Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...

Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ... Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...

wsd.mitte.wsv.de
von wsd.mitte.wsv.de Mehr von diesem Publisher
24.12.2012 Aufrufe

76 WSD Mitte 2004 Das Personalentwicklungskonzept für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung trachten. In Abschnitt C wird die berufliche Basis durch Einsatz auf einem Dienstposten in einer anderen Verwaltungsebene und mit anderen Anforderungen erweitert. In Abschnitt D sollen die Beschäftigten ihren Fähigkeiten entsprechend entweder leitungs- oder fachbezogene Aufgaben wahrnehmen. Die Durchlässigkeit zwischen beiden Entwicklungspfaden bleibt gewährleistet. Auf der Grundlage der Rahmenpläne soll mit den Beschäftigten ergänzend zum Jahresgespräch ein Personalentwicklungsgespräch geführt werden. Gesprächspartner ist die zuständige Stelle auf Ober- bzw. Mittelbehördenebene. Dabei werden • Perspektiven für die weitere berufliche Entwicklung aufgezeigt, • die Ziele und Interessen der Beschäftigten mit einbezogen, • evtl. die konkrete weitere dienstliche Verwendung vereinbart. Dieses Gespräch wird anlassbezogen geführt. Solche Anlässe können der Ablauf einer beruflichen Phase, die Teilnahme an einem Personalauswahlverfahren oder auch der Wunsch der Beschäftigten sein. So wurden bei der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte in 2003/2004 bereits eine Reihe von Personalentwicklungsgesprächen mit Beschäftigten des höheren Dienstes durch den Dezernatsleiter Administration geführt. Die Rahmenpläne ermöglichen auch die dienststellenübergreifende Entwicklung und Verwendung von Beschäftigten. Dazu werden zwischen den betroffenen Dienststellen evtl. unter Beteiligung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Koordinierungsgespräche geführt. Fort- und Weiterbildung Die Fort- und Weiterbildung spielt bei der Personalentwicklung eine wichtige Rolle. Mit ihr lassen sich verschiedenste Ziele der Personalentwicklung erreichen: Sie dient der Erweiterung der fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen, sie fördert darüber hinaus die individuellen Potenziale und schafft damit eine der Voraussetzungen zur Erhöhung der Verwendungsbreite. Fort- und Weiterbildung trägt aber auch dem Selbstentwicklungsbedürfnis des Einzelnen Rechnung und fördert damit die Motivation. Sie schafft schließlich die Voraussetzungen für die Stärkung der Handlungsverantwortung der Beschäftigten und verkürzt die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der individuelle Bedarf des einzelnen Beschäftigten an Fort- und Weiterbildung wird im Gespräch zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter/in (vorzugsweise im Jahresgespräch) ermittelt und im Bildungsbedarfsbogen dokumentiert. Diese Form der Bedarfsermittlung findet bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zunehmend Akzeptanz, weil ihre Bedürfnisse und Interessen thematisiert und kommuniziert werden. Dadurch erfahren sie Wertschätzung und können ihre eigenen Vorstellungen mit in den Prozess einbringen. Die ausgefüllten Bildungsbedarfsbögen werden den in den einzelnen Dienststellen bestehenden Bildungsstellen zugeleitet. Die Einrichtung der Bildungsstellen hat sich als eine effektive Form zur Förderung der Fort- und Weiterbildung bewährt. Als Einrichtungen vor Ort sind sie in der Lage, eine bedarfsorientierte und zeitnahe Bildungsarbeit zu leisten. Die eingehenden Bildungsbedarfsbögen werden hier ausgewertet, um für die einzelne Mitarbeiterin oder den einzelnen Mitarbeiter ein passgenaues Bildungsangebot zu finden. Neben Seminaren bei den Fortbildungseinrichtungen des Bundes (z. B. Sonderstelle für Aus- und Fortbildung der WSV, Bundesakademie für öffentliche Verwaltung) kommen hier auch Kooperationsseminare mehrerer Dienststellen sowie Schulungen bei externen Anbietern in Frage. Beurteilung von Beamtinnen und Beamten Die Beurteilung soll ein aussagefähiges, objektives und vergleichbares Bild der Leistung und Eignung eines Beamten oder einer Beamtin vermitteln. Sie ist eine Grundlage der Entwicklungs- und Verwendungsplanung und gibt Hinweise zum individuellen Fortbildungsbedarf. Für Beförderungs- und Auswahlentscheidungen bildet sie eine wichtige Grundlage. Für die Personalentwicklung können insbesondere Aussagen zu den einzelnen Eignungs- und Leistungsmerkmalen Bedeutung haben bei der Einschätzung, welche Aufgaben für die Beamtin oder den Beamten besonders geeignet sind und inwieweit sie individuell in der beruflichen Entwicklung gefördert werden können. Die dienstliche Beurteilung von Beamten und Beamtinnen erfolgt auf Grundlage von §§ 40ff. Bundeslaufbahnverordnung (BLV). Die Beurteilung ist damit kein neues Instrument der Personalentwicklung; sie ist gleichwohl als wichtiger Baustein in das PE-Konzept für die WSV aufgenommen worden. Die Beurteilung der Beamtinnen und Beamten in der WSV erfolgt nach der “Richtlinie für die Beurteilung der Beamtinnen und Beamten in der gesamten Bundesverwaltung für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen” - Beurteilungsrichtlinie BVBW. Für die WSV bestehen zusätzlich ergänzende Festlegungen. Anforderungsprofile und Fähigkeitsprofile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für bestimmte Dienstposten und bestimmte Aufgaben optimal zu befähigen, ist eines der Hauptziele der PE. Dies kann nur gelingen, wenn die Anforderungen des Dienstpostens und die Fähigkeiten der Beschäftigten genau genug erfasst werden. Ziel der Entwicklung von Anforderungsprofilen ist die Schaffung einer fundierten Grundlage für verschiedenste Maßnahmen im Bereich der Personalentwicklung, insbesondere • für die Ausschreibung eines Dienstpostens bei Neubesetzung, • für die Personalauswahl und die Gestaltung von Auswahlverfahren, • für Jahresgespräche, • für eine zielgerichtete Fort- und Weiterbildung sowie • für differenzierte und für die Beurteilten nachvollziehbare Beurteilungen. Das Anforderungsprofil trifft unabhängig von einer konkreten Personalmaßnahme Aussagen darüber, welche Eigenschaften, Fähigkeiten und Kenntnisse in welcher Ausprägung für das erfolgreiche Ausfüllen eines bestimmten Dienstpostens erforderlich sind. Es ist somit das Bindeglied zwischen den Anforderungen des Dienstpostens und der Qualifikation der jeweiligen Dienstposteninhaber/innen, welche sich im sog. Fähigkeitsprofil dokumentiert. Das Fähigkeitsprofil trifft Aussagen über die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten und darüber, über welche Kompetenzen und Potentiale sie in welcher Ausprägung verfügen.

