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BwieBasel Bebbi Jazz

25 Jahre Em Bebbi sy Jazz

25 Jahre Em Bebbi sy Jazz

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Spezialausgabe<br />

August 2008<br />

Fr. 10.– inkl. MwSt<br />

25 Jahre<br />

Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>


EDITORIAL<br />

INHALT<br />

Ernst Mutschler<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Als wir Organisatoren vom ‹Em <strong>Bebbi</strong><br />

sy <strong>Jazz</strong>› vor 25 Jahren unseren ersten<br />

Sommeranlass durchführten, spürten<br />

wir am Aufmarsch, an der Freude und<br />

Zufriedenheit der <strong>Jazz</strong>bands, des Publikums<br />

und der Veranstalter, dass in<br />

Basel ein derartiges Sommer-Open-<br />

Air-Festival für eine Nacht mehr als<br />

erwünscht ist und auch von den Anwohnern<br />

akzeptiert wird. Inzwischen ist unsere<br />

Veranstaltung zu einem Grossevent<br />

herangewachsen und mobilisiert mittlerweile<br />

über 50'000 Musikliebhaber.<br />

Wir sind unserer Grundidee treu geblieben.<br />

Sie ist unser Credo und dieses<br />

wollen wir in den kommenden Jahren<br />

weiterhin pflegen. Wir wollen den vielen<br />

Liebhabern des traditionellen <strong>Jazz</strong><br />

bei Gratis-Eintritt ein Sommerfestival<br />

bieten und damit auch zur Belebung<br />

der einmalig schönen Innerstadt beitragen.<br />

Zudem möchten wir den unzähligen<br />

Amateur-<strong>Jazz</strong>bands aus der Region<br />

eine attraktive Plattform offerieren,<br />

auf der sie sich vor einem grossen<br />

und kompetenten Publikum präsentieren<br />

können. Auch legen wir grossen<br />

Wert auf das kulinarische Angebot, das<br />

durch die zahlreichen Cafés und Restaurants<br />

bestens und vielfältig abgedeckt<br />

ist. ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› soll ein<br />

Qualitätsevent sein und bleiben, an dem<br />

alle ihre Freude haben können.<br />

E härzlig Danggerscheen allen, die stets<br />

mitgeholfen haben, dass ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy<br />

<strong>Jazz</strong>› weiter gedeihen konnte, und natürlich<br />

auch dem Team von ‹B wie Basel›,<br />

das dieses Sonderheft mit dokumentarischem<br />

Wert ermöglicht hat!<br />

Ernst Mutschler<br />

RUBRIKEN<br />

Geschichte: Von ‹Näägermuusig› bis <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong> Seite 4<br />

Interview: Ernst Mutschler, ‹Vater› des <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong> Seite 10<br />

Personen: Otti Baeriswyl Seite 16<br />

Personen: Lukas ‹Cheese› Burckhardt Seite 18<br />

Personen: George Gruntz Seite 22<br />

Rätsel Seite 23<br />

Personen: Peter Eichenberger Seite 24<br />

Organisation: IVB-Würste Seite 28<br />

Technik: André Jordan Seite 29<br />

Bestellungen: B wie Basel Abonnemente und Sammelordner Seite 32<br />

Personen: Thierry Rueff Seite 33<br />

Personen: Hans Rudolf Matter Seite 36<br />

Highlights: 25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong> Seite 37<br />

Quellen und Impressum Seite 39<br />

Impressionen: <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong> 2007 Seiten 14–15, 20, 21, 25–27, 30–31, 34–35<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 3


