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Gsungen&Gspielt 04/2021

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Österreichische Post AG/MZ 02Z032291 M | Abs: TVM, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1 | 6020 Innsbruck € 5,50

TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS

INNSBRUCK – BOZEN 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021

Zuflucht ins Licht

Foto: © Hoch3 GmbH/gettyimages


WEIL KULTUR UNSER

GEMEINSAMES LEBEN

REICHER MACHT.

Foto: Raiffeisen/Aria Sadr-Salek

Was haben wir nicht alles in diesem Jahr gelernt. Dass Selbstverständliches mit einem

Mal zur Kostbarkeit wird. Dass wir einander auch in der Distanz spüren wollen. Dass

das gemeinsame Erleben den Moment besonders macht. Und es Kultur ist, die uns immer

wieder aufs Neue erhebt und beflügelt. Seit jeher unterstützen die Tiroler Raiffeisenbanken

die heimische Kulturszene. Und jetzt erst recht. www.raiffeisen-tirol.at


TONLEITER

Foto: T. Erichsen

führt mich meiner Wege?

„WWer führt mich wohin? Wo ist

das Ziel?“ – heißt es in der Ankündigung

für das heurige Tiroler Adventsingen.

Nach einjähriger Pause sollen wieder

Lieder und Instrumentalstücke den Saal

Tirol mit vorweihnachtlicher Stimmung

erfüllen und das szenische Spiel „Zuflucht

ins Licht“ von Angelica Ladurner

zur Erstaufführung kommen. Dieser feinfühlige

Text beleuchtet in besonderer Art

und Weise unser „Menschsein“, versucht

jahrhundertealte Fragen zu beantworten

und zeigt uns aber auch aktuelle Problematiken

auf. Speziell in Zeiten wie diesen

freue ich mich sehr auf diese Aufführung

des Tiroler Adventsingens und lade Sie

ein, mit dabei zu sein!

Erfreulich ist auch, dass wir am 1. Adventsonntag

wieder „Mit’nand in Advent

einisingen“. Zum gemeinsamen Singen

kommt der adventliche Gedanke des gegenseitigen

Helfens dazu. Ich bedanke

mich schon jetzt recht herzlich für die

Unterstützung unseres Spendenprojektes

„Licht ins Dunkel/Arche Tirol“.

Zu guter Letzt freut es mich, den „Augeigern“

zur Verleihung des „Pongauer

Hahns“ zu gratulieren. Eine ehrenvolle

Auszeichnung für würdige PreisträgerInnen!

Prof. Mag. Peter Reitmeir wurde

mit der verantwortungsvollen Aufgabe

als „Pate“ zu fungieren betraut. Weiters

freut es mich, dass Ursula Oberwalder

im Oktober die Obfrauschaft des Chorverbandes

Tirol übernommen hat. Der

TVM-Vorstand gratuliert ihr ganz herzlich

zu diesem neuen Amt und freut sich

auf eine gute Zusammenarbeit!

Ich wünsche euch allen eine stressfreie,

besinnliche und vor allem gesunde Adventzeit!

Foto: L-S. Margreiter

In der aktuellen Ausgabe des G’sungen

& G’spielt, die das Motto „Zuflucht

ins Licht“ trägt, gibt es wieder allerhand

neues Volksmusikalisches zu berichten:

Was hat es eigentlich mit dem Begriff

Volkslied auf sich und was versteht man

darunter? Kann man den Begriff genau

definieren? Lässt er sich überhaupt definieren?

Auskunft darüber gibt euch Sandra

Vergeiner in ihrem Artikel von „Von

der Undefinierbarkeit des Volksliedes“.

Die zahlreichen bewegten Lebensstationen

des Sängers Ludwig Rainer, der nicht

nur in den USA, sondern auch in Russland

unterwegs war, werden in dem Text

„Sound of Ludwig“ von Sandra Hupfauf

dargestellt.

Welche Zutaten benötigt man für einen

Osttiroler Zelten und wie bereitet man einen

Osttiroler Blattstock und ein Ziachkiachl

zu? Die Antworten findet in dem Artikel

„Eppes Traditionelles fia’n Advent“

– damit auch das leibliche Wohl nicht zu

kurz kommt …

Zudem stellen wir euch ganz besonders

musikalische Menschen vor: Es sind dies

u.a. Angelica Ladurner, Ursula Oberwalder

und Serafin Kieler. Serafin wird euch

erzählen, warum er so gerne musiziert

und was ihm dabei wichtig ist.

Es ist zwar noch etwas Zeit, allerdings

bitte jetzt schon vorzumerken: Der 24.

Alpenländische Volksmusikwettbewerb

2022 – ein Fixpunkt der Volksmusikszene

im Alpenraum – steht in den Startlöchern.

Alle weiteren Informationen dazu in dieser

Ausgabe.

Das Redaktionsteam des G’sungen &

G’spielt wünscht Euch einen besinnlichen

Advent mit vielen (ruhigen) musikalischen

Stunden.

Foto: privat

as alte Jahr legt sich zur Ruh,

„Dein neues kommt auf uns zu.“

So heißt es in einem mittlerweile sehr bekannten

Neujahrslied von Sepp Oberhöller.

Wenn im Weihnachtsfestkreis vom

Advent bis Dreikönig wieder volksmusikalische

Lieder und Weisen erklingen,

so haben sie die wunderbare Aufgabe

Zuversicht und Hoffnung zu geben. Melodien,

Klänge und Texte helfen uns „Zuflucht

ins Licht!“ zu finden, wie es heuer

beim Tiroler Adventsingen heißt. Diese

Hilfestellung durch die Musik nehmen

die Menschen mehr denn je gerne und

dankbar in Anspruch und sie freuen sich

schon darauf.

Das neue Jahr bringt wieder viele Angebote

und Gelegenheiten uns zu begegnen

und Neues auszuprobieren. Für die musikalische

Jugend gibt es eine Vielfalt an

Möglichkeiten, sich auf Spurensuche in

die Archive und Schatztruhen der überlieferten

Melodien und Texte zu begeben

und in einem fruchtbaren und spannenden

Austausch die persönlichen Ergebnisse

zum Klingen zu bringen. Gemeint

sind der 8. Tiroler Volksliedwettbewerb

im Februar, der 5. Südtiroler Volksmusikwettbewerb

im April und der 24. Alpenländische

Volksmusikwettbewerb im

Oktober.

Das Für und Wider volksmusikalischer

Wettbewerbe wird nach wie vor heiß

diskutiert. Auf jeden Fall sind sie in der

aktuellen Austragungsform Motivation,

Begegnungs- und Kraftorte und Orientierungsplattformen

für viele aktiv singende,

musizierende und tanzende Menschen.

Dankbar legt sich manch Altes zur Ruh

und neugierig lassen wir das Neue auf

uns zukommen. So spielt das Leben und

die Musik!

Peter Margreiter

Obmann Tiroler Volksmusikverein

Kurt Herran / Peter Oberosler

Redaktionsleitung

Gernot Niederfriniger

Obmann Südtiroler Volksmusikkreis

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 3


SEITENWEIS

INT´RESSANTERWEIS

6 Zuflucht ins Licht

9 Die Arche Tirol

12 Licht im Dunkeln

14 Wir wandern geführt von dem leuchtenden Stern!

16 Advent in Tirol

17 Eppes Traditionelles fia´n Advent

19 Von der Undefinierbarkeit des Volksliedes

RÜCKSICHT

22 Sound of Ludwig

25 Pongauer Hahn für die Augeiger

26 Jubiläumsfeier 40 Jahre SVMK

28 „Marmeladenglasmomente“ vom Aufg'horcht

30 24. Iseltaler Hackbrettlertreffen

BILDLWEIS

32 Jubiläumsfeier 40 Jahre SVMK

33 Aufg'horcht 2021 – was für ein Volksmusikfest!

STELLT´S ENK VOR

34 Frauendreigesang Dur & dur

35 Absamer Zitherdirndln

36 30 Jahre Anton Schosser-Quartett

37 InsoDrei

KREIZWEIS

38 Zuflucht in den Kommerz?

HETZIGERWEIS

40 Gsugsis Welt

STÜCKWEIS

43 Stilla wearn …

44 Am Eisweiher

46 Rieder-Luis-Walzer

PROBEWEIS

50 Wochenendlehrgang für Weisenbläser

51 Wochenendlehrgang für kleine Singgruppen

51 13. Weisenbläser- und Tanzlmusigseminar

WEIBSBILD

52 Ursula Oberwalder

54 Klara/Clara Sattler

VEREINSMEIEREI

59 Auszeichnung für verdiente

Vereinsvorstände und Vereinsmitglieder!

59 Walter Seidner ein Achtziger

60 Tiroler Notenstandl

VORSICHT

62 Offene Herzen – Mit'nand in Advent einisingen

63 Tiroler Weihnachtssingen

63 Blasmusikwettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“

mit Volksmusikwertung

64 Volksmusik im Radio und TV

65 Tiroler Adventsingen

66 Auf'tanzt weard! – Tiroler Musikantenball

68 Riebig und fein …

68 A Liadl lasst´s hearn!

68 Oberländer Sänger- und Musikantentreffen

69 24. Alpenländischer Volksmusikwettbewerb/

Herma Haselsteiner-Preis

69 Intern. Verkaufsmesse „Rund um die Volksmusik“

70 Veranstaltungen 2021/2022

73 Terminvorschau 2022

73 Neues vom Tiroler Volksliederarchiv

BRAUCHBAR

71 Musikantensuche

71 Verkaufe Osttiroler Hackbrett

SCHEIBCHENWEIS

74 Advent in Tirol

74 Gloria – Tiroler Adventsingen

74 25 Jahre Tiroler Wirtshausmusi

49 Tagesseminar für Saiten- und Hosensackinstrumente

50 Schitouren mit Musik

IMPRESSUM

• G´sungen & G´spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises • Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein,

ZVR: 742355401, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512 395 566, E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.at,

www.tiroler-volksmusikverein.at • Bürozeiten Nordtirol: Mo, 10:00 – 12:00 Uhr & 15:00 – 17:00 Uhr; Di bis Do, 10:00 – 12:00 Uhr • Redaktions leitung:

Peter Oberosler und Kurt Herran • Redaktionsteam: Barbara Egger, Theresa Frech, Sabrina Haas, Michael Hackhofer, Franz Hermeter, Leah Maria

Huber, Günther Laimböck, Sarah Loukota, Johanna Mader, Peter Margreiter, Gernot Niederfriniger, Peter Oberosler, Magdalena Pedarnig, Anna

Rausch, Joachim Stecher • Beiträge aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922,

E-Mail: info@volksmusikkreis.org, www.volksmusikkreis.org • Bürozeiten: Montag bis Freitag, 8:00 bis 12:00, 13:00 bis 15:00 Uhr • Druck: Walstead

NP Druck GmbH Gutenbergstreaße 12, 3100 St. Pölten • Auflage: 2.500 Stück • Redaktionsschluss für das März-Heft: 15. Jänner 2022. Die Redaktionsleitung

behält sich Kürzungen und das Redigieren der zugesandten Beiträge vor • Titelfoto: Hoch3 GmbH/gettyimages

Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel sind nicht unbedingt als Meinung des Herausgebers anzusehen.

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


Zuflucht ins Licht

Illustration: Lillian Jokisch

Wer führt mich meiner Wege? Wer führt mich

wohin? Wo ist das Ziel? Ist das mein Ziel?

Wer wird mich aufnehmen und willkommen

heißen am Ende meiner Wanderschaft? Bin

ich dort erwünscht, wo ich bin? Wo ist mein

Stern? Wer lehrt mich, ihn zu erkennen in

der Vielzahl der Gestirne? Wer gibt mir Licht

in der Dunkelheit? Wer zeigt mir den Weg

in die Geborgenheit, ins Licht, in meine Zu-

flucht? Und wer wandert mit mir?

Advent heißt Ankunft. Advent kann Antwort

geben. Advent ist ein Zeichen des Lichts.

(Angelica Ladurner)


INT´RESSANTERWEIS

ZUFLUCHT INS LICHT …

Angelica und das Adventsingen

Foto: Marco Riebler

Angelica Ladurner

Sieben Sequenzen über ein

Gespräch mit vielen Gedanken

1. Sequenz: das Treffen und

die Vorgeschichte

Ich treffe sie an einem sonnigen Montag

vor dem Haus der Musik in Innsbruck

– wir hatten uns zum Essen

verabredet und setzten uns deshalb

in ein Lokal und plauderten – wie

man so schön sagt – über Gott und

die Welt – in unserem Fall über den

Kulturbetrieb, der sich in den Wirren

der momentanen Situation behaupten

muss, über das Studium und das Leben,

über den Glauben und die Religion,

über die Volksmusik und über das

Tiroler Adventsingen – die eigentliche

Hauptangelegenheit unserer Begegnung.

Meiner Gesprächspartnerin begegnete

ich erstmals im Zuge meines Studiums,

als ich mich für Rhetorik und

Sprechtechnik inskribierte. Ich sah

mich einer Frau gegenüber, die mit

Enthusiasmus und einer besonderen

Art, Menschen sofort in ihren Bann

zu ziehen, den Kurs leitete. Bereits

nach drei Worten hatte ich das Gefühl,

die Stimme von irgendwo her, tief in

meinem Gedächtnis, zu kennen. Ich

wühlte in allen möglichen Erinnerungen,

musste jedoch feststellen, dass

ich nicht in der Lage war, die Stimme

einem Ereignis zuzuordnen. Mehr

beiläufig erzählte ich von dieser Begebenheit

bei einem Kaffee zuhause,

und auf Nachfragen meines Vaters

nannte ich auch den Namen: Angelica

Ladurner. Mein Vater lachte und

meinte: „Die Stimme aus den Ö1-Radiogeschichten“.

2. Sequenz: die Stimme ist

unterwegs

Eine Stimme mit Wiedererkennungswert

also, mittägliche Literatur-Zeiten

liegen weit in meiner Kindheit zurück

und damit auch unter tausenden anderen

Stimmen. Und wo diese Stimme

überall erklang: Angelica Ladurner

Angelica in Aktion auf der Bühne

spielt seit ihrem 12. Lebensjahr auf

den Bühnen dieser Welt, den geographisch

näheren wie dem Landestheater

Innsbruck, dem Kellertheater, dem

Stadttheater Bozen oder dem Landestheater

Salzburg - den etwas entfernteren

Theatern in Regensburg, Stuttgart

oder Wien. Raum findet Angelicas

Stimme auch im Radio in Literatursendungen

für den ORF oder in ihren

pädagogischen Tätigkeiten am Mozarteum,

dem Tiroler Landeskonservatorium,

dem Landeskonservatorium

Feldkirch oder der Pädagogischen

Hochschule Innsbruck. Seit sechs

Jahren ist sie nun gewissermaßen auch

die Stimme eines Theaters - in der

Foto: Marco Riebler

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


INT´RESSANTERWEIS

Foto: Angerzellgassler Geigenmusig/A. Ladurner

Die Angerzellgassler 1993: v.l. Peter Kostner, Angelica Ladurner, Christian Ladurner, Peter Rifesser, Martin Bramböck, (es fehlt Franz Posch)

Rolle der Intendantin des Ensemble

Porcia in Kärnten.

Nun saß ich dieser Stimme also in

der Pizzeria gegenüber und sie fragte:

„Michl, wie geht’s?“

3. Sequenz: Zwischenspiel

Wir bestellen uns beide eine Pizza und

der Smalltalk ist bald beendet, wie das

meistens so ist, mit Menschen, mit

denen man fantastisch reden kann

– und unser Gespräch vertieft sich.

Wir kommen von Pontius zu Pilatus,

bis schließlich das Thema Adventsingen

fällt und sie mich auffordernd

anschaut: Wie war das nun mit dem

Adventsingen, frage ich – und, nach

einem kurzen Schmunzeln beginnt

Angelica, mir ihre Gedanken zu erzählen:

4. Sequenz: Das Tiroler

Adventsingen

„Zunächst“, holt sie aus, „muss man

immer nach der dramaturgischen Aufgabe

eines Textes fragen: Das Szenische

im Tiroler Adventsingen sollte

Zweierlei erfüllen: es hat einerseits

dienende Funktion, weil – das Wichtigste

an dem Adventsingen ist ja die

Musik, und das Schauspiel soll unterstützen,

und die Atmosphäre verstärken.

Und zum Zweiten: die Botschaft.

Wenn diese Szenen, es sind deren Sieben,

so in die Musik eingebettet stattfinden,

dann brauchen sie eine Botschaft.

Und diese beiden Funktionen

waren meine gedankliche Grundlage.“

Ich schreibe Stichwörter auf meinen

Block, das Essen hab ich beinahe vergessen,

manchmal nicke ich kurz, Angelica

erklärt weiter.

„Was haben wir denn in der Adventgeschichte,

jetzt, so schnell umrissen?

Da ist einmal Josef – in der Bibel beschrieben

als ‚alter Mann‘. Ich stelle

mir die Frage: wie gehen wir mit dem

Alter um? So als Gesellschaft, so mit

alten Menschen?

Und dann haben wir Maria, eine junge

Frau, die blöderweise schwanger

ist, der Vater ist wohl eher ungreifbar.

Diese beiden Personen, zunächst unabhängig,

treffen in diesem Adventsingen

aufeinander – das bildet die

Ausgangsposition. Und im Laufe der

Szenen entwickeln sich die Beiden zu

jenen Figuren, die Josef und Maria

sind.

Und dann gibt es noch die Engel, die

das Dritte in der Adventgeschichte

verkörpern: das Kind oder das Kindliche

– mit dem Staunen als Lieblingsbeschäftigung.

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 7


INT´RESSANTERWEIS

Dann ist da natürlich auch noch der

Titel:

„Zuflucht ins Licht“ – das Wort Zuflucht

ist Angelica besonders wichtig

– weil in einem gewissen Sinn sind

wir alle Flüchtlinge, wir sind nur zu

Gast hier auf Erden und mitnehmen

können wir gar nichts – und im heutigen

Zusammenhang mit diesem

Flüchtlingsthema handeln die, die sich

als „christlich“ bezeichnen, nicht immer

christlich, sondern eher so wie die

Wirte in Betlehem.

5. Sequenz: Aufwachsen

Flucht und Heimat, damit hat sich Angelica

auseinandergesetzt. Ihr Vater

ist ein Optantenkind aus Brixen, die

Geschwister - Angelica ist die jüngste

von drei Kindern - wachsen alle

in Innsbruck auf. Oft ist die Familie

am Wochenende in Südtirol, der Bezug

dazu ist nach wie vor vorhanden.

Überhaupt strahlt ihre ganze Person

eine Bodenständigkeit aus, die auf

einen starken Heimatbezug schließen

lässt. Ihre Familie hört hauptsächlich

klassische Musik und die Kinder

schlagen diesen Ausbildungsweg

auch ein. Angelica lernt Blockflöte

und Querflöte und studiert bei Franz

Renwart, nimmt Gesangsunterricht

bei Annelies Hückl, macht die Opernprüfung

und ist fortan eine konstante

Größe im Theaterwesen unseres Landes.

6. Sequenz: Volksmusik

Da war doch noch etwas mit Volksmusik,

erinnere ich mich, und ich frage

sie diesbezüglich:

Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht,

wie das meistens so ist, wenn sich

Menschen an etwas erinnern, das weit

in der Vergangenheit liegt:

„Das war die Idee von Franz Posch.

Er war damals Lehrer im AGI und

hat schon länger davon geträumt,

eine Geigenmusik zusammenzustellen,

und so ca. 1977 hat er dann die

Gruppe formiert: die Angerzellgassler

Geigenmusig, da das Akademische

Gymnasium in dieser Gasse steht.

Zu Beginn war Christian, mein älterer

Bruder, und Oswald Sallaberger

auf den Geigen, (später dann Bernhard

Steiner und Rifesser Peter), ich

mit der Flöte in der Gegenstimme,

Kostner Peter mit der Harfe, der Martin

Bramböck mit der Bassgeige und

Franz mit der Gitarre.“

Die Angerzellgassler setzten wichtige

Akzente und Meilensteine in der damaligen

Entwicklung der Volksmusik,

entsteht die Gruppe ja zu einer Zeit, in

der Volksmusik sich auch einen Weg

in die Hochschulen bahnt. Volksmusik

und Musikausbildung – das passte

damals nicht zusammen. Für diese

Annäherung haben die Angerzellgassler

in Tirol einen großen Beitrag geleistet,

waren sie doch allesamt Musikstudenten

und haben gezeigt, dass

sich diese beiden Felder nicht immer

bekriegen, sondern auch bereichern

können. Etwa ein Jahrzehnt spielt Angelica

landauf landab, im Konzert, im

Gasthaus, im Fernsehen – und eben

auch in unzähligen Adventsingen.

Sie kennt die heimelige Atmosphäre,

wenn für eine Stunde ein Raum geschaffen

wird, abseits der Hektik der

Vorweihnachtszeit. Wir kennen sie als

Musikantin, Schauspielerin und Intendantin

und so trifft es sich gut, dass

sie die Textgrundlage für das heurige

Tiroler Adventsingen liefert.

7. Sequenz: der Artikel

Sieben Szenen hat das heurige Adventsingen,

welches, so wollen wir

doch hoffen, stattfinden kann – und

nach diesen sieben Sequenzen dieses

Artikels muss ich Angelica nun doch

einmal widersprechen. „Schreib net

über mi, wer will denn des lesen“, hat

sie gesagt – sie irrt. Noch viel mehr

müsste man über sie schreiben, um

diese Persönlichkeit erfahrbar machen

zu können. Inzwischen müssen wir

uns damit begnügen, einem bisschen

ihrer inneren Stimme im Adventsingen

lauschen zu können.

Foto: privat

ZUM AUTOR

Michael Hackhofer

Student

Musikgruppen:

Thalmann Hausmusik,

IRma, 4diau, Puschtra

Vielsaitige

WINTERWUNDER SERLES

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


INT´RESSANTERWEIS

DIE ARCHE TIROL

Zuflucht für Menschen mit und ohne Behinderung

v.l.: TVM Obmann Peter Margreiter, Christoph Hofer, Gemeinschaftsleitung Mag. Sidonie Tomaschitz,

Daniel Schöpf

Mit verschiedenen Aktionen unterstützt

der Tiroler Volksmusikverein

den gemeinnützigen Verein „Arche

Tirol“. Wir wollen unseren Mitgliedern

dieses Herzensprojekt vorstellen.

