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Informationen 2004 - WSD Mitte - Wasser- und ...

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<strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2004</strong><br />

Nachrichten<br />

� Die Planung der neuen Schleusen Dörverden <strong>und</strong> Minden hat<br />

begonnen<br />

Die Ergebnisse der gesamtwirtschaftlichen Untersuchungen zur Anpassung der <strong>Mitte</strong>lweser mit der Optimierung der<br />

Schleusenlängen in Dörverden <strong>und</strong> Minden haben dazu geführt, dass der Neubau dieser Schleusen mit mindestens 140 m<br />

Länge in den „Vordringlichen Bedarf (Neue Vorhaben)“ des B<strong>und</strong>esverkehrswegeplans 2003 eingestellt wurde.<br />

Neue Schleuse Dörverden<br />

Die vorhandene Schleusenanlage besteht aus der 1910 errichteten <strong>und</strong> ca. 1920 auf nutzbare 251 m Länge umgebauten<br />

Schleppzugschleuse sowie aus der 1935 errichteten kleinen Schleuse. Der Schleusenbetrieb wird heute im wesentlichen<br />

über die kleine Schleuse abgewickelt. Beide Schleusen besitzen nicht die erforderlichen Abmessungen für die zukünftigen<br />

Anforderungen aus der Schifffahrt.<br />

Die neue Schleuse erhält daher eine Nutzlänge von 139 m, eine Fallhöhe von 4,60 m bei Normalstau in Ober- <strong>und</strong> Unterwasser,<br />

eine Drempeltiefe von 4,00 m <strong>und</strong> eine Kammerbreite von 12,50 m.<br />

Die neue Schleuse wird aus nautischen Gründen in der Achse des Schleusenkanals errichtet. Die kleine Schleuse bleibt<br />

während der Bauzeit in Betrieb. Die Schleppzugschleuse wird infolge des Neubaus verfüllt bzw. abgebrochen. Auch die<br />

Vorhäfen müssen für die neue Schleuse <strong>und</strong> die größeren Schiffsabmessungen angepasst werden. Für die Schleusenkammer<br />

ist eine Befüllung über das Obertor, das als Drucksegmenttor mit Füllmuschel ausgebildet wird, vorgesehen. Die<br />

Entleerung erfolgt über kurze Torumläufe im Unterhaupt. Als Untertor soll ein Stemmtor zum Einsatz kommen, welches<br />

kammerseitig durch eine Stoßschutzanlage gesichert wird.<br />

Für den Neubau der Schleuse Dörverden ist ein Planfeststellungsverfahrens erforderlich, das im Juni 2005 eingeleitet<br />

werden soll. Die Baudurchführung soll 2007 beginnen. Nach einer ca. 3-jährigen Bauphase ist die Inbetriebnahme der<br />

neuen Schleuse Ende 2009 vorgesehen. Die Anlage wird dann von der Fernbedienzentrale in Minden aus ferngesteuert<br />

betrieben.<br />

Neue Schleuse Minden<br />

Die neue Schleuse wird am <strong>Wasser</strong>straßenkreuz Minden im Verbindungskanal Nord auf der Ostseite der 1915 in Betrieb<br />

genommenen Schachtschleuse errichtet. Während der Bauzeit wird der Betrieb der alten Schleuse voll aufrecht erhalten.<br />

Die neue Schleuse Minden erhält eine<br />

Nutzlänge von 139 m, eine Fallhöhe<br />

von 13,30 m bei normalen Betriebswasserständen,<br />

eine Drempeltiefe von<br />

4,00 m <strong>und</strong> eine Kammerbreite von<br />

12,50 m. Das Schleusungswasser wird<br />

aus dem <strong>Mitte</strong>llandkanal entnommen.<br />

Deshalb wird die Schleuse mit Sparbecken<br />

ausgerüstet, die eine <strong>Wasser</strong>ersparnis<br />

von ca. 60% ermöglichen.<br />

Für die Befüllung der Schleusenkammer<br />

ist am Oberhaupt ein Einlaufbauwerk<br />

vorgesehen, von dem aus das<br />

<strong>Wasser</strong> in das Gr<strong>und</strong>laufsystem gespeist<br />

wird. Die Entleerung erfolgt über<br />

das Gr<strong>und</strong>laufsystem <strong>und</strong> die Torumläufe<br />

in das Auslaufbauwerk am Unterhaupt.<br />

Das Untertor wird als Stemmtor<br />

ausgebildet <strong>und</strong> kammerseitig mit einem<br />

Stoßschutz gesichert. Das Ober-<br />

Schachtschleuse Minden<br />

tor ist als Zugsegmenttor geplant.<br />

Bei der Gestaltung der Ansicht der neuen Schleuse wird auf die Ensemblewirkung, die die denkmalgeschützte alte<br />

Schachtschleuse mit einschließt, besonderes Augenmerk gelegt.<br />

Die Vorhäfen werden der neuen Schleuse <strong>und</strong> den größeren Schiffsabmessungen angepasst. Außerdem müssen neue<br />

Liegemöglichkeiten für die Fahrgastschifffahrt eingeplant werden.<br />

Für die neue Schleuse werden Flächen des Bauhofes des <strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong> Schifffahrtsamtes Minden in Anspruch genommen,<br />

was den Abbruch <strong>und</strong> Ersatz wichtiger Funktionsgebäude <strong>und</strong> Werkstätten als vorbereitende Maßnahme erforderlich<br />

macht. Auch im Zusammenhang mit der neuen Trassierung der Bauhofstraße <strong>und</strong> dem Neubau einer Brücke mit ca.<br />

120 m Stützweite über den unteren Vorhafen wird diese Neustrukturierung des Bauhofes erforderlich.<br />

Auch für den Neubau der Schleuse Minden ist die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens erforderlich, das im<br />

August 2005 eingeleitet werden soll. Die Baudurchführung soll <strong>Mitte</strong> 2007 beginnen <strong>und</strong> nach einer ca. 3,5-jährigen Bauphase<br />

mit der Inbetriebnahme der neuen Schleuse Ende 2010 abgeschlossen werden. Die Anlage wird dann von der<br />

Fernbedienzentrale in Minden aus ferngesteuert betrieben.

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