26.01.2022 Aufrufe

Gruselgeschichten G5b

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

G5b - Freiherr-vom-Stein-Schule

Immenhausen

Pixabay.com

GRUSEL-

GESCHICHTEN


G5b

GRUSEL-

GESCHICHTEN


© Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen, Klasse G5b,

Dr. Tina Hoffmann-Deist


HENNING GÜTTLER

DIE SPINNE & DAS

VERLASSENE HAUS

Ich war auf einem langen Wanderweg mit meiner Crew. Es

war komisch, denn Tag für Tag verschwanden Mitglieder

meiner Gruppe. Ich hatte nur noch einen Freund.

Eines Tages trat mein Freund in eine Baumfalle und starb,

weil er 10 Meter in die Höhe gerissen wurde und das Seil

riss.Ich war alleine. Aber ich musste es zu Ende bringen! Auch

wenn mir niemand glaubte, was ich mit meiner Crew alles

erlebte. Ich musste es beweisen.

Eines Tages sah ich, während meines langen Fußmarsches,

vor mir ein Haus. Ich ging auf es zu. Im Garten brannte ein

Feuer. Ich ging hin, doch da war niemand. Ich wollte klingeln,

doch ich brauchte gar nicht zu klingeln, denn die Tür war

eingeschlagen. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass mich eine

riesige Spinne beobachtete. Doch dann wurde mir klar, dass

es nur ein kleiner ängstlicher Junge war, der sich versteckte.

Er musste kurz vor mir hierher gekommen sein. Ich sah eine

gebaute Hütte aus Stöckern hinter dem Haus. Das musste

seine sein. Doch warum ist er in das Haus gegangen? Ich ging

auf ihn zu und sagte ihm, dass alles ok sei. Doch dann sah ich


wirklich eine riesige Spinne und zwar direkt hinter ihm.

Vielleicht hatte ich sie durch meine lauten Schritte und unsere

Unterhaltung aufgeweckt? Sie sah aus, als sei sie hundert

Jahre alt und furchtbar schrumpelig. Ich reagierte schnell und

schrie dem kleinen Jungen zu:„Lauf, schnell!“ Er drehte sich

um und sah, wie die Spinne direkt auf ihn zukam. Er schrie auf

und rannte, jedoch in die falsche Richtung. Ich schrie: „Stopp“,

nahm ihn am Arm und wir liefen die Treppe hoch. Doch die

Spinne verfolgte uns. Alles war voller Spinnenweben. Ich sah

eine Tür, sie war aus

Metall und ich rief

dem kleinen Jungen

zu: „Komm schon,

hier rein.“ Als wir im

R a u m w a r e n ,

v e r r i e g e l t e n w i r

schnell die Tür. In

e i n e r k u r z e n

Atempause fragte

ich ihn, wie er heißt.

Er hieß Otto, ich

Gustav


die Spinne stieß mit ihrer Kraft die Tür auf!!! Wir liefen so

schnell wir konnten die Treppe herunter! Und rannten! Und

rannten! Zum Glück verfolgte uns die Spinne nicht außerhalb

des Hauses!

Wir wägten uns in Sicherheit, doch als wir unten am Bergfuß

waren, passierte…


LOTTA BÄUMNER

MEIN SCHLIMMSTER

AUSFLUG

Gestern Abend um 21:00 Uhr machte ich einen

Waldspaziergang. Am Anfang war alles super, aber dann

sah ich ein gelbes Licht mitten im Wald. Ich wollte unbedingt

wissen, was das war. Ich überlegte kurz und entschloss mich,

dem Licht hinterher zu gehen. Nach ungefähr 20 Minuten

bemerkte ich, dass ich den Weg verlassen hatte. „Was mache

ich jetzt?“, fragte ich mich. „Ach was, ich folge einfach dem

Licht“, entschied ich mich.

Ich ging immer tiefer in den Wald. Plötzlich hörte ich einen

ganz ganz lauten Schrei. Ich fiel fast vor Schreck um. Was

sollte ich jetzt tun, sollte ich weiter dem Licht folgen? Ja sollte

ich. „Also dann weiter“, dachte ich. Eigentlich hatte ich richtig

Angst, aber ich blendete die Angst einfach in diesem

Moment aus und ging einfach weiter.

Plötzlich ging das Licht, nach dem ich suchte, einfach aus. Es

war alles dunkel und ich stand mitten im rabenschwarzen

Wald. Ich hätte weinen können vor Angst. Doch dann

probierte ich mich vorzutasten und gab schlichtweg nicht auf.


Ich schaffte es, einige Minuten lang mich vorzutasten.

Plötzlich leuchtete das Licht wieder, das rettete mich. Doch

was war da, direkt vor mir? Irgendetwas hatte sich bewegt, ich

war mir ganz sicher! War das ein Gespenst? Nein, ich glaubte

doch gar nicht an Gespenster!

Nach anstrengenden Metern kam ich endlich an dem Licht

an. Es schien durch ein Fenster eines verwunschenen Hauses.

Das Haus war nicht abgeschlossen, sollte ich einfach hinein

gehen? Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und ging

hinein, ich hatte richtig Angst. Eine Treppe war dort. Die ging

ich hinauf, als ich oben ankam, sah ich das Zimmer, aus dem

das Licht schien. Meine Schritte knarrten, als ich das Zimmer

betrat. Die Stimmung war so gruselig: Da bewegte sich etwas

in der Dunkelheit der Zimmerecke!

In mir stieg Panik auf, ich drehte mich um und rannte wie der

Teufel aus dem Haus. Vor dem Haus bemerkte ich, dass es

schon langsam hell wurde. Mir war schwindelig vor

Aufregung, aber ich war trotzdem so froh, denn ich hatte

meine Orientierung wieder und kannte den Weg nach Hause.

Den Fußweg hatte ich auch wiedergefunden, diesen lief ich

bis zu mir nach Hause. Mit meinem Handy, das endlich wieder

Empfang hatte, rief ich anschließend meine Mutter und meine

Freundin über Facetime an. Sie konnten kaum glauben, was

ich erlebt hatte und wollten alles ganz genau wissen. Kurze

Zeit später schlief ich zuhause auf dem Sofa ein.


LOUISA ZÖLLNER

DIE SCHRITTE

Spät gegen Abend saß ich am Computer, doch ich wurde

von etwas abgelenkt … Ich muss es euch unbedingt

erzählen:

Ich saß am PC und hörte etwas. Ich wurde misstrauisch, denn

der Hund konnte es nicht sein, der lag ja hier vor meinem

Bett. Meine Hasen waren draußen in ihrem Gehege und die

Katze schläft ja sowieso den ganzen Tag. Meine Eltern waren

auch nicht da. Sie waren mit Freunden Essen gegangen. Ich

bekam jetzt echt Angst, da ich plötzlich auch Schritte hörte.

Ich machte das Licht in meinem Zimmer aus und ging zu

meiner Tür und machte sie so leise ich konnte auf. Da bekam

ich den ersten Schrecken, denn im Türrahmen saß eine dicke

Spinne, die dann schnell davon krabbelte. Dann lauschte ich

wieder. Die Schritte kamen ganz sicher aus dem

Wohnzimmer. Fast hätte ich vor Angst geschrien. Schnell

machte ich die Türe wieder zu. „Das ist bestimmt ein

Einbrecher“, flüsterte ich meinem Hund Zoe zu. Doch die

wollte gar nicht erst aufstehen. Seltsam. Das machte mich

noch misstrauischer.

Ich machte meine Handy-Taschenlampe an und die Tür

wieder auf. Ich ging leise in den Flur und sah auf einmal die

Umrisse eines Menschen. Schnell rannte ich wieder zurück in


mein Zimmer und schloss die Tür ab. Jetzt wusste ich, dass

das bestimmt ein Einbrecher ist. Ich nahm mein Handy und

versuchte meine Mutter anzurufen, doch sie ging nicht an ihr

Telefon. Auf einmal stand der Hund auf und fing an zu bellen.

Plötzlich war jemand an der Tür und bewegte die Türklinke.

Der Hund bellte immer lauter. Ich wählte die Nummer der

Polizei. Die kannte ich aus dem Unterricht in der Schule.

Die Frau am Telefon sagte mir auch, dass gleich eine Streife

kommen würde und sprach dann weiter mit mir, um mich zu

beruhigen. Schnell sah ich am Fenster das blaue Blinklicht.

Zwei Polizisten gingen auf unser Grundstück. Als sie an der

Haustür klingelten, wollte ich ihnen öffnen. Ich machte meine

Tür wieder auf und sofort rannte der Hund an mir vorbei und

begrüßte meine Tante, die wie aus heiterem Himmel im Flur

stand. Meine Tante öffnete den Polizisten und ich war völlig

geplättet. Ich wusste gar nicht,

dass sie schon da war.

A l s i c h d e r Po l i z e i a l l e s

schilderte, wurde alles klar:

Meine Tante wollte nur mit dem

Hund eine Runde Gassi gehen,

weil meine Eltern sie darum

gebeten hatten. Sie hatte dabei

das Licht nicht angemacht, weil

sie dachte, ich schliefe schon.

Oh, war ich erleichtert, das

kann ich euch sagen. Ich habe

echt gedacht, es wäre ein Einbrecher…


EMILIA CNYRIM

FESTNAHME IN DER

NACHT ODER DIE

AUTODIEBE

Gestern, mitten in der Nacht, wurde ich von lauten Sirenen

und Blaulichtern geweckt. Lasst mich die ganze

Geschichte erzählen.

Ich wurde also wach und sah wie mein Zimmer in blauen

Lichtern aufleuchtete. Ich wurde misstrauisch und dachte mir

schon, dass etwas passiert ist. Es war sehr schwer sich zu

entscheiden, ob ich aus dem Fenster gucken sollte oder nicht.

Ich ging zum Fenster. Draußen standen mehrere Polizeiautos

vor unserem Haus, auch die unter uns wohnenden

Geschwister Lukas und Henri waren von dem Lärm wach

geworden.

Draußen war es irgendwie dunkler als sonst. „Komisch“,

dachte ich nur. Inzwischen hatte ich auch meine Mama

geweckt und wir standen mit Lukas und Henri vor meinem

Fenster und sahen nach unten. Was dort passierte, konnten

wir nicht glauben. Als es dann ruhiger wurde, beschlossen wir

nach draußen zu gehen und die Polizisten zu fragen, was

denn passiert sei, doch sie wollten es uns nicht sagen. Sie


berichteten nur: „Das können sie alles morgen in der Zeitung

lesen!“

In dieser Nacht konnte ich nicht mehr einschlafen, weil ich mir

alle möglichen Sachen ausdachte, die vielleicht passiert

waren: eine Verfolgungsjagd, Einbrecher, Diebe oder sogar

ein Mord. Und so war ich umso gespannter, was morgen in

der Zeitung stand. Auch die anderen rätselten schlaflos in

Gedanken, doch keiner wusste die wahre Geschichte.

