19. Jänner 2022
- Corona-Inzidenz in Graz erstmals mehr als 1000 - Hohe Kosten fordern heimische Landwirte - Akademikerhilfe feiert 100 Jahre und hat noch viel vor - ARBÖ: 15.000 Einsätze als Helfer in der Not - Jus-Student klagt Uni Graz
- Corona-Inzidenz in Graz erstmals mehr als 1000
- Hohe Kosten fordern heimische Landwirte
- Akademikerhilfe feiert 100 Jahre und hat noch viel vor
- ARBÖ: 15.000 Einsätze als Helfer in der Not
- Jus-Student klagt Uni Graz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
6°<br />
Teils starker<br />
Wind, sonst<br />
Sonnenschein.<br />
Die Temperaturen<br />
in Graz<br />
liegen morgen Donnerstag<br />
zwischen -5 und 6 Grad.<br />
Kurios<br />
Ein Student klagt jetzt die Uni Graz,<br />
weil er eine schriftliche Prüfung am<br />
PC schreiben musste. 7<br />
Virtuos<br />
Der 23-jährige Pianist Florian Pichlbauer<br />
und der 21-jährige Violinist Julian Walder<br />
sorgen für ein Konzerthighlight. 9<br />
Inzidenz erstmals über 1000<br />
Corona hat Graz<br />
fest im Griff<br />
KK (2), LPD, STMK, MONTAGE<br />
Negativrekord. Zum ersten Mal gibt es mit heute eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als tausend Fällen pro 100.000 Einwohner in Graz. Im Handel<br />
sowie in der Gastronomie finden indes täglich zahlreiche Kontrollen der 2G-Regel durch die Polizei statt. Am Jakominiplatz gilt Maskenpflicht. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Restaurant muss für Bus-Terminal<br />
weichen & wird abgerissen. KK<br />
Startschuss für<br />
Bus-Terminal<br />
■ Die GU-Gemeinde Kumberg<br />
errichtet mit anderen<br />
Gemeinden und dem Land<br />
Steiermark gemeinsam ein<br />
Bus-Terminal am Fasslberg.<br />
Die Baustelle für das Großbauvorhaben<br />
ist eingerichtet,<br />
aktuell wird mit Arbeiten wie<br />
Dachabdecken der Hausabriss<br />
vorbereitet. Denn in rund<br />
zwei Wochen soll dann eine<br />
„Abrissbirne“ das Kommando<br />
übernehmen. Die Kosten<br />
dafür betragen rund 3,8 Millionen<br />
Euro.<br />
Maßnahmen inkl. Kontrollen: Auch im Stadtbild begegnet man Corona nach wie vor nahezu an jeder Ecke. LPD STEIERMARK (2), KK<br />
Corona-Inzidenz in Graz<br />
erstmals mehr als 1000<br />
COVID-<strong>19.</strong> Das Coronavirus hat Graz nach wie vor fest im Griff. Heute gab<br />
es erstmals eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als tausend Fällen pro<br />
100.000 Einwohner. Die Einhaltung der Regeln wird täglich kontrolliert.<br />
In Naturdenkmal-Gingko wurde ein<br />
Hammer geschlagen. NATURSCHUTZBUND<br />
Hammer in<br />
Naturdenkmal<br />
■ Der Grazer Naturschutzbund<br />
schreit auf: Auf einer<br />
Baustelle in der Grazer Elisabethstraße<br />
wurde von Bauarbeitern<br />
ein Hammer in ein<br />
Naturdenkmal (siehe Foto)<br />
geschlagen. Man fordert nun<br />
eindringlich höhere Strafen<br />
bei Verstößen und Verbesserungen<br />
im Baumschutz. Das<br />
Baumschutzreferat sowie der<br />
Naturschutzbeauftrage der<br />
Stadt Graz sind sofort eingeschritten.<br />
Von Verena Leitold & Fabian Kleindienst<br />
redaktion@grazer.at<br />
W<br />
ährend die Politik aktuell<br />
über die geplante<br />
und voraussichtlich<br />
morgen beschlossene Impfpflicht<br />
diskutiert (wie etwa erst<br />
gestern im Landtag) steigen die<br />
Ansteckungszahlen in Graz aufgrund<br />
der Omikron-Variante<br />
massiv an. Erst vergangenen<br />
Donnerstag vermeldete die<br />
Stadt, dass die 7-Tages-Inzidenz<br />
mit 811,3 Neuinfektionen so<br />
hoch lag wie noch nie zuvor.<br />
Heute stiegen die Zahlen in<br />
Graz erstmals über die 1000er-<br />
Schwelle. Konkret vermeldet die<br />
AGES eine Sieben-Tage-Inzidenz<br />
von 1020,5 Infizierten pro<br />
100.000 Einwohnern. In Graz-<br />
Umgebung sind es 867,3, in der<br />
Steiermark 838,0. Bisher sind in<br />
Graz 387 im Zusammenhang mit<br />
Corona verstorben, in Graz-Umgebung<br />
302.<br />
Ausfälle & Kontrollen<br />
Aufgrund der zahlreichen Infek-<br />
tionen musste jetzt (wie berichtet)<br />
sogar ein Lokal in Graz vorübergehend<br />
