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III - CCA Monatsblatt

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Reise Reise<br />

öfters zum Regenwasserauffangbecken auf Ernestos Grundstück kommen,<br />

wollten sich nicht zeigen. In dieser Regenzeit hatte es so viel geregnet, wie<br />

schon Jahre nicht mehr. Wasser war also noch an verschiedensten Stellen<br />

vorhanden.<br />

Wer die Rauheit nicht scheut, das Abenteuer sucht oder sich für<br />

die Landschaft interessiert, der mache sich auf ins 1800 km entfernte<br />

„Paradies“. Unsere Kinder würden sich sofort wieder aufmachen, sollte<br />

sich eine Fahrgelegenheit bieten.<br />

Rahel Fankhauser<br />

Charaña, Sajama und zurück<br />

Mit Rainer Hostnig, dem österreichischen Felsmalerei-Spezialisten,<br />

seiner Frau Rosanna und meiner Nichte Katharina wollten wir die Pukara<br />

(Aymara Festung) Chosi Kani besuchen, in Charaña übernachten und<br />

dann die Straße entlang der chilenischen Grenze zum Sajama nehmen. In<br />

Curahuara de Carangas wollten wir die Höhle Pulltuma aufsuchen, die mit<br />

Hunderten von Llamas ausgemalt ist. Ich sollte noch dafür sorgen, dass die<br />

Kirche von Berenguela geöffnet ist.<br />

Zur Vorbereitung kopierte Rainer Hostnig aus “Google Earth” die<br />

Strecke Charaña-Sajama komplett mit Satellitendaten. Ich beschaffte einen<br />

30 Liter Kanister Benzin (heutzutage nicht mehr so leicht, da verboten) und<br />

begann die “Aktion Berenguela”. Ich rief zunächst den Padre (eigentlich<br />

erst “Seminarista”) in Santiago de Machaca an, den ich von einem Besuch<br />

dort schon kannte. Er gab mir die Telefonnummer des Mallku, der für<br />

die Kirche zuständig ist. Dieser befand sich bei meinem Anruf in El Alto<br />

und wollte mich auf Sonntag vertrösten (wir wollten aber am Samstag<br />

vorbeischauen) und mich erst beschnuppern. Wir trafen uns, er äußerte die<br />

Hoffnung auf eine Renovierung der Kirche, ich meinte, erst wolle ich sie<br />

mir anschauen. Er rief seine Leute also über Radio San Gabriel auf, uns<br />

mit Schlüssel ab 15 Uhr dort zu erwarten, und wir nahmen ihn im Auto mit.<br />

Wir hatten einen guten Start, die Ceja war noch ohne viel Verkehr, in<br />

Viacha kostete uns die Suche nach Brötchen etwas Zeit, wir genossen den<br />

Asphalt, der bis Corocoro reicht. In Comanche passierten wir den Bahnhof,<br />

die Hacienda der Machicados, den Steinbruch mit den Puya Raimondii<br />

(größte Blume der Welt). In Corocoro sahen wir die alten Förderanlagen<br />

der Mine und die aus Holland importierte Kirche aus Eisenträgern,<br />

passierten Pando, Calacoto (alte, aber innen völlig verunstaltete Kirche)<br />

und hatten erst einmal einen platten Reifen. Ich bin im Reifenwechseln<br />

schon etwas geübt, so dass ich die Sache in ca. 20 Minuten erledigte. Wir<br />

passierten 2 km vor Rosario den Abzweig nach Jacha Phasa, eine Festung<br />

mit ca. 100 konischen Chullpas aus Stein aus dem 14. Jhd.. Die hatten wir<br />

aber bei unserer letzten Reise schon besichtigt. In Rosario hielten wir an,<br />

um nach dem Weg zu fragen und mussten erneut die spektakuläre Ruine<br />

der Kirche von 1798 fotografieren. Dann ging es mit Brücke über den<br />

Fluss Mauri, auf dem anderen Ufer nach links, dann über ein weiteres<br />

(erstaunlich tiefes) Flüsschen und nach 12 km bogen wir rechts über die<br />

Eisenbahn ab, um nach weiteren 2 km links an der Schule vorbei zum Fuß<br />

„Kunst in La Paz“ 48<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 3/2012 <strong>Monatsblatt</strong> 3/2012<br />

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„Kunst in La Paz“

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