Gsungen&Gspielt 04/2021
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Österreichische Post AG/MZ 02Z032291 M | Abs: TVM, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1 | 6020 Innsbruck € 5,50
TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS
INNSBRUCK – BOZEN 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
Zuflucht ins Licht
Foto: © Hoch3 GmbH/gettyimages
WEIL KULTUR UNSER
GEMEINSAMES LEBEN
REICHER MACHT.
Foto: Raiffeisen/Aria Sadr-Salek
Was haben wir nicht alles in diesem Jahr gelernt. Dass Selbstverständliches mit einem
Mal zur Kostbarkeit wird. Dass wir einander auch in der Distanz spüren wollen. Dass
das gemeinsame Erleben den Moment besonders macht. Und es Kultur ist, die uns immer
wieder aufs Neue erhebt und beflügelt. Seit jeher unterstützen die Tiroler Raiffeisenbanken
die heimische Kulturszene. Und jetzt erst recht. www.raiffeisen-tirol.at
TONLEITER
Foto: T. Erichsen
führt mich meiner Wege?
„WWer führt mich wohin? Wo ist
das Ziel?“ – heißt es in der Ankündigung
für das heurige Tiroler Adventsingen.
Nach einjähriger Pause sollen wieder
Lieder und Instrumentalstücke den Saal
Tirol mit vorweihnachtlicher Stimmung
erfüllen und das szenische Spiel „Zuflucht
ins Licht“ von Angelica Ladurner
zur Erstaufführung kommen. Dieser feinfühlige
Text beleuchtet in besonderer Art
und Weise unser „Menschsein“, versucht
jahrhundertealte Fragen zu beantworten
und zeigt uns aber auch aktuelle Problematiken
auf. Speziell in Zeiten wie diesen
freue ich mich sehr auf diese Aufführung
des Tiroler Adventsingens und lade Sie
ein, mit dabei zu sein!
Erfreulich ist auch, dass wir am 1. Adventsonntag
wieder „Mit’nand in Advent
einisingen“. Zum gemeinsamen Singen
kommt der adventliche Gedanke des gegenseitigen
Helfens dazu. Ich bedanke
mich schon jetzt recht herzlich für die
Unterstützung unseres Spendenprojektes
„Licht ins Dunkel/Arche Tirol“.
Zu guter Letzt freut es mich, den „Augeigern“
zur Verleihung des „Pongauer
Hahns“ zu gratulieren. Eine ehrenvolle
Auszeichnung für würdige PreisträgerInnen!
Prof. Mag. Peter Reitmeir wurde
mit der verantwortungsvollen Aufgabe
als „Pate“ zu fungieren betraut. Weiters
freut es mich, dass Ursula Oberwalder
im Oktober die Obfrauschaft des Chorverbandes
Tirol übernommen hat. Der
TVM-Vorstand gratuliert ihr ganz herzlich
zu diesem neuen Amt und freut sich
auf eine gute Zusammenarbeit!
Ich wünsche euch allen eine stressfreie,
besinnliche und vor allem gesunde Adventzeit!
Foto: L-S. Margreiter
In der aktuellen Ausgabe des G’sungen
& G’spielt, die das Motto „Zuflucht
ins Licht“ trägt, gibt es wieder allerhand
neues Volksmusikalisches zu berichten:
Was hat es eigentlich mit dem Begriff
Volkslied auf sich und was versteht man
darunter? Kann man den Begriff genau
definieren? Lässt er sich überhaupt definieren?
Auskunft darüber gibt euch Sandra
Vergeiner in ihrem Artikel von „Von
der Undefinierbarkeit des Volksliedes“.
Die zahlreichen bewegten Lebensstationen
des Sängers Ludwig Rainer, der nicht
nur in den USA, sondern auch in Russland
unterwegs war, werden in dem Text
„Sound of Ludwig“ von Sandra Hupfauf
dargestellt.
Welche Zutaten benötigt man für einen
Osttiroler Zelten und wie bereitet man einen
Osttiroler Blattstock und ein Ziachkiachl
zu? Die Antworten findet in dem Artikel
„Eppes Traditionelles fia’n Advent“
– damit auch das leibliche Wohl nicht zu
kurz kommt …
Zudem stellen wir euch ganz besonders
musikalische Menschen vor: Es sind dies
u.a. Angelica Ladurner, Ursula Oberwalder
und Serafin Kieler. Serafin wird euch
erzählen, warum er so gerne musiziert
und was ihm dabei wichtig ist.
Es ist zwar noch etwas Zeit, allerdings
bitte jetzt schon vorzumerken: Der 24.
Alpenländische Volksmusikwettbewerb
2022 – ein Fixpunkt der Volksmusikszene
im Alpenraum – steht in den Startlöchern.
Alle weiteren Informationen dazu in dieser
Ausgabe.
Das Redaktionsteam des G’sungen &
G’spielt wünscht Euch einen besinnlichen
Advent mit vielen (ruhigen) musikalischen
Stunden.
Foto: privat
as alte Jahr legt sich zur Ruh,
„Dein neues kommt auf uns zu.“
So heißt es in einem mittlerweile sehr bekannten
Neujahrslied von Sepp Oberhöller.
Wenn im Weihnachtsfestkreis vom
Advent bis Dreikönig wieder volksmusikalische
Lieder und Weisen erklingen,
so haben sie die wunderbare Aufgabe
Zuversicht und Hoffnung zu geben. Melodien,
Klänge und Texte helfen uns „Zuflucht
ins Licht!“ zu finden, wie es heuer
beim Tiroler Adventsingen heißt. Diese
Hilfestellung durch die Musik nehmen
die Menschen mehr denn je gerne und
dankbar in Anspruch und sie freuen sich
schon darauf.
Das neue Jahr bringt wieder viele Angebote
und Gelegenheiten uns zu begegnen
und Neues auszuprobieren. Für die musikalische
Jugend gibt es eine Vielfalt an
Möglichkeiten, sich auf Spurensuche in
die Archive und Schatztruhen der überlieferten
Melodien und Texte zu begeben
und in einem fruchtbaren und spannenden
Austausch die persönlichen Ergebnisse
zum Klingen zu bringen. Gemeint
sind der 8. Tiroler Volksliedwettbewerb
im Februar, der 5. Südtiroler Volksmusikwettbewerb
im April und der 24. Alpenländische
Volksmusikwettbewerb im
Oktober.
Das Für und Wider volksmusikalischer
Wettbewerbe wird nach wie vor heiß
diskutiert. Auf jeden Fall sind sie in der
aktuellen Austragungsform Motivation,
Begegnungs- und Kraftorte und Orientierungsplattformen
für viele aktiv singende,
musizierende und tanzende Menschen.
Dankbar legt sich manch Altes zur Ruh
und neugierig lassen wir das Neue auf
uns zukommen. So spielt das Leben und
die Musik!
Peter Margreiter
Obmann Tiroler Volksmusikverein
Kurt Herran / Peter Oberosler
Redaktionsleitung
Gernot Niederfriniger
Obmann Südtiroler Volksmusikkreis
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 3
SEITENWEIS
INT´RESSANTERWEIS
6 Zuflucht ins Licht
9 Die Arche Tirol
12 Licht im Dunkeln
14 Wir wandern geführt von dem leuchtenden Stern!
16 Advent in Tirol
17 Eppes Traditionelles fia´n Advent
19 Von der Undefinierbarkeit des Volksliedes
RÜCKSICHT
22 Sound of Ludwig
25 Pongauer Hahn für die Augeiger
26 Jubiläumsfeier 40 Jahre SVMK
28 „Marmeladenglasmomente“ vom Aufg'horcht
30 24. Iseltaler Hackbrettlertreffen
BILDLWEIS
32 Jubiläumsfeier 40 Jahre SVMK
33 Aufg'horcht 2021 – was für ein Volksmusikfest!
STELLT´S ENK VOR
34 Frauendreigesang Dur & dur
35 Absamer Zitherdirndln
36 30 Jahre Anton Schosser-Quartett
37 InsoDrei
KREIZWEIS
38 Zuflucht in den Kommerz?
HETZIGERWEIS
40 Gsugsis Welt
STÜCKWEIS
43 Stilla wearn …
44 Am Eisweiher
46 Rieder-Luis-Walzer
PROBEWEIS
50 Wochenendlehrgang für Weisenbläser
51 Wochenendlehrgang für kleine Singgruppen
51 13. Weisenbläser- und Tanzlmusigseminar
WEIBSBILD
52 Ursula Oberwalder
54 Klara/Clara Sattler
VEREINSMEIEREI
59 Auszeichnung für verdiente
Vereinsvorstände und Vereinsmitglieder!
59 Walter Seidner ein Achtziger
60 Tiroler Notenstandl
VORSICHT
62 Offene Herzen – Mit'nand in Advent einisingen
63 Tiroler Weihnachtssingen
63 Blasmusikwettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“
mit Volksmusikwertung
64 Volksmusik im Radio und TV
65 Tiroler Adventsingen
66 Auf'tanzt weard! – Tiroler Musikantenball
68 Riebig und fein …
68 A Liadl lasst´s hearn!
68 Oberländer Sänger- und Musikantentreffen
69 24. Alpenländischer Volksmusikwettbewerb/
Herma Haselsteiner-Preis
69 Intern. Verkaufsmesse „Rund um die Volksmusik“
70 Veranstaltungen 2021/2022
73 Terminvorschau 2022
73 Neues vom Tiroler Volksliederarchiv
BRAUCHBAR
71 Musikantensuche
71 Verkaufe Osttiroler Hackbrett
SCHEIBCHENWEIS
74 Advent in Tirol
74 Gloria – Tiroler Adventsingen
74 25 Jahre Tiroler Wirtshausmusi
49 Tagesseminar für Saiten- und Hosensackinstrumente
50 Schitouren mit Musik
IMPRESSUM
• G´sungen & G´spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises • Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein,
ZVR: 742355401, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512 395 566, E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.at,
www.tiroler-volksmusikverein.at • Bürozeiten Nordtirol: Mo, 10:00 – 12:00 Uhr & 15:00 – 17:00 Uhr; Di bis Do, 10:00 – 12:00 Uhr • Redaktions leitung:
Peter Oberosler und Kurt Herran • Redaktionsteam: Barbara Egger, Theresa Frech, Sabrina Haas, Michael Hackhofer, Franz Hermeter, Leah Maria
Huber, Günther Laimböck, Sarah Loukota, Johanna Mader, Peter Margreiter, Gernot Niederfriniger, Peter Oberosler, Magdalena Pedarnig, Anna
Rausch, Joachim Stecher • Beiträge aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922,
E-Mail: info@volksmusikkreis.org, www.volksmusikkreis.org • Bürozeiten: Montag bis Freitag, 8:00 bis 12:00, 13:00 bis 15:00 Uhr • Druck: Walstead
NP Druck GmbH Gutenbergstreaße 12, 3100 St. Pölten • Auflage: 2.500 Stück • Redaktionsschluss für das März-Heft: 15. Jänner 2022. Die Redaktionsleitung
behält sich Kürzungen und das Redigieren der zugesandten Beiträge vor • Titelfoto: Hoch3 GmbH/gettyimages
Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel sind nicht unbedingt als Meinung des Herausgebers anzusehen.
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
Zuflucht ins Licht
Illustration: Lillian Jokisch
Wer führt mich meiner Wege? Wer führt mich
wohin? Wo ist das Ziel? Ist das mein Ziel?
Wer wird mich aufnehmen und willkommen
heißen am Ende meiner Wanderschaft? Bin
ich dort erwünscht, wo ich bin? Wo ist mein
Stern? Wer lehrt mich, ihn zu erkennen in
der Vielzahl der Gestirne? Wer gibt mir Licht
in der Dunkelheit? Wer zeigt mir den Weg
in die Geborgenheit, ins Licht, in meine Zu-
flucht? Und wer wandert mit mir?
Advent heißt Ankunft. Advent kann Antwort
geben. Advent ist ein Zeichen des Lichts.
(Angelica Ladurner)
INT´RESSANTERWEIS
ZUFLUCHT INS LICHT …
Angelica und das Adventsingen
Foto: Marco Riebler
Angelica Ladurner
Sieben Sequenzen über ein
Gespräch mit vielen Gedanken
1. Sequenz: das Treffen und
die Vorgeschichte
Ich treffe sie an einem sonnigen Montag
vor dem Haus der Musik in Innsbruck
– wir hatten uns zum Essen
verabredet und setzten uns deshalb
in ein Lokal und plauderten – wie
man so schön sagt – über Gott und
die Welt – in unserem Fall über den
Kulturbetrieb, der sich in den Wirren
der momentanen Situation behaupten
muss, über das Studium und das Leben,
über den Glauben und die Religion,
über die Volksmusik und über das
Tiroler Adventsingen – die eigentliche
Hauptangelegenheit unserer Begegnung.
Meiner Gesprächspartnerin begegnete
ich erstmals im Zuge meines Studiums,
als ich mich für Rhetorik und
Sprechtechnik inskribierte. Ich sah
mich einer Frau gegenüber, die mit
Enthusiasmus und einer besonderen
Art, Menschen sofort in ihren Bann
zu ziehen, den Kurs leitete. Bereits
nach drei Worten hatte ich das Gefühl,
die Stimme von irgendwo her, tief in
meinem Gedächtnis, zu kennen. Ich
wühlte in allen möglichen Erinnerungen,
musste jedoch feststellen, dass
ich nicht in der Lage war, die Stimme
einem Ereignis zuzuordnen. Mehr
beiläufig erzählte ich von dieser Begebenheit
bei einem Kaffee zuhause,
und auf Nachfragen meines Vaters
nannte ich auch den Namen: Angelica
Ladurner. Mein Vater lachte und
meinte: „Die Stimme aus den Ö1-Radiogeschichten“.
2. Sequenz: die Stimme ist
unterwegs
Eine Stimme mit Wiedererkennungswert
also, mittägliche Literatur-Zeiten
liegen weit in meiner Kindheit zurück
und damit auch unter tausenden anderen
Stimmen. Und wo diese Stimme
überall erklang: Angelica Ladurner
Angelica in Aktion auf der Bühne
spielt seit ihrem 12. Lebensjahr auf
den Bühnen dieser Welt, den geographisch
näheren wie dem Landestheater
Innsbruck, dem Kellertheater, dem
Stadttheater Bozen oder dem Landestheater
Salzburg - den etwas entfernteren
Theatern in Regensburg, Stuttgart
oder Wien. Raum findet Angelicas
Stimme auch im Radio in Literatursendungen
für den ORF oder in ihren
pädagogischen Tätigkeiten am Mozarteum,
dem Tiroler Landeskonservatorium,
dem Landeskonservatorium
Feldkirch oder der Pädagogischen
Hochschule Innsbruck. Seit sechs
Jahren ist sie nun gewissermaßen auch
die Stimme eines Theaters - in der
Foto: Marco Riebler
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
INT´RESSANTERWEIS
Foto: Angerzellgassler Geigenmusig/A. Ladurner
Die Angerzellgassler 1993: v.l. Peter Kostner, Angelica Ladurner, Christian Ladurner, Peter Rifesser, Martin Bramböck, (es fehlt Franz Posch)
Rolle der Intendantin des Ensemble
Porcia in Kärnten.
Nun saß ich dieser Stimme also in
der Pizzeria gegenüber und sie fragte:
„Michl, wie geht’s?“
3. Sequenz: Zwischenspiel
Wir bestellen uns beide eine Pizza und
der Smalltalk ist bald beendet, wie das
meistens so ist, mit Menschen, mit
denen man fantastisch reden kann
– und unser Gespräch vertieft sich.
Wir kommen von Pontius zu Pilatus,
bis schließlich das Thema Adventsingen
fällt und sie mich auffordernd
anschaut: Wie war das nun mit dem
Adventsingen, frage ich – und, nach
einem kurzen Schmunzeln beginnt
Angelica, mir ihre Gedanken zu erzählen:
4. Sequenz: Das Tiroler
Adventsingen
„Zunächst“, holt sie aus, „muss man
immer nach der dramaturgischen Aufgabe
eines Textes fragen: Das Szenische
im Tiroler Adventsingen sollte
Zweierlei erfüllen: es hat einerseits
dienende Funktion, weil – das Wichtigste
an dem Adventsingen ist ja die
Musik, und das Schauspiel soll unterstützen,
und die Atmosphäre verstärken.
Und zum Zweiten: die Botschaft.
Wenn diese Szenen, es sind deren Sieben,
so in die Musik eingebettet stattfinden,
dann brauchen sie eine Botschaft.
Und diese beiden Funktionen
waren meine gedankliche Grundlage.“
Ich schreibe Stichwörter auf meinen
Block, das Essen hab ich beinahe vergessen,
manchmal nicke ich kurz, Angelica
erklärt weiter.
„Was haben wir denn in der Adventgeschichte,
jetzt, so schnell umrissen?
Da ist einmal Josef – in der Bibel beschrieben
als ‚alter Mann‘. Ich stelle
mir die Frage: wie gehen wir mit dem
Alter um? So als Gesellschaft, so mit
alten Menschen?
Und dann haben wir Maria, eine junge
Frau, die blöderweise schwanger
ist, der Vater ist wohl eher ungreifbar.
Diese beiden Personen, zunächst unabhängig,
treffen in diesem Adventsingen
aufeinander – das bildet die
Ausgangsposition. Und im Laufe der
Szenen entwickeln sich die Beiden zu
jenen Figuren, die Josef und Maria
sind.
Und dann gibt es noch die Engel, die
das Dritte in der Adventgeschichte
verkörpern: das Kind oder das Kindliche
– mit dem Staunen als Lieblingsbeschäftigung.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 7
INT´RESSANTERWEIS
Dann ist da natürlich auch noch der
Titel:
„Zuflucht ins Licht“ – das Wort Zuflucht
ist Angelica besonders wichtig
– weil in einem gewissen Sinn sind
wir alle Flüchtlinge, wir sind nur zu
Gast hier auf Erden und mitnehmen
können wir gar nichts – und im heutigen
Zusammenhang mit diesem
Flüchtlingsthema handeln die, die sich
als „christlich“ bezeichnen, nicht immer
christlich, sondern eher so wie die
Wirte in Betlehem.
5. Sequenz: Aufwachsen
Flucht und Heimat, damit hat sich Angelica
auseinandergesetzt. Ihr Vater
ist ein Optantenkind aus Brixen, die
Geschwister - Angelica ist die jüngste
von drei Kindern - wachsen alle
in Innsbruck auf. Oft ist die Familie
am Wochenende in Südtirol, der Bezug
dazu ist nach wie vor vorhanden.
Überhaupt strahlt ihre ganze Person
eine Bodenständigkeit aus, die auf
einen starken Heimatbezug schließen
lässt. Ihre Familie hört hauptsächlich
klassische Musik und die Kinder
schlagen diesen Ausbildungsweg
auch ein. Angelica lernt Blockflöte
und Querflöte und studiert bei Franz
Renwart, nimmt Gesangsunterricht
bei Annelies Hückl, macht die Opernprüfung
und ist fortan eine konstante
Größe im Theaterwesen unseres Landes.
6. Sequenz: Volksmusik
Da war doch noch etwas mit Volksmusik,
erinnere ich mich, und ich frage
sie diesbezüglich:
Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht,
wie das meistens so ist, wenn sich
Menschen an etwas erinnern, das weit
in der Vergangenheit liegt:
„Das war die Idee von Franz Posch.
Er war damals Lehrer im AGI und
hat schon länger davon geträumt,
eine Geigenmusik zusammenzustellen,
und so ca. 1977 hat er dann die
Gruppe formiert: die Angerzellgassler
Geigenmusig, da das Akademische
Gymnasium in dieser Gasse steht.
Zu Beginn war Christian, mein älterer
Bruder, und Oswald Sallaberger
auf den Geigen, (später dann Bernhard
Steiner und Rifesser Peter), ich
mit der Flöte in der Gegenstimme,
Kostner Peter mit der Harfe, der Martin
Bramböck mit der Bassgeige und
Franz mit der Gitarre.“
Die Angerzellgassler setzten wichtige
Akzente und Meilensteine in der damaligen
Entwicklung der Volksmusik,
entsteht die Gruppe ja zu einer Zeit, in
der Volksmusik sich auch einen Weg
in die Hochschulen bahnt. Volksmusik
und Musikausbildung – das passte
damals nicht zusammen. Für diese
Annäherung haben die Angerzellgassler
in Tirol einen großen Beitrag geleistet,
waren sie doch allesamt Musikstudenten
und haben gezeigt, dass
sich diese beiden Felder nicht immer
bekriegen, sondern auch bereichern
können. Etwa ein Jahrzehnt spielt Angelica
landauf landab, im Konzert, im
Gasthaus, im Fernsehen – und eben
auch in unzähligen Adventsingen.
Sie kennt die heimelige Atmosphäre,
wenn für eine Stunde ein Raum geschaffen
wird, abseits der Hektik der
Vorweihnachtszeit. Wir kennen sie als
Musikantin, Schauspielerin und Intendantin
und so trifft es sich gut, dass
sie die Textgrundlage für das heurige
Tiroler Adventsingen liefert.
7. Sequenz: der Artikel
Sieben Szenen hat das heurige Adventsingen,
welches, so wollen wir
doch hoffen, stattfinden kann – und
nach diesen sieben Sequenzen dieses
Artikels muss ich Angelica nun doch
einmal widersprechen. „Schreib net
über mi, wer will denn des lesen“, hat
sie gesagt – sie irrt. Noch viel mehr
müsste man über sie schreiben, um
diese Persönlichkeit erfahrbar machen
zu können. Inzwischen müssen wir
uns damit begnügen, einem bisschen
ihrer inneren Stimme im Adventsingen
lauschen zu können.
Foto: privat
ZUM AUTOR
Michael Hackhofer
Student
Musikgruppen:
Thalmann Hausmusik,
IRma, 4diau, Puschtra
Vielsaitige
WINTERWUNDER SERLES
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
INT´RESSANTERWEIS
DIE ARCHE TIROL
Zuflucht für Menschen mit und ohne Behinderung
v.l.: TVM Obmann Peter Margreiter, Christoph Hofer, Gemeinschaftsleitung Mag. Sidonie Tomaschitz,
Daniel Schöpf
Mit verschiedenen Aktionen unterstützt
der Tiroler Volksmusikverein
den gemeinnützigen Verein „Arche
Tirol“. Wir wollen unseren Mitgliedern
dieses Herzensprojekt vorstellen.
Foto: Arche Tirol
zu leben. In einem Archehaus versucht
man im Geist der Gastfreundschaft,
des Miteinander-Teilens und der Einfachheit
zu leben. Die „Arche Tirol“
ist also ein fixes Mitglied der „Arche
international“ und trotzdem ein personell,
organisatorisch und finanziell unabhängiger
Verein in Tirol. Seit 1992
ist der Verein, der zu den Herzensprojekten
von Bischof Reinhold Stecher
zählte, als Verein in Tirol anerkannt.
„In der Arche erleben alle,
wirklich alle, das Leben
leichter, befreiter und
sinnerfüllter.“
Insgesamt 10 Bewohnerinnen und
Bewohner leben aktuell in den zwei
Wohnhäusern in Steinach und Sankt
Jodok und werden dort von zirka 25
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen betreut.
"Petra Teißl ist als Obfrau stolz
auf die Arche Tirol: „Die Arche ist
Zuflucht für Menschen mit, aber auch
für Menschen ohne geistige Behinderung.
In der Arche erleben alle, wirklich
alle, das Leben leichter, befreiter
und sinnerfüllter.“ Petra Teißl selbst
arbeitet, wie auch der Rest des Vorstandes,
ehrenamtlich für den Verein,
der für sie zur Familie geworden ist.
„Es gibt viel zu tun in der Arche, für
Hauptberufliche und Ehrenamtliche,
aber es ist ein leichtes Mittragen, weil
unser Netz so dicht ist und wir so ein
wunderbares Team sind“, schwärmt
die Obfrau.
„Die Arche Tirol ist eine Gemeinschaft
von Menschen mit kognitiven
und mehrfachen Behinderungen
(Bewohner/innen) und denen, die sie
begleiten.“ So steht es auf der Homepage
des Vereins und besser könnte
man diese Einrichtung wohl nicht
beschreiben. Die Arche Tirol bemüht
sich, die Werte der internationalen
Arche zu leben, die ihren Ursprung
in Frankreich hat. Bereits 1964 nahm
Jean Vanier drei Menschen mit einer
kognitiven Behinderung ins erste Archehaus
auf, um gemeinsam mit ihnen
MitarbeiterInnen, Ehrenamtliche und Freunde helfen in der Arche Tirol mit
Foto: Arche Tirol
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 9
INT´RESSANTERWEIS
Foto: Arche Tirol
Eine Gemeinschaft von Menschen mit und ohne geistiger Behinderung
Finanziert wird die „Arche“ durch
Behindertentagessätze vom Land
Tirol und durch zahlreiche Spender
und Spenderinnen, so auch durch
den Tirol Volksmusikverein. Jährlich
wird zum Beispiel der Erlös der Aktion
„Mit'nand in Adventsingen“ dem
Verein übergeben. Außerdem ruft der
Volksmusikverein in seinem kostenlosen
Weihnachtsliederheft alle Sängerinnen
und Sänger, Musikantinnen
und Musikanten zur Unterstützung
auf. Ohne Spenden wäre ein Überleben
dieses Projektes nicht möglich.
Petra Teißl erzählt zum Beispiel von
einer „Vogelschaukel“, die vor Kurzem
angeschafft wurde und deren
Kauf nur durch die Großzügigkeit
Einzelner möglich war.
„Für uns alle ist Musik ein
Highlight im Tag, spricht
uns alle an und gibt allen
das Gefühl heil zu sein,
dazuzugehören.“
Erstmals im heurigen Jahr durfte der
Tiroler Volksmusikverein die Haugemeinschaft
besuchen und für die Bewohner
und Bewohnerinnen am „Tag
der Herzlichkeiten“ musizieren. „Musik
ist das Um und Auf. Musik ist das
beste Ausdrucksmittel. Musik dient
als Therapie und lässt zum Beispiel
BewohnerInnen ruhig werden und
hilft ihnen, sich zu entspannen. Für
ALLE ist Musik ganz wesentlich und
hilfreich, sich auszudrücken, sich besser
zu spüren, die innere Balance zu
finden, Lebensfreude zu empfinden,
Zugehörigkeit und Gemeinschaft zu
erleben. Musik spricht unsere emotionale
Ebene an und unsere BewohnerInnen
sind sehr emotional.“
Dem Tiroler Volksmusikverein ist die
Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen
ein großes Anliegen und
wir freuen uns, auch weiterhin „die
Arche“ unterstützen zu dürfen.
Wenn auch Sie ein Zeichen der Solidarität
und des Zusammenhalts setzen
wollen, haben Sie die Möglichkeit
über die „Licht ins Dunkel“ Soforthilfe
zu spenden:
Licht ins Dunkel –
zweckgewidmet
an die „Arche Tirol“
BIC: BAWAATWW
IBAN: AT20 6000 0000 0237 6000
Verwendungszweck: „Arche Tirol“
Der Tiroler Volksmusikverein und
die „Arche Tirol“ sagen DANKE!
ZUR AUTORIN
Theresa Frech
Foto: Arche Tirol
Foto: Matthias Fehr
Theresa Frech ist
VS-Lehrerin, Moderatorin
der Sendung „Tiroler
Weis“/ORF Radio Tirol
und Schriftführer-Stellvertreterin
des TVM
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
SPAR-Geschenksideen:
Gutscheinkarten & Geschenkkartons
Die SPAR-Gutscheinkarte ist eine
feine Geschenkidee für
Weihnachten. Überraschen Sie
Familie, Freunde und Partner mit
dieser Eintrittskarte in die
SPAR Genusswelt!
Symbolfoto
Mit den edlen Geschenkkartons von
SPAR-PREMIUM haben
anspruchsvolle Genießer eine
echte Freude.
Ob süß oder pikant, in den praktischen
Geschenksets ist für jeden
Geschmack etwas dabei.
Symbolfoto
INT´RESSANTERWEIS
LICHT IM DUNKELN
Serafin Kieler – ein besonderes Portrait
Es ist 12:00 Uhr, die Kinder der 2. Klasse MS Sölden sitzen konzentriert
schreibend an ihren Abenteuergeschichten. Die Kirchenglocke schlägt und
ein Junge in der ersten Reihe kichert vor sich hin: „Des isch a Cis!“ Serafin
Kieler, so heißt der Bub, kann leider nicht sehen, wohl aber umso besser
hören als manch anderer. Das Schreiben von Geschichten zählt übrigens zu
einer seiner Lieblingsbeschäftigungen und seine Phantasie sprudelt nur so
aus ihm heraus. Der stets gut gelaunte Serafin aus Obergurgl ist eines der
tapfersten Kinder, die ich kenne. Er verriet mir, seiner Deutsch-Lehrerin,
im Rahmen eines Interviews einige Geheimnisse.
Foto: Felicitas Stecher
Serafin stellt sich vor:
Hallo, ich heiße Serafin, bin elf Jahre
alt und in ein paar Monaten werde ich
12. Ich wohne in Obergurgl. In meiner
Freizeit spiele ich gerne Knopforgel
und klimpere auf meinem Klavier herum.
Manchmal spiele ich auch Strategiespiele
auf meinem Handy. Meine
Lieblingsfarbe ist Rot. Essen mag ich
fast alles, außer Erbsen. Meine Lieblingsfächer
in der Schule sind Deutsch
und Physik.
Wie lernst du auf der Steirischen ein
Stück?
Es funktioniert ganz einfach - Ich mache
das mit dem Gehör. Wenn ich einen
Ton höre, oder du mir einen Ton
vorspielst, suche ich ihn auf meinem
Instrument. Vor kurzem habe ich so
den Walzer aus dem Brixental gelernt.
Das ist also wirklich ganz einfach.
Was gefällt dir an der Steirischen
Harmonika so gut? Warum hast du
dir genau dieses Instrument ausgesucht?
Es ist der Klang, der mir so gut gefällt.
Warum magst du die Volksmusik?
Ich weiß es auch nicht. Das liegt halt
so in mir. Zuerst habe ich einfach
drauf losgespielt, aber meine Lehrerin
Katharina hat mir das Spielen auf dem
Instrument richtig beigebracht. Volksmusik
mag ich auch, weil es da Walzer,
Boarische und Polkas gibt.
Wo musizierst du am liebsten?
Am liebsten musiziere ich im Bad
oder im Wohnzimmer. Da geht es irgendwie
am besten. Aber nicht, dass
du glaubst, ich spiele in der Badewanne!
(Serafin lacht.)
In welchen Situationen spielst du am
liebsten Musik?
Weißt du, das ist oft, wenn ich gerade
mit etwas anderem beschäftigt bin.
Dann denke ich mir, jetzt würde ich
gerne spielen, aber das geht leider
Foto: Felicitas Stecher
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
INT´RESSANTERWEIS
nicht immer, wie in der vergangenen
Schulstunde. Da habe ich mir gedacht,
wenn ich doch jetzt Knopforgel spielen
könnte.
Was denkst du beim Musizieren?
Da denke ich immer nur an den nächsten
Ton, an den nächsten Basston und
an den nächsten Melodieton, wie der
Bepo-Straßenkehrer aus dem Buch
Momo. Er sagt, man darf beim Straßenkehren
nie an die ganze Straße auf
einmal denken, sondern immer nur:
Atemzug-Schritt-Besenstrich. Und
auf einmal hast du die ganze Straße
geschafft, ohne es zu merken. Der
denkt also auch immer an den nächsten
Schritt und das mache ich genauso.
Wie wäre dein Leben ohne Musik?
Mein Leben ohne Musik wäre leer.
Wenn man leer ist, dann ist man traurig
und hat auf nichts Lust. Aber eigentlich
fühle ich mich zum Glück
nicht so.
In wenigen Wochen beginnt der Advent.
Magst du im Advent auch musizieren?
Ja, den Advent mag ich sehr gerne und
ich liebe es über alles, Weihnachtsmusik
zu spielen. Diese Musik passt
nur einmal im Jahr, aber man darf sie
natürlich immer spielen. Das wäre ja
witzig, wenn man Weihnachtsmusik
auch im Sommer spielen würde. (Serafin
lacht herzhaft.)
Was magst du noch am Advent?
Ich mag die Geschichten und das
Weihnachtsgefühl. Ich mag den Geruch
der Kekse und freue mich schon
auf das Keksebacken. Ich spüre jetzt
schon die Vorfreude. Meiiiii! (Serafin
gerät ins Schwärmen!)
Advent ist das Warten auf das Christkind,
welches uns Licht in die Welt
bringt! Du kannst das Licht nicht sehen.
Wie stellst du dir das denn vor?
Ach Anna, soll ich dir was verraten,
diese Frage haben mir die Leute schon
1000 Mal gestellt. Sogar die Kinder
aus meiner Klasse fragen mich das
oft. Ich kann mir das Licht sehr gut
vorstellen, weil ich manchmal sogar
Umrisse sehen kann. Was ich nicht
sehen kann, sind zum Beispiel Dinge
und ihre Farben. Der Jakob, mein
Freund, kann nicht einmal das Licht
sehen. Aber wenn ich es ihm beschreibe,
kann ich ihm ein bisschen dabei
helfen, es sich leichter vorzustellen.
Was wünschst du dir vom Christkind?
Ich wünsche mir einen neuen Gurt für
die Knopforgel, der mir passt, damit
ich auch richtig spielen kann. Vielleicht
wäre auch das Akkordeonspielen
etwas für mich, weil man damit
mehr Dur und Moll-Tonleitern auf Lager
hat. Für mich wäre das gar nicht so
schwierig zu lernen, weil ich ja schon
Klavier spiele. Der Walzer aus dem
Brixental wäre auf dem Akkordeon
vielleicht schon ein gutes Stück. Ich
wünsche mir auch irgendein Gerät mit
Batterien, das Geräusche macht.
Was sollte noch jeder über dich wissen?
Jeder sollte über mich wissen, dass ich
Instrumentalmusik sehr gerne mag.
Dazu gehört natürlich die klassische
Musik.
Wer sind deine musikalischen Vorbilder?
Auf der Knopforgel möchte ich so
spielen wie der Herbert Pixner und auf
dem Klavier wie Wolfgang Amadeus
Mozart.
Mit Herbert Pixner und Mozart als
musikalische Vorbilder hat sich Serafin
auf alle Fälle große Ziele gesetzt.
Obwohl er Instrumentalmusik bevorzugt,
ist Serafin auch ein begnadeter
Sänger. Es kann beim Gottesdienst
schon einmal vorkommen, dass er
einfach die zweite Stimme singt, sogar,
wenn der Pfarrer das Halleluja
anstimmt. Auch im Musikunterricht
setzt sich der junge Musikant ans Klavier
und spielt sowohl Akkorde als
auch die Melodie einfach zu einem
Lied dazu- er improvisiert. Serafin ist
ein aufgeweckter und sehr kreativer
Bub, der sich auch über einfache Dinge
freuen kann, ja, manchmal kann er
sich vor Lachen kaum halten. Serafin
kann sich wunderbar ausdrücken und
Texte ganz lebhaft vorlesen. Er ist
also nicht nur ein musikalisches Talent.
In unserer Schule ist er mittlerweile
nicht mehr wegzudenken. Er ist
für die Kinder und Lehrer eine Bereicherung
und alle können sicher noch
viel von Serafin lernen.
Foto: Armin Kindl
ZUR AUTORIN
Anna Rausch
Lehrerin für Deutsch,
Biologie und Musik an
der MS Sölden
Gruppe: Jung und Frisch
Foto: Felicitas Stecher
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 13
INT´RESSANTERWEIS
WIR WANDERN GEFÜHRT VON
DEM LEUCHTENDEN STERN!
Sternsingen in Tirol
Foto: Chronik Schlaiten
Die Ursprünge
Das Sternsingen ist in Tirol wohl
jedem ein Begriff, doch was hat es
damit eigentlich auf sich, wenn am
Jahresanfang edel bekleidete Männer
und Frauen durch‘s Dorf ziehen?
Seinen Ursprung hat das Sternsingen
im 8. Jahrhundert in der Ostkirche.
Dort wurde am Vorabend des Dreikönigsfestes
mit Lichtern von Haus zu
Haus gewandert. Damit sollte daran
erinnert werden, wie der Stern die drei
weisen Männer in 13 Tagen nach Betlehem
geführt hat.
Im Laufe der Zeit ging dieser Brauch
auch in die römisch-katholische Kirche
über. Überlieferungen zufolge,
stellen die drei Könige die damals
bekannten Erdteile Afrika, Asien und
Europa dar. Diese drei Männer kommen
aber nicht mit leeren Händen –
sie haben Gold, Weihrauch und Myrrhe
mit dabei.
Auch beim Sternsingen halten sie diese
drei Attribute in ihren Händen.
Die Sternsinger in den 1960er-Jahren
Mit geweihter Kreide schreiben die
Sternsinger die drei Buchstaben C +
M + B auf die Türen der Häuser. Dabei
stehen die Buchstaben nicht für „Caspar,
Melchior und Balthasar“, sondern
für „Christus mansionem benedicat“
(Christus segne dieses Haus). So soll
das Haus mit seinen Bewohner Innen
für das kommende Jahr gesegnet werden.
Im Mittelalter wurde das Sternsingen
besonders von Armen genutzt, die von
Haus zu Haus zogen, um Almosen für
sich und ihre Familien zu erbetteln.
Das Sternsingen, wie wir es kennen,
wurde 1946 ins Leben gerufen und
die Erlöse wurden beispielsweise für
den Aufbau des Stephansdomes verwendet.
Seit 1954 organisiert die Katholische
Jungschar das Sternsingen
in Österreich. Mit dem gesammelten
Geld werden seit Jahren Hilfsprojekte
in aller Welt unterstützt.
Das Sternsingen in Osttirol
Schlaiten
Auch in Schlaiten wird seit Jahrzehnten
die Tradition des Sternsingens gelebt.
Den Anfang machte der Pfarrer mit
seinen Ministranten, bis dann 1970
der Schlaitner Männerchor übernahm.
Aus diesem Chor formierten sich später
die Schlaitner Sänger.
Von 1970 bis zu ihrer Auflösung im
Jahr 2014 gingen die fünf Männer von
Haus zu Haus und überbrachten die
Segenswünsche. Im Jahr 1996 wurde
auch noch der Kirchenchor eingespannt,
da die Anzahl der Häuser für
nur eine Gruppe zu groß wurde. Für
die fünf Fraktionen braucht es drei
Gruppen. In zwei Tagen werden 520
Höhenmeter zurückgelegt und an die
200 Haushalte besucht.
Der Ablauf
Wenn die Sternsinger kommen, sitzen
alle schon gespannt auf der Ofenbank
oder um den Tisch herum. Die Lichter
am Christbaum brennen und die
Krippe ist fein herausgeputzt. Aber
die SängerInnen kommen nicht gleich
in die Stube hinein. Im Gang (auf gut
Osttirolerisch: in der Laabe) erklingt
„Jetzt fangen wir zum Singen an“.
