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III - CCA Monatsblatt

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Titel Titel<br />

Guiomar Mesa: Künstlerin in La Paz<br />

Guiomar Mesa zählt zu den bekanntesten Künstlerinnen in La Paz und man<br />

findet einige ihrer Werke in verschiedenen Museen der Stadt ausgestellt.<br />

Neben ihrer Tätigkeit als Künstlerin arbeitet sie auch als Kunstlehrerin<br />

am Colegio Alemán. Dort trafen wir uns und ich konnte Guiomar einige<br />

Fragen zu ihrem Lebenslauf, zu ihrer Arbeit als Künstlerin sowie zum<br />

Thema Kunst in La Paz im Allgemeinen stellen. Mich beeindruckte dabei<br />

sehr, mit welcher Schnelligkeit Guiomar auf alle meine Fragen eine klare<br />

Antwort parat hatte und nicht zögerte, eine eigene Einschätzung zur<br />

aktuellen Prägung der Kunstszene in La Paz abzugeben, in der sie ihren<br />

ganz eigenen Standpunkt hat.<br />

Guiomar Mesa: Schon als Kind habe ich gerne gemalt und gezeichnet.<br />

Ich hatte das Glück, in einer Familie aufzuwachsen, die eine enge<br />

Verbindung zur Kunst hatte. Meine Eltern waren Architekten und<br />

widmeten ihr ganzes Leben der Geschichte der Kunst und veröffentlichten<br />

auch Bücher darüber. In unserem Haus gab es viele Bilder und ich bin mit<br />

meinen Eltern oft in Museen gegangen. Meine Mutter leitete zu der Zeit<br />

das „Museo Nacional de Arte“ und im Alter von etwa 9 Jahren habe ich<br />

sie oft dorthin begleitet. Das heißt ich war auch dort umgeben von Kunst<br />

und war besonders fasziniert von den Bildern des Künstlers Arturo Borda,<br />

einem der bekanntesten bolivianischen Künstler des 20. Jahrhunderts.<br />

In welcher Weise hast du dich künstlerisch ausbilden und fortbilden<br />

lassen?<br />

Ich bekam zunächst den ganz normalen Kunstunterricht in der<br />

Schule. Als ich 13 Jahre alt war, erkannte mein Vater mein besonderes<br />

Interesse und mein Talent und schlug mir vor, nachmittags an Kursen der<br />

Universität teilzunehmen, was ich dann auch tat. Mit 18 Jahren bekam ich<br />

dann - ebenfalls an der Universität - Unterricht bei Roberto Valcarel. Ich<br />

wusste zunächst nicht, was ich studieren sollte. Meine Eltern rieten mir<br />

von einem Kunststudium ab und schlugen mir das Literatur-Studium vor.<br />

Ich begann also an der staatlichen „Universidad Mayor de San Andrés“<br />

(UMSA) mit dem Literaturstudium, merkte aber schnell, dass mich das<br />

nicht glücklich machte. Ich wollte Kunst studieren! So begann ich nach<br />

einem Jahr zusätzlich mit dem Kunststudium und merkte kurz vor den<br />

Abschlussprüfungen, dass ich nicht beides schaffen konnte. Ich ließ das<br />

Literaturstudium ein Jahr vor Abschluss fallen und konzentrierte mich<br />

fortan nur noch auf das Kunststudium.<br />

Wie kam es zu den ersten Veröffentlichungen deiner Werke?<br />

Ich habe für mein Abschlussexamen eigene Werke unter dem Thema<br />

„Kunst und Entsakralisierung“ ausgestellt. Diese Werke stießen nicht auf<br />

große Resonanz. Allerdings kam auch ein mexikanischer Kritiker in die<br />

Ausstellung, der auf der Suche war nach Künstlern, die die Gedenkfeiern<br />

zu „500 Jahre Entdeckung Amerikas“ in Mexiko mitgestalten könnten.<br />

Er fand Gefallen an meinen Bildern, nahm einige mit nach Mexiko, und<br />

als ich selbst in Mexiko war, kam ich plötzlich mit vielen Künstlern und<br />

Galeristen in Kontakt. So hat es sich nach und nach ergeben, dass meine<br />

Bilder bekannt und ausgestellt wurden.<br />

In welchen Kunstbereichen hast du gearbeitet?<br />

Das sind nicht viele! Malerei, Zeichnung, Objekte aus verschiedenen<br />

Materialien sowie Fotografie.<br />

Von wem wurdest du beeinflusst? Waren bekannte bolivianische<br />

Künstler darunter?<br />

„Kunst in La Paz“ 4<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 3/2012 <strong>Monatsblatt</strong> 3/2012<br />

5<br />

„Kunst in La Paz“

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