III - CCA Monatsblatt
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Schule Schule<br />
Deutsche Austauschschüler am Colegio<br />
Aleman in La Paz<br />
Zur Verbesserung der deutschen Sprachkenntnisse und zum Kennenlernen<br />
von Land und Leuten fahren traditionell seit vielen Jahren fast alle Schüler<br />
der 10. Klassen der Deutschen Schule La Paz für drei Monate zu einem<br />
Schüleraustausch nach Deutschland. Im Gegenzug können die Gastgeber-<br />
Schüler aus Deutschland Bolivien kennenlernen. Diese Chance nehmen in<br />
diesem Jahr ca. 25 deutsche Schüler wahr.<br />
So unterschiedlich wie die Herkunftsorte und Schulen sind dabei<br />
auch das Interesse und die Bereitschaft der Schüler, das Land Bolivien<br />
kennenzulernen.<br />
Sie bleiben zwischen drei Wochen und drei Monaten in Bolivien<br />
und besuchen naturgemäß nach einem zweiwöchigen Sprachkurs den<br />
Unterricht in bolivianischen Klassen. Der Sprachkurs dient auch dazu, die<br />
bolivianische Kultur und landestypische Dinge des Alltags kennenzulernen.<br />
Zu ihren Eindrücken und Wünschen befragte ich kürzlich Clara<br />
Hütterott (16), die seit Mitte Juni im Austausch in La Paz ist.<br />
Mobla: Clara, wo genau kommst du her? Wie lange bleibst du in<br />
Bolivien?<br />
Clara: Mein Wohnort ist Ratingen, ich besuche aber das Gymnasium in<br />
Essen-Werden, eine Schule mit musischer Ausrichtung. Ich bleibe insgesamt<br />
zwei Monate in Bolivien, das bedeutet, dass ich in der kommenden Woche<br />
wieder nach Deutschland zurückfliegen werde.<br />
Wie kam es dazu, dass du am Schüleraustausch mit Bolivien teilnimmst?<br />
Nun, ich habe eine besondere Beziehung zu Südamerika und der<br />
spanischen Sprache. Meine Mutter kommt eigentlich aus Südamerika,<br />
und ich habe drei Jahre bereits in Kolumbien gelebt. Mein Vater arbeitete<br />
dort auch als Lehrer in Bogotá. Dass ich aber in Bolivien bin, ist Zufall.<br />
Durch eine Bekannte, Lara Schilling, die in Deutschland studiert, aber die<br />
Deutsche Schule La Paz besucht hat, bekam ich den Kontakt und lernte<br />
meine Gastschwester Ana Sofia Cabezas, kennen.<br />
Welche Unterschiede hast du an der Deutschen Schule La Paz im<br />
Vergleich zur Schule in Deutschland festgestellt?<br />
Die ganze Organisation und der Unterricht selbst an dieser Schule sind<br />
ganz genauso wie in Deutschland. Insgesamt habe ich beobachtet, dass es<br />
hier mehr Fächer gibt. Außerdem gehen die Lehrer durch die vorhandenen<br />
Sprachprobleme in den deutschen Klassen langsamer voran. Und die<br />
Atmosphäre im Unterricht ist hier, zumindest im Vergleich mit meinem<br />
Gymnasium in Essen, lockerer, aber teilweise auch undisziplinierter.<br />
Insgesamt finde ich es an meiner Heimatschule in Deutschland besser.<br />
Was gefällt dir an Bolivien besonders, was nicht?<br />
Die Landschaften hier sind einfach toll, ich habe in der kurzen Zeit<br />
wirklich ganz viel gesehen. Und die Menschen in diesem Land imponieren<br />
mir. Ich kann nicht sagen, dass mir irgendetwas nicht gefallen hat!<br />
Welche Tipps kannst du zukünftigen Austausch-Schülern geben?<br />
Unbedingt die Zeit in Bolivien zu nutzen, um zu reisen, das Land zu<br />
entdecken. Auch andere Dinge als nur Unterricht zu machen, um das<br />
typische Leben kennenzulernen. So habe ich z.B. eine Woche lang ein<br />
Praktikum in einem Kinderheim gemacht, was mir sehr gefallen hat und<br />
mir viel gegeben hat.<br />
„Kunst in La Paz“ 60<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 3/2012 <strong>Monatsblatt</strong> 3/2012<br />
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„Kunst in La Paz“