Am nächsten Morgen stand ich schnell auf, um die Zeitung zu

holen. Später lasen meine Mama und ich, was wirklich

passiert war. Eine Ganovenbande war von der Polizei

geschnappt worden, die Autodiebstähle, Einbrüche und

noch mehr Straftaten begangen hatte. Aber was wäre passiert

wenn die Polizei die Ganoven nicht festgenommen hätte, oh

je, das möchte ich mir gar nicht vorstellen! Ich erzählte es fast

j e d e m i n d e r

Schule und auch

m e i n e Fre u n d e

f a n d e n d i e s e s

Erlebnis ziemlich

g r u s e l i g . Z u m

Glück ist alles gut

gegangen.


NIA SALZBURGER

GRUSELHAUS

Es gibt ein Gruselhaus, das auf einer Klippe steht. Der Weg

zum Haus ist gruselig, denn man muss durch ein Tor gehen, in

dem ein großes Spinnennetz hängt. An den Seiten wachsen

Wurzeln und Schlangen. Ein zerbrechliches Geländer führt

zum Haus, vorbei an vielen kahlen Bäumen. Im Haus brennt

immer ein kleines Licht, obwohl es seit sehr langer Zeit

verlassen ist, da die Besitzer in die nächstgrößere Stadt

gezogen waren. Ob nun Geister im Haus lebten?

Immer wieder versuchten mutige Kinder, dem Geheimnis auf

den Grund zu gehen. Ein Freund erzählte mir gestern, wie

sich das Mysterium auflöste: Ein Mädchen traute sich vor

unbekannter Zeit, nicht nur den garten zu betreten, sondern

sogar die Tür des Hauses zu öffnen, doch dann hörte sie ein

lautes Knacken und sah ein Tier mit gelben Augen, das immer

näher kam. Plötzlich kam noch eine zweite, größere Gestalt

auf sie zu, sie leuchtete sie mit ihrer Taschenlampe an. Da

wurde ihr klar: Die Bewohner waren ein alter Mann und seine

liebevolle Katze. Die Eltern des Mädchens wurden angerufen

und die Familie kam schnell, um sie abzuholen. Sie durfte den

alten Mann nun jederzeit besuchen, um mit den Katzen zu

spielen. Auch Freunde konnte sie mitbringen.

Eines Tages kamen allerdings die eigentlichen Hausbesitzer

zurück. Sie wussten nichts von dem alten Mann und seiner


Katze. Als sie aufeinander trafen, entfachte ein riesiger Streit,

denn die Besitzer wollten Miete von dem alten Mann, wenn er

in ihrem Haus lebte und regelmäßig Kinder einlud. Wie eine

Hexe wirkte die fremde Frau auf den armen alten Mann.

Dies hätte das Ende für den Mann bedeutet, denn er hatte

nicht genügend Geld, um diese Miete zu bezahlen. Die

Kinder wollten ihren lieben Freund und die Katzen allerdings

nicht verlieren und so sammelten sie Geld, um die „Hexe“

auszuzahlen. Seitdem wurde die „Hexe“ nie mehr gesehen

und der alte Mann konnte im Haus bleiben. Doch jedes Jahr

ertönt ein lauter Schrei durch das Haus, an jenem Tag, an dem

die „Hexe“ ihr Geld bekam und nie mehr gesehen wurde.


CLARA REINHOLD

WAHRHEIT? WENN

SCHRECKLICHE TRÄUME

ZUR SCHRECKLICHEN

WAHRHEIT WERDEN

Es war Nacht, als ich vor dem großen Spinnennetz des

Hauses von Schrecklichkeit ankam. Ich stolperte erst über

eine der vielen Wurzeln, die auf dem Boden wuchsen. Die

eine sah aus wie eine Schlange. Ich bekam Angst und wollte

wieder gehen, doch der Weg, über den ich gerade noch

gegangen war, war weg. Dort wo er einmal war, war nur noch

eine tiefe Schlucht.

Ich wurde immer ängstlicher, doch da fiel mir ein, dass ich

einfach in das Haus von Schrecklichkeit hinein gehen könnte,

denn jeder weiß doch, dass dort schon seit Jahren niemand

mehr wohnt. Geister, Hexen oder so anderes Zeug gibt es ja

nicht, versuchte ich mir zu sagen und Mut zu machen, denn

schließlich war es momentan die einzige Lösung.

Also ging ich in das Haus, das fast schon so groß wie ein

Schloss war. Im Innenraum war es sogar noch gespenstischer

als von außen. Skelette lagen auf dem Boden, verwelkte

Blumen standen auf den Tischen, ein kalter Wind heulte

durch die Löcher in der Wand. Diese waren zum Glück nicht

allzu groß, also fror ich nicht mehr so stark wie noch draußen.


Ich sah mich um und erkannte, dass ich in einem Esszimmer

mit offener Küche war. Ich ging in die Küche, fasste nach dem

Kühlschrankgriff und öffnete diesen vorsichtig. Ich sprang

schreiend zurück, denn darin war kein Essen, sondern

Augäpfel in unendlich vielen einem Gläsern.

Ich drehte mich ruckartig um und sah das überall

Spinnennetze an der Wand waren, ich hatte eine

Spinnenphobie, also wich ich zurück und ging in Richtung

des Esszimmers zurück und weiter zur ausladenden Treppe,

um nach einem geeigneten Schlafplatz zu schauen. Die

Treppe knarrte mit jedem meiner Schritte. Ich hatte das

Gefühl, sie hätte kein Ende. Oben angekommen, sah es gar

nicht so schlimm aus, wie ich gedacht hätte. Ein rot-schwarz

gemusterter Teppich lag den ganzen Flur entlang. Ich war

müde und hatte Hunger, also ging ich langsam und vorsichtig

zur ersten Tür. Mit Schweiß gebadeten Hände schnappte ich

den Türgriff und drückte diesen vorsichtig hinunter. Hinter der

Tür war … ein Büro mit einem Schreibtisch aus Holz und

einem grünen Schreibtischstuhl.

Als ich gerade wieder aus dem Zimmer gehen wollte, drehte

sich der Stuhl und ein Stift erhob sich aus einem Mäppchen.

Es sah so aus, als ob dort ein Unsichtbarer sitzen würde. Diese

Gestalt, die ich nur erahnen konnte, fing an, gruselig zu

lachen. Ich versuchte mich zu beruhigen, das war doch alles

nur ein schlechter Scherz… Plötzlich fiel die Tür hinter mir ins

Schloss und ich schrie los. Ich stieß die Tür wieder auf und

rannte die Treppe hinunter zur Tür. Doch es gab keine Tür

mehr. Hatte ich mich verlaufen? Nein, definitiv nicht. Ich

bekam Platzangst und versuchte mit aller Kraft das


nächstgelegene Fenster aufzubrechen, doch es war

undurchdringbar.

Ich hatte Angst, Hunger und wollte nur noch nachhause ins

Bett. Plötzlich wurde alles schwarz um mich. Ich fand mich vor

dem Haus von Schrecklichkeit wieder, einfach auf dem Boden

liegend. Wahrscheinlich war ich über eine der Wurzeln

gestolpert, gefallen und mit dem Kopf auf dem Boden

aufgeschlagen. Dabei muss ich das Bewusstsein verloren

haben. Es war also alles nur ein Traum.


OLE SCHRADER

DAS GRUSELIGE HAUS

Ich kam an einem ganz normalen Dienstag von der Schule

nach Hause. Als ich die Haustür aufschloss, kam mir mein

Hund entgegen. Er wollte mir sagen, dass ich mit ihm

Spazieren gehen sollte. Aber vorher musste ich meine

Hausaufgaben machen.

Mathe war wiedermal sehr langweilig, aber ich quälte mich

durch und ging anschließend mit meinem Hund an die

frische Luft und lief in Richtung Wald. Heute war es dunkler

als sonst. Nach einer Weile hörte ich im Wald ein

ungewöhnliches Lachen. Ich zuckte zusammen, die Büsche

erschienen mir gruseliger. Plötzlich sah ich durch einen der

Büsche ein altes Haus. Genau in diesem Moment riss sich

mein Hund von der Leine und rannte in die Richtung des

Hauses. Er musste es wohl auch gesehen haben.

Am Haus angekommen, sah ich meinen Hund nicht mehr. Ob

er ins Haus gelaufen ist? Ich näherte mich der Tür und sah,

dass sie nur angelehnt war. Ich öffnete sie langsam. Drinnen

war es sehr stickig und überall standen Ölkanister herum.

Außerdem gab es viele Türen in dem Haus. Der Boden

bestand aus Holzbrettern und war mit Blut verschmiert. Auf

einmal sah ich meinen Hund. Neben ihm stand ein mir

fremdes und seltsam aussehendes Mädchen. Ich wollte

schnell wieder aus dem Haus rennen, aber die Tür ging nicht


auf! Als ich mich zurück drehte, waren das Mädchen und

mein Hund einfach weg.

Ich fand auf einem der Ölkanister eine Taschenlampe. Ich

knipste sie an und ging durch eine Tür. Plötzlich hörte ich ein

Knarren und ein alter Mann schrie mich an: „Verschwinde!”

Ich rannte zu irgendeiner Tür und riss sie auf. Ich fand eine

große Tafel und ein Bild von dem Mädchen. Da war noch ein

ein Buch, ich schlug es auf und auf der ersten Seite war

erneut ein Bild des Mädchens und daneben stand: Jeder, der

dieses Mädchen sieht, sei verflucht. Den Fluch kann nur

brechen, wer das Haus verbrennt.

Mir lief es es kalt den Rücken runter. Ich beschloss, das Buch

mitzunehmen und suchte den Ausgang. Die Tür war

komischerweise wieder offen. Es war mittlerweile dunkel

geworden und ich dachte an meine Eltern und an meinen

Hund, ob es ihnen gut ging? Ich ging wieder durch den Wald

nach Hause. Als ich zu Hause ankam, stockte mir der Atem:

Unsere Möbel waren umgeschmissen worden und inmitten

des Flurs stand wieder das Mädchen, mit einem Schläger in

der Hand. Sie lief plötzlich auf mich zu und schlug mir auf den

Kopf. Es wurde schwarz um mich.

Als ich wieder aufwachte, war ich geknebelt und gefesselt,

aber nicht besonders fest, sodass ich die Seile lösen konnte.

Das Buch, das ich aus dem haus geklaut hatte, lag auf dem

Küchentisch. Das gruselige Mädchen hatte es wohl

vergessen. Ich schmiedete einen Plan. Ich sammelte alle

Streichholzpackungen und Feuerzeuge, die ich auf die

Schnelle finden konnte und steckte sie in einen Rucksack.


Dann lief ich zurück zum fremden Haus. Ich musste es doch

nur schaffen, ein kleines Feuer zu legen. Die Ölkanister im

haus würden schnell Feuer fangen und das gesamte Haus in

Schutt und Asche legen.

Gedacht getan. Drei brennende Streichhölzer reichten, die

ich durch eines der kaputten Fenster warf. Ich rannte weg und

sah, dass die Ölkanister explodierten, das Haus verbrannte.