Nach dem Lied macht sich der Sternträger
auf den Weg – seinen Spruch
auf den Lippen – gefolgt von den
Königen Kaspar, Melchior und Balthasar.
Danach treten auch die Hirten
ein und zur Krippe hingewandt wird
das zweite Lied gesungen. Dieses variiert
von Jahr zu Jahr. Die Könige
verbeugen sich vor der Krippe und
die SängerInnen drehen sich zu den
HausbewohnerInnen um. Die Spende
wird mit einem herzlichen „Vergelt’s
Gott“ quittiert und in vielen Häusern
wird für die SängerInnen noch reichlich
aufgetischt. Danach wird das
Abschlusslied angestimmt - „Jetzt
wandern wir wieder weiter“ – es ist
zugleich ein Segenslied für das kommende
Jahr.
14
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
INT´RESSANTERWEIS
Die Sternsingersprüche
seit 1974:
Sternträger:
Wir wandern geführt von dem
leuchtenden Stern,
uns war’d hohe Kunde zuteil.
Ein Kind ist geboren –
ein Engel des Herrn verkündet
Friede und Heil!
Drei fürstliche Herren in Purpur
und Pracht,
sie suchen das Kindlein
der heiligen Nacht.
Kaspar:
Ich bin König Kaspar und
möchte geschwind,
ein Krönlein aus lauterem Gold
zu Füßen hinlegen dem
himmlische Kind,
als unsern bescheidenen Sold.
Es ist mit Juwelen und Perlen geziert,
wie es einem richtigen König gebührt.
Foto: Ludwig Pedarnig
Melchior:
Ich, Melchior, König vom
persischen Land,
ich folgte dort oben dem Stern -
Durch steinige Wüste und
glühenden Sand,
zu finden die Krippe des Herrn.
Ich huldige freudig dem göttlichen Blut
und streue ihm Weihrauch
in heilige Glut.
Die Schlaitner Sänger 2005 beim Sternsingen
v.l. Werner Deiner, Kurt Lukasser, Alois Steiner, Franz Plattner, Ludwig Pedarnig
Balthasar:
Auch ich bin ein König,
doch fern ist mein Reich,
Balthasar werd‘ ich genannt.
Auch mich trieb die Sehnsucht
den andern zugleich
und folgte dem Zeichen gebannt.
Ein köstlich‘ Gewürz
mit Düfte(n) so lind,
das böte ich gerne für Mutter und
Kind.
Vor 1974 wurden andere Sternsingersprüche
verwendet, beispielsweise
Ich trag‘ den Stern und geh‘ voran
und führ die Heiligen Drei Könige an.
Muß ihnen die richtige Straße künden,
damit sie den Weg nach Betlehem
finden.
Wegen Textproblemen und anderen Hoppalas
mussten die Sprüche dann ersetzt
werden, denn immer wieder wurde die
Ernsthaftigkeit der Sänger auf die Probe
gestellt, wenn das Sprüchl spontan einfach
umgedichtet wurde.
Sternsingen und Sternblasen in Zeiten von Corona
9 Plätze – 9 Schätze
Wie kann man Sternsingen, wenn man
mitten in einer weltweiten Pandemie
ist?
Ganz einfach! Man geht nicht mehr
von Haus zu Haus, sondern holt die
Leute einfach auf ein paar Platzln im
Dorf. Unter dem Motto „9 Plätze, 9
Schätze“ wanderten Sternsinger und
Sternbläser zu neun verschiedenen
Plätzen in Schlaiten. Für die Besucher
gab es Weihrauch und geweihte
Kreide, damit sie den Segen selbst
in ihr Haus tragen können. Der rege
Andrang zeigte, dass nicht einmal
solch verrückte Zeiten einem alten
Brauch etwas anhaben können.
Foto: Elfriede Egger
ZUR AUTORIN
Magdalena Pedarnig
ist Musikschullehrerin,
spielt u.a. Zither,
Klarinette bei NordOst
saitig und der Freistundmusig
Foto: Ludwig Pedarnig
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 15
INT´RESSANTERWEIS
ADVENT IN TIROL
– ein musikalisches Projekt, um zu helfen
Foto: Stefan Lechner Fotography
Die zwei Musikanten Peter Obrist
aus Stans und Erwin Feiß aus
Ampass hatten vor zehn Jahren die
Idee, eine Weihnachts-CD zu produzieren,
um mit den Einnahmen
bedürftigen Familien und karitative
Einrichtungen zu unterstützen.
Erwin erstellte das Notenmaterial für
die Unterinntaler Weihnachtsbläser
und hatte einen großen Fundus an
Noten. Des Weiteren war er mit der
Zusammenstellung der Titel für die
CD betraut. Die Bläsergruppe war ein
fixer Bestandteil auf jeder der bisher
produzierten Tonträger.
Für die Kontaktaufnahme mit den Musikern
und die Erstellung der Tonaufnahmen
war Peter zuständig. Durch
seine vielen musikalischen Bekanntschaften
wurde eine Auswahl getroffen,
bei der auch die alpenländische
Volksmusik eine wichtige Rolle spielt.
So wurde eine Auswahl getroffen, bei
der auch die alpenländische Volksmusik
eine wichtige Rolle spielte.
„Wir freuen uns, wenn wir
durch unser Projekt, in Not
geratenen Personen helfen
können!“
Innerhalb von vier Wochen war die
erste CD fertig. Alles wurde von Peter
Obrist und seinem Team selbst organisiert.
Schnell war der Entschluss
Konzentriertes Arbeiten bei der CD-Produktion
Erwin Feiß und Peter Obrist – die Köpfe des karitativen Projekts
gefasst, die Einnahmen aus dem
CD-Projekt zu spenden und auch im
darauffolgenden Jahr wurde wieder
eine CD produziert. Der Ertrag aus
dieser CD kam der Tafel in Wattens
zugute. Auch Vereine wie „TAfIE“
wurden bereits unterstützt. Die Einnahmen
aus dem letzten Jahr spendete
der Verein einem Bekannten, der einen
Schlaganfall erlitt. Die Idee dazu
entstand bei Peter Obrist, nachdem er
seinen ehemaligen Lehrer besuchte,
der an ALS litt. Ihm wurde klar dass
wir alle auf einem sehr hohen Niveau
jammern und nicht zu schätzen wissen,
wie gut es uns geht.
Verein Unterinntaler
Weihnachtsbläser
Peter und Erwin gründeten den Verein
„Unterinntaler Weihnachtsbläser“, der
den Verkauf und weitere Spendenaktionen
organisiert. Dazu wurde der Verein
„Unterinntaler Weihnachtsbläser“
ins Leben gerufen, der den Verkauf
und weitere Spendenaktionen organisiert.
Aufgrund des großen Erfolgs
des letzten Jahres kommen auch Musikgruppen
auf ihn zu und wollen bei
diesem Projekt dabei sein.
Peter Obrist stammt aus einer musikalischen
Familie. Seine Mutter spielte
in einer Saitenmusikgruppe mit und
sein Vater war bei der Musikkapelle.
Von Kindesbeinen an war die Musik
Teil seines Lebens und so freut er sich,
dass er seine große Leidenschaft zum
Beruf machen konnte. Über seine Aufnahmen
sagt er: „In der Studioarbeit
habe ich in den letzten 10 Jahren sehr
viel gelernt. Es ist eine tolle Arbeit –
man lernt nie aus. Fein ist, dass ich
keinen Druck habe und mich zuhause
hinsetzten kann, wann ich will. An
dieser Stelle möchte ich mich bei Joe
Laube, Stefan Laube und Hans Perkhofer
bedanken die mir die Studioarbeit
beigebracht haben und immer für
mich da sind, wenn ich Sie brauche!“
Die Reise geht weiter
Auch in Zukunft sind weitere Produktionen
geplant. Peter, Erwin und der
gesamte Verein freuen sich über Musik-
und Gesangsgruppen, die sich für
diese soziale Aktion interessieren und
engagieren möchten.
Foto: Viktoria Hofmarcher
ZUR AUTORIN
Sabrina Haas
Wohnort: Wildschönau/
Innsbruck
Beruf: Gitarrenlehrerin
Musikgruppen: 4kleemusig,
Afelder Dreigesang
Foto: Stefan Lechner Fotography
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
EPPES TRADITIONELLES
FIA‘N ADVENT
Advent, die stille Zeit – Zeit, wieder
einmal traditionelle Tiroler Leckereien
auszuprobieren.
Für die perfekte Stimmung kann man
eine Prise adventliche Musik hinzufügen
und die angeführten CD’s anhören.
Osttiroler Blattlstock
Zutaten für den Germteig:
1 1/2 kg Mehl
6 dag Germ
15 dag Zucker
¾ l Milch
1/8 l Rum
1 EL gestr. Salz
4 Eier
15 dag Butter
Zutaten für die Mohnfülle:
¾ l Milch
40 dag Zucker
1 kg feingeriebener Mohn
12 dag Butter
3 EL Honig
1/8 l Rum
1 KL Zimt
1 Messerspitze Nelkenpulver
Schale einer Zitrone
30 dag Butter zum Übergießen
So wird’s gemacht:
Osttiroler Blattlstock
Foto: Isep CK
Germteig:
Aus Mehl, Germ, Zucker, lauwarmer
Milch, Gewürzen, Eiern und Butter
bereitet man einen gut abgekneteten,
mittelfesten Germteig vor, den man
zugedeckt gut gehen lässt. Aus dem
Teig formt man eine Rolle und schneidet
sieben gleich große Stücke davon
ab. Jeder Teil wird zu einem Laibchen
gerollt. Nach kurzem, mehrmaligen
Gehen zu einem Blatt in Tortenformgröße
auswalken. Die Blätter zudecken,
kurz rasten lassen, einstechen
und im Rohr bei 170 Grad jedes
einzelne ca. 12 Minuten backen. In
manchen Familien werden die Blätter
auch in Butterschmalz schwimmend
gebacken.