schließen: Im aiola<br />
upstairs am Schloßberg war zu<br />
viel Personal ausgefallen. Damit<br />
das in der kritischen Infrastruktur<br />
nicht passiert, werden aktuell<br />
überall Notfall-Maßnahmen gesetzt.<br />
Bei der Holding Graz bereitet<br />
man sich beispielsweise darauf<br />
vor, pensionierte Mitarbeiter<br />
(auf freiwilliger Basis) zurückzuholen.<br />
Bei der Energie Steiermark<br />
arbeitet man in getrennten<br />
Teams, die sich gegenseitig nicht<br />
besuchen dürfen.<br />
Unterdessen haben die Kontrollen<br />
der 2G-Regel im Handel<br />
begonnen. Seitens der Polizei,<br />
die widerum die Durchführung<br />
der Kontrollen durch die Betriebe<br />
sowie die anwesenden<br />
Kunden kontrolliert, ist man zufrieden.<br />
In Einzelfällen hätte es<br />
in Graz bisher Beanstandungen<br />
gegeben, zum überwiegenden<br />
Großteil seien die Überprüfungen<br />
aber positiv ausgefallen.<br />
Genaues Zahlenmaterial gibt es<br />
derzeit noch nicht. „Die Kont-<br />
rollen werden täglich auch von<br />
den einzelnen Dienststellen im<br />
Streifendienst sowie von der<br />
Einsatzeinheit durchgeführt, da<br />
wird sehr viel abgedeckt“, berichtet<br />
Polizei-Sprecher Maximilian<br />
Domanyi.<br />
Drei Demos diese Woche<br />
Gefordert sind die Beamten außerdem<br />
mit regelmäßigen Demonstrationen,<br />
bei denen die<br />
Gemüter hochkochen. Morgen<br />
soll ja die Impfpflicht im Nationalrat<br />
beschlossen werden. Heute<br />
gab es noch einen Autokorso<br />
als Protest gegen das Vorhaben.<br />
Ebenfalls morgen gehen dann<br />
die Schüler streikend auf die<br />
Straße. „Für eine faire Matura<br />
und echte Bildung“ lautet das<br />
Motto der ab 12 Uhr in der Innenstadt<br />
angesetzten Demonstration<br />
(siehe auch Seite 10).<br />
Und am Samstag geht es dann<br />
weiter mit einer großen Kundgebung<br />
unter dem Titel „Gemeinsam<br />
für Würde, Wahrheit und<br />
Menschlichkeit, Gesundheit ohne<br />
Impfpflicht muss das Ziel sein“.
<strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Hohe Kosten fordern Landwirte<br />
TEUER. Die steigenden Kosten für Treibstoff und Futtermittel stellen die steirischen Landwirte vor<br />
große Herausforderungen. Auch das Thema Klimawandel beschäftigt die Branche zunehmend.<br />
Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher, Agrarlandesrat Hans Seitinger<br />
und Landesbäuerin Viktoria Brandner (v.l.) beim heutigen Termin. LAND STEIERMARK/BINDER<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Eine der größten Herausforderungen<br />
in diesem Jahr<br />
sind die enormen Kostensteigerungen<br />
bei Baumaterialien,<br />
Energie, Futter- und Düngemitteln“,<br />
erläutert Agrarlandesrat<br />
Hans Seitinger heute bei einer<br />
Pressekonferenz. Konkret sind<br />
die Kosten für Treibstoffe um<br />
rund 25 Prozent, für Futtermittel<br />
teilweise um 80 Prozent und<br />
Düngemittel um durchschnittlich<br />
70 Prozent gestiegen.<br />
„Diese Preisexplosionen sind<br />
für unsere Bauern wirtschaftlich<br />
nicht mehr tragbar. Daher braucht<br />
es in dieser angespannten Situation<br />
einen fairen Preisausgleich<br />
und Schulterschluss zwischen<br />
Landwirtschaft, Handel und Kon-<br />
sumenten. Nur so kann die Versorgungssicherheit<br />
und Ernährungssouveränität<br />
der Steiermark<br />
erhalten werden“, mahnt Seitinger.<br />
Atomkraft abgelehnt<br />
Auch die Umwelt war heute Thema:<br />
„Die Klimakrise ist nur durch<br />
erneuerbare Energie zu lösen und<br />
nicht durch Grünwaschen von<br />
Atomkraft oder durch Nutzungseinschränkungen<br />
und Außernutzung-Stellen<br />
unserer Wälder“, sagte<br />
Landwirtschaftskammerpräsident<br />
Franz Titschenbacher. Die steirischen<br />
Bauern versorgen schon<br />
jetzt 237.000 steirische Haushalte<br />
mit Wärme aus nachwachsender<br />
Biomasse und 70.000 Haushalte<br />
mit Ökostrom. Photovoltaik-Anlagen<br />
auf Äckern und Grünlandflächen<br />
lehnte Titschenbacher heute<br />
aber entschieden ab.