Das Mädchen habe ich zum Glück nie wiedergesehen.


PAULINA EISENLÖFFEL & LAURENA THIELE

ALLEINE IM WALD

Laurena und ich waren verabredet, wir waren beste Freunde.

Wir beschlossen, in den Wald zu gehen und packten zuerst

unsere Rucksäcke: ein Schnitzmesser, eine kleine Süßigkeit,

zwei Mützen und etwas zu Trinken.

Auf unserem Weg mussten wir über einen kleinen Bach

springen und ein Stoppelfeld überqueren. Neben uns lag der

Wald. Naja, was vom Wald noch übrig war, nachdem viele

Bäume beim letzten Sturm umgestürzt waren. Als wir das

Stoppelfeld überquert hatten, mussten wir noch über eine

Wiese laufen. Auf der Wiese stand neben einem Baum ein

morscher Hochsitz. „Der sieht ja gruselig aus“, sagte ich zu

Laurena. Sie antwortete: „Ja ,mit den ganzen Spinnweben!“

Wir gingen näher heran und ich kletterte sogar hinauf. Eine

Stufe brach ab, doch ich konnte mich noch festhalten. „Hier

oben ist es total staubig und hier ist Blut“ , rief ich ängstlich zu

Laurena. „Komm runter!“, schrie sie. Ich kletterte schnell

hinunter und wir rannten weiter in den Wald. Der Wald war

voller Brennnesseln und Ästen. Bald konnten wir vor lauter

Nebel nichts mehr erkennen, was nicht direkt vor uns war.

Wir sahen einen umgefallenen Hochsitz. „Sieh mal, da ist auch

Blut dran“, sagte Laurena zu mir. Wir wollten gerade nach

weiterem Blut gucken, als es im Wald ganz laut knackte. Wir

erschraken: Augen guckten uns an. Wir rannten so schnell wie


wir nur konnten weg. Doch als wir uns umsahen, sahen wir,

dass uns tatsächlich etwas verfolgte. Wir konnten nicht

erkennen was es war. Wir rannten auf den Hochsitz zu und

kletterten hinauf. Das Wesen, das uns verfolgte, stieß gegen

den Hochsitz, doch wir konnten immer noch nicht erkennen,

was es war. Es sah dunkel aus und das Gesicht hatte es nach

unten gesenkt.

Wir saßen in der Falle. Eine Ewigkeit verging und wir konnten

nichts tun. „Ich gehe jetzt gucken, was das war und ob es weg

ist“ , sagte Laurena mutig. „Nein warte !“, flüsterte ich, doch

sie hörte nicht auf mich. Laurena konnte nichts Gefährliches

mehr erkennen, sodass auch ich hinunter kletterte. Wir

gingen den ganzen Weg wieder nachhause und rätselten

gemeinsam, was uns nur angegriffen hatte.

Zuhause angekommen, sagte meine Oma erleichtert: „Zum

Glück ist euch nichts passiert. Meine beste Freundin rief

gerade an und erzählte mir, dass sie beim letzten

Waldspaziergang eine Wildschweinfamilie gesehen hat. Der

Eber war wohl sehr aggressiv, da er seine Jungen schützen

wollte.“

Das wir da nicht gleich drauf gekommen sind!


ANGELINA PREIS

DAS ANWESEN DES

GRAUENS

Am Freitag, dem 13. des letzten Jahres lief ich von Haus zu

Haus und stellte mich der Nachbarschaft vor, denn ich war

gerade umgezogen. Noch beim vorletzten Haus stellte ich

mich mit den Worten vor: ,,Ich bin Anastasia und 11 Jahre

alt. Ich bin umgezogen und wohne jetzt hier.“ Beim letzten

Haus allerdings hielt ich inne. Das Haus stand auf einem Berg

und über dem Haus war eine Gewitterwolke, aber über den

anderen Häusern war der Himmel frei und klar. Mit einem

mulmigen Gefühl ging ich den Weg zum Haus entlang.

Plötzlich war ein großes Spinnennetz vor meiner Nase, dies

spannte zwischen einem Baum und einer seltsamen

Felswand. Direkt hinter dem Zaun lauerte ein steiler Abhang.

Glücklicherweise hatte ich keine Höhenangst.

Ich lief somit weiter, doch übersah eine riesige Wurzel und

stolperte. Ich fluchte wie wild. Trotzdem ging ich zum Haus.

Als ich dicht vor dem Haus stand, bemerkte ich, dass es gar

kein übliches Haus war, sondern ein großes Anwesen. Ich

klingelte und war fest entschlossen, mich vorzustellen.

Niemand öffnete. Ich versuchte anzuklopfen, dabei merkte

ich, dass die Tür offen war. Ich öffnete sie einen Spalt breit

und rief: „Hallo, ist hier jemand?“ Es antwortete niemand, da

ergriff mich meine Neugier und zerrte mich in das Anwesen.


Ich stand in der Eingangshalle und schaute mich um. Ich ging

in einen Raum rechts von mir. Es war die Küche. Ich erschrak,

als ich den Topf auf dem Herd sah. Im Topf kochten Spagetti ,

in einem weiteren Tomatensoße - dachte ich. Denn als ich die

Tomatensoße genauer betrachtete, sah ich, dass dort Blut

kochte. Ich wagte es und öffnete den Kühlschrank. Drinnen

waren Gläser gefüllt mit Blut, Spinnen und Froschaugen.

Ich lief ins nächste Zimmer und sah einen gedeckten Tisch.

Noch ein Zimmer weiter lief ein Fernseher. Es lief ein

Fußballspiel, aber nicht mit Menschen, sondern mit Geistern!

Als ich das Sofa ansah, saßen Geister darauf. Wäre heute

Halloween hätte ich gelacht, doch es war erst Mitte

November. Ich rannte schreiend die Treppe hinauf. Oben

angekommen, erschrak ich vor schwarzen Katze, die mich

angriff. Ich schrie: „Hör auf damit!“ Die Katze hörte auf mich.

Plötzlich ertönte eine raue Stimme: „Geh und du wirst den

Fluch nicht in deinen Sorgen haben.“ „Welcher Fluch?“, fragte

ich mich.

Im nächsten Zimmer erwartete mich das nächste Chaos:

Materialien wie Stifte, Bücher und sogar der Schreibtischstuhl

und der Tisch flogen durch die Luft. Ich rannte die Treppe

wieder hinunter. Da stand wieder die schwarze Katze und

sagte: „Wähle eine Tür, nur eine zeigt dir den Ausgang!“ Ich

wählte die rechte Tür und ging hinein.

Ich lief eine steile Treppe hinunter. Ich betrachtete den vor

mir liegenden Raum und konnte nicht fassen, was ich da sah:

Millionen Grabsteine. Auf einem stand Graf Vanhelsing 1927.

Im Raum hing eine große Uhr, diese schlug gerade


Mitternacht und eine ganze Truppe von Skeletten grub sich

vor mir aus der Erde. Ich rannte zur Treppe zurück, hinauf und

rüttelte an der Tür. Es kam ein Skelett die Stufen zu mir hoch,

ich hatte riesengroße Angst. Ich drückte mich dagegen, bis

sie aufsprang.

Nun nahm ich die linke Tür, landete auf dem Rasen vor dem

Anwesen und war wieder frei.


KIARA FIEGE

DER SCHREI HINTERM

GRUSELHAUS

Heute machten meine Familie und ich eine Nachtwanderung

im Wald. Als wir an einen Tunnel kamen, waren wir so mutig

und gingen hinein. An einem Weg nahe der Klippe kamen wir

wieder hinaus. Der Weg führte zu einem Haus, das sehr

gruselig erschien, außerdem war neben dem Haus etwas

Leuchtendes, Gelbes, aber ich erkannt nicht, was es war. Erst

jetzt bemerkte ich, dass ich ganz alleine hier war. Wo war

meine Familie hin?

Ich bekam Angst. Es gab wohl nur die Möglichkeit zum Haus

zu laufen. Also lief ich langsam Richtung Haus und erschrak.

Eine Schlange, dachte ich, aber es war nur eine Wurzel. Ich

drehte mich um, um zu gucken, ob ich einfach wieder zurück

durch den Tunnel nach Hause gehen konnte, aber er war

nicht mehr da. So langsam bekam ich richtig Angst, denn ich

war ganz alleine und nach Hause gehen konnte ich ja auch

nicht mehr. Ich weiter zum Haus zu gehen. Je näher ich kam ,

desto mehr hatte ich ein mulmiges Gefühl.

Als ich am Haus ankam, hörte ich einen Schrei. Ich erschrak

anfangs, dann bemerkte ich, dass es sogar meine Schwester

Marie war, die dort schrie. „Hilfe ich bin gefesselt, hört mich

denn niemand?“, rief sie. Ich antwortete so laut wie ich nur


konnte: „Marie, wo bist du? Ich habe deinen Hilferuf gehört.

Sag, wo bist du?“ „Hinter dem Haus, hilf mir!“

So schnell, wie ich nur konnte, rannte ich zu ihr. Als ich sie

entdeckte, war ich wie erstarrt. Neben ihr war ein Skelett mit

verstaubtem Hut auf dem Schädel, aber Marie selbst ging es

gut, außer dass sie gefesselt war. Ich machte sie los uns und

fragte sie, wer sie gefesselt habe, aber sie wusste es selber

nicht und fragte mich, ob ich wüsste, wo unsere Eltern sind,

aber weder sie noch ich wussten, wo sie waren oder ob ihnen

etwas passiert war. Wir wollten sie suchen, aber als wir gerade

an der Tür vorbeiliefen, öffnete sie sich. Plötzlich stand ein

alter Mann in der Tür und wir erschraken wieder. Er hatte

kaputte Schuhe, Löcher in der Hose, ein mit Blut

verschmutztes Hemd und schneeweiße Haare. Er sah richtig

gruselig aus. Er sagte mit tiefer Stimme: „Was wollt ihr hier auf

meinem Grundstück?“ Wie angewurzelt standen wir vor der

Tür. „Na was wollt ihr hier? Versteht ihr mich nicht?“, fragte er

noch wütender. „Wir haben alles verstanden“, sagte Marie.

Doch bevor wir weiter sprechen konnten, wurde das

Leuchten neben dem Haus heller und heller, bis wir nichts

mehr sahen, außer ein gelbes Licht. Schon einen Moment

später war alles schwarz.

Meine Augen waren plötzlich geschlossen und ich öffnete sie

vorsichtig. Ich verstand nichts mehr: Ich lag eingekuschelt in

meinem Bett, mein Wecker klingelte und ich wollte gerade

aufstehen, da stolperte ich über das Seil, mit dem Marie

gefesselt war. Mama kam rein und ich fragte sie, wo sie und

Papa gewesen waren, aber Mama wusste gar nicht, wovon ich

sprach. Waren wir gar nicht im Wald gewesen?


