III - CCA Monatsblatt
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Leute Leute<br />
von Armen und Beinen noch nicht so ganz klappt – was uns aber im Zuge<br />
des Umzugsstresses nicht wirklich gestört hat, sondern eher von Vorteil<br />
war! Sie wird ab Anfang des kommenden Jahres in den Kindergarten<br />
gehen, vorher wäre eine Krabbelgruppe schön, damit sie (und mit ihr die<br />
Mama) erste Kontakte knüpfen können.<br />
Theoretisch wissen aber auch wir beiden Erwachsenen, was uns erwartet:<br />
Ich, Jens, von Hause aus Jurist, werde an der deutschen Botschaft künftig<br />
die deutsche Entwicklungszusammenarbeit verantworten. Ich habe mich<br />
fünf Jahre in der Hamburger Landesverwaltung mit Schifffahrtspolitik<br />
und dem Parlamentsbetrieb befasst, mich aber dann sehr gerne ins BMZ<br />
abwerben lassen, da ich schon immer eine Stelle mit Auslandsbezug<br />
haben wollte. Auch hier arbeite ich bereits seit fünf Jahren, zunächst im<br />
Grundsatz-, dann im Regionalbereich mit der Zuständigkeit für Nicaragua.<br />
Ich, Tina, meines Zeichens Biologin (und nein, ich kenne weder alle<br />
Pflanzen noch Tiere mit Namen :O) und Quereinsteigerin in den Lehrerberuf<br />
(alle Fächer, die keiner mag - Mathe, Physik, Chemie und Biologie) werde<br />
ab Februar kommenden Jahres an der deutschen Schule als Lehrerin<br />
arbeiten. Zuvor war ich in Hamburg und in Bonn an Gesamtschulen<br />
vorrangig in sozialen Brennpunkten tätig.<br />
Als sich unsere Tochter ankündigte, war dies für uns der ideale<br />
Zeitpunkt, den Sprung ins Ausland zu wagen. Da es sich für uns beide<br />
nach dem Studium um die erste berufsbezogene Auslandsstation in<br />
einem Entwicklungsland handelt, können wir jedoch wohl nur erahnen,<br />
was uns erwartet, zumal der weibliche Teil der Familie (neben Tina und<br />
Zoey auch noch zwei Katzendamen namens Osca und Mimi) noch nie<br />
in Lateinamerika war. Jedenfalls sind wir uns sicher, dass wir eine sehr<br />
intensive Zeit in Bolivien vor uns haben werden, in einem Land, für das<br />
wir uns ganz bewusst entschieden haben, aufgrund seiner kulturellen und<br />
ethnischen Vielfalt, seiner spannenden gesellschaftlichen Dynamik, seiner<br />
Ursprünglichkeit, seines Naturreichtums und der vielen Schwärmereien<br />
von Kollegen und Bekannten, die schon dort waren.<br />
Wir freuen uns sehr auf die vor uns liegende Zeit!<br />
Tina, Jens und Zoey Busma<br />
Juni 2012<br />
Neu an der Botschaft: Manuel Müller<br />
Ich freue mich, dass mir das Auswärtige Amt einen meiner Wunschposten<br />
zugedacht und mich zu Ende Juli 2012 als Ständiger Vertreter an die<br />
Deutsche Botschaft La Paz versetzt hat. Der erste Eindruck: Super. Ein<br />
sehr schönes Land, sehr nette Menschen und eine spannende Arbeit, die<br />
mich erwartet. Und an die Höhe habe ich mich auch schon weitestgehend<br />
gewöhnt, obwohl in den letzten drei Jahren der Prenzlauer Berg in Berlin<br />
zu den höchsten Erhebungen meiner Umgebung gehörte… Aufgewachsen<br />
bin ich im Taunus, dort ist es immerhin ein bisschen bergiger als in Berlin,<br />
aber selbst der höchste Berg, der Große Feldberg (880 m über NN), bietet<br />
im Vergleich zu La Paz noch keine wirkliche Höhenluft.<br />
Zum Studium (Politikwissenschaft, Französische Sprachwissenschaft<br />
und Öffentliches Recht) verschlug es mich 1993 in die Weingegenden Trier<br />
und Bordeaux, unmittelbar danach zum Auswärtigen Amt nach Bonn.<br />
Nachdem ich 1999 bis 2001 die Diplomatenausbildung in Bonn<br />
und Berlin sowie ein Auslandspraktikum in Belgrad absolviert hatte,<br />
war ich zunächst bis 2003 als Referent für Frauen- und Sozialfragen in<br />
der Abteilung für Vereinte Nationen des Auswärtigen Amtes in Berlin<br />
tätig und beschäftigte mich danach drei Jahre als Ständiger Vertreter<br />
des Botschafters in Kinshasa/D.R. Kongo schwerpunktmäßig mit<br />
Entwicklungszusammenarbeit und Wirtschaft. Von 2006 bis 2009 war<br />
ich an der Deutschen Botschaft in Kiew als Referent für Innenpolitik der<br />
„Kunst in La Paz“ 54<br />
<strong>Monatsblatt</strong> 3/2012 <strong>Monatsblatt</strong> 3/2012<br />
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„Kunst in La Paz“