GESCHICHTE<br />

Von ‹Näägermuusig›<br />

bis <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong><br />

Wer waren die ersten Musiker, die in Basel den <strong>Jazz</strong><br />

ins Rampenlicht geführt haben? Welche Köpfe waren<br />

verantwortlich dafür, dass sich die <strong>Jazz</strong>musik in unserer<br />

Stadt bis heute so gut entwickelt hat? Wo befanden<br />

sich die wichtigsten Schauplätze für Live-Konzerte?<br />

Wir sind all diesen Fragen nachgegangen und haben<br />

– ohne Anspruch auf absolute Vollständigkeit – die<br />

faszinierende Entwicklungsgeschichte des <strong>Jazz</strong> in unserer<br />

Stadt nachgezeichnet.<br />

1: Auftritt der ‹Dark Town<br />

Strutters› mit dem jungen ‹Cheese›<br />

Burckhardt in der Moschee, wie<br />

das erste Atlantis an der Steinenvorstadt<br />

25 bezeichnet wurde.<br />

Die Anfänge des <strong>Jazz</strong> in Basel<br />

reichen bis in die ‹Roaring<br />

Twenties›, bis in die zwanziger<br />

Jahre des vergangenen Jahrhunderts also,<br />

zurück. Die ‹Lanigiros› aus Basel<br />

strapazierten zu dieser Zeit als junge<br />

Amateure mit ihrem in der Öffentlichkeit<br />

despektierlich als ‹Näägermuusig›<br />

betitelten Sound die Nerven der<br />

damals noch sehr biederen Bürgerwelt.<br />

Ihre Auftritte hatten Pioniercharakter<br />

und wirkten bahnbrechend für alles,<br />

was folgen sollte. Internationale Formationen<br />

mit Rang und Namen gaben<br />

in dieser Pionierzeit in Basel ihre musikalische<br />

Visitenkarte ab, so etwa<br />

1926 das ‹Sam Wooding Orchestra &<br />

Chocolate Kiddies› im Stadttheater und<br />

noch im gleichen Jahr die als ‹Neger-<br />

Revue› apostrophierten ‹Black People›<br />

mit Sidney Bechet im Stadttheater.<br />

1934 wurde der Hot Club Basel ins Leben<br />

gerufen. Hans Philippi war einer<br />

seiner Exponenten – er hat uns ein umfangreiches<br />

Archiv bestehend aus wertvollen<br />

Zeugnissen zum <strong>Jazz</strong> in Basel<br />

und in der Schweiz hinterlassen. Dieses<br />

Material wurde von Mario Schneeberger<br />

aufgearbeitet – der Inhalt der einzelnen<br />

Sammelalben kann via Internet angeschaut<br />

werden. Der Hot Club ist eine<br />

Vereinigung von <strong>Jazz</strong>interessierten, die<br />

sich alle 14 Tage zu Schallplattenabenden<br />

trifft und so einen wichtigen Beitrag<br />

zur Förderung unseres <strong>Jazz</strong> leistet.<br />

Ab 1933 feierten die unterdessen als<br />

Profi-Orchester wirkenden ‹Lanigiros›<br />

im In- und Ausland regelrechte Triumphe.<br />

Immer wieder gastierten unsere<br />

Lokalmatadoren in Basel – längere<br />

Engagements im Dancing Odeon und<br />

Auftritte im Astoria sind verbürgt. Die<br />

spannend zu lesende Orchester-Biographie<br />

dieser wichtigen <strong>Jazz</strong>-Wegbereiter,<br />

die 1937 in Deutschland beim<br />

dortigen Nazi-Regime wegen ‹artfremder<br />

Musik›, wie es im Nazi-Jargon<br />

hiess, zu Unrecht in Ungnade fielen,<br />

wurde später in Buchform veröffentlicht.<br />

Siegeszug des <strong>Jazz</strong> in der<br />

Nachkriegszeit<br />

In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg begann<br />

sich Basel verstärkt für alles<br />

amerikanische Kulturgut zu öffnen.<br />

Das Interesse an diesem US-Sound<br />

nahm stetig zu, in den Plattenläden<br />

wurden die Tonträger der schwarzen<br />

Stars immer gefragter, der <strong>Jazz</strong> erlebte<br />

damals einen eigentlichen Siegeszug.<br />

Dies hat unter anderem damit zu<br />

tun, dass sich während der ersten Nachkriegszeit<br />

in der ganzen Schweiz neue,<br />

bisher unbekannte Berufsgruppen bildeten:<br />

Werber, Gestalter, Graphiker,<br />

Designer, Fotografen. Diese Leute mit<br />

künstlerischem Flair wollten wie die<br />

Studenten in der Freizeit unter sich<br />

sein und sich in ihrer Lebensweise<br />

4 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008


GESCHICHTE<br />

und in ihrem Lebensgefühl klar vom<br />

Bürgertum abgrenzen. Die <strong>Jazz</strong>musik<br />

mit ihrem Underground-Status kam<br />

da wie gerufen. Anno 1946 musizierte<br />

‹Don Redman & His Famous Orchestra›<br />

im Küchlin’s Variété Theater, die<br />

‹Nicholas Brothers› gastierten 1947<br />

gleich dreimal hintereinander im Küchlin.<br />

In dieser von einer eigentlichen Aufbruchstimmung<br />

geprägten Zeit gab es<br />

in der Stadt Basel zwei Hochburgen<br />

für <strong>Jazz</strong>musik – das Atlantis und das<br />

Cavé Java. Währenddem im Café Java<br />

einheimische <strong>Jazz</strong>puristen wie der spätere<br />

Regierungsrat Lukas ‹Cheese›<br />

Burckhardt und seine 1948 ebendort<br />

gegründeten ‹Darktown Strutters› loslegten<br />

und ein Insiderpublikum aus<br />

Studentenkreisen zu Begeisterungsstürmen<br />

hinrissen, wurde im Atlantis<br />

vorderhand vor allem nach der Devise<br />

‹Musik querbeet› gelebt. Roby Juen<br />

sass am Piano und war später dann<br />

fürs Booking der Bands zuständig.<br />

Die Musikmischung stimmte, die Gäste<br />

strömten in hellen Scharen. Francis<br />

Burger, Body Buser & Co. feierten<br />

ihre ersten Erfolge. Internationale Routiniers<br />

wie Joe Turner und Don Gais<br />

bearbeiteten hier Abend für Abend<br />

virtuos die schwarz-weissen Tasten.<br />

Nebst <strong>Jazz</strong> wurde im Atlantis regelmässig<br />

Blues gespielt – etwa von<br />

Champion Jack Dupree, William Bodkins<br />

und Konsorten. Das Atlantis galt<br />

aber auch immer als Ankerplatz für<br />

Pianisten, die sich auf gehobene Unterhaltungsmusik<br />

spezialisiert hatten -<br />

so erwies der Vibraphonist und Entertainer<br />

Hazy Osterwald dem Atlantis<br />

seine Referenz.<br />

Zu den frühen Promotoren der <strong>Jazz</strong>musik<br />

gehören die stadtbekannten Seiler-Brothers<br />

(Kurt und Paul Seiler) vom<br />

Atlantis. Eine wichtige Figur war indessen<br />

auch Otto Seemann vom Café<br />

Java, welches in der ersten Zeit in der<br />

Steinenvorstadt 75 und später in der<br />

Steinenvorstadt 63 stand. Doch 1951<br />

schloss das Café Java seine Tore für<br />

immer. Damit avancierte das neue Atlantis,<br />

welches sein Domizil seit 1957<br />

neu am Klosterberg hatte, zum eigentlichen<br />

<strong>Jazz</strong>-Mekka. George Gruntz,<br />

Peter P. S. Schmidli, Alex Felix, Isla<br />

Eckinger, die ‹Steppin Stompers› und<br />

Roger Fats Frei vermochten dem Basler<br />

Publikum den <strong>Jazz</strong> in all seinen<br />

Schattierungen nachhaltig in Erinnerung<br />

zu rufen.<br />

Phantastische Fifties<br />

Unglaublich viel los in Sachen <strong>Jazz</strong><br />

war in den Fifties: Im Jahre 1950<br />

sorgte im Kleinbasel die Veranstaltung<br />

‹Fasnacht im Odeon› mit Bill<br />

Coleman, Peanuts Holland, Wallace<br />

Bishop, Don Gais und anderen für Furore.<br />

Im Dancing Odeon (heute befinden<br />

sich an diesem geschichtsträchtigen<br />

Ort in der Greifengasse ein Möbelgeschäft<br />

sowie ein Buchladen) war<br />

auch sonst immer wieder <strong>Jazz</strong> angesagt.<br />

Später machten sowohl im Stadtcasino<br />

als auch in der Mustermesse<br />

Berühmtheiten aus der internationalen<br />

<strong>Jazz</strong>szene Station: Der populäre Sänger<br />

und Pianist Nat King Cole, der ebenso<br />

brillante wie weltberühmte Trompeter<br />

Louis Armstrong (er war 1952 hier),<br />

1<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 5


GESCHICHTE<br />

2<br />

der grosse Vibraphonist Lionel Hampton,<br />

aber auch Sidney Bechet (er gab<br />

in den fünfziger Jahren gleich mehrere<br />

Konzerte in Basel), Gerry Mulligan<br />

und Django Reinhardt sind die bekanntesten<br />

Namen. Anno 1953 gastierte das<br />

JATP mit Ella Fitzgerald, Gene Krupa,<br />

Oscar Peterson und anderen Stars im<br />

‹Line-up› in der Mustermesse, 1954<br />

trat Bill Coleman im Singerhaus am<br />

Marktplatz auf, zwei Jahre später war<br />

das ‹Modern <strong>Jazz</strong> Quartet› im Stadtcasino<br />

zu hören. Sogar Kid Ory, der stilprägende<br />

Posaunist des New Orleans<br />

<strong>Jazz</strong>, machte dem Basler Publikum seine<br />

Aufwartung – 1959 in der Mustermesse.<br />

1963 konzertierten Buck Clayton<br />

und Humphrey Lyttelton zweimal<br />

im Atlantis, die ‹Tremble Kids›, die<br />

‹Piccadilly Six› und die ‹Dutch Swing<br />

College Band› waren gleichfalls präsent.<br />

Und die ‹Riverboat Stompers› und<br />

die ‹Darktown Strutters› natürlich. Wer<br />

bei den hier aufgelisteten Highlights dabei<br />

war, schwärmt heute noch davon.<br />

Später rückten andere Schauplätze ins<br />

Blickfeld. An dieser Stelle gilt es vor<br />

allem Otti Baeriswyl zu erwähnen.<br />

Der langjährige Beizer auf dem alten<br />

Gundeldinger Casino brachte regelmässig<br />

<strong>Jazz</strong> in seinen Musentempel<br />

am Tellplatz: Zuerst präsentierte er<br />

Peter Schmidli, Dexter Gordon und<br />

Othella Dallas (1971), später – 1975 –<br />

trat hier der berühmte Barney Bigard<br />

auf. Auch das denkwürdige ‹Albert-<br />

Nicholas-Memorial-Concert›, welches<br />

damals in Zusammenarbeit mit der<br />

Basler Zeitung initiiert wurde, ging<br />

im Gundeldinger Casino über die Bretter.<br />

Heute ist es ruhig geworden rund<br />

um diesen einst so beliebten Kulturort.<br />

Seit dem Abbruch des alten Gundeldinger<br />

Casinos werden im modernen<br />

Neubau kaum mehr <strong>Jazz</strong>konzerte<br />

veranstaltet. Nochmals zurück in die<br />

Seventies: 1972 gab es in der Stadt<br />

Basel drei <strong>Jazz</strong>clubs, den ‹Hot Club›,<br />

den ‹<strong>Jazz</strong>-Circle Basel› und den ‹<strong>Jazz</strong>-<br />

Roundtable›. Trotzdem erlebte der <strong>Jazz</strong><br />

in der Gunst des Publikums damals<br />

einen leichten Rückgang. Die Konzerte<br />

wurden weniger, internationale Stars<br />

besuchten vermehrt andere Städte in<br />

der Schweiz. Dafür ging es in der<br />

‹Glogge› hoch zu und her – Orchester<br />

aus Basel, Zürich und Bern überboten<br />

sich hier gegenseitig mit Auftritten.<br />

Atlantis – das Mekka<br />

für <strong>Jazz</strong> und Rock<br />

Berühmtheit bis weit über die Landesgrenzen<br />

hinaus und sogar bis nach<br />

Übersee erlangte in dieser Zeit das Atlantis.<br />

Die ‹Basler <strong>Jazz</strong>-Woche› im<br />

Atlantis erlebte in den siebziger und<br />

achtziger Jahren oft ausverkaufte<br />

Abende. Danny Tobler organisierte diese<br />

mehrtägigen Festivals in Absprache<br />

mit dem legendären Atlantis-Wirt Eddie<br />

Cassini. Es waren grosse Publikumserfolge.<br />

Franco Ambrosetti, Peter<br />

Schmidli, Urs P. Hug (<strong>Jazz</strong>kenner par<br />

excellence und Träger der Goldenen<br />

JAP-Note 1992) mit seinem stadtbekannten<br />

‹New Orleans Hot Lips <strong>Jazz</strong><br />

Orchestra›, Oscar, Miriam und David<br />

Klein, Thomas Moeckel, André Beeson,<br />

Vincent Lachat, Gianni Ehinger, Peter<br />

Schwalm, ‹Pat’s Big Band› und andere<br />

gaben sich die Ehre. Manch ein <strong>Jazz</strong>kenner<br />

schwärmt noch heute von diesen<br />

unvergesslichen Happenings. Das<br />

Atlantis avancierte bis in die neuziger<br />

Jahre hinein auch zu einem eminent<br />

wichtigen Treffpunkt für Rockmusik.<br />

Die Hardrocker von ‹Black Sabbath›,<br />

‹Krokus› und ‹Gotthard› fegten über<br />

die Bühne, ebenso der Blueser Stevie<br />

Ray Vaughan, und Acts wie ‹Toad›, Polo<br />

Hofer, ‹Katrina & The Waves›, die<br />

Tex-Mex-Stars Flaco Jimenez und Joe<br />

King Carrasco sowie die Rhythm’n’<br />

Blues-Haudegen ‹Dr. Feelgood›. Da<br />

wurde – viele Kilometer von den USA<br />

und England entfernt – im eigentlichen<br />

Sinne Rock History geschrieben,<br />

aber der <strong>Jazz</strong> blieb in der Ära Cassini<br />

stets ein wichtiger Programmpunkt.<br />

Heute ist aus dem Atlantis ein gediegenes<br />

Musiklokal der leichten Muse<br />

geworden. DJs bieten trendige Sounds<br />

für schickes Publikum und bleiben damit<br />

ganz nahe am Zeitgeist. Unsere<br />

Prognose ist die: Irgendwann wird im<br />

Atlantis zumindest an Wochenenden<br />

wieder Live-<strong>Jazz</strong>, Live-Blues und Live-Rock<br />

geboten werden. Die Renaissance<br />

ist nicht mehr fern.<br />

Neue Veranstalter<br />

profilieren sich<br />

Mit der Zeit begann sich in Basel die<br />

jüngere Veranstalter-Garde zu Wort zu<br />

melden. Neue Gesichter begannen aktiv<br />

in der hiesigen <strong>Jazz</strong>szene mitzumischen.<br />

Matthias Müller stiess als ursprünglicher<br />

Organisator der ‹Basler<br />

Rocksession› und der ‹Rheinknie <strong>Jazz</strong>session›<br />

als Quereinsteiger zur <strong>Jazz</strong>musik.<br />

Er präsentierte zuerst zusammen<br />

mit seinem Compagnon Rico Bonometti<br />

die Blues-Persönlichkeiten Koko<br />

Taylor und Albert Collins im Gundeldinger<br />

Casino und engagierte später<br />

im Rahmen der ‹Rheinknie <strong>Jazz</strong>session›<br />

den Blueser Buddy Guy, den<br />

Rock’n’Roller Fats Domino und andere<br />

Künstler im Zelt auf dem Münsterplatz.<br />

Heute wirkt er als Präsident des<br />

international stark beachteten Musikfestivals<br />

‹Avo Session›, welches Jahr<br />

für Jahr brillante <strong>Jazz</strong> Acts nach Basel<br />

bringt. Bis heute hat Matthias Müller<br />

durch die Verpflichtung von unzähligen<br />

Weltstars aus dem breiten Spektrum<br />

von <strong>Jazz</strong>, Soul, Blues, Rock und<br />

World Music nach Basel geholt und<br />

damit für die Kulturstadt Basel markante<br />

Akzente gesetzt: Dizzy Gillespie,<br />

6 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008


GESCHICHTE<br />

2: Earl Howald, der bekannte<br />

Komponist und Saxophon-Spieler<br />

aus Los Angeles trat im Atlantis<br />

auf.<br />

3: Der Saxophonist Wayne Shorter,<br />

Aufnahme vom 28. April, Stadtcasino<br />

Basel, ‹off beat <strong>Jazz</strong>festival<br />

Basel› 2008. (Wayne Shorter: sax,<br />

Brian Blade; drums, Danilo Perez:<br />

piano, John Patitucci: bass)<br />

Oscar Peterson, Miles Davis, Dave<br />

Brubeck, Herbie Hancock, Al Jarreau,<br />

Jan Garbarek, Gerry Mulligan, Herbie<br />

Mann, Jacques Loussier, Dianne Reeves<br />

und Joshua Redman, aber auch<br />

B.B. King, Solomon Burke, Ray Charles,<br />

Etta James, James Brown, Joe Cocker,<br />

Chuck Berry und Mory Kante.<br />

Über jahrzehntelange Tradition verfügt<br />

auch das ebenso spannende wie kreative<br />

‹off beat <strong>Jazz</strong>festival Basel› von<br />

Urs Blindenbacher. Der versierte <strong>Jazz</strong>kenner,<br />

der als Lehrer seinen Mann<br />

steht, startete seine Konzertaktivität<br />

mit einem Solo-Konzert von Albert<br />

Mangelsdorff in der Safran Zunft. Heute<br />

holt er gemeinsam mit seinem Team<br />

alljährlich Topsolisten und junge Exponenten<br />

der internationalen <strong>Jazz</strong>szene<br />

nach Basel und zeigt damit den <strong>Jazz</strong><br />

in den verschiedensten Facetten und<br />

Spielformen. Randy Weston war da,<br />

aber auch Wayne Shorter, McCoy Tyner,<br />

Andy Scherrer, Hans Feigenwinter<br />