ANNELY GALZEW

DIE GRUSELIGSTE NACHT

MEINES LEBENS

Der Mond schien mit unheimlichem Schimmer vom Himmel

herab. Die Luft schwebte feucht-kalt über der Erde und die

gelb-blauen Lichter am Nachthimmel machten die Nacht

noch gruseliger. Links und rechts von mir standen alte

knorrige Bäume, deren Wurzeln sich über den Boden

schlängelten. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen

und versuchte, nicht zu stolpern. Der Schrei einer Eule ertönte

aus den Bäumen heraus. Danach hörte ich Flügelgeflatter. Ein

dunkler Schatten flog dicht an meinem Ohr vorbei. Ich bekam

immer mehr Angst. „Wo bin ich denn überhaupt?“, fragte ich

mich, angstvoll um mich herum schauend. Ich konnte mich an

nichts erinnern, was mir sagte, wie ich hierhin gekommen sein

konnte.

Plötzlich blieb ich stehen. War da nicht ein Geräusch

gewesen? Vorsichtig wollte ich weiter gehen, doch da

knisterte es. Ich verharrte weiter in meiner Bewegung. Ein

dunkler kleiner Schatten kam zwischen den Bäumen auf mich

zu. Er war komplett schwarz, bis auf zwei gelb leuchtende

Augen, die mich anstarrten. Ich wollte schreien und

wegrennen, aber ich konnte nicht. Meine Angst schnürte mir

die Kehle zu. Der Schatten verschwand, aber die Angst blieb

und steigerte sich bei jedem Schritt. In der Ferne bemerkte

ich ein Lichtflackern. Ich fragte mich, was es sei und lief weiter.


Als ich näher kam, sah ich, dass das Lichtflackern aus einem

Gebäude kam. Im Dunkeln stach die Silhouette eines äußerst

seltsamen, weiß-grauen, Gebäudes ab. Es war von

Nebelschwaden umhüllt und schien in der Luft zu schweben.

Vorsichtig ging ich weiter. Als ich zu einer Stelle kam, an der

rechts zwar immer noch alte knorrige Bäume standen, jedoch

links ein steiler Abhang abfiel, der nur durch einen morschen

wackeligen Zaun geschützt wurde, sah ich plötzlich etwas

Verschwommenes zwischen den Nebelschwaden. Ich

versuchte konzentriert heraus zu finden, was es war und

achtete nicht mehr auf den Boden. Ich sah nicht die große

Wurzel, stolperte über sie und fiel hin. Ich fühlte einen

schmerzenden Stich in meinem Kopf und als ich versuchte

aufzustehen, wurde mir übel und ich fiel wieder zu Boden.

Meine Augen brannten, von rechts wehte mir ein roter Wind

entgegen. Als ich den Kopf hob, sah ich eine Gestalt, die sich

direkt auf mich zu bewegte. Erstmal war es nur ein Schatten,

doch nach und nach sah ich kleine Einzelheiten. Es war

eindeutig eine Frau, deren Haare mit funkelnden Kugeln

besetzt waren. Ihre Augen funkelten giftgrün und sie trug

einen dunkellila Mantel, der silbrig glänzte. Wie versteinert

blieb ich stehen. Es war, als ob jemand hinter mir stand. Als

ich mich umdrehte, starrten mich noch zwei gelbe Augen an.

Wieder ertönte der Schrei einer Eule über mir. Ich war

kreidebleich. Immer näher kam die Frau, ich wollte schreien,

wegrennen, doch wohin? Ich war gefangen! Ich schloss die

Augen und hoffte, wie bei einem bösen Traum zu erwachen,

doch als ich die Augen öffnete, stand ich immer noch

zwischen der Frau, die immer näher kam, und den zwei

Augen. Ein Ast knackte. Plötzlich spürte ich einen Schmerz in


meinem Arm, ich starrte ihn an und sah eine Ratte, deren

spitze Zähne sich in meinen Arm bohrten. Ich kreischte. Hinter

mir lachte jemand. Ich spürte einen stechenden Schmerz in

meinem Kopf, dann waren Stille und Dunkelheit um mich

herum.

Ein schepperndes Geräusch weckte mich auf. Langsam

drehte ich mich zur Seite und öffnete meine Augen. Ich lag

auf etwas Hartem. Die Wände waren kahl und waren mit

Spinnweben bedeckt. Mir lief ein kalter Schauer über den

Rücken. Vorsichtig versuchte ich aufzustehen, dabei fing mein

Kopf an zu brummen. Eindeutig Spuren meines zweifachen

Falls. Ich schaute mich ein bisschen genauer um. In der Ecke

war eine alte, etwas morsche Tür. Hinter ihr hörte ich lautes

Scheppern, das Geräusch, welches mich vorhin geweckt

hatte. Ganz langsam öffnete ich sie. Davor erstreckte sich ein

langer Gang der mit einem blutroten Läufer ausgelegt war.

Irgendwo am Ende leuchtete ein kleines Licht. Ich bewegte

mich darauf zu. Ein lautes Scheppern erklang erneut, ich blieb

stehen. Woher kam es? Ein seltsamer Geruch erfüllte die Luft.

Ich ging weiter. Als ich fast am Ende des Ganges angelangt

war, versperrte mir ein übergroßes Spinnennetz den Weg.

Mittendrin saß eine fette Spinne. Vor lauter Ekel stieß ich

einen spitzen Schrei aus…

Schweißgebadet wachte ich auf. Ich lag in meinem Bett und

starrte an die Decke. Von unten kam der Ruf meiner Mutter,

ich solle zum Frühstück kommen. Ich setzte mich auf und zog

mich an, dann lief ich erleichtert, dass alles nur ein Traum war,

die Treppe hinunter.


ELSA HOBEIN

DUNKLE NACHT

Als sie zu sich kam, lag sie auf einem harten, steinigen, nassen

Etwas. Das war höchstwahrscheinlich Boden. Waldboden. Sie

machte die Augen auf: Baumkronen, dunkler Himmel. Es

hatte in der Tat etwas Gruseliges. Sie stand auf. Noch immer

war ihr schwindelig von dem Schlag auf den Kopf, den sie

eben gekriegt hatte. Komischerweise kannte sie diesen Weg

noch nicht. Eigentlich kennt sie sich in ihrer Stadt aus. Auf

jeden Fall war sie jetzt irgendwo anders. Doch sie wusste

nicht, wo sie war. Sie lief, wenn auch torkelnd los. Wohin

wusste sie nicht. Sie sah weiße Dinge, Lichter, die ein Stück

entfernt aus einem dunklen Loch emporstiegen, doch sie

beachtete diese nicht, da sie immer noch benebelt war.

Überall waren Nebelschwaden, die sich vor ihren Augen zu

seltsamen Gestalten formten. Sie ging weiter, bis sie

irgendwann gegen eine harte Steinwand prallte. Sie fiel hin,

aber auf einen etwas weicheren Untergrund. Plötzlich fühlte

sie sich komisch, wie von Magie angezogen.

Sie lief diesem Gefühl nach. Es war kalt. Dann, ganz

unerwartet, sah sie einen Lichtfleck. Er kam immer näher, aber

da packte sie die Angst. Sie lief weg und sie konnte es nicht

lassen, sich immer wieder umzudrehen. Da stolperte sie. Aber

jetzt hatte sie keine Kraft mehr, aufstehen. Der Lichtfleck nahm

sie mit und sie fiel in Ohnmacht. Als sie aufwachte, befand sie

sich in einer nur schwach beleuchteten Höhle.


Um sie herum standen alte verrostete Ritterrüstungen, die

merkwürdigerweise lebendig aussahen. Sie richtete sich auf,

doch sobald sie aufstehen wollte, kamen die Ritterrüstungen

einen Schritt auf sie zu. Sie wusste nicht, woher sie den Mut

nahm, dennoch hörte sie sich sagen: „Okay, okay ihr

Klappergestelle. Macht mal halblang. Ich wollte doch nur

aufstehen.“ Doch das bereute sie gleich wieder. Die

Klappergestelle wollten das wohl nicht auf sich sitzen lassen.

Sie stürmten auf sie zu. Plötzlich verlor sie den Mut. Voller

Angst sprang sie auf, aber zwölf gegen eine, das war einfach

zu gemein. Zudem hatten die Ritterrüstungen Lanzen und

Schwerter. Sie hatte praktisch keine Chance. Doch. Eine

Möglichkeit gab es. Sie musste durch die hohlen Blechbeine

hindurch schlüpfen. Aber wie sollte sie das anstellen? Alle

Blicke waren auf sie gerichtet. Doch in solchen Momenten

kommt das Glück einfach unerwartet.

Sie tastete sich die Wand entlang. Plötzlich stolperte sie nach

hinten. In eine endlose Dunkelheit. Sie musste wohl Stunden

in diesen engen, gruseligen Katakomben herum geirrt sein,

als sie ein helles Wasserplätschern hörte. Daran hatte sie ja

gar nicht gedacht! Jetzt erst bemerkte sie, was sie für einen

atemberaubenden Durst hatte! Mit frischem Mut lief sie zu

diesem Plätschern. Tatsächlich! Ein Bach! Gierig trank sie.

Doch sie hätte diesem plötzlich auftauchenden Bach nicht so

schnell vertrauen sollen. Denn prompt fiel sie in tiefen Schlaf.

Hätte sie das Schild neben dem Bach bloß gelesen. Nur wer

einen Tropfen reines Quellwasser genau in den Mund

bekommt, ist frei. Wie schon gesagt, das Glück kommt immer

in unerwarteten Momenten.


Wie es der Zufall wollte, war genau über den Katakomben

eine Quelle. Diese Quelle war bekannt für ihr reines

Quellwasser. Nun, die Decke der Katakomben war nicht dicht.

Da das Mädchen den Mund beim Schlafen offen hatte, tropfte

das Quellwasser ihr direkt in den Mund.

Sie wachte auf. „Anna, Essen ist fertig!“, rief jemand. Das war

Mama! Jetzt erinnerte Anna sich wieder. „Ich komme!", schrie

sie. Vielleicht war alles nur ein Traum. Jedoch erinnerten viele

Beulen an das gruselige Abenteuer in einer anderen

Dimension.


MAILO LENZ

TIERMONSTER

Wolf gegen Hirsch

Ein Tier von seltsamer Gestalt rennt nach Berlin. Alle

Bewohner schrecken auf. Das Tier ist 1000 Meter groß und

kräftig. Das Tier schrumpft langsam und wird zu einem Wolf.