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Das Heim in der Unteren Schönbrunngasse soll, weil es etwas in die Jahre<br />
gekommen ist, saniert werden – die Planungen starten bald. AKADEMIKERHILFE<br />
Akademikerhilfe: 100<br />
Jahre und noch viel vor<br />
SOZIAL. Die Akademikerhilfe bietet billigen Wohnraum<br />
für Studenten und plant einiges für Graz.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Es ist hundert Jahre her, da<br />
wurde die Akademikerhilfe<br />
gegründet – mit dem Ziel<br />
für Studierende in ganz Österreich<br />
kostengünstigen Wohnraum<br />
in den Universitätsstädten<br />
zu schaffen. „Vielen fehlen da<br />
die finanziellen Möglichkeiten“,<br />
erzählt Bernhard Tschrepitsch,<br />
der Generalsekretär der Akademikerhilfe.<br />
Anlässlich des Jubiläums<br />
war man vergangene Woche<br />
in Graz zu Besuch – wo mittlerweile<br />
ganze 668 Heimplätze zur<br />
Verfügung stehen – und wurde<br />
unter anderem von Landeshauptmann<br />
Hermann Schützenhöfer<br />
und Bischof Wilhelm<br />
Krautwaschl beglückwünscht.<br />
Sanierungen geplant<br />
Für die Zukunft hat man auch<br />
in Graz noch einiges vor, denn<br />
der Bedarf steigt. Tschrepitsch:<br />
„Graz ist und bleibt eine sehr<br />
interessante Studentenstadt.<br />
Gleichzeitig wird das Wohnen<br />
immer teurer“. So sei es für die<br />
meisten der größte monatliche<br />
Ausgabeposten. „Deshalb steigt<br />
die Nachfrage nach günstigem<br />
Wohnraum stetig an.“<br />
668 Heimplätze gibt es an den<br />
Standorten in der Elisabethstraße,<br />
in der Münzgrabenstraße<br />
und in der Unteren Schönbrunngasse.<br />
Künftig könnten es<br />
noch mehr werden. „Wir wollen<br />
unsere jetzigen Plätze jedenfalls<br />
erhalten, wenn es geht wollen<br />
wir sogar noch etwas aufstocken“,<br />
so der Generalsekretär<br />
der Akademikerhilfe.<br />
Nachdem die Häuser in der<br />
Elisabethstraße und der Münzgrabenstraße<br />
zuletzt schon saniert<br />
wurden, soll bald auch der<br />
Standort am Unteren Schönbrunnweg,<br />
an der Reihe sein.<br />
„Das Gebäude ist mittlerweile<br />
schon in die Jahre gekommen2,<br />
erzählt Tschrepitsch. Aktuell<br />
sei man noch dabei, den Sitz<br />
in Wien zu sanieren – dann soll<br />
Graz folgen.<br />
Der ARBÖ zieht eine Einsatzbilanz für das abgelaufende Jahr 2021: 41 Mal<br />
musste man im Durchschnitt pro Tag ausfahren, um zu helfen.<br />
ARBÖ<br />
ARBÖ: 15.000 Einsätze<br />
als Helfer in der Not<br />
RÜCKBLICK. Es gab viel zu tun für den steirischen<br />
ARBÖ im Jahr 2021: 41 Einsätze pro Tag.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Der Monat <strong>Jänner</strong> eignet sich<br />
ideal dafür Jahresbilanz für<br />
2021 zu ziehen. Die Techniker<br />
des steiriscchen ARBÖ rückten<br />
im vergangenen Jahr zu rund<br />
15.000 Einsätzen aus. Es waren liegengebliebene<br />
Fahrzeuge, die die<br />
Techniker am meisten auf Trab<br />
hielten. Der ARBÖ wurde im vergangenen<br />
Jahr durchschnittlich 41<br />
Mal pro Tag gerufen, um Autos wieder<br />
fit zu machen.<br />
Klaus Eichberger, ARBÖ Präsident<br />
Steiermark: „Dies zeigt, dass<br />
der ARBÖ-Pannendienst ein unverzichtbarer<br />
Mobilitätsdienstleister<br />
ist. Die meisten ARBÖ-Mitglieder<br />
konnten rasch weiterfahren, nachdem<br />
sie liegengeblieben sind. Eine<br />
Abschleppung wurde nur durchgeführt,<br />
wenn eine sofortige Reparatur<br />
am Einsatzort nicht möglich<br />
war“. Der ARBÖ-Pannendienst war<br />
auch überaus schnell vor Ort. Von<br />
der Meldung einer Panne in der<br />
Zentrale bis zum Eintreffen des<br />
Pannendienstes vor Ort dauerte es<br />
nur rund 36 Minuten.<br />
Häufigste Gründe<br />
Im Ranking der Einsatzgründe liegen<br />
streikende Batterien mit 34 Prozent<br />
auf Platz 1. Gefolgt von Elektronik-Problemen<br />
mit 31 Prozent. Auf<br />
Platz 3 komen Reifenreperaturen<br />
mit dreißig Prozent. Auch Fahrzeugaufsperrungen<br />
mussten 2021<br />
häufig durchgeführt werden. Insbesondere<br />
zu den klassischen Reisezeiten<br />
waren die „weißen Bernhardiner“<br />
– so der liebevolle Name für<br />
den ARBÖ-Pannendienst – als Helfer<br />
gefragt: Die einsatzstärksten Monate<br />
waren <strong>Jänner</strong> und August. „Die<br />
Pandemie und die Corona-Maßnahmen<br />
haben die Arbeit in den<br />
Prüfzentren nicht leicht gemacht.<br />
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
mussten größtenteils mit<br />
Maske arbeiten, wodurch die Belastung<br />
extrem hoch war. Trotzdem<br />
werden wir auch in diesem Jahr<br />
wieder mit Tatkraft für unsere Mitglieder<br />
zur Verfügung stehen“, sagt<br />
Eichberger zum Abschluss.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />
80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.<br />
at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />
80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Michelle Scheiber (0664/80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.193 (Der<br />
Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Betrunkener fuhr<br />
mit Reifenschaden<br />
■ Gestern Vormittag verursachte<br />
ein schwer betrunkener<br />
33-Jähriger einen Stau beim<br />
Plabutschtunnel auf der A9 Pyhrnautobahn:<br />
Der Mann war<br />
bereits im Bereich der Laßnitzhöhe<br />
mit einem kaputten Reifen<br />
unterwegs. Den Schaden<br />
dürfte er aufgrund seiner Beeinträchtigung<br />
nicht bemerkt<br />
haben. Im Plabutschtunnel<br />
angekommen fuhr der 33-jähriger<br />
Wiener schon nur mehr<br />
auf der Bremsscheibe und hielt<br />
schlussendlich in einer Pannenbucht<br />
an. Aufgrund dieses<br />
Vorfalles musste der Plabutschtunnel<br />
in Fahrtrichtung Linz<br />
zwischen 05.45 Uhr und 06.40<br />
Uhr gesperrt werden. Bei sei-<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Gratkorn-Markt musste am Montagnachmittag<br />
diesen umgeknickten Baum vom Murradweg entfernen. <br />
FF GRATKORN<br />
ner Befragung durch die Polizei<br />
gab der Mann an, dass er zuvor<br />
in einem Lokal verschiedene alkoholische<br />
Getränke zu sich genommen<br />
hatte. Den Schaden an<br />
seinem Autoreifen hätte er erst<br />
bemerkt, als Funken am Reifen<br />
entstanden. Ein Alkohol-Test<br />
ergab eine schwere Alkoholisierung.<br />
Durch die herumschleudernden<br />
Reifen- und Felgenteile<br />
wurde ein nachfahrendes Fahrzeug<br />
leicht beschädigt. Der Führerscheint<br />
ist erstmal weg.<br />
Autobrand: Feuer<br />
im Bezirk Gries<br />
■ Montamittag fing ein Auto auf<br />
einem Parkplatz im Bezirk Gries<br />
Feuer. Ein 60-jähriger Passant<br />
alarmierte die Einsatzkräfte und<br />
versuchte das Feuer selbst mit<br />
einem Feuerlöscher zu bekämpfen.<br />
Die Berufsfeuerwehr löschte<br />
den Brand, die Ursache dürfte<br />
wohl ein technischer Defekt<br />
gewesen stand. Die Höhe des<br />
Schadens ist noch unklar.<br />
Fett-Brand in GU:<br />
Ofen in Flammen<br />
■ Gegen 10.30 Uhr kam es am<br />
Montag in der Küche eines<br />
Hauses in Premstätten im Bezirk<br />
Graz-Umgebung zu einem<br />
Brand. Ein 36-Jähriger hatte<br />
zuvor im Backofen seines<br />
Festbrennstoffherdes in einem<br />
Backblech Fett erhitzt. Kurz<br />
darauf bemerkte er, dass das<br />
Fett in Brand geraten war und<br />
verständigte die Einsatzkräfte.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr<br />
Unterpremstätten konnte das<br />
brennende Backblech aus dem<br />
Haus entfernen. Personen wurden<br />
zum Glück nicht verletzt.<br />
Baum fiel über<br />
den Murradweg<br />
■ Die Freiwillige Feuerwehr<br />
Gratkorn-Markt wurde am<br />
Montagnachmittag zu einem<br />
umgestürzten Baum am Murradweg<br />
alarmiert. Die Feuerwehrmänner<br />
zersägten den<br />
Baum mit einer Motorsäge und<br />
machten den Radweg frei.
graz<br />
6 www.grazer.at <strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Automatische Ladelösung für E-Autos:<br />
Millionen für Grazer Firma<br />
ERFOLG. Mit Matrix Charging bietet das Grazer Unternehmen Easelink eine vollautomatische Ladelösung<br />
für E-Autos. Nun sicherte man sich 8,3 Millionen Euro in einer Series-A-Finanzierung.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Ein finanzieller Coup gelang<br />
dem Grazer Unternehmen<br />
Easelink rund um Gründer<br />
und CEO Hermann Stockinger.<br />
Mit „Matrix Charging“, einer vollautomatischen<br />
Ladelösung für<br />
E-Autos, bei der man sich die<br />
manuelle Ansteckung des Ladekabels<br />
sparen kann, sorgt man<br />
international für Aufsehen. Nun<br />
sicherte man sich in einer Series-<br />
A-Finanzierung 8,3 Millionen<br />
Euro, unter anderem investierten<br />
SET Ventures, EnBW New<br />
Ventures, Smartworks (Wien<br />
Energie) und Hermann Hauser<br />
in die innovative Grazer Firma.<br />
Mobilität der Zukunft<br />
Mit der Finanzierung sollen das<br />
Produktteam von Easelink weiter<br />
ausgebaut, die Kooperationen<br />
mit Automobil- und Infrastrukturindustrie<br />
vertieft und die Umsetzung<br />
eines globalen Ladestandards<br />
fortgesetzt werden. Matrix<br />
Charging ist schon in mehreren<br />
Pilotprojekten im Einsatz, wie zum<br />
Beispiel dem eTaxi Austria-Projekt<br />
für das automatisierte Laden der<br />
Taxiflotten in Wien und Graz.<br />
„Automatisiertes Laden ist unverzichtbar<br />
für die Mobilität der<br />
Zukunft, die elektrisch, autonom<br />
und ständig vernetzt sein wird.<br />
Wir unterstützen die Easelink-Vision<br />
einer vollständigen Integration<br />
der E-Autos in ein erneuerbares<br />
Energiesystem“, begründet<br />
Anton Arts, geschäftsführender<br />
Gesellschafter von SET Ventures,<br />
das Investment in das Grazer<br />
Unternehmen.<br />
Jede Dose zählt in Graz<br />
■ Die Grazer Winterwelt kooperiert<br />
heuer erstmals mit<br />
der Recycling-Initiative „Jede<br />
Dose zählt“. Daher wurden,<br />
gemeinsam mit der Initiative<br />
und in Kooperation mit dem<br />
Grazer Getränke-Startup KA-<br />
WEA, vor Ort Sammelcontainer<br />
aufgestellt, um jede dort<br />
konsumierte Getränkedose<br />
wieder in den Recyclingkreislauf<br />
zurückzuführen.<br />
„Wir wollen unseren Besuchern<br />
nicht nur ein traumhaftes<br />
Eislaufvergnügen bieten, sondern<br />
sie auch animieren, auf<br />
die Umwelt zu achten“, betont<br />
Nina Mally von der Grazer Winterwelt.<br />
Claudia Bierth, Sprecherin<br />
von „Jede Dose zählt“<br />
ergänzt: „Gerade bei Getränkedosen<br />
ist der Mehrwert einer getrennten<br />
Sammlung groß, denn<br />
im Vergleich zur Neuproduktion<br />
von Aluminium spart Recycling<br />
rund 95 Prozent an Energie. Die<br />
Dose ist damit ein ‚perfect fit‘ für<br />
die Kreislaufwirtschaft.“<br />
Am Gelände der Grazer Winterwelt wird in Kooperation mit der Initiative<br />
„Jede Dose zählt“ und dem Startup KAWEA auf Recycling geachtet. SIMON MOESTL<br />
Matrix Charging Pads von Easelink, für eine Ladung von E-Autos ohne Ladekabel,<br />
können barrierefrei im öffentlichen Raum installiert werden. EASELINK<br />
Die Holmen Iggesund-Anlage in Workington wird erneuert.<br />
Andritz-Tech für UK<br />
■ Der Grazer Technologiekonzern<br />
ANDRITZ erhielt von „Holmen Iggesund<br />
Paperboard Ltd.“, Teil der<br />
schwedischen Holmen-Gruppe,<br />
den Auftrag zur Lieferung einer<br />
hochmodernen Aufbereitungslinie<br />
für Abwässer und Schlamm<br />
für die Anlage in Workington, UK.<br />
Die Inbetriebnahme ist für das<br />
erste Quartal 2023 geplant.<br />
Im Werk wird die komplette bestehende<br />
Abwasseraufbereitungsanlage<br />
ersetzt, um die Effizienz<br />
des Systems zu verbessern und<br />
HOLMEN IGGESUND<br />
den TSS-Gehalt (Total Suspended<br />
Solids: Feststoffgehalt) im Abwasser<br />
zu reduzieren. ANDRITZ liefert<br />
dabei eine maßgeschneiderte<br />
technologische Lösung samt Feinsiebe,<br />
Klärbecken automatischer<br />
Dosierung von Flockungsmitteln<br />
sowie die Schlammentwässerung.<br />
Die gesamte Ausrüstung wird mit<br />
einer speziellen Oberflächenbeschichtung<br />
zum Schutz vor den<br />
rauen Umweltbedingungen in<br />
Küstennähe am Standort Workington<br />
versehen.
<strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
Musste Prüfung am PC schreiben:<br />
graz 7<br />
Jus-Student klagt Uni Graz<br />
KURIOS. Der Grazer Jus-Student Wolfgang Pöltl klagt die Universität Graz, weil er eine schriftliche Prüfung<br />
am PC schreiben musste. Da er „keine Sekretärin“ sei, könne er das aber nicht bewerkstelligen.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Ein skurriler Fall beschäftigt<br />
morgen das Bundesverwaltungsgericht:<br />
Der Grazer Jus-<br />
Student und selbsternannte Cannabis-Rechtsexperte<br />
Wolfgang<br />
Pöltl klagt laut eigenen Angaben<br />
die Universität Graz, weil er im Jahr<br />
2020 eine schriftliche Prüfung am<br />
Computer schreiben musste.<br />
„Ich war als Studierender gezwungen,<br />
schriftliche Prüfungen<br />
im Fach Europarecht über<br />
blitzschnelle Text-Eingabe auf<br />
der PC-Tastatur zu schreiben.<br />
Da ich aber keine Sekretärin bin<br />
und aufgrund bestimmter Umstände<br />
diese Art der Texteingabe<br />
nicht beherrsche, war ich von<br />
der positiven Absolvierung der<br />
Fachprüfung ,Europarecht‘ aus-<br />
geschlossen“, so Pöltl in einer<br />
Presseaussendung. „An diesem<br />
Institut ist offenbar ein Jus-Studium<br />
ohne PC und Internetzugang<br />
nicht möglich, schon gar nicht,<br />
wenn man nicht blitzschnell<br />
am PC schreiben kann. Diesen<br />
Sachverhalt wird am 20.1.<strong>2022</strong><br />
das Bundesverwaltungsgericht<br />
zu klären haben“, heißt es weiter.<br />
Uni äußert sich nicht<br />
Die Universität Graz wollte heute<br />
mit Verweis auf das laufende<br />
Verfahren keine Stellungnahme<br />
zu der kuriosen Causa abgeben.<br />
Pöltl selbst ist laut Aussendung<br />
und einem Text auf seiner<br />
Website offenbar der Meinung,<br />
dass das gängige 10-Fingersystem<br />
zum schnellen Schreiben<br />
am PC im Jahr <strong>2022</strong> nur von Sekretärinnen<br />
beherrscht wird.<br />
Die Universität Graz muss sich morgen Vormittag in Wien vor dem Bundesverwaltungsgericht<br />
einer doch recht kuriosen Klage stellen.<br />
KK
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Mex sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Blog<br />
achtnull<br />
www.grazer.at<br />
/achtnull<br />
Mex möchte sich mit seinem Herrchen sportlich auspowern können. KK<br />
Mex kam in die Arche Noah, Mex wird ein erfahrenes und<br />
weil die Besitzer überfordert<br />
mit ihm waren. Er ist ein<br />
sportliches Zuhause gesucht.<br />
junger, aktiver Hund, der sehr - 3 Jahre<br />
stürmisch ist. Bisher dürfte er - Schäferhund<br />
noch nicht viel gelernt haben – - mag keine Hunde und<br />
er muss die Grundkommandos Katzen<br />
neu erlernen. Da er aber sehr<br />
schlau ist und schnell begreift, Kontakt: Arche Noah<br />
was man von ihm möchte, sollte<br />
das kein Problem sein. Für Tel. 0676/84 24 17<br />
www. aktivertierschutz.at<br />
437<br />
Kabashis Delikatessen haben in der Grazer Schmiedgasse eröffnet.<br />
Brötchen-Nachschub<br />
■ Unsere Redakteurin und<br />
Bloggerin Valentina Gartner<br />
testet jede Woche ein neues Lokal<br />
in Graz und verrät ihre Meinung<br />
dazu – wie schmeckt es,<br />
wie ist der Preis und wie ist das<br />
Ambiete? All das kann man jeden<br />
Mittwoch nachlesen. Diese<br />
Woche geht es um „Kabashi‘s<br />
Delikatessen“ in der Schmiedgasse<br />
34, welches kurz vor<br />
Weihnachten eröffnet hat. Vor<br />
Ort gibt es Brötchen aller Art,<br />
Sandwiches, Salate, Desserts<br />
und Getränke – zum Dort-Genießen<br />
oder auch Mitnehmen.<br />
Auch via Lieferando und Mjam<br />
kann man sich die Leckereien<br />
ganz einfach nach Hause liefern<br />
lassen. Ob die Brötchen mit<br />
Konkurrenten mithalten können,<br />
hat unsere Vali getestet.<br />
Mehr dazu und wie es ihr geschmeckt<br />
hat, kann man schon<br />
jetzt im Blog auf www.grazer.at/<br />
achtnull nachlesen.<br />
KK<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Bringt das was?<br />
Ich frag mich ja so langsam, ob<br />
diese Dauerdemos nicht eher<br />
das Gegenteil bewirken von dem<br />
was die Demonstranten wollen.<br />
Zumindest einen ziemlichen<br />
Widerwillen gegen sie lösen sie<br />
mit den wiederholten Störungen<br />
sicher aus. Schon irgendwo<br />
witzig, das sie die Luft verpesten<br />
egal ob sie „spazieren gehen“<br />
oder „Auto korsieren“. So stecken<br />
sie einander zwar nicht an, dafür<br />
blasen‘s aber hauferts Abgas<br />
in die Luft und greifen so die<br />
Lunge an. Konsequent sind sie.<br />
Mo Lux<br />
* * *<br />
Gleich kontrollieren<br />
Ich würde gleich mal am Beginn<br />
2G und Masken Kontrollen<br />
durchführen. In dem Zuge<br />
gleich eine Führerschein und<br />
Fahrzeugkontrolle. Da lassen<br />
sich sicher ein paar Euro für den<br />
Aufwand kassieren.<br />
Thomas Tschemernegg<br />
* * *<br />
Beste Zeit<br />
Natürlich zur besten Zeit, wo jeder<br />
nach der Arbeit nach Hause<br />
fährt.<br />
Hari Schweinzer<br />
* * *<br />
Besser zuhause streiken<br />
Wie wär‘s mal mit einem „gemeinsamen<br />
Skype zuhause sitzen<br />
Streik“? Bringt genauso viel<br />
und nervt wenigstens niemanden<br />
und, wie in diesem Fall,<br />
werden auch nicht sinnlose Abgase<br />
in die eh so saubere Stadtluft<br />
geblasen.<br />
Stefan Herbst<br />
Kalte Füße<br />
Ich frage mich wo sind hier die<br />
Grünen? Warum wird so etwas<br />
überhaupt bewilligt, ach es ist ja<br />
zu kalt draußen, da bekommen<br />
sie dann kalte Füße.<br />
Birgit Trummer<br />
* * *<br />
Freunde<br />
Da macht man sich Freunde.<br />
Michaela Julia Schreck-Deon<br />
* * *<br />
Wer hat die Zeit?<br />
Es stellt sich hoffentlich nicht<br />
nur für mich die Frage, ob das<br />
Demonstrationsrecht diese<br />
skandalösen Ausformungen mit<br />
Autos alles blockieren zu dürfen,<br />
noch deckt. Wer hat bitte Zeit<br />
am Nachmittag aus DL, BM<br />
oder LB mit seinem Auto nach<br />
Graz spazieren zu fahren?<br />
Hannes Matscheko<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Nächster<br />
Auto-Korso<br />
heute in Graz<br />
Am heutigen Mittwoch kam es<br />
zwischen 15 und 20 Uhr wieder<br />
zu Verkehrsbehinderungen<br />
aufgrund eines Autokorsos unter<br />
dem Motto „Wir wollen die Souveränität,<br />
Selbstbestimmung und<br />
freie Impfentscheidung“. Hundert<br />
bis 200 Fahrzeuge starteten<br />
am Tagger-Parkplatz und bewegten<br />
sich dann durch die gesamte<br />
Stadt. Unsere Leser finden die<br />
Demos mittlerweile lästig.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
<strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Kopfbahnhof:<br />
Literaturhaus<br />
LESUNG. Gerald Ganglbauer kämpf seit Jahren gegen<br />
Parkinson. Jetzt erzählt davon im Literaturhaus.<br />
E<br />
twa 20.000 Menschen<br />
leiden in Österreich an<br />
Morbus Parkinson. Einer<br />
von ihnen ist der Autor Gerald<br />
Ganglbauer. Er gründete<br />
Parkinson-Selbsthilfegruppen<br />
und engagiert sich durch Musikprojekte<br />
für andere Betroffene<br />
(parkinsong.org). „Kopfbahnhof“,<br />
sein „allerletztes<br />
Buch“, versammelt wesentliche<br />
Begegnungen und Stationen<br />
aus seinem Leben, die jedoch<br />
ganz bewusst unprätentiös geschildert<br />
werden: Das Leben als<br />
Sammelsurium, als Ansammlung<br />
von Begebenheiten – Abschiede<br />
und Wiederbegegnun-<br />
Gerald Ganglbauer liest<br />
und erzählt im Literaturhaus<br />
KRANZELBINDER<br />
Son of The Velvet Rat live<br />
■ Die beiden Grazer Heike und<br />
Georg Altziebler pendeln seit<br />
Jahren zwischen Graz und der<br />
kalifornischen Wüste. Nach einer<br />
zweigeteilten Tour durch<br />
Amerika und Studioaufenthalten<br />
kommen Son Of The Velvet<br />
Rat wieder nach Graz und<br />
starten im Februar eine große<br />
Deutschland/Österreich-Tournee.<br />
Auf dieser wird auch das aktuelle<br />
Album „Solitary Company“<br />
live präsentiert, dazu gibt es<br />
einen Querschnitt aus dem langjährigen<br />
Schaffen der beiden<br />
gen, Zufallsbekanntschaften<br />
und Reiseabenteuer, immer mit<br />
dabei die Krankheit Parkinson.<br />
Ganglbauer, der auch mit Rockmusik<br />
gegen Parkinson angeht,<br />
titelt den Abend im Literaturhaus<br />
ebenfalls „Kopfbahnhof“.<br />
In der Lesung und dem anschließenden<br />
Gespräch wirken<br />
neben Ganglbauer auch noch<br />
Johannes Silberschneider, der<br />
lesen wird und Wolfgang Paterno,<br />
der das Gespräch moderiert,<br />
mit. Beginn ist um 19 Uhr.<br />
Es gelten die aktuellen Corona-<br />
Bestimmungen. Tickets reservieren<br />
kann man auf der Literaturhaus-Website.<br />
VOJO<br />
Musiker. Die Tour startet in Graz<br />
und zwar am 23. Februar in der<br />
„Brücke“. Die ersten vier Konzerte<br />
spielen die beiden alleine und<br />
zusammen mit Sir Oliver Mally.<br />
Danach sind sie mit ihrer Band<br />
unterwegs. Graz kommt im Mai<br />
an Reihe. Da gastieren Son Of A<br />
Velvet Rat am 7. Mai im Orpheum.<br />
Das ist auch zugleich der<br />
Tourabschluss. Danach ist noch<br />
viel zu tun, denn wie Altziebler<br />
in einem Interview sagte, habe er<br />
seinen besten Song noch nicht<br />
geschrieben. Na dann... VOJO<br />
Die Grazer Florian Pichlbauer (links) und Julian Walder werden im Volkshaus<br />
in Frohnleiten ein besonderes Konzert spielen. <br />
BILDMONTAGE<br />
Konzerthighlight<br />
in Frohnleiten<br />
TOP. Florian Pichlbauer<br />
am Klavier und Julian<br />
Walder an der Violine<br />
gastieren am 23. <strong>Jänner</strong><br />
im Volkshaus Frohnleiten.<br />
Der 23-jährige Grazer Pianist<br />
Florian Pichlbauer<br />
spielt seit seinem sechsten<br />
Lebensjahr Klavier und wurde<br />
unter anderem im Grazer<br />
Konservatorium unterrichtet.<br />
Der mehrfache Preisträger des<br />
österreichischen Wettbewerbs<br />
„prima la musica“ und Gewinner<br />
des internationalen Bela<br />
Bartók Wettbewerbs studierte<br />
an der Grazer Kunstuniversität<br />
und seit 2021 an der Musikuniversität<br />
in Ljubljana. Im Juni<br />
2020 veröffentlichte er seine erste<br />
Eigenkomposition, ein Fantasiestück<br />
für Cello und Klavier in<br />
Es-Moll, das im Arrangement für<br />
Violine in Frohnleiten zur Aufführung<br />
gelangt.<br />
Der 21-jährige Violinist Julian<br />
Walder begann seine Ausbildung<br />
mit fünf Jahren. Er gewann<br />
ebenfalls viele Wettbewerbe, darunter<br />
Bewerbe in Belgien und in<br />
New York. Er spielte schon in der<br />
Carnegie Hall in New York und<br />
im Bolschoi Theater in Moskau.<br />
Am 23. <strong>Jänner</strong> gastieren beide<br />
im Volkshaus Frohnleiten, Beginn<br />
18 Uhr. Die Musiker spielen<br />
u.a. Werke von Franz Liszt,<br />
Sergej Prokofjev und Béla Bartók.<br />
Karten gibt es im Vorverkauf<br />
bei Ö-Ticket. <br />
VOJO<br />
Heike und Georg Altziebler sind Son Of The Velvet Rat und das seit vielen Jahren.<br />
Im Februar beginnt eine Tournee – größtenteils auch mit Liveband. KK
graz<br />
10 www.grazer.at <strong>19.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Ausblick<br />
Was am Donnerstag<br />
in Graz wichtig ist<br />
■ Morgen Donnerstag findet der erste Gemeinderat in diesem Jahr<br />
statt. Nur zwölf Punkte stehen auf der Tagesordnung – darunter die<br />
Energiekostenaktion <strong>2022</strong> im Rahmen der Sozialcard inkl. Erhöhung<br />
von 75 auf 100 Euro oder die formale Verlängerung des Geltungszeitraums<br />
für Corona-Förderungen bis Ende des Jahres. Der Grundsatzbeschluss<br />
zum Kinderjahr wird auf Februar vertagt, nachdem die<br />
Rathauskoalition statt Stadtrat Kurt Hohensinners Schwerpunktjahr<br />
fünf Jahre für Kinder und Jugendliche beschließen möchte.<br />
■ Die geplante Rückkehr zur verpflichtenden mündlichen Matura<br />
stößt bei den Schülern auf Widerstand. Morgen wird in Graz unter dem<br />
Motto „Für eine faire Matura und echte Bildung“ in Graz protestiert.<br />
Die Demo beginnt um 12 Uhr am Mariahilfer Platz und bewegt sich<br />
dann über den Lendkai und die Erzherzog-Johann-Brücke sowie die<br />
Murgasse und Sporgasse zum Karmeliterplatz. Bis ungefähr 13 Uhr<br />
kommt es deshalb zu Verkehrsbehinderungen und Öffi-Anhaltungen.<br />
■ Vize-Landeshauptmann und Verkehrsreferent Anton Lang präsentiert<br />
die Sanierungsmaßnahmen auf steirischen Straßen in diesem<br />
Jahr. Diese werden in der Sitzung der Landesregierung beschlossen.<br />
■ Kulturlandesrat Christopher Drexler verrät das Thema für die Steiermark<br />
Schau 2023 in einer Pressekonferenz und gibt erste Einblicke.<br />
Morgen Donnerstag gehen die Schüler auf die Straße und streiken aufgrund<br />
der geplanten Wiedereinführung der mündlichen Matura.<br />
SYMBOLBILD: SCHERIAU<br />
■ Im Nationalrat wird die ab Februar geltende Impfpflicht beschlossen.<br />
ÖVP, Grüne, SPÖ und Neos haben das Gesetz im Gesundheitsausschuss<br />
bereits abgesegnet.