Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...
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<strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2004</strong><br />
Ausgleichs- <strong>und</strong> Ersatzmaßnahmen im Zuge von Deichertüchtigungen an den Schleusenkanälen der <strong>Mitte</strong>lweser<br />
Abb. 4 - Zwei Jahre nach Fertigstellung<br />
• Anlage von 6,88 ha auentypischen Ufergehölzstreifen<br />
am Wehrarm <strong>und</strong><br />
• von 660 m² landschaftsbildprägenden Gehölzstrukturen<br />
am umzulegenden Hauptentwässerungsgraben.<br />
• Letztgenannte wurden nach Ende der Baumaßnahme<br />
im Frühjahr 2002 gepflanzt.<br />
Die Abholzungen wurden sukzessive ausgeführt. So wurde<br />
im ersten Schritt nur der Bereich des Auflastfilters komplett<br />
abgeholzt, die übrigen Bereiche folgten später.<br />
Abb. 5 - Roden der Stubben mit Wurzeln<br />
Die Arbeiten zur Deichertüchtigung am Schleusenoberkanal<br />
Drakenburg wurden im Juli 2001 begonnen <strong>und</strong> konnten<br />
trotz außergewöhnlicher Niederschlagsmengen noch bis<br />
zum Jahreswechsel im Groben fertig gestellt werden.<br />
Der überwiegende Teil des Ausgleichsbedarfs ergibt sich<br />
aus der Abholzung des Baumbestandes auf dem gesamten<br />
Deichprofil, der kleinere Teil begründet sich aus den Bauarbeiten<br />
des Auflastfilters. Während die Ausgleichsmaßnahmen<br />
bereits erstellt sind <strong>und</strong> sich entwickeln, soll das<br />
weitere Freiholzen <strong>und</strong> Stubbenroden nach Plan noch in<br />
den Wintern <strong>2004</strong>/05 <strong>und</strong> 2005/06 erfolgen.<br />
Für die Bepflanzung der Uferstreifen wurde auf Forderung<br />
des Landkreises Nienburg im Spätsommer 2002 ein<br />
hydraulisches Gutachten erstellt, um die geeigneten<br />
Pflanzstellen zu finden, aus denen sich bei Hochwasserabfluss<br />
ein möglichst geringer Aufstau ergibt. Hier war zur<br />
Kosteneinsparung vorgegeben, dass nur Uferrandstreifen<br />
im Eigentum des WSA Verden genutzt werden durften.<br />
Abb. 6 - Roden der Stubben mit Wurzeln<br />
Durch das B<strong>und</strong>esforstamt Wense, Forstrevier Langendamm,<br />
wurde die Ausführungsplanung zum LBP erarbeitet<br />
<strong>und</strong> mit den Beteiligten abgestimmt.<br />
Zwischen der <strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong>, dem Landkreis Nienburg <strong>und</strong><br />
dem WSA Verden wurde abgestimmt, die Pflanzmaßnahme<br />
durch eine Plangenehmigung rechtlich absichern zu lassen.<br />
Mit diesen Gr<strong>und</strong>lagen wurde im Sommer 2003 die Plangenehmigung<br />
bei der Bezirksregierung Hannover, Außenstelle<br />
Sulingen, beantragt <strong>und</strong> im November 2003 erteilt.<br />
Hierdurch konnten Einsprüche der Landwirtschaft, die<br />
durch die Bepflanzung höhere <strong>Wasser</strong>stände befürchtete,<br />
abgewiesen werden.<br />
Die Pflanzarbeiten wurden in Amtshilfe durch das B<strong>und</strong>esforstamt<br />
vergeben, überwacht <strong>und</strong> abgerechnet.<br />
Nach Abklingen höherer <strong>Wasser</strong>stände konnte ab Januar<br />
<strong>2004</strong> mit den Pflanzarbeiten begonnen werden. Durch die<br />
günstige Witterung Anfang <strong>2004</strong> konnten bis zum April<br />
<strong>2004</strong> alle 23.000 Pflanzen gesetzt werden.In <strong>Wasser</strong>nähe<br />
wurden Weichholzauen als Weidengebüsche gepflanzt,<br />
landseitig als Abschluss zu den landwirtschaftlichen Flächen<br />
Weißdorn-Schlehen-Hecken <strong>und</strong> dazwischen sind<br />
auentypische Gehölze wie Bergahorn, Esche <strong>und</strong> Hainbuche<br />
gepflanzt worden.<br />
Da bei Hochwasser die Gefahr besteht, dass sich durch<br />
Treibzeug die Wildschutzzäune dichtsetzen <strong>und</strong> beschädigt<br />
werden, wurde auf Zäune verzichtet <strong>und</strong> das Pflanzlochverfahren<br />
gewählt, um mit Großpflanzen (die Terminalknospe<br />
Abb. 7 – Neupflanzung