Gutachten gemäß §13(4) - Linne + Krause Marketing-Forschung

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Aus diesem Blickwinkel wäre ein Abbau von 8 Konzessionen bis 2009 erforderlich. Aller-
dings wird die isolierte Betrachtung allein unter Umsatzgesichtspunkten der Situation nicht
gerecht, weil sie auf eine unzulässige Besitzstandswahrung heute aktiver Taxibetriebe hinaus-
laufen würde. Unerlässlich ist daher eine Betrachtung unter weiteren Aspekten:
• Für eine Beeinträchtigung des öffentlichen Verkehrsinteresses und daher eine restriktive
Konzessionsvergabe sprechen insbesondere die hohe Einsatzzeiten der Alleinfahrer,
die problematische Ausstattung der Aachener Taxiflotte und die sich abzeichnende
Erosion regulärer Arbeitsverhältnisse bei den Mehrwagenbetrieben.
• Für eine eher liberale Handhabung der Konzessionsvergabe spricht dagegen die vergleichsweise
noch mäßige Taxidichte bzw. Taxi-Mietwagendichte – trotz z.T. hart
und irregulär ausgetragenem Wettbewerb zwischen Taxi- und Mietwagengewerbe.
Unter Abwägung dieser Argumente mit dem grundgesetzlichen Recht der freien Berufsaus-
übung auf Seiten der Konzessionsbewerber wird daher empfohlen, die Zahl der Konzessio-
nen im Stadtgebiet bis 2009 nur um maximal 5 Konzessionen zu reduzieren (Sollzahl: 175
Taxis).
In der Praxis ist eine Senkung der Konzessionszahl nur schwer durch die Aufsichtsbehörde
durchsetzbar. Die Empfehlung zur Reduktion der Konzessionszahl muss daher in erster Linie
als Tendenzempfehlung betrachtet werden, keine neuen Konzessionen zuzulassen.
Ein Abbau kann jedoch unter Ausnutzung der natürlichen Fluktuation erfolgen, wenn z.B.
die Konzession von der Aufsichtsbehörde eingezogen wird oder wenn ein Unternehmer ver-
stirbt.
Gutachten Taximarkt für das Gebiet der Stadt Aachen