Mohnfülle:
Milch mit Zucker aufkochen, die übrigen
Zutaten einrühren und gut quellen
lassen.
Zusammenstellen des Blattlstocks:
Das erste Blatt auf eine Platte legen,
etwa einen Zentimeter Fülle draufstreichen
und mit zerlassener Butter
leicht übergießen. Anschließend das
zweite Blatt draufsetzen, wieder Fülle
darüberstreichen und erneut mit
zerlassener Butter übergießen. Dieser
Vorgang wiederholt sich so lange bis
alle sieben Blätter übereinander liegen.
Auf das letzte Blatt kommt besonders
viel zerlassene Butter, sodass sie abrinnt
und als Tropfen erstarrt.
Kulinarisch-adventlicher Musiktipp:
Unsere musikalische Empfehlung
für dieses Rezept wäre die CD
„Weihnacht in Osttirol“ von SängerInnen
und MusikantInnen aus
Anras.
Quelle vom Rezept: Buch „Tiroler
Küche“ von Maria Drewes.
Foto: Isep CK
Ziachkirchln
INT´RESSANTERWEIS
Ziachkiachl
Zutaten:
450 g Mehl
1 Pkg Germ
40 g Butter
40 g Zucker
3 Dotter
Salz
¼ l Milch
1 Löffel Rum
Butterschmalz
So wird’s gemacht:
Aus der lauwarmen Milch, Germ und
Zucker ein Dampfl machen und stehen
lassen. Aus Mehl, zerlassener Butter
und allen anderen Zutaten einen mittelfesten
Teig fest abschlagen und ruhen
lassen.
Auf dem Backbrett wird nun eine Rolle
geformt und 3-4 cm große Stücke
abgeschnitten und schön auf die Kante
hingelegt. Jetzt den Teig wieder etwas
gehen lassen und dann von der Mitte
heraus ausziehen. Umgekehrt ins
heiße Fett legen und goldgelb heraus
backen.
Die Kirchln können mit Sauerkraut
oder mit Preiselbeeren gegessen werden.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 17
INT´RESSANTERWEIS
Kulinarisch-adventlicher Musiktipp:
Für das Zubereiten dieser Köstlichkeit
empfehlen wir die CD „Advent
in Tirol“ mit den Unterinntaler
Weihnachtsbläsern, Saitenmusik
und Gesang.
Quelle vom Rezept: Buch „Mottinga
Koscht“, von Löwenzahn Verlag.
Osttiroler Zeltn
Zutaten:
300 g Roggenmehl
400 g Weizenmehl
1 Würfel Germ (42 g Germ)
etwas Wasser
Fülle:
200 g Dörrbirnen
200 g Feigen
200 g Rosinen
300 g Nüsse
50 g Zitronat
50 g Mandeln
60 g Staubzucker
2 EL Rum
1 Pkg. Zeltengewürz
Abgeriebene Schale von
1 Zitrone (unbehandelt)
Nüsse und Mandeln grob hacken,
dann alle Zutaten für die Fülle mit
Rum vermengen und über Nacht einweichen.
Zutaten für den Teig zu einem mittelfesten
Germteig kneten, dann die eingeweichten
Früchte dazugeben und
alles gut miteinander verkneten.
Wichtig: Den Teig ca. eine halbe
Stunde gehen lassen und dann gleichmäßige
runde oder rechteckige Zelten
formen, verzieren und danach wieder
ca. 1 Stunde gehen lassen.
Anschließend bei ca. 180 Grad 45
Minuten backen – je nach Größe der
Laibe.
Kulinarisch-adventlicher Musiktipp:
Für das Backen des Osttiroler Zelten
schlagen wir die CD „50 Jahre
Tiroler Adventsingen“ vor.
Quelle vom Rezept: Das Bäuerinnen
Weihnachtsbackbuch
Den Blattlstock, die Ziachkirchln
und noch mehr Rezepttipps aus
Osttirol findet Ihr auf blog.osttirol.
com.
Foto: Elfriede Egger
Osttiroler Zelten
So wird’s gemacht:
Dörrbirnen weichkochen und im Anschluss
mit Feigen und Zitronat kleinwürfelig
schneiden.
Foto: Elfriede Egger
ZUR AUTORIN
Barbara Egger
Volksschullehrerin,
wohnt in Töslach und
Steinach. Spielt Ost.
Hackbrett und singt
gerne in verschiedenen
Formationen
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
INT´RESSANTERWEIS
VON DER UNDEFINIERBAR-
KEIT DES VOLKSLIEDES
Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte
entwickelten sich zahlreiche
Erklärungsansätze zu Entstehung
und Herkunft von Volksliedern;
man wollte das ‚richtige‘ und ‚echte‘
Volkslied finden, kategorisieren
und konservieren. Dabei stellt sich
zunächst die Frage, welche Theorien,
Definitionen und Kategorien das
denn waren und infolge, ob diese
denn nach dem Stand der heutigen
Forschung überhaupt noch legitim
sind. Dieser Artikel soll einen kleinen
Einblick in die Begriffsgeschichte
des Volksliedes gewähren und
zum Nachdenken über den Volksliedbegriff
und das, was mit ihm mitschwingt,
anregen.
Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte
entwickelten sich zahlreiche
Erklärungsansätze zu Entstehung und
Herkunft von Volksliedern; man wollte
das ‚richtige‘ und ‚echte‘ Volkslied
finden, kategorisieren und konservieren.
Dabei stellt sich zunächst die Frage,
welche Theorien, Definitionen und
Kategorien das denn waren und infolge,
ob diese denn nach dem Stand der
heutigen Forschung überhaupt noch
legitim sind. Dieser Artikel soll einen
kleinen Einblick in die Begriffsgeschichte
des Volksliedes gewähren
und zum Nachdenken über den Volksliedbegriff
und das, was mit ihm mitschwingt,
anregen.
Was ist ein ‚Volkslied‘?
Einige Meilensteine
der Forschungsgeschichte
Johann Gottfried Herder (1744–1803) verwendete
erstmals den Begriff ‚Volkslied‘ und legte
bestimmte Kriterien zur Definition des Terms
fest (Abbildung von Kulturzentrum Ostpreußen
2014)
Geht man in der Begriffsgeschichte
zurück zum Anfang, also zurück
ins 18. Jahrhundert, so steht hier
der Begriffserfinder und Pionier der
Volksliedforschung Johann Gottfried
Herder (1744–1803). Nach ihm besitze
Musik die Fähigkeit, für nationenübergreifende
Einsicht zu sorgen,
wodurch man sich über das Volkslied
einem ‚Volk‘ nähern könne. Die
grundlegenden Werte, die er im Volks-
Foto: Klaus Mittermayr
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 19
INT´RESSANTERWEIS
lied sah, sind Alter, Ästhetik, Simplizität
und Nationalität in Verbreitung
und Entstehung.
Das 19. und ausgehende 20. Jahrhundert
sehen sich nicht nur durch
aufkeimende Ideologien und Nationalismen
geprägt (im Rahmen welcher
Volkslieder und der Volksliedbegriff
leider oft als Propagandawerkzeuge
in totalitären Regimes missbraucht
wurden), sondern im Volksmusikbereich
vor allem durch die Theorien
des politisch-ideologisch engagierten
österreichischen Volksliedforschers
Josef Pommer (1845–1918) und des
Schweizer Volkskundlers und Volksliedsammlers
John Meier (1864–
1953). Sie beide bestimmten das
Volkslied nach seiner Herkunft, die
Pommer in der Bevölkerung, Meier
in der Kunstmusik fand. Ausschlaggebend
bei beiden Theorien ist die soziale
Gruppe – das ‚Volk‘ – welches
Liedgut entweder neu entstehen lässt
(Pommers Produktionstheorie) oder
über Liedgut bestimmt, es verändert
und es so erst zum Volkslied macht
(Meiers Rezeptionstheorie).
Die beiden deutschen Musikwissenschaftler
Ernst Klusen (1909–1988)
sowie auch Walter Wiora (1906–1997)
brachen im 20. Jahrhundert endgültig
mit dem bisherigen Volksliedbegriff
und dem ständigen Streben nach Echtheit
und Authentizität ihrer Vorgänger.
Klusen regte zur für ihn passenderen
Verwendung des Begriffs ‚Gruppenlied‘
an, der sich soziologisch weiter
gefasst zeige und so Verallgemeinerungen
vermeide. Wiora dagegen erklärte
geradewegs den Untergang des
traditionellen, ‚echten‘ Volksliedes.
Eindeutige Echtheitsmerkmale seien
nicht festzumachen, fixe ästhetische
Kriterien gäbe es nicht und so sei der
Weg geebnet für einen Volksliedbegriff,
der von Innovation, Offenheit
und Zukunftsorientierung lebe, anstatt
an Tradition und Geschichte festzuhalten.
„Ein Volkslied ist nicht
im Volk entstanden.
Es ist nicht unbedingt alt;
es ist nicht unbedingt schön.“
[Klusen 1969, S. 144]
Eine der aktuelleren Beschreibung
ist die der österreichischen Volksmusikforscherin
Gerlinde Haid (1943–
2012), die das Volkslied als Sammelbegriff
für Lieder beschrieb, die nicht
zur Kunstmusik gehören, sondern in
verschiedenen Gruppen einer Gesellschaft
zu diversen Anlässen kursieren,
die mündlich überliefert und dabei variiert
werden.
Gibt es denn allgemeine
‚Volksliedmerkmale‘?
Volkslied ist also nicht gleich Volkslied.
