körper und Kleidung ist in unserer<br />

Gesellschaft ein vielschichtiges und von unzähligen<br />

Bildern begleitetes Phänomen. Wenn Künstler und<br />

Künstlerinnen sich damit beschäftigen, ist damit auch<br />

die Hoffnung auf neue Sichtweisen verbunden. Unter<br />

dem neutralen Titel „Hüllen“ zeigen Emese Kazár<br />

und Reinhold Engberding in einer gemeinsamen<br />

Ausstellung in der GALERIE KRAMER ihre Auseinandersetzung<br />

mit Körperbildern, Stoff und getragenen<br />

Kleidungsstücken.<br />

Die in <strong>Bremen</strong> lebende Künstlerin Emese Kazár beschäftigt<br />

sich mit Körperbildern innerhalb der Malerei.<br />

Auf der Suche nach neuen Formen der Darstellung<br />

hat sie viel mit malerischen Mitteln, wie der Farbe<br />

und dem Raum experimentiert. Ihre forschende Herangehensweise<br />

führte sie dazu, einzelne Elemente,<br />

wie Kleidung und Stoffe herauszulösen und separat<br />

zu betrachten. So zog sie getragene Stoffe auf einen<br />

Keilrahmen oder beschäftigte sich mit dem Glanz<br />

74<br />

Reinhold Engberding, Blue Mandorla / Monstance, 2015. Teile einer<br />

Dallas High School Big Band- Uniform, Innenseite, Foto: Kevin Todora


Emese Kazár, Im Grabe, 2019, Öl auf Holz, 30x70 cm, Foto: Jens Weyers<br />

und den Draperien von umhüllenden Stoffen in der<br />

Kunstgeschichte. Falten, Abnäher und Raffungen<br />

modulieren den darunter liegenden Körper und lassen<br />

seine Formen erahnen. Der Glanz und die Struktur<br />

der Stoffe betonen nicht nur die Kostbarkeit des Materials,<br />

sondern heben auch den Körper hervor. So ist<br />

eine Reihe von Bildern entstanden, die sich mit Ausschnitten<br />

von Körperbildern in der Malereigeschichte,<br />

meist innerhalb der christlichen Ikonografie, befassen.<br />

Neuere Arbeiten lenken den Blick auf die unterhalb<br />

der Kleidung liegende Haut und ihre Verzierung mit<br />

Tattoos.<br />

Der in Hamburg lebende Reinhold Engberding arbeitet<br />

mit Installationen und bildhauerisch mit Stoffen<br />

und getragenen Kleidungsstücken. So heftet, knotet,<br />

näht oder bestickt er gefundene oder übereignete<br />

Garderobe oder zerlegt sie in ihre Schnittteile, um sie<br />

neu zusammen zu nähen. Einzelne Stücke werden mit<br />

Lack oder Schellack in feste Formen gebracht oder mit<br />

poetischen Texten bestickt. Die Titel seiner Arbeiten<br />

geben oft den Fundort seiner Arbeiten an. So ist eine<br />

Reihe von Arbeiten im Zusammenhang mit einem<br />

Stipendium in Dallas/USA entstanden, das ihm u.a.<br />

die Gelegenheit bot, getragene Uniformen einer High<br />

School Big Band zu verwenden. Sie inspirierten ihn zu<br />

den Wandinstallationen „Dallas Encounter“ und einer<br />

Reihe von weiteren Arbeiten.<br />

Die so in Szene gesetzten oder gemalten Stoffe erzeugen<br />

eine Spannung zwischen den Geschichten,<br />

die man hinter getragener Kleidung vermutet und<br />

ihrer Neuanordnung und Fragmentierung. Sie durchkreuzen<br />

eine einfache Rückbesinnung auf die ursprünglichen<br />

Träger*innen und schaffen eine inhaltliche<br />

Distanz zu den heutigen Codes von Mode und<br />

Körperkult. So werden neue Perspektiven möglich.<br />

TERMIN<br />

Emese Kazár und Reinhold Engberding<br />

Hüllen<br />

12. Februar bis 02. April 2022<br />

Galerie Kramer<br />

Vor dem Steintor 46 I 28203 <strong>Bremen</strong><br />

T 0170 38 38 009<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mi bis Fr 15 – 19 Uhr, Sa 11 – 15 Uhr<br />