& Co. Ein stetig wachsendes Publikum<br />

verfolgt die Entwicklung dieses<br />

Festivals mit wachem Interesse. Für<br />

seine unermüdliche Tätigkeit im Dienste<br />

des <strong>Jazz</strong> wurde Urs Blindenbacher<br />

mit dem Kulturpreis der Stadt Basel<br />

2007 ausgezeichnet.<br />

Vor 20 Jahren organisierte der aus Luzern<br />

eingewanderte <strong>Jazz</strong>freund Louis<br />

van der Haegen – Präsident des bekannten<br />

<strong>Jazz</strong>clubs Aesch/Pfeffingen<br />

und Träger der Goldenen JAP-Note<br />

2002 – seine ersten <strong>Jazz</strong> Nights in Basel.<br />

Die Sache lief gut an, und Louis<br />

van der Haegen setzte sein grosses Beziehungsnetz<br />

geschickt zum Wohl des<br />

<strong>Jazz</strong> ein. Er avancierte unterdessen<br />

zum persönlichen Manager der US-<br />

Sängerin Othella Dallas und übernahm<br />

zusammen mit New-Orleans-Experte<br />

René Wiegand (Bandleader der ‹Backyard,<br />

Tub, Jug & Washboard Band›) ja<br />

dann zusätzlich zur ‹<strong>Jazz</strong> Night Aesch›<br />

noch das prestigeträchtige ‹New Orleans<br />

<strong>Jazz</strong> Jubilee›. Das ‹New Orleans<br />

<strong>Jazz</strong> Jubilee›, welches durch einen eigenen,<br />

von Leonie Haberthür präsidierten<br />

Fanclub aktiv unterstützt wird,<br />

ist eine sehr empfehlenswerte Veranstaltung.<br />

Wer an diesem Anlass, welcher<br />

während vielen Jahren im Stadtcasino<br />

stattgefunden hat und neuerdings<br />

im Volkshaus über die Bühne<br />

geht, mit dabei ist, erlebt den originalen,<br />

unverfälschten New Orleans <strong>Jazz</strong>.<br />

Es ist absolut authentische Musik, die<br />

direkt aus dem Herzen kommt. Ebenfalls<br />

auf die Initiative von René Wiegand<br />

und Louis van der Haegen geht<br />

im übrigen die private Sammelaktion<br />

für die vom Jahrhundert-Hurrikan Katrina<br />

betroffenen Musiker aus New<br />

Orleans zurück, welche noch im gleichen<br />

Jahr, unmittelbar nach dem Ende<br />

dieser mehrtägigen Naturkatastrophe,<br />

gestartet worden ist. Die Sammlung,<br />

deren Ertrag direkt und unbürokratisch<br />

3<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 7


GESCHICHTE<br />

4<br />

an die Betroffenen verteilt wird, wird<br />

auch in diesem Jahr fortgeführt, denn<br />

noch gibt es viel zu tun und zu reparieren<br />

in der 2005 vom Unwetter heimgesuchten<br />

Stadt am Lake Pontchartrain.<br />

In den letzten Jahren war Louis van<br />

der Haegen notabene auch im Blues-<br />

Sektor aktiv, er führt als Präsident<br />

beim ‹Blues Festival Basel› Regie.<br />

Der lokale <strong>Jazz</strong> boomt<br />

‹<strong>Jazz</strong> im Sperber› mit lokalen Bands<br />

war eine weitere vielversprechende<br />

Initiative für den <strong>Jazz</strong> in unserer Stadt.<br />

In eine ähnliche Richtung ging die<br />

Konzertreihe mit dem Titel ‹<strong>Jazz</strong> in<br />

der Kunsthalle› – Gianni Basso und<br />

andere Koryphäen sorgten mit ihrem<br />

Sound allenthalben für Beachtung.<br />

<strong>Jazz</strong>bassist Willu von Allmen organisierte<br />

eine Zeitlang seinen ‹<strong>Jazz</strong> im<br />

Restaurant Markthalle›, mit ansprechendem<br />

Erfolg notabene. ‹<strong>Jazz</strong> im<br />

Birseckerhof› war ebenfalls ein Flaggschiff.<br />

Zu den Höhepunkten zählte hier<br />

das Konzert des Pianisten Christoph<br />

Stiefel mit dem brasilianischen Perkussionisten<br />

Fabio Freire. Auch auf<br />

dem Kultur-Floss auf dem Rhein<br />

(‹s’isch im Fluss›) und im damals von<br />

Felix Bigliel geleiteten Le Plaza Club<br />

(wir erinnern uns gerne an Konzerte<br />

von Ralph Sutton mit Milt Hinton sowie<br />

von Memphis Slim), im Häbse-<br />

Theater (Chris Barber Band, ‹Steppin<br />

Stompers› und andere), im Café Maxim,<br />

in der Swing Cats Bar im Hotel<br />

Münchnerhof am Riehenring und im<br />

Culturium (dieser Club befindet sich<br />

seit neustem im Untergeschoss des<br />

Restaurants Volkshaus) im Kleinbasel<br />

sowie im Restaurant Schiff in Kleinhüningen<br />

wurde munter gejazzt respektive<br />

gebluest. Einige dieser Orte gibt es<br />

nach wie vor – ab und zu mit Live-<strong>Jazz</strong>.<br />

Treffpunkte im Grossbasel waren oder<br />

sind zum Teil heute noch die <strong>Jazz</strong>-Kuchi,<br />

die Tscherry’s Bar, das Sommercasino,<br />

das Theater Fauteuil und das<br />

Tabourettli, die Restaurants Löwenzorn<br />

und eo ipso, der Totentanz, die Kaserne,<br />

das von Stephan Kurmann geleitete<br />

Bird’s Eye, die Komödie sowie das<br />

Stadttheater. Oftmals jedoch erwiesen<br />

sich <strong>Jazz</strong>konzerte als defizitär, als Fallgruben<br />

für blauäugige Amateure. Dies<br />

vor allem deshalb, weil manche Impresarios<br />

ohne Netz und doppelten Boden<br />

arbeiteten und dafür gerne mit der<br />

allzu grossen Kelle anrichteten. Die<br />

Gesetze des Markts sorgten und sorgen<br />

hier jeweils für eine Flurbereinigung<br />

unter den Veranstaltern.<br />

Schliesslich – vor 25 Jahren – kam es<br />

dann im Gebiet Rümelinsplatz-Spalenberg-Fischmarkt<br />

zur Erstauflage der<br />

von Ernst Mutschler und Otti Baeriswyl<br />

aus der Taufe gehobenen Grossveranstaltung<br />

‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>›. Die Idee<br />

war ein Gratisfestival unter freiem Himmel.<br />

Beide seinerzeitige Initianten sind<br />

heute stolze Träger der Goldenen JAP-<br />

Note, Otti Baeriswyl erhielt diese wertvolle<br />

Auszeichnung bereits 1993 überreicht,<br />

sein <strong>Jazz</strong>freund Ernst Mutschler<br />

wurde 2001 geehrt. Mit diesen Veranstalternamen<br />

rückt ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy<br />

<strong>Jazz</strong>› in unser Blickfeld…<br />

Lukas Müller<br />

4: ‹Robbie Jansen and the Sons<br />

of Table Mountain›. Robbie Jansen:<br />

sax, vocals; Mac McKenzie: guitar;<br />

Hilton Schilder: piano, percussion,<br />

mouthbow; Steven Erasmus: bass;<br />

Jack Momple: drums.<br />

5: Gute Stimmung herrscht auch<br />

immer an der ‹<strong>Jazz</strong> Night Aesch›<br />

von Louis van der Haegen…<br />

6: …und bei einem Konzert im<br />

Rahmen der ‹Avo Session›.<br />

8 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008


GESCHICHTE<br />

5<br />

6<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 9


INTERVIEW<br />

«Unsere ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› isch<br />

wie gässle am Fasnachtszyschtig…»<br />

Ernst Mutschler, vor 25 Jahren fand<br />

der erste ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› statt. Sie<br />

gelten als Gründervater. Wie und wo<br />

hat sich die Idee dazu konkretisiert?<br />

Ein Jahr vor dem ersten ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy<br />

<strong>Jazz</strong>› fand in Basel ein Kulturfestival<br />

statt. Ich arbeitete damals als Personalund<br />

Ausbildungsleiter bei der Basler<br />

Kantonalbank. In dieser Funktion durfte<br />

ich auch in der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit<br />

mitwirken, da es zu<br />

dieser Zeit noch keine Marketing- und<br />

PR-Abteilung gab. Der Brand hiess damals<br />

‹Em <strong>Bebbi</strong> sy Bangg›. Es war deshalb<br />

naheliegend, dass der von der BKB<br />

gesponserte <strong>Jazz</strong>anlass im Rahmen der<br />

erwähnten Kulturwoche ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy<br />

<strong>Jazz</strong>› hiess. Mein Stammlokal war damals<br />

über Mittag der ‹Sperber› im Hotel<br />

Basel, auf dem ein gewisser Otti<br />

Baeriswyl wirtete und Hoteldirektor<br />

war. Zusammen kreierten wir die Idee,<br />

rund um das Hotel Basel einen sommerlichen<br />

<strong>Jazz</strong>abend zu organisieren.<br />

Er lieferte das Verbindungsnetz zu<br />

den Musikern, ich die Organisation.<br />

Jeder Idee liegt eine ‹Unternehmerphilosophie›<br />

zugrunde. Wie lautete<br />

sie damals und wie lautet sie heute?<br />

Die formulierten Ziele sind unverändert<br />

geblieben. Wir wollen den vielen<br />

Liebhabern des traditionellen <strong>Jazz</strong> bei<br />

Gratis-Eintritt ein Sommerfestival bieten<br />

und damit auch zur Belebung der<br />

sommerlichen Innerstadt beitragen.<br />

Zudem möchten wir den unzähligen<br />

Amateur-<strong>Jazz</strong>bands – möglichst aus der<br />

Region – mit Stilrichtung New Orleans<br />

bis Be-Bop – attraktive Plattformen<br />

offerieren, wo sie sich vor grossem<br />

Publikum präsentieren können.<br />

«Wir wollen den vielen Liebhabern<br />

des traditionellen <strong>Jazz</strong> ein Sommerfestival<br />

bieten und damit auch<br />

zur Belebung der sommerlichen<br />

Innerstadt beitragen.»<br />

Ernst Mutschler, ‹Vater› des <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>, ist noch immer ‹angefressen›.<br />

Wie wurde der erste Anlass<br />

aufgenommen?<br />

Sowohl die teilnehmenden Bands, als<br />

auch das Publikum waren hell begeistert.<br />

Ebenso erhielten wir durchwegs<br />

positive Rückmeldungen vom Hauptsponsor<br />

BKB und von den kleineren<br />

Sponsoren und Partnern. Unisono hiess<br />

es: «Macht bitte weiter!»<br />

Wie hat sich der Anlass entwickelt?<br />

Von damals acht Spielorten sind wir<br />

unterdessen bei deren 32 angelangt.<br />

Aus 16 Orchestern sind heute über 70<br />

an ihren Instrumenten. Im Startjahr<br />

1984 zählten wir rund 100 Musiker,<br />

heute sind es um die 500. Selbstverständlich<br />

hat sich auch das Publikumsvolumen<br />

erweitert. Von anfänglich<br />

5'000 ist die Zahl – laut Polizeischätzung<br />

– auf über 50'000 herangewachsen.<br />

Musikalisch sind wir – dies darf ich<br />

als Nichtmusiker stolz sagen – zum<br />

prachtvollen, bunten Marktplatz für<br />

Bands geworden. Unterdessen hören<br />

Sie bei uns neben den traditionellen<br />

<strong>Jazz</strong>spielformen Swing, New Orleans,<br />

Dixie und Bebop auch Gospel- und<br />

<strong>Jazz</strong>chöre, Streetbands und sogar Orgelkonzerte<br />

mit Melodien von Gershwin<br />

bis Brubek.<br />

Wie sieht die heutige Organisation<br />

aus?<br />

Es war stets mein Ziel, die ehrenamtlich<br />

tätige Organisationscrew möglichst<br />

klein, aber effizient zu halten. Heute<br />

10 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008


INTERVIEW<br />

setzt sich das OK aus elf Mitgliedern<br />

zusammen, in dem alle ein Ressort<br />

betreuen. Jedes Mitglied leitet das seinen<br />

beruflichen Kompetenzen und/oder<br />

persönlichen Neigungen entsprechende<br />

Ressort. Die ‹Unternehmerkultur›<br />

ist offen, kreativ und kameradschaftlich.<br />

Für das grosse Engagement möchte<br />

ich dem Team auch an dieser Stelle<br />

«e härzlig Danggerscheen» aussprechen.<br />

Sie haben seinerzeit mit einem Budget<br />

von CHF 18'000.– begonnen. Welche<br />

Finanzen werden heute benötigt und<br />

wie sieht die Beschaffung aus?<br />

Das Budget beträgt heute CHF<br />

290'000.–. Davon finanzieren wir dieses<br />

Jahr CHF 40'000.– aus dem Jubiläumsfonds.<br />

Der Hauptsponsor heisst<br />

nach wie vor BKB, gefolgt von den<br />

beiden Lotteriefonds Basel-Stadt und<br />

Basel-Landschaft; dieses Jahr wurden<br />

«Mein grösstes Erlebnis ist jedes<br />

Jahr das zufriedene Publikum,<br />

sind die fröhlich<br />

gestimmten Menschen.»<br />

Zur Person<br />

Ernst Mutschler, auch EMU genannt,<br />

machte eine kaufmännische Lehre<br />

beim Schweizerischen Bankverein,<br />

kam vom Rechnungswesen in die<br />

interne Ausbildung und wurde Sektorenpersonalchef.<br />

Später wechselte<br />

er zur Basler Kantonalbank. Dort<br />

wurde er Personal- und Ausbildungsleiter,<br />

später avancierte er zum Leiter<br />

Unternehmungsentwicklung und<br />

PR. Nach der BKB fand er bei der<br />

Clariden Leu AG eine neue Herausforderung<br />

als PR- und Marketingverantwortlicher,<br />

die er im Teilzeitpensum<br />

erfüllte. Während der<br />

restlichen Zeit leitete er die Sehbehindertenhilfe<br />

Basel-Stadt und Basel-Landschaft.<br />

Bekannt machte er<br />

diese Organisation mit den sommerlichen<br />

Open-air-Veranstaltungen, die<br />

er ‹Sehvögeli-Serenade› nannte, weil<br />

der Sitz an der Sevogelstrasse lag.<br />

Seit der Pensionierung im letzten<br />

Jahr ist er ‹Freelancer› bei Clariden<br />

Leu AG.<br />

Ebenso bekannt ist EMU als FDP-<br />

Grossrat und Präsident des Genossenschaftsrates<br />

der Migros Basel. Er<br />

reist gerne um die Welt und hat<br />

sich im sportlichen Bereich dem<br />

Orientierungslauf verschrieben. Er<br />

ist Basler durch und durch, und<br />

setzt sich voll und ganz für unsere<br />

Stadt ein, en ächte <strong>Bebbi</strong> halt.<br />

wir vom letzteren sogar mit einem Jubelbonus<br />

verwöhnt! Ferner sind es<br />

weitere Sponsoren, Gönner und (fast)<br />

alle Restaurants, die von einem der<br />

Spielorte profitieren, welche uns die<br />

Finanzierung ermöglichen. Zudem<br />

freut es uns, dass auch die Musiker<br />

mit einer sehr bescheidenen Gage zufrieden<br />

sind und uns auf diese Art<br />

mithelfen, die Finanzen im Budgetrahmen<br />

zu halten.<br />

Um den ‹<strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› durchführen<br />

zu können, benötigen Sie unzählige<br />

Bewilligungen. Wie gestaltet sich die<br />

Unterstützung durch die Stadt Basel<br />

und wie hat sie sich entwickelt?<br />

Die Zusammenarbeit mit den Behörden<br />

gestaltete sich seit jeher und bis<br />

zum heutigen Tag sehr erfreulich. Unterdessen<br />

hat ja auch der Staat gelernt<br />

und ein koordinierendes Bewilligungsbüro<br />

eingeführt. Dies erleichtert uns<br />

unsere Aufgabe ungemein. Was die<br />

Gebühren angeht sind wir allerdings<br />

nicht so happy, denn der Mehrwegbecher-Bonus<br />

ist uns gänzlich abgesprochen<br />

worden, obwohl die im Festareal<br />

ansässigen Cafés und Restaurants Gläser<br />

und Geschirr einsetzen, und somit<br />

auch einen Beitrag zum qualitativen<br />

kulinarischen Outfit leisten. Überdies<br />

ist unser Publikum äusserst diszipliniert<br />

und kultiviert.<br />

Für die Zukunft hätte ich allerdings<br />

einen Wunsch: Anlässlich der Euro08<br />

wurden diverse Aktivitäten in unserer<br />

Stadt mit grossen Banden, Plakaten<br />

und Fahnen visuell zum Ausdruck gebracht.<br />

Als Nachhaltigkeit aus der<br />

Euro08 wünschen wir, und sicherlich<br />

neben uns auch viele andere Organisationen,<br />

Museen, Theater, etc., dass<br />

man dies auch in Zukunft erlaubt. Dies<br />

zum Beispiel zur Orientierung und<br />

Markierung unseres grossen und beliebten<br />

Anlasses in Basels schönster Innerstadt.<br />

Und wenn uns das Standortmarketing<br />

dabei unterstützen würde,<br />

hätten wir Weihnachten…<br />

Können Sie uns ein bleibendes<br />

Erlebnis aus den letzten 25 Jahren<br />

erzählen?<br />

Mein grösstes Erlebnis ist jedes Jahr<br />

das zufriedene Publikum, sind die fröhlich<br />

gestimmten Menschen. Erfreulich<br />

auch, dass einstmals zufällig durchreisende<br />

Touristen heute jedes Jahr an<br />

den ‹<strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› kommen! Oder an<br />

