Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...
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den Güterbahnhof <strong>und</strong> die DB-Strecke Hannover –<br />
Köln. Über die Brücke besteht auch eine kurze Verbindung<br />
vom Baugebiet zum Personenbahnhof Seelze mit<br />
Anschluss an die S-Bahnstrecke Hannover – Minden<br />
<strong>und</strong> damit an den öffentlichen Personennahverkehr. Als<br />
Anbindung für den Kfz-Verkehr bleiben die bestehenden<br />
Brücken über den Stichkanal Linden erhalten.<br />
Zentrumsfunktion<br />
Das neue Baugebiet erhält ein eigenes Stadtteilzentrum<br />
mit Geschäften <strong>und</strong> Einrichtungen für die Gr<strong>und</strong>versorgung<br />
<strong>und</strong> für Dienstleistungen. Das Stadtteilzentrum<br />
grenzt unmittelbar an einen Grünzug.<br />
<strong>Wasser</strong>aspekt<br />
Der <strong>Wasser</strong>aspekt wird im Strukturkonzept mehrfach<br />
berücksichtigt durch das Heranrücken mit der Bebauung<br />
an den Stichkanal Linden, die Gestaltung der ufernahen<br />
Bereiche, den Bau sog. Grachten <strong>und</strong> offener<br />
Entwässerungsgräben <strong>und</strong> die Umverlegung eines<br />
Bachlaufes (Bredenbeke). Die Grachten sind vom<br />
Stichkanal Linden aus nicht mit Booten zu befahren. Sie<br />
haben den Zweck, das Oberflächenwasser aus dem Baugebiet<br />
aufzunehmen <strong>und</strong> in den Stichkanal als Vorfluter<br />
abzuleiten.<br />
Bei der weiteren Beteiligung der Träger öffentlicher Belange<br />
wurde dem WSA Braunschweig im Jahre 2000 der Erläuterungsbericht<br />
zur 17. Flächennutzungsplanänderung von der<br />
Stadt Seelze zur Stellungnahme übersandt. Bei der Bearbeitung<br />
der Stellungnahme war u.a. zu prüfen, wie <strong>und</strong><br />
unter welchen Auflagen <strong>und</strong> Bedingungen die Grachten mit<br />
ihrer Verbindung zum Stichkanal Linden genehmigt werden<br />
können. Zudem wurde eine kleine Arbeitsgruppe unter<br />
Beteiligung der <strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong> Schifffahrtsdirektion <strong>Mitte</strong>, des<br />
Neubauamtes für den Ausbau des <strong>Mitte</strong>llandkanals in Hannover<br />
<strong>und</strong> des WSA Braunschweig eingerichtet, um eine<br />
Koordinierung der Interessen der <strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong> Schifffahrtsverwaltung<br />
zum geplanten Ausbau des Stichkanals Linden<br />
mit den Interessen der Stadt Seelze <strong>und</strong> des Entwicklungsträgers<br />
Seelze-Süd zur Gestaltung der ufernahen Bereiche<br />
des Stichkanals herbeizuführen.<br />
Die Einleitungsbauwerke für die<br />
insgesamt vier Grachten wurden<br />
über strom- <strong>und</strong> schifffahrtspolizeiliche<br />
Genehmigungen nach § 31<br />
B<strong>und</strong>eswasserstraßengesetz genehmigt.<br />
Im Jahre 2001 wurden die<br />
Anträge für die ersten zwei Grachten<br />
eingereicht. Aufgr<strong>und</strong> der wesentlich<br />
niedrigeren Gr<strong>und</strong>wasserleiter<br />
ist der Stichkanal Linden in<br />
diesem Bereich gedichtet. Daher<br />
erhalten auch die Grachten eine<br />
Tondichtung. Zum jetzigen Zeitpunkt<br />
(November <strong>2004</strong>) sind drei<br />
der vier geplanten Einleitungsbauwerke<br />
für die Grachten fertiggestellt<br />
(Abb. 2 <strong>und</strong> 3).<br />
<strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2004</strong><br />
Projekt Seelze Süd – Verknüpfung von wasser- <strong>und</strong> städtebaulichen Interessen<br />
Die oben genannte Fußgänger- <strong>und</strong> Radwegbrücke zur<br />
Anbindung des Baugebietes Seelze-Süd an das Stadtzentrum<br />
Seelze <strong>und</strong> an den Bahnhof ist noch nicht realisiert<br />
worden. Um jedoch kurzfristig eine sichere Verbindung für<br />
Fußgänger <strong>und</strong> Radfahrer über den Stichkanal Linden als<br />
Zwischenlösung herzustellen, wird der Fahrbahnbereich der<br />
benachbarten Brücke Nr. 243 für eine Einbahnstraßenregelung<br />
mit abgeteiltem Fuß- <strong>und</strong> Radweg umgestaltet. Hierzu<br />
wurde zwischen der Stadt Seelze <strong>und</strong> dem WSA Braunschweig<br />
eine Verwaltungsvereinbarung abgeschlossen.<br />
Ausblick<br />
Abb.2 - Einleitungsbauwerk für eine Gracht<br />
Abb.3 - Fertiggestellte Gracht<br />
Entwicklungskonzepte unter Einbeziehung der <strong>Wasser</strong>wege<br />
werden seit einigen Jahren durch Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />
verstärkt geplant <strong>und</strong> sollen auch in anderen Bereichen<br />
des WSA Braunschweig verwirklicht werden. Beispiele<br />
hierfür sind die „Marina Abbesbüttel“ bei Braunschweig, der<br />
„Lister Blick“ am <strong>Mitte</strong>llandkanal in Hannover <strong>und</strong> das Conti-Gelände<br />
am Stichkanal Linden in Limmer.