Der kleine Wolf tötet und frisst einen Menschen, worauf

folgend er wieder größer und stärker wird. Da kommt

plötzlich ein riesiger Hirsch von hinten und rammt mit seinem

großen, majestätischen Geweih den Wolf. Der Wolf wird

deshalb aggressiv und wehrt. Die beiden kämpfen

gegeneinander und auf einmal kommen - völlig unerwartet -

die Babys vom Wolf. Da ertönt eine laute, dröhnende Stimme

einfach aus dem Nichts hervor und beginnt zu sprechen: „Ich

bin die Mutter dieser Kleinen und bin auf der Suche nach

Futter für meine Babys und mich. Wenn wir genug gegessen

haben gehen wir wieder.“ Obwohl das sehr laut war, schien

das Niemand gehört zu haben. Dann kam erneut eine laute

Stimme. Doch diesmal war es ein andere: „Ich bin es, der

Hirsch. Ich will nicht, dass du dich mit deinen Babys an den

Menschen satt frisst. Suche dir jemanden oder etwas

anderes.“ „Was hast du gerade gesagt?“, fragte die Mutter

aufgebracht. „Wir sollen uns jemand anderen holen? Wir

haben 3 Tage lang gesucht und immer kamst du und hast

gesagt, wir sollen uns was anderes suchen. Ich habe das satt!“,

sagte sie jetzt noch wütender. „Jetzt weiß ich was. Ich habe

endlich das Richtige gefunden.“ Die Wölfin fletschte die


Zähne. Ihre Augen wurden tiefrot. Der Hirsch röhrte laut und

auch er sah jetzt komisch aus. Allerdings anders. Er sagte:

„Wenn du mich fressen willst, dann bitte.“ Seine Stimme

wurde leiser und schwächer. „Ich werde mich dir nicht

stellen...“ , sagte er und leuchtete langsam auf. Es wurde

immer heller und er röhrte noch einmal sehr laut. Er sagte,

obwohl er kaum noch Stimme besaß: „Ich kämpfe nicht weiter

mit dir. Ich will dir nur helfen. Dir und deinen Kleinen.“

Dann schrie er immer lauter und auf einmal hörte er abrupt

auf. Er leuchtete auch nicht mehr. Danach kippte er um,

schien tot zu sein. „Hat er sich geopfert?“, fragte die Mutter

der Wölfe. Plötzlich kam die Stimme von ihm wieder: „Ja. Ich

habe mich geopfert. Wie deine Babys gelitten haben unter

den Schmerzen ihres Hungers. Das war zu viel. Wie du mit

ihnen tagelang gesucht hast. Das alles war zu viel.“ „Wie hast

du das gemacht und warum?“, fragte die Wölfin. Alles blieb

still. „War es das?“, fragte sie. Ein letztes Mal kam seine

Stimme. Ruhig sagte sie : „Ja“

Allein

Das Gewitter, das sich gebildet hatte, als die beiden sich

bekämpften, verzog sich nun langsam und gab einige

Sonnenstrahlen zu Gesicht. Schnell verzogen sich auch die

anderen Wolken. Jetzt war es hell. Die Wölfin flüsterte leise

und unverständlich: „Wir sind allein. Völlig allein…“ Ihr rollten

einzelne Tränen übers Gesicht. „Wir sind jetzt die Letzten…

wir sind die letzten Tiermonster. Werden die Tiermonster nun

aussterben?“, fragte sie sich selbst.


Ein paar Tage später - die in rasendem Tempo verzogen - war

es wieder soweit, dass die Wölfe am Abgrund des

Verhungerns standen. Das Aussterben der Tiermonster war

jetzt nicht mehr sehr fern. Sie wanderten nach Richtung

Süden. Nach noch einem Tag kamen sie an der Küste an. Das

könnte die Rettung sein, all die Fische. Sie könnten

weiterleben.

Als sie ankamen, sahen sie den weißen Strand und das

kristallklare Wasser. Doch war es sehr still. Es waren keine

Fische im Wasser. Das erschien ihnen komisch, da das ein unbefischtes

Gebiet war. Auf einmal kamen riesige Wellen auf

dem weiten Meer auf. Die Wellen kamen immer näher. Dann

durchstoß ein riesengroßer Kopf die Wasseroberfläche. Für

einen Hai war es zu klein, aber ein Wal sah anders aus. Die

Megalodone waren schon ausgestorben, was die Situation

noch fragwürdiger machte. Was war das? Wieso war das

dort? Und warum hatte es rot glühende Augen? Da kam es

noch einmal hervor und sah die vier an. Es war ein

Tiermonster. Erst dachte die Wölfin sie wäre mit ihren Babys

an Land sicher, aber da irrte sie sich gewaltig. Der Hai kam

langsam aus dem Wasser, aber die Wölfe blieben vor Schreck

wie angewurzelt stehen. „Hallo, Sahera… ich habe dich

erwartet… diese kleinen Nichtsnutze allerdings… bitte sage

nicht, dass das deine sind. Gib sie mir. Du brauchst sie nicht.

Sie wollen fressen und schlafen und Aufmerksamkeit. Das hält

dich doch nur auf. Sie werden bei mir gut aufgehoben sein“,

sagte er. „Ach wie unhöflich von mir, ich bin Dairo. Willst du

nicht etwas bleiben?“ „Woher weißt du meinen Namen und

wieso willst du meine Babys?“, fragte Sahera, die Wölfin. „Es

ist nicht sehr nett mit einer Gegenfrage zu antworten“, sagte


Dairo. Er erschuf eine Luftblase im Wasser und sagte: „Herein

spaziert.“ Er machte eine kleine Verbeugung. Sie gingen

allesamt herein in die Blase. Sie fuhr runter in das Wasser und

endete in einem großen Unterwassergebäude. Dort

angekommen, sahen sie viele kleinere Haie und Krokodile.

„Willkommen im Palast des Wassers.

Der Palast des Wassers

Im Palast unter dem Wasser, wo anscheinend der Monsterhai

wohnte, war alles blau und türkis. Die Fenster, die Türen und

vor allem die riesige, elegant verzierte Flügeltür, die

wahrscheinlich zum größten Raum führte, dem Thronsaal.

Als sie die Tür öffnen, kam ihnen wunderlicher Weise, kein

Thron zu Gesicht. Es war ein leicht grünlicher Ton, in der der

komplette Raum getaucht wurde. „Was ist das?“, fragte

Sahera. Dairo antwortete: „Das ist der Portalraum. Habt ihr

nicht dieses riesige, leuchtende Portal gesehen?“ Hinten im

Raum stand ein riesiges, leuchtendes Portal. Es sah aus wie

ein großer Kreis. Innen im Kreis waren acht Steine

angebracht. Diese schwebten und leuchteten. Die Wölfe

gingen vor zum Portal. Da rannte Dairo direkt auf sie zu und

zischte: „Schöne Reise. Ins Verderben!“ Und rammte sie in das

Portal. Ein kleiner Wolf wurde nicht getroffen und stand noch

vor dem Portal. Er sprang aber schnell hinterher. Sahera

fragte: „Wieso hast du das gemacht? Ich dachte du tust

nichts.“ „Dann hast du aber gewaltig geirrt!“, sagte Dairo. „Ich

bin nicht nett zu dir. Du hast mich doch als Kind in einen Fluss

geworfen. Oder etwa nicht? Du hast mich auch nie gemocht.

Du bist ein schlimmes Tiermonster.“


Als sie das hörte, machte sie den Mund auf und bekam ihn

fast nicht mehr zu: „Du bist Dairo, den ich seit meiner Kindheit

kenne?! Du bist ganz anders. Du warst doch nicht immer so…

böse. „Oh doch. OH DOCH!!! Nachdem du mich in den Fluss

geworfen hast, hab ich angefangen diesen Palast zu bauen.

Nur für mich. Für mich und meine Freunde, die Haie und

Reptilien. Nur für uns allein.“ „Und wieso?“ „Dieser Fluss ist

der Fluss der Verdammnis. Dieses Wasser bringt einen dazu,

alles aufzugeben. Ich wollte mich wehren. Aber eine Stimme

sprach mit mir‚ dass ich es nicht schaffen würde. Ich schaffte

es nur knapp, dem Wasser zu entkommen. Das Ende des

Flusses ist die andere Seite. Die Seite des Verderbens. Sie

heißt auch der Vulkan. Da kommt man nie wieder raus. Das ist

wie das Gegenteil vom Nirvana. Das Nirvana ist ein schöner

Platz mit unendlich viel Glück für jeden. Der Vulkan aber ist

ein Ort wie die Hölle. Ohne Glück. Es gibt keine Freude. Man

kann nicht entkommen. Außer auf einem unmöglichen Weg:

Man muss sich freuen.“ Dann lies Sahera los. Sie und die

Wölfe fielen jetzt ins nichts. Irgendwann landeten sie nicht

gerade sanft. „Wo sind wir hier?“ „In der Zwischendimension.“

Die Zwischendimension

In der Zwischendimension angekommen, sehen sie überall

rosa, hellblaue und weiße Kringel. „Das sieht komisch aus“,

sagte eines der Babys. Die Mutter war überrascht, da das

unmöglich erschien. „Ihr könnt doch noch gar nicht

sprechen“, sagte sie. Der kleine antwortete: „Anscheinend

doch. In dieser Zwischendimension ist alles ganz

anders.“ „Diese Kringel…bewegen sie sich?“, fragte Sahera.

„Ja“, antwortete der Kleine. „Aber was ist das? Die Kringel


werden immer schneller.“ Sie sahen nun etwas seltsam und

verschwommen aus.

Sie zeigten ihre Erinnerungen. Gute, sowie schlechte. „Das

bin ich“, sagte Sahera und versuchte zu einem der Kringel zu

laufen. „Ist das eine Erinnerung von euch?“ „Ja. Das ist doch

passiert, als du gegen den Hirsch gekämpft hast.“ „Genau. Du

warst dort in deiner Biestphase.“ „Biestphase? Was soll das

sein?“, fragte Sahera. Der Kleine antwortete: „Das nennen wir

so, wenn deine Augen so rot werden und sich dein Fell

aufstellt“. „Dann leuchten deine Streifen im Gesicht auch

rot.“ „Echt?! Das hab ich nie bemerkt.“ Sie gingen durch diese

Dimension. Ein paar Minuten später drehten die Kringel sich

schneller und schneller. Dann zerfiel der Boden unter ihnen.

„Was passiert hier?!“, fragte Sahera. Ein lautes Rauschen und

Grollen ging ihnen an den Ohren vorbei.

Plötzlich standen sie neben einem Vulkan. Eine Eidechse -

welche auch ein Tiermonster war - kam auf sie zu. „Hallo

szszs“, zischte sie. „Endlich mal wieder Besuch. Sie schnippte

mit ihren Fingern, die an der rechten Hand waren. Sahera und

die Wölfe konnten nicht von der Hand wegblicken. „Ihr habt

meine Hand gesehen. Nicht wahr?“, sagte sie. „Ich weiß, ich

weiß, sie ist aus Metall.“ Darauf rollten unerwartet einige

Steine vom Vulkan herunter. „Hier könnt ihr nicht mehr

fröhlich sein. Willkommen im Vulkan. Sie gingen den Vulkan

rauf und der Marsch erschien ihnen ewig. „Was wird uns dort

erwarten?“, fragte Sahera. „Ihr werdet es sehen. Ich garantiere

nicht, dass es dort schön ist. Der Fluss der Verdammnis ist

nichts gegen das. Ich wünsche eine…schöne Zeit. Hahaha.