Foto: Arche Tirol

zu leben. In einem Archehaus versucht

man im Geist der Gastfreundschaft,

des Miteinander-Teilens und der Einfachheit

zu leben. Die „Arche Tirol“

ist also ein fixes Mitglied der „Arche

international“ und trotzdem ein personell,

organisatorisch und finanziell unabhängiger

Verein in Tirol. Seit 1992

ist der Verein, der zu den Herzensprojekten

von Bischof Reinhold Stecher

zählte, als Verein in Tirol anerkannt.

„In der Arche erleben alle,

wirklich alle, das Leben

leichter, befreiter und

sinnerfüllter.“

Insgesamt 10 Bewohnerinnen und

Bewohner leben aktuell in den zwei

Wohnhäusern in Steinach und Sankt

Jodok und werden dort von zirka 25

Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen betreut.

"Petra Teißl ist als Obfrau stolz

auf die Arche Tirol: „Die Arche ist

Zuflucht für Menschen mit, aber auch

für Menschen ohne geistige Behinderung.

In der Arche erleben alle, wirklich

alle, das Leben leichter, befreiter

und sinnerfüllter.“ Petra Teißl selbst

arbeitet, wie auch der Rest des Vorstandes,

ehrenamtlich für den Verein,

der für sie zur Familie geworden ist.

„Es gibt viel zu tun in der Arche, für

Hauptberufliche und Ehrenamtliche,

aber es ist ein leichtes Mittragen, weil

unser Netz so dicht ist und wir so ein

wunderbares Team sind“, schwärmt

die Obfrau.

„Die Arche Tirol ist eine Gemeinschaft

von Menschen mit kognitiven

und mehrfachen Behinderungen

(Bewohner/innen) und denen, die sie

begleiten.“ So steht es auf der Homepage

des Vereins und besser könnte

man diese Einrichtung wohl nicht

beschreiben. Die Arche Tirol bemüht

sich, die Werte der internationalen

Arche zu leben, die ihren Ursprung

in Frankreich hat. Bereits 1964 nahm

Jean Vanier drei Menschen mit einer

kognitiven Behinderung ins erste Archehaus

auf, um gemeinsam mit ihnen

MitarbeiterInnen, Ehrenamtliche und Freunde helfen in der Arche Tirol mit

Foto: Arche Tirol

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 9


INT´RESSANTERWEIS

Foto: Arche Tirol

Eine Gemeinschaft von Menschen mit und ohne geistiger Behinderung

Finanziert wird die „Arche“ durch

Behindertentagessätze vom Land

Tirol und durch zahlreiche Spender

und Spenderinnen, so auch durch

den Tirol Volksmusikverein. Jährlich

wird zum Beispiel der Erlös der Aktion

„Mit'nand in Adventsingen“ dem

Verein übergeben. Außerdem ruft der

Volksmusikverein in seinem kostenlosen

Weihnachtsliederheft alle Sängerinnen

und Sänger, Musikantinnen

und Musikanten zur Unterstützung

auf. Ohne Spenden wäre ein Überleben

dieses Projektes nicht möglich.

Petra Teißl erzählt zum Beispiel von

einer „Vogelschaukel“, die vor Kurzem

angeschafft wurde und deren

Kauf nur durch die Großzügigkeit

Einzelner möglich war.

„Für uns alle ist Musik ein

Highlight im Tag, spricht

uns alle an und gibt allen

das Gefühl heil zu sein,

dazuzugehören.“

Erstmals im heurigen Jahr durfte der

Tiroler Volksmusikverein die Haugemeinschaft

besuchen und für die Bewohner

und Bewohnerinnen am „Tag

der Herzlichkeiten“ musizieren. „Musik

ist das Um und Auf. Musik ist das

beste Ausdrucksmittel. Musik dient

als Therapie und lässt zum Beispiel

BewohnerInnen ruhig werden und

hilft ihnen, sich zu entspannen. Für

ALLE ist Musik ganz wesentlich und

hilfreich, sich auszudrücken, sich besser

zu spüren, die innere Balance zu

finden, Lebensfreude zu empfinden,

Zugehörigkeit und Gemeinschaft zu

erleben. Musik spricht unsere emotionale

Ebene an und unsere BewohnerInnen

sind sehr emotional.“

Dem Tiroler Volksmusikverein ist die

Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen

ein großes Anliegen und

wir freuen uns, auch weiterhin „die

Arche“ unterstützen zu dürfen.

Wenn auch Sie ein Zeichen der Solidarität

und des Zusammenhalts setzen

wollen, haben Sie die Möglichkeit

über die „Licht ins Dunkel“ Soforthilfe

zu spenden:

Licht ins Dunkel –

zweckgewidmet

an die „Arche Tirol“

BIC: BAWAATWW

IBAN: AT20 6000 0000 0237 6000

Verwendungszweck: „Arche Tirol“

Der Tiroler Volksmusikverein und

die „Arche Tirol“ sagen DANKE!

ZUR AUTORIN

Theresa Frech

Foto: Arche Tirol

Foto: Matthias Fehr

Theresa Frech ist

VS-Lehrerin, Moderatorin

der Sendung „Tiroler

Weis“/ORF Radio Tirol

und Schriftführer-Stellvertreterin

des TVM

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INT´RESSANTERWEIS

LICHT IM DUNKELN

Serafin Kieler – ein besonderes Portrait

Es ist 12:00 Uhr, die Kinder der 2. Klasse MS Sölden sitzen konzentriert

schreibend an ihren Abenteuergeschichten. Die Kirchenglocke schlägt und

ein Junge in der ersten Reihe kichert vor sich hin: „Des isch a Cis!“ Serafin

Kieler, so heißt der Bub, kann leider nicht sehen, wohl aber umso besser

hören als manch anderer. Das Schreiben von Geschichten zählt übrigens zu

einer seiner Lieblingsbeschäftigungen und seine Phantasie sprudelt nur so

aus ihm heraus. Der stets gut gelaunte Serafin aus Obergurgl ist eines der

tapfersten Kinder, die ich kenne. Er verriet mir, seiner Deutsch-Lehrerin,

im Rahmen eines Interviews einige Geheimnisse.

Foto: Felicitas Stecher

Serafin stellt sich vor:

Hallo, ich heiße Serafin, bin elf Jahre

alt und in ein paar Monaten werde ich

12. Ich wohne in Obergurgl. In meiner

Freizeit spiele ich gerne Knopforgel

und klimpere auf meinem Klavier herum.

Manchmal spiele ich auch Strategiespiele

auf meinem Handy. Meine

Lieblingsfarbe ist Rot. Essen mag ich

fast alles, außer Erbsen. Meine Lieblingsfächer

in der Schule sind Deutsch

und Physik.

Wie lernst du auf der Steirischen ein

Stück?

Es funktioniert ganz einfach - Ich mache

das mit dem Gehör. Wenn ich einen

Ton höre, oder du mir einen Ton

vorspielst, suche ich ihn auf meinem

Instrument. Vor kurzem habe ich so

den Walzer aus dem Brixental gelernt.

Das ist also wirklich ganz einfach.

Was gefällt dir an der Steirischen

Harmonika so gut? Warum hast du

dir genau dieses Instrument ausgesucht?

Es ist der Klang, der mir so gut gefällt.

Warum magst du die Volksmusik?

Ich weiß es auch nicht. Das liegt halt

so in mir. Zuerst habe ich einfach

drauf losgespielt, aber meine Lehrerin

Katharina hat mir das Spielen auf dem

Instrument richtig beigebracht. Volksmusik

mag ich auch, weil es da Walzer,

Boarische und Polkas gibt.

Wo musizierst du am liebsten?

Am liebsten musiziere ich im Bad

oder im Wohnzimmer. Da geht es irgendwie

am besten. Aber nicht, dass

du glaubst, ich spiele in der Badewanne!

(Serafin lacht.)

In welchen Situationen spielst du am

liebsten Musik?

Weißt du, das ist oft, wenn ich gerade

mit etwas anderem beschäftigt bin.

Dann denke ich mir, jetzt würde ich

gerne spielen, aber das geht leider

Foto: Felicitas Stecher

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INT´RESSANTERWEIS

nicht immer, wie in der vergangenen

Schulstunde. Da habe ich mir gedacht,

wenn ich doch jetzt Knopforgel spielen

könnte.

Was denkst du beim Musizieren?

Da denke ich immer nur an den nächsten

Ton, an den nächsten Basston und

an den nächsten Melodieton, wie der

Bepo-Straßenkehrer aus dem Buch

Momo. Er sagt, man darf beim Straßenkehren

nie an die ganze Straße auf

einmal denken, sondern immer nur:

Atemzug-Schritt-Besenstrich. Und

auf einmal hast du die ganze Straße

geschafft, ohne es zu merken. Der

denkt also auch immer an den nächsten

Schritt und das mache ich genauso.

Wie wäre dein Leben ohne Musik?

Mein Leben ohne Musik wäre leer.

Wenn man leer ist, dann ist man traurig

und hat auf nichts Lust. Aber eigentlich

fühle ich mich zum Glück

nicht so.

In wenigen Wochen beginnt der Advent.

Magst du im Advent auch musizieren?

Ja, den Advent mag ich sehr gerne und

ich liebe es über alles, Weihnachtsmusik

zu spielen. Diese Musik passt

nur einmal im Jahr, aber man darf sie

natürlich immer spielen. Das wäre ja

witzig, wenn man Weihnachtsmusik

auch im Sommer spielen würde. (Serafin

lacht herzhaft.)

Was magst du noch am Advent?

Ich mag die Geschichten und das

Weihnachtsgefühl. Ich mag den Geruch

der Kekse und freue mich schon

auf das Keksebacken. Ich spüre jetzt

schon die Vorfreude. Meiiiii! (Serafin

gerät ins Schwärmen!)

Advent ist das Warten auf das Christkind,

welches uns Licht in die Welt

bringt! Du kannst das Licht nicht sehen.

Wie stellst du dir das denn vor?

Ach Anna, soll ich dir was verraten,

diese Frage haben mir die Leute schon

1000 Mal gestellt. Sogar die Kinder

aus meiner Klasse fragen mich das

oft. Ich kann mir das Licht sehr gut

vorstellen, weil ich manchmal sogar

Umrisse sehen kann. Was ich nicht

sehen kann, sind zum Beispiel Dinge

und ihre Farben. Der Jakob, mein

Freund, kann nicht einmal das Licht

sehen. Aber wenn ich es ihm beschreibe,

kann ich ihm ein bisschen dabei

helfen, es sich leichter vorzustellen.

Was wünschst du dir vom Christkind?

Ich wünsche mir einen neuen Gurt für

die Knopforgel, der mir passt, damit

ich auch richtig spielen kann. Vielleicht

wäre auch das Akkordeonspielen

etwas für mich, weil man damit

mehr Dur und Moll-Tonleitern auf Lager

hat. Für mich wäre das gar nicht so

schwierig zu lernen, weil ich ja schon

Klavier spiele. Der Walzer aus dem

Brixental wäre auf dem Akkordeon

vielleicht schon ein gutes Stück. Ich

wünsche mir auch irgendein Gerät mit

Batterien, das Geräusche macht.

Was sollte noch jeder über dich wissen?

Jeder sollte über mich wissen, dass ich

Instrumentalmusik sehr gerne mag.

Dazu gehört natürlich die klassische

Musik.

Wer sind deine musikalischen Vorbilder?

Auf der Knopforgel möchte ich so

spielen wie der Herbert Pixner und auf

dem Klavier wie Wolfgang Amadeus

Mozart.

Mit Herbert Pixner und Mozart als

musikalische Vorbilder hat sich Serafin

auf alle Fälle große Ziele gesetzt.

Obwohl er Instrumentalmusik bevorzugt,

ist Serafin auch ein begnadeter

Sänger. Es kann beim Gottesdienst

schon einmal vorkommen, dass er

einfach die zweite Stimme singt, sogar,

wenn der Pfarrer das Halleluja

anstimmt. Auch im Musikunterricht

setzt sich der junge Musikant ans Klavier

und spielt sowohl Akkorde als

auch die Melodie einfach zu einem

Lied dazu- er improvisiert. Serafin ist

ein aufgeweckter und sehr kreativer

Bub, der sich auch über einfache Dinge

freuen kann, ja, manchmal kann er

sich vor Lachen kaum halten. Serafin

kann sich wunderbar ausdrücken und

Texte ganz lebhaft vorlesen. Er ist

also nicht nur ein musikalisches Talent.

In unserer Schule ist er mittlerweile

nicht mehr wegzudenken. Er ist

für die Kinder und Lehrer eine Bereicherung

und alle können sicher noch

viel von Serafin lernen.

Foto: Armin Kindl

ZUR AUTORIN

Anna Rausch

Lehrerin für Deutsch,

Biologie und Musik an

der MS Sölden

Gruppe: Jung und Frisch

Foto: Felicitas Stecher

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INT´RESSANTERWEIS

WIR WANDERN GEFÜHRT VON

DEM LEUCHTENDEN STERN!

Sternsingen in Tirol

Foto: Chronik Schlaiten

Die Ursprünge

Das Sternsingen ist in Tirol wohl

jedem ein Begriff, doch was hat es

damit eigentlich auf sich, wenn am

Jahresanfang edel bekleidete Männer

und Frauen durch‘s Dorf ziehen?

Seinen Ursprung hat das Sternsingen

im 8. Jahrhundert in der Ostkirche.

Dort wurde am Vorabend des Dreikönigsfestes

mit Lichtern von Haus zu

Haus gewandert. Damit sollte daran

erinnert werden, wie der Stern die drei

weisen Männer in 13 Tagen nach Betlehem

geführt hat.

Im Laufe der Zeit ging dieser Brauch

auch in die römisch-katholische Kirche

über. Überlieferungen zufolge,

stellen die drei Könige die damals

bekannten Erdteile Afrika, Asien und

Europa dar. Diese drei Männer kommen

aber nicht mit leeren Händen –

sie haben Gold, Weihrauch und Myrrhe

mit dabei.

Auch beim Sternsingen halten sie diese

drei Attribute in ihren Händen.

Die Sternsinger in den 1960er-Jahren

Mit geweihter Kreide schreiben die

Sternsinger die drei Buchstaben C +

M + B auf die Türen der Häuser. Dabei

stehen die Buchstaben nicht für „Caspar,

Melchior und Balthasar“, sondern

für „Christus mansionem benedicat“

(Christus segne dieses Haus). So soll

das Haus mit seinen Bewohner Innen

für das kommende Jahr gesegnet werden.

Im Mittelalter wurde das Sternsingen

besonders von Armen genutzt, die von

Haus zu Haus zogen, um Almosen für

sich und ihre Familien zu erbetteln.

Das Sternsingen, wie wir es kennen,

wurde 1946 ins Leben gerufen und

die Erlöse wurden beispielsweise für

den Aufbau des Stephansdomes verwendet.

Seit 1954 organisiert die Katholische

Jungschar das Sternsingen

in Österreich. Mit dem gesammelten

Geld werden seit Jahren Hilfsprojekte

in aller Welt unterstützt.

Das Sternsingen in Osttirol

Schlaiten

Auch in Schlaiten wird seit Jahrzehnten

die Tradition des Sternsingens gelebt.

Den Anfang machte der Pfarrer mit

seinen Ministranten, bis dann 1970

der Schlaitner Männerchor übernahm.

Aus diesem Chor formierten sich später

die Schlaitner Sänger.

Von 1970 bis zu ihrer Auflösung im

Jahr 2014 gingen die fünf Männer von

Haus zu Haus und überbrachten die

Segenswünsche. Im Jahr 1996 wurde

auch noch der Kirchenchor eingespannt,

da die Anzahl der Häuser für

nur eine Gruppe zu groß wurde. Für

die fünf Fraktionen braucht es drei

Gruppen. In zwei Tagen werden 520

Höhenmeter zurückgelegt und an die

200 Haushalte besucht.

Der Ablauf

Wenn die Sternsinger kommen, sitzen

alle schon gespannt auf der Ofenbank

oder um den Tisch herum. Die Lichter

am Christbaum brennen und die

Krippe ist fein herausgeputzt. Aber

die SängerInnen kommen nicht gleich

in die Stube hinein. Im Gang (auf gut

Osttirolerisch: in der Laabe) erklingt

„Jetzt fangen wir zum Singen an“.

Nach dem Lied macht sich der Sternträger

auf den Weg – seinen Spruch

auf den Lippen – gefolgt von den

Königen Kaspar, Melchior und Balthasar.

Danach treten auch die Hirten

ein und zur Krippe hingewandt wird

das zweite Lied gesungen. Dieses variiert

von Jahr zu Jahr. Die Könige

verbeugen sich vor der Krippe und

die SängerInnen drehen sich zu den

HausbewohnerInnen um. Die Spende

wird mit einem herzlichen „Vergelt’s

Gott“ quittiert und in vielen Häusern

wird für die SängerInnen noch reichlich

aufgetischt. Danach wird das

Abschlusslied angestimmt - „Jetzt

wandern wir wieder weiter“ – es ist

zugleich ein Segenslied für das kommende

Jahr.

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


INT´RESSANTERWEIS

Die Sternsingersprüche

seit 1974:

Sternträger:

Wir wandern geführt von dem

leuchtenden Stern,

uns war’d hohe Kunde zuteil.

Ein Kind ist geboren –

ein Engel des Herrn verkündet

Friede und Heil!

Drei fürstliche Herren in Purpur

und Pracht,

sie suchen das Kindlein

der heiligen Nacht.

Kaspar:

Ich bin König Kaspar und

möchte geschwind,

ein Krönlein aus lauterem Gold

zu Füßen hinlegen dem

himmlische Kind,

als unsern bescheidenen Sold.

Es ist mit Juwelen und Perlen geziert,

wie es einem richtigen König gebührt.

Foto: Ludwig Pedarnig

Melchior:

Ich, Melchior, König vom

persischen Land,

ich folgte dort oben dem Stern -

Durch steinige Wüste und

glühenden Sand,

zu finden die Krippe des Herrn.

Ich huldige freudig dem göttlichen Blut

und streue ihm Weihrauch

in heilige Glut.

Die Schlaitner Sänger 2005 beim Sternsingen

v.l. Werner Deiner, Kurt Lukasser, Alois Steiner, Franz Plattner, Ludwig Pedarnig

Balthasar:

Auch ich bin ein König,

doch fern ist mein Reich,

Balthasar werd‘ ich genannt.

Auch mich trieb die Sehnsucht

den andern zugleich

und folgte dem Zeichen gebannt.

Ein köstlich‘ Gewürz

mit Düfte(n) so lind,

das böte ich gerne für Mutter und

Kind.

Vor 1974 wurden andere Sternsingersprüche

verwendet, beispielsweise

Ich trag‘ den Stern und geh‘ voran

und führ die Heiligen Drei Könige an.

Muß ihnen die richtige Straße künden,

damit sie den Weg nach Betlehem

finden.

Wegen Textproblemen und anderen Hoppalas

mussten die Sprüche dann ersetzt

werden, denn immer wieder wurde die

Ernsthaftigkeit der Sänger auf die Probe

gestellt, wenn das Sprüchl spontan einfach

umgedichtet wurde.

Sternsingen und Sternblasen in Zeiten von Corona

9 Plätze – 9 Schätze

Wie kann man Sternsingen, wenn man

mitten in einer weltweiten Pandemie

ist?

Ganz einfach! Man geht nicht mehr

von Haus zu Haus, sondern holt die

Leute einfach auf ein paar Platzln im

Dorf. Unter dem Motto „9 Plätze, 9

Schätze“ wanderten Sternsinger und

Sternbläser zu neun verschiedenen

Plätzen in Schlaiten. Für die Besucher

gab es Weihrauch und geweihte

Kreide, damit sie den Segen selbst

in ihr Haus tragen können. Der rege

Andrang zeigte, dass nicht einmal

solch verrückte Zeiten einem alten

Brauch etwas anhaben können.

Foto: Elfriede Egger

ZUR AUTORIN

Magdalena Pedarnig

ist Musikschullehrerin,

spielt u.a. Zither,

Klarinette bei NordOst

saitig und der Freistundmusig

Foto: Ludwig Pedarnig

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INT´RESSANTERWEIS

ADVENT IN TIROL

– ein musikalisches Projekt, um zu helfen

Foto: Stefan Lechner Fotography

Die zwei Musikanten Peter Obrist

aus Stans und Erwin Feiß aus

Ampass hatten vor zehn Jahren die

Idee, eine Weihnachts-CD zu produzieren,

um mit den Einnahmen

bedürftigen Familien und karitative

Einrichtungen zu unterstützen.

Erwin erstellte das Notenmaterial für

die Unterinntaler Weihnachtsbläser

und hatte einen großen Fundus an

Noten. Des Weiteren war er mit der

Zusammenstellung der Titel für die

CD betraut. Die Bläsergruppe war ein

fixer Bestandteil auf jeder der bisher

produzierten Tonträger.

Für die Kontaktaufnahme mit den Musikern

und die Erstellung der Tonaufnahmen

war Peter zuständig. Durch

seine vielen musikalischen Bekanntschaften

wurde eine Auswahl getroffen,

bei der auch die alpenländische

Volksmusik eine wichtige Rolle spielt.

So wurde eine Auswahl getroffen, bei

der auch die alpenländische Volksmusik

eine wichtige Rolle spielte.

„Wir freuen uns, wenn wir

durch unser Projekt, in Not

geratenen Personen helfen

können!“

Innerhalb von vier Wochen war die

erste CD fertig. Alles wurde von Peter

Obrist und seinem Team selbst organisiert.

Schnell war der Entschluss

Konzentriertes Arbeiten bei der CD-Produktion

Erwin Feiß und Peter Obrist – die Köpfe des karitativen Projekts

gefasst, die Einnahmen aus dem

CD-Projekt zu spenden und auch im

darauffolgenden Jahr wurde wieder

eine CD produziert. Der Ertrag aus

dieser CD kam der Tafel in Wattens

zugute. Auch Vereine wie „TAfIE“

wurden bereits unterstützt. Die Einnahmen

aus dem letzten Jahr spendete

der Verein einem Bekannten, der einen

Schlaganfall erlitt. Die Idee dazu

entstand bei Peter Obrist, nachdem er

seinen ehemaligen Lehrer besuchte,

der an ALS litt. Ihm wurde klar dass

wir alle auf einem sehr hohen Niveau

jammern und nicht zu schätzen wissen,

wie gut es uns geht.

Verein Unterinntaler

Weihnachtsbläser

Peter und Erwin gründeten den Verein

„Unterinntaler Weihnachtsbläser“, der

den Verkauf und weitere Spendenaktionen

organisiert. Dazu wurde der Verein

„Unterinntaler Weihnachtsbläser“

ins Leben gerufen, der den Verkauf

und weitere Spendenaktionen organisiert.