Das Personalentwicklungskonzept für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Der Abgleich mit dem Anforderungsprofil ist Basis für individuelle Qualifizierungsmaßnahmen der Beschäftigten. Die Anforderungsprofile in der WSV enthalten die folgenden vier Kompetenzbereiche: • Fachkompetenz, • Methodenkompetenz, • Sozialkompetenz und • Selbstkompetenz. Für diese Kompetenzbereiche werden im PE-Konzept Kriterien aufgelistet und definiert; die Beurteilungsrichtlinie der BVBW sowie das Potentialanalyseverfahren OPUS ® finden dabei Berücksichtigung. Die Gewichtung der einzelnen Kriterien untereinander ist abhängig von den Anforderungen des konkreten Dienstpostens. Die erforderlichen Informationen für die Erstellung eines Fähigkeitsprofils ergeben sich je nach Kompetenzkriterium aus der aktuellen Beurteilung, der Personalakte, dem Ergebnis der Potentialanalyse und/oder einem strukturierten Fachgespräch. Zusätzliche Hinweise für die Erstellung eines Anforderungs- bzw. Fähigkeitsprofils enthält ein dem PE-Konzept beigefügter Leitfaden. Führungskräfteentwicklung Führungskräfte aller Verwaltungsebenen und Laufbahnen tragen eine zentrale Verantwortung. Um diese zentrale Funktion erfüllen zu können, müssen sie neben der unabdingbaren fachlichen Lenkungskompetenz auch fachübergreifende Führungs- und Managementkompetenzen besitzen und anwenden können, um Probleme zu erkennen und zu lösen, in vernetzten und strategischen Zusammenhängen zu denken, mit Medien und Informationstechnologie routiniert umzugehen, Beschäftigte durch einen kooperativen Stil und Einsatz entsprechender Instrumente (z. B. das Jahresgespräch) ergebnisorientiert zu führen und eine effektive, zielgerichtete Zusammenarbeit zu gewährleisten. Ein Baustein zur optimalen Besetzung solcher Führungspositionen und zur gezielten Förderung der Führungskräfte ist die Potenzialanalyse. Ziel der Potentialanalyse ist es, in Ergänzung zu der gegenwarts- und dienstpostenbezogenen Beurteilung zu erkennen, welche Anforderungen Beschäftigte in Bezug auf Aufgabenkomplexität und -qualität künftig erfüllen können. In der WSV wird hierfür das Verfahren OPUS ® angewendet. Die Sonderstelle für Aus- und Fortbildung (SAF) bietet neben ihrem Angebot zur Erhaltung der Fachkompetenz für die Führungskräfte aller Ebenen und Verwaltungsstufen der WSV eine umfassende Führungskräfteschulung zur Stärkung der Führungs- und Managementkompetenzen an. Neben der Führungs- und der fachbezogenen Lenkungskompetenz erfordert die Leitung von Organisationseinheiten und insbesondere Behörden aber auch vertiefte Kenntnisse in einer Vielzahl von sog. Querschnittsthemen, um einen optimalen Arbeitsablauf zu gewährleisten. Hierzu gehören folgende Komplexe: • Organisationsentwicklung, Projektmanagement, Controlling, • Personalmanagement, Beurteilungswesen, • Personalvertretungsrecht nach BPersVG, • Angelegenheiten der Schwerbehinderten nach SGB IX, • Gleichstellungsfragen nach BGleiG, • Haushaltsrecht für Führungskräfte, • Disziplinarrecht, Dienstrecht, Arbeitsrecht, • Arbeitssicherheitsmanagement, • Sucht am Arbeitsplatz, Mobbing, • Korruptionsbekämpfung, • Vergabewesen, Wettbewerbsrecht, • Medientraining