Hahahahaha.“


Die Flucht aus dem Vulkan

„Mist!“, fluchte Sahera. „Diese dumme Eidechse. Ich hasse

sie.“ Sie sahen eine Tür mit der Aufschrift „President“.

„President…wer das wohl ist?“, fragte Sahera. Sie öffnete die

Tür. „Hallo. Was ist der Anlass?“, begrüßte sie eine, für diesen

so schrecklichen Platz, nette Eidechse. „Wir sind gerade

hergekommen. Was sollen wir machen? Wo sollen wir hin?“,

fragte Sahera. „Warum die Eile? Ihr kommt hier eh nicht

raus…“ „Doch und ich weiß wie!“ „Du wirst dich hier nicht

freuen. Das garantiere ich dir.“ „Es gibt noch eine andere

Möglichkeit, Herr President“, sagte eine der Wachen, die um

den President standen. „Der See. Stimmt.“ „Welcher See?“,

fragte Sahera. Der President antwortete: „Der See, der sich in

die normale Welt befördert. Es ist schwer, ihn zu

erreichen.“ „Dann streng ich mich an!“, sagte Sahera. „Es ist

einfacher, sich zu freuen. Außerdem hat der See extreme

Nebenwirkungen.“ „Welche?“ „Deine Biestphase

verschwindet.“ „Meine Biestphase? Dann kann ich mich nicht

mehr im Notfall verwandeln.“ „Richtig. Wenn du hier raus

willst, solltest du dich ranhalten, etwas Schönes zu machen.“

Er lächelte fies. Sahera blickte ihn düster an und knurrte.

Freude

„Ich muss mich irgendwie freuen.“ Sahera lief auf und ab.

„Was könnte ich nur machen?“ Ihre Kleinen fiepten. „Was?!“,

fragte Sahera. Sie hielt den Atem an. „Ich habe etwas, womit

ich mich freuen kann. Ich habe euch. Ich bin so froh, dass ich

euch habe. Sie lösten sich auf und landeten wieder in der

normalen Welt. „Wir haben es geschafft.“ „Was wollen wir jetzt


machen?“, fragte Sahera die Kleinen. Sie sagten nichts und

lächelten nur. „Ok. Es ist nicht schlimm. Ich bin einfach nur

froh, dass ich euch habe. Ihr habt uns gerettet.“ Sie schliefen

ein. Sie träumten nicht. Sie waren einfach nur glücklich.

Als Sahera aufwachte, war sie noch tranig. „Schön dass wir

nicht irgendwo anders aufgewacht sind, hätte mich jetzt aber

auch nicht mehr gewundert“, sagte sie. Dann merkte sie, dass

die Babys noch schliefen. Sie legte sich wieder hin. Sie konnte

nicht schlafen, stand auf und ließ ihre Kleinen vorerst allein.

Sie witterte etwas in Richtung Norden. „Hm…was das wohl

ist? Ein Tier? Nein. Ich gehe lieber mal gucken.“ Sie weckte

ihre Babys und gab ihnen Bescheid, dass sie etwas gewittert

hatte und nachsehen wollte: „Bitte. Ihr müsst mitkommen. Ich

will nicht, dass euch etwas passiert.“ Sie folgten ihr stumm

und sie gingen in Richtung Norden.

Hilfe aus dem Portal des Eis

Als sie liefen, kamen sie in einen Wald. Sie fanden ein

verlassenes Walddorf. Auch noch hoch in den Baumkronen

waren Baumhäuser. Trotzdem kam den Wölfen ein Haus am

Boden interessanter vor. Es leuchtete von Innen heraus. „Was

ist dieses Leuchten dort in dem Haus? Stimmt. Ihr könnt mir

leider auch nicht antworten.“ Sie gingen rein. Dort war auch

so ein Portal. Allerdings liegend. Sie schauten rein. „Da ist

überall Eis“, sagte Sahera. Dann merkten sie, dass sie

reingelegt wurden. Das Portal schloss sich langsam. Die

Steine, die im Portal flogen, fielen einer nach dem anderen

herunter. Sie legten sie alle wieder rein, sobald sie

runterfielen. Als sie alle acht Steine im Portal hatten, fing es


wieder an, zu leuchten. „Schnell durch!“, schrie Sahera. Die

Kleinen sprangen allesamt hindurch. Dann schloss sich das

Portal endgültig. „Hilfe!!!“, schrie Sahera. Tränen kullerten ihr

über das Gesicht. Plötzlich fing das Portal wieder an zu

leuchten, die Steine flogen. Die Babywölfe standen in ihrer

Biestphase dort am Rand des Portals. Die Biestphase hörte

auf. Sie gingen aus dem Portal. Sahera erblickte acht

Menschen, die anscheinend von den Babys in ihrer

Biestphase auf den Boden geworfen und blutrünstig getötet

wurden. „Endlich. Ich hatte schon Hunger. Ihr auch?“, fragte

Sahera und fing an zu lachen.

Sie fraßen sich satt und schliefen mal wieder ein. Diesmal

hatten sie alle einen Traum. Sie teilten ihn sich. Zuerst waren

sie wieder in der Zwischendimension. Dort taten sie genau

das, was sie auch wirklich gemacht hatten. Dann ging Saheras

neuer Traum - welcher von dem Eis handelte - in den anderen

über. Sie standen dort im Eis. Das Portal schloss sich viel

schneller. Dann verschwand es. Sie waren jetzt komplett

gefangen. In der sichtbaren Umgebung war überhaupt nichts.

Sie wachten auf. Sie lagen jetzt in einem der Baumhäuser.

„Werden wir jemals uns nicht im Schlaf bewegen oder durch

irgendwelche Portale steigen?“ „Nein“, antwortete eines der

Kleinen. „Wir haben gelernt zu sprechen, als du geschlafen

hast.“ „Wir haben nicht wirklich geschlafen.“ „Wow. Hoffentlich

ist jetzt endlich Schluss.“ Da sagten die Wölfe im Chor: „Das

hoffen wir auch.“


FYNN ALBERT

DAS KLEINE MÄDCHEN &

DER JUNGE

Es war 18:00 Uhr, doch alle waren noch an der Arbeit oder in

der Schule. Außer mir. Auf einmal klingelte es. Ich guckte aus

dem Fenster und sah ein Mädchen mit zerrissener Kleidung .

Als ich zur Tür ging, war sie nicht mehr da. Ich hatte etwas

Angst, aber ging wieder auf die Couch um Naruto weiter zu

gucken. Ich hatte gerade vergessen, was passiert war, da

klingelte wieder, aber am Fenster oder an der Tür war nichts

zu sehen. Ich hatte Panik, rannte hoch in mein Zimmer und

rief meine Mutter an. Sie sagte, dass ich mir das nur einbilde,

wegen des Fiebers. Ich ging nochmal zum Fenster und sah

nichts. Hatte ich es mir doch nur eingebildet? Ich guckte auf

die Uhr und sah, dass es nun schon 22:00 Uhr ist. Ich musste

ins Bett.

Am nächsten Tag lief ich, wie jeden Tag nach der Schule, nach

Hause. Aber heute hörte ich eine Stimme aus dem Gebüsch.

Sie sagte: „Komm ins Gebüsch Leonard.“ Ich sagte: „Nein, ich

komme nicht.“ Plötzlich sprang das mir bekannte Mädchen

aus dem Gebüsch und schlug mich bewusstlos. Auf einmal

wachte ich in einem Keller auf und Fynn aus der Parallelklasse

war neben mir. Ich konnte aber nicht mit ihn reden, weil

unsere Münder mit Tape verklebt waren. Dann kamen zwei

Personen rein: ein kleiner Junge und das Mädchen. Sie

sagten: „Wir spielen jetzt ein Spiel.“ Sie brachten uns in einen


anderen Raum. In dem Raum waren fünf Türen mit jeweils

einem Spiel pro Tür. Sie brachten uns in den ersten Raum.

Dort war ein Parcours mit Lava. Ohne zu warten, sprang Fynn

und fiel. Die männliche Gestalt schüttelte den Kopf und

sagte: „Ihr habt zusammen drei Leben, jetzt nur noch zwei.

Nun sprang ich auf das erste Hindernis und fiel fast, aber ich

machte weiter und schaffte es. Fynn guckte erstaunt und

schrie: „WIE HAST DU DASS GEMACHT?“

Fynn nahm seinen ganzen Mut zusammen und sprang

ebenfalls. Dann ging es zur nächsten Tür. Wir gingen in den

nächsten Raum. Die Gestalten sagten: „Hier im Labyrinth sind

zwei Gegenstände versteckt, ihr müsst sie beide suchen und

zu uns bringen." Wir machten einen Plan. Über Lautsprecher

wurde schnell durchgesagt, dass ich den ersten Gegenstand

gefunden hatte. Aber ich traf auf ein Monster und verlor ein

weiteres Leben. Mit einer Sprungfeder wurde ich trotzdem

noch ins Ziel geschleudert.

Im dritten Raum ging es um Matheaufgaben, die wir

bewältigten. Danach kamen noch zwei Parcourseinheiten. Als

wir alles geschafft hatten, kam Konfetti und es stellte sich

heraus, dass die Gestalten eigentlich nur mit uns spielen

wollten, weil sie keine Freunde hatten.


NEVIO NEUZNER

DER GRUSELIGE

HALLOWEENTAG

Am Samstag war der gruseligste Halloweentag, den ich je

erlebt habe. Ich ging mit meinem Freund Leon in der

Dunkelheit los, um - wie an jedem Halloweentag -

Süßigkeiten einzusammeln. Doch dass dieser Abend so

gruselig wurde, hätte ich mir im Leben nicht vorgestellt! Wie

fast an jedem Halloweentag, rief mich Leon gegen halb vier

an. Er fragte mich dann, ob wir uns treffen wollen. Ich

antwortete: „Ja, gerne! Lass uns etwas spielen z.B. Lego,

danach verkleiden wir uns und gehen dann von Haus zu Haus

und sammeln Süßigkeiten ein.“ „Au ja, lass uns das machen.

Ich komme um halb vier zu dir“, entgegnete Leon. Leon

schlug noch vor: „Lass uns ein richtig guten und gruseligen

Spruch aussuchen!“ Nach ein paar Minuten einigten wir uns

auf den Spruch: „Rückt was raus, sonst spukt's im Haus!“

Als Leon um halb vier zu mir kam, bauten wir Lego und

spielten ein Brettspiel. Als es anfing dunkel zu werden,

verkleideten wir uns. Leon verkleidete sich als Zombie und ich

als Geist. Wir nahmen jeweils einen Beutel mit und machten

uns auf den Weg. Als ich rausging, bemerkte ich, dass es

dunkel, nebelig und sehr kalt war. Hinzu kam noch, dass es

sehr feucht war und der Vollmond schien sehr hell am

Himmel. Wir gingen trotzdem los und schon beim ersten

Haus lag ein Skelett vor einem Grabstein und daneben saß


eine große, gruselige Spinne. Am Fenster saß eine ungefähr

50cm große Hexe. Als wir das sahen, wurde uns mulmig.

