BRIDGES Fotoprojekt Emscher Zukunft 2012 - Haiko Hebig Fotografie

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Das Interesse der beiden Fotografen lag in der Wechselwirkung von zwei- und dreidimensionalen Planungen und Umsetzungen und den daraus entstehenden Formen und Strukturen innerhalb einer Renaturierungsmaßnahme. Über ihre Abstraktion der Landschaft als Modell und die Haltbarmachung der Skulpturen auf Fotopapier besteht erneut die Möglichkeit, diese als Vorlage für eine Landschaftsplanung zu nehmen und den Kreislauf so fortzuführen. Anne Müchler, geboren 1983 in Wuppertal, ist Fotografin und studiert Kommunikationsdesign an der FH Dortmund. Nico Schmitz, geboren 1981 in Wuppertal, lebt und arbeitet als Fotograf in Dortmund ALBERT PALOWSKI ◦ HAUS AM SEE 6 Auswahl, Serie umfasst 13 Bilder Seit dem Baubeginn und der Eröffnung des Phoenix-Sees im Frühjahr 2011 wird das alltägliche Erscheinungsbild von Dortmund-Hörde maßgeblich vom Aufeinandertreffen von Gegensätzen geprägt: Hier vermischen sich die ursprünglichen Einwohner von Hörde mit den Phoenix-See-Touristen; marode Bausubstanz trifft auf frisch eingesetzte Fundamente für moderne Luxushäuser; bröckelnde Hausfassaden, die früher meist von den Einwohnern selbst mit romantischen Motiven verschönert wurden, fungieren immer häufiger als Träger für perfekt inszenierte Botschaften der Werbebranche: Eine scheinbar in der Vergangenheit stehengebliebene Alltagswirklichkeit einer ganz gewöhnlichen Ruhrpottgegend begegnet dem Vorwärtsdrang einer Großbaustelle. In seiner Arbeit »Haus am See« nutzt Albert Palowski die strukturellen Veränderungen rund um den Phoenix-See als Kulisse für die Entstehung einer Bildserie. Ihn interessierte vor allem die Beobachtung und Visualisierung des Aufeinandertreffens zwischen den künstlich generierten Welten der Werbekampagnen und dem realen Alltagsgeschehen vor Ort. Das Ergebnis ist eine Bildserie, die ein Landschaftsbild der Gegend rund um den Phoenix-See zeigt, wie es erst durch das Aufeinandertreffen von Ideal und Plan entstehen kann. Dabei sollen die Bilder auf den Betrachter einerseits befremdlich wirken, andererseits aber auch Assoziationen an Urlaubserinnerungen wecken. Das Wechselspiel von Vertrautem und Fremden stellt das belebende Element der Arbeit dar und eröffnet dem Betrachter eine neue Sichtweise. Albert Palowski, geboren 1972 in Laurahütte/Polen, lebt und arbeitet als Fotograf in Dortmund.
ROSA MARIA RÜHLING ◦ AZIS 7 Auswahl, Serie umfasst 20 Bilder Dortmund ist das Zentrum der Stricher- und Callboyszene im östlichen Ruhrgebiet, so eine aktuelle Studie. Zwischen 200 und 250 Stricher und Callboys im Durchschnittsalter von 21 Jahren gehen der Prostitution nach, etwa 40 % der jungen Männer haben einen Migrationshintergrund. Als die Fotografin Rosa Anna Rühling bei einem Vortrag der AIDS- Hilfe Dortmund auf das Thema stößt, ist ihr Interesse für die Geschichten dieser Männer geweckt. Wer sind sie, wo kommen sie her, und wie kam es dazu, dass sie sich prostituieren? Nach Aussage der AIDS-Hilfe gibt es einen extremen Aufklärungsbedarf vor allem in den Bereichen Gesundheit und Bildung. Nur sehr wenige der Männer sprechen Deutsch und haben eine Schulbildung. Die Hauptarbeitsplätze der jungen Männer umfassen Kneipen, Saunen, Kinos und Außenbereiche der Dortmunder Hauptbahnhofsumgebung wie Parks, Parkplätze und Straßenränder. Ihre Kundschaft besteht hauptsächlich aus deutschen Männern zwischen 40 und 80 Jahren, ihre Einnahmen liegen zwischen 5 und 30 Euro pro Angebot. Den Großteil des Verdienstes schicken sie an ihre Familien, denn ihre Hauptmotivation nach Dortmund zu kommen, lag darin, ihre Familien in ihren Heimatländern finanziell zu unterstützen. Rühling traf über mehrere Monate hinweg eine Gruppe türkischer und bulgarischer Männer, um sie fotografisch zu begleiten. Der Fokus der Arbeit liegt auf dem Kontrast zwischen dem starken sozialen Zusammenhalt der Menschen untereinander und der harten Realität ihrer Arbeitswelt. Die subjektiv-fotografische Dokumentation soll auf die Situation der Männer aufmerksam machen und ihnen die Möglichkeit geben, sich auszudrücken. Rosa Maria Rühling, 1983 geboren in Göttingen, lebt und arbeitet als Fotografin in Bad Sooden-Allendorf. Auswahl, Serie umfasst 15 Bilder MAXIME BRYGO ◦ THE NEW VALLEY Aus fünf Sequenzen à drei Bildern setzt sich die Arbeit des französischen Fotografen Maxime Brygo zusammen. Die <strong>Fotografie</strong>n entstanden an Orten, die ehemals betriebsame Arbeitsstätten des industriellen Ruhrgebiets waren und heute als Relikte dieser Zeit in Denkmäler und Museen umgewandelt wurden. Die Bildserie setzt sich mit
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Seite 3 und 4: und Visualisierung des Aufeinandert
Seite 5: Auf dem Reissbrett und per 3-D-Anim
Seite 9 und 10: BRIDGES Fotoprojekt Emscher Zukunft
Seite 11: Die Emschergenossenschaft und die S

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