121_next_12_2020
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Gesundheit<br />
DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION<br />
<strong>12</strong>‘20<br />
mptome erkennen –<br />
Ansteckung mit Corona<br />
In der Corona-Pandemie ist die Angst vor einer Ansteckung<br />
bei vielen Menschen groß. Wie gefährdet ist man, wenn der<br />
Sitznachbar im Zug hustet oder die Arbeitskollegin vom<br />
Schreibtisch den ganzen Morgen niest? Laut Informationen<br />
der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung spielen<br />
bei der Übertragung des Coronavirus Tröpfchen (größer als<br />
fünf Mikrometer) und Aerosole (Flüssigkeitspartikel und Tröpfchenkerne<br />
kleiner als fünf Mikrometer) eine große Rolle. Während<br />
größere Tröpfchen schneller zu Boden sinken, können<br />
Aerosole auch über längere Zeit in der Luft schweben und<br />
sich in geschlossenen schlecht belüfteten Räumen verteilen.<br />
Beim Atmen und Sprechen, vor allem bei höherer Lautstärke,<br />
werden vorwiegend Aerosole ausgeschieden. Beim Husten<br />
und Niesen entstehen zusätzlich deutlich mehr Tröpfchen. Eine<br />
Ansteckung kann erfolgen, wenn solche virushaltigen Flüssigkeitspartikel<br />
an die Schleimhäute der Nase, des Mundes und<br />
ggf. der Augen einer anderen Person gelangen.<br />
Wann lieber zu Hause bleiben?<br />
Ein leichtes Kratzen im Hals am Morgen ist bei kühlen Temperaturen<br />
nichts Ungewöhnliches – ebenso wie eine laufende<br />
Nase. Früher ist man immerhin auch mit leichten Erkältungssymptomen<br />
zur Arbeit gegangen, nicht wahr? Doch während<br />
der Corona-Pandemie sind viele unsicherer geworden. Und<br />
auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rät<br />
dazu bei Krankheitszeichen, die auf das Coronavirus hindeuten<br />
könnten, strikt zu Hause zu bleiben.<br />
Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind diese<br />
Symptome bei Corona besonders häufig:<br />
• Husten 46%<br />
• Fieber 39 %<br />
• Schnupfen 21 %<br />
• Störung des Geruchs- und Geschmackssinns 15%<br />
• Lungenentzündung 3%<br />
57<br />
geht das?<br />
Weitere Symptome sind:<br />
Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit,<br />
Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen,<br />
Erbrechen, Durchfall, Bindehautentzündung, Hautausschlag,<br />
Lymphknotenschwellung, Somnolenz (Leichte Form der Bewusstseinsstörung,<br />
die mit Benommenheit und abnormer<br />
Schläfrigkeit einhergeht)<br />
Die Gefahr:<br />
Corona ist ansteckender als die Grippe<br />
Das große Problem: SARS-CoV-2 ist nach der bisherigen<br />
Datenlage ansteckender als die Grippe. Außerdem verläuft<br />
bei manchen Menschen - insbesondere Kindern und Jugendlichen<br />
- die Erkrankung asymptomatisch. Dies zeigen<br />
Studien aus China, Italien, Japan und Südkorea. Viele Patienten<br />
hätten nach Angaben des RKI zudem gerade bei<br />
Erkrankungsbeginn nur leichte Symptome wie z.B. Kopfschmerzen<br />
oder eine verstopfte Nase. Gefährlicher als die<br />
Grippe ist das Virus außerdem, weil es eine wesentlich höhere<br />
Chance für schwere Krankheitsverläufe bietet.<br />
Was tun bei Verdacht auf Corona?<br />
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rät nachdrücklich<br />
dazu bei Symptomen zu Hause zu bleiben. Betroffene<br />
sollten die Hygiene- und Abstandsregeln einhalten und sich<br />
telefonisch beraten lassen. Unter der Telefonnummer 116117,<br />
der lokalen Corona-Hotline Rheinland-Pfalz 0800/990 04 00<br />
oder beim Hausarzt erhalten Patienten weitere Informationen.<br />
In Notfällen, zum Beispiel bei akuter Atemnot, sollten Sie<br />
die Notfallnummer 1<strong>12</strong> anrufen. Um sich und andere zu schützen,<br />
sollten Menschen mit Krankheitssymptomen auf keinen<br />
Fall ohne Termin eine Arztpraxis aufsuchen.