«Musikalisch sind wir<br />

– dies darf ich als Nichtmusiker<br />

stolz sagen – zum prachtvollen,<br />

vielseitigen, bunten Marktplatz<br />

für Orchester, Musikerinnen und<br />

Musiker geworden.»<br />

einem Ärztekongress in Moskau, wo<br />

eine <strong>Jazz</strong>band spielte und diese nachfragen<br />

liess, was man tun müsse, damit<br />

man nach Basel an den ‹<strong>Bebbi</strong> sy<br />

<strong>Jazz</strong>› kommen dürfe. Es gäbe noch viele<br />

solcher erfreulichen Geschichten zu<br />

erzählen. Erwähnen möchte ich aber<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 11


INTERVIEW<br />

Das Programmheft 1984.<br />

doch noch die vielen spontanen und<br />

sympathischen Dankadressen, die wir<br />

alljährlich erhalten.<br />

Ihr Anlass findet alljährlich nur im<br />

Grossbasel statt. Was haben Sie gegen<br />

das Kleinbasel?<br />

Gar nichts – ganz im Gegenteil, das<br />

Kleinbasel und natürlich auch die<br />

Kleinbasler sind sehr wertvoll. Der<br />

Grund unseres Abseits findet sich ganz<br />

einfach im strukturellen, organisatorischen<br />

und finanziellen Aufwand. Aber<br />

nächstes Jahr erhält ja das Kleinbasel<br />

ein eigenes Blues-Festival, das auch<br />

von uns zum Teil organisatorisch unterstützt<br />

wird.<br />

Sie stehen seit 25 Jahren dem OK als<br />

Präsident vor. Wie lange wollen Sie<br />

das Amt noch inne haben und wie<br />

sehen Sie die Zukunft des ‹Em <strong>Bebbi</strong><br />

sy <strong>Jazz</strong>›?<br />

Ich bin fit, und vor allem habe ich<br />

nach wie vor ungetrübte Freude am<br />

Organisieren, arbeite sehr gerne mit<br />

meinen OK-Kollegen zusammen, so<br />

dass ich noch zwei, drei Jahre machen<br />

möchte, sicher aber nicht bis zur fünfzigsten<br />

Ausgabe! Die Nachfolgeplanung<br />

ist im OK selbstverständlich ein<br />

Thema. Es freut mich, dass sowohl im<br />

OK als auch bei den Musikern der<br />

junge Nachwuchs gesichert ist. Zur<br />

Zukunft: Der ‹<strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› soll ein<br />

Open-air Sommerjazz-Anlass bleiben,<br />

in unserer unverwechselbaren historischen<br />

Altstadt, und er soll wie bis anhin<br />

Jung und Alt erfreuen und ihnen<br />

einen unbeschwerten Abend schenken.<br />

Interview: Armin Faes<br />

Das ‹<strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>›-Team 2008:<br />

Hintere Reihe v.l.n.r. Markus Lehmann, Pascal Jöri, Raeto Steiger, Daniele Luongo, Christian Mutschler, André Jordan<br />

Vordere Reihe v.l.n.r. Hans-Peter Barth, Peter Eichenberger, Barbara Thürkauf, Ernst Mutschler, Rico Tarelli.<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 13


