5 Freunde, 1 Hund und 19 Abenteuer - Maria-Ward-Schule
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2. Kapitel: Die Vampire<br />
(Lisa Bonn)<br />
Am Morgen wurden die Fünf von einem Wecker geweckt. „Das ist schon<br />
merkwürdig!“, sagte Scian. Chloé sah ihn verdutzt an: „Was denn Scian?“ „Na, der<br />
Wecker.“ „Stimmt, gestern war der noch nicht da. Na ja, wie auch immer. Erstmal frühstü-<br />
cken.“<br />
Als die Fünf fertig mit Essen waren, gingen sie in die Lobby des Hotels. Dort<br />
fand Lotta einen roten Briefumschlag. Sie öffnete ihn vorsichtig <strong>und</strong> las:<br />
„Na, gut geschlafen? Wir hoffen, ihr seid nicht sauer, dass wir euch geweckt<br />
haben. Aber Ihr könnt heute noch ein wenig ausruhen.“<br />
Jill kam das komisch vor: „Für eine Millionen Euro, dachte ich, könnte man gar<br />
nicht ausruhen, sondern müsse die ganze Zeit Aufgaben erledigen.“ Rob sagte: „Na <strong>und</strong>!<br />
Wer letzter am Pool ist, ist eine Flasche!“ „Ach, keine Lust“, sagte Scian. „Spielverder-<br />
ber“, jammerte Rob. „Also, ich mache Maniküre <strong>und</strong> Pediküre“, meinte Chloé. Jill <strong>und</strong><br />
Lotta sagten: „Tschüss, bis heute Abend. Wir gehen Souvenirs kaufen.“<br />
Plötzlich sah Scian, wie lange Rob noch zu leben hatte. Aber, nein das konnte<br />
doch nicht sein! Nur noch diesen einen Tag?! Doch anstatt in Panik zu geraten, ging<br />
Scian in sein Zimmer. Er dachte nach, wie er den Tod seines neuen <strong>Fre<strong>und</strong>e</strong>s verhindern<br />
konnte. Wenn er nur wüsste, wieso er jetzt schon sterben sollte!<br />
Es war schon spät, als es endlich still wurde im Hotel <strong>und</strong> alle schliefen – bis<br />
auf Scian. Es war bereits Mitternacht, als plötzlich die Tür aufging. Auf einmal stand ein<br />
Vampir in der Mitte des Zimmers. Er hatte einen schwarzen Umhang an, schwarze Haare<br />
<strong>und</strong> an seinem M<strong>und</strong> klebte Blut, richtiges Menschenblut. Der Vampir merkte nicht, dass<br />
Scian noch wach war. Der Vampir ging an Robs Bett.<br />
Plötzlich fing Scians Handschuh an zu leuchten. Er boxte den Vampir mit der<br />
Hand in den Bauch, ins Gesicht <strong>und</strong> dann wieder in den Bauch. Der Vampir konnte sich<br />
nicht wehren, denn Scian Handschuhhand war mächtiger. Der Vampir verwandelte sich<br />
in eine Fledermaus <strong>und</strong> flog davon. Scian hatte es geschafft, er hatte seinen Fre<strong>und</strong> vor<br />
dem sicheren Tod beschützt.<br />
Am nächsten Morgen erzählte Scian den anderen nichts von den Ereignissen<br />
in der Nacht. Als er gerade seinen Frühstücksteller wegbringen wollte, drückte ihm<br />
jemand einen roten Umschlag in die Hand. Er öffnete ihn <strong>und</strong> las allen vor:<br />
„Hallo! Heute müsst ihr zum Bahnhof Zoo! Von dort aus fahrt ihr mit dem Zug<br />
nach Frankfurt am Main. Also viel Spaß, ihr Fünf.“<br />
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