und Öffentlichkeitsarbeit. Es ist Aufgabe der WSV, ihren Führungskräften künftig in diesen Themenbereichen entsprechende Schulungsangebote zu machen. Es ist Pflicht jeder Führungskraft, sich an diesen Maßnahmen zur Führungskräftequalifizierung vor oder unmittelbar nach Übernahme der Führungsverantwortung zu beteiligen. Nachwuchsführungskräfte Führungs- und Managementkompetenzen müssen neben der fachlichen Qualität bereits bei der Neueinstellung von Nachwuchsführungskräften im höheren und gehobenen Dienst gezielt berücksichtigt werden. Deshalb wird hier im Rahmen strukturierter Auswahlverfahren in jedem Fall eine Potentialanalyse durchgeführt. Entscheidungen über Auswahl und Entwicklung von Führungskräften werden oft auf der Basis vorhandener Fähigkeiten, Fachwissen und Erfahrungen getroffen. Mit anderen Worten: Zumeist wird in die Vergangenheit von Beschäftigten und somit auf ihre Kompetenzen geschaut, um Hinweise über den zukünftigen Erfolg zu erlangen. Eigentlich sollte man aber in die Zukunft blicken, um Aussagen über das Potential der Beschäftigten treffen zu können, um ihre Fähigkeiten zu erkennen, zukünftig mit komplexeren, unsicheren und herausfordernden Aufgaben umgehen zu können. Mit OPUS ® gibt es eine Methode, die es ermöglicht, das Potential von Beschäftigten zu erfassen, um so eine solide Basis sowohl für die Personalauswahl als auch für die Personalentwicklung zu schaffen. OPUS ® ist ein diagnostisches Instrument, das speziell zur Erkennung von langfristigem Potenzial entwickelt wurde. In einem 2-3-stündigen Interview wird der Kandidat oder die Kandidatin mit zwei komplexen Problemstellungen/Fallstudien konfrontiert. Während des Interviews wird erfasst, wie die Person an Probleme und Situationen herangeht. Ziel ist es, sowohl die Denkstrukturen als auch die Handlungsstrukturen in komplexen und neuen Problemfeldern und Situationen heraus zu finden. Die Ergebnisse aus diesem Interview bilden Denk- und Verhaltensmuster ab, die für eine erfolgreiche Arbeit in Leitungsfunktionen entscheidend sind. Mit dem OPUS ® -Interview lässt sich die Frage beantworten, in welchem Ausmaß die beobachteten Kriterien vorhanden sind. Da sich auch Potential mit zunehmenden Alter und Erfahrungen entwickeln kann, kann die Potentialanalyse auf Wunsch nach vier bis fünf Jahren wiederholt werden. Das OPUS ® Potenzialermittlung nach OPUS -Verfahren wird in der WSV von speziell ausgebildeten und zugelassenen Interviewerinnen und Interviewern angewandt, die zur Qualitätssicherung regelmäßig an Schulungen teilnehmen müssen. ® Zusammenfassung Die Modernisierung der WSV bei gleichzeitig komplexer werdenden Aufgabenstellungen und ständiger Ressourcenknappheit (Haushaltsmittel, Personal) kann nur gelingen, wenn Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Veränderungsprozesse mit hohem Engagement weiterhin aktiv mitgestalten und dabei auch sich selbst beruflich und persönlich weiter entwickeln können. Das PE-Konzept für die WSV soll hierzu einen Beitrag leisten und die hohe Motivation der Beschäftigten erhalten und fördern. WSD Mitte 2004 77