14 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008<br />

IMPRESSIONEN


IMPRESSIONEN<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 15


PERSONEN<br />

Otti Baeriswyl:<br />

«Y ha Freud gha, öbbis z beweege.»<br />

Aus seinen Augen blitzt der Schalk<br />

und seine Lippen umspielt ein süffisantes<br />

Lächeln. Mit seinen 82 Jahren<br />

ist er noch immer der hellwache Beobachter<br />

und Wahrnehmer und der nimmermüde<br />

Charmeur geblieben. Er, Otti<br />

Baeriswyl, gilt neben Ernst Mutschler<br />

als zweiter Gründervater des ‹Em <strong>Bebbi</strong><br />

sy <strong>Jazz</strong>›, denn die Idee wurde seinerzeit<br />

im Sperber des Hotels Basel geboren,<br />

wo Otti Baeriswyl als Direktor<br />

wirkte. Wirken ist das richtige Wort,<br />

denn wo Otti Bäriswyl seinen Beruf<br />

ausübte, war stets Betrieb und Handlungsreichtum<br />

angesagt. Der gebürtige<br />

Fribourger absolvierte eine Kochlehre<br />

in Lausanne, bevor er für zwei Jahre<br />

nach Zürich kam. Die Liebe zum <strong>Jazz</strong><br />

lernte er in seinen diversen Berufsstationen<br />

kennen; sie hiessen, Paris, London,<br />

St. Moritz – besonders stolz erwähnt<br />

er hier das ‹Palace› und das<br />

‹Posthotel› – dann die zwei Mal acht<br />

Monate auf der Insel Jersey. Auf diesen<br />

Reisen und Stationen lernte er unter<br />

anderen die <strong>Jazz</strong>grösse Oscar Klein<br />

kennen, der ihn sehr beeindruckte und<br />

auch beeinflusste.<br />

Der berufliche Sprung nach Basel<br />

führte Otti Baeriswyl als Koch zuerst<br />

ins Stadtcasino, dann zu Rösli Schneider<br />

in die legendäre ‹Merkur Stube›,<br />

1957 schliesslich in die ‹Gundeldingerhalle›,<br />

die er als Pächter übernahm<br />

und dort erstmals seine Betriebsamkeit<br />

ausleben konnte. Unter den riesigen,<br />

wunderschönen Kastanienbäumen<br />

fanden jeweils samstags und sonntags<br />

die ersten grossen Gartenfeste statt.<br />

Nach neun Jahren kam eine neue Herausforderung<br />

auf ihn zu: die Übernahme<br />

des Gundeldinger-Casinos. Mit<br />

seinen grossen Silvesterbällen, bei denen<br />

in allen Sälen eine Band spielte –<br />

unter anderen Ambros Selos, die Luxemburg<br />

Singers oder Kurt Edelhagen<br />

– ging er seiner Zeit voraus und füllte<br />

das Casino jeweils mit bis zu 1000 Gästen.<br />

Der beste und agilste Tänzer auf<br />

dem Parkett hiess allerdings Otti Baeriswyl.<br />

Besondere Berühmtheit erlangte<br />

Otti, als er am Samstag vor Weihnachten<br />

einen Weihnachtsball organisierte,<br />

was die prüden selbsternannten<br />

Richter und natürlich Vertreter aus<br />

kirchlichen Kreisen auf den Plan rief<br />

und ihm mit einer Klage drohten. Er<br />

war es auch, der in Basel als Fribourger<br />

in ‹seinem Casino› Fasnachtsbälle<br />

einführte. Was sagt er rückblickend zu<br />

diesem bedeutenden Zeitabschnitt?<br />

«S isch e Chrampf gsi.»<br />

Eine noch grössere ‹Spielwiese› bot<br />

ihm die Eröffnung und Leitung des<br />

neuen Hotels Basel 1975. Hier durfte er<br />

hemmungslos wirken; das Hotel Basel<br />

1<br />

1: Römisches Wagenrennen anlässlich<br />

der ‹Spalebärg-Schnätzlete›:<br />

Otti Baeriswyl zieht -minu im Wagen,<br />

begleitet von Urs Hitz, langjähriger<br />

Direktor des Hotel Hilton.<br />

2: «Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>», v.l.n.r:<br />

Ernst Mutschler, René Wiegand,<br />

Otti Baeriswyl und Giovanni Tarchini.<br />

3: Otti Baeriswyl mit Lionel Hampton<br />

und seiner Freundin.<br />

4: Otti Baeriswyl (Mitte) mit<br />

Othella Dallas (links)<br />

und Bonnie Jeanne Taylor.<br />

16 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008


PERSONEN<br />

sollte und musste zum Treffpunkt der<br />

Basler werden. Drei bis vier Mal im<br />

Jahr fanden in der Folge <strong>Jazz</strong>konzerte<br />

statt, die er bald auch auf der Allmend<br />

vor dem Hotel stattfinden liess. Ernst<br />

Mutschler (siehe Interview) war damals<br />

Stammgast im Sperber – und so<br />

kamen beide überein, ein richtiges<br />

sommerliches Open-air <strong>Jazz</strong>-Festival<br />

auf die Beine zu stellen, was bekanntlich<br />

unter dem Titel ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>›<br />

1984 erstmals erfolgreich stattfand.<br />

«Während meiner ganzen aktiven Zeit<br />

habe ich mit keinem Musiker einen<br />

Vertrag abgeschlossen. Der aufrichtige<br />

Handschlag genügte. Und nie erhielt<br />

ich Schwierigkeiten deswegen.»<br />

Otti Baeriswyl: er führte im Hotel Basel<br />

neunzig Angestellte, kredenzte im<br />

kühlen Keller zur gästearmen Sommerzeit<br />

günstige Achtgang-Menüs oder<br />

veranstaltete Prominenten-Kochabende.<br />

Er war mit dabei, als die Freundschaftswoche<br />

Basel-Zürich mit einer<br />

‹Spalebärg-Schnätzlete› aufgewertet<br />

wurde, bei der Regierungsräte aus Basel<br />

und Zürich auf Kamelen den Spalenberg<br />

erklimmen mussten! Er war<br />

aber auch Gründer des Basler ‹Montibeux›<br />

Veloclubs, dem Profirennfahrer,<br />

aber auch zahlreiche Prominenz angehörte.<br />

Ziel war es stets, mit den<br />

Rennen und den Engagements an<br />

Stadtfesten Reinerlöse zu generieren<br />

und diese dann an wohltätige Institutionen<br />

zu verteilen. Zweimal konnten<br />

beispielsweise 40'000 Franken an cerebral<br />

gelähmte Kinder vergabt werden.<br />

Wie hat Otti Baeriswyl dieses<br />

enorme Pensum geschafft? «So lang,<br />

wie d Liechter in dr Stadt brennt<br />

hänn, bin y underwägs gsi.» Trotzdem:<br />

Otti Baeriswyl ist stolzer Vater<br />

von heute zwei erwachsenen Töchtern,<br />

wovon die ältere in Vaters Fussstapfen<br />

getreten ist und im sonnigen<br />

Süden Frankreichs ein Bed- and Breakfast-Hotel<br />

in Roussillon betreibt.<br />

Heute nimmt er es gemütlicher. Das<br />

darf er auch mit 82 Jahren. Aber immer<br />

noch munter kommt er daher. Ohne<br />

grosse Altersbresten. «Y bi allerdings<br />

vergässlig worde. Vor allem vergiss y<br />

mänggmool myni Rendez-vous.» Das<br />

war allerdings nicht immer so…<br />

2<br />

3<br />

4<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 17


PERSONEN<br />

Lukas ‹Cheese› Burckhardt:<br />

«Ooni Muusig hät y d Politig<br />

nit duregstande.»<br />

Schon sein Namen tönt wie <strong>Jazz</strong>. Er<br />

heisst nämlich ‹Cheese›. Cheese wie<br />

Käse, was eigentlich ganz und gar nicht<br />

zu ihm passt. Ihn kennen die <strong>Jazz</strong>freunde,<br />

die Politiker, die Fasnächtler,<br />

das Fasnachtscomité, noch viele Basler<br />

Steuerzahler und zahlreiche Radio<br />

Basilisk-Hörer der ersten Stunde.<br />

Aber der Reihe nach. Lukas Burckhardt<br />

stammt aus einem CKDT-Haus.<br />

In Basel weiss man, dass dieses Haus<br />

zumindest im Gellert gestanden haben<br />

muss. Lukas musste – wie dies so üblich<br />

war – Vaters Geige zu spielen erlernen,<br />

bis er genug hatte von klassischer<br />

Musik. Es gelüstete ihn nämlich<br />

schon lange, eine Trompete zu besitzen.<br />

Diesen Wunsch äusserte er eines<br />

Tages seiner – damals bereits verwitweten<br />

– Mutter, denn Lukas hatte in<br />

einem Trödlerladen eine Trompete für<br />

70 Franken ausgestellt gesehen. Der<br />

Betrag wurde bewilligt, und so erlernte<br />

er bei einem Trompeter der ‹Fred<br />

Many’s Band› seine Trompete zu spielen.<br />

<strong>Jazz</strong> war schon damals seine Leidenschaft.<br />

Zuerst verdiente er Geld für sein<br />

Jurastudium im Achtmann-Tanzorchester<br />

‹Varsity-Club›, mit dessen Formation<br />

er im Volkshaus und im Rialto<br />

zum Tanz aufspielte. Später – 1948 –<br />

gründete er mit seinen Kollegen im<br />

Café Java die ‹Darktown Strutters›-<br />

<strong>Jazz</strong>band. Sie waren sieben Musiker<br />

und begannen im genannten Lokal,<br />

aber auch im Atlantis, die Leute zu<br />

begeistern. Die Band trat übrigens etliche<br />

Male und fast regelmässig beim<br />

‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› auf. Zuletzt hörte<br />

man sie im Jahre 2002, bevor ihre Instrumente<br />

für immer verstummten.<br />

Cheese wirkte nebst seines Trompetenspiel<br />

auch als begabter Arrangeur<br />

und richtete für seine Band zahlreiche<br />

<strong>Jazz</strong>klassiker ein.<br />

Cheese ist auch Fasnächtler. Er war<br />

ein aktives und kreatives Mitglied der<br />

berühmt-berüchtigten ‹Kuttlebutzer›,<br />

was ihn heute noch freut: «Mir hänn<br />

als s Comité verruggt gmacht».<br />

Aber: Cheese Burckhardt schrieb auch<br />

einen Fasnachtsmarsch, der ein absoluter<br />

Bestseller wurde: der ‹Whisky<br />

Soda›. Die Noten gingen 15'000 Mal<br />

über den Ladentisch von Musik Oesch<br />

und Musik Hug. Sein Nachfolgewerk,<br />

der ‹Gin and Tonic› konnte am Erfolg<br />

des Bestsellers nicht mehr anschliessen.<br />

1<br />

Die Popularität und seine politische<br />

Tätigkeit paarten sich zum Erfolg bei<br />

den Regierungsratswahlen, bei denen<br />

er 1966 als Regierungsrat gewählt wurde<br />

und in der Folge das Finanzdepartement<br />

übernahm. Er brauchte ganze<br />

sechs Jahre, um die Finanzen unserer<br />

Stadt damals in die schwarzen Zahlen<br />

zu führen. Stolz erwähnt er auch, dass<br />

von ‹seinen› sieben Steuervorlagen<br />

deren sechs vom Volk angenommen<br />

wurden.<br />

Lukas wurde in der Primarschule mit<br />

‹Kääsli› gerufen, später wurde daraus<br />

‹Kääs› und noch später kam es dann<br />

zum ‹Cheese›, ein Name, der zum<br />

Markenzeichen wurde. Zusammen mit<br />

Willy Bosshardt moderierte er seit<br />

Sendebeginn während 14 Jahren von<br />

Radio Basilisk die beliebte Sendung<br />

‹<strong>Jazz</strong> mit Cheese›.<br />

Nach seiner politischen Karriere wurde<br />

‹Cheese› Präsident der Basler Kan-<br />

18 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008


PERSONEN<br />

2<br />

tonalbank. In seine Zeit fiel die Beurteilung des Gesuchs<br />

von Ernst Mutschler, ob die Bank das Sponsoring vom ‹Em<br />

<strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› übernehmen könnte. Er und die Geschäftsleitung<br />

fanden die Idee unterstützenswert, was bis heute<br />

seine Gültigkeit hat.<br />

Vom Spalenberg zog ‹Cheese› mit seiner Frau vor elf Jahren<br />

ins Kleinbasel, was in seiner Umgebung Kopfschütteln<br />

auslöste: «Dr Cheese ziet ins Glaibasel, esoo ebbis!». Er<br />

wohnt im Oberen Kleinbasel, wo Kleinbasels Mittelstand<br />

zu Hause ist. Er sagt es deutlich, ja, es gefällt ihm auf der<br />

rechten Rheinseite sehr gut.<br />

Lukas ‹Cheese› Burckhardt wird dieses Jahr 83 Jahre jung,<br />

ist fit – «y spiil allewyl no Fuessball» – und freut sich auf<br />

das ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>›, das dieses Jahr den 25. Geburtstag<br />

feiert und das er wesentlich mitgeprägt hat.<br />

1: Lukas ‹Cheese› Burckhardt am Mikrophon von<br />

Radio Basilisk in seiner Sendung ‹<strong>Jazz</strong> mit Cheese›.<br />

2: Lukas ‹Cheese› Burckhardt mit Willy Bosshardt in<br />

der Radio Basilisk-Sendung ‹<strong>Jazz</strong> mit Cheese›.<br />

3: Lukas ‹Cheese› Burckhardt neben seiner von Jean<br />

Tinguely für ihn geschaffenen ‹Maschine› mit Namen<br />

‹Güllerugger›.<br />

3<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 19


20 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008<br />

IMPRESSIONEN


IMPRESSIONEN<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 21


PERSONEN<br />

George Gruntz: «<strong>Jazz</strong> ist die Sprache<br />

der Weltverständigung»<br />

«Unsereins war noch stolz darauf dazu<br />

verurteilt, die Spielregeln des <strong>Jazz</strong><br />

aus der Luft zu saugen. Wir hörten über<br />

kratzende Ätherwellen und holperige<br />

78-rpm-Platten, wie's gemacht wird und<br />

kämpften dann wochenlang ums wirkliche<br />

Wissen. Bildung eben. Danach<br />

kam eine Zwischengeneration mit Leuten,<br />

die rammelten Freejazz, wo die<br />

vielen Schlechten nicht merkten, wie<br />

schlecht sie sind und die Guten zu Phi-<br />

losophen wurden: Freiheit im Bewusstsein<br />

der zu überschreitenden Grenzen.<br />

Bildung eben.<br />

<strong>Jazz</strong> ist heute zu einer umfassenden<br />

Sprache der Weltverständigung geworden,<br />

die Grenzüberschreitung zum Normalfall.<br />

Armer Teufel, der, der noch<br />

heute glauben würde, <strong>Jazz</strong> kommt aus<br />

der Luft. Seit der Gründung der <strong>Jazz</strong>schule<br />

Basel bin ich stolz darauf, dass<br />

auch in meiner Heimatstadt <strong>Jazz</strong>musi-<br />

ker ausgebildet werden, welche Feld<br />

deckend zum vorläufigen musikalischen<br />

Horizont geführt werden, den sie<br />

nun im Bewusstsein der Grenzen tatsächlich<br />

frei überschreiten können, ein<br />

Vorgang, ohne den es keine der im <strong>Jazz</strong><br />

lebensnotwendigen Freiheiten gibt!»<br />

George Gruntz<br />

im Forum der <strong>Jazz</strong>schule Basel,<br />

14. August 2006<br />

22 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008


RÄTSEL<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

1 Bekannter Basler Beizer (u.a. Gundeldinger<br />

Casino, Hotel Basel).<br />

2 Übername von Lukas Burckhardt.<br />

3 Das ‹Vogelauge› ist ein bekanntes<br />

Basler <strong>Jazz</strong>-Lokal (ohne Apostroph).<br />

4 Geburtsstadt von 1).<br />

5 Basler Band, die in den 1920/30er<br />

Jahren Erfolge feierte.<br />

6 Vorname des <strong>Jazz</strong>ers Reinhardt.<br />

7 Das bekannteste Basler Musiklokal.<br />

8 Lukas Burckhardt machte Fasnacht<br />

bei den Kuttle… .<br />

9 George … ist ein bekannter Basler<br />

<strong>Jazz</strong>musiker.<br />

10 Bekannter <strong>Jazz</strong>er, der Instrumente<br />

nachsingt (the ‹human synthesizer›).<br />

11 Der <strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong>-‹Babbe› ist Ernst … .<br />

12 Die Band von Peter Eichenberger<br />

(3 Wörter, ohne Apostroph).<br />

13 Nach dem <strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong> muss die Innerstadt<br />

… sein (wie die Wohnung beim<br />

Ausziehen)..<br />

14 Jemand, der ‹blaue› Musik macht.<br />

15 Diese Stadt ist die Wiege des <strong>Jazz</strong>.<br />

16 Lieblingsinstrument von Fats Domino.<br />

17 Seit 1997 findet der <strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong> auch<br />

im Höfli dieses Kleintheaters statt.<br />

18 Dieser berühmte Trompeter war 1952<br />

in Basel.<br />

19 Religiöse Musik der Afro-Amerikaner.<br />

20 Seit 1999 wird in diesen ‹Stallungen›<br />

der Blues gespielt.<br />

21 Dieses Blechblasinstrument mit Zug<br />

wird oft bei <strong>Jazz</strong> und Swing eingesetzt.<br />

22 1846 in Frankreich patentiertes Holzblasinstrument<br />

(nicht Blech!).<br />

23 Eine Gruppe von sechs Musikern.<br />

Die eingerahmten Buchstaben ergeben von<br />

oben nach unten einen Begriff, der zu<br />

diesem Spezialheft passt.<br />

Attraktive Preise zu gewinnen!<br />

1. Preis:<br />

Gutschein im Wert von 100.–<br />

von Musik Hug<br />

2. Preis:<br />

Jahresabonnement der Zeitschrift<br />

‹B wie Basel›<br />

3.–5. Preis:<br />

je ein ‹<strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› Poloshirt<br />

Schreiben Sie die Lösung auf eine<br />

Postkarte und senden Sie sie an:<br />

B wie Basel, Stapfelberg 1,<br />

Postfach 1959, 4001 Basel<br />

oder per email an: info@bwiebasel.ch<br />

Einsendeschluss: 15. September 2008<br />

Der Gewinner oder die Gewinnerin wird schriftlich<br />

benachrichtigt; über den Wettbewerb wird sonst<br />

keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Die Preise können nicht in Bargeld<br />

ausbezahlt werden.<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 23


PERSONEN<br />

Peter Eichenberger:<br />

«Öbbis unternää, öbbis bewirgge,<br />

und sich voll derfür yysetze.»<br />

Es riecht nach Spital. Aber nicht nur.<br />

Ein Arbeiter in einem blauen Überkleid<br />

mit Hammer und Zange in der<br />

Hand kommt über den spiegelglänzenden<br />

Flur gelaufen. Er kommt nicht<br />

etwa aus dem Operationssaal, sondern<br />

von der benachbarten Grossbaustelle.<br />

Das St. Claraspital wird ausgebaut und<br />

konnte vor wenigen Tagen das neue<br />

Strahlentherapiezentrum in Betrieb<br />

nehmen. Seit vier Jahren ist Peter Eichenberger<br />

(42) Spitaldirektor dieses<br />

traditionsreichen Privatspitals, Doktor<br />

der Ökonomie, ein strahlend junger<br />

Mann, der gerade so gut als Doktor<br />

Brinkmann in der Schwarzwaldklinik<br />

auftreten könnte. Nebenbei ist er musikalischer<br />

‹Direktor› des ‹Em <strong>Bebbi</strong><br />

sy <strong>Jazz</strong>›, ein Erbe, das er von Urs Philipp<br />

Hug vor acht Jahren übernommen<br />

hat.<br />

Er selber spielt schon bald seit 20 Jahren<br />

in ‹Pat's Big Band› Klarinette und<br />

Tenorsaxophon und ist somit musikalisch<br />

im <strong>Jazz</strong> aufgewachsen, denn er<br />

kennt aus eigener Erfahrung so ziemlich<br />

alles, von Duke Ellington über<br />

Glenn Miller bis hin zu Benny Goodman.<br />

Seit einigen Jahren spielt die<br />

‹Pat's Big Band› auch Tanzmusik vom<br />

Walzer bis zu Pop mit einem Repertoire,<br />

das die Tanzfreudigen sechs Stunden<br />

unterhalten könnte.<br />

Zusammen mit seiner Assistentin Christine<br />

Montanaro legt er das Programm<br />

von ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› fest, stellt Verträge<br />

aus und prüft dann am Anlass<br />

selber, ob die neuen Bands das sind,<br />

was sie ihm versprochen haben, denn<br />

Qualität geht ihm über alles. Peter Eichenberger<br />

erhält laufend Anfragen von<br />

Amateur-Bands, die gerne an das ‹Em<br />

<strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› kommen möchten. Er<br />

