Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...

100 Jahre Mittellandkanal 1905-2005
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So können sich in den verbleibenden nichtausgebauten
Streckenabschnitten Fahrzeuge der Verkehrsgruppe 1
untereinander und mit Schiffen der Verkehrsgruppen 2
und 3 begegnen, während größere Schiffe ab VGr 2 sich
mit Fahrzeugen der VGr 3 dort nicht mehr begegnen dürfen.
Für diese Schiffe gilt in den betreffenden Streckenabschnitten
eine Fahrplanregelung mit fest definierten
Ein- bzw. Ausfahrzeiten. Um die Wartezeiten für größere
Fahrzeuge so gering wie möglich zu halten, sind in der
Ausbauplanung diejenigen Liegestellen zeitlich vorgezogen
worden, die nun als „Ausweichstelle“ dienen. So
kann der Schifffahrt ein erheblicher Teilnutzen der schon
ausgebauten Strecken bereits weit vor Ende der Baumaßnahmen
zur Verfügung gestellt werden. Die maximale
Abladetiefe von 2,50 m wird als fixe Größe bis zur Fertigstellung
der Schleuse Sülfeld Ende 2007 unveränderlich
bleiben.
Bei der Bewertung dieses innovativen Verkehrslenkungskonzeptes
ist allerdings zu beachten, dass die hydrodynamischen
und mechanischen Belastungen von Böschung
und Sohle in der Gewissheit bewusst überschritten
werden, dass der Ausbau der Wasserstraße unmittelbar
bevorsteht. Eine solche Verkehrslenkung kann
somit nur als temporäre Zwischenlösung zur Anwendung
kommen; der Mittellandkanal wird in den nichtausgebauten
Strecken quasi „auf Verschleiß“ betrieben.
WSD Mitte 2004
Abb. 19 - Ökologische Ausgleichsmaßnahme: Flachwasserbiotop Bülstringen
Eine weitere erhebliche Verbesserung der Verkehrsverhältnisse
in der Osthaltung des MLK erfolgt seit Anfang
2004 durch den 24-Std.-Betrieb an der Schleuse Sülfeld,
um die Verkehrsmenge bewältigen zu können und den
Verkehrsablauf insgesamt zu entzerren.
Schlussbetrachtung
und Ausblick
Der Ausbau des MLK zur Wasserstraße der Klasse Vb
wird nach Vollendung der Arbeiten in der Osthaltung im
Jahre 2008 insgesamt abgeschlossen.
Darüber hinaus werden die Möglichkeiten moderner
Steuerungs- und Kommunikationselektronik auch und
insbesondere beim Betrieb des Mittellandkanals und seiner
Anlagen genutzt. Hervorzuheben sind dabei die Aufgaben
der Bündelungsstelle Telematikdienste der Was-
ser- und Schifffahrtsdirektion Mitte. Durch diese Einrichtung
im Wasser- und Schifffahrtsamt Minden erfolgt
rechnerunterstützt die zentrale Wasserbewirtschaftung
des MLK und des Elbe-Seitenkanals mit der Fernbedienung
der Pumpwerke, die Fernbedienung der Sicherheitstore,
die Überwachung der Wehre der Mittelweser
und der unteren Fulda sowie die Ausstrahlung des Nautischen
Informationsfunks. Als weiterer Baustein dieser
Bündelungsstelle wurde im Februar 2004 eine Zentrale
für die Fernbedienung der Schleusen der Mittelweser, der