Für den Versuch der Gattungskategorisierung
wurde bisher weitestgehend
mit zwei, je nach Vorliebe des/
der Forschenden unterschiedlich ausfallenden
Großsystemen gearbeitet;
nämlich mit einem, welches verschiedene
Volksliedtypen differenziert und
einem, welches die Volksmusik als
Ganzes gegen Kunst- und Popularmusik
abgrenzt.
Der österreichische Musikwissenschaftler
Wolfgang Suppan (1933–
2015) und der deutsche Erzählforscher
Lutz Röhrich (1922–2006)
unternahmen Unterscheidungen nach
erstgenanntem Schema. Nach Suppan
sei eine Unterteilung ausschließlich
aufgrund inhaltlicher, „textlich-thematischer“
(Suppan, 1978, S.30) Kriterien
möglich, da sowohl Form als
auch Melodie einem soziohistorischen
Zeitgeist zuzuordnen seien. Grundsätzlich
unterschied er zwischen Totenklagen,
Kinderliedern, geistlichen
(Volks-)Liedern, erzählendem und
historischem Lied, Arbeits- und Arbeiterlied,
Liebes- und Heimatliedern
und dem textlosen Singen und Jodeln.
Wesentlich seien zudem Grenz- und
Regionen übergreifende Gemeinsamkeiten
in Melodien und Strukturen,
transkulturelle Verflechtungen und
musikkultureller Austausch, die die
Entwicklung erheblich mitbestimmten
(und das noch immer tun).
„Es lässt sich anscheinend
viel leichter bestimmen,
was ein Volkslied alles
n i c h t ist.“
[Röhrich 2002, S. 4]
Im Gegensatz zu Suppan stellt Röhrich
das Prinzip eines Systems, in
welchem Volksliedgattungen kategorisiert
und terminologisiert werden
können, in Frage. Dennoch versucht
auch er, eine Ordnung herzustellen,
Tabelle zur Veranschaulichung der Differenzierungsmöglichkeit von Popularmusik, Volksmusik und Kunstmusik nach
Produktion, Rezeption und Ästhetik laut Gebesmairs Erläuterungen (Gebesmair 2008, S. 553–578).
20
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
INT´RESSANTERWEIS
und schlägt eine Einteilung nach Inhalt,
Verbreitung, Ursprung und Alter,
Funktion, Struktur, Form und Stil vor.
Zu berücksichtigen seien neben wissenschaftlichen
Termini auch dialektale
Bezeichnungen, Trendwörter oder
auch die Überlieferungsart.
Der Medien- und Kultursoziologe
Andreas Gebesmair setzte sich mit der
Abgrenzung der Volksmusik gegen
Kunst- und Popularmusik auseinander.
Dabei reduzierte er die hauptsächlich
zu vergleichenden Kategorien auf
Produktion, Rezeption und Ästhetik
der Lieder und stellte fest, dass sich
Überschneidungen in den Kategorien
Volks-, Kunst- und Popularmusik zeigen.
Frühere grenzziehende Modelle
strebten die Verdeutlichung der strikten
Trennung der drei Kategorien an,
basierten dabei oft auf nicht haltbaren
Vorurteilen und können daher nach
heutigem Forschungsstand getrost als
veraltet betrachtet werden.
Wie wird es mit dem
Volksliedbegriff weitergehen?
Die Diskurse um den umstrittenen
Versuch einer verallgemeinernden
Definition reißen nicht ab und fanden
in den letzten Jahren sogar eine
Intensivierung. Die Feststellung, dass
es keine eindeutige und einseitige Beschreibung
eines ‚echten‘ Volksliedes
geben kann, erhärtet sich immer weiter,
zumal schon lange nicht mehr von
‚einem‘ Volkslied gesprochen werden
kann – vielmehr scheint aufgrund der
musiktheoretischen und kulturellen
Vielschichtigkeit der Gattung eine
Verwendung des Plurals passender.
Zudem tut sich mit der Entstehung der
Richtung Neue Volksmusik ein Becken
auf, in dem verschiedene musikalische
Stile zusammenfließen, sich
im Sinne der World Music vermengen
und so etwas Neues fernab der ‚traditionellen‘
Volksmusik entstehen lassen.
So begeistert diese neue Art Volksmusik
zu erleben ein breites, junges
Publikum, das einen neuen Zugang
über moderne Festivals, wie etwa dem
Woodstock der Blasmusik, findet. Was
nun ersatzweise als Definition gelten
kann, ist der Versuch einer freien
Charakterisierung von Volksliedern
– regionale, geographische und historische
sowie auch soziale, kulturelle
und transkulturelle Eigenheiten und
der individuell unterschiedliche Einsatz
von Volksliedern lassen eben nur
eine Differenzierung gruppenspezifischer
Typen und Charakteristiken zu.
Unter ‚traditionell‘ sollte also vielmehr
‚angestammt‘ oder ‚überliefert‘
verstanden werden, und nicht etwa
‚echt‘ oder ‚rein‘. Denn das eine ‚echte‘
Volkslied kann und soll auch nicht
definiert werden.
Trotz allem hält sich der Begriff
‚Volkslied‘ gar hartnäckig in unserem
Sprachgebrauch – und daran wird sich
so bald wohl auch nichts ändern. An
Tradition will festgehalten werden,
und im Begriff des Volksliedes scheint
sie auf unvergleichliche Art verkörpert.
Vergessen werden sollte dabei
nur nicht, dass Tradition durch ihre
Veränderung und Dynamik lebt.
Foto: MK Assling
ZUR AUTORIN
Sandra Vergeiner
Musikwissenschaftlerin
und Redaktionsmitglied
bei Helbling Verlagsgesellschaft
mbH
Bibliografie
Deutsch, Haid 1993
Walter Deutsch / Gerlinde Haid / Herbert
Zeman (Hg.), Das Volkslied in Österreich.
Ein gattungsgeschichtliches Handbuch,
Wien 1993.
Gebesmair 2008
Andreas Gebesmair, Popularmusik in
Tirol, Innsbruck3 2008 (Musikgeschichte
Tirols III: 20. Jahrhundert, hg. von Kurt
Drexel).
Haid 2002
Gerlinde Haid, Art. „Volkslied“ (2002),
in: OeML online.
Haid 2004
Gerlinde Haid, „Volksmusik in Tirol im
18. und 19. Jahrhundert“, in: Musikgeschichte
Tirols II. Von der frühen Neuzeit
bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, Innsbruck
2004.
Holzapfel 1996
Otto Holzapfel (Hg.), Lexikon folkloristischer
Begriffe und Theorien, Bern u.a.
1996 (Studien zur Volksliedforschung
17).
Klusen 1969
Ernst Klusen, Volkslied. Fund und Erfindung,
Köln 1969.
Meier 1976
John Meier, Kunstlieder im Volksmunde.
Materialien und Untersuchungen, Hildesheim
1976 (Nachdruck der ersten Auflage,
Halle an der Saale 1906).
Mochar-Kircher 2004
Iris Mochar-Kircher, Das echte deutsche
Volkslied, Josef Pommer (1845–1918) –
Politik und nationale Kultur, Frankfurt
am Main 2004.
Nußbaumer 2014
Thomas Nußbaumer (Hg.), Das Neue in
der Volksmusik der Alpen. Von der ‚Neuen
Volksmusik‘ und anderen innovativen
Entwicklungen, Innsbruck 2014.
Röhrich 2002
Lutz Röhrich, Gesammelte Schriften zur
Volkslied- und Volksballadenforschung,
Münster u.a. 2002 (Volksliedstudien 2,
hg. von Max Matter).
Steinbrecher 2016
Bernhard Steinbrecher, Das Klanggeschehen
in populärer Musik. Perspektiven
einer systematischen Analyse und Interpretation,
Köln / Weimar / Wien 2016.
Suppan 1978
Wolfgang Suppan, Volkslied. Seine
Sammlung und Erforschung, Stuttgart2
1978 (Sammlung Metzler 52).
Tagg 1982
Philip Tagg, „Analysing Popular Music.
Theory, Method and Practice”, in: Popular
Music. Theory and Method 2 (1982).
Wiora 1959
Walter Wiora (Hg.): „Der Untergang des
Volksliedes und sein zweites Dasein“, in:
Das Volkslied heute, Kassel 1959 (Musikalische
Zeitfragen. Eine Schriftenreihe
7).
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 21
RÜCKSICHT
SOUND OF LUDWIG
Ein amerikanischer Unternehmer ließ
1839 im Zillertal eine Tiroler Sängergruppe
„casten“ und der 18-jährige
Ludwig, Simon Holaus, Margarethe
Sprenger und Helene Rainer wurden
unter Vertrag genommen. Der Amerikaner
hatte vom Erfolg der ersten
Rainer Sängertruppe 1824 in England
gelesen, der Ludwigs Mutter Maria
angehört hatte, und versprach sich von
seiner Idee ein gutes Geschäft.
Fast vier Jahre verbrachte Ludwig Rainer
in den USA. In dieser Zeit führten
ihn Konzertreisen im Norden bis nach
Quebec in Kanada und im Süden bis
nach New Orleans. Durch Rainers
penible Pressearbeit ist die gesamte
Route der Reise heute noch in historischen
Zeitungen nachvollziehbar.
Auf der Suche nach ihrer eigenen Nationalmusik
begeisterte sich die junge
amerikanische Nation zu dieser Zeit
für alle Arten von „ethnischer“ Musik:
Britische Balladen, ungarische oder
italienische Lieder und eben auch „Tyrolese
Melodies“. Man würde diese
Art von Musik im CD-Geschäft heute
wohl unter „world music“ finden (falls
man irgendwo noch ein CD-Geschäft
findet). Die Rainer Family erlangte
bald große Popularität. Die Amerikaner
schätzten besonders ihren harmonischen
mehrstimmigen Gesang – tat-
Bildmotiv von C. Falck: ganzfiguriges Porträt von Ludwig Rainer mit Gewehr vor einer Ansicht des
Hotels am Achensee. (Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum)
Vor zweihundert Jahren, genau am
21. Juli 1821, wurde Ludwig Rainer
geboren. Heute bringt man ihn vor
allem mit dem berühmten Weihnachtslied
„Stille Nacht“ in Verbindung.