galeriekramer.de<br />

Behalten Sie<br />

das letzte Wort –<br />

aber nicht <strong>für</strong> sich.<br />

Bestattungsvorsorge<br />

Familienbetrieb seit 1903<br />

Tel. 0421 45 14 53<br />

<strong>Bremen</strong>-Hemelingen<br />

<strong>Bremen</strong>-Osterholz<br />

www.ahrens-bestattungen.de<br />

75


Ulla von<br />

Brandenburg<br />

Eine<br />

AUSSTELLUNG<br />

Landschaft<br />

ohne<br />

Blau,<br />

Ulla von Brandenburg<br />

Foto: Jan Northoff Photography<br />

wie<br />

ungefähr<br />

76


Ulla von Brandenburg (geb. 1974 in Karlsruhe,<br />

lebt in Paris) verwandelt die Ausstellungsräume<br />

der Weserburg mithilfe von großformatigen<br />

Stoffen in farbintensive Traumwelten. In sinnliche<br />

Erlebnisräume, die Impulse aufnehmen aus<br />

Folklore und Gesang, Theater und Zirkus, Tanz<br />

und Architektur. Unterschiedliche Materialien<br />

und Gattungen werden dabei im Sinne eines<br />

Disziplinen übergreifenden Gesamtkunstwerks<br />

zu einer losen Geschichte zusammengeführt:<br />

intime Objekte, fantasievolle Filme, Aquarelle<br />

und Performances mit vielfältigen Bezügen zu<br />

Literatur und Kunstgeschichte, rituellen Handlungen<br />

und Anthropologie. Die Künstlerin selbst<br />

beschreibt ihr künstlerisches Vorgehen als<br />

„räumliche Inszenierung“.<br />

Fotos: Tobias Hübel<br />

77


Alle Fotos: Tobias Hübel<br />

Die Ausstellung Eine Landschaft ohne Blau, wie ungefähr<br />

(ein Zitat aus Goethes Tafeln zur Farbenlehre und<br />

deren Erklärung) ist speziell <strong>für</strong> die Räume der Weserburg<br />

konzipiert. Unterschiedliche Farbatmosphären<br />

gestalten einen groß angelegten Parcours, ein Museum<br />

im Museum. Mittels ausladender Vorhangstoffe<br />

werden die den Konventionen des White Cube verpflichteten,<br />

architektonisch nahezu offen angelegten<br />

Räume der Weserburg grundlegend verändert und<br />

in eine Vielzahl monochromer Farbbereiche von unterschiedlicher<br />

Größe transformiert. Sie bilden das<br />

Setting, in das die Künstlerin fünf ihrer aktuellen Filme<br />

einspeist, ergänzt von facettenreichen, gleichermaßen<br />

rätselhaften wie erzählerischen Aquarellen und Objekten<br />

sowie ausgelegtem Quellenmaterial, das einige<br />

ihrer wichtigsten Bezüge offenbart.<br />

Eine Landschaft ohne Blau, wie ungefähr ist die erste<br />

Ausstellung in Deutschland, die das Schaffen der international<br />

bekannten Ulla von Brandenburg in einem<br />

derartigen Umfang präsentiert – <strong>für</strong> Norddeutschland<br />

handelt es sich darüber hinaus um die erste Museumsausstellung<br />

der Künstlerin.<br />

Ende Februar 2022 erscheint ein zweisprachiger Katalog<br />

(im Museumsshop erhältlich) sowie eine exklusive<br />

Edition.<br />

TERMIN<br />

Ulla von Brandenburg<br />

Eine Landschaft ohne Blau, wie ungefähr<br />

11. Dezember 21 bis 10. April 22<br />

Weserburg Museum <strong>für</strong> moderne Kunst<br />

Teerhof 20 I 28199 <strong>Bremen</strong><br />

weserburg.de<br />

78


Cartoon von Til Mette<br />

79


Ortsamt Schwachhausen/Vahr<br />

Wilhelm-Leuschner-Str. 27 A, Block D, 2<strong>83</strong>29 <strong>Bremen</strong><br />