Aufgrund des großen Erfolgs

des letzten Jahres kommen auch Musikgruppen

auf ihn zu und wollen bei

diesem Projekt dabei sein.

Peter Obrist stammt aus einer musikalischen

Familie. Seine Mutter spielte

in einer Saitenmusikgruppe mit und

sein Vater war bei der Musikkapelle.

Von Kindesbeinen an war die Musik

Teil seines Lebens und so freut er sich,

dass er seine große Leidenschaft zum

Beruf machen konnte. Über seine Aufnahmen

sagt er: „In der Studioarbeit

habe ich in den letzten 10 Jahren sehr

viel gelernt. Es ist eine tolle Arbeit –

man lernt nie aus. Fein ist, dass ich

keinen Druck habe und mich zuhause

hinsetzten kann, wann ich will. An

dieser Stelle möchte ich mich bei Joe

Laube, Stefan Laube und Hans Perkhofer

bedanken die mir die Studioarbeit

beigebracht haben und immer für

mich da sind, wenn ich Sie brauche!“

Die Reise geht weiter

Auch in Zukunft sind weitere Produktionen

geplant. Peter, Erwin und der

gesamte Verein freuen sich über Musik-

und Gesangsgruppen, die sich für

diese soziale Aktion interessieren und

engagieren möchten.

Foto: Viktoria Hofmarcher

ZUR AUTORIN

Sabrina Haas

Wohnort: Wildschönau/

Innsbruck

Beruf: Gitarrenlehrerin

Musikgruppen: 4kleemusig,

Afelder Dreigesang

Foto: Stefan Lechner Fotography

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EPPES TRADITIONELLES

FIA‘N ADVENT

Advent, die stille Zeit – Zeit, wieder

einmal traditionelle Tiroler Leckereien

auszuprobieren.

Für die perfekte Stimmung kann man

eine Prise adventliche Musik hinzufügen

und die angeführten CD’s anhören.

Osttiroler Blattlstock

Zutaten für den Germteig:

1 1/2 kg Mehl

6 dag Germ

15 dag Zucker

¾ l Milch

1/8 l Rum

1 EL gestr. Salz

4 Eier

15 dag Butter

Zutaten für die Mohnfülle:

¾ l Milch

40 dag Zucker

1 kg feingeriebener Mohn

12 dag Butter

3 EL Honig

1/8 l Rum

1 KL Zimt

1 Messerspitze Nelkenpulver

Schale einer Zitrone

30 dag Butter zum Übergießen

So wird’s gemacht:

Osttiroler Blattlstock

Foto: Isep CK

Germteig:

Aus Mehl, Germ, Zucker, lauwarmer

Milch, Gewürzen, Eiern und Butter

bereitet man einen gut abgekneteten,

mittelfesten Germteig vor, den man

zugedeckt gut gehen lässt. Aus dem

Teig formt man eine Rolle und schneidet

sieben gleich große Stücke davon

ab. Jeder Teil wird zu einem Laibchen

gerollt. Nach kurzem, mehrmaligen

Gehen zu einem Blatt in Tortenformgröße

auswalken. Die Blätter zudecken,

kurz rasten lassen, einstechen

und im Rohr bei 170 Grad jedes

einzelne ca. 12 Minuten backen. In

manchen Familien werden die Blätter

auch in Butterschmalz schwimmend

gebacken.

Mohnfülle:

Milch mit Zucker aufkochen, die übrigen

Zutaten einrühren und gut quellen

lassen.

Zusammenstellen des Blattlstocks:

Das erste Blatt auf eine Platte legen,

etwa einen Zentimeter Fülle draufstreichen

und mit zerlassener Butter

leicht übergießen. Anschließend das

zweite Blatt draufsetzen, wieder Fülle

darüberstreichen und erneut mit

zerlassener Butter übergießen. Dieser

Vorgang wiederholt sich so lange bis

alle sieben Blätter übereinander liegen.

Auf das letzte Blatt kommt besonders

viel zerlassene Butter, sodass sie abrinnt

und als Tropfen erstarrt.

Kulinarisch-adventlicher Musiktipp:

Unsere musikalische Empfehlung

für dieses Rezept wäre die CD

„Weihnacht in Osttirol“ von SängerInnen

und MusikantInnen aus

Anras.

Quelle vom Rezept: Buch „Tiroler

Küche“ von Maria Drewes.

Foto: Isep CK

Ziachkirchln

INT´RESSANTERWEIS

Ziachkiachl

Zutaten:

450 g Mehl

1 Pkg Germ

40 g Butter

40 g Zucker

3 Dotter

Salz

¼ l Milch

1 Löffel Rum

Butterschmalz

So wird’s gemacht:

Aus der lauwarmen Milch, Germ und

Zucker ein Dampfl machen und stehen

lassen. Aus Mehl, zerlassener Butter

und allen anderen Zutaten einen mittelfesten

Teig fest abschlagen und ruhen

lassen.

Auf dem Backbrett wird nun eine Rolle

geformt und 3-4 cm große Stücke

abgeschnitten und schön auf die Kante

hingelegt. Jetzt den Teig wieder etwas

gehen lassen und dann von der Mitte

heraus ausziehen. Umgekehrt ins

heiße Fett legen und goldgelb heraus

backen.

Die Kirchln können mit Sauerkraut

oder mit Preiselbeeren gegessen werden.

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INT´RESSANTERWEIS

Kulinarisch-adventlicher Musiktipp:

Für das Zubereiten dieser Köstlichkeit

empfehlen wir die CD „Advent

in Tirol“ mit den Unterinntaler

Weihnachtsbläsern, Saitenmusik

und Gesang.

Quelle vom Rezept: Buch „Mottinga

Koscht“, von Löwenzahn Verlag.

Osttiroler Zeltn

Zutaten:

300 g Roggenmehl

400 g Weizenmehl

1 Würfel Germ (42 g Germ)

etwas Wasser

Fülle:

200 g Dörrbirnen

200 g Feigen

200 g Rosinen

300 g Nüsse

50 g Zitronat

50 g Mandeln

60 g Staubzucker

2 EL Rum

1 Pkg. Zeltengewürz

Abgeriebene Schale von

1 Zitrone (unbehandelt)

Nüsse und Mandeln grob hacken,

dann alle Zutaten für die Fülle mit

Rum vermengen und über Nacht einweichen.

Zutaten für den Teig zu einem mittelfesten

Germteig kneten, dann die eingeweichten

Früchte dazugeben und

alles gut miteinander verkneten.

Wichtig: Den Teig ca. eine halbe

Stunde gehen lassen und dann gleichmäßige

runde oder rechteckige Zelten

formen, verzieren und danach wieder

ca. 1 Stunde gehen lassen.

Anschließend bei ca. 180 Grad 45

Minuten backen – je nach Größe der

Laibe.

Kulinarisch-adventlicher Musiktipp:

Für das Backen des Osttiroler Zelten

schlagen wir die CD „50 Jahre

Tiroler Adventsingen“ vor.

Quelle vom Rezept: Das Bäuerinnen

Weihnachtsbackbuch

Den Blattlstock, die Ziachkirchln

und noch mehr Rezepttipps aus

Osttirol findet Ihr auf blog.osttirol.

com.

Foto: Elfriede Egger

Osttiroler Zelten

So wird’s gemacht:

Dörrbirnen weichkochen und im Anschluss

mit Feigen und Zitronat kleinwürfelig

schneiden.

Foto: Elfriede Egger

ZUR AUTORIN

Barbara Egger

Volksschullehrerin,

wohnt in Töslach und

Steinach. Spielt Ost.

Hackbrett und singt

gerne in verschiedenen

Formationen

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INT´RESSANTERWEIS

VON DER UNDEFINIERBAR-

KEIT DES VOLKSLIEDES

Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte

entwickelten sich zahlreiche

Erklärungsansätze zu Entstehung

und Herkunft von Volksliedern;

man wollte das ‚richtige‘ und ‚echte‘

Volkslied finden, kategorisieren

und konservieren. Dabei stellt sich

zunächst die Frage, welche Theorien,

Definitionen und Kategorien das

denn waren und infolge, ob diese

denn nach dem Stand der heutigen

Forschung überhaupt noch legitim

sind. Dieser Artikel soll einen kleinen

Einblick in die Begriffsgeschichte

des Volksliedes gewähren und

zum Nachdenken über den Volksliedbegriff

und das, was mit ihm mitschwingt,

anregen.

Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte

entwickelten sich zahlreiche

Erklärungsansätze zu Entstehung und

Herkunft von Volksliedern; man wollte

das ‚richtige‘ und ‚echte‘ Volkslied

finden, kategorisieren und konservieren.

Dabei stellt sich zunächst die Frage,

welche Theorien, Definitionen und

Kategorien das denn waren und infolge,

ob diese denn nach dem Stand der

heutigen Forschung überhaupt noch

legitim sind. Dieser Artikel soll einen

kleinen Einblick in die Begriffsgeschichte

des Volksliedes gewähren

und zum Nachdenken über den Volksliedbegriff

und das, was mit ihm mitschwingt,

anregen.

Was ist ein ‚Volkslied‘?

Einige Meilensteine

der Forschungsgeschichte

Johann Gottfried Herder (1744–1803) verwendete

erstmals den Begriff ‚Volkslied‘ und legte

bestimmte Kriterien zur Definition des Terms

fest (Abbildung von Kulturzentrum Ostpreußen

2014)

Geht man in der Begriffsgeschichte

zurück zum Anfang, also zurück

ins 18. Jahrhundert, so steht hier

der Begriffserfinder und Pionier der

Volksliedforschung Johann Gottfried

Herder (1744–1803). Nach ihm besitze

Musik die Fähigkeit, für nationenübergreifende

Einsicht zu sorgen,

wodurch man sich über das Volkslied

einem ‚Volk‘ nähern könne. Die

grundlegenden Werte, die er im Volks-

Foto: Klaus Mittermayr

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 19


INT´RESSANTERWEIS

lied sah, sind Alter, Ästhetik, Simplizität

und Nationalität in Verbreitung

und Entstehung.

Das 19. und ausgehende 20. Jahrhundert

sehen sich nicht nur durch

aufkeimende Ideologien und Nationalismen

geprägt (im Rahmen welcher

Volkslieder und der Volksliedbegriff

leider oft als Propagandawerkzeuge

in totalitären Regimes missbraucht

wurden), sondern im Volksmusikbereich

vor allem durch die Theorien

des politisch-ideologisch engagierten

österreichischen Volksliedforschers

Josef Pommer (1845–1918) und des

Schweizer Volkskundlers und Volksliedsammlers

John Meier (1864–

1953). Sie beide bestimmten das

Volkslied nach seiner Herkunft, die

Pommer in der Bevölkerung, Meier

in der Kunstmusik fand. Ausschlaggebend

bei beiden Theorien ist die soziale

Gruppe – das ‚Volk‘ – welches

Liedgut entweder neu entstehen lässt

(Pommers Produktionstheorie) oder

über Liedgut bestimmt, es verändert

und es so erst zum Volkslied macht

(Meiers Rezeptionstheorie).

Die beiden deutschen Musikwissenschaftler

Ernst Klusen (1909–1988)

sowie auch Walter Wiora (1906–1997)

brachen im 20. Jahrhundert endgültig

mit dem bisherigen Volksliedbegriff

und dem ständigen Streben nach Echtheit

und Authentizität ihrer Vorgänger.

Klusen regte zur für ihn passenderen

Verwendung des Begriffs ‚Gruppenlied‘

an, der sich soziologisch weiter

gefasst zeige und so Verallgemeinerungen

vermeide. Wiora dagegen erklärte

geradewegs den Untergang des

traditionellen, ‚echten‘ Volksliedes.

Eindeutige Echtheitsmerkmale seien

nicht festzumachen, fixe ästhetische

Kriterien gäbe es nicht und so sei der

Weg geebnet für einen Volksliedbegriff,

der von Innovation, Offenheit

und Zukunftsorientierung lebe, anstatt

an Tradition und Geschichte festzuhalten.

„Ein Volkslied ist nicht

im Volk entstanden.

Es ist nicht unbedingt alt;

es ist nicht unbedingt schön.“

[Klusen 1969, S. 144]

Eine der aktuelleren Beschreibung

ist die der österreichischen Volksmusikforscherin

Gerlinde Haid (1943–

2012), die das Volkslied als Sammelbegriff

für Lieder beschrieb, die nicht

zur Kunstmusik gehören, sondern in

verschiedenen Gruppen einer Gesellschaft

zu diversen Anlässen kursieren,

die mündlich überliefert und dabei variiert

werden.

Gibt es denn allgemeine

‚Volksliedmerkmale‘?

Volkslied ist also nicht gleich Volkslied.

Für den Versuch der Gattungskategorisierung

wurde bisher weitestgehend

mit zwei, je nach Vorliebe des/

der Forschenden unterschiedlich ausfallenden

Großsystemen gearbeitet;

nämlich mit einem, welches verschiedene

Volksliedtypen differenziert und

einem, welches die Volksmusik als

Ganzes gegen Kunst- und Popularmusik

abgrenzt.

Der österreichische Musikwissenschaftler

Wolfgang Suppan (1933–

2015) und der deutsche Erzählforscher

Lutz Röhrich (1922–2006)

unternahmen Unterscheidungen nach

erstgenanntem Schema. Nach Suppan

sei eine Unterteilung ausschließlich

aufgrund inhaltlicher, „textlich-thematischer“

(Suppan, 1978, S.30) Kriterien

möglich, da sowohl Form als

auch Melodie einem soziohistorischen

Zeitgeist zuzuordnen seien. Grundsätzlich

unterschied er zwischen Totenklagen,

Kinderliedern, geistlichen

(Volks-)Liedern, erzählendem und

historischem Lied, Arbeits- und Arbeiterlied,

Liebes- und Heimatliedern

und dem textlosen Singen und Jodeln.

Wesentlich seien zudem Grenz- und

Regionen übergreifende Gemeinsamkeiten

in Melodien und Strukturen,

transkulturelle Verflechtungen und

musikkultureller Austausch, die die

Entwicklung erheblich mitbestimmten

(und das noch immer tun).

„Es lässt sich anscheinend

viel leichter bestimmen,

was ein Volkslied alles

n i c h t ist.“

[Röhrich 2002, S. 4]

Im Gegensatz zu Suppan stellt Röhrich

das Prinzip eines Systems, in

welchem Volksliedgattungen kategorisiert

und terminologisiert werden

können, in Frage. Dennoch versucht

auch er, eine Ordnung herzustellen,

Tabelle zur Veranschaulichung der Differenzierungsmöglichkeit von Popularmusik, Volksmusik und Kunstmusik nach

Produktion, Rezeption und Ästhetik laut Gebesmairs Erläuterungen (Gebesmair 2008, S. 553–578).

20

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


INT´RESSANTERWEIS

und schlägt eine Einteilung nach Inhalt,

Verbreitung, Ursprung und Alter,

Funktion, Struktur, Form und Stil vor.

Zu berücksichtigen seien neben wissenschaftlichen

Termini auch dialektale

Bezeichnungen, Trendwörter oder

auch die Überlieferungsart.

Der Medien- und Kultursoziologe

Andreas Gebesmair setzte sich mit der

Abgrenzung der Volksmusik gegen

Kunst- und Popularmusik auseinander.

Dabei reduzierte er die hauptsächlich

zu vergleichenden Kategorien auf

Produktion, Rezeption und Ästhetik

der Lieder und stellte fest, dass sich

Überschneidungen in den Kategorien

Volks-, Kunst- und Popularmusik zeigen.

Frühere grenzziehende Modelle

strebten die Verdeutlichung der strikten

Trennung der drei Kategorien an,

basierten dabei oft auf nicht haltbaren

Vorurteilen und können daher nach

heutigem Forschungsstand getrost als

veraltet betrachtet werden.

Wie wird es mit dem

Volksliedbegriff weitergehen?

Die Diskurse um den umstrittenen

Versuch einer verallgemeinernden

Definition reißen nicht ab und fanden

in den letzten Jahren sogar eine

Intensivierung. Die Feststellung, dass

es keine eindeutige und einseitige Beschreibung

eines ‚echten‘ Volksliedes

geben kann, erhärtet sich immer weiter,

zumal schon lange nicht mehr von

‚einem‘ Volkslied gesprochen werden

kann – vielmehr scheint aufgrund der

musiktheoretischen und kulturellen

Vielschichtigkeit der Gattung eine

Verwendung des Plurals passender.

Zudem tut sich mit der Entstehung der

Richtung Neue Volksmusik ein Becken

auf, in dem verschiedene musikalische

Stile zusammenfließen, sich

im Sinne der World Music vermengen

und so etwas Neues fernab der ‚traditionellen‘

Volksmusik entstehen lassen.

So begeistert diese neue Art Volksmusik

zu erleben ein breites, junges

Publikum, das einen neuen Zugang

über moderne Festivals, wie etwa dem

Woodstock der Blasmusik, findet. Was

nun ersatzweise als Definition gelten

kann, ist der Versuch einer freien

Charakterisierung von Volksliedern

– regionale, geographische und historische

sowie auch soziale, kulturelle

und transkulturelle Eigenheiten und

der individuell unterschiedliche Einsatz

von Volksliedern lassen eben nur

eine Differenzierung gruppenspezifischer

Typen und Charakteristiken zu.

Unter ‚traditionell‘ sollte also vielmehr

‚angestammt‘ oder ‚überliefert‘

verstanden werden, und nicht etwa

‚echt‘ oder ‚rein‘. Denn das eine ‚echte‘

Volkslied kann und soll auch nicht

definiert werden.

Trotz allem hält sich der Begriff

‚Volkslied‘ gar hartnäckig in unserem

Sprachgebrauch – und daran wird sich

so bald wohl auch nichts ändern. An

Tradition will festgehalten werden,

und im Begriff des Volksliedes scheint

sie auf unvergleichliche Art verkörpert.

Vergessen werden sollte dabei

nur nicht, dass Tradition durch ihre

Veränderung und Dynamik lebt.

Foto: MK Assling

ZUR AUTORIN

Sandra Vergeiner

Musikwissenschaftlerin

und Redaktionsmitglied

bei Helbling Verlagsgesellschaft

mbH

Bibliografie

Deutsch, Haid 1993

Walter Deutsch / Gerlinde Haid / Herbert

Zeman (Hg.), Das Volkslied in Österreich.

Ein gattungsgeschichtliches Handbuch,

Wien 1993.

Gebesmair 2008

Andreas Gebesmair, Popularmusik in

Tirol, Innsbruck3 2008 (Musikgeschichte

Tirols III: 20. Jahrhundert, hg. von Kurt

Drexel).

Haid 2002

Gerlinde Haid, Art. „Volkslied“ (2002),

in: OeML online.

Haid 2004

Gerlinde Haid, „Volksmusik in Tirol im

18. und 19. Jahrhundert“, in: Musikgeschichte

Tirols II. Von der frühen Neuzeit

bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, Innsbruck

2004.

Holzapfel 1996

Otto Holzapfel (Hg.), Lexikon folkloristischer

Begriffe und Theorien, Bern u.a.

1996 (Studien zur Volksliedforschung

17).

Klusen 1969

Ernst Klusen, Volkslied. Fund und Erfindung,

Köln 1969.

Meier 1976

John Meier, Kunstlieder im Volksmunde.

Materialien und Untersuchungen, Hildesheim

1976 (Nachdruck der ersten Auflage,

Halle an der Saale 1906).

Mochar-Kircher 2004

Iris Mochar-Kircher, Das echte deutsche

Volkslied, Josef Pommer (1845–1918) –

Politik und nationale Kultur, Frankfurt

am Main 2004.

Nußbaumer 2014

Thomas Nußbaumer (Hg.), Das Neue in

der Volksmusik der Alpen. Von der ‚Neuen

Volksmusik‘ und anderen innovativen

Entwicklungen, Innsbruck 2014.

Röhrich 2002

Lutz Röhrich, Gesammelte Schriften zur

Volkslied- und Volksballadenforschung,

Münster u.a. 2002 (Volksliedstudien 2,

hg. von Max Matter).

Steinbrecher 2016

Bernhard Steinbrecher, Das Klanggeschehen

in populärer Musik. Perspektiven

einer systematischen Analyse und Interpretation,

Köln / Weimar / Wien 2016.

Suppan 1978

Wolfgang Suppan, Volkslied. Seine

Sammlung und Erforschung, Stuttgart2

1978 (Sammlung Metzler 52).

Tagg 1982

Philip Tagg, „Analysing Popular Music.

Theory, Method and Practice”, in: Popular

Music. Theory and Method 2 (1982).

Wiora 1959

Walter Wiora (Hg.): „Der Untergang des

Volksliedes und sein zweites Dasein“, in:

Das Volkslied heute, Kassel 1959 (Musikalische

Zeitfragen. Eine Schriftenreihe

7).

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 21


RÜCKSICHT

SOUND OF LUDWIG

Ein amerikanischer Unternehmer ließ

1839 im Zillertal eine Tiroler Sängergruppe

„casten“ und der 18-jährige

Ludwig, Simon Holaus, Margarethe

Sprenger und Helene Rainer wurden

unter Vertrag genommen. Der Amerikaner

hatte vom Erfolg der ersten

Rainer Sängertruppe 1824 in England

gelesen, der Ludwigs Mutter Maria

angehört hatte, und versprach sich von

seiner Idee ein gutes Geschäft.

Fast vier Jahre verbrachte Ludwig Rainer

in den USA. In dieser Zeit führten

ihn Konzertreisen im Norden bis nach

Quebec in Kanada und im Süden bis

nach New Orleans. Durch Rainers

penible Pressearbeit ist die gesamte

Route der Reise heute noch in historischen

Zeitungen nachvollziehbar.

Auf der Suche nach ihrer eigenen Nationalmusik

begeisterte sich die junge

amerikanische Nation zu dieser Zeit

für alle Arten von „ethnischer“ Musik:

Britische Balladen, ungarische oder

italienische Lieder und eben auch „Tyrolese

Melodies“. Man würde diese

Art von Musik im CD-Geschäft heute

wohl unter „world music“ finden (falls

man irgendwo noch ein CD-Geschäft

findet). Die Rainer Family erlangte

bald große Popularität. Die Amerikaner

schätzten besonders ihren harmonischen

mehrstimmigen Gesang – tat-

Bildmotiv von C. Falck: ganzfiguriges Porträt von Ludwig Rainer mit Gewehr vor einer Ansicht des

Hotels am Achensee. (Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum)

Vor zweihundert Jahren, genau am

21. Juli 1821, wurde Ludwig Rainer

geboren. Heute bringt man ihn vor

allem mit dem berühmten Weihnachtslied

„Stille Nacht“ in Verbindung.