lässt sich aber auf keine musikalischen<br />

Risiken ein und prüft die Bands schon<br />

im Vorfeld. Von denjenigen, die er nicht<br />

kennt und noch nie gehört hat, lässt er<br />

Tonproben kommen. Ein wichtiges<br />

Kriterium ist auch; die Bands müssen<br />

aus der Region kommen, nur in ganz<br />

wenigen Fällen schwingt das Wort<br />

‹Austausch› mit, so dass hin und wieder<br />

doch eine Band ennet des Juras<br />

den Weg nach Basel antreten darf.<br />

Dass Peter Eichenberger seine Tagesform,<br />

seine Offenheit und seine frohe<br />

Art durch seine sportliche Betätigung<br />

holt, ist deutlich sichtbar. Täglich legt<br />

er seinen Arbeitsweg vom Gotthelfquartier<br />

ins St. Claraspital mit dem Velo<br />

zurück, er joggt viel, und seine zwei<br />

noch kleinen Buben halten ihn ebenfalls<br />

auf Trab. Seine Familie ist ihm<br />

sehr wichtig. Als ehemaliger aktiver<br />

CVP-Politiker musste er einsehen, dass<br />

die Konzentration der Kräfte wichtig<br />

ist. Er ist heute ‹nur› noch aktives<br />

Mitglied beim Quartierverein Basel<br />

West. Was er sich allerdings nicht nehmen<br />

lässt: Die Fussballmatches im St.<br />

Jakob-Park, wenn der FC Basel kickt.<br />

Da ist er Vollblutfan!<br />

Sein seinerzeitiges Studium hatte er<br />

sich selber verdient. Als Student am-<br />

tete er als Lader bei der Kehrrichtabfuhr:<br />

«E baar vo myne friejere Kollege<br />

kenn y immer no.» Oder er war als<br />

Wagenführer bei der BVB und fuhr<br />

meistens Nachtdienste oder er begleitete<br />

als Schlafwagenschaffner die<br />

Nachtzüge Basel-Rom und retour.<br />

Hobbies? Ja, Musik natürlich, Romane<br />

lesen – hauptsächlich in den Ferien<br />

– und ins Theater gehen.<br />

Das St. Claraspital ist unter seiner<br />

führenden Hand jünger geworden, ist<br />

näher an den Patienten gerückt und<br />

hat grundsätzlich den Menschen, ob<br />

als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter, als<br />

Patientin oder Patienten oder als Angehörige,<br />

in den Mittelpunkt gestellt.<br />

Die Bedürfnisse aller Beteiligten haben<br />

sich gewandelt, und es ist die<br />

Aufgabe von Peter Eichenberger, dies<br />

früh zu erkennen und entsprechend zu<br />

handeln. Freude am Leben, etwas unternehmen,<br />

etwas bewirken und sich<br />

dafür voll einsetzen, das ist das Motto,<br />

welches auch seinem Wirken beim<br />

‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› zugrunde liegt.<br />

24 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008


IMPRESSIONEN<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 25


26 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008<br />

IMPRESSIONEN


IMPRESSIONEN<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 27


ORGANISATION<br />

Wo es Würste gibt,<br />

steigt auch ein Fest!<br />

Keiner bezweifelt es: ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy<br />

<strong>Jazz</strong>› ist wahrlich ein grossartiges Fest,<br />

ein Fest der Sinne, des musikalischen<br />

Vergnügens, aber auch ein Fest für<br />

kompetente Gastronomen. Sicher ist<br />

Letzteres nicht im Fünfsternebereich<br />

zu suchen, aber von der Menükarte her<br />

darf sich das Open-Air-Festival des <strong>Jazz</strong><br />

in Basel durchaus sehen und goutieren<br />

lassen. Trotzdem gehört zu einem derartigen<br />

Fest der traditionelle Wurstund<br />

Brotstand. Seit mehreren Jahren<br />

betreibt einer dieser Art die IVB Behindertenselbsthilfe<br />

beider Basel mitten<br />

‹im Kuchen›, nämlich an, respektive<br />

unter der ‹Deiss-Ecke›. Das Entgegenkommen<br />

des Ladenbesitzers, aber<br />

auch die eher nur symbolische Gebühr,<br />

die das OK erhebt, erlaubt es<br />

der IVB, eine beinahe kostenlose Infrastruktur<br />

stellen zu können.<br />

Die IVB (Gründername: Invaliden-<br />

Vereinigung Basel) verfolgt das primäre<br />

Ziel, die Lebenssituation von<br />

Menschen mit einer Behinderung zu<br />

verbessern. Ein besonderes Anliegen<br />

ist die bedarfsgerechte Mobilität von<br />

Behinderten und Betagten. Zu diesem<br />

Zweck unterhält sie einen bedürfnisgerechten<br />

Behindertentransportdienst,<br />

der professionell und wirtschaftlich<br />

geführt wird. Trotz Einnahmen aus der<br />

Vereinstätigkeit und Erträgen aus Leistungsaufträgen,<br />

ist die IVB auf Schenkungen,<br />

Legate, Spenden und Sponsoring<br />

angewiesen.<br />

Hans Gerber, Sponsoring- und Eventverantwortlicher:<br />

«Wir sind natürlich<br />

sehr froh, dass wir zu äusserst günstigen<br />

Bedingungen am ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy<br />

<strong>Jazz</strong>› auftreten dürfen. Dies bringt uns<br />

stets einen optimalen Verdienst in eine<br />

arg strapazierte Kasse.»<br />

Das traditionelle Angebot vom Wienerli<br />

über Klöpfer bis hin zur klassischen<br />

Bratwurst, selbstverständlich mit<br />

Senf und einem knusprigen Bürli dazu,<br />

hilft der IVB, auch den personellen<br />

Aufwand zu minimieren. Immerhin<br />

trifft man am Stand den Präsidenten<br />

Marcel W. Buess höchst persönlich<br />

mit Schürze und Grillzange. Der<br />

Einsatz ist für alle ehrenamtlich, zudem<br />

freuen sich die IVB-ler auf ihre<br />

Stammkundschaft und selbstverständlich<br />

auf möglichst viele ‹Neuzuzüger›.<br />

Der nächste Auftritt der IVB findet<br />

am 4. Oktober auf dem Marktplatz<br />

statt, wo das 50-Jahr-Bestehen des Behindertentransports<br />

gefeiert wird.<br />

28 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008


TECHNIK<br />

André Jordan:<br />

«Mir mien professionell schaffe.»<br />

26 Bühnen mit einer Gesamtspielfläche<br />

von 410 m 2 , ein Materialvolumen<br />

von 32,5 Tonnen, 2800 Meter Starkstromkabel<br />

sowie 230 m 2 gedeckte<br />

Bühnen (Zelte), das sind die unmissverständlichen<br />

Daten, die der technische<br />

Leiter mit seinen Leuten am ‹Em<br />

<strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› bewältigen muss. Den<br />

Job hat André Jordan vor zehn Jahren<br />

von Giovanni Tarchini übernommen.<br />

Damals war alles noch improvisierter,<br />

nicht derart voluminös, ambitiös und<br />

überschaubarer. «Der heutige Aufbau<br />

verlangt eine bis ins Detail geplante<br />

Logistik und von uns eine professionelle<br />

Arbeit, denn der Zeitrahmen und<br />

die Anforderungen, die man an uns<br />

stellt, verlangen dies.» Die Logistik<br />

liegt in der Planungshoheit von Hanspeter<br />

Barth, der die Zulieferdienste<br />

und auch den zeitgenauen Abtransport<br />

aller Materialen organisiert.<br />

Die Vorgaben sind sehr ambitiös. Die<br />

26 Bühnen können zwar teils schon<br />

tagsüber aufgestellt werden; der Marktplatz<br />

hingegen wird erst ab 14 Uhr<br />

frei. Überdies müssen die Zufahrten<br />

zu den Geschäften und Restaurants in<br />

der Innerstadt stets gewährleistet sein.<br />

Es verlangt deshalb sehr gute Kenntnisse<br />

über die lokalen Bühnenplätze<br />

wie auch über die damit verbundenen<br />

Umstände. Sehr viele Bühnen müssen<br />

zudem auf den zum Teil historisch bedingten<br />

Unebenheiten nivelliert werden,<br />

was zeitaufwändig ist. Dazu kommen<br />

Dekorationen, Beleuchtungen und<br />

allfällige Sponsorenblachen.<br />

Der Abbau kann erst am Samstagmorgen<br />

um 3 Uhr beginnen und muss bis<br />

um 7 Uhr abgeschlossen sein! Die<br />

Innerstadt muss zudem im ‹besenreinen›<br />

Zustand abgegeben werden, was<br />

heisst, dass auch die Abfallentsorgung<br />

abgeschlossen sein muss! André Jordan<br />

kann dieses Arbeitsvolumen in<br />

diesem knappen Zeitplan nur mit seinen<br />

etwa fünfzig Leuten bewältigen.<br />

Grösstes Augenmerk gilt der Sicherheit.<br />

Fluchtwege sowie die Zufahrtswege<br />

von Feuerwehr und Sanität müssen<br />

gewährleistet sein. «Es sind Zustände<br />

wie an der Fasnacht», so André<br />

Jordan. Er ist ein Profi und kennt die<br />

technische Aufgabe aus dem ff.<br />

Als Inhaber und Geschäftsführer einer<br />

elektrotechnischen Firma im Kleinbasel<br />

bringt er langjährige Erfahrung<br />

mit. Allerdings arbeitet auch er ehrenamtlich<br />

und keine Leute seines Betriebes<br />

sind involviert. «Wir arbeiten<br />

mit regionalen Firmen zusammen,<br />

was uns sehr wichtig ist. Die Finanzierung<br />

können wir mit etwas Sachsponsoring<br />

entlasten, aber natürlich<br />

nicht gänzlich.»<br />

Für ihn ist es eine persönliche Herausforderung,<br />

aber auch eine grosse Befriedigung,<br />

wenn ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>›<br />

jeweils störungsfrei über die – im Jubiläumsjahr<br />

2008 – mehr als 30 Bühnen<br />

gehen kann.<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 29


30 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008<br />

IMPRESSIONEN


IMPRESSIONEN<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 31


Lorli Döbeli (42), Assistentin von Bankdirektor Emil<br />

Fritz, alleinstehend, vom Einkommen her gute Mittelklasse,<br />

immer ein bisschen aufgedonnert, aber sonst<br />

eher zurückgezogen, ist die Hauptfigur in diesem Hörbuch.<br />

– Im Sommer 1998 erschien die erste Kolumne<br />

auf Baseldeutsch von Armin Faes auf der Titelseite des<br />

‹Baslerstab›, in welcher Lorli Döbeli vorgestellt wurde.<br />

Zu dem Zeitpunkt war sie als Direktionssekretärin<br />

stark gefordert: ihr Arbeitgeber steckte mitten in hektischen<br />

Fusionsverhandlungen.<br />

Wie es Lorli bei der Arbeit ergeht, aber auch, wie<br />

sie als alleinstehende Frau Schwierigkeiten hat, einen<br />

Partner zu finden, erzählt der Autor Woche für Woche<br />

einer wachsenden Leserschaft, die mit Begeisterung<br />

Lorlis Abenteuer verfolgt. Was hat es mit dem blauseeäugigen<br />

Apotheker Baldrian Lebertran auf sich, der<br />

Lorli umgarnt – ist er der Richtige? Oder ist es doch<br />

eher Jimmy, der Ferienflirt aus der Karibik? Und wie<br />

geht Lorli damit um, dass sie intern versetzt wird, und<br />

plötzlich einen neuen Chef bekommt?<br />

Alle ‹Lorli›-Fans und diejenigen, die es kennenlernen<br />

möchten, haben nun Gelegenheit, sich Lorlis Abenteuer<br />

auf baseldeutsch vorlesen zu lassen.<br />

Christiane Widmer liest die Geschichte in einem ‹gemässigten<br />

Kleinbaseldeutsch›.<br />

LORLI DÖBELI<br />

Ein Hörbuch auf Baseldeutsch<br />

von Armin Faes<br />

gelesen von Christiane Widmer<br />

‹Lorli Döbeli› ein Hörbuch auf Baseldeutsch<br />

von Armin Faes; gelesen von Christiane Widmer<br />

3 CDs, Gesamtspielzeit 3:21:02; Fr. 39.– inkl. MwSt<br />

Hörprobe auf: www.spalentor-verlag.ch<br />

➔ Bücherangebot ➔ Hörbücher<br />

➔ Lorli Döbeli<br />

Erhältlich im Basler Buchhandel<br />

oder auf www.spalentor-verlag.ch<br />

Ich bestelle B wie Basel im Abonnement: Abo-Telefon 061 386 81 82<br />

❏ Jahresabonnement (10 Ausgaben) Fr. 75.–<br />

❏ Geschenkabonnement (Ausland Fr. 81.–, Übersee Fr. 95.–, Airmail Fr. 118.–) Fr. 75.–<br />

❏ Probeabonnement (4 Ausgaben) Fr. 24.–<br />

❏ Sammelbox ‹Baslerstäbli›, für 1 Jahrgang, stoffüberzogen, Handarbeit Fr. 43.–<br />

(beschriftet mit Jahrgang ______)<br />

Alle Preise inkl. 2,4%, resp. 7,6% Mehrwertsteuer; Sammelbox + Porto- und Verpackungsanteil)<br />

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von Büchern; diverse Informationen über den Verlag: www.spalentor-verlag.ch<br />