(Straßenbahn Linie 1 Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Str.)<br />

T 0421 361-3063 oder -3064 oder -18039<br />

office@oaschwachhausen.bremen.de<br />

ORTSAMTSLEITER: Ralf Möller<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo-Do von 09:00 – 15:00 Uhr, Fr. von 09:00 - 13:30 Uhr<br />

nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Tel. 361-3063<br />

Hinweis: Im Ortsamt gibt es bereits seit 2002 KEINE Meldestelle mehr!<br />

Für Pass-,Ausweis-, Meldeangelegenheiten u. ä. wenden Sie sich bitte an das Bürger-<br />

ServiceCenter, Stresemannstr. 48, oder an das BürgerServiceCenter Mitte, Pelzerstr. 40<br />

MITGLIEDER DES BEIRATES SCHWACHHAUSEN:<br />

Beiratssprecherin: Gudrun Eickelberg, GRÜNE<br />

Stellv. Beiratssprecher: Christian Carstens, SPD<br />

Aslan, Songül, SPD<br />

Benz, Miriam, CDU<br />

Dumas, Hela, CDU<br />

Dr. Christine Börner (CDU)<br />

Faethe, Anna, SPD<br />

Feuerhake, Wiebke, GRÜNE<br />

Augis, Evelyne, GRÜNE<br />

Golinski, York, GRÜNE<br />

Herms, Sandor Herms, Die PARTEI<br />

Dr. Helling, Vera, GRÜNE<br />

Land, Klaus-Peter, GRÜNE<br />

Linnertz, Jörn, CDU<br />

Middendorf, Kay, CDU<br />

Schmidt, Gabriele, DIE LINKE<br />

Schmidt, Maria, FDP<br />

Dr. Schober, Wolfgang, DIE LINKE<br />

Dr. Volkmann, Hans-Peter, CDU<br />

die nächsten öffentlichen digitalen Sitzungen des Beirats Schwachhausen finden<br />

am Donnerstag, 24. Februar 2022 und am Donnerstag 24.03.2022 (Beginn jeweils<br />

um 19:30 Uhr), statt. Die Zugangsdaten werden auf der Internetseite des Ortsamtes<br />