Das Leben des professionellen
Sängers, weitgereisten Unternehmers
und visionären Tourismuspioniers
hat aber noch vieles mehr zu
bieten. Den erstaunlichen Geschichten
rund um die Rainer-Sängergruppen
wurde vor allem in Wissenschaftskreisen
lange nicht allzu viel
Glauben geschenkt. Dazu mag auch
eine gewisse Arroganz dem „kleinen
Mann“ gegenüber beigetragen haben.
Heute lassen sich durch digitale
Recherchemethoden viele Überlieferungen
verifizieren.
Die Karriere des Ludwig
Rainer begann mit einer
Amerikatournee
„Tyrolese Singers“, handkolorierte Daguerreotypie
von Richard Beard erworben von Queen
Victoria und Prince Albert im Jahre 1852. Von
links: Simon Klier, Ludwig Rainer, Franziska
Margreiter, Veit Rahm, Simon Holaus. (Royal
Collection Trust, Open Source)
22
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
RÜCKSICHT
sächlich gründeten sich nach diesem
Vorbild auch schnell amerikanische
„Singing Families“.
Hundert Jahre später war die „berühmte
Rainer Family“ in den USA noch so
präsent, dass Maria Trapp 1942 dort
werbewirksam behauptete, sie sei eine
direkte Nachfahrin der Tiroler Sänger.
Für die Trapp-Familie war es eine Tatsache:
Es war die Tiroler Sängergruppe
rund um Ludwig Rainer, die „Stille
Nacht“ ab 1839 in die USA bekannt
gemacht hatten. Und die Fakten? Darauf
kommen wir später zurück.
Ein Tiroler Abend im Salon
der britischen Königin 1852
Wieder zurück in Tirol heirateten Ludwig
Rainer und Margarethe Sprenger
1843. Das häusliche Glück war allerdings
nicht von Dauer, da Margarethe
im Kindbett verstarb. Eine zweite Heirat
und ein eigener Gasthof („Zum Hirschen“)
in Rattenberg folgten. Dann
wurde Rainer zuerst vom Patriotismus
– er kämpfte mit den Rattenberger
Schützen 1848 an der Südgrenze des
Habsburgerreiches – und gleich darauf
wieder vom Reisefieber gepackt. Ludwig
Rainer, Simon Holaus und Franziska
Margreiter, Veit Rahm und Simon
Klier (dieses Ensemble ist durch
eine sehr frühe Form der Fotographie
dokumentiert!) reisten 1851 zur ersten
Weltausstellung nach London. Die
Tiroler sangen nachweislich zweimal
vor der englischen Königin Victoria,
die diese Auftritte in ihrem Tagebuch
festhielt. Am Neujahrstag 1852 schrieb
die englische Königin, dass Ludwig
Rainer eigens ein Lied für die Audienz
komponiert hätte, das sehr schön sei
und fährt fort (grob auf Deutsch übersetzt):
„Wir wünschten uns gegenseitig
ein “Gesegnetes Neues Jahr”. Es sind
gute, einfache, herzliche Leute. Rainer
und Margreiter tanzten einen “Ländler”
begleitet von Zither und Gitarre,
wirklich schön. Wir erfreuten uns am
Tanzen, ich hätte noch viel länger zuschauen
können“ (Queen Victoria`s
Journals, 1.1.1852, Princess Beatrice`s
copies, Volume 33, Spine-Page 3, supplied
by Royal Archives, c HM Queen
Elizabeth II 2012).
Ein Kapitel im Leben Ludwig Rainers
bleibt nach wie vor im Dunkeln
– jene zehn Jahre, die er in Russland
verbrachte. Einige Anekdoten, Fotos
und Hinweise lassen Erstaunliches
erahnen: Zu seiner pompösen und öffentlichen
dritten Hochzeit mit Anna
Prantl im Jahr 1865 waren 500 Gäste
geladen, alle erschienen in Tracht und
beteiligten sich am großen Hochzeitszug
durch St. Petersburg. In seiner
Rede lud Rainer alle Anwesenden zu
sich nach Tirol ein.
Kritik über ein Weihnachtskonzert der
Trapp-Familie 1942 mit Verweis auf „the
famous Rainer Family Singers“ (Brooklyn Eagle
20.12.1942, S. 8B.)
Der Achenseehof
Und wenig später eröffnete Ludwig
Rainer eine angemessene Bleibe für
Programme zu Konzert der "Tyroler Concert-Sänger-Gesellschaft"
im Hotel Seehof in
Pertisau (Besitzer: Ludwig Rainer) mit Daten
zum Hotel bzw. zum Konzertprogramm;
seine vielen Fans aus dem Ausland.
Nicht nur bei seinem Hotel „Achenseehof“
war Rainer gern auf dem neuesten
Stand, auch was die Programmgestaltung
seiner Unterhaltungsabende anging.
Bereits für das Jahr 1874 ist ein
Schuhplattler im Programm der Rainer
Sängergesellschaft belegt (24.10.1874,
Meraner Zeitung, S. 2.). Musik gehörte
quasi zur Hotelausstattung und damit
hob Rainer sich von den restlichen
Hotels der Gegend ab:
„Während im Fürstenhause
am Freitag nur Fastenspeisen
verabreicht werden und
Sonntags das unschuldigste
Kartenspiel verwehrt wird,
finden bei Rainer „im süßen
Löchl“, dem Kaffeehause am
See-Ufer, allabendlich Unterhaltungen
mit Musik und
Tanz statt. An diesen nehmen
Wirth und Gäste theil. Während
die Familie Rainer durch
Zitherspiel und Gesang sich
hervorthut, „zupfen“ kräftige
Männer, die unter Tags als
Ruderer oder Bauknechte hart
arbeiten, die Harfe oder blasen
Mundharmonika, und der
„Schuhplattler“ oder „Baierische“
wechselt mit dem salonmäßigen
Walzer, den nicht
selten Bauernbursche mit den
anwesenden Damen tanzen.“
(Wiener Allgemeine Zeitung, 18.9.1883,
S. 14.)
Als Ludwig Rainer 1893 starb, gehörten
Nationalsängerkonzerte in der
Landeshauptstadt bereits zu den Fixpunkten
der Tourismusunterhaltung.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 23
RÜCKSICHT
Kulturelles Kapital
Tiroler Sängergesellschaften (immer
mit starker weiblicher Beteiligung)
schlugen als erste Kapital aus dem
volksmusikalischen Allgemeingut
unserer Region. Sie waren aber auch
dafür mitverantwortlich, dass Volksmusik
in Tirol bis heute so vital ist.
Ludwig Rainer und generell der Erfolg
der Tiroler Nationalsänger im Ausland
haben dafür gesorgt, dass Volksmusik
früh ein fixer Bestandteil des Tourismusimages
Tirols wurde. Dies wiederum
hat vielen MusikantInnen bereits
im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts
Auftritts- und Verdienstmöglichkeiten
eröffnet, die dazu beitrugen, die
Literatur:
Volksmusiklandschaft abseits vom
Familienkreis aktiv und dynamisch zu
erhalten. Während in anderen Regionen
musikalische Traditionen laufend
und unbemerkt von populäreren Musikformen
durchmischt und abgelöst
wurden, hat in Tirol die touristische
Verwertung und nicht zuletzt die Frage
rund um „echt“ oder „unecht“ zur
ständigen bewussten Auseinandersetzung
mit Volksmusik geführt.
Und Stille Nacht?
Ach ja! Am 25. November 1839 fand
das erste Konzert der Rainer Family
in New York statt, in einem der bedeutendsten
und modernsten Konzertsäle
der Zeit, dem City Hotel direkt
am Broadway. In der Nähe steht auch
heute noch die Trinity Church und auf
deren Friedhof soll die Sängergruppe
erstmals auf amerikanischen Boden
„Stille Nacht“ gesungen haben. Diese
mündliche Überlieferung lässt sich
leider durch keine schriftlichen Quellen
endgültig verifizieren. Was sich
aber belegen lässt, ist, dass die Rainer
Family in den Weihnachtstagen 1839
mehrmals in unmittelbarer Nähe zur
Trinity Church auftrat.
Exponate und Dokumente zu dieser
Geschichte präsentiert das Museum
in der Widumspfiste in Fügen (www.
hmv-fuegen.at), ein Partner des Tiroler
Volksmusikvereines.
Sandra Hupfauf: Die Lieder der Geschwister Rainer und „Rainer Family“ aus dem
Zillertal (1822-1843). Untersuchungen zur Popularisierung von Tiroler Liedern in
Deutschland, England und Amerika (Schriften zur musikalischen Ethnologie 5), Innsbruck
2016.
Sandra Hupfauf: Die Tourneen der Geschwister Rainer und Rainer Family – Rekonstruktion
der ersten ‚Kunstreisen‘ als Sozialgeschichte eines kulturellen Transfers im
frühen 19. Jahrhundert (Dissertation 2017, Universität Innsbruck, Institut für Musikwissenschaft).
Museum in der Widumspfiste Fügen, Günther Klaus: Lebenslauf Ludwig Rainers
Foto: Sandra Hupfauf
ZUR AUTORIN
Sandra Hupfauf
Musikwissenschaftlerin,
derzeitiges Projekt: Der
‚Tiroler Abend‘: Nationalkonzert
– Volkstumsarbeit
– Touristenattraktion,
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RÜCKSICHT
PONGAUER HAHN FÜR
DIE AUGEIGER
Text: A. Rausch
Die Einstellung zur Musik und zur
Art des Musizierens war einer von
vielen Gründen für Peter Reitmeir,
der in der Rolle des Paten den Augeigern
eine ganze besondere Auszeichnung
überreichen