PAUL KALKBRENNER RALF DIETEL ... - PIGmagazin
PAUL KALKBRENNER RALF DIETEL ... - PIGmagazin
PAUL KALKBRENNER RALF DIETEL ... - PIGmagazin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
40 // MUSIK<br />
Tired Pony<br />
The place we ran from<br />
Zum Glück ist auf der „PIG-Album des<br />
Monats“-Seite so viel Platz. Bei Tired Pony<br />
ist schon die Liste der Beteiligten episch:<br />
Gary Lightbody, Frontmann von Snow Patrol,<br />
hat das Projekt ins Leben gerufen. Mit Richard<br />
Colburn (Belle & Sebastian), Peter Buck (R.E.M.),<br />
Scott McCaughey (The Minus 5), Iain Archer (Ex-<br />
Snow-Patrol), Jacknife Lee und Troy Stewart fand er<br />
prominente Mitstreiter aus dem Indie-Kosmos. Dazu<br />
geben sich Gäste wie Schauspielerin Zooey Deschanel<br />
und Editors-Frontmann Tom Smith die Klinke in<br />
die Hand. Hat da jemand „Supergroup“ gesagt? Dann<br />
hat er recht! Eigentlich hatte Lightbody das Album als<br />
Country-Platte angekündigt. Doch alleine schon seine<br />
vertraute Stimme sorgt dafür, dass man zuallererst<br />
an Snow Patrol denken muss. „Dead American writers“<br />
wäre auch auf deren letztem Album nicht aufgefallen.<br />
Bei „I am a landslide“ wähnt man sich schon<br />
eher in einer anderen Welt. Mit rund sechs Minuten<br />
nimmt sich der Song viel Zeit, und die Namensähnlichkeit<br />
zum Fleetwood-Mac-Klassiker „Landslide“<br />
wirkt auch nicht wie ein Zufall. „The good book“<br />
konzentriert sich mit der tiefen Stimme von Editors-<br />
The Roots<br />
How I got over<br />
Einmal mehr beweisen The Roots,<br />
dass die Grenzen des Hip Hop<br />
noch lange nicht hinter Sprechgesang<br />
und dem zwölfunddreißigsten<br />
Brecher-Beat enden. Ihnen<br />
ist die passende Stimmung wichtiger<br />
als der große Hit. Das zeigt<br />
etwa der unheimlich auf den Punkt<br />
gebrachte Titelsong. Oder auch das<br />
von einem Sample von Harfenfrau<br />
Joanna Newsom veredelte „Right<br />
on“. Vom Feeling her ein gutes Gefühl.<br />
(al)<br />
Clueso<br />
Clueso&STÜBAPhilharmonie<br />
Clueso ist nicht der erste, der seine<br />
Songs mit einem Sinfonieorchester<br />
neu aufnimmt. Aber so viel Zeit<br />
hat sich kaum jemand genommen.<br />
Zwei pralle CDs von der Tour, auf<br />
denen drei Songs die Neun-Minuten-Marke¸<br />
überschreiten. Selbst<br />
Hits wie „So sehr dabei“ wurden<br />
mit Pauken und Trompeten umarrangiert.<br />
Dank 80-köpfiger Unterstützung<br />
entsteht so Neues aus<br />
Altem. Der Himmel hängt voller<br />
Geigen. (al)<br />
Sänger Smith auf das Wesentliche. „I was saved by the<br />
half full glass“, stellt er mehrdeutig fest. In „Get on<br />
the road“ lässt Hollywood-Star Deschanel wunderbare<br />
Harmonien entstehen. Einer der eindringlichsten<br />
Momente wartet aber gleich im Opener „Northwestern<br />
skies“, in dem Lightbody singt: „There‘s no answers<br />
in the tempest / Just a million other questions /<br />
So just let it take you over / So that we can learn our<br />
lesson.“ Er lehrt und lernt die Lektionen. Das Glas ist<br />
halb voll. Und alle trinken mit. (al)<br />
Korn Korn III: Remember<br />
who you are<br />
So ein bisschen rauschte die Zeit<br />
an Korn vorbei. Was früher mal<br />
„New Metal“ hieß, ist heute ein<br />
alter Hut. Eine „Old-School-Korn-<br />
Platte“ hatten sie angekündigt und<br />
halten jetzt Wort. Von der deftigen<br />
Single „Oildale (Leave me alone)“<br />
bis zum feinen Finale „Holding<br />
all the lies“: Das Album ist so was<br />
von Neunziger - eine Retro-Party<br />
für Fans. Aber früher war eh alles<br />
besser. (al)<br />
Janelle Monaé<br />
The ArchAndroid<br />
Was klingt wie eine verhuschte Französin, ist in Wirklichkeit<br />
die neue Diva der Black Music an der Schnittstelle<br />
zwischen Soul, HipHop, Rock und R&B. Ihre<br />
Brett-Frisur macht ganze Haarspray-Firmen reich, ihre<br />
Musik hingegen Fans glücklich: Wer The Roots schäzt<br />
und sich die Neue holt, sollte sich „The ArchAndroid“<br />
gleich mit kaufen. Rückgabe ziemlich ausgeschlossen.<br />
(al)<br />
Musiknews-Ticker<br />
RPA & The<br />
United Nations<br />
of Sound<br />
United nations<br />
of sound<br />
Richard Ashcroft probiert noch mal einen Neuanfang.<br />
Mit The Verve schrieb er BritPop-Geschichte,<br />
solo hechelte er den alten Kapiteln hinterher. Die<br />
Video-Single „Are you ready“ ist in der extralangen<br />
Albumversion extralangatmig. Auch beim Rest fällt<br />
das Durchhalten mitunter schwer. Hübsch allemal:<br />
einzelne Songs wie das hüpfende „This thing called<br />
life“. Schade, dieser Mann war mal richtig wichtig.<br />
(al)<br />
/// Was lange währt: Robbie Williams ist wieder bei<br />
Take That eingestiegen. Ein neues Album soll im<br />
Herbst kommen. Robbie: „Es fühlt sich an wie eine<br />
Rückkehr nach Hause“. /// Bono ist nach Bandscheibenvorfall<br />
und OP in München wieder fit, die Europa-Tour<br />
von U2 kann stattfinden. /// WM-Siegerin:<br />
Shakira. Zumindest stand ihr Song in den deutschen<br />
Single-Charts in der Woche nach dem Finale vor Velile<br />
& Safri Duo sowie K‘Naan. /// Neues von Britney:<br />
Jetzt macht sie in Mode und hat eine eigene Kollektion<br />
entworfen. /// Grund zur Vorfreude: Wir sind<br />
Helden veröffentlichen „Bring mich nach Hause“ am<br />
27. August. ///