www.ortsamtschwachhausenvahr.bremen.de bekanntgegeben.<br />

Impressum <strong>83</strong><br />

Herausgeberin und Chefredakteurin<br />

Verlag Susanne Lolk I T 0421 25 75 747<br />

<strong>Schwachhauser</strong> Heerstraße 47<br />

28211 <strong>Bremen</strong><br />

Online<br />

schwachhauser.de/ausgaben/<br />

facebook.com/schwachhauser.de/<br />

instagram.com/schwachhauser/<br />

Redaktionelle Mitarbeiter<br />

Anja Edith Brinckmann<br />

Karola Bady<br />

Karla Götz<br />

Guenter G. Rodewald<br />

Layout /Art Direction<br />

Konstantin Zigmann<br />

PR- und Anzeigenberatung<br />

Susanne Lolk I T 0421 2575747<br />

lolk@schwachhauser.de<br />

Erscheinungsweise<br />

Zweimonatlich<br />

<strong>Ausgabe</strong> 84<br />

April/Mai 2022<br />

Anzeigenschluss: 20. März 2022<br />

Erhältlich und zu lesen<br />

Erhältlich im Zeitschriftenhandel, bei<br />

Anzeigenkunden und zu Lesen an über<br />

2000 Auslegestellen in Arztpraxen, bei<br />

Friseuren, in der Gastronomie und in<br />

Vereinen und Institutionen.<br />

Vertrieb<br />

Lesezirkel Leserkreis Daheim,<br />

Haferwende 29/a1, 2<strong>83</strong>57 <strong>Bremen</strong><br />

Titelbild<br />

WGSN and Coloro: Orchid Flower<br />

Farbe des Jahres 2022<br />

80


81<br />

prusten<br />

auf abgewinkelten<br />

Beinen<br />

verharren<br />

Bauart,<br />

Modell<br />

ein<br />

Balte<br />

Kurzwort<br />

<strong>für</strong><br />

Memorandum<br />

Schilderung<br />

friedl.<br />

Lebens<br />

die<br />

Grüne<br />

Insel<br />

Gebäudeveränderung<br />

leblos<br />

best.<br />

Artikel<br />

(4. Fall)<br />

Abk.:<br />

Acetylsalicylsäure<br />

Frucht<br />

einer<br />

Palmenart<br />

Scherz,<br />

Spaß<br />

nördlichster<br />

Staat<br />

der USA<br />

weibl.<br />

Schachfigur<br />

engl.:<br />

Körper<br />

Kinderbuchfigur<br />

gestreiftes<br />

Wildpferd<br />

Rand<br />

mit Bäumen<br />

eingefasste<br />

Straße<br />

Hansestadt<br />

an der<br />

Elbe<br />

Anfangsform,<br />

Grundmodell<br />

Zeichen<br />

<strong>für</strong><br />

Platin<br />

zugeteilte<br />

Menge<br />

Vorsilbe:<br />

Nerven...<br />

demontieren<br />

Ausdruck<br />

der Multiplikation<br />

bremsen,<br />

behindern<br />

Lust auf<br />

Speisen<br />

Schönling<br />

(frz.)<br />

Zähler f.<br />

Brennstoffverbrauch<br />

Schauspiel<br />

von<br />

Ibsen †<br />

Teil des<br />

Beines<br />

Sportfischer<br />

Ausdauersport,<br />

Jogging<br />

Greifvogelnest<br />

Inhaltslosigkeit<br />

nordafrik.<br />

Wüste<br />

gesunde<br />

Früchte<br />

tütenförmiges<br />

Gebäck<br />

(franz.)<br />

geschl.<br />

Hausvorbau<br />

Show<br />

med.<br />

Scheitel,<br />

Organspitze<br />

Ungebrauchtes<br />

in Fett<br />

ausbacken<br />

körperliche<br />

Erscheinung<br />

illoyal<br />

Erbauer<br />

der Arche<br />

Greifvogel,<br />

Aasvertilger<br />

Seejungfer<br />

Note<br />

beim<br />

Doktorexamen<br />

Klostervorsteher<br />

Ringelwurm,<br />

Blutsauger<br />

ugs.:<br />

eingeschaltet<br />

die<br />

Heilige<br />

Schrift<br />

eine<br />

Farbe<br />

Handwerkervereinigung<br />

Geschmacksrichtung<br />

bei Eis,<br />

Limonade<br />

