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Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...

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66<br />

Einsatz von Ingenieurtauchern<br />

Bei der Inspektion, der Wartung <strong>und</strong> der Instandsetzung<br />

des Gewässerbettes <strong>und</strong> der Schifffahrtsanlagen sowie bei<br />

den Neu- <strong>und</strong> Ausbauvorhaben an den <strong>Wasser</strong>straßen sind<br />

verschiedene Aufgaben unter <strong>Wasser</strong> durchzuführen. Neben<br />

dem Einsatz von Tauchunternehmen der Wirtschaft<br />

setzt die <strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong> Schifffahrtsverwaltung (WSV) für die<br />

Aufgabenerledigung auch<br />

eigene Berufstaucher ein.<br />

Bei den Berufstauchern<br />

handelt es sich um gelernte<br />

Facharbeiter, wie<br />

Schlosser, <strong>Wasser</strong>bauer<br />

oder Matrosen, die im<br />

Rahmen einer zweijährigenQualifizierungsmaßnahme<br />

zu Tauchern fortgebildet<br />

werden <strong>und</strong> vor<br />

der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer<br />

eine Prüfung<br />

zum Berufstaucher ("geprüfter<br />

Taucher") ablegen.<br />

Die im Rahmen der zweijährigen<br />

Fortbildung notwendigen<br />

Fachlehrgänge<br />

absolvieren die angehenden<br />

Berufstaucher der<br />

WSV beim Taucherlehrbetrieb<br />

des <strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong><br />

Schifffahrtsamtes (WSA)<br />

Rheine in Bergeshövede. Zusätzlich erhalten hier in besonderen<br />

Lehrgängen Ingenieure eine Zusatzausbildung zum<br />

sogenannten Ingenieurtaucher.<br />

Die Berufstaucher der <strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong> Schifffahrtsdirektion<br />

(<strong>WSD</strong>) <strong>Mitte</strong> sind zentral dem Bauhof des WSA Minden<br />

zugeordnet <strong>und</strong> werden von hier in zwei Tauchgruppen an<br />

<strong>Mitte</strong>llandkanal (einschl. Stichkanäle), Elbe-Seitenkanal <strong>und</strong><br />

Weser (mit Quell- <strong>und</strong> Nebenflüssen) sowie an Eder- <strong>und</strong><br />

Diemeltalsperre tätig. In gemeinsamen Einsätzen mit diesen<br />

Berufstauchern werden von den Ingenieurtauchern<br />

spezielle Tauchuntersuchungen zur Inspektion <strong>und</strong> Schadensaufnahme<br />

sowie zur Qualitätssicherung bei Arbeiten<br />

von Fremdfirmen vorgenommen. Die Durchführung von<br />

Instandsetzungs- <strong>und</strong> Wartungsarbeiten obliegt allein den<br />

Berufstauchern.<br />

Der Ingenieurtaucher hat kein eigenes Berufsbild. Er wird<br />

zusammen mit den Berufstauchern ausgebildet. Da er aber<br />

nur unter <strong>Wasser</strong> inspizieren <strong>und</strong> beurteilen soll, lernt er<br />

<strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2004</strong><br />

Abb. 1 - Deckwerkskontrolle am MLK mit dem Leichttauchgerät<br />

Andreas Streichan<br />

WNA Helmstedt<br />

zunächst, mit den Tauchgeräten umzugehen. Er wird außerdem<br />

mit den Sicherheitsvorschriften vertraut gemacht,<br />

lernt das Verhalten unter <strong>Wasser</strong> <strong>und</strong> die Symptome bei<br />

Taucherkrankheiten. Eine Schulung in der Erledigung von<br />

Arbeiten unter <strong>Wasser</strong> (z. B. Schweißen) erfolgt jedoch<br />

nicht.<br />

Im Bereich der <strong>WSD</strong><br />

<strong>Mitte</strong> wird mit autonomenLeichttauchgeräten<br />

(Atemanschluss<br />

über Vollmaske)<br />

oder mit schlauchversorgtenLeichttauchgeräten<br />

(Abb.<br />

1) getaucht. Der<br />

Taucher wird<br />

atemgesteuert mit<br />

Druckluft versorgt.<br />

Das schwerfällige<br />

Helmtauchgerät –<br />

starrer r<strong>und</strong>er Kopfhelm<br />

– hat hier<br />

ausgedient.<br />

Als Schutzkleidung<br />

dient der Trockentauchanzug.Kopfhaube<br />

<strong>und</strong> Trockentauchanzug sind fest verb<strong>und</strong>en. Ein<br />

Nasstauchanzug wird nur unter bestimmten Bedingungen<br />

eingesetzt. Der Neopren-Anzug mit M<strong>und</strong>stück ist nicht<br />

zugelassen.<br />

Der Taucher darf nur im Rahmen einer Tauchgruppe "unter<br />

<strong>Wasser</strong>" eingesetzt werden. Die Tauchgruppe muss mindestens<br />

aus zwei Tauchern <strong>und</strong> einem Signalmann bestehen.<br />

Der Einsatz der Tauchgruppe erfolgt vom Bauhof des<br />

WSA Minden aus, wobei der Einsatzort auf dem Landweg<br />

mit einem LKW, der als Taucherwagen ausgerüstet ist,<br />

erreicht wird. Eine andere Einsatzform ist möglich mit dem<br />

Taucherschiff des WSA Minden (Abb. 2). Das Taucherschiff<br />

hat die gesamte erforderliche Tauchausrüstung, Unterwasser-Arbeitsgeräte,<br />

aber auch Unterkunftsmöglichkeiten für<br />

die Tauchgruppe an Bord. Der Taucherwagen eignet sich<br />

besonders gut für kurzfristige Einsätze oder bei häufigem<br />

Wechsel des Einsatzortes. Das Taucherschiff wird für längerfristige<br />

Einsätze über mehrere Tage an einem Ort eingesetzt.

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