Das Personalentwicklungskonzept für die <strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong> Schifffahrtsverwaltung<br />

Der Abgleich mit dem Anforderungsprofil ist Basis für individuelle<br />

Qualifizierungsmaßnahmen der Beschäftigten.<br />

Die Anforderungsprofile in der WSV enthalten die folgenden<br />

vier Kompetenzbereiche:<br />

• Fachkompetenz,<br />

• Methodenkompetenz,<br />

• Sozialkompetenz <strong>und</strong><br />

• Selbstkompetenz.<br />

Für diese Kompetenzbereiche werden im PE-Konzept Kriterien<br />

aufgelistet <strong>und</strong> definiert; die Beurteilungsrichtlinie der<br />

BVBW sowie das Potentialanalyseverfahren OPUS ® finden<br />

dabei Berücksichtigung. Die Gewichtung der einzelnen Kriterien<br />

untereinander ist abhängig von den Anforderungen<br />

des konkreten Dienstpostens.<br />

Die erforderlichen <strong>Informationen</strong> für die Erstellung eines<br />

Fähigkeitsprofils ergeben sich je nach Kompetenzkriterium<br />

aus der aktuellen Beurteilung, der Personalakte, dem Ergebnis<br />

der Potentialanalyse <strong>und</strong>/oder einem strukturierten<br />

Fachgespräch. Zusätzliche Hinweise für die Erstellung eines<br />

Anforderungs- bzw. Fähigkeitsprofils enthält ein dem<br />

PE-Konzept beigefügter Leitfaden.<br />

Führungskräfteentwicklung<br />

Führungskräfte aller Verwaltungsebenen <strong>und</strong> Laufbahnen<br />

tragen eine zentrale Verantwortung. Um diese zentrale<br />

Funktion erfüllen zu können, müssen sie neben der unabdingbaren<br />

fachlichen Lenkungskompetenz auch fachübergreifende<br />

Führungs- <strong>und</strong> Managementkompetenzen besitzen<br />

<strong>und</strong> anwenden können, um Probleme zu erkennen <strong>und</strong><br />

zu lösen, in vernetzten <strong>und</strong> strategischen Zusammenhängen<br />

zu denken, mit Medien <strong>und</strong> Informationstechnologie<br />

routiniert umzugehen, Beschäftigte durch einen kooperativen<br />

Stil <strong>und</strong> Einsatz entsprechender Instrumente (z. B. das<br />

Jahresgespräch) ergebnisorientiert zu führen <strong>und</strong> eine effektive,<br />

zielgerichtete Zusammenarbeit zu gewährleisten.<br />

Ein Baustein zur optimalen Besetzung solcher Führungspositionen<br />

<strong>und</strong> zur gezielten Förderung der Führungskräfte ist<br />

die Potenzialanalyse. Ziel der Potentialanalyse ist es, in Ergänzung<br />

zu der gegenwarts- <strong>und</strong> dienstpostenbezogenen<br />

Beurteilung zu erkennen, welche Anforderungen Beschäftigte<br />

in Bezug auf Aufgabenkomplexität <strong>und</strong> -qualität künftig<br />

erfüllen können. In der WSV wird hierfür das Verfahren<br />

OPUS ® angewendet.<br />

Die Sonderstelle für Aus- <strong>und</strong> Fortbildung (SAF) bietet neben<br />

ihrem Angebot zur Erhaltung der Fachkompetenz für<br />

die Führungskräfte aller Ebenen <strong>und</strong> Verwaltungsstufen der<br />

WSV eine umfassende Führungskräfteschulung zur Stärkung<br />

der Führungs- <strong>und</strong> Managementkompetenzen an.<br />

Neben der Führungs- <strong>und</strong> der fachbezogenen Lenkungskompetenz<br />

erfordert die Leitung von Organisationseinheiten<br />

<strong>und</strong> insbesondere Behörden aber auch vertiefte Kenntnisse<br />

in einer Vielzahl von sog. Querschnittsthemen, um einen<br />

optimalen Arbeitsablauf zu gewährleisten. Hierzu gehören<br />

folgende Komplexe:<br />

• Organisationsentwicklung, Projektmanagement,<br />

Controlling,<br />

• Personalmanagement, Beurteilungswesen,<br />

• Personalvertretungsrecht nach BPersVG,<br />

• Angelegenheiten der Schwerbehinderten nach SGB IX,<br />

• Gleichstellungsfragen nach BGleiG,<br />

• Haushaltsrecht für Führungskräfte,<br />

• Disziplinarrecht, Dienstrecht, Arbeitsrecht,<br />

• Arbeitssicherheitsmanagement,<br />

• Sucht am Arbeitsplatz, Mobbing,<br />

• Korruptionsbekämpfung,<br />

• Vergabewesen, Wettbewerbsrecht,<br />

• Medientraining <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Es ist Aufgabe der WSV, ihren Führungskräften künftig in<br />