32 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008


PERSONEN<br />

Thierry Rueff:<br />

«S Glaibasel wird unterschetzt.»<br />

Er wirbelt ins Büro und sprüht vor<br />

Energie und Tatendrang. Vor wenigen<br />

Wochen hat er das Direktorium des<br />

Warenhauses Manor an der Greifengasse<br />

in jüngere Hände gelegt und –<br />

was macht er nun? Daumen drehen?<br />

Klavier spielen, was sein Hobby ist –<br />

natürlich Blues? Nein, er ist im Moment<br />

wieder ‹volle Pulle› Geschäftsleitungsmitglied<br />

des Manor Konzerns.<br />

Die Schreibe ist von Thierry Rueff<br />

(60). Vor vier Jahren ist er nach einer<br />

vierjährigen Amtszeit als Chef des Manor-Hauses<br />

Genf wieder in seiner Heimatstadt<br />

angekommen. Manor Basel<br />

wurde für ihn natürlich ein echtes<br />

Heimspiel. Manor – früher ‹Immer<br />

erst sehen, was Rheinbrücke bringt› –<br />

hat im Kleinbasel, im Detailhandel, im<br />

Gewerbe und im sozialen und gesellschaftlichen<br />

Umfeld immer irgendwie<br />

den Takt angegeben, hat Visionen aufgezeigt,<br />

sie umgesetzt und gelebt. Diese<br />

Philosophie wollte Thierry Rueff<br />

weiter kultivieren.<br />

Innert kürzester Zeit war er wieder zu<br />

Hause in seinem Basel, wurde aktiv in<br />

der Pro Innerstadt, in der IG Kleinbasel<br />

und konnte so sein dichtes Netzwerk<br />

ausweiten und das bestehende<br />

aktivieren. Dabei war das Kleinbasel<br />

als Stadtteil für ihn eine fabelhafte<br />

Wiederentdeckung. «Glaibasel isch en<br />

eigeni Wält, eerlig, offe und familiär<br />

und wird vylfach unterschetzt.» So ist<br />

es nicht verwunderlich, dass er nach<br />

einem Blues-Festival-Besuch in Chicago<br />

mit der Idee nach Hause kam, im<br />

Kleinbasel ein Sommer-Blues-Festival<br />

zu initiieren. In Chicago kommen<br />

während vier Tagen 700'000 Zuhörerinnen<br />

und Zuhörer in den Genuss,<br />

Topacts des globalen Blues gratis und<br />

unter freiem Himmel zu geniessen.<br />

Sein erster Gang führte ihn zu Ernst<br />

Mutschler, OK-Präsident des ‹Em <strong>Bebbi</strong><br />

sy <strong>Jazz</strong>›. Dieser musste ihm mitteilen,<br />

dass die Kapazität des OK's, der<br />

Infrastruktur und der finanziellen Mittel<br />

ausgeschöpft sind. Aber, falls das<br />

Happening an einem anderen Wochenende<br />

stattfinden würde, könnte<br />

das OK organisatorische Unterstützung<br />

leisten. Der Verein heisst ‹Sommerblues<br />

Basel›, der in der Folge gegründet<br />

wurde. Unter anderen hilft auch<br />

Louis van der Hagen, Leiter des Blues-<br />

Festivals im Volkshaus, aktiv mit sowie<br />

drei OK-Vertreter des ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy<br />

<strong>Jazz</strong>›, die ihr Know-how einbringen.<br />

Das Ziel ist klar definiert: An fünf prominenten<br />

Standorten im Dreieck Mittlere<br />

Rheinbrücke – Claraplatz – Lindenberg<br />

werden gedeckte Konzertbühnen<br />

errichtet.<br />

Auf jeder Bühne werden im Verlaufe<br />

des Abends drei Bluesinterpreten auftreten<br />

und somit für viel Abwechslung<br />

sorgen. Das Programm sieht vor, das<br />

ganze Spektrum des Blues abzudekken,<br />

also sowohl traditionelle Färbungen<br />

wie moderne Interpretationen dieser<br />

viele Generationen begeisternden<br />

Musikrichtung auf die Bühnen zu<br />

bringen. Für die Hauptbühne auf dem<br />

Claraplatz verhandelt das OK mit international<br />

erfolgreichen Acts. Das Openair<br />

‹Summerblues Basel, 1. Glaibasler<br />

Bluesfescht›, soll im kommenden Jahr<br />

am Freitag, 29. Juni stattfinden, also<br />

einen Tag vor dem Bündelitag, und<br />

dieser Freitag soll zukünftig jedes Jahr<br />

zur grossen Kleinbasler Bluesnacht<br />

werden. Die Finanzen will das OK<br />

über Sponsoren und Gönner beibringen,<br />

damit der Gratis-Eintritt gewährleistet<br />

ist.<br />

Thierry Rueff will mit seinem Engagement<br />

dem Kleinbasel ein Geschenk<br />

machen, das auch eine grosse Nachhaltigkeit<br />

aufweist. Zudem soll eine<br />

breite Bevölkerungsschicht den Zugang<br />

zu der wunderbaren, urtümlichen<br />

Musik erhalten («Wer Blues ab Noten<br />

spielt, ist kein Blueser!»).<br />

Thierry Rueff bringt es auf den Punkt:<br />

«Mir wänn ganz eifach Freud mache.»<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 33


34 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008<br />

IMPRESSIONEN


IMPRESSIONEN<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 35


PERSONEN<br />

Hans Rudolf Matter:<br />

«Mir hänn dr Plausch dra.»<br />

Hans Rudolf Matter, Direktionspräsident<br />

Basler Kantonalbank<br />

Was macht der Direktionspräsident der<br />

Basler Kantonalbank, wenn er bei seinem<br />

Amtsantritt ein Sponsoringerbe<br />

vorfindet, das schon 25 Jahre alt und<br />

noch nie in Frage gestellt worden ist?<br />

Ausgerechnet in der heutigen Zeit, in<br />

der ja nichts, aber auch gar nichts nicht<br />

mehrmals kritisch und auf Nachhaltigkeit<br />

hinterfragt, geprüft und analysiert<br />

werden muss? Ganz besonders,<br />

wenn es um das liebe Geld geht? Hans<br />

Rudolf Matter, seit 2004 Direktionspräsident<br />

der Basler Kantonalbank,<br />

bringt es auf den Punkt: «Wir sind sehr<br />

gerne Hauptsponsor des ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy<br />

<strong>Jazz</strong>›. Ich darf den Organisatoren an<br />

dieser Stelle ein Kompliment aussprechen.<br />

Sie arbeiten alle ehrenamtlich,<br />

die Anforderungen der Veranstaltung<br />

steigen mit jedem neuen Jahrgang und<br />

die Freude – dies spürt man – ist ungebrochen<br />

vorhanden. Ein toller und<br />

unterstützungswürdiger Anlass für Basel.<br />

Mir hänn dr Plausch dra.»<br />

Auch die Begründung aus dem Direktionsbüro<br />

am Hauptsitz ist nachvollziehbar:<br />

‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› kommt<br />

nicht elitär daher, hat eine gute Breitenwirkung,<br />

bietet in den Sommermonaten<br />

eine willkommene Belebung unserer<br />

Basler Innerstadt, hilft zudem<br />

zahlreichen Amateur-<strong>Jazz</strong>bands, sich<br />

auf einer grossartigen Plattform darzustellen,<br />

und kann auch von Nachwuchsbands<br />

genutzt werden. Der Auftritt<br />

des Grossanlasses ist sympathisch<br />

und hinterlässt im Gegensatz zu anderen<br />

Grossanlässen keine ‹Flurschäden›,<br />

dank einwandfreier und professioneller<br />

Organisation. Auch der kulinarische<br />

Aspekt darf als attraktiv bezeichnet<br />

werden. ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› hat<br />

das Wurst-Wienerli-Bratwurst-Image<br />

längst abgelegt und bietet heute ausgezeichnete<br />

Verpflegung aus professionellen<br />

Küchen.<br />

Hans Rudolf Matter spielt kein Instrument<br />

und wenn, wäre ihm ein Elektrobass<br />

am sympathischsten. Er findet<br />

<strong>Jazz</strong> spannend, ist aber kein Fanatiker.<br />

Gibt es für ihn Punkte, die er beim ‹Em<br />

<strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› verbesserungsfähig findet?<br />

Ja, allerdings will er sie als Anregungen<br />

verstanden wissen. Das musikalische<br />

Angebot könnte mit Rock<br />

und Pop verbreitert werden, damit mehr<br />

junge Leute erreicht werden und durch<br />

die musikalische Vielfalt der Spielformen<br />

auch zum <strong>Jazz</strong>, Blues oder Dixie<br />

finden. Überdies könnte er sich vorstellen,<br />

dass für die verschiedenen Spielformen<br />

spezielle Plätze geschaffen werden,<br />

so dass das Publikum sofort zu<br />

dem ihm zusagenden Genre findet.<br />

Und was sagt er als Basler zu seiner<br />

Stadt, zu der derzeitigen Situation und<br />

wie sieht er die Zukunft? Hans Rudolf<br />

Matter ist besorgt über das schlechte<br />

Abschneiden des Städterankings, bei<br />

dem Basel auf der Skala von den 100<br />

Schweizer Topstädten auf Rang 44<br />

klassiert wurde. Ein Beispiel: Dübendorf<br />

hat Rang 14 erhalten!<br />

«Basel muss wieder spannender, attraktiver<br />

und zukunftsgerichteter werden.<br />

Vor allem stimmt das Angebot<br />

für junge Menschen nicht; sie gehen<br />

nach Zürich in den Ausgang. Hingegen<br />

dürfen wir uns mit dem breiten<br />

und vielfältigen Kulturangebot sehen<br />

lassen.»<br />

Hans Rudolf Matter will mit seiner<br />

Bank weiterhin Vorhaben unterstützen,<br />

die vor allem die Verbundenheit<br />

zu unserer Stadt zum Ausdruck bringen.<br />

Dafür sind wir Basler dankbar!<br />

36 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008


HIGHLIGHTS<br />

Highlights aus 25 Jahren <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong><br />

1984<br />

Startschuss zum Stadt-<strong>Jazz</strong>-Happening ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>›.<br />

Dieses schöne Festival mit Live-<strong>Jazz</strong> zum Nulltarif wird<br />

von Ernst Mutschler, Otti Baeriswyl und weiteren <strong>Jazz</strong>freunden<br />

in der Gegend rund um den Rümelinsplatz ins Leben gerufen<br />

und vom Hauptsponsor Basler Kantonalbank massgeblich<br />

unterstützt. Es gibt ein Programmheft, welches zum Preis<br />

von zwei Franken verkauft wird und als praktisches Vademecum<br />

über die regionale <strong>Jazz</strong>szene dient. Heute sind diese<br />

Programmhefte gesuchte Sammlerstücke. Die Erstauflage<br />

wird ein Grosserfolg – das Publikum strömt in hellen Scharen,<br />

die Orchester sind begeistert – und man entschliesst sich,<br />

diesen fröhlichen Anlass fortan alljährlich durchzuführen.<br />

1985<br />

An dieser <strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong>-Auflage wirken 24 Orchester mit 170<br />

Musikern mit. Die ‹Steppin Stompers› haben ihren ersten<br />

<strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong>-Auftritt vor dem Hotel Basel.<br />

1986<br />

Es wird als grosse Premiere eine New Orleans Streetparade<br />

im Raum Marktplatz-Rümelinsplatz veranstaltet. Die schöne<br />

Tradition, die von den Basler <strong>Jazz</strong>begeisterten aus der ‹Crescent<br />

City› New Orleans übernommen wurde, wird nach dem<br />

tollen Publikumserfolg auch in den kommenden Jahren fortgesetzt.<br />

1992<br />

Dank einem Beitrag der Nitoba kommen die teilnehmenden<br />

Musiker in den Genuss einer ‹Teuerungszulage›. Neu erhalten<br />

sie Fr. 150.– statt wie bis anhin Fr. 100.– für ihr Mittun.<br />

An dieser Stelle sei wieder einmal allen Musikern gedankt<br />

für ihr Entgegenkommen. Zwei neue Schauplätze werden<br />

eingeweiht – der Andreasplatz und das Höfli am Spalenberg<br />

2. Die diesjährige Auflage geht als Schlechtwetter-<br />

Festival in die Geschichte ein. Es ist nasskalt. Dies drückt<br />

natürlich etwas auf die Stimmung. Das Programmheft wird<br />

neu für fünf Franken verkauft.<br />

1993<br />

Der ‹<strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong>› feiert sein 10jähriges Bestehen. 17 Spielorte,<br />

38 Orchester, 350 Musiker – all dies sind neue Rekordzahlen.<br />

Zum ersten Mal wirkt auch eine Gospelformation<br />

mit – auf dem Rümelinsplatz. Zum Jubiläum von ‹Em <strong>Bebbi</strong><br />

sy <strong>Jazz</strong>› erscheint ein Jubel-Pin, genau gleich wie im Jahr<br />

2008 zum 25jährigen Bestehen von ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>›.<br />