Im nächsten Moment ging das Licht aus. Wir bekamen einen

Schrecken, unsere Knie zitterten. Leon sagte: „Was ist das?

Spukt 's hier etwa?" Ich antwortete: „Weiß ich nicht, lass uns

schnell wegrennen!“ Bei den nächsten Häusern war es nicht

so unheimlich und wir sammelten viele Süßigkeiten ein.

Genauso wie man sich einen ganz normalen Halloweentag

vorstellt. Schon nach ziemlich kurzer Zeit waren unsere Beutel

gefüllt.

Doch es blieb noch ein Haus übrig. Das Haus meiner

Großeltern. Wir klingelten. Erstmal geschah gar nichts. Es war

alles dunkel und wir waren nicht sicher, ob jemand zu Hause

war oder ob meine Großeltern schon schliefen. Leon schaute

auf die Uhr und sagte: „Es ist doch erst halb acht!“ Plötzlich,

völlig unerwartet, ging vor der Haustür ein Licht an. Nebel

kam von oben herunter, so dass wir nichts mehr sehen

konnten. Meine Angst wurde immer größer und ich konnte

vor lauter Schreck nicht davonlaufen. Leon war kreidebleich

im Gesicht. Plötzlich ging die Tür auf. Vor uns stand ein

Gespenst und sagte mit unheimlicher Stimme: „Ich habe auf

euch gewartet! Kommt doch herein", sagte das Gespenst mit

leiser Stimme. „Wo sind Oma und Opa“, wollte ich wissen,

„und wer ist dieses Gespenst?“

Plötzlich ging Licht vor dem Haus an und wir hörten Lachen:

Das Gespenst war mein verkleideter Papa. Dieses Mal bekam

er ausnahmsweise auch etwas vom Süßen ab.


MARA SCHWEITZER

DAS GEHEIMNISVOLLE

HAUS

Es war Nacht, als ich vor dem Haus stand, vor dem sich alle

Leute, die ich kenne, fürchten. Angeblich sollte hier ein böser

Zauberer wohnen. Es war nass und voller Spinnweben, ich

bekam Angst. Keiner, der je hier gewesen ist, kam lebend

wieder heraus, man fand beispielsweise den Kopf da und die

Beine woanders. Was fiel mir also ein, mich hier

herumzutreiben? Was war das? Ich hörte ein gruseliges

Lachen und es blitzte und donnerte zeitgleich am Himmel.

Links und rechts neben mir war eine tiefe Schlucht. Langsam

ging ich auf das Haus zu.

Als ich an der Tür klopfe, schlug mir das Herz bis zum Hals.

Die Tür öffnete sich und … was war das? Da waren keine

Toten oder Ähnliches, da waren viele kleine Welpen. Ein

kleiner Dobermann, ein Schäferhund und bestimmt noch

zehn andere Rassen. Außerdem waren hier noch zwei Katzen,

sie guckten mich böse an. Ich ging noch ein kleines Stück

geradeaus.

Ich ging durch eine Tür und stand plötzlich in einer großen

Halle. Dort war noch eine Tür und ich rannte hin. In einem

weiteren Raum war ein sehr sehr schön gedeckter Tisch mit

allen Torten, Keksen und Schokoladen, die man sich nur

wünschen konnte. Neben den Köstlichkeiten stand ein


rosarotes Himmelbett. Ich war sehr müde, denn der lange

Weg hatte mir die letzte Kraft geraubt. Also legte ich mich in

das Bett und schlief bis zum nächsten Tag. Ein lautes Geschrei

weckte mich. Wer konnte das sein? Außer mir war bestimmt

keiner so verrückt, herzukommen, oder?

Ich ging zurück in die große Halle. Da stand tatsächlich ein

Mädchen, sie war ein bisschen kleiner als ich. Sie kam auf

mich zu. Ich fragte wie sie, wie sie heißt und sie antwortete

mir Mona. Mona fragte mich, was ich hier machte und ich

erzählte ihr die ganze Geschichte. Mona seufzte. Sie erklärte

mir, dass der böse Zauberer schon seit vielen Jahren um das

Haus spukte. Mona erklärte, dass sie sich nachts, wenn ihre

Eltern nicht da sind, ziemlich fürchtete, weil ständig grüne

und violette Blitze in den Himmel schossen. Sie erklärte mir,

dass ihre Eltern oft geschäftlich unterwegs waren und sie auf

ihre kleinen Brüder Theo und Emil aufpassen musste. Ich

fragte sie, ob sie schon mal versucht hatte, mit dem Zauberer

zu reden. Mona schaute mich an, als wäre ich irre. Sie erklärte,

dass sie und ihre Familie noch nie mit dem Zauberer geredet

haben und es auch nicht vor hatten. Ich fragte sie, wie sie

dann denken konnte, dass der Zauberer böse sei. Mona

erklärte mir das man sich doch denken konnte, dass alle

Zauberer böse seien.

Ich beschloss, mir selbst ein Bild vom Zauberer zu machen.

Gesagt, getan. Kurze Zeit später ging ich raus, um den

Zauberer zu suchen. Mir war schon ein bisschen mulmig, aber

jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich ging in den Wald. Nach ein

paar Metern sah ich Licht und einen Schatten. Der Schatten

kam langsam näher, ich erkannte, dass der Mensch, der zu


dem Schatten gehörte, ein alter Mann war. Er sah irgendwie

ein bisschen verwahrlost aus. Ich erklärte ihm, wieso ich hier

war. Georg, so hieß der alte Zauberer , erklärte, dass er

keiner Fliege etwas zu leide tun konnte. Ich fragte ihn also,

wieso die anderen dann dachten, dass er böse wäre. Georg

erklärte, dass Menschen immer dachten, dass Zauberer böse

seien.

Ich beschloss, Monas Familie und Georg zu versöhnen. Als ich

mit Georg am Haus angekommen war, öffnete Mona die Tür

und als sie Georg sah, schrie sie so laut, dass das Gebäude

schon wackelte. Sie brüllte mich an, wieso ich diesen

Verrückten mitbringen würde. Ich erklärte ihr die ganze

Geschichte. Mona entschuldigte sich bei Georg und in

Zukunft lebten sie friedlich nebeneinander. Ach übrigens

Mona und ich wurden beste Freundinnen.


ADRIAN WAGNER

DER MANN MIT DER AXT

Als ich 16 Jahre alt war, bin ich mit meiner Mutter zu meinem

Cousin Tim (15) nach Dortmund gefahren. Tim und ich

wollten in den Wald gehen, weil er mir etwas zeigen wollte.

Wir sind sofort losgegangen als ich und meine Mutter

ankamen. Es war zu dem Zeitpunkt schon Abend und es

wurde schon langsam dunkel. Kurze Zeit später waren wir

schon da. Wir machten unsere Taschenlampen an und gingen

in den Wald. Wir hörten ein lautes Rascheln im Busch. Wir

liefen mit pochenden Herzen schneller und schneller, bis uns

einer den Weg versperrte. „Hier ist es sehr gefährlich“, sagte

ein mysteriöser Mann mit abgetragener Kleidung. und rannte

einfach weg. „Wer war das?“, fragte Tim. „Ich weiß es nicht,

aber er kommt mir irgendwie bekannt vor“, sagte ich zu Tim.

„Lass uns weiter gehen, wir sind gleich da“, antwortete Tim.

Tim wollte mir eine kleine Holzhütte zeigen. Sie hatte ein altes

kleines Sofa, einen Tisch und zwei Stühle. Wir waren dort erst

eine kurze Zeit, als es klopfte. „MACH DIE TÜR AUF!“, schrie

eine jugendliche Stimme. „Wer bist du?“, fragte ich. Plötzlich

war es mucksmäuschenstill. „Kommt her!“, schrie ein Mann

mit sehr tiefer Stimme. Wir flüchteten durch einen Ausgang

hinter dem Schrank. „Komm schnell nach Hause“, rief Tim.

„Nein. Wir müssen erst herausfinden, wer das war“, sagte ich.

„Aber es ist doch viel zu gefährlich“, entgegnete Tim. „Dann

geh doch nach Hause, du Angsthase“, sagte ich. Tim ging


tatsächlich nach Hause und ich überlegte auch nach Hause zu

gehen, aber ich entschied mich dagegen.

Ich ging zurück zur Hütte, um zu gucken, ob der Mann da war.

Tatsächlich war er da. Ich folgte ihm unauffällig und er hatte

wirklich ein Versteck, nämlich auch eine kleine Hütte. Ich

fühlte mich plötzlich beobachtet und bekam Angst. Ich rannte

so schnell ich konnte zurück. Ich schaffte es wirklich aus dem

Wald.

Als ich zu Hause war, bekam ich richtig Ärger. Tim und ich

durften nie wieder in den Wald, aber ich hatte mein handy

dort verloren. „Komm essen!“, rief meine Mutter. Während des

Essens nervten mich alle wegen des Mannes im Wald. Ich

erzählte nicht viel- Später am Abend schaltete ich den

Fernseher an und sah den Mann aus dem Wald in den

Nachrichten. Er war ein verrückter Serienmörder, der aus dem

Gefängnis geflohen war. Ich musste etwas tun.

Als alle schliefen, schlich ich mich aus dem Fenster und ging

in den Wald. Es war kalt und dunkel. Die Lichter flackerten

und ich hatte unheimliche Angst. Es war eine dumme Idee,

alleine dort hinzugehen und nicht die Polizei zu rufen. In der

Ferne sah ich die Hütte des Mannes. Ich sah mich mit der

Taschenlampe um und hörte plötzlich Schritte hinter mir und

wusste, dass es der Mann war. Ich rannte weg und schaffte es

erneut, aus dem Wald zu entkommen. Diesmal erzählte ich

meiner Mutter alles. Sie war sauer, aber gleichzeitig auch froh.

Wir riefen die Polizei und erzählten ihr alles. Sie fanden den

Mann und nahmen ihn fest.


EMMA SCHULZ

HILFE!!! - EIN SCHRECKEN

LIEGT IN DER LUFT

Es war Nacht, als ich mit meinem Bruder an einer Klippe lang

rannte. Plötzlich rief er: „Emmi, Emmi, stopp, warte, da vorne

ist ein Haus!“ „Wo?“, rief ich. Vor lauter Nebel konnte man

noch nicht mal die Hand vor Augen sehen. Doch da sah ich

ein leicht durchschimmerndes Licht und die Silhouette eines

Hauses. Plötzlich schrie jemand hinter mir um Hilfe. Ich drehte

mich um und sah meinen Bruder Emil, der nur noch mit einer

Hand an der Klippe hing. Ich rannte zu ihm und ein kalter

Schauer lief mir über den Rücken. Er schrie nochmals auf. Ich

versuchte ihn hochzuziehen, doch dann…

Als ich meine eben noch zugekniffenen Augen wieder

aufschlug, war ich plötzlich in einer ganz anderen Umgebung.

