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Gutachten gemäß §13(4) - Linne + Krause Marketing-Forschung

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5 UMSATZ, KOSTEN, ÜBERSCHUSS UND ALTERSVERSORGUNG<br />

Im Mittelpunkt der betriebswirtschaftlichen Untersuchung stand die Erhebung der Umsatz-,<br />

Kosten- und Gewinnsituation des Gewerbes. Um Entwicklungstendenzen aufzeigen zu<br />

können, wurden die Daten für die Zeit von 2001 bis 2004 erhoben.<br />

Für das Taxigewerbe gilt: Nur wenige Branchen lassen dem Unternehmer so weite Spielräu-<br />

me zum „kreativen“ Umgang mit Umsatz, Kosten und Gewinn. Der im November 2001<br />

durch die Arbeitsgruppe des Bund-Länder-Fachausschusses Straßenpersonenverkehr vorge-<br />

legte (nicht unumstrittene) Bericht über die „Illegale Beschäftigung im Taxen- und Miet-<br />

wagengewerbe“ kommt in dieser Hinsicht zu desillusionierenden Ergebnissen:<br />

„Der Anteil der nicht erklärten Umsatzerlöse im Taxen- und Mietwagengewerbe ist nach<br />

Erkenntnissen der Finanzbehörden und der Sonderkommission auf etwa 30 - 40% der erklärten<br />

Umsätze zu veranschlagen. Bei Umsätzen im Taxen- und Mietwagengewerbe von<br />

bundesweit rd. 6,6 Mrd. DM dürfte danach das Volumen der nicht erklärten Umsatzerlöse<br />

- vorsichtig geschätzt - jährlich zwischen 2 und 2,6 Mrd. DM liegen. Der Anteil der<br />

“Schwarzlöhne“ wird auf 40 - 60% der nicht erklärten Umsätze geschätzt. Die nicht gemeldeten<br />

Lohnsummen dürften sich danach – ebenfalls vorsichtig geschätzt - in einer<br />

Größenordnung von jährlich zwischen 800 Mio. und 1,5 Mrd. DM bewegen“<br />

Wie zuverlässig können betriebswirtschaftliche Daten sein, die – wie in dieser Untersuchung -<br />

auf den steuerlichen Angaben der Unternehmer beruhen? Anders als in vielen anderen deut-<br />

schen Großstädten wird das Aachener Taxigewerbe jedoch vergleichsweise professionell<br />

betrieben. Deutlich ist bei zahlreichen Aachener Unternehmern das Bestreben zu erkennen,<br />

einen ordnungs<strong>gemäß</strong>en Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten.<br />

Deutlich sind aber auch Erosionserscheinungen zu erkennen: Teile des örtlichen Gewerbes<br />

drohen in die Schattenwirtschaft abzugleiten, ohne dass es bislang jedoch zu so alarmierenden<br />

Zuständen wie in Osnabrück, Hamburg oder Berlin gekommen wäre. Besonders gefährdet<br />

sind in dieser Hinsicht Mehrwagenbetriebe mit Personaleinsatz. Das Vorherrschen kleinteili-<br />

ger Betriebe bildet in Aachen einen „natürlichen“ Schutz.<br />

<strong>Gutachten</strong> Taximarkt für das Gebiet der Stadt Aachen

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