1987<br />

Business as usual – es wird an den gleichen Spielorten gejazzt<br />

wie im Vorjahr.<br />

1988<br />

Beim Caveau Mövenpick wird ein Open-air inszeniert. Einmal<br />

mehr herrscht herrliches Sommerwetter.<br />

1989<br />

Riesenerfolg für die neue Schnabelgasse-Open-air-Bühne.<br />

‹Bourbon Street <strong>Jazz</strong>band› und ‹Dry Weepers Hot Five› sorgen<br />

dort für Furore.<br />

1990<br />

14 Spielorte, bereits 30 Orchester mit rund 200 Musikern<br />

stehen im Einsatz. In diesem Jahr können eine weitere Open-<br />

Air-Bühne in der Grünpfahlgasse und zwei Spielflächen im<br />

Eiche-Märt mit einbezogen werden. So müssen weniger<br />

Orchester pausieren als in den vorangegangenen Jahren.<br />

1991<br />

In der diesjährigen Ausgabe von ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› erlebt<br />

das Open-air beim Restaurant Storchen seine Premiere –<br />

mit den ‹Traditional <strong>Jazz</strong> Dogs›, der ‹Old <strong>Jazz</strong> Combo›<br />

und der ‹Regio Six <strong>Jazz</strong>band›.<br />

1994<br />

Der ‹<strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong>› 1994 entwickelt sich ‹wie allewyl› zu einem<br />

fetzigen, fröhlichen Jahrgang – mit den bewährten Highlights<br />

in Restaurants und auf Bühnen unter freiem Himmel.<br />

1995<br />

Erstmals findet ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› auch auf dem Marktplatz<br />

statt. Es musizieren dort die ‹JMS-Pig-Band›, Pianist<br />

Johnny Engeler, ‹Georgy’s Big Band› und ‹Pat’s Big Band›.<br />

Das Sitzplatzangebot erhöht sich um weitere 500 Plätze.<br />

1996<br />

Wiederum werden zwei neue <strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong>-Schauplätze eingeweiht:<br />

an der Schneidergasse (Restaurant Mövenpick/ Brasserie<br />

Baslerstab) und im Rohbau der neuen EPA.<br />

1997<br />

Em ‹<strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› lässt Rekorde purzeln: 19 Spielorte, 47<br />

Orchester, 350 Musiker. In diesem Jahr wird auch das Fauteuil-Höfli<br />

ins Festivalgeschehen mit einbezogen. Neue<br />

Kräfte treten ins OK ein: Daniele Luongo, Pascal Jöri und<br />

Christian Mutschler. Alle drei waren schon seit einigen<br />

Jahren im Back-Office des Festivals tätig.<br />

<strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008 37


HIGHLIGHTS<br />

1998<br />

Zum 100-Jahr-Jubiläum der Basler Kantonalbank werden<br />

erstmals BKB-Schirme aufgestellt, die beim Publikum bestens<br />

ankommen. Zum ersten Mal erscheint eine Gratis-<br />

Programmzeitung, die die alten, kostenpflichtigen Programmhefte<br />

ersetzt. Sie wird bis heute jedes Jahr in Zusammmenarbeit<br />

mit dem Baslerstab realisiert. Diese Programmzeitung<br />

beinhaltet alle wichtigen Infos zum <strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong> und<br />

wird von den Fans fleissig gesammelt.<br />

1999<br />

Im Rosshof wird als Premiere für den <strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong> eifrig gebluest.<br />

Die Innovation wird vom Publikum sehr begrüsst und<br />

von den Veranstaltern des <strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit Louis van der Haegen vom <strong>Jazz</strong>club Aesch/Pfeffingen<br />

und mit Bluesfreund Thierry Rueff weiterentwickelt. Demnächst<br />

– 2009 – wird es im Kleinbasel einen Kleinbasler<br />

Sommer-Blues unter freiem Himmel geben.<br />

2000<br />

24 Spielorte, 59 Orchester über 350 Musiker – das Gratis-<br />

<strong>Jazz</strong>-Fest für Jung und Alt im Herzen von Basel zieht wiederum<br />

Tausende von Besuchern in seinen Bann.<br />

2001<br />

‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› ist in diesem Jahr als fester Bestandteil<br />

ins grosse Fest von ‹Basel – 500 Joor bi dr Schwyz› integriert.<br />

30 Spielorte, 68 Orchester und gegen 570 Musiker,<br />

dies sind die Kennzahlen in diesem Jahr. Seit 2001 gibt es<br />

im offiziellen Programmheft auch Grussadressen der wichtigsten<br />

Regierungsvertreter von Stadt und Land, auch vom<br />

Grossrat und vom Landrat. Urs P. Hug, langjähriger Doyen<br />

der Basler <strong>Jazz</strong>szene, tritt aus dem OK des <strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong> zurück.<br />

Seine Verdienste werden von Ernst Mutschler gewürdigt.<br />

2002<br />

Peter Eichenberger übernimmt die musikalische Leitung von<br />

‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>›. Der Bereich des Oberen Spalenberg<br />

erfährt in diesem Jahr eine Aufwertung. Die Bodega España<br />

und die Lloyd’s Tasting Factory sind die neuen Orte für Live-<br />

<strong>Jazz</strong>. Fast 500 Musiker wirken an der diesjährigen Auflage<br />

des <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong> mit. Zum ersten Mal wird am Samstag das<br />

Konzert ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy Burgergmaind› im Stadthaus durchgeführt.<br />

2003<br />

‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› wird 20 Jahre alt. Dank positivem<br />

Rechnungsabschluss kommen folgende Institutionen in<br />

den Genuss von Vergabungen: <strong>Jazz</strong>schule Basel, Kiwanis-<br />

Club Basel für Integrationsprojekt ‹Mammut›, Stiftung<br />

Basler Ferienkolonien, Invaliden-Vereinigung beider Basel.<br />

Die bisherigen Standorte in der Grünpfahlgasse und in der<br />

Schneidergasse werden aufgehoben, dafür gibt’s neue Standorte<br />

beim Brunnen am Gemsberg, im Hof der SBB-Materialverwaltung<br />

am Heuberg und beim Brunnen am Oberen<br />

Spalenberg; der Teufelhof ist zum ersten Mal Schauplatz.<br />

Nach diesem erfolgreichen Festival tritt das Trio Otti Baeriswyl,<br />

Steffi Musfeld und Giovanni Tarchini aus dem OK<br />

zurück. Ihre Nachfolger sind Hans-Peter Barth, Rico Tarelli<br />

und Barbara Thürkauf.<br />

2004<br />

Das traditionelle ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› Dreieck Hauptpost-<br />

Fischmarkt-Nadelberg wird ausgeweitet. Fünf neue Schauplätze<br />

stehen zur Verfügung: Leonhardskirchplatz, Leonhardskirche<br />

(Chöre), <strong>Jazz</strong>club The Bird’s Eye, Restaurant<br />

Brauner Mutz und Goldlädeli an der Gerbergasse. Über 500<br />

Musiker sind in diesem Jahr mit dabei – und als Premiere<br />

am <strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong> sind neu auch Gospelchöre zu bewundern.<br />

Der Regen beeinträchtigt die Veranstaltung während einigen<br />

Stunden, doch im Grossen und Ganzen hat man Glück gehabt.<br />

2005<br />

Erneut hat ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› kein Wetterglück. Es regnet<br />

in Strömen. Dafür wird das Orgelkonzert in der Leonhardskirche<br />

eine schöne Sache. Susanne Doll bringt in der<br />

voll besetzten Kirche Melodien von Brubeck bis Gershwin<br />

zu Gehör. Als Premiere läuft am Kohlenberg ein Happening<br />

der Basler ‹Breesmeli-Chaise›, ebenfalls mit Live-<br />

<strong>Jazz</strong>.<br />

2006<br />

Sieben Streetbands und zwei Chöre sind dieses Jahr mit von<br />

der Partie. Auf Initiative der ‹<strong>Bebbi</strong>-<strong>Jazz</strong>›-Oberen kann das<br />

Musikmuseum im Lohnhof während der Dauer des Festivals<br />

zu nächtlicher Stunde gratis besucht werden. Im Hof spielt<br />

eine <strong>Jazz</strong>band auf. Zudem wird auf dem Marktplatz auf<br />

vielseitigen Wunsch des Publikums erstmals ein Tanzboden<br />

aufgebaut. Somit können <strong>Jazz</strong>begeisterte fröhlich und offiziell<br />

das Tanzbein schwingen. Die Gratis-Festivalzeitung erscheint<br />

erstmals im Tablouid-Format.<br />

2007<br />

32 Spielorte, 70 Orchester, mehr als 500 Musiker – ‹Em<br />

<strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>› kann sich wiederum sehen lassen. Wie im<br />

vergangenen Jahr gibt es wiederum <strong>Jazz</strong> im Museumshof<br />

im Rahmen eines gediegenen Restaurationsbetriebs, plus<br />

Gratiseintritt ins Musikmuseum. An dieser Stelle soll auch<br />

Zita Mohler ein Kränzchen gewindet werden, die als Lebenspartnerin<br />

von Ernst Mutschler diesen seit Jahren tatkräftig<br />

bei seinem ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Jazz</strong>›-Einsatz untertützt.<br />

2008<br />

Erstmals führt die BVB Spätfahrten ein, um 01.30 Uhr<br />

fahren Trams ab dem Fest-Epizentrum Marktplatz nach allen<br />

Hauptrichtungen ab. Bravo, BVB!<br />

Zusammenstellung: Lukas Müller<br />

38 <strong>BwieBasel</strong> ‹25 Jahre <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>› 2008


QUELLEN<br />

Autoren- und Bildnachweis:<br />

3: Bild Ernst Mutschler:<br />

Foto Pino Covino<br />

Text: Armin Faes<br />

4–8:<br />

Von der ‹Näägermuusig›<br />

bis zum ‹<strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>›<br />

Text: Lukas Müller<br />

5: Dark Town Strutters<br />

aus: ‹See You Later, Alligator…›<br />

Buchverlag der Basler Zeitung<br />

1989<br />

Foto Heinz Höfliger<br />

6: Inserat Earl Howard<br />

aus: ‹See You Later, Alligator…›<br />

Buchverlag der Basler Zeitung<br />

1989<br />

7: Wayne Shorter, am 28.04.08<br />

Stadtcasino Basel, off beat<br />

<strong>Jazz</strong>festival Basel 2008.<br />

Foto: Röné Bringold/<br />

D´SIGN Bringold & Cueni AG<br />

8: Konzert im ‹bird’s eye›<br />

Robbie Jansen and the Sons of<br />

able Mountain vom 29. 10. 2004<br />

Foto: Katrin Kusmierz<br />

9: o: ‹<strong>Jazz</strong> Night Aesch›<br />

Foto: Louis van der Haegen…<br />

u: © ‹Avo Session›.<br />

10, 11, 13:<br />

Fotos Pino Covino<br />

Text: Armin Faes<br />

16–17:<br />

Fotos von Otti Baeriswyl<br />

Text: Armin Faes<br />

18–19:<br />

Fotos von Lukas Burckhardt<br />

Text: Armin Faes<br />

22: Foto Heinz Stucki<br />

23: Rätsel: Christiane Widmer<br />

24: Foto von Peter Eichenberger<br />

Text: Armin Faes<br />

28: Foto IVB Behindertenselbsthilfe<br />

beider Basel<br />

Text Armin Faes<br />

29: Text Armin Faes<br />

33: Foto von Thierry Rueff<br />

Text Armin Faes<br />

36: Bild von der Basler Kantonalbank<br />

Text Armin Faes<br />

37–38:<br />

Text Lukas Müller<br />

Alle übrigen Fotos:<br />

Christian Lienhard und<br />

Christiane Widmer<br />

Der Verlag dankt dem OK des ‹<strong>Bebbi</strong><br />

<strong>Jazz</strong>›, speziell Herrn Ernst Mutschler,<br />

für die Unterstützung. Unser Dank<br />

geht auch an HEIVISCH<br />

Copyright:<br />

Die Wiedergabe von Artikeln und<br />

Bildern ist nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung der Redaktion und unter<br />

Zusendung eines Belegexemplars<br />

gestattet. Die Inserate dürfen nicht<br />

kopiert, gescannt oder elektronisch<br />

eingelesen und übernommen werden.<br />

Wettbewerb:<br />

Am Wettbewerb ist jedermann/jedefrau<br />

teilnahmeberechtigt mit Ausnahme<br />

der Mitarbeitenden der Spalentor<br />

Verlag AG und deren Angehörige sowie<br />

dem OK <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>. Die GewinnerInnen<br />

werden durch das Los bestimmt.<br />

Über den Wettbewerb wird keine<br />

Korrespondenz geführt.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Redaktion<br />

Spalentor Verlag AG<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

OK ‹Em <strong>Bebbi</strong> sy <strong>Bebbi</strong> <strong>Jazz</strong>›<br />

Publikation anlässlich des<br />

25-Jahr-Jubiläums von ‹Em <strong>Bebbi</strong><br />

sy <strong>Jazz</strong>› im August 2008<br />

Preis<br />

Fr. 10.– (inkl. 2,4% MwSt)<br />

Gesamtherstellung<br />

Spalentor Verlag AG<br />

Stapfelberg 1<br />

Postfach 1959<br />

4001 Basel<br />

Telefon 061 386 81 81<br />

Telefax 061 386 81 80<br />

e-mail: info@bwiebasel.ch<br />

homepage: www.bwiebasel.ch<br />

<strong>BwieBasel</strong> 06/08 39

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