Ich schloss die Augen wieder und war erneut bei meinem

Bruder. Er hatte es mittlerweile wohl alleine geschafft

hochzukommen. Ich atmete tief durch. Er rannte zu mir und

nahm mich in den Arm. Wir gingen zu dem Haus, das vorher

noch mit Nebel bedeckt war. Jetzt war es klar und deutlich zu

sehen, obwohl es auch noch zu regnen begann.

Am haus angekommen, klopften wir an der Tür, aber keiner

machte auf! Wir klopften nochmals. Langsam schob sich der

Türgriff herunter. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Emil

drückte meine Hand fest an sich. Eine männliche Gestalt


guckte aus dem Türspalt. Er war etwa Mitte 60. Er hatte nur

zwei weiße abstehende Haarbüschel. Emil lachte: „Und vor

dem hatten wir Angst?“ „Wen meint ihr?”, fragte der ältere

Herr. Ich antworte: ,,Sie.“ „Mich?“, fragte der seltsame Mann.

„Ja Sie!“, rief Emil viel zu vorlaut. „Ihr könnt mich auch duzen“,

sagte der Mann und stellte sich mit dem Namen Theodor vor.

Ich glaube Emil fand den Namen ziemlich cool. „Hallo erstmal

Theo!“, sagte Emil.

Aber wieso war Theodor so nett zu uns? Ein lautes

Quietschen riss mich aus meinen Gedanken. Emil ging hinter

Theodor durch die Tür. Erst jetzt begriff ich, woher das

Quietschen kam, ich quetschte mich ebenfalls durch den

Türspalt. „Cool!“, brüllte Emil. „Wow!“, rief ich voller Ehrfurcht.

Überall waren Fernseher, Tablets, iPads und mehr. Emil setzte

sich direkt vor einen Fernseher und schaute einen gerade

laufenden Harry Potter-Film. Ich setzte mich zu ihm.

Irgendwann waren wir so müde, dass Emil nach Hause wollte.

Wir verabschiedeten Theodor und „rums“, die Tür schloss sich

hinter uns. Doch der Kopf von Theodor schob sich schnell

noch einmal durch den Türspalt und er wiederholte, dass wir

ihn mal wieder besuchen sollten. Zusammen gingen Emil und

ich den Weg an der Klippe entlang. Ich drehte mich zum

letzten Mal um und ich könnte schwören, dass da kein Haus

mehr war. Es war auf jeden Fall kein !!!!!!!!!!!!! Traum !!!!!!!!!!

Tagebucheintrag 13.05.2009 22:34 Uhr von Emmi

Es war eine seltsame Nacht mit meinem Bruder.

Irgendwann kam mir alles seltsam vor, beispielsweise als

ich plötzlich in einer ganz anderen Umgebung war. Wo


war ich? Keine Ahnung! Wie hatte es mein Bruder

überhaupt geschafft, alleine hochzukommen? Fragen über

Fragen! Dieser Theodor war auch ziemlich seltsam! Am

Ende war dort, wo ein Haus stand, keines mehr. Sehr

seltsam! Es war auf jeden Fall kein Traum, denn ich

kann mich sehr genau an alles erinnern.


MARC LINUS RAMM

DIE GRUSELWUSELVILLA

Gestern ging ich mit meinen Freunden und meinem Hund

Anton spazieren. Wir gingen normalerweise in der Gegend

herum, aber heute wollten meine Freunde, Adrian, Leonard,

Ole, Lennard, Luca und Junis, und ich einfach mal weiter, als

nur bis zum Sportplatz gehen. Doch als wir auf dem Rückweg

eine Abkürzung nehmen wollten, verirrten wir uns. Plötzlich

sahen wir einen Gang, von dem wir dachten, er führe zum

Sportplatz zurück. Doch am Ende sahen wir eine Villa, die

kaputt, verlassen und dunkel aussah.

Ole, Leonard, Lennard, Luca, und Junis rannten weg, aber

Adrian blieb bei mir. Gemeinsam gingen wir zur gruseligen

Villa. Man sagte über die Gruselwuselvilla, das jeder der zu ihr

geht, nie wieder zurückkommt. Das wussten wir zu diesem

Zeitpunkt allerdings noch nicht. Während wir näher an die

Gruselwuselvilla herangingen, passierten wir eklige Spinnennetze.

Als wir endlich am Ende des Ganges waren, erschrak

ich heftig, denn ich dachte, da wäre eine Schlange. Aber es

war eine Wurzel von einem Baum. Ich fasste sie an und sie

fühlte sich glitschig an. Wir gingen weiter und ich rutschte

aus. Ich dachte da wäre eine weitere Wurzel, aber als ich

genauer hinsah, bemerkte ich eine Schlange, die nach mir

schnappte. Ich wich ihr aus. Adrian, Anton und ich rannten um

unser Leben. Die Schlange verfolgte uns. Am Haus

angekommen, gingen wir durch eine offene Tür und

wunderten uns noch kurz, dass die Tür überhaupt offen war.


Adrian und ich machten die Tür hinter uns zu, sodass die

Schlange nicht rein konnte. Adrian und ich konnten jetzt

endlich durchatmen, da wir dachten, dass die Schlange nicht

zu uns kommen könne.

Wir waren in einem großen Gang, rechts und links waren

Türen. Geradeaus erstreckte sich eine Treppe, die in den

ersten Stock führen musste. Wir schauten uns etwas um. In

einem der Räume sahen wir ein komisches, schiefes Bild. Als

ich gerade das Bild gerade geschoben hatte, fuhr plötzlich

die Wand hoch. Ich erschrak, doch war neugierig auf den

neuen Raum und sah eine Truhe. Adrian versuchte die Truhe

zu öffnen, schaffte es aber nicht. Danach versuchte auch ich

es vergeblich. Dann kläffte Anton die Truhe an und sie öffnete

sich wie von Zauberhand. In der Truhe lag eine Karte von

der Gruselwuselvilla und dem Garten. Der Garten schien ein

echtes Labyrinth zu sein. „Da ist ein roter Weg eingezeichnet“,

stellte Adrian fest. „Wir sollten mit der Karte einfach nach

Hause gehen“, schlug ich vor.

Doch so einfach machte es uns die Villa nicht. Als wir die Tür

hinter uns schlossen, erstreckten sich unzählige Eingänge

zum Labyrinth direkt vor uns. „Pass auf die Schlangen auf und

Anton, wenn du eine Schlange


LEONARD PASS

DER KLEINE JUNGE

Am 12.4.2021 gingen Fynn und Luke um 18:00 Uhr zu einem

Festival. Luke bezahlte. Fynn ging schon vor und landete

plötzlich in einer Sackgasse. Fynn sah einen Jungen, er hatte

zerrissene Kleidung an und kam näher. Er zog ein Messer

raus. Fynn sagte: „Hey, was willst du?" Er antwortete: „Ich

muss essen.“ Fynn rief Luke: „Da ist ein Junge mit einem

Messer.“ „Killer gibt es doch nicht, erst recht keine Kinder“,

beruhigte Luke. „Ok ,dann komm und sieh ihn dir an. Oh nein,

gerade eben war er noch da.“ „Egal, komm wir gehen nach

Hause“. Luke lief vor. Auf einmal sah Fynn den Jungen wieder,

aber sagte nichts.

Am Nächsten Tag ging Fynn nach der Schule nachhause. Auf

einmal hörte er eine Stimme, sie sagte: „Komm ins Gebüsch!“

Fynn schrie einfach: „ICH WILL NICHT INS GEBÜSCH“, doch

etwas zog ihn hinein. Auf einmal war Fynn in einem Keller mit

Leonard aus der Parallelklasse. Fynns und Leonards Beine

waren mit Seilen gebunden. Auf einmal kamen ein Junge und

ein Mädchen aus einer dunkele Ecke heraus. Die

Jungenstimme sagte: „Hallo, wir spielen jetzt ein Spiel". Fynn

dachte im Kopf: „Ihr seid doch echt krank, erst entführt ihr uns

und dann bindet ihr unsere Beine mit Seilen zu.“ Sie brachten

Fynn und Leonard in einen anderen Raum. In dem Raum

waren vier Türen, hinter jeder Tür war ein Spiel. Fynn sagte:

„Wir gehen durch diese Tür.“


Sie sahen einen Parcours, unter ihm war Lava. Fynn sprang los

und fiel in die Lava. Der Junge sagte: „Ich habe vergessen

euch zu sagen, dass ihr drei Leben habt, jetzt habt ihr noch

zwei.“ Leonard guckte Fynn grimmig an.

Leonard sprang nun auf das erste Hindernis und fiel fast

runter. Aber ohne Probleme sprang er weiter und schaffte es.

Fynn sagte: „WIE HAST DU DAS GEMACHT?“ Fynn schaffte es

kurz danach auch. Fynn und Leonard wählten nun die nächste

Tür. In dem Raum war ein Labyrinth. Die Stimmen sagten: „Im

Labyrinth sind zwei Gegenstände versteckt und ihr müsst sie

suchen und zu uns bringen.“ Fynn und Leonard machten

einen Plan, Leonard ging nach rechts und Fynn nach links. Sie

fanden die Gegenstände, doch am Ende des Weges war ein

Monster und es stahl Leonard noch ein Leben.

Im letzten Raum lösten die beiden ein Matherätsel und die

letzte Tür öffnete sich. Im letzten Parcours mussten die beiden

ihre gefundenen Gegenstände nutzen. Nachdem sie s

geschafft hatten, kam Konfetti und die beiden Gestalten

zeigten sich. Tatsächlich wurden sogar sie sogar Freunde.


JOEL HOFER

DAS WOLFMONSTER

Ein Tier von seltsamer Gestalt rannte nach Berlin. Alle

Bewohner schreckten auf. Das Tier war 1000 Meter groß und

kräftig. Doch plötzlich schrumpfte es und wurde ein Wolf. Der

kleine Wolf tötete einen Menschen und wurde größer und

kräftiger. Das war also sein Plan.

Nur ein Gegenmittel konnte ihn aufhalten, dies bewachten

einige Soldaten. Der Wolf witterte das Mittel und wollte es

zerstören. Also lief er zur Militärbasis. Doch die Soldaten

wollten sichergehen, dass sie die Gefahr für die Menschen

einschränken können und verteidigten das Gegenmittel.

Mit einer Riesenrakete konnten sie das riesige Tier betäuben

und ihm das Gegenmittel verabreichen. So konnte das

gefährliche Wolfmonster, das in Berlin für Angst und

Schrecken gesorgt hatte, aufgehalten werden.


ÜBER DIE AUTOREN

Die Klasse G5b der Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen

stellt in diesem kleinen Buch ihre besten Gruselgeschichten

zusammen. Entstanden sind sie im Winter 2021 im

Deutschunterricht.

Diese Sammlung aus Geschichten und Zeichnungen zum

Gruseln ist ein erstes Ergebnis im Rahmen des Pilotprojekts

SchuleNeuDenken und zeigt die tollen literarischen und

kreativen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern

unserer Schule.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!