Das Leben des professionellen

Sängers, weitgereisten Unternehmers

und visionären Tourismuspioniers

hat aber noch vieles mehr zu

bieten. Den erstaunlichen Geschichten

rund um die Rainer-Sängergruppen

wurde vor allem in Wissenschaftskreisen

lange nicht allzu viel

Glauben geschenkt. Dazu mag auch

eine gewisse Arroganz dem „kleinen

Mann“ gegenüber beigetragen haben.

Heute lassen sich durch digitale

Recherchemethoden viele Überlieferungen

verifizieren.

Die Karriere des Ludwig

Rainer begann mit einer

Amerikatournee

„Tyrolese Singers“, handkolorierte Daguerreotypie

von Richard Beard erworben von Queen

Victoria und Prince Albert im Jahre 1852. Von

links: Simon Klier, Ludwig Rainer, Franziska

Margreiter, Veit Rahm, Simon Holaus. (Royal

Collection Trust, Open Source)

22

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


RÜCKSICHT

sächlich gründeten sich nach diesem

Vorbild auch schnell amerikanische

„Singing Families“.

Hundert Jahre später war die „berühmte

Rainer Family“ in den USA noch so

präsent, dass Maria Trapp 1942 dort

werbewirksam behauptete, sie sei eine

direkte Nachfahrin der Tiroler Sänger.

Für die Trapp-Familie war es eine Tatsache:

Es war die Tiroler Sängergruppe

rund um Ludwig Rainer, die „Stille

Nacht“ ab 1839 in die USA bekannt

gemacht hatten. Und die Fakten? Darauf

kommen wir später zurück.

Ein Tiroler Abend im Salon

der britischen Königin 1852

Wieder zurück in Tirol heirateten Ludwig

Rainer und Margarethe Sprenger

1843. Das häusliche Glück war allerdings

nicht von Dauer, da Margarethe

im Kindbett verstarb. Eine zweite Heirat

und ein eigener Gasthof („Zum Hirschen“)

in Rattenberg folgten. Dann

wurde Rainer zuerst vom Patriotismus

– er kämpfte mit den Rattenberger

Schützen 1848 an der Südgrenze des

Habsburgerreiches – und gleich darauf

wieder vom Reisefieber gepackt. Ludwig

Rainer, Simon Holaus und Franziska

Margreiter, Veit Rahm und Simon

Klier (dieses Ensemble ist durch

eine sehr frühe Form der Fotographie

dokumentiert!) reisten 1851 zur ersten

Weltausstellung nach London. Die

Tiroler sangen nachweislich zweimal

vor der englischen Königin Victoria,

die diese Auftritte in ihrem Tagebuch

festhielt. Am Neujahrstag 1852 schrieb

die englische Königin, dass Ludwig

Rainer eigens ein Lied für die Audienz

komponiert hätte, das sehr schön sei

und fährt fort (grob auf Deutsch übersetzt):

„Wir wünschten uns gegenseitig

ein “Gesegnetes Neues Jahr”. Es sind

gute, einfache, herzliche Leute. Rainer

und Margreiter tanzten einen “Ländler”

begleitet von Zither und Gitarre,

wirklich schön. Wir erfreuten uns am

Tanzen, ich hätte noch viel länger zuschauen

können“ (Queen Victoria`s

Journals, 1.1.1852, Princess Beatrice`s

copies, Volume 33, Spine-Page 3, supplied

by Royal Archives, c HM Queen

Elizabeth II 2012).

Ein Kapitel im Leben Ludwig Rainers

bleibt nach wie vor im Dunkeln

– jene zehn Jahre, die er in Russland

verbrachte. Einige Anekdoten, Fotos

und Hinweise lassen Erstaunliches

erahnen: Zu seiner pompösen und öffentlichen

dritten Hochzeit mit Anna

Prantl im Jahr 1865 waren 500 Gäste

geladen, alle erschienen in Tracht und

beteiligten sich am großen Hochzeitszug

durch St. Petersburg. In seiner

Rede lud Rainer alle Anwesenden zu

sich nach Tirol ein.

Kritik über ein Weihnachtskonzert der

Trapp-Familie 1942 mit Verweis auf „the

famous Rainer Family Singers“ (Brooklyn Eagle

20.12.1942, S. 8B.)

Der Achenseehof

Und wenig später eröffnete Ludwig

Rainer eine angemessene Bleibe für

Programme zu Konzert der "Tyroler Concert-Sänger-Gesellschaft"

im Hotel Seehof in

Pertisau (Besitzer: Ludwig Rainer) mit Daten

zum Hotel bzw. zum Konzertprogramm;

seine vielen Fans aus dem Ausland.

Nicht nur bei seinem Hotel „Achenseehof“

war Rainer gern auf dem neuesten

Stand, auch was die Programmgestaltung

seiner Unterhaltungsabende anging.

Bereits für das Jahr 1874 ist ein

Schuhplattler im Programm der Rainer

Sängergesellschaft belegt (24.10.1874,

Meraner Zeitung, S. 2.). Musik gehörte

quasi zur Hotelausstattung und damit

hob Rainer sich von den restlichen

Hotels der Gegend ab:

„Während im Fürstenhause

am Freitag nur Fastenspeisen

verabreicht werden und

Sonntags das unschuldigste

Kartenspiel verwehrt wird,

finden bei Rainer „im süßen

Löchl“, dem Kaffeehause am

See-Ufer, allabendlich Unterhaltungen

mit Musik und

Tanz statt. An diesen nehmen

Wirth und Gäste theil. Während

die Familie Rainer durch

Zitherspiel und Gesang sich

hervorthut, „zupfen“ kräftige

Männer, die unter Tags als

Ruderer oder Bauknechte hart

arbeiten, die Harfe oder blasen

Mundharmonika, und der

„Schuhplattler“ oder „Baierische“

wechselt mit dem salonmäßigen

Walzer, den nicht

selten Bauernbursche mit den

anwesenden Damen tanzen.“

(Wiener Allgemeine Zeitung, 18.9.1883,

S. 14.)

Als Ludwig Rainer 1893 starb, gehörten

Nationalsängerkonzerte in der

Landeshauptstadt bereits zu den Fixpunkten

der Tourismusunterhaltung.

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 23


RÜCKSICHT

Kulturelles Kapital

Tiroler Sängergesellschaften (immer

mit starker weiblicher Beteiligung)

schlugen als erste Kapital aus dem

volksmusikalischen Allgemeingut

unserer Region. Sie waren aber auch

dafür mitverantwortlich, dass Volksmusik

in Tirol bis heute so vital ist.

Ludwig Rainer und generell der Erfolg

der Tiroler Nationalsänger im Ausland

haben dafür gesorgt, dass Volksmusik

früh ein fixer Bestandteil des Tourismusimages

Tirols wurde. Dies wiederum

hat vielen MusikantInnen bereits

im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts

Auftritts- und Verdienstmöglichkeiten

eröffnet, die dazu beitrugen, die

Literatur:

Volksmusiklandschaft abseits vom

Familienkreis aktiv und dynamisch zu

erhalten. Während in anderen Regionen

musikalische Traditionen laufend

und unbemerkt von populäreren Musikformen

durchmischt und abgelöst

wurden, hat in Tirol die touristische

Verwertung und nicht zuletzt die Frage

rund um „echt“ oder „unecht“ zur

ständigen bewussten Auseinandersetzung

mit Volksmusik geführt.

Und Stille Nacht?

Ach ja! Am 25. November 1839 fand

das erste Konzert der Rainer Family

in New York statt, in einem der bedeutendsten

und modernsten Konzertsäle

der Zeit, dem City Hotel direkt

am Broadway. In der Nähe steht auch

heute noch die Trinity Church und auf

deren Friedhof soll die Sängergruppe

erstmals auf amerikanischen Boden

„Stille Nacht“ gesungen haben. Diese

mündliche Überlieferung lässt sich

leider durch keine schriftlichen Quellen

endgültig verifizieren. Was sich

aber belegen lässt, ist, dass die Rainer

Family in den Weihnachtstagen 1839

mehrmals in unmittelbarer Nähe zur

Trinity Church auftrat.

Exponate und Dokumente zu dieser

Geschichte präsentiert das Museum

in der Widumspfiste in Fügen (www.

hmv-fuegen.at), ein Partner des Tiroler

Volksmusikvereines.

Sandra Hupfauf: Die Lieder der Geschwister Rainer und „Rainer Family“ aus dem

Zillertal (1822-1843). Untersuchungen zur Popularisierung von Tiroler Liedern in

Deutschland, England und Amerika (Schriften zur musikalischen Ethnologie 5), Innsbruck

2016.

Sandra Hupfauf: Die Tourneen der Geschwister Rainer und Rainer Family – Rekonstruktion

der ersten ‚Kunstreisen‘ als Sozialgeschichte eines kulturellen Transfers im

frühen 19. Jahrhundert (Dissertation 2017, Universität Innsbruck, Institut für Musikwissenschaft).

Museum in der Widumspfiste Fügen, Günther Klaus: Lebenslauf Ludwig Rainers

Foto: Sandra Hupfauf

ZUR AUTORIN

Sandra Hupfauf

Musikwissenschaftlerin,

derzeitiges Projekt: Der

‚Tiroler Abend‘: Nationalkonzert

– Volkstumsarbeit

– Touristenattraktion,

Institut für Geschichte und

Europäische Ethnologie

der Universität Innsbruck,

Konzertorganisatorin

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RÜCKSICHT

PONGAUER HAHN FÜR

DIE AUGEIGER

Text: A. Rausch

Die Einstellung zur Musik und zur

Art des Musizierens war einer von

vielen Gründen für Peter Reitmeir,

der in der Rolle des Paten den Augeigern

eine ganze besondere Auszeichnung

überreichen durfte. Bei

dieser Auszeichnung handelt es sich

um den Pongauer Hahn.

Was hat es nun mit Hähnen,

Paten, Aufzeichnungen und

Musikanten auf sich?

Seit dem Jahre 1996 wird alle zwei

Jahre der Pongauer Hahn an Volksmusikgruppen

aus dem Alpenraum

vergeben. Besonders wichtig für die

Verleihung dieser Auszeichnung ist

für die Jury der musikalische Stil verbunden

mit hoher Qualität. Diese Jury

wählt erfahrene Musiker oder Sänger

als Paten, welche schlussendlich autonom

entscheiden, an welche Gruppe

der Pongauer Hahn gehen soll.

Für die Kategorie „Instrumentalgruppe“

ging der Preis heuer an die Tiroler

Geigenmusig „die Augeiger“. Schon

1989 führte der Geigenlehrer Gregor

Leutschacher die damals 4 SchülerInnen

in die Spielweise der traditionellen

Zillertaler Geigenmusik ein.

Die Gruppe musizierte fortan hauptsächlich

in der Besetzung 2 Geigen,

Harfe, Osttiroler Hackbrett und Kontrabass.

Beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb

1990 in Innsbruck

erlangten sie das Prädikat „ausgezeichnet“.

Darauf folgten viele Auftritte bei

diversen Volksmusikveranstaltungen

sowie Fernseh- und Radiosendungen

im In- und Ausland. Am 4. Feber 2000

kam der Bassist Gregor Leutschacher

durch einen tragischen Lawinenunfall

ums Leben. Seitdem musiziert die

Gruppe zu viert. 2018 verließ Barbara

Fischer aus beruflichen Gründen

die Gruppe. An ihre Stelle trat Hans

Anker als Kontrabassist.

Tiroler Volksmusikvorbilder

Worte des Paten Peter Reitmeir:

Die Augeiger sind schon seit über 30

Jahren eine vorbildliche Volksmusikgruppe

in Tirol. Man spürt das Verwachsensein

mit der musikalischen

Tradition. Mit der perfekten instrumentalen

Technik verbindet sich auch

ein hervorragendes Stilgefühl, das

wohl nur entstehen kann, wenn man in

dieser Musikkultur aufgewachsen ist.

Alle vier Augeiger (Barbara Aichner,

Waltraud Reitmeir, Sabine Fontan,

Hans Anker) stammen zudem tatsächlich

aus Volksmusikfamilien.

Am Festabend, welcher am 3.9.21

im Kultur-und Kongresshaus in St.

Johann im Pongau stattfand, spielten

und sangen sowohl Preisträger-Gruppen

als auch Juroren mit ihren Gruppen.

Das Publikum konnte beste

Volksmusik auf höchstem Niveau aus

dem gesamten Alpenraum genießen.

Foto: fotoperfect St. Johann im Pongau

Foto: fotoperfect St. Johann im Pongau

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JUBILÄUMSFEIER 40 JAHRE SÜDTIRO

Text: Gernot Niederfriniger

Ein unvergesslicher Tag voll Musik

und freundschaftlicher Begegnung

war der 11. September 2021

in Schloss Maretsch in Bozen. Der

Südtiroler Volksmusikkreis hat zur

40. Jahreshauptversammlung seine

Mitglieder, Partnervereine und

Volksmusikfreunde eingeladen und

das Jubiläum gebührend gefeiert.

Feierlicher Gottesdienst

Pater Urban Stillhard zelebrierte im

Innenhof von Schloss Maretsch den

feierlich gestalteten Gottesdienst mit

einer eindrücklichen Predigt. Vielfältig

musikalisch wirkten die Vorstandsmitglieder

des Volksmusikkreises mit:

die Weisenbläser mit Manuel Goller,

die Vorstand Musi mit Stücken aus der

Passeirer Liederhandschrift und gemeinsame

Lieder aus dem Liederheft

„Gott zu Ehren lasst uns hören“.

Ehrengäste: Stadträtin Johanna Ramoser, Monika Rottensteiner (Arge Volkstanz), Obmann Gernot

Niederfriniger, Erich Deltedesco (Südtiroler Chorverband), Pepi Fauster (Verband Südtiroler Musikkapellen)

Foto: SVMK/Kurt Fasolt

40. Jahreshauptversammlung

Zahlreiche Mitglieder und Gäste sind

trotz den strikten Corona-Auflagen

erschienen und wurden von Obmann

Gernot Niederfriniger herzlich begrüßt.

Die Berichte des Hauptvereins

und der Bezirke wurden rasch präsentiert

und die Bilanz einstimmig genehmigt.

In der Gedenkminute wurde an

zwei namhafte Funktionäre besonders

gedacht: dem ehemaligen Obmann

Luis Rieder und der langjährigen Kassierin

Ingrid Keifl. Die Weisenbläser

haben diesen besonderen Moment

einprägsam in Töne verwandelt.

Austausch und Begegnung

Die Gründungsmitglieder von 1981: Karl Unterhofer, Uli Lehmann Hackhofer, Marlene Springeth, Gründungsobmann

Sepp Mulser, Evi Lehmann Pedarnig, Franz Kofler

Foto: SVMK/Kurt Fasolt

Beim Mittagessen mit dem Büffet der

Sarner Bäuerinnen gab es viel Gelegenheit

alte Bekannte zu treffen, Gäste

aus Nah und Fern zu begrüßen und

herzhaft sich freuen und zu lachen.

Von allen Himmelsrichtungen sind

Sänger und Musikanten zusammengekommen

und hatten sich viel zu erzählen.

Ein Gläschen Wein, köstliche

26

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


RÜCKSICHT

LER VOLKSMUSIKKREIS

Foto: SVMK/Kurt Fasolt

Ehrengäste Günther Hopfgartner, Obmann Gernot Niederfriniger, Manuela Cristofoletti, Hannes Premstaller (Referat Volksmusik)

Säfte und schmackhafte Speisen trugen

zur angeregten Unterhaltung bei.

Erinnerungen an die Anfänge und die

Höhepunkte des Volksmusikkreises

waren ebenso Thema wie neue Ideen

und Vorhaben. Man konnte hautnah

die Begeisterung in den glücklichen

Gesichtern miterleben.

Klingende Volksmusik

Der Nachmittag stand im Zeichen der

Musik und der Ehrengäste. In der ersten

Einheit „Klingende Volksmusik“

sangen und musizierten der Rastlarch

Zwoagsong mit Otto Dellago, die

Thalmann Hausmusik (Familie Hackhofer

und Lehmann) und die Vorstand

Musi in der Moderation von Christine

Wieser. Bunt, abwechslungsreich und

kurzweilig verflog diese Stunde im

Nu und viele Gedanken und Erinnerungen

an gemeinsame Erlebnisse mit

Lied, Musik und Tanz sind zur Sprache

gekommen.

Festakt

Zum Festakt begrüßte Obmann Gernot

Niederfriniger zahlreiche Ehrengäste

und Heike Tschenett von RAI

Südtirol übernahm die Koordination

der Ansprachen. Der Gründungsobmann

Sepp Mulser blickte auf die Anfänge

des Volksmusikkreises zurück

und warf einen Blick auf die aktuelle

gesellschaftliche Situation. In Gedenken

an den zweiten Obmann Luis Rieder

spielte die Thalmann Hausmusik

den „Rieder-Luis-Walzer“ von Peter

Reitmeir (Seite 46 in diesem Heft).

Landesrat Philipp Achammer verlieh

seiner Freude Ausdruck und wünschte

dem Volksmusikkreis viel Elan und

frischem Wind durch die Begeisterung

der Jugendlichen. Die freundschaftlichen

Grußworte und Glückwünsche

von Peter Margreiter als Obmann des

Tiroler Volksmusikvereins und jene

von Renate Gamper als Programmchefin

von RAI Südtirol wurden von

Heike Tschenett vorgetragen. Weitere

Grußworte mit wertschätzenden Gedanken

sprachen Manuela Cristofoletti

als Koordinatorin vom Referat

Volksmusik der deutschen und ladinischen

Musikschule sowie Johanna

Ramoser als Stadträtin der Gemeinde

Bozen.

Ausklang

Mit einer weiteren Einheit von „Klingender

Volksmusik“ wurde die Jubiläumsfeier

fortgesetzt. Schwungvolle

Klänge der Tanzlmusig „Die Kraxn“

wechselten sich mit den Harmonikastücken

der „Hoamstanzer“ und den

Beiträgen von Moderator Franz Hermeter

ab.

Alles in allem bleibt diese Jubiläumsfeier

als „runde Sache“ in Erinnerung:

rund und reibungslos war der Ablauf

und rund und schwungvoll gings beim

Singen und Musizieren!

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 27


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„MARMELADENGLASMOMENTE“

VOM AUFG'HORCHT IN INNSBRUCK

Das „Aufg'horcht“ in Innsbruck stellt für viele Volksmusikgruppen ein

absolutes Highlight im Kalender dar. Meist werden die Erlebnisse vom

„Aufg’horcht“ - Wochenende noch monatelang untereinander ausgetauscht

und entstandene Musikantenfreundschaften gepflegt. Auch dieses

Jahr denken wir an zahlreiche schöne und aufregende „Aufg’horcht“ - Momente

zurück – so schön, dass wir sie eben am liebsten in einem Marmeladenglas

konservieren und aufbewahren möchten. Und wenn wir wieder einmal

in Erinnerungen schwelgen und über vergangene Zeiten nachdenken,

können wir das Glas öffnen und über die Erlebnisse und Geschichten des

„Aufg’horcht“ 2021 schmunzeln.

Vorfreude, Hoffnung,

Aufregung

Es war lange still in Innsbruck.

Die Dirndlgewänder und Lederhosen

haben eine Zwangspause hinter

Bei „Aufg’horcht“-Klängen juckt es gleich in den Beinen

Foto: Felicitas Stecher

sich und die Vorbereitung auf das

„Aufg’horcht“- Wochenende vom 22.

bis 24. Oktober 2021 war eine andere.

Lange mussten die Musikantinnen

und Musikanten hoffen, dass diese

Veranstaltung wieder stattfinden kann

und da war eben immer dieser „was

wäre, wenn“ – Gedanke. Zu oft hatten

sich die MusikerInnen in den vergangenen

2 Jahren schon auf einen

Auftritt gefreut, und die zahlreichen

Absagen waren selbstverständlich ernüchternd.

Aber dieses Mal kam eben

endlich keine Absage-Mail und viele

Gruppen konnten ihr Glück beim Auftakt

am Freitag im Treibhaus kaum

fassen. Die Augen glänzten noch mehr

als in den vergangenen Jahren und an

den zitternden Fingern der Musikerinnen

und Musikern konnte man die

Aufregung gut erkennen. Das Wiedersehen

mit befreundeten Gruppen war

besonders herzlich und das gemeinsame

Musizieren verbreitete ein wohliges

Gefühl des Heimkommens, in

eine Welt, in die wir schon lange nicht

mehr eintauchen durften.

Stehenbleiben, Zuhören,

Innehalten

Der Samstag vom „Aufg’horcht“- Wochenende

stand bekanntlich unter dem

Motto „Volksmusik erobert die Stadt“.

An verschiedenen Plätzen der Innenstadt

erklang Musik und die Gruppen

wanderten mit ihren Instrumenten von

Ort zu Ort, um diese mit Volksmusik

Foto: W. Kräutler

zu beleben. Als am 23. Oktober nun

nach langer Pause wieder Musik die

Gassen der Innenstadt erfüllte, waren

die Passantinnen und Passanten

besonders neugierig und gespannt

zugleich, und es blieben viele von ihnen

einfach stehen, um innezuhalten.

Freundliche Gesichter strahlten den

Musikantinnen und Musikanten entgegen,

und es wurde sogar ein wenig

getanzt. Immer wieder konnte beobachtet

werden, dass Zuhörerinnen und

Zuhörer die Augen schlossen, um den

Moment besonders zu genießen und

abzuspeichern. Aber vielleicht auch,

um genau dieses Gefühl des Innehaltens

zu konservieren und aufzubewahren

- in einem Marmeladenglas.

Staunen, Wertschätzen,

Dazulernen

Das „Aufg’horcht“ in der Innenstadt

ermöglichte jedoch nicht nur Passantinnen

und Passanten das Lauschen,

28

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


RÜCKSICHT

„Das Beste an der Musik

steht nicht in den Noten.“

Genau diese Veränderung des Blickes

vom „Ich“ zum „Wir“, welche am

„Aufg’horcht“- Wochenende immer

wieder beobachtet werden kann, ist

zugleich magisch und erfüllend, es

entsteht ein Gefühl, das viele gerne

konservieren und aufbewahren würden

– vielleicht auch in einem Marmeladenglas.

