Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...
Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...
Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Abb. 5 - Längsschnitt durch die neue Kanalüberführung<br />
Bauablauf<br />
Vor Beginn jeglicher Arbeiten am benetzten Kanalquerschnitt<br />
sind die Dammfüße mittels Auflastfilter für den Lastfall<br />
der Durchströmung zu ertüchtigen. Im Schutz einer<br />
Baugrubensp<strong>und</strong>wand wird die Kanalbrücke der Ausweiche<br />
auf einer Bohrpfahlgründung errichtet <strong>und</strong> anschließend die<br />
Ausweiche auf Kanalsohlenniveau geschüttet. An die senkrechten<br />
Stahlbetonwände der Kanalbrücke werden die<br />
Ufersp<strong>und</strong>wände der Ausweiche angeschlossen <strong>und</strong> nach<br />
deren Verankerung die Außenböschung <strong>und</strong> <strong>Mitte</strong>linsel auf<br />
Endhöhe hergestellt.<br />
Es folgt der Sohlausbau der Ausweiche mit Tondichtung<br />
<strong>und</strong> Schutzschicht. Nach dem Fluten der Ausweiche können<br />
die Übergangsbereiche zur alten Fahrt abgetragen <strong>und</strong><br />
auch hier die endgültige Sohle des Reckteckprofiles hergestellt<br />
werden. Mit Inbetriebnahme der einschiffigen Ausweiche<br />
ist die Möglichkeit gegeben, das parallele Stück der<br />
alten Fahrt mit Querdämmen abzuriegeln <strong>und</strong> trockenzulegen.<br />
Danach ist der gefahrlose Abbruch der alten Unterführung<br />
möglich, allerdings ist dazu eine ca. einwöchige Vollsperrung<br />
der Bahnstrecke unumgänglich.<br />
Um diese Sperrpause so kurz wie möglich zu halten, werden<br />
die Widerlager der alten Unterführung nur geringfügig<br />
unter Schienenoberkante abgebrochen. Die Bohrpfahlgründung<br />
der neuen Kanalbrücke durchdringt die Widerlagerreste.<br />
Nach Fertigstellung des neuen Bauwerks <strong>und</strong> der<br />
Flügelwände wird der Sollquerschnitt des Dammes <strong>und</strong><br />
auch zwischen den Querdämmen der Sohlausbau im<br />
Rechteckprofil hergestellt. Dem Fluten der alten Fahrt folgt<br />
die Entfernung der Querdämme <strong>und</strong> die Ausführung letzter<br />
Restarbeiten.<br />
Planung der neuen Kanalüberführung Elbeu<br />
Ausblick<br />
Gegenwärtig werden die Planfeststellungsunterlagen fertiggestellt.<br />
Hierzu koordiniert das WNA Helmstedt die Leistungen<br />
des Ingenieurbüros mit denen des Landschaftsplaners.<br />
Nach Prüfung der Unterlagen ist mit der Einleitung des<br />
Planfeststellungsverfahrens zur Jahresmitte 2005 zu rechnen.<br />
Abhängig vom Abschluss des Verfahrens sollen die<br />
Bauarbeiten in den Jahren 2008/09 ausgeführt werden.<br />
Zusammenfassung<br />
Der Ausbau des <strong>Mitte</strong>llandkanals zwischen MLK-km 315,15<br />
<strong>und</strong> 318,45 erfordert aufgr<strong>und</strong> von vier unterirdischen Kreuzungsbauwerken<br />
<strong>und</strong> der hohen Dammlage besondere<br />
Sorgfalt. Der Neubau der Unterführung B 189 n sowie die<br />
Anpassung der alten Unterführung B 189 <strong>und</strong> des „Alte<br />
Elbe-Durchlasses“ sind bereits entsprechend neuestem<br />
Dammstandsicherheitskonzept abgeschlossen. Somit bildet<br />
der Ersatz der alten Kanalüberführung Elbeu das letzte<br />
Hindernis für den Streckenausbau im o.g. MLK-Abschnitt.<br />
Durch intensive Vorbereitung <strong>und</strong> langfristige, verwaltungsübergreifende<br />
Abstimmungen ist es gelungen, eine in allen<br />
Phasen sichere <strong>und</strong> wirtschaftliche Baumaßnahme zu planen,<br />
ohne den laufenden Verkehr übermäßig zu behindern<br />
oder zu unterbrechen.<br />
<strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2004</strong><br />
59