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kreativ.werkstatt für marketing und kommunikation - Quartierleist ...

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Interview<br />

Interview mit Carole Hirschi <strong>und</strong><br />

Simone Heim zur Organisation<br />

Quartierfest<br />

Carole Hirschi gibt nach fünf Jahren die Organisation des<br />

Quartierfests ab. Nachfolgerin wird ihre Schwester, Simone<br />

Heim.<br />

Ds Schönouerli: Carole, wie bist du<br />

dazu gekommen, das Quartierfest<br />

Schönau-Sandrain zu organisieren?<br />

Carole Hirschi: Hmm, das weiss ich<br />

gar nicht mehr so genau, ich half die<br />

ersten Jahre mit als Livia Greco das<br />

Fest organisierte, zusammen mit Urs<br />

Zimmermann, André Hiltbrunner<br />

<strong>und</strong> Karim Boural, ursprünglich noch<br />

an der Zinggstrasse. Irgendwann hatte<br />

niemand mehr Lust weiterzumachen<br />

<strong>und</strong> dann stand das ganze Fest auf<br />

der Kippe. Mir war es sehr wichtig,<br />

dass weiterhin ein Fest stattfindet <strong>und</strong><br />

darum habe ich dann übernommen,<br />

anfangs zusammen mit Anna Steiner.<br />

Ds Schönouerli: Was hat dir bei der<br />

Organisation am meisten Freude bereitet<br />

<strong>und</strong> was weniger?<br />

Carole Hirschi: Die Helfer zu organisieren,<br />

das war jedes Jahr ein<br />

Stress. Es fiel mir nicht immer leicht<br />

einfach r<strong>und</strong>herum zu bitten <strong>und</strong> es<br />

ist mir auch nicht wohl dabei, andere<br />

zu drängen. Viele wollen sich nicht<br />

festlegen, ob sie dann wirklich helfen<br />

kommen <strong>und</strong> andere erwarten <strong>für</strong> ihre<br />

Hilfe eine Gegenleistung. Ich fand es<br />

oft schwierig, allen gerecht zu wer-<br />

6<br />

Bilder: Vera Knöpfel<br />

den. Alles andere hat mir Spass gemacht,<br />

den Flyer zusammenstellen,<br />

das Motto festlegen. Und die Freude<br />

der Leute hat mich am Schluss immer<br />

<strong>für</strong> den Aufwand entschädigt.<br />

Ds Schönouerli: Warum hörst du<br />

jetzt nach fünf Jahren auf?<br />

Carole Hirsch: Die letzten zwei Jahre<br />

hing der Grossteil der Arbeit allein an<br />

mir. Anna Steiner hat sich aus familiären<br />

Gründen immer mehr zurückgezogen<br />

<strong>und</strong> ich habe es nicht geschafft,<br />

mehr Dinge zu delegieren. Ich habe<br />

das meiste selbst gemacht <strong>und</strong> es gibt<br />

so viele Posten zu erledigen. Da wäre<br />

mal das Einkaufen, die Bewilligungen<br />

einholen, die sanitären Anlagen<br />

organisieren, ein Jugendschutz- <strong>und</strong><br />

Abfallkonzept <strong>für</strong> die Behörden erstellen,<br />

die Besichtigung des Terrains<br />

mit der Stadtgärtnerei, mit dem Tiefbauamt<br />

schauen wegen der Signalisation<br />

<strong>und</strong> den Absperrbändern. Dann<br />

den Flohmi, eine Band <strong>und</strong> weitere<br />

Acts organisieren, das Kinderfest, die<br />

ganze Infrastruktur mit Strom <strong>und</strong><br />

Licht, Tische <strong>und</strong> Bänke, das Zelt.<br />

Und natürlich der Food <strong>und</strong> die Bar,<br />

plus das Geschirr <strong>und</strong> der Abwasch<br />

(Plastikgeschirr ist verboten, Anmerk.<br />

der Red.). Geholfen dabei haben<br />

mir mein Mann, Daniel <strong>und</strong> meine<br />

Schwester Simone, Anna Steiner <strong>und</strong><br />

Livia Greco, Maja Agyemang <strong>und</strong><br />

ganz viele weitere. Aber ich musste<br />

trotz ihrer Unterstützung immer an<br />

100’00 kleine Sachen denken. Eine<br />

Woche vor dem Fest hat mir nur noch<br />

der Kopf gedreht. Und obwohl man<br />

an so vieles denkt, habe ich halt auch<br />

immer Kritik einstecken müssen, das<br />

hat mich die letzen zwei Jahre immer<br />

mehr gestört. Ausserdem möchte ich<br />

das Fest auch einfach mal geniessen<br />

können <strong>und</strong> Zeit haben mit den Leuten<br />

zu reden.<br />

Ds Schönouerli: Welche Kritikpunkte<br />

gab es denn?<br />

Carole Hirsch: Viele Helfer oder<br />

auch die Leute, welche einen Salat<br />

oder ein Dessert mitbringen, haben<br />

sich beklagt, weil sie da<strong>für</strong> kein Gratisessen<br />

erhalten. Dabei zahle sogar<br />

ich selbst <strong>für</strong> meinen Teller, wenn<br />

ich überhaupt dazu komme etwas zu<br />

essen (lacht). Wir waren die letzten<br />

Jahre mit dem Budget immer im Defizit,<br />

dieses Jahr sind wir das erste Mal<br />

in den schwarzen Zahlen. Ein solches<br />

Fest kostet viel Geld, allein die Be-

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