Foto: TM Weiß-Siaß

Die Tanzlmusi Weiß-Siaß bei ihrem Auftritt im Claudiana Innenhof

sondern auch die Musikgruppen genossen

das gegenseitige Zuhören

sichtlich. Die Möglichkeit, auch einmal

anderen Besetzungen gespannt

zuzuhören und in deren Stil der Volksmusik

einzutauchen, haben Musikantinnen

und Musikanten nicht alle Tage

und auch darum kommen jedes Jahr

immer wieder zahlreiche Gruppen

zum „Aufg’horcht“- Wochenende

nach Innsbruck. Bei dieser einzigartigen

Veranstaltung steht eben für ein

paar Stunden nicht die Selbstinszenierung

im Mittelpunkt, sondern die

Volksmusik selbst. In den Spielpausen

schlenderten die Gruppenmitglieder

darum gerne in der Stadt herum, um

zuzuhören und innezuhalten. Sie tanzten

zur Musik der anderen oder sprachen

Komplimente aus, sie klatschen

und staunten über die verschiedenen

Klänge und Talente. Eine Atmosphäre

der Wertschätzung machte sich breit

und für ein paar Stunden war Konkurrenzdenken

wie aus der Welt geschaffen.

Dieses gegenseitige Zuhören und

Staunen tut nicht nur der Musikantenseele

gut, sondern hilft den verschiedenen

Gruppen auch besonders bei

der Weiterentwicklung. Und so entsteht

beim „Aufg’horcht“ immer wieder

aus der Musik eine Gemeinschaft,

und aus dieser Gemeinschaft wieder

neue Musik. Es ist ein wunderbares

Phänomen, das an Gustav Mahlers

Worte erinnert:

Foto: TM Weiß-Siaß

So mancher Musikant entdeckte die Liebe zu seinem Instrument

völlig neu!

Foto: privat

ZUR AUTORIN

Katharina Sieberer

Kindergartenpädagogin,

Instrument Trompete,

Tanzlmusi Weiß-Siaß....

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 29


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GROSSE BEGEISTERUNG

BEIM 24. ISELTALER

HACKBRETTLERTREFFEN

Im Kultursaal Oberlienz trafen sich

auch heuer wieder zum alle zwei Jahre

am letzten Sonntag im September

stattfindenden Iseltaler Hackbrettlertreffen

Musikanten aus Nord-,

Süd-, Osttirol und Oberkärnten, um

einen Nachmittag lang miteinander

zu musizieren und den rauschenden

Klang dieses einzigartigen Instruments

zu genießen. Sehr erfreulich

ist, dass sich auch sehr junge Spielerinnen

und Spieler für dieses Instrument

begeistern und dabei waren.

… diesmal wieder in

Oberlienz!

Unter Einhaltung der Corona-Vorsichtsmaßnahmen

wurde das Treffen

vom Kulturausschuss Oberlienz und

der Arbeitsgruppe Osttirol des Tiroler

Volksmusikvereins organisiert. Seit

1975 gibt es diese von Florian Pedarnig

gegründete Veranstaltung mit

dem Zweck, den Hackbrettlern, die in

keiner Gruppe mitspielen, eine Gelegenheit

zu geben, eine Tanzmusik zu

Foto: Ernst Zeiner

Moderator Joch Weißbacher mit der treuen Teilnehmerin Lydia Riedler

begleiten und mit den anderen Teilnehmer/innen

gemeinsam zu musizieren.

Die „Hie & Do“ Musik aus dem

Iseltal spielte typisch osttirolerisch

mitreißend und schmissig für die rund

20 Hackbrettler auf, sodass jeder nach

seiner Art und seinem Temperament

begleiten konnte. Auch einige Solostücke

wurden zum Besten gegeben, die

für die Zuhörer/innen ein ganz außergewöhnliches

Klangerlebnis brachten.

Der erst 10-jährige Emanuel Weger

aus Oberlienz stach hierbei besonders

hervor.

Vom Hackbrettbauer bis zu

den MusikantInnen

Joch Weißbacher aus der Wildschönau

führte in auflockernder und interessanter

Weise durch das Programm,

ließ zwei Osttiroler Hackbrettbauer zu

Wort kommen und interviewte so manchen

begeisterten/e Musikanten/in.

Früh übt sich, wer ein Meister werden will

Foto: Ernst Zeiner

Martin Weger, der wohl versierteste

Hackbrettspieler in Osttirol, gedachte

auch der bereits verstorbenen Hackbrettler,

die an früheren Treffen teilgenommen

haben und Vorbilder für viele

Musikanten waren. Für sie erklang

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


RÜCKSICHT

Foto: Ernst Zeiner

Das 24. Iseltaler Hackbrettlertreffen fand im Kultursaal Oberlienz statt

„Dem Peter zur Ehr“ von Florian Pedarnig.

Der Moderator Joch Weißbacher,

bekannt auch als engagierter Volkslied-Singlehrer,

stimmte in den Spielpausen

einige Tiroler Volkslieder an

und lud alle Teilnehmer/innen und

Zuhörer/innen zum Mitsingen ein. So

wurde dieses Hackbrettlertreffen ein

sehr aufgelockerter und unterhaltsamer

Nachmittag für alle Beteiligten.

Für das leibliche Wohl sorgte die Jungbauernschaft/Landjugend

Oberlienz.

Als kleine Erinnerung erhielten alle

Hackbrettler eine Tasse mit der Aufschrift:

I love mei Hackbrettl.

Foto: privat

ZUR AUTORIN

Erna Bodner

Musikschullehrerin LMS

Lienzer Talboden (Zither,

Hackbrett, Gitarre und

Harfe) im Ruhestand,

55er Musig, Lienzer

Zithermusig, Osttiroler

Lehrerchor, Gebietsreferentin/Arbeitsgruppe

Osttirol TVM

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Foto: Ernst Zeiner

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Ein Geschenk für alle HackbrettlerInnen

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BILDLWEIS

Jubiläumsfeier 40 Jahre Südtiroler Volksmusikkreis

11. September 2021 Schloss Maretsch Bozen

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Fotos: SVMK Kurt Fasolt


BILDLWEIS

Aufg’horcht 2021 – was für ein Volksmusikfest!

Eröffnungsfest Treibhaus – Aufg’horcht in der Innenstadt – Aufg’horcht im Bierstindl –

Volksmusikfrühschoppen

Fotos: Felicitas Stecher, Reinhold Sigl, Werner Kräutler

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STELLT´S ENK VOR

FRAUENDREIGESANG

DUR & DUR

Musik kennt keine Grenzen – Unter

diesem Motto haben sich Sabine

Sommer aus Schwangau, Uli Wetzel

aus Breitenwang und Irmingard

Rothe aus Nesselwang zu einem

grenzüberschreitenden Allgäuer/

Außerferner Dreigesang zusammengeschlossen.

Foto: Oskar Wetzel

Wir kommen aus ganz unterschiedlichen

Berufen: Sabine jongliert als

Buchhalterin mit Zahlen, Uli als Lehrerin

für Musik und Deutsch am Gymnasium

in Reutte mit Noten aller Art

und Irmingard mit Kundenstammdaten

in einer Firma für ätherische Öle.

Uns vereint die Liebe zur Musik und

die Lust am a-capella-Gesang. „Dur

& dur“ bedeutet im Allgäuer Dialekt

„Durch und durch“ – klangvoll soll es

sein, zum Genießen, aus ganzem Herzen

kommend, mal in Dur und mal in

Moll.

Vom Adventsingen bis

zum Hoigarte

Am liebsten ist uns charakteristisches

und unverfälschtes Liedgut aus dem

Alpenraum. Kirchliche und weltliche

Anlässe zum Singen gibt es im südlichen

Allgäu und im Tiroler Außerfern

zur Genüge: Adventsingen, Dreikönigssingen,

Passionssingen, Mariensingen,

Andachten, Wallfahrtsmessen,

Brauchtumsabende und Hoigarte. Bei

unseren Proben – unserer liebsten gemeinsamen

Beschäftigung – singen

wir neue Stücke an. Die Auswahl geht

übers Spüren: Passt das Stück zu uns?

Liegt es uns? Können wir uns mit dem

Text identifizieren? So manches Werk

wandert dann zurück in die Mappe,

mit einem versehen. Die vielen mit

gekennzeichneten Lieder erschließen

wir uns mit großer Neugier und

Freude, aber auch so manchem

Schweißtropfen. Und weil wir vom

Singen nie genug bekommen können,

wagen wir als Ensemble „Vokalisa“

auch Ausflüge in andere Genres. Monteverdi

und Dowland für ein Konzert

mit Alter Musik? Klingt in der Kirche

wunderschön! Beatles für das Platzlsingen

in Innsbruck? Ja, bitte! Ein

Jazzkanon für eine Buchpräsentation

in der Reuttener Kellerei? Wieso

nicht?

Musik und die Grenze

Was wir nie für möglich gehalten

hätten, trat coronabedingt ein: die

Grenzen wurden dichtgemacht und

wir konnten uns nicht treffen. Diese

Durststrecke ist aber nun überwunden,

wir können wieder proben und freuen

uns auf Einladungen. Unser 10jähriges

Jubiläum (2011 – 2021) werden wir

wohl auf unbestimmte Zeit verschieben,

wenn das Singen aus dem Katalog

der „gefährlichen Tätigkeiten“

verschwunden ist.

Kontakt:

Uli Wetzel

Tel.: +43 (681) 20644513

E-Mail: uli.oskar.wetzel@aon.at

Foto: Oskar Wetzel

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STELLT´S ENK VOR

ABSAMER ZITHERDIRNDLN

– EIN HERZ UND EINE SEELE

Filmaufnahmen für den ORF auf der Thaurer Burgruine

Oft werden wir gefragt, wo und

wann wir uns kennengelernt haben.

Bei solchen Fragen bekommen wir

meist einen Lachanfall. Auch wenn

es ungern geglaubt wird: Wir sind

Zwillingsschwestern. Viele Schwesternpaare

im Bekanntenkreis sehen

sich ähnlicher als wir uns. Ebenso

unsere Charaktere sind sehr unterschiedlich,

aber wahrscheinlich ist

genau das unsere größte Stärke.

Es war einmal in Absam …

Geboren 1992, am 7.7., verbrachten

wir ohne weitere Geschwister eine

unbeschwerte Kindheit im idyllischen

Absam. Hier besuchten wir Kindergarten,

Volks- und Hauptschule, wo

wir stets in derselben Klasse saßen.

Dabei stellte sich nie die Frage, den

weiteren Ausbildungsweg nicht auch

gemeinsam zu absolvieren. Zum Zeitpunkt

des Wechsels in die Oberstufe

spielten wir seit fünf Jahren Zither und

ein gewisses Talent kristallisierte sich

heraus. Folgend standen wir zwei Mal

in unserem Leben vor der Entscheidung,

ob wir uns ganz der Musik widmen

wollen: Aus rein rationalen Gründen

entschlossen wir uns aber gegen

das Musikgymnasium mit anschließendem

Musikstudium. Stattdessen

maturierten wir an der Bundeshandelsakademie

Hall sowie entschieden uns

Foto: privat

für das Studium der Wirtschaftswissenschaften

und ein Masterstudium

mit Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung

und Steuerlehre in Innsbruck. Sogar

die Ausbildung zur Bilanzbuchhalterin

absolvierten wir gemeinsam.

Die Musik – unsere

Leidenschaft seit 20 Jahren

Uns erschien es vernünftiger, nicht

von der Musik „leben zu müssen“,

sondern uns diese als schönes Hobby

zu bewahren. Wie wir mit neun Jahren

zur Zither kamen? Zufall. Wir wollten

ein Saiteninstrument erlernen. Auf der

Suche nach dem geeigneten Instrument

wurden wir auf zwei freie Plätze

für Zither in der Musikschule Hall in

Tirol aufmerksam gemacht. Was eine

Zither ist, wussten wir damals nicht.

Die „Schnupperstunde“ bei Johanna

Buchegger, wo sie für uns den „Dritten

Mann“ zum Besten gab, beeindruckte

uns. So begannen wir vor genau 20

Jahren mit dem Unterricht und die

Erfolge folgten zahlreich: 8-malige

Teilnahme am Landeswettbewerb im

Duo und Solo sowie 5-malige erfolgreiche

Teilnahme am Bundeswettbewerb

Prima la musica, Auszeichnung

Nordkette Herbst Genuss Fest

beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb.

Vorrangig widmeten wir

uns während unserer Musikschuljahre

der klassischen Musik bzw. Kammermusik.

Erst durch den Volksmusikwettbewerb

entdeckten wir die Liebe

zur Volksmusik. Unsere Ausbildung

an der Musikschule rundeten die erste

und zweite Übertrittsprüfung sowie

die Abschlussprüfung nach 12 Jahren

ab. Im Rahmen der Abschlussprüfung

durften wir ein eigens für uns komponiertes

Stück mit Orchester uraufführen.

Musikalisch unterwegs sind wir mit

Begeisterung gerne für Geburtstagsund

Firmenfeiern, Adventmärkte etc.

Beruflich haben wir beide in der Privatwirtschaft

im Rechnungswesen Fuß

gefasst und zumindest eine von uns ist

Absam treu geblieben: Julia lebt mit

ihrem Partner in einer Wohnung in

Absam und Ines hat mit ihrem Partner

ein Haus am Kolsassberg gebaut.

Kontakt:

Ines & Julia Egger

Absamer Zitherdirndln

E-Mail: www.zitherdirndln.at

Foto: privat

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STELLT´S ENK VOR

30 JAHRE ANTON

SCHOSSER-QUARTETT

Das Bläserquartett mit Karl leitet seinen

Namen vom bekannten Losensteiner

Volksdichter Anton Schosser ab.

Anton Schosser (1801 - 1849) ist Verfasser

vieler Volkslieder und Gedichte

und hatte in Erzherzog Max aus Bayern

einen großen Freund und Gönner.

Den Erzherzog-Johann-Jodler kennt

jeder, ist er doch Bestandteil eines

Volksliedes, das zu den meistgesungenen

Liedern Österreichs gehört. Über

den Dichter dieses Meisterstückes (alter

Name „‘s Hoamweh“) ist aber außerhalb

seiner engeren Heimat kaum

etwas bekannt.

Besetzung

1990 wurde das Anton Schosser-Quartett

von Johann Schwarzlmüller (1.

Flügelhornist), Franz Brandner (Bariton

und Posaune), Thomas Pranzl

(Tenorhorn -Bass) sowie Josef Schütz

(Flügelhorn) gegründet. Zu Beginn

des Jahres 2018 löste Fritz Obermayr

(ebenfalls Tenorhorn und Bass) Thomas

Pranzl ab. Um der breiten musikalischen

Palette gerecht zu werden,

wird das Quartett seit 2009 bei vielen

Auftritten von Karl Platzer (Akkordeon,

Steirische und Kirchenorgel)

begleitet. Damit die Möglichkeit der

umfassenden Musikliteratur für kleinere

Ensembles bestmöglich genutzt

werden kann, arrangiert und schreibt

Johann Schwarzlmüller viele Stücke

selbst.

Anlässe und Literatur

Zu den vielen Spielanlässen gehören

Hochzeiten, kirchliche Feste, Kulturveranstaltungen,

Rundfunk- und

Fernsehsendungen, Heimat- und Tanzabende,

u.a. bei den Veranstaltungen

des Landesverbandes der Heimat- und

Trachtenvereine OÖ. Die Musiker

sind immer bestrebt, einen besonders

breiten Kreis auch der Blasmusikliteratur

abzudecken. Der Bogen spannt

sich von „alter Bläsermusik“ über moderne

Literatur bis hin zur Volksmusik

(Weisen).

Das Anton Schosser Quartett pflegt

auch das „Weisen-Blasen“ und nimmt

regelmäßig an solchen Veranstaltungen

im In- und Ausland (auch in Tirol

und Südtirol) teil bzw. auch am Wertungsblasen.

Dabei erreichte das Quartett in den

vergangenen Jahren schon viele „ausgezeichnete“

Beurteilungen und Ehrungen

wie 2014 das „Silbernen Ehrenzeichen“

für besondere Verdienste

um den Stelzhamerbund O.Ö.

Kontakt:

www.anton-schosser-quartett.at

Foto: privat

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STELLT´S ENK VOR

INSODREI

Wenn di ’s Singen g’freit, isch koan Weg dir z’weit …

InsoDrei

sind Klara Sattler, Annelies und Patrizia

Oberschmied. Im Volksmund

„Drei patente Weiberleit“ mit einer gemeinsamen

Liebe: die Pflege des dreistimmigen

Volksliedes und Jodlers.

Begonnen hat die Freundschaft vor

mehr als 30 Jahren bei den Singtagen

in Dietenheim. Damals hat man

zum ersten Mal gemeinsam im Teilnehmerchor

unter Peter Reitmeir gesungen.

Wiederbegegnet ist man sich

dann im Konservatorium in Bozen.

Klara im Gesangs-Studium, Patrizia

im Violin- und Annelies im Orgelstudium.

Das Hauptaugenmerk lag auf

der klassischen Musik – studieren,

üben, weiterkommen auf dem Weg,

Musik zum Beruf zu machen.

VOLKSMUSIK prägt …

Foto: Günther Gang

Frauendreigesang InsoDrei Klara Sattler, Annelies und Patrizia Oberschmied

Die Geschwister Annelies und Patrizia

(Reischach) sind schon früh mit dem

echten Tiroler Volkslied in Berührung

gekommen. Mit viel Geduld und

Hingabe hat sie ihre Mutter Mathilde

Oberhöller das zweistimmige Singen

gelehrt und mit ihr gemeinsam hat

man auch erste Auftritte gemeistert.

Der Jörglmoarvoter Alois Oberhöller

animierte mit Lob und Freude immer

wieder zum Weitersingen, genauem

Hinhören und Spüren wie sich gute

Mehrstimmigkeit anfühlt (wenn‘s in

die Oahrn gutschlt = kitzelt). Klara ist

beim „Mesnerhof“ in Tagusens am elterlichen

Hof in einer großen Familie

aufgewachsen. Beeindruckend und unvergessen

die Zeit des mehrstimmigen

Singens mit den Eltern. Man sang nicht

nur, um sich die Arbeit zu erleichtern,

auch beim Feiern im heimatlichen

Gasthaus wurde gerne bis spät in die

Nacht gesungen. Die Erinnerungen an

gemeinsames Singen hinterlassen eine

Art Sehnsucht nach Harmonie und

Wohlklang, Entschleunigung und Heimat.

Das war ganz besonders während

des Studiums in Wien, wo sich Klaras

und Annelies´ Wege wieder gekreuzt

haben, zu erkennen. Ein gemeinsames

Volkslied oder ein Jodler haben über

so manches Heimweh hinweggeholfen

und zusammen mit ein paar selbstgemachten

Speckknödeln, Heimeligkeit

geschaffen. Ein beliebtes Ritual von

Klara bei der Zugfahrt von Wien nach

Südtirol war es, kaum in Kufstein die

Tiroler Grenze passiert, das Zugfenster

aufzureißen und einen befreienden

Jodler loszulassen.

Beruf und Berufung …

Freude am Singen und Musizieren

weiterzugeben an Kinder und musikbegeisterte

Erwachsene ist eine gemeinsame

Leidenschaft von InsoDrei.

Während Patrizia sich um den Streichernachwuchs

bemüht, sind Annelies

und Klara beide als Stimmbildnerinnen

tätig. Die Musikschule Bruneck

ist der Ort wo man sich nicht nur beruflich,

sondern auch zum gemeinsamen

Proben trifft.

Repertoire und Auftritte …

InsoDrei singt gerne was gut klingt:

Jodler, bei denen sich die Stimmen

kreuzen, so dass keiner erkennt, wer

oben und wer unten singt. Selbstgemachte

neue Lieder und Überliefertes,

sehr gerne auch Geistliches. Letzte

Höhepunkte waren der Tiroler Volksliedwettbewerb

2020 in Innsbruck und

die Konzerte „Von heiter bis Mondschein“

mit di Vogeiga in Vorarlberg

und Südtirol.

Kontakt:

annelies.oberschmied@yahoo.de

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KREIZWEISS

ZUFLUCHT IN DEN KOMMERZ?

Text: Die Beißzange

Die Volksmusiklandschaft im Alpenraum

blüht wie schon lange nicht mehr.

Volksmusikgruppen schießen aus dem

Boden wie die Schwammerln und es

wird allerorts gesungen und musiziert,

dass es eine Freude ist. Speziell die instrumentale

Volksmusik erlebt in diesen

Zeiten einen wahren Boom. Das

mag unterschiedliche Gründe haben.

Einer ist sicherlich, dass die musikalische

Ausbildung der jungen Menschen

in den letzten Jahrzehnten deutlich an

Qualität, aber auch an Quantität zugenommen

hat. Auch das volksmusikafine

Publikum hat sich in den vergangenen

Jahren deutlich vergrößert. Wenn

Konzertsäle mit mehreren hundert,

manchmal gar mit tausenden Menschen

gefüllt werden können, sollte

man eigentlich nicht mehr von einer

musikalischen Nische sprechen. Sogar

Festivals in Anlehnung an monumentale

Open-Air-Ereignisse aus dem vergangenen

Jahrhundert werden schwer

erfolgreich organisiert.

Bleibn ma die Alten?

So mancher/e Volksmusikfreund/in

fragt sich, diese Entwicklung beobachtend,

ob das unserer Volksmusikseele

guttut. Suchen wir Volksmusikant/

innen die großen Konzertbühnen?

Brauchen wir großen Verstärkertürme,

oder wollen wir im Soloauftritt auf

der Kleinkunstbühne brillieren? Ist es

das Ziel der Volksmusik sich an andere

Kunstgattungen derart anzunähern,

dass kaum mehr ein Unterschied spür

– bzw. hörbar ist?

Liaba a Bier, als a Radler!

Ich für meinen Teil, trinke halt gern

ein gut gebrautes Bier und weniger oft

ein Mixgetränk. Genauso wie ich mir

weniger oft eine traditionelle Volksmusiksendung

anschauen will, wo

beispielsweise eine junge, talentierte

Tanzlmusig recht und schlecht den alten

Schlager „Tulpen aus Amsterdam“

zum Besten gibt. Das haben wir doch

schon alles in den 80ern und 90igern

gesehen. Wieso greifen heute vermehrt

Begleit-GitarristInnen wieder

lieber zur Schlaggitarre und imitieren

einen volkstümlichen Unterhaltungsstil,

der schon vor Jahrzehnten beinahe

die spärlichen Reste der Tiroler Volksmusik

dahingerafft hätte? Warum ist

derzeit bei manchen das höchste Ziel

sämtliche interpretierbaren Musikstile

nach allen Regeln der Kunst zu vermischen,

sich wenig um Qualität zu

scheren und somit Gefahr laufen mit

Vollgas in den Kommerz abzudriften?

