BRIDGES Fotoprojekt Emscher Zukunft 2012 - Haiko Hebig Fotografie

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Die Arbeiten der Preisträger HAIKO HEBIG ◦ stichtag seefest 4 Auswahl, Serie umfasst 21 Bilder Über 60.000 Zuschauer kamen am 1. Oktober 2010 zur Eröffnung des Phoenix-Sees in Dortmund-Hörde. Die ehemals von der Schwerindustrie geprägte Gegend ist auf dem Weg, ein neues Naherholungsgebiet mit angeschlossenem Wirtschafts- und Wohnzentrum zu werden. In keinem anderen Ereignis haben sich das Projekt Emscher-Umbau und die damit verbundenen kollektiven Erwartungen und Hoffnungen so manifestiert wie in diesem Fest. Es ist ein Symbol für das neue Ideal einer postindustriellen Stadt. Doch der Phoenix-See ist kein Solitär und der Umbau der Emscher und der Region ein so langfristiger Prozess, dass die Planungsideale mehrerer Epochen gleichzeitig sichtbar sind. Neu gebaute Landschaften stehen neben solchen, die nach früheren Erfordernissen entwickelt worden sind. Wie also sieht zum »Stichtag Seefest« die Realität der Region aus? Was verschwindet, was bleibt, was wird (vorübergehend) sichtbar und was entsteht neu? Welche früheren Ideale wirken nach? Was ist Event und was ist Substanz für unsere künftige soziale und ökonomische Entwicklung der Region? Und: Wie liegen wir im Plan? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Fotograf Haiko Hebig in einer Bildserie von 21 dokumentarischen Farbfotografien. Haiko Hebig, geboren 1977 in Hagen, lebt und arbeitet als Fotograf in Dortmund und Herdecke. BRITTA ISENRATH ◦ ROH Auswahl, Serie umfasst 20 Bilder Wie sieht ein Wohntraum aus, wenn er in Angriff genommen wird? Mitunter ziemlich ernüchternd. Britta Isenraths Bildserie »Roh« dokumentiert die sich im Bau befindlichen Wohnhäuser am nördlichen und nordöstlichen Hang des jüngst entstandenen Phoenix- Sees in Dortmund Hörde.
Auf dem Reissbrett und per 3-D-Animation ist in den Architekturbüros der Traum von der neuen Kulturlandschaft schon längst perfekt, während er in der Realität erst mit Leben gefüllt werden muss. Bisher sieht das inzwischen von Schadstoffen befreite und gänzlich umstrukturierte Gelände des ehemaligen Stahlwerkareals von Thyssen Krupp mit seinen Baugerippen eher gespenstig aus. Dieser Umsetzungsprozess von Bauplänen und die provisorische Erscheinung der Rohbauten stehen im Fokus von Isenraths fotografischer Betrachtung. Der dokumentierte Zustand lässt die zugrundeliegenden Pläne in Bezug auf die Neuentstehung der Landschaft und der sich darin entwickelnden Wohnlandschaften mitdenken, ebenso die Visionen, Wünsche und Ideale derjenigen, die dort ihr neues Zuhause finden werden. Die Entscheidung, diese Rohbauten zu zeigen, fiel auch in Hinblick auf die Arbeitergeschichte dieses 160 Jahre von Schwerindustrie geprägten Stadtteils, der sich inmitten der sich drastisch verändernden Infrastruktur ebenfalls im Wandel befindet. Britta Isenrath, geboren 1979 in Dortmund, lebt und arbeitet als Fotografin in Hamburg. ANNE MÜCHLER / NICO SCHMITZ ◦ FIELDWORKS 5 Auswahl, Serie umfasst 11 Bilder Vom Modell in die Realität, von der Realität mit Hilfe der Kamera in ein zweidimensionales Bild und ein anschließendes Wiederaufgreifen der analysierten Struktur in der Laborsituation des Fotostudios: Für die Bildserie »fieldworks« entnahmen Anne Müchler und Nico Schmitz ihrem Untersuchungsgebiet, dem Phoenix-Park in Dortmund- Hörde, Fundstücke (Pflanzen, Steine, Koks, Sand) und kombinierten sie mit Gegenständen des Fotostudios und Papieren und Pappen als grafisches Element zu einer dreidimensionalen Skulptur, die über die Abbildung auf Fotopapier wieder auf die Zweidimensionalität reduziert wurde. Bei näherer Betrachtung des Gebietes, das sich von einem Brachgelände des ehemaligen Stahlwerks in ein Technologie- und Naherholungsgebiet verwandelt, sind Formen und Strukturen der renaturierten Flächen noch sichtbar. So wird z.B. Koks in die Gestaltung mit einbezogen, verliert aber seine ursprüngliche Funktionalität und dient lediglich noch der Dekoration der neuen Landschaft; es verdeutlicht damit die Umfunktionierung der Überreste der Steinkohlevergangenheit in Exponate.
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Seite 11: Die Emschergenossenschaft und die S

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