diesen Themenbereichen entsprechende Schulungsangebote<br />

zu machen. Es ist Pflicht jeder Führungskraft, sich an<br />

diesen Maßnahmen zur Führungskräftequalifizierung vor<br />

oder unmittelbar nach Übernahme der Führungsverantwortung<br />

zu beteiligen.<br />

Nachwuchsführungskräfte<br />

Führungs- <strong>und</strong> Managementkompetenzen müssen neben<br />

der fachlichen Qualität bereits bei der Neueinstellung von<br />

Nachwuchsführungskräften im höheren <strong>und</strong> gehobenen<br />

Dienst gezielt berücksichtigt werden. Deshalb wird hier im<br />

Rahmen strukturierter Auswahlverfahren in jedem Fall eine<br />

Potentialanalyse durchgeführt.<br />

Entscheidungen über Auswahl <strong>und</strong> Entwicklung von Führungskräften<br />

werden oft auf der Basis vorhandener Fähigkeiten,<br />

Fachwissen <strong>und</strong> Erfahrungen getroffen. Mit anderen<br />

Worten: Zumeist wird in die Vergangenheit von Beschäftigten<br />

<strong>und</strong> somit auf ihre Kompetenzen geschaut, um Hinweise<br />

über den zukünftigen Erfolg zu erlangen. Eigentlich sollte<br />

man aber in die Zukunft blicken, um Aussagen über das<br />

Potential der Beschäftigten treffen zu können, um ihre Fähigkeiten<br />

zu erkennen, zukünftig mit komplexeren, unsicheren<br />

<strong>und</strong> herausfordernden Aufgaben umgehen zu können.<br />

Mit OPUS ® gibt es eine Methode, die es ermöglicht, das<br />

Potential von Beschäftigten zu erfassen, um so eine solide<br />

Basis sowohl für die Personalauswahl als auch für die Personalentwicklung<br />

zu schaffen. OPUS ® ist ein diagnostisches<br />

Instrument, das speziell zur Erkennung von langfristigem<br />

Potenzial entwickelt wurde.<br />

In einem 2-3-stündigen Interview wird der Kandidat oder die<br />

Kandidatin mit zwei komplexen Problemstellungen/Fallstudien<br />

konfrontiert. Während des Interviews wird<br />

erfasst, wie die Person an Probleme <strong>und</strong> Situationen herangeht.<br />

Ziel ist es, sowohl die Denkstrukturen als auch die<br />

Handlungsstrukturen in komplexen <strong>und</strong> neuen Problemfeldern<br />

<strong>und</strong> Situationen heraus zu finden. Die Ergebnisse aus<br />

diesem Interview bilden Denk- <strong>und</strong> Verhaltensmuster ab,<br />

die für eine erfolgreiche Arbeit in Leitungsfunktionen entscheidend<br />

sind. Mit dem OPUS ® -Interview lässt sich die<br />

Frage beantworten, in welchem Ausmaß die beobachteten<br />

Kriterien vorhanden sind.<br />

Da sich auch Potential mit zunehmenden Alter <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

entwickeln kann, kann die Potentialanalyse auf<br />

Wunsch nach vier bis fünf Jahren wiederholt werden.<br />

Das OPUS ® Potenzialermittlung nach OPUS<br />

-Verfahren wird in der WSV von speziell ausgebildeten<br />

<strong>und</strong> zugelassenen Interviewerinnen <strong>und</strong> Interviewern<br />

angewandt, die zur Qualitätssicherung regelmäßig<br />

an Schulungen teilnehmen müssen.<br />

®<br />

Zusammenfassung<br />

Die Modernisierung der WSV bei gleichzeitig komplexer<br />

werdenden Aufgabenstellungen <strong>und</strong> ständiger Ressourcenknappheit<br />

(Haushaltsmittel, Personal) kann nur gelingen,<br />

wenn Führungskräfte, Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter die<br />

Veränderungsprozesse mit hohem Engagement weiterhin<br />

aktiv mitgestalten <strong>und</strong> dabei auch sich selbst beruflich <strong>und</strong><br />

persönlich weiter entwickeln können. Das PE-Konzept für<br />

die WSV soll hierzu einen Beitrag leisten <strong>und</strong> die hohe Motivation<br />

der Beschäftigten erhalten <strong>und</strong> fördern.<br />

<strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2004</strong><br />

77

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!