Das fragt sich

eure Beißzange

Foto: pixabay

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NEU Eröffnet

Jetzt testen und staunen

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HETZIGERWEIS

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HETZIGERWEIS

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STÜCKWEIS

STÜCKWEIS

Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:

Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –

vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?

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STÜCKWEIS

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STÜCKWEIS

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STÜCKWEIS

Aus Tiroler Notenstandl:

Saitenmusik, Folge 2

Heft 25

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STÜCKWEIS

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STÜCKWEIS

Luis Rieder, vulgo „Kircher Luis“, war ein überaus aktiver Sänger, Musikant und Organisator unzähliger volksmusikalischer

Anlässe und war sechs Jahre lang Obmann des Südtiroler Volksmusikkreises. Am 24.04.2021 ist seine Zither für

immer verstummt.

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PROBEWEIS

PROBEWEIS

Achtung

Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen

aufgrund der Corona-Krise können die hier

angeführten Veranstaltungen, Seminare, etc.

entfallen entfallen bzw. sich die gesetzlich vorgegebenen

Zutrittsnachweise ändern.

Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins

(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten

Sie dazu immer die aktuellsten Informationen.

Wir bitten um Verständnis!

ANMELDUNG NORDTIROL

Die Anmeldeformulare für alle Seminare

in Nordtirol finden Sie auf der Homepage

des Tiroler Volksmusikvereins:

http://www.tiroler-volksmusikverein.at.

ANMELDUNG SÜDTIROL

Die Anmeldeformulare für alle Seminare

in Südtirol finden Sie zum Ausdrucken auf

der Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises:

http://www.volksmusikkreis.org.

Bei Bedarf können die Anmeldeformulare

auch zugeschickt werden. Bitte wenden

Sie sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:

E-Mail: info@volksmusikkreis.org, Postadresse:

Südtiroler Volksmusikkreis,

Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen,

Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922.

Büroöffnungszeiten: Mo bis Fr, 08:00 bis

12:00 Uhr, 13:00 bis 15:00 Uhr

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PROBEWEIS

TAGESSEMINAR FÜR SAITEN- UND

HOSENSACKINSTRUMENTE

Der Volksmusikkreis Bezirk Burggrafenamt lädt herzlich dazu ein!

Beginn: Sa. 15. Jänner 2022

09:00 - 18:00 Uhr

Ort: Pfarrheim Lana

Referenten: Otto Dellago (Mundharmonika), Josef Dentinger (Zither),

Michael Haas (Raffele), Sabrina Haas (Gitarre), Florin Pallhuber, Joch

Weißbacher (Gitarre), Xaver Hernadez (Okarina/Schwegel)

Kostenbeitrag: 60,00 € bzw. 50, 00 € für Mitglieder des SVMK

(inkl. Mittagessen)

Anmeldung und Info: Albert Seppi /

Tel. +39 347 7816311 / albert.seppi@rolmail.net

Foto: SVMK

Es gelten die zum Zeitpunkt des Seminars gültigen Verhaltensregeln zu Covid-19.

Für die Teilnahme ist der Grüne Pass erforderlich!

Sa, 15. Jänner 2022, 09:00 - 18:00 Uhr

Pfarrheim Lana

FOTO: ORF

Blasmusik aus dem Studio 3!

„Platzkonzert im Livestream“ bringt Tiroler Kapellen ins

ORF Studio 3 und direkt ins Wohnzimmer.

Je eine Stunde Blasmusik live gibt es ab Oktober monatlich aus

dem ORF Studio 3 zu hören. Alle Tiroler Kapellen konnten sich

dafür bewerben, neun Gewinner aus den neun Bezirken haben

nun die Chance, live für ein großes Publikum zu spielen.

Ab 20 Uhr streamen heißt es am …

14.11.21 Musikkapelle Galtür 20.03.22 Bundesmusikkapelle St. Ulrich am Pillersee

04.12.21 Musikkapelle Silz 24.04.22 Musikkapelle Matrei in Osttirol

23.01.22 Stadtmusikkapelle Kufstein 26.05.22 Bundesbahnmusik Innsbruck

20.02.22 Musikkapelle Trins 19.06.22 Musikkapelle Elbigenalp

Begrenzte Plätze direkt im Studio 3 unter vorheriger Anmeldung verfügbar –

Formular bitte über tirol.orf.at oder www.blasmusik.tirol ausfüllen!

www.blasmusik.tirol

Blasmusikverband Tirol blasmusikverbandtirol https://tinyurl.com/92u6wtw8

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PROBEWEIS

SCHITOUREN MIT MUSIK

Das Almhotel Glieshof in Matsch im Vinschgau auf über 1.800 m Seehöhe

ist ein idealer Ausgangspunkt für Skitouren unterschiedlicher

Schwierigkeitsgrade mit geprüften Südtiroler Berg- und Skiführern.

Unterwegs wird in den Hütten und am Abend im Hotel gesungen und

musiziert.

Erfahrene Ski- und Bergführer und bewährte Musikreferenten aus dem

Alpenraum gewährleisten erlebnisreiche Tage am Glieshof.

Beginn: Do. 17.02.2022 (18:00 Uhr)

Ende: So. 20.02.2022 (mittags)

Ort: Almhotel Glieshof, Matsch im Vinschgau

Referenten: Johanna Dumfart, u.a.

Anmeldeschluss: 31. Jänner 2022

Infos: Südtiroler Volksmusikkreis,

Tel. +39 0471 970555, www.volksmusikkreis.org

Elisabeth Friesenbichler, Tel. +43 (0)664 466 0604, Mail: friesi.lisi@hotmail.com

Foto: Elisabeth Friesenbichler

WOCHENENDLEHRGANG FÜR WEISENBLÄSER

Beginn: Freitag 11. März 2022 18:30 Uhr

Ende: Sonntag, 13. März 2022 mittags

Ort: Bildungshaus Schloss Goldrain, Vinschgau

Beschreibung: Förderung des Weisenblasens in verschiedenen Besetzungen,

betreut von erfahrenen Referenten. Das Seminar wird in Zusammenarbeit

mit dem Verband Südtiroler Musikkapellen durchgeführt.

Instrumente: Holzblasinstrumente (Flöte, Oboe, Klarinette Saxophon)

Blechblasinstrumente (Flügelhorn, Trompete, Horn, Tenorhorn, Bariton,

Euphonium, Posaune, Tuba)

Kursleitung: Sebastian Kurz

Referenten: Stefan Neussl, Christian Egger, Manuel Goller,

Sebastian Kurz

Seminarbeitrag: 150,00 € Erwachsene, 140,00 €

Mitglieder des SVMK, 100,00 € Jugendliche unter 18 Jahren

Anmeldeschluss: 28. Jänner 2022

Foto: Gernot Niederfriniger

Infos bei:

Südtiroler Volksmusikkreis

Tel. +39 0471/970555 | www.volksmusikkreis.org | info@volksmusikkreis.org

Verband Südtiroler Musikkapellen

Tel. +39 0471/976387 | www.vsm.bz.it | info@vsm.bz.it

Es gelten die zum Zeitpunkt des Seminars gültigen Verhaltensregeln zu Covid-19.

Für die Teilnahme ist der Grüne Pass erforderlich!

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PROBEWEIS

WOCHENENDLEHRGANG FÜR KLEINE SINGGRUPPEN

Beginn: Freitag 22. April 2022 17:00 Uhr

Ende: Sonntag, 24. April 2022 mittags

Ort: Pension Summererhof Mellaun/St. Andrä bei Brixen

Beschreibung: Eingeladen sind alle kleinen Singgruppen sowie Musikantinnen/Musikanten

als Liedbegleiter. Ziel ist es, neben der Stimmpflege

das Singen in kleinen Gruppen zu fördern. Weltliche, geistliche und

Lieder aus dem überlieferten alpenländischen Liedgut stehen auf dem

Programm.

Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Chorverband

durchgeführt.

Referenten: Otto Dellago (Kursleitung), Reinhard Innerhofer,

Klara Sattler, Angelika Stecher, Ernst Thoma

Seminarbeitrag: 150,00 € Erwachsene

140,00 € Mitglieder des SVMK und des Südtiroler Chorverbandes

95,00 € Jugendliche unter 18 Jahren

Anmeldeschluss: 8. April 2022

Foto: Otoo Dellago

Infos bei:

Südtiroler Volksmusikkreis

Tel. +39 0471/970555 | www.volksmusikkreis.org | info@volksmusikkreis.org

Südtiroler Chorverband

Tel. +39 0471/971833 | www.scv.bz.it | info@scv.bz.it

Es gelten die zum Zeitpunkt des Seminars gültigen Verhaltensregeln zu Covid-19.

Für die Teilnahme ist der Grüne Pass erforderlich!

13. WEISENBLÄSER- UND TANZLMUSIGSEMINAR

Termin: 22. April 2022 bis 23. April 2022

Ort: Mieders im Stubaital

Referenten: Stefan Neussl (Flh., Tr.), Engelbert Wörndle (Pos., Th.),

Michael Schöpf (Kl.), Robert Schwärzer (Flh., Tr.), sowie unser Gastreferent

aus der Schweiz/Alphorn: Mike Maurer

Zielgruppe: bestehende Weisenbläser- und Tanzlmusiggruppen in den

verschiedensten Besetzungen, Einzelmusikanten, Holzbläser, Alphornbläser

• 23.04. 2022 - 18:00 Uhr: A Weis für’s Dorf mit allen Seminarteilnehmern

• 23.04. 2022 - 20:00 Uhr: A Tanzl, a Weis mit den Tiroler Tanzmusikanten

Kostenbeitrag: 75 Euro für Erwachsene

70 Euro Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereines

Für Mitglieder des Tiroler Blasmusikverbandes übernimmt der Verband

den Kursbeitrag! (20 Euro Selbstbehalt für Einzelteilnehmer; 50 Euro

Selbstbehalt für Ensembles)

Foto: Florian Walder

Anmeldung: Anmeldung ab Ende November 2021 bis spätestens 01. April 2022 ausschließlich

online unter: www.tiroler-volksmusikverein.at

Begrenzte Teilnehmerzahl! Die Anmeldung verpflichtet zur Anwesenheit während der gesamten Seminardauer!

Infos: s.steuma@gmail.com oder Tel. +43 (0)664/ 50 61 850, Mo-Fr bis 09 – 12 Uhr

Es gelten die zum Veranstaltungszeitpunkt gesetzlich vorgeschriebenen Zutrittsnachweise und COVID-19 Sicherheitsmaßnahmen.

Fr, 22. April 2022, 18:00 Uhr

Mieders, Stubaital

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WEIBSBILD

URSULA OBERWALDER

Die erste Landesobfrau des Chorverbandes Tirol

Nun ist es offiziell – seit Oktober

2021 führt erstmals eine Frau das

Vorstandsteam des neu benannten

Chorverbandes Tirol (früher Tiroler

Sängerbund) an. Und es ist keine

geringere als die langjährige Funktionärin

Ursula Oberwalder, die ich

euch nach einem netten, unkomplizierten

Gespräch vorstellen darf.

Foto: privat

Tiroler Volksliedwettbewerb – A Liadl

lasst’s hearn! und sie ersangen den

Tiroler Landespreis für Chöre und Vokalensembles.

Das Singen ist für Ursula Oberwalder

ständiger Begleiter im Alltag. Seit Beginn

ihres beruflichen Werdeganges im

Pflegebereich hat sie sich zum Ziel gesetzt,

PatientInnen durch Musik zu aktivieren.

Große Erfolge erzielt sie vor

allem als Ideengeberin und Teammitglied

rund um die Initiative „Heim@

Klang“. Hier wird älteren aber auch

dementen oder beeinträchtigten Menschen

durch das Singen von Volksliedern,

alten Kirchenlieder, Schlagern,

Operetten etc. gemeinsam mit dem

Team von Heim@Klang der Alltag erleichtert.

Im Frühjahr 2021 durfte das

engagierte Team sogar durch die Unterstützung

der Tirol Kliniken eine CD

mit den beliebtesten Liedern aufnehmen,

die nun in ganz Tirol in Pflegeund

Altersheimen verbreitet werden

soll, um Menschen zum Mitsingen zu

bewegen.

„Gemeinsam sind wir stark“

Seit der ersten Teilnahme am Chorleiterkurs

des (damaligen) Tiroler Sängerbundes

mit 15 Jahren ist Ursula

Oberwalder als Mitglied und Funktionärin

der größten Chorvereinigung

Tirols tätig. Mit einem breit aufgestellten

Team hinter sich ist sie nun die

Nachfolgerin von Manfred Duringer

und Roland Pfeifer als Landesobfrau

des Chorverbandes Tirol. Ihre Offenheit

gegenüber Neuem und ihre Motivation

zusammen mit dem Vorstandsteam

neue Wege im Tiroler Chorwesen

zu gehen, lässt darauf hoffen, dass sich

die Verbindung zum Tiroler Volksmu-

Ursprünge

Geboren in Osttirol/Leisach als eines

von vier Kindern des Sängers

und Stimmbildners Josef Oberwalder,

singt und musiziert Ursula Oberwalder

schon seit frühester Kindheit. Ihr Vater

und großes Vorbild war unterem anderem

Leiter des Osttiroler Viergesanges

und hat die Stimmbildungspraxis und

das Chorwesen in Tirol maßgeblich

geprägt. So kam die heutige Landesobfrau

des Chorverbandes Tirol schon

sehr früh in Verbindung mit Tiroler

Volksliedern. Mit ihrer Gesangsgruppe

Cantilena Tyrolensia, in der sie

zusammen mit Brigitte Mayr-Brecher

und Michaela Pletzer seit 2001 unterschiedlichste

Stilrichtungen singt,

hatte sie bereits große Erfolge beim

Ensemble Cantilena Tyrolensia

Foto: privat

52

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


WEIBSBILD

sikverein und dem Tiroler Blasmusikverband

nicht nur durch die räumliche

Nähe im Haus der Musik verstärkt,

sondern vor allem durch gemeinsame

Ideen und Projekte. „Immerhin sitzen

wir alle im selben Boot und gemeinsam

sind wir stärker“, meint die neue

Landesobfrau des Chorverbandes Ursula

Oberwalder.

Ein kleines Weihnachtswunder aus

Ursulas persönlicher Schatzkiste:

Die Memory-Beauftragte an der Klinik

Innsbruck macht schon seit Jahren

die Tagdienste an den Weihnachtsfeiertagen

mit der Absicht, den Menschen

ein Stück Weihnachten zu geben,

obwohl sie in fremder Umgebung

sind. Einmal hatte sie eine Patientin

mit fortgeschrittener Demenz, die sich

kaum an etwas erinnern konnte. Ursula

bat die Patientin mit ihr zum Christbaum

der Station zu kommen, um ein

paar Weihnachtslieder zu singen. Die

beiden standen vor dem Baum und

sangen die Lieder, die sich die ältere

Dame wünschte. Während des Singens

des Liedes „Stille Nacht“, brach

die Patientin plötzlich in schallendes

Gelächter aus – sie erinnerte sich an

ihre Zeit bei einem Chor: „An dieser

Stelle hat’s uns immer rausgehauen!“

Die beiden Frauen lachten und sangen

weiter. Bemerkenswert an dieser Geschichte

ist, dass die Dame ca. ein Jahr

später wieder Patientin der Station

wurde und sich sofort beim Klang von

Ursulas Stimme an ihren Namen und

das „schönste Weihnachten, das sie je

hatte“ erinnerte.

Foto: F. Stecher

ZUR AUTORIN

Mag. a Sarah Loukota

Musiklehrerin am BRG/

BORG Telfs und bei der

LMS Pitztal (Gesang

und Klavier), Musikgruppen:

Oberlandler

Geignmusig, Oberlandler

Dreiklang, Oberländer

3Xång

Steckbrief

Name: Ursula Oberwalder

Familiensituation: Zweifache Mama

und seit kurzem auch Oma, geschieden

Wohnort: Völs

Beruf: Arbeitet in der Augenklinik

Innsbruck

Instrumente: Blockflöte, Keyboard

für den Hausgebrauch

Lieblingslied: Alle Lieder die ehrlich

sind und zur momentanen persönlichen

Situation passen (aktuell gerade:

Brennender Herbst)

Dafür brenne ich: Für den Chorverband

Tirol, für Gemeinsamkeit und

Offenheit, dafür dass wir als Team in

der Chorszene Tirol etwas bewegen

können

Musik ist für mich wichtig:

Nach einem anstrengenden Arbeitstag

in eine Chorprobe zu gehen und zu singen,

macht mich glücklich, entspannt

mich und es wird einem warm ums

Herz. Der Spruch „Wo man singt, da

lass dich nieder, böse Menschen haben

keine Lieder“ ist sehr zutreffend.

Volksmusik bedeutet für mich:

Leben, Wurzeln, Tradition

Das möchte ich noch sagen: Traut

euch das reichhaltige Angebot, das

wir in der Tiroler Musikszene haben

anzunehmen und singt und musiziert!

Geht hin, macht mit, formiert euch,

traut euch! Wer reden kann, kann auch

singen!

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 53


WEIBSBILD

KLARA/CLARA SATTLER

– eine Frau mit vielen Gesichtern

Foto: privat

Foto: Ingrid Heiss

Clara Sattler – eine stimmliche Allrounderin

Sie ist eine wahre Größe in der Südtiroler

Musikszene, ihre Stimme schon

längst kein Geheimtipp mehr, ihr

Name – sei es nun Clara oder Klara

– weit über die Landesgrenzen hinaus

bekannt. Welche Schreibweise denn

die richtige ist? Beide! Die klassische

Sängerin, die Sopranistin Clara Sattler,

schreibt sich – ähnlich einem Künstlernamen

– mit C. Als Privatperson

Brummnet – ein wahrlich stimmiger Männerchor

und in allen Bereichen der Volksmusik

taucht sie als Klara auf.

Aufgewachsen ist Klara im kleinen

100-Seelen-Bergbauerndorf Tagusens,

einem Weiler von Kastelruth inmitten

der grünen Wiesen des Südtiroler

Schlerngebiets. Dort verbrachte sie

eine Kindheit wie im Bilderbuch: Ihre

Familie besaß einen Gasthof im Dorf

und eine Alm, auf der Klara lange und

unbeschwerte Sommer verbrachte, Almauf-

und -abtrieb waren die großen

Highlights des Jahres und tägliche Arbeiten

versüßte sich die Familie mit

Jodlern und alten Volksliedern. Klaras

Mutter spielte Ziach und Gitarre,

Verwandte mütterlicherseits waren

leidenschaftliche Blasmusikanten und

ihr Vater und ihre Schwester pflegten

mit der gesamten Familie den gemeinsamen

Gesang. Der Grundstein für ein

musikalisches Leben war also gelegt.

Schon als Kind leistete Klara in der

dorfeigenen Kirche als Kantorin ihren

Beitrag und entdeckte dabei ihr Interesse

für Kirchenmusik und Klassik.

Mit 18 Jahren besuchte sie die Kirchenmusikschule

in Brixen, anschließend

studierte sie am Konservatorium

Claudio Monteverdi in Bozen vier Jahre

lang klassischen Gesang und vollendete

ihre Ausbildung über sieben Jahre

in Wien bei Kammersänger Prof. Kurt

Equiluz (Lied und Oratorium) und bei

Prof. Curt Malm (Oper). So bereichernd

die Welthauptstadt der Musik

für die junge Sängerin aber auch war,

Klara war von Heimweh geplagt und

es zog sie bei jeder Gelegenheit wieder

zurück in ihre Heimat. So konzertierte

Clara Sattler bereits während der

Zeit an der Musikhochschule Wien

nicht nur an ihrem Studienort, sondern

machte sich auch schon früh in Südtirol

als hervorragende Sopranistin einen

Namen.

Clara Sattler bewies sich als stimmliche

Allrounderin und trat in verschiedensten

Stilrichtungen, Genres und

Rollen, von Fortuna in Monteverdis

„L’incoronazione di Poppea“ bis zur 9.

Symphonie von Beethoven unter Leopold

Hager, als Sängerin auf.

Heute liegt Klaras Lebensmittelpunkt

wieder in Südtirol und neben ihrer eigenen

Konzerttätigkeit widmet sie sich

inzwischen mit großer Hingabe der

Stimmbildung und Chorleitertätigkeit.

Oberstes Prinzip:

Die Stimmigkeit

Aktuell ist Klara Sattler bekannte und

begeisterte Leiterin des Männerchors

Brummnet und des Vinzentiner Mädchenchors.

Im Chorgesang, so sagt sie,

findet Gemeinschaft ihre Vollendung.

Ausgeglichen, harmonisch, stimmig

muss es klingen und dazu gehört neben

gesanglicher Technik und Musikalität

auch die Harmonie zwischen

den einzelnen Personen, den einzelnen

Seelen. Die Chorarbeit macht Klara

Freude. Der formbare Klang der vielen

Einzelstimmen, die zu einem großen

Ganzen verschmelzen, macht alle

Anstrengung wett. Und so schreckt sie

vor keiner Herausforderung zurück:

Ob Adventkonzerte, Landessingen

oder Wettbewerbe im gesamten deutschen

Sprachraum – Klara und ihre

Chöre sind immer dabei!

54

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WEIBSBILD

Foto: Ingrid Heiss

Jung und dynamisch: Der Vinzentiner Mädchenchor unter Klara Sattler

Foto: privat

Aus Alt mach Neu

Die Liebe zur Volksmusik hat Klara

Sattler über all die Jahre nie verloren.

Im Gegenteil: Nach wie vor nennt sie

Annelies Oberschmied, Klara Sattler, Patrizia

Oberschmied

die alpenländische Volksmusik ihre

„Hoamat“ und das Jodeln ihre Lieblingsmusik.

Gemeinsam mit Annelies

und Patrizia Oberschmied widmet sie

sich im Dreigesang „InsoDrei“ dem

alpenländischen Volkslied in all seinen

Variationen: Ob Althergebrachtes oder

Neuerfundenes, Hauptsache, es geht

ins Blut!

Auch in ihrer pädagogischen Arbeit

setzt Klara auf das Volkslied. Jede

Stimme spricht darauf an, so sagt

sie. Die Klarheit, die Ursprünglichkeit

macht die Volksmusik einfach für

alle zugänglich. Und vielleicht liegt

es auch gerade daran, dass sie selbst

Volkslieder so sehr liebt.