Patronin<br />

der<br />

Mütter<br />

Kurzwort<br />

<strong>für</strong> ein<br />

Urreptil<br />

Blätterkleid<br />

der<br />

Bäume<br />

Gewässerrand<br />

Steiggerät<br />

geringe<br />

Zeitspanne<br />

Gastspielreise<br />

kurze Entfernung<br />

glatt<br />

Werbegeschenk<br />

ugs.:<br />

heran<br />

gummiartige<br />

Kunststoffe<br />

Zirkuskünstler<br />

israel.<br />

Topmodel<br />

(Bar)<br />

Essbedürfnis<br />

Wagenunterstellraum<br />

Zeichen<br />

<strong>für</strong> Neon<br />

Gliederfüßer<br />

Qualbereiter<br />

beliebter<br />

alter<br />

Schlager<br />

(engl.)<br />

Mastspitze<br />

26<br />

25<br />

24<br />

23<br />

22<br />

21<br />

20<br />

19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

16<br />

2<br />

8<br />

5<br />

22<br />

12<br />

7<br />

4<br />

18<br />

3<br />

14<br />

25<br />

11<br />

1<br />

20<br />

6<br />

15<br />

26<br />

23<br />

21<br />

17<br />

19<br />

9<br />

13<br />

10<br />

svd1719-0122<br />

®<br />

24


FEINGESPONNENES<br />

WEIß von Anja E. Brinckmann<br />

WIE SCHNEE<br />

Leise rieselt der Schnee, während ich an dieser Winterkolumne<br />

schreibe, und es zaubert mir unwillkürlich<br />

die zarten Klänge des tröstlichen Winterliedes in den Kopf.<br />

Wie überhaupt leise rieselnder Schnee eine unvergleichliche<br />

Stimmung von Frieden erzeugt. Als gäbe es keine<br />

Kriege, keine Hungersnöte und auch sonst kein Elend. Die<br />

Zeit steht still und Mutter Erde wird Flocke <strong>für</strong> Flocke in<br />

einen schützenden Mantel gehüllt, der glitzert in einem alles<br />

überstrahlenden Weiß. In dieser hellsten aller Farben,<br />

die nichts hat von Bunt, leuchtet pures Sonnenlicht. Magie<br />

liegt in der Luft.<br />

Plötzlich denke ich an meine seit über zehn Jahren verstorbene<br />

Großmutter. Als Kind erinnerte sie mich mit ihrem<br />

weißen Haar, das ihr schönes Gesicht umrahmte, den hellen<br />

Pullovern und Blusen zu den langen hellen Röcken und<br />

weißen Lederstiefeln an die Schneekönigin. Die Antagonistin<br />

aus des Dänischen Dichters Hans Christian Andersen<br />

gleichnamigen Märchens ist auf faszinierende Weise bis<br />

heute unsterblich geblieben. Mit ihrem Kleid aus Schnee<br />

und ihrem Herzen aus Eis kann die Schneekönigin Schneeflocken<br />

einfangen, weil sie auf ihrer ausgestreckten Hand<br />

nicht, wie auf Menschenhand, schmilzen. Die in Ruhe zu<br />

betrachten ist ein nahezu himmlischer Augenschmaus. Keine<br />

Schneeflocke gleicht der anderen, jede ist einzigartig. In<br />

ihrem Ursprung etwa ein Staubkorn hoch in den Wolken,<br />

sammeln sich an Wintertagen um eine solche Art Gefrierkern<br />

Wassermoleküle in ganz unterschiedlichen Winkeln.<br />

Sie bilden beim Gefrieren ein sechseckiges Plättchen, das,<br />

wenn es schwer genug ist, zur Erde fällt. Wiederum gefrierender<br />

Wasserdampf an den sechs Ecken lässt aus dem<br />

Plättchen während seines Fluges zur Erde einen bezaubernden<br />

Schneestern entstehen. Der verhakt sich mit weiteren<br />

Schneesternen, bevor er als unverwechselbare Schneeflocke<br />

leise vom Himmel rieselt und die Welt Flocke <strong>für</strong> Flocke in<br />

