Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...
Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...
Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
48<br />
Abb. 3 – Bedienbild der Schleuse Petershagen<br />
Besucher der Schleusenanlage erkannt <strong>und</strong> ihnen ggf. über<br />
fernbediente Türöffner der Zugang ins Gebäude ermöglicht.<br />
Die Videosignale der örtlichen Kameras besitzen die größte<br />
Bandbreite von den insgesamt zu übertragenden Daten.<br />
Die Videosignale müssen zunächst digitalisiert <strong>und</strong> dann<br />
komprimiert werden, um sie über das Netzwerk übertragen<br />
zu können. Zum Einsatz kommen dabei 8 Videojets je<br />
Schleuse. Der 1-kanalige Network Video Codec ist Encoder<br />
oder Decoder in einem Gerät <strong>und</strong> erlaubt die simultane<br />
Übertragung in zwei Kompressionsstandards. So sorgt<br />
MPEG-2 für gestochen scharfe Bilder der überwachten<br />
Schleusen. Gleichzeitig lassen sich die Videobilder auch<br />
mit MPEG-4 über einen red<strong>und</strong>anten Übertragungsweg zur<br />
FBZ übertragen, wenn die LWL-Verbindung zu den Schleusen<br />
eine Störung aufweist. Die vorhandene Speicherkapazität<br />
der Festplatte von 40 GB pro Videojet bietet, je nach<br />
Parametrierung, bis zu 30 St<strong>und</strong>en Aufnahmedauer im<br />
MPEG-2 <strong>und</strong> bis zu 100 St<strong>und</strong>en im MPEG-4 Standard. So<br />
ist selbst bei Netzwerkunterbrechungen eine lückenlose<br />
Aufzeichnung der Schleusenbilder garantiert. In der FBZ<br />
Minden erfolgt die Decodierung der Videobilder in ein analoges<br />
Videosignal. Die Bilder der Schleusen werden auf einer<br />
Videowand zur Anzeige gebracht.<br />
Kommunikationsanlage<br />
Ein wichtiges Merkmal der Schleusenfernbedienung ist die<br />
Kommunikationsanlage für die Sprachkommunikation zwischen<br />
dem Schichtleiter in der FBZ Minden <strong>und</strong> den<br />
Schiffsführern bzw. weiteren Personen, die sich auf der<br />
Schleusenanlage bewegen. Es muss gewährleistet sein,<br />
dass immer eine Sprachverbindung mit den Schleusen<br />
möglich ist. Die Kommunikationsanlagen an den Schleusen<br />
<strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2004</strong><br />
Die neue Fernbedienzentrale für Schleusen beim WSA Minden<br />
Petershagen <strong>und</strong> Schlüsselburg bestehen<br />
aus folgenden Einzelkomponenten:<br />
• 6 Druckkammerlautsprecher im<br />
Oberen <strong>und</strong> Unteren Vorhafen,<br />
• 4 Druckkammerlautsprecher im<br />
Bereich der Schleusenkammer mit<br />
eingebautem Rücksprechzusatz,<br />
• 2 Sportbootsprechstellen im Oberen<br />
<strong>und</strong> Unteren Vorhafen,<br />
• 4 Sprechstellen in den Maschinenräumen,<br />
• 2 Türsprechstellen mit eingebauter<br />
Kamera an den Zugängen zum<br />
Betriebsgebäude,<br />
• 2 Notrufsprechstellen in der <strong>Mitte</strong><br />
der Schleusenkammer.<br />
Die Sprach- <strong>und</strong> Steuerdaten des Nautischen<br />
Informationsfunks werden ebenfalls<br />
über die Kommunikationsanlage<br />
zur FBZ Minden übertragen.<br />
Netzwerktechnik<br />
Für die Übertragung der Daten wurde<br />
ein Ethernet-WAN-Netzwerk (WAN,<br />
Wide Area Network) mit 1 Gbit/s Übertragungsvolumen<br />
aufgebaut. Die zentralen<br />
Geräte sind die Switche auf den<br />
Schleusen <strong>und</strong> in der FBZ Minden. Um<br />
eine hohe Verfügbarkeit zu erreichen, sind wichtige Baugruppen<br />
red<strong>und</strong>ant vorhanden. Die Spannungsversorgung<br />
wird über eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)<br />
bereitgestellt.<br />
Organisatorische Anbindung<br />
der FBZ Minden<br />
Mit Wirkung vom 01.12.2003 wurde beim WSA Minden die<br />
"Bündelungsstelle Telematikdienste (TD)" mit einer Organisationsverfügung<br />
der <strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> eingerichtet. Die TD besteht<br />
aus den Betriebsstellen "Fernbedienzentrale Schleusen<br />
(FBZ)" <strong>und</strong> "Revier- <strong>und</strong> Betriebszentrale Minden". Die<br />
Revier- <strong>und</strong> Betriebszentrale Minden war bis dahin dem<br />
Außenbezirk Minden-<strong>Mitte</strong>llandkanal des WSA Minden als<br />
Betriebsstelle zugeordnet. Die Aufgabe der FBZ Minden ist<br />
die Wahrnehmung des Schleusenbetriebsdienstes der <strong>Mitte</strong>lweserschleusen<br />
Petershagen bis Langwedel, der<br />
Schachtschleuse Minden, der Schleusen des Verbindungskanals<br />
Süd (Obere <strong>und</strong> Untere Schleuse) in Minden sowie<br />
der Schleusen Hollage <strong>und</strong> Haste am Stickkanal Osnabrück.<br />
Der spätere Anschluss weiterer Schleusen (z.B. im<br />
Nachtbetrieb) bleibt vorbehalten.<br />
Die Zuständigkeit der FBZ Minden erstreckt sich weiterhin<br />
auf die Verkehrslenkung im Stichkanal Osnabrück <strong>und</strong> in<br />
den Schleusenkanälen der <strong>Mitte</strong>lweser sowie auf die <strong>Wasser</strong>bewirtschaftung<br />
der mittleren <strong>und</strong> oberen Haltung des<br />
Stichkanals Osnabrück. Der Leiterin der TD obliegt die<br />
Dienst- <strong>und</strong> Fachaufsicht über die FBZ <strong>und</strong> die Dienstaufsicht<br />
über die Revier- <strong>und</strong> Betriebszentrale.<br />
Der Personalbedarf für die FBZ nach Anschluss aller 11<br />
Schleusen ergibt sich wie folgt: