Schwerpunktthema - CDU-Kreisverband Bonn

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- 2 - Ohne Ehrenamtliche läuft es nicht Mit drei Worten ist alles gesagt: zuständig für alles. Gemeint ist Isabella Knoll-Furth, die seit vielen Jahren das Haus der Offenen Tür an der Dürenstraße leitet. Ehrenamtlich. Freundlich, geduldig, offen und viel Fingerspitzengefühl für Senioren, das wird ihr bescheinigt. "Sie hat ein Händchen dafür", sagen die treuen Gäste der Begegnungsstätte. Und viele Besucher geraten ins Schwärmen über die anderen, ebenfalls ehrenamtlich tätigen Damen. 20 bis 25 sind es, mit einem festen Dienstplan. "Die Ehrenamtlichen sind sehr zuverlässig, wenn wir sie nicht hätten, wären wir arm dran. Sie helfen beim Eindecken, Servieren und Bedienen, reden mit den Gästen und hören zu. Wir suchen noch Freiwillige, die Menschen beim Spazierengehen und Einkaufen begleiten können", sagt Marie-Luise Schlotterbeck, die Hauswirtschafterin. Deren Kochkünste werden von allen gelobt. Ob Mittagessen, Marmeladen, Brot oder Kuchen - gekocht und gebacken wird mit Liebe und auch nach Großmutters Rezepten. Und auch das wird geboten: Ohne sich gegenseitig zu stören, üben die einen bei leiser Musik Qi Gong, während die anderen essen. Kostenfrei kann man sich hier auch beraten lassen, beispielsweise bei Fragen rund um die Pflegeversicherung. Ein sozialer Stützpunkt der Stadt Bonn. Katharina von Sundahl weiß Rat und vermittelt schnell und unbürokratisch, wo es nötig ist. "Nötig ist es auch, dass sich Alt und Jung www.cdu-villenviertel.de K. von Sundahl, I. Knoll-Furth besser miteinander vernetzen", sagt sie, "das ist meine Vision. Denn nur das ist unsere Zukunft." Edith Koischwitz Ein Land- zwei Währungen Trotz der Turbulenzen auf den Finanzmärkten steht für Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen unerschütterlich eines ganz hoch im Kurs: das Ehrenamt. "Wer sich ehrenamtlich engagiert, ist gesünder und glücklicher als andere", davon ist die Ministerin überzeugt. Und überzeugt ist sie auch, dass es in Zukunft zwei Währungen geben wird - den Euro und daneben die Währung der mindestens so kostbaren zwischenmenschlichen Beziehungen. Jeder Dritte, der älter als 60 ist, engagiere sich ehrenamtlich , so Frau von der Leyen. Es könnten noch weitaus mehr sein, doch oft scheitere es am wie und wo. Dabei suchen beispielsweise Wohlfahrtsorganisationen häufig Helfer, können sie aber nicht finden. Diese Lücke zwischen Angebot und Nachfrage soll nun geschlossen werden, der Bund will vermitteln. Mit einer kräftigen Finanzspritze gleich dreifach. Gefördert werden sollen vorbildliche Projekte der Freiwilligendienste aller Generationen. Die Qualifikation von Ehrenamtlichen soll verbessert und es soll ein Vorsitzende Dipl. troph. Edith Koischwitz Stv. Vorsitzende Herbert Häser Sebastian Schmidt Schriftführer Christopher Freiherr von Medem - 3 - Internetportal aufgebaut werden, das die Besucher von der Seite der örtlichen Gemeinde auf ein bundesweites Netz bringt und umgekehrt. Die Stadt Bonn hat sie bereits, die Homepage "Bürgerschaftliches Engagement". Dort kann man schon stöbern. Einfach www.freiwilligenagentur-bonn.de anklicken. Karin P. Vanis Wir stellen uns vor: Das Team CDU-Villenviertel Beisitzer Christian Gold Ludwig van Hamme Juliane Kalinna Dr. Dieter Krischker Sibilla Meyers-Portz U. von der Leyen
- 4 - Bittere Pillen für Apotheker Dorothee Bieniek betreibt seit fast 30 Jahren die Robert-Koch-Apotheke in der Beethovenallee 19. Frau Bieniek, das Bundesverwaltungsgericht hat jüngst entschieden, dass Arzneimittel in Drogeriemärkten bestellt und abgeholt werden dürfen. Das ist doch bittere Medizin für Apotheker. Fürchten Sie diese neue Konkurrenz? Nein, weil Discountermentalität und Gewinnstreben nicht dem reinen Wohl der Gesundheit dienen. Wir Apotheker können sehr viel mehr bieten. Bei uns steht nicht der Profit im Vordergrund, sondern der Service, die individuelle Beratung durch qualifiziertes pharmazeutisches Personal. Werben Sie weiter....welche Vorteile hat die wohnortnahe Apotheke? Der persönliche Kundenkontakt ist ein wichtiges Kriterium. So können oftmals auch die Lebensumstände und die Krankengeschichte in die Beratung mit einfließen. Beraten Sie häufig? Mehr denn je. Seit der Einführung der Praxisgebühr und der längeren Wartezeiten in vielen Arztpraxen ist der Apotheker ein immer wichtigerer Ansprechpartner der Kunden geworden. Sie beraten ja nicht nur, sondern schauen gezielt auf die ärztlich verordneten Medikamente. Unser geschultes Personal kann alle Arzneien, die der Hausarzt verschrieben hat und Medikamente, die von einem Facharzt verordnet wurden, auf mögliche Unverträglichkeit und Wechselwirkungen überprüfen. Das gilt auch für Arzneimittel bei Selbstmedikation, etwa bei Erkältungskrankheiten. Nicht zu vergessen die Nacht- und Notdienste der Apotheken. Beethovenallee Wir sind eben unverzichtbar. Das ist das Ergebnis einer Studie, die im April veröffentlicht wurde. Dennoch- so mancher Kunde hat der klassischen Apotheke den Rücken gekehrt und bestellt im Internet. Das ist praktisch und preiswert. Vorsicht! Der Laie kann oftmals nur sehr schwer unterscheiden zwischen seriösen und dubiosen Angeboten. Nach Angaben der WHO (Weltgesundheitsorganisation) sind 10 % aller versendeten Arzneimittel gefälscht. Darunter sind Antibiotika, Schmerz- und Verhütungsmittel. Bestellen per Internet - das kann einem Russischen Roulette gleichkommen. Das Interview führte Christopher Freiherr von Medem Apotheker sehen schwarz Kein Zweifel, der Wettbewerb auf dem Apothekenmarkt verschärft sich. Und auch der Ton wird rauher. Heinz Günter Wolf, Präsident der Deutschen Apothekerverbände (ABDA), geißelt das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes Leipzig, wonach in deutschen Drogeriemärkten Arzneien bestellt und abgeholt werden dürfen, als "schwarzen Tag für den Verbraucher- und Patientenschutz". Er fordert, diese und alle anderen Ausfransungen der Medikamentenversorgung außerhalb von Apotheken sofort zu stoppen. Neben der Drogeriemarktkette dm ist auch noch Schlecker in den Pillenhandel eingestiegen. Edeka und Rewe halten sich bedeckt. Noch. Ambitionen werde auch Quelle nachgesagt. Dieser Wettlauf treibt die meisten Apotheker um. Die gute Patientenversorgung wird auf der Strecke bleiben, so fürchten sie. Mit der wachsenden Konkurrenz steigt aber erstaunlicherweise auch die Zahl der Apotheken. 21.570 inhabergeführte Apo- - 5 - theken gibt es, in denen 143.585 Menschen beschäftigt sind. Das Ende der Fahnenstange ist allerdings noch nicht erreicht. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) wird voraussichtlich im nächsten Jahr ein Grundsatzurteil zum deutschen Apothekenmarkt fällen. Geklärt werden soll, ob Drogerien auch Apotheken besitzen dürfen, ohne mit Versandapotheken kooperieren zu müssen. Geprüft wird auch, ob ein Apotheker neben seinem Haupthaus nur maximal drei Filialen besitzen darf. Das Zauberwort heißt Liberalisierung des Marktes. Von Apothekern gefürchtet. Von Handelsriesen herbeigesehnt. Der Kunde und Patient wird entscheiden, wo er sein Rezept einlöst. Karin P. Vanis Quelle: Abda
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