Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...
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lierbaren Sickerwasserströmung aufbaut, kann das unbewehrte<br />
Gewölbe in seiner Standsicherheit gefährden. Um<br />
dieser Gefahr zu begegnen, wurden zunächst zahlreiche<br />
Ertüchtigungsvarianten für die vorhandene Unterführung<br />
untersucht. Unter Berücksichtigung der geringen Bauhöhe<br />
erwiesen sie sich jedoch alle als nicht geeignet, eine Gefährdung<br />
mit dem notwendigen Sicherheitsniveau auszuschließen.<br />
Somit blieb nur die Möglichkeit, die vorhandene<br />
Unterführung durch einen Neubau zu ersetzen.<br />
Variantenuntersuchung<br />
In einer Voruntersuchung des WNA Helmstedt wurden für<br />
den Ersatz der Unterführung drei Varianten<br />
<strong>und</strong> elf Untervarianten miteinander verglichen.<br />
Neben verschiedenen Bauverfahren<br />
wurde auch die Verlegung der Bahnlinie <strong>und</strong><br />
damit verb<strong>und</strong>en der Neubau an einem neuen<br />
Kreuzungspunkt mit dem MLK untersucht.<br />
Voraussetzung für alle Varianten war die<br />
Einhaltung der Anforderungen der Dammsicherheit<br />
auch in allen Bauzuständen <strong>und</strong> die<br />
Minimierung der Verkehrsbeschränkungen für<br />
die Binnenschifffahrt <strong>und</strong> die Bahnlinie.<br />
Unter Abwägung aller wirtschaftlichen, sicherheitstechnischen<br />
<strong>und</strong> baulichen Belange<br />
stellte sich als Vorzugsvariante der Bau einer<br />
einschiffigen Kanalbrücke im Rechteckquerschnitt<br />
mit einer <strong>Wasser</strong>spiegelbreite von<br />
26,00 m im Zuge einer Ausweiche (Neue<br />
Fahrt) heraus. Nach Fertigstellung <strong>und</strong> Anschluss<br />
dieser Ausweiche an den MLK kann<br />
die alte Unterführung unter Sperrung der<br />
alten Fahrt abgebrochen <strong>und</strong> anschließend am gleichen<br />
Kreuzungspunkt eine zweischiffige Kanalbrücke (<strong>Wasser</strong>spiegelbreite<br />
42,00 m) über die Bahntrasse errichtet werden<br />
(Abb. 3).<br />
Planung<br />
<strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2004</strong><br />
Abb. 3 - Lageplan der geplanten vorgesehenen Lösung<br />
Da die personellen <strong>und</strong> technischen Kapazitäten des WNA<br />
Helmstedt nicht ausreichten, wurde für die weiteren Planungsphasen<br />
ein geeignetes Ingenieurbüro eingeschaltet.<br />
Nach europaweitem Teilnehmerwettbewerb wurden vier<br />
Planung der neuen Kanalüberführung Elbeu<br />
Büros zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert. Den Zuschlag<br />
erhielt das Ingenieurbüro Grassl aus Hamburg.<br />
Der Ingenieurvertrag mit dem Büro Grassl beinhaltet neben<br />
einigen „Besonderen Leistungen“ zum Abschluss der Voruntersuchung<br />
auch die Baugr<strong>und</strong>erk<strong>und</strong>ung, die Aufstellung<br />
der Planfeststellungsunterlagen <strong>und</strong> des Entwurfes-AU<br />
einschließlich Tragwerksplanung, Technischer Ausrüstung<br />
<strong>und</strong> die Massenermittlung für die Ausschreibung. Bei der<br />
weiteren Optimierung der Vorzugsvariante hat sich als<br />
wirtschaftlichster Baustoff Stahlbeton erwiesen, der in Form<br />
eines nach unten offenen Rahmens ohne Lager ausgebildet<br />
wird <strong>und</strong> damit besonders wartungsarm ist (Abb. 4)<br />
Abb. 4 - Querschnitt der vorgesehenen Lösung<br />
Aus wirtschaftlichen Gründen wird der Rahmen in gleicher<br />
Form auch unter der <strong>Mitte</strong>linsel zwischen alter Fahrt <strong>und</strong><br />
Ausweiche sowie unter den Außenböschungen geplant. Die<br />
vollständige Verfüllung der <strong>Mitte</strong>linsel <strong>und</strong> der Außenbö-<br />
schungen über den Portalen führt neben einem Sicherheitsgewinn<br />
zu einer ökologisch günstigeren <strong>und</strong> optisch<br />
gefälligeren Lösung. Durch die Verbindung beider Kanalbrücken<br />
entsteht letztlich ein insgesamt ca. 140 m langer<br />
Bahntunnel (Abb. 5).