anheimelnde weiße Watte packt.<br />

Foto: cottonbro, Pexels<br />

Dabei birgt der leise rieselnde Schnee durchaus auch Schrecken,<br />

er kann unberechenbar sein und geradezu furchtbar.<br />

Seit Urzeiten halten Lawinen aus Schnee den Menschen<br />

in Atem. In den Bergen donnern sie dort in die Tiefe, wo<br />

sie immer kommen, aber auch dort, wo sie nie kommen.<br />

Sie haben Namen wie Schneebrettlawine, Staublawine,<br />

Gletscherlawine oder Nassschneelawine. Inzwischen gibt es<br />

nebenbei gesagt, die Omikronlawine, die nicht einen Berghang,<br />

sondern gleich die ganze Welt zu überrollen droht<br />

und uns Menschen in die Abkapselung zwingt. Bergbewohner<br />

leben von jeher in solcher Art Lockdown, wenn sie im<br />

Winter wegen der Gefahr von Lawinen vom Rest der Welt<br />

abgeschnitten sind. Sie kennen es, Isolation kann sehr bedrückend<br />

sein. Aber es hat eben auch etwas Romantisches<br />

in der Stille einer märchenhaften Winterlandschaft auszuharren.<br />

Ausschlafen, weil weder Job noch Schule möglich<br />

sind, dann in die herrlich weiße Masse aus zauberhaften<br />

Schneeflocken hüpfen, Schneemänner bauen, Schlittenfahren,<br />

Skifahren, Schneeschuhwandern und Schneeglöckchen<br />

suchen.<br />

Von denen gibt es, könnte man meinen, gar nicht viele.<br />

Dabei existieren weltweit sage und schreibe zweitausendfünfhundert<br />

Sorten von Schneeglöckchen und es umgibt<br />

sie ein ganz besonderer Hype. Galanthomanie heißt der<br />

nach der wissenschaftlichen Bezeichnung Galanthus, was<br />

so viel wie Milchblume bedeutet, und beinhaltet die immer<br />

mehr um sich greifende Leidenschaft, von der nicht<br />

wenige Gärtner, Züchter und Sammler des zarten weißen<br />

Blümchens befallen sind. Die Zeit des Schneeglöckchens<br />

aber kommt erst mit dem Frühling, wenn der Schnee in<br />

der warmen Sonne schmilzt. Der Anblick des weißen Blütenteppichs,<br />

den es dann zu Tausenden über die Landschaft<br />

ausbreitet, bringt zwar nicht das Herz der Schneekönigin,<br />

aber sicher das so manch eines Menschen zum Schmelzen.<br />

Meine Großmutter hatte nicht wie die Schneekönigin<br />

ein Herz aus Eis und trug kein Kleid aus Schnee, sie jagte<br />

nicht mit ihrem Schlitten in den Wäldern umher und lockte<br />

voller Einsamkeit kleine Kinder in ihren Palast aus Eis.<br />

Meine Großmutter hinterließ eine ganze Schar von Nachkommen,<br />

Enkeln und Urenkeln und hatte mit ihnen ein<br />

erfülltes Leben an der Seite meines Großvaters. In wenigen<br />

Wochen, wenn der Winter fast vorbei und die Zeit des Blühens<br />

im Anmarsch ist, feiert er seinen Geburtstag. Fit und<br />

vital wird er stolze 98 Jahre alt.<br />

„Zu deinem Geburtstag, mein lieber Opa, gratuliere ich dir<br />

von ganzem Herzen und überreiche dir ein erstes Schneeglöckchen<br />

weiß wie Schnee. Möge dir das Jahr 2022 von<br />

Gesundheit und Glück gesegnet sein!“<br />

Das denke ich, während die zarten Klänge von leise rieselndem<br />

Schnee längst verklungen sind.<br />

82


DER EINFACHSTE<br />

WEG ZUM<br />

NEUEN BAD<br />

DIE BADAUSSTELLUNG IN IHRER NÄHE.<br />

BREMEN / STUHR-SECKENHAUSEN /<br />

BREMERHAVEN / OLDENBURG / WALSRODE<br />

ELEMENTS-SHOW.DE


ESPÜRBAR SCHÖN<br />

Weserpark – das echte Leben,<br />

das echte Shoppen.<br />

<strong>Bremen</strong>s<br />

erste<br />

Shopping-<br />

Adresse<br />

R ALS ONLINE •

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!