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ELSA HOBEIN
DUNKLE NACHT
Als sie zu sich kam, lag sie auf einem harten, steinigen, nassen
Etwas. Das war höchstwahrscheinlich Boden. Waldboden. Sie
machte die Augen auf: Baumkronen, dunkler Himmel. Es
hatte in der Tat etwas Gruseliges. Sie stand auf. Noch immer
war ihr schwindelig von dem Schlag auf den Kopf, den sie
eben gekriegt hatte. Komischerweise kannte sie diesen Weg
noch nicht. Eigentlich kennt sie sich in ihrer Stadt aus. Auf
jeden Fall war sie jetzt irgendwo anders. Doch sie wusste
nicht, wo sie war. Sie lief, wenn auch torkelnd los. Wohin
wusste sie nicht. Sie sah weiße Dinge, Lichter, die ein Stück
entfernt aus einem dunklen Loch emporstiegen, doch sie
beachtete diese nicht, da sie immer noch benebelt war.
Überall waren Nebelschwaden, die sich vor ihren Augen zu
seltsamen Gestalten formten. Sie ging weiter, bis sie
irgendwann gegen eine harte Steinwand prallte. Sie fiel hin,
aber auf einen etwas weicheren Untergrund. Plötzlich fühlte
sie sich komisch, wie von Magie angezogen.
Sie lief diesem Gefühl nach. Es war kalt. Dann, ganz
unerwartet, sah sie einen Lichtfleck. Er kam immer näher, aber
da packte sie die Angst. Sie lief weg und sie konnte es nicht
lassen, sich immer wieder umzudrehen. Da stolperte sie. Aber
jetzt hatte sie keine Kraft mehr, aufstehen. Der Lichtfleck nahm
sie mit und sie fiel in Ohnmacht. Als sie aufwachte, befand sie
sich in einer nur schwach beleuchteten Höhle.