Vor allem altes Liedgut hat es Klara

angetan und so hat sie die viele freie

Zeit, zu der Corona uns alle verdammt

hat, genutzt, um gemeinsam mit ihrer

Volksmusikgruppe in Kastelruth und

ihrer Mutter, die 94 Jahre Lebenserfahrung

und einen ebenso reichen

Liedschatz mitbringt, das Liedheft

„G’sungen in Kastelruth“ zusammenzustellen

und herauszugeben. Volksgut

pflegen, unsere Wurzeln erhalten und

dann daraus Neues erschaffen: Mit

dem brandneuen Liedheft und ihrem

vielseitigen Engagement gelingt das

Klara Sattler zweifellos.

Bisch a ondro Mensch, wenne singsch!

Singen tut Körper und Seele gut, davon

ist Klara überzeugt. Es öffnet

Menschen für ihre Umwelt, verbindet,

stärkt das Rückgrat und das Immunsystem,

gibt positive Energie und

Selbstvertrauen und schafft freiere, gelöstere

Menschen!

Die Freude am Singen weitergeben,

ihre Erfahrungen teilen und ihre Lebenslust

überspringen lassen, das ist

Klaras Ziel und Erfolgsrezept. Was

sie den Lesern noch sagen will, habe

ich sie gefragt. Die Antwort: „Die Leit

solln singen! Bisch a ondro Mensch,

wenne singsch!

Foto: privat

ZUR AUTORIN

Leah Maria Huber

Aus Luttach im Ahrntal

Studentin (Medizin und

Violine) in Innsbruck

Musikgruppen: Familienmusik

Huber, Teldra Soatngsonggitschn,

3Xang

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VEREINSMEIEREI


VEREINSMEIEREI

SÜDTIROLER

VOLKSMUSIKKREIS

Lebendige Volkskultur singen – tanzen – musizieren

Als ehrenamtlicher Verein haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, mit vielfältigen Initiativen die Begeisterung für die

alpenländische Volksmusik und das Volkslied zu wecken und zu fördern. Mit verschiedensten Veranstaltungen, Kursen,

musikalischen Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt und nicht zuletzt mit unserem modern und aktuell gestalteten

Mitgliedermagazin möchten wir musikalische Volkskultur stets spannend und attraktiv vermitteln.

Vorteile der Mitgliedschaft

• Vergünstigte Teilnahme an zahlreichen Seminaren

• Regelmäßige Information über Veranstaltungen

• Kostenloses Abo Mitgliedermagazin

G’SUNGEN & G’SPIELT

• Instrumentenverleih

• Nur 20,00 € Mitgliedsbeitrag pro Jahr

• Unterstützung bei der Realisierung neuer musikalischer

Initiativen im eigenen Umfeld

Bring dich ins Spiel! Werde Mitglied!

Vorname/Zuname

geboren am

in

Straße/Hausnummer

PLZ/Ort/Land

Telefon

E-Mail

Ich bin damit einverstanden, dass der Südtiroler Volksmusikkreis

die angegebenen Daten vertraulich und im Sinne der

Datenschutz-GVO 679/2016 verarbeitet.

Datum

Unterschrift

Kontakt Südtiroler Volksmusikkreis

Dominikanerplatz 7

I-39100 Bozen

Tel +39 0471 970555

info@volksmusikkreis.org

www.volksmusikkreis.org

ZUWENDUNG DER 5‰ DER EINKOMMENSSTEUER AN EHRENAMTLICHE VEREINE

Jede*r Steuerpflichtige in Italien kann die Zuwendung von 5 Promille der Einkommenssteuer

selbst bestimmen. Der Vorstand des SVMK freut und bedankt sich, wenn möglichst

viele diesen Anteil bei der Steuererklärung dem SVMK gutschreiben lassen.

Bitte angeben: Südtiroler Volksmusikkreis EO, Steuernummer: 94002990219

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A Liadl lasst‘s hearn!

Foto: Bernhard Stelzl Photography

8. Tiroler Volksliedwettbewerb

Samstag, 05. Februar 2022 | 09:00-18:00 Uhr | Studio 3, ORF Tirol

Veranstalter

Tiroler Volksmusikverein

Südtiroler Volksmusikkreis

ORF Tirol

Chorverband Tirol

Südtiroler Chorverband

Tiroler Musikschulwerk

Ehrenschutz

Landesrat Mag. Johannes Tratter

Infos & Anmeldung

Tiroler Volksmusikverein

Zweigverein/Alpenländischer

Volksmusikwettbewerb

www.tiroler-volksmusikverein.at

s.steuma@gmail.com

Tel. +43 (0) 664 5061850

www.tiroler-volksmusikverein.at


VEREINSMEIEREI

HOHE AUSZEICHNUNG FÜR

VERDIENTE VEREINSVORSTÄNDE

UND VEREINSMITGLIEDER!

Der 15. August steht traditionell im Zeichen des Dankes und der Anerkennung

verdienter Tiroler und Südtiroler BürgerInnen. LH Günther

Platter und sein Südtiroler Amtskollege LH Arno Kompatscher nahmen

gemeinsam die Verleihung von Verdienstmedaillen am Hohen

Frauentag vor. Dieses Jahr wurden auch wieder verdiente Vereinsvorstände

und Vereinsmitglieder des Tiroler Volksmusikvereines geehrt.

So dürfen wir Prof. Dr. Stefan Hackl, Stefan Neussl und Franz Herzog

zur Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Tirol herzlich gratulieren

und ihnen für ihren jahrzehntelangen Einsatz um die Tiroler

Volkskultur, insbesondere für die Tiroler Volksmusik, ganz besonders

danken!

Franz Herzog setzte und setzt sich immer noch für die echte Volksmusik

in Osttirol ein

Foto: Die Fotografen

Foto: Die Fotografen

Prof.Dr.Stefan Hackl wurde für seinen besonderen Einsatz für das Gitarrenspiel

in der Volksmusik geehrt

Stefan Neussl ist Obmannstellvertreter des TVM und setzt sich im außergewöhnlichen

Maße für das Weisenblasen und Tanzlmusigspieln in Tirol

ein

Foto: Die Fotografen

WALTER SEIDNER EIN ACHTZIGER

Der Südtiroler Volksmusikkreis

gratuliert seinem langjährigen

Rechnungsrevisor, Förderer und

Zitherspieler Walter Seidner herzlich

zum 80sten Geburtstag!

Foto: SVMK Kurt Fasolt

Walter Seidner in Schloss Maretsch

Am 15. Oktober 2021 überraschte ihn

in seinem Haus am Ritten Obmann

Gernot Niederfriniger und Schriftführer

Franz Hermeter mit einem Ständchen

auf Raffele und Gitarre und

dankten ihm für seine jahrzehntelange

Arbeit und seinen Einsatz für den

Südtiroler Volksmusikkreis. Volksmusik

war immer ein wichtiger Begleiter

in seinem Leben und in der Familie.

Walter steht dem Verein mit Rat und

Tat zur Seite und genießt die geselligen

Treffen im Kreis der Sänger und

Musikanten.

Weiterhin viel Freude und Glück!

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VEREINSMEIEREI

„TIROLER NOTENSTANDL“

Notenhefte, CDs, DVDs und Bücher rund um die Tiroler Volksmusiklandschaft finden Sie

unter: https://www.tiroler-volksmusikverein.at/shop

Tiroler Adventsingen, Ausgabe 4

Gloria“

Ausgewählte Advent- und Weihnachtsmusik des Tiroler Adventsingens 2019

Mitwirkende:

- G´audio Brass

- Die Augeiger

- Kitzbüheler Feischtagmusig

- Kammerchor Stimmpfeffer

- Geschwister Senfter

- Pusterer Herbischtsinger

- und weitere Darsteller des Tiroler Adventsingens 2019

16,00 Euro

Tiroler Adventsingen, weitere Ausgaben

50 Jahre Tiroler Adventsingen Ausgabe 1 Ausgabe 2 Ausgabe 3

mit Textbeiträgen von …da hat der Himmel Himmelskind Wachet auf, ihr

Altbischof Reinhold Stecher die Erde berührt Menschenkinder!

Tiroler Volksmusikverein

Südtiroler Volksmusikkreis

Saitenmusik

Folge 2

Tiroler Notenstandl, Heft 25

Saitenmusik, Folge 2

20 Saitenmusikstücke aus Tirol für verschiedene Besetzungen, zusammengestellt von Barbara

Oberthanner. In der Sammlung sind überlieferte, aber auch neu entstandene Stückln von Andreas

Pirschner, Peter Reitmeir, Peter Moser, Fritz Koch, Andreas Feller, Harald Oberlechner, Barbara

Oberthanner, Andrea Eberl u.v.a. enthalten.

Foto: R. Kapavik.

TIROLER NOTENSTANDL

Heft 25

Saitenmusikstücke für

verschiedene Besetzungen

19,00 Euro

60

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VORSICHT

Harmonikas

die begeistern!

VORSICHT

Achtung

Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Krise

können die hier angeführten Veranstaltungen, Seminare,

etc. entfallen bzw. sich die gesetzlich vorgegebenen Zutrittsnachweise

ändern.. Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins (www.

tiroler-volksmusikverein.at) erhalten Sie dazu immer die aktuellsten

Informationen. Wir bitten um Verständnis!

Satin Nuss

H Ä N D L E R I N I H R E R N Ä H E

Wir bitten alle BesucherInnen die Abstandsregeln und alle weiteren,

vom jeweiligen Veranstalter getroffenen CORONA-Sicherheitsmaßnahmen

einzuhalten!

B o z e n , S ü d t i r o l

Telefon +39 0471 050781

w w w. m u s i k walter. i t

W ö r g l , T i r o l

Telefon +43 5332 73355

www.musiktirol.com

www.kaerntnerland.at


VORSICHT

OFFENE HERZEN

MIT’NAND IN ADVENT EINISINGEN

Das gemeinsame Singen und Musizieren ist uns ein großes

Anliegen. Es bringt Menschen zusammen, öffnet Herzen

und fördert eine Kultur der Herzlichkeit und des Miteinander.

Deshalb laden wir Sie ein – singen wir mit’nand in

Advent eini:

Sonntag, 28. November 2021, 16:00 Uhr

- zeitgleich in allen Bezirken Tirols!

Bekannte LiedlehrerInnen und Musikgruppen stimmen mit unserem

kostenlosen Liederheft „Es hat sich halt eröffnet“ gemeinsam

am 1. Adventsonntag in die vorweihnachtliche Zeit

ein und freuen sich auf regen Besuch der Veranstaltungen im

ganzen Land! Singen Sie nach Herzenslust mit und tun Sie sich

und anderen etwas Gutes. Die freiwilligen Spenden werden im

Rahmen der Aktion „Licht ins Dunkel“ zugunsten der Behinderteneinrichtung

„Arche Tirol“ gesammelt.

Veranstaltungen in den Bezirken

Innsbruck u. Umgebung:

Innsbruck, ORF Landesstudio, Studio 3

Gemeinsames Singen: Steffi Holaus

Musikalische Umrahmung: Brixentaler Soatnspü, Schlitterer

Sänger, Wiltener Holzbläser

Moderation: Gabriele Arbeiter

Außerfern:

Alpenhotel Ernberg, Breitenwang.

Gemeinsames Singen: Maria Dopler, Eveline Pfeifer und

Richard Wasle

Landeck:

Gasthof Traube, Pettneu am Arlberg

Gemeinsames Singen: Christa Mair-Hafele, Andi Pirschner

Musikalische Umrahmung: Oberländer Soat'nmusi

Imst:

Längenfeld - Lehn , Ötztaler Heimat- und Freilichtmuseum

(14:30-17:00 Uhr!)

Gemeinsames Singen: Katharina Kuen

Musikalische Umrahmung: Ötztaler Adventbläser, Afelder

Dreigsang, Nordostsaitig, Jung und Frisch, 4 Klang

Schwaz:

Schwaz, Gasthof zur Krippe - Tippeler

Gemeinsames Singen: Thomas Waldner

Musikalische Umrahmung: Stubenmusik der LMS Schwaz,

Ltg: Andrea Eberl

Kufstein:

Mariastein – Pilgerhof

Gemeinsames Singen: Joch Weißbacher

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VORSICHT

Kitzbühel:

Aurach, Branderhofstube - Wildpark Aurach

Gemeinsames Singen: Klaus Neumayr

Musikalische Umrahmung: Saitenmusik der LMS Kitzbühel

Osttirol:

Lienz, Lienzer Adventmarkt, Hauptplatz Lienz, vor der Liebburg

Gemeinsames Singen: Karin Walder und Erich Pitterl

Musikalische Umrahmung: Instrumentalgruppe

Es gelten die zum Veranstaltungszeitpunkt gesetzlich vorgeschriebenen

Zutrittsnachweise und COVID-19 Sicherheitsmaßnahmen.

In allen Bezirken

bei „Offenen Herzen –

mit’nand in Advent einisingen“

erhältlich:

„Mit’nand in Advent

einisingen!“

- unser kostenloses

Weihnachtsliederheft

Eine Veranstaltung des Tiroler Volksmusikvereines

im Rahmen der Aktion

„Offene Herzen“ zugunsten von Licht

ins Dunkel /Arche Tirol.

TIROLER WEIHNACHTSSINGEN

Eine klingende Weihnachtsgeschichte mit Liedern aus dem Repertoire der Kirchensinger.

Ausführende: Chorwerkstatt Telfs unter der Leitung von Viktor Schellhorn, Übern Inn Dreigsang, Vokalterzett Viva Voce,

Annemarie Fritz, Harfe, Bläser der Stadtmusikkapelle Wilten

Eintritt: frei

17. Dezember 2021, 17:00 Uhr | Hofkirche Innsbruck

BLASMUSIKWETTBEWERB „MUSIK IN KLEINEN

GRUPPEN“ MIT VOLKSMUSIKWERTUNG

Auch 2022 ist es wieder möglich sich bei „Musik in kleinen Gruppen“ mit Volksmusikensembles anzumelden.

In der Sonderwertung „Volksmusik“ sind Weisenbläserensembles in verschiedenen Besetzungsvarianten

willkommen.

Bezirkswettbewerbe: 05.-27.02.2022

Landeswettbewerb: 02.04.2022, Innsbruck, Haus der Musik

Mehr Infos & Anmeldung:

www.blasmusik.tirol/fachbereiche/jugendreferat-blasmusikverband-tirol/musik-in-kleinen-gruppen.

Foto: Bernhard Stelzl photography

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VORSICHT

VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV

WOCHENPROGRAMM:

MONTAG 18:05 – 19:00 UHR

Dur und schräg. Traditionelle und neue

Blasmusik mit Norbert Rabanser

MITTWOCH 18:05 – 19:00 UHR

A Tanzl, a Weis. Volksmusik mit Hörerwünschen

und Veranstaltungshinweisen.

Abwechselnd gestaltet von Heidi Rieder,

Christine Wieser, Franz Hermeter und

Hannes Premstaller

DONNERSTAG 18:05 – 19:00 UHR

Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.

Ein Wochenmagazin zur Landeskunde

gestaltet von Heike Tschenett, Barbara

Wiest und Judith Edler (Wiederholung

am Samstag um 11:05 Uhr)

FREITAG 18:05 – 19:00 UHR

Blasmusik. Mit Dieter Scoz

SAMSTAG 11:05 – 12:00 UHR

Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.

Ein Wochenmagazin zur Landeskunde

gestaltet von Heike Tschenett, Barbara

Wiest und Judith Edler (Wh.)

SAMSTAG 17:05 – 18:00 UHR

Achtung Volksmusik. Zu Gast bei Christine

Wieser

SONNTAG und FEIERTAGE 08:10 – 09:00

UHR

Meine Volksmusik. Franz Hermeter,

Luisa Jaeger, Heidi Rieder, Christine

Wieser, Reinhard Zangerle und GastmoderatorInnen

präsentieren abwechselnd

ihre persönliche Volksmusik.

SONNTAG 11:05 – 12:00 UHR

Sunntigsweis. Mit Roland Walcher –

Silbernagele

SONNTAG 13:10 – 14:00 UHR

Zwa Fiedln, a Klåmpfn und an schian

Gsång. Mit Peter Altersberger

Live–Stream für Hörer im Ausland über:

www.raisuedtirol.rai.it

Genannte Sendungen können auch auf

der Homepage von Rai Südtirol in der

Mediathek nachgehört werden. Folgende

Sendungen finden sich zusätzlich auch

im Podcast: Dur und schräg, Unser

Land, Blasmusik, Achtung Volksmusik.

Für Android–Handys gibt es die sehr

bequeme Rai–Südtirol–App!

DEZEMBER 2021 - MÄRZ 2022

JEDEN MONTAG 18:00 – 19:00 UHR

„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur,

gestaltet von Stefanie Holaus und

Christian Margreiter

JEDEN MONTAG 19:00 – 20:00 UHR

„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik

aus unserem Archiv

JEDEN DIENSTAG 18:00 – 19:00 UHR

„Tiroler Weis & Blasmusik“ – Volksmusik

und Blasmusik gestaltet von Peter

Kostner

JEDEN DIENSTAG 19:00 – 20:00 UHR

„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik

aus unserem Archiv

JEDEN MITTWOCH 19:00 – 20:00 UHR

„Musikanten spielt´s auf“ – Blasmusik

aus unserem Archiv

JEDEN DONNERSTAG 18:00 – 19:00 UHR

„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur

gestaltet von Theresa Frech

JEDEN FREITAG 18:00 – 19:00 UHR

„Dahoam in Tirol“ – Volksmusik & Tiroler

Lebensart zum Wochenende

gestaltet von Gabriela Arbeiter, Christa

Mair–Hafele, Peter Kostner und Peter

Margreiter

JEDEN FREITAG 19:00 – 20:00 UHR

„Kraut & Ruabn“ – Die Alpine Welle

neue Volksmusik, gestaltet von Claudia

Sala (Wiederhlg. Sonntag 19.00 Uhr)

JEDEN FEIERTAG 18:00 – 19:00 UHR

„DAS PLATZKONZERT“, gestaltet von

Peter Kostner und Wolfgang Kostner

jeden FEIERTAG und an den Advent-Sonntagen

06.00 – 08.00 Uhr

„Mit Volksmusik in den Sonntag Morgen“,

gestaltet von Gabi Arbeiter, Theresa

Frech und Peter Kostner

Chorsendung „Vielstimmig“

08.12.21 19.00 – 20.00 Uhr

26.12.21 19.00 – 20.00 Uhr

06.01.22 19.00 – 20.00 Uhr

ORF - Studio 3: „Das Platzkonzert im

Live-Stream“:

04.12.21, 20.00 Uhr: Musikkapelle Silz

25.01.22, 20.00 Uhr: Stadtmusikkapelle

Kufstein

20.02.22, 20.00 Uhr: Musikkapelle Trins

20.03.22, 20.00 Uhr: Musikkapelle St.

Ulrich a. P

„Mei liabste Weis“ im ORF Fernsehen:

08.12.21, ORF2, 20.15 Uhr aus dem Vereinsheim

Tulfes

25.12.21, ORF3, 20.15 Uhr ORF Landestudio

Tirol (im Rahmen von Licht ins

Dunkel)

26.03.22, ORF2, 20.15 Uhr aus Kirschlag

in der Buckligen Welt

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Tiroler Volksmusikverein

Tiroler Volksmusikverein

Zuflucht

Zuflucht

ins Licht!

ins Licht!

Foto: Hoch3 Foto: GmbH/gettyimages

Hoch3 GmbH/gettyimages

Tiroler Adventsingen

Tiroler Adventsingen

12. Dezember 2021 | Beginn 11:00 Uhr & 15:00 Uhr

12. Congress Dezember Innsbruck 2021 | | Beginn Saal Tirol 11:00 Uhr & 15:00 Uhr

Congress Innsbruck | Saal Tirol

Eintritt ab € 24,-. Vorverkauf unter www.tiroler-volksmusikverein.at,

Eintritt bei allen ab Raiffeisenbanken € 24,-. Vorverkauf und unter Oeticket. www.tiroler-volksmusikverein.at,

bei allen Raiffeisenbanken und Oeticket.


Tiroler Musikantenball

Samstag, 26.2.2022

Haus der Musik – Innsbruck

Alt Matreier Tanzmusik

sowie 9 weitere Tanzl- &

Volksmusikgruppen aus Tirol

Foto: ACC / F.Mitteregger

www.haus-der-musik-innsbruck.at


TIROLER MUSIKANTINNEN

UND MUSIKANTEN TREFFEN

SICH IM HAUS DER MUSIK!

Flotte Tiroler Tanzlmusigstückln, feine Stubenmusig, Bläserweisen,

Volkstanzln und vieles mehr stehen am Faschingssamstag

beim Tiroler Musikantenball auf dem Programm.

Aus rund 30 Musikgruppen, die sich für einen Auftritt zu „Auf’tanzt

weard“ beworben haben, wurden einige, wenige ausgewählt und werden

gemeinsam mit der Alt Matreier Tanzmusik das Haus der Musik

zum großen Ballsaal umfunktionieren. Der Große Saal wird zur Tanzlmusigbühne

und im Kleinen Saal sowie in den Foyers erklingt feine

VORSICHT

Stubenmusig. Sowohl Tänzerinnen und Tänzer als auch Zuhörerinnen

und Zuhörer sind herzlich willkommen!

Ab 19:00 Uhr sind die Türen des Hauses der Musik geöffnet und festliche

Weisenbläser empfangen die ersten Ballgäste. Um 20:00 Uhr

wird der Abend offiziell mit dem Auftanz im Großen Saal eröffnet.

Weiter geht’s mit flotten Landlern, Boarischen, Polkas, Walzern und

Volkstanzln – ganz unter dem Motto: „Auf’tanzt weard“. Für Speis

und Trank ist im Foyer Tyrol bestens gesorgt!

Mitwirkende Gruppen aus Nord-, Ost- und Südtirol:

Alt Matreier Tanzmusik

Tanzlmusi Weiß-Siaß

Drilling

Wattenberger Harfenduo

Die Fidelen Aschauer

Antholzer Weisenbläser

Freistundmusig

Rumer Muller

Foto: Die Fidelen Aschauer

Foto: Alt Matreier Tanzmusik

TANZIG

Pflerer Gitschn

Geschwister Mayr

Foto: Tanzig

Foto: Pflerer Gitschn

Foto: Geschwister Mayr

Foto: Antholzer Weisenbläser

Foto: Freistundmusig

Foto: Michael Brunner Photography

Foto: Tanzlmusi Weiß-Siaß

Foto: Drilling

Foto: Harfenduo

Samstag, 26. Februar 2022 | 20:00 Uhr | Haus der Musik Innsbruck

Eine Veranstaltung des Tiroler Volksmusikvereines und des Blasmusikverbandes Tirol

Kartenverkauf: www.haus-der-musik-innsbruck.at

Infos: www.tiroler-volksmusikverein.at

Der Ball findet unter Einhaltung sämtlicher Corona-Sicherheitsvorkehrungen statt. Es gelten die zum Veranstaltungszeitpunkt

gesetzlich vorgeschriebenen Zutrittsnachweise.

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 67


VORSICHT

RIEBIG UND FEIN…

ADVENTLICHE VOLKSMUSIK IM MUSEUM

Bereits zum achten Mal lädt der Ötztaler Heimatverein in Kooperation

mit dem Tiroler Volksmusikverein am Nachmittag des ersten Adventsonntages

bei freiem Eintritt zu diesem riebigen und feinen Adventbeginn

ein. In vier adventlichen Stuben und im Freigelände spielen dieses

Jahr die Ötztaler Adventbläser, der Afelder Dreigsang, die Gruppe Nordostsaitig,

die Gruppe 4 Klang und nicht zuletzt die Musikantinnen von

“Jung und Frisch“.

Es gelten die zum Veranstaltungszeitpunkt vorgeschriebenen COVID-19

Sicherheitsmaßnahmen und Auflagen!

So, 28. November 2021, 14:30 Uhr, Ötztaler Heimat- und Freilichtmuseum,

Lehn 23 b, 6444 Längenfeld.

Foto: Edith Hessenberger

A LIADL LASST’S HEARN!

Wertungssingen und Festabend des

8. Tiroler Volksliedwettbewerbes

Am 5. Februar 2022 werden Gesangstalente aus Nord-, Süd- und Osttirol

auf der großen Bühne des ORF-Landesstudios Tirol auftreten und

ihr Können zum Besten geben. Zu den öffentlichen Wertungssingen ab

9:00 Uhr im ORF Landesstudio/Studio 3 laden wir bei freiem Eintritt

herzlich ein! Der feierliche Festabend beginnt um 20:00 Uhr.

Peter Kostner führt in bewährter Manier durch das Programm und stellt

ausgewählte Gruppen des 8. Tiroler Volksliedwettbewerbes vor. Der

Eintritt ist auch hier frei, eine Reservierung der Platzkarten ist jedoch unter +43 (0)512 566 533 erforderlich.

Foto: Bernhard Stelzl Photography

All jene, die selbst eine Teilnahme beim 8. Tiroler Volksliedwettbewerb ins Auge fassen und wertvolle Tipps von erfahrenen Fachleuten

für das weitere Singen bekommen wollen, können sich noch schnell bis zum 15. Dezember unter www.tiroler-volksmusikverein.at

anmelden. Auch unsere Liedlehreraktion „Sing ma a Tiroler Liad“ läuft noch bis zum Ende des Jahres.

OBERLÄNDER SÄNGER- UND MUSIKANTENTREFFEN

Das Oberländer Sänger- und Musikantentreffen wird 2022 wieder stattfinden.

Bitte jetzt schon dick im Terminkalender eintragen! Nach einer

zweijährigen „Corona-Pause“ geben sich wieder Gesangs- und Instrumentalgruppen

aus Tirol, Bayern und Südtirol ein musikalisches Stelldichein.

Die passende Kulisse dazu liefert das Kultur- und Veranstaltungszentrum

B4 in Zirl. Durch die Veranstaltung führen in bewährter Weise

Nikolaus Köll und Peter Margreiter. ZuhörerInnen aus Nah und Fern

sind herzlich willkommen!

Eintritt: 11,- Euro, TVM Mitglieder 10,- Euro (Vorlage Mitgliedsausweis),

Kinder/Jugendl. bis 16 Jahre 6,- Euro, freie Platzwahl

Kartenreservierung unter: www.tiroler-volksmusikverein.at

Es gelten die, zum Veranstaltungszeitpunkt vorgeschriebenen, COVID

19- Sicherheitsmaßnahmen und Zutrittsnachweise.

Foto: TVM

So, 20. März 2022, 15:30 Uhr

Zirl, Kultur- und Veranstaltungszentrum B4.

68

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


VORSICHT

24. ALPENLÄNDISCHER VOLKSMUSIKWETTBEWERB/

HERMA HASELSTEINER PREIS

Jetzt schon rot in den Kalender eintragen!

2022 ist es endlich wieder soweit! Junge MusikantInnen und SängerInnen aus

vier Ländern – Österreich, Bayern, Südtirol und Schweiz treffen sich, um beim

größten Wettbewerb rund um die traditionelle Volksmusik, dem Alpenländischen

Volksmusikwettbewerb/Herma Haselsteiner-Preis, ihr Können zu präsentieren.

Die Veranstaltung ist die größte ihrer Art und ein Fixpunkt der Volksmusikszene

im Alpenraum. Die Teilnahme am Wettbewerb ist jedoch mit 150 Wertungen für

Gruppen und Solisten begrenzt.

Mehr jedoch als die Wertungen, steht die Begegnung der unterschiedlichen Regionen,

verbunden mit ihren typischen Trachten und Musizierstilen im Vordergrund. Im umfangreichen Rahmenprogramm vom

Musikantentreffen bis zum Volkstanzabend, Musik und Gesang in der Innenstadt unter dem Motto „Aufg’horcht in Innsbruck“,

eine große Noten-, Trachten- und Instrumentenverkaufsausstellung sowie der festliche Radio-Abschlussgottesdienst am Sonntag

im Innsbrucker Dom, findet sicher jeder/e Musikbegeisterte das Richtige für sich.

Ausschreibung ab ca. März 2022- www.tiroler-volksmusikverein.at

Anmeldephase: 01. Mai - 15. Juli 2022

Infos: Sonja Steusloff-Margreiter, s.steuma@gmail.com

Do, 27. – 30. Oktober 2022

Congress Innsbruck.

INTERN. VERKAUFSMESSE

„RUND UM DIE VOLKSMUSIK“ – 24. AVMW

Foto: Bernhard Stelzl Photography

Terminaviso für alle interessierten Aussteller

Internationale Verkaufsmesse „Rund um die Volksmusik“

Aussteller aus den verschiedensten Bereichen der Volkskultur präsentieren Produkte

und Neuheiten während des 24. Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes/

Herma Haselsteiner-Preis im Congress Innsbruck.

Details, Ausschreibung ab ca. Anfang Mai 2022

– www.tiroler-volksmusikverein.at

Foto: TVM

Infos: Joachim Stecher, +43/ (0)650 35 23 091, joachim.stecher@telering.at

Do, 27. – 29. Oktober 2022

Congress Innsbruck.

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Salzburger Straße 21a · A-6382 Kirchdorf in Tirol

Tel. +43 5352 64008 · info@muernseer.at

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 69


VORSICHT

VERANSTALTUNGEN 2021/2022

NOVEMBER 2021

So, 28.11., 16:00 Uhr: Mitnand in Advent einisingen im Bezirk

Landeck. Pettneu am Arlberg, Gasthof Traube.

Mitwirkende: LiedlehrerIn - Andi Pirschner und Christa

Mair-Hafele

Oberländer Soat'nmusi

So, 28.11., 16:00 Uhr: Mitnand in Advent einisingen im Bezirk

Osttirol. Hauptplatz Lienz, vor der Liebburg.

Mitwirkende: SinglehrerIn: Karin Walder und Erich Pitterl,

Instrumentalgruppe

So, 28.11., 16:00 Uhr: Mit´nand in Advent einisingen im

Bezirk Kitzbühel. Aurach bei Kitzbühel, Branderhofstube

- Wildpark Aurach.

Mitwirkende: Liedlehrer: Klaus Neumayr, Auracher

Dreigsang, Saitenmusik der LMS Kitzbühel

So, 28.11., 16:00 Uhr: Mit´nand in Advent einisingen im

Bezirk Innsbruck u. Umgebung. Innsbruck, ORF Landesstudio.

Mitwirkende: Liedlehrerin: Steffi Holaus, Moderation: Gabi

Arbeiter, Musik: Brixentaler Soatnspü, Schlitterer Sänger,

Wiltener Holzbläser

So, 28.11., 16:00 Uhr: Mit’nand in Advent einisingen in

Schwaz. Schwaz, Gasthof zur Krippe - Tippeler.

Mitwirkende: Liedlehrer: Thomas Waldner,

Stubenmusik der LMS Schwaz, Ltg:

Andrea Eberl

So, 28.11., 16:00 Uhr: Mit´nand in Advent

einisingen in Längenfeld. Ötztaler Heimat-

und Freilichtmuseum, Längenfeld.

Mitwirkende: Mitwirkende der Veranstaltung

"Riabig & Fein"

So, 28.11., 16:00 Uhr: Mit’nand in Advent einisingen im

Bezirk Reutte. Alpenhotel Ernberg, Breitenwang.

Mitwirkende: LiedlehrerInnen: Maria Dopler, Eveline Pfeifer

und Richard Wasle

So, 28.11., 14:30 Uhr: Riebig und Fein. Ötztaler Heimatund

Freilichtmuseum, Längenfeld.

Mitwirkende: Ötztaler Adventbläser, Afelder Dreigsang,

Nordostsaitig, Jung und Frisch, 4 Klang

Foto: Edith Hessenberger

DEZEMBER 2021

So, 12.12., 11:00 Uhr: Tiroler Adventsingen

„Zuflucht ins Licht!“. Congress

Innsbruck.

Mitwirkende: Vokalensemble NovoCanto,

Unterinntaler Weihnachtsbläser, Quartett

NordOst saitig, Oberlandler Dreiklang,

Latzfonser Viergesang und die Brünndlmusig.

Im szenischen Spiel treten Tiroler

Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Hirtenkinder

auf.

So, 12.12., 15:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins

Licht!“. Congress Innsbruck.

Mitwirkende: Vokalensemble NovoCanto, Unterinntaler

Weihnachtsbläser, Quartett NordOst saitig, Oberlandler

Dreiklang, Latzfonser Viergesang und die Brünndlmusig.

Im szenischen Spiel treten Tiroler Schauspielerinnen und

Schauspieler sowie Hirtenkinder auf.

Foto: TVM

FEBRUAR 2022

Sa, 05.02., 09:00 Uhr: 8. Tiroler Volksliedwettbewerb A

Liadl lassts hearn!. Studio 3/ORF Landesstudio Tirol,

Innsbruck.

Mitwirkende: Sängerinnen & Sänger aus Nord-, Ost- und

Südtirol

Sa, 05.02., 20:00 Uhr: Festabend 8. Tiroler Volksliedwettbewerb.

Studio 3/ORF Landesstudio Tirol, Innsbruck.

Mitwirkende: Ausgewählte Gesangsgruppen des 8. Tiroler

Volksliedwettbewerbes, Moderation Peter Kostner

Sa, 26.02., 20:00 Uhr: Auf’tanzt weard – Tiroler Musikantenball

im Haus der Musik. Haus der Musik Innsbruck.

Mitwirkende: Alt Matreier Tanzmusik, Die Fidelen Aschauer,

TANZIG, Tanzlmusi Weiß-Siaß, Pflerer Gitschn, Drilling,

Freistundmusig, Geschwister Mayr, Wattenberger Harfenduo,

Antholzer Weisenbläser, Rumer Muller

MÄRZ 2022

Do, 17.03., 09:00 Uhr: Schitour & Volksmusik. Franz Senn

Hütte.

Sa, 19.03., 19:00 Uhr: Volksmusikkonzert der LMS Ötztal.

Gemeindesaal Längenfeld.

Mitwirkende: SchülerInnen der LMS Ötztal, Stubaier Freitagsmusig,

Die Aushalltigen

Moderation: Joachim Weißbacher

So, 20.03., 15:30 Uhr: Oberländer Sänger- und Musikantentreffen.

Zirl, Kultur- und Veranstaltungszentrum

B4. Mitwirkende: Gesangs- und Instrumentalgruppen aus

Tirol, Bayern und Südtirol

APRIL 2022

Sa, 23.04., 18:00 Uhr: A Weis’ fürs Dorf.

Mieders, Kalvarienberg.

Mitwirkende: Weisenbläsergruppen aus allen

Teilen Tirols, der Schweiz und Bayerns

Sa, 23.04., 19:30 Uhr: A Tanzl, a Weis - zualosn,

tanzn, hoangartn!. Mieders, Gemeindesaal.

Mitwirkende: Tiroler Tanzmusikanten und Tanzlmusiggruppen

aus allen Teilen Tirols, durch den Abend führt Peter

Margreiter, Eintritt freiwillige Spenden!

JULI 2022

So, 17.07., 15:00 Uhr: 41. Tiroler Musizierwoche.

LLA Rotholz.

Mi, 27.07., 13:00 Uhr: 5. Kinder- und Jugendsing-

und -Musiziertage. Haushaltungsschule

Imst.

AUGUST 2022

So, 21.08., 15:00 Uhr: 45. Tiroler Singwoche. Land- und

Hauswirtschaftsschule Dietenheim/Bruneck.

Foto: TVM

70

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


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gspielt wia friaga - Im Langes

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CD 353 602 • FRANZ BINDER

präsentiert 31 Titel - Echte Volksmusik

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gspielt wia friaga - Im Herbest

CD 353 603 • FRANZ BINDER

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Do bin i dabei!

ab 8:30 Uhr

Wertungsspiele in der Musikschule und Grundschule Auer

19:30 Uhr

Festliche Abschlussveranstaltung mit Urkundenübergabe

in der Aula Magna der Oberschule für Landwirtschaft

Direkt zum Anmeldeformular und

immer aktuelle Infos unter:

ANMELDUNG

innerhalb 21. Jänner 2022

in Zusammenarbeit mit dem

www.musikschule.it

INFORMATIONEN

www.musikschule.it

Referat Volksmusik


VORSICHT

TERMINVORSCHAU 2022

Foto: pixabay

8.Tiroler Volksliedwettbewerb „A Liadl

lasst’s hearn“

05.02.2022, Innsbruck

Tiroler Musikantenball „Auf’tanzt

weard“

26.02.2022, Innsbruck

prima la musica/Tiroler Sonderausschreibung:

Volksmusikensemble“

02.-11.03.2022, Innsbruck

Wochenendlehrgang für Weisenbläser

11.-13.03.2022, Schloss Goldrain

Jahreshauptversammlung Südtiroler

Volksmusikkreis

26.03.2022, Brixen

5. Südtiroler Volksmusikwettbewerb

02.04.2022, Auer

Weisenbläser – und Tanzlmusigseminar

22.-23.04.2022, Mieders

Wochenendlehrgang für kleine Singgruppen

22.-24.04., Mellaun

Jahreshauptversammlung Tiroler

Volksmusikverein

15.05.2022, Innsbruck

Volksmusik mit Herz – Konzerte

24.06.2022, in Tiroler Wohn – und Pflegeheimen

Tag der Volksmusik

03.07.2022, Kramsach

NEUES VOM TIROLER

VOLKSLIEDARCHIV

WEIHNACHTLICHES

NEUAUFLAGE

30. Jugendsing- und Musizierwoche

10. - 16.07.2022, Lichtenstern

41. Tiroler Musizierwoche

17.-22.07.2022, Rotholz

KiJuSiMu – Kinder- und Jugendsingund

Musiziertage

27.-30.07.2022, Imst

45. Tiroler Singwoche

21.-27.08.2022, Dietenheim

24. Alpenländischer Volksmusikwettbewerb/

Herma Haselsteiner-Preis

27.-30.10.2022, Innsbruck

Tiroler Adventsingen

10.-11.12.2022, Innsbruck

Zur musikalischen Einstimmung auf Weihnachten findet man

im Tiroler Volksliedarchiv vielfältiges weihnachtliches Liedund

Notenmaterial. Ob einfache Lieder (z. B. Weihnachtslieder

aus Tirol zum selber Singen, Heft € 5), mehrstimmige

Sätze oder Instrumentalstücke – für jede(n) ist etwas dabei!

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aus Tirol (jetzt € 14,50 statt € 29).

Unser gesamtes Angebot an CDs und Noten finden Sie unter

volkslied.at/verlag oder in unserem Prospekt, den wir auf

Anfrage gern zusenden.

Jodler aus Tirol (hg. Manfred Schneider)

Volksmusik in Tirol, Band I, 221 S.

Seit einiger Zeit vergriffen und immer wieder nachgefragt,

wurde die einzige umfassende Tiroler Jodlerausgabe nun neu

aufgelegt. Das Standardwerk bietet einen Fundus von 100

Jodlern, die von mehreren Sammlern im Laufe fast eines

Jahrhunderts aufgezeichnet wurden. Unter den meist zweioder

drei, selten auch ein- oder vierstimmigen Jodlern finden

sich der Hosnlupf, der Steftenschlager, der Zellberger, der

Teufel-Jodler, der Erdäpfler, der Sterzinger Metten-Jodler

(bekannt als Andachtsjodler) u.v.a. – Buch € 25 (TVW-001)

Shops der Tir. Landesmuseen und Tir. Volksliedarchiv

Museumstraße 15 | 6020 Innsbruck

Tel. 0043 (0)512 59489-125

volksliedarchiv@tiroler-landesmuseen.at

volkslied.at | shop.tiroler-landesmuseen.at

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 73


SCHEIBCHENWEIS

ADVENT IN TIROL

Jedes Jahr produzieren die „Unterinntaler Weihnachtsbläser“ gemeinsam mit

professionellen Musikern eine Weihnachts-CD. Heuer wirken unter anderem die

3Saitenmusig, das SZquartett, die Stubaier Freitagsmusig, Theresa Schapfl mit

ihrer Harfe und Edi Giuliani mit seiner Zither mit.

Advent in Tirol

Unterinntaler Weihnachtsbläser

Saitenmusik

Gesang

Der Erlös geht traditionell an einen guten Zweck. Heuer werden die Einnahmen aus

den CD-Verkäufen für in Not geratene Familien in Tirol, der Kinderkrebshilfe Tirol

und sozialen Zwecken gespendet. Ganz nach dem Motto „Es geschieht nichts Gutes,

außer man tut es“ stellen die Unterinntaler Weihnachtsbläser die Verbindung zwischen

Musik und sozialem Engagement her. Koordiniert wird das Projekt von Peter Obrist

und Erwin Feiß mit Unterstützung vom Eltern-Kind-Zentrum Schwaz.

Foto: Peter Manninger

Die CD kann bei Peter Obrist um 15 Euro, entweder telefonisch unter 0676/ 48 51 1 51

oder per Mail: peterobrist@ymail.com, bestellt werden.

Notensätze der eingespielten Weihnachtslieder sind beim Musikverlag Edition Rinner

per Mail: office@edition-rinner.at erhältlich.

GLORIA – TIROLER ADVENTSINGEN

Die neue CD des Tiroler Adventsingens bringt Livemitschnitte der Aufführung „Gloria“

zu Gehör. Musikalisch sind die Augeiger, die Kitzbüheler Feischtagsmusig, die

Pusterer Herbischtsinger, der Kammerchor Stimmpfeffer, das Bläserensemble G’audio

Brass und die Geschwister Senfter zu hören. Die Musik bildet den klangvollen

Rahmen für das szenische Spiel „Krippele schaugn“, das der Tiroler Autor Martin Kolosz

eigens für das Tiroler Adventsingen geschrieben hat. Bekannte adventliche Lieder,

wie Nocht’n spat so um a Neune, Still, o Himmel oder als Maria übers’s Gebirge

ging, dürfen auf dem neuen Tonträger ebenso wenig fehlen, wie instrumentale Tiroler

Weihnachtsmusik. Zum Schluss erklingt traditionell der Sterzinger Mettenjodler mit

allen Mitwirkenden.

Foto: TVM/ACC

Die CD ist direkt im Büro des Tiroler Volksmusikvereines im Haus der Musik Innsbruck erhältlich, oder auch online

unter www.tiroler-volksmusikverein.at bestellbar.

25 JAHRE TIROLER WIRTSHAUSMUSI

Liebe Freunde der Tiroler Wirtshausmusi! Eigentlich sollte dieser Tonträger bereits im

Jahr 2020 anlässlich unseres 25 jährigen Bestehens erscheinen, was aber infolge der

Pandemie nicht möglich war. Nun aber im Jahr 2021 ist es soweit und wir möchten

Euch beim Anhören unserer CD, die 14 nagelneue Melodien von Gustl Retschitzegger

enthält, viel Freude und vergnügliche Stunden wünschen.

Bestellbar ist die CD unter: www.gustl-retschitzegger.at

Foto: Wirtshausmusi

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021


AUTHENTISCH

UND INNOVATIV

ZUGLEICH

Die TT und der Tiroler Volksmusikverein.

Ein Stück Tiroler Identität im 21. Jahrhundert.

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Mitglieder im Zoom!

Wir bedanken uns für die zahlreichen Einsendungen eurer besonderen

Schnappschüsse und dürfen hier nun die besten drei präsentieren.

Gratulation den Gewinnern!

Unser heutiges Thema: „Tirol zualosen“

Hoch hinaus –

mit Volksmusik!

Foto: Mattias Fehr Foto: Stuwi-Musig

Die StuWi-Musig diesmal nicht auf einem Berg im Stubai-

oder Wipptal, sondern bei einer „Auslandsreise“ auf

die Seegrube! „Tirol zualosen“ über den Dächern von

Innsbruck.

Danke an Madeleine Kindl, die uns diese „schwindelerregende“

Aufnahme zugesandt hat.

Wirtshausliedersingen

im Wirtshaus mit der Wirtin!

Wenn beim monatlichen „Tirol zualosen – Musikantenhoangart“

im Canisusbrünnl gemeinsam Tiroler Volkslieder

gesungen werden, übernimmt die „Singleitung“

auch gern die Wirtin Julia Anzengruber persönlich.

Danke Mattias Fehr für diesen gelungen Schnappschuss.

„Tirol zualosen“ –

nicht nur für die Ohren!

Foto: Thomas Woduschegg

Egal wo die Luitascher Tanzlmusig flott auf’spielt- sie

sind mit ihrer einzigartigen Tracht immer eine Augenweide.

„Tirol zualosen“ auf der Sulztalalm im Ötztal.

Das Bild hat uns die Luitascher Tanzlmusig geschickt

und es wurde von Thomas Woduschegg fotografiert.

Wenn auch ihr gerne fotografiert und euer Bild einmal

im G‘sungen & G‘spielt entdecken möchtet, dann macht

mit! Unser nächstes Thema heißt:

Volksmusik „dahoam“

Bitte beachten: nur Aufnahmen im Querformat |

mindestens 1,5 MB | Fotoquelle angeben | kurze Bildbeschreibung

Achtung! Mit der Foto-Einsendung wird das Einverständnis zur

Veröffentlichung erteilt.

Einsendeschluss für euer besonderes Foto:

15. Jänner 2022

Foto mailen an: tvm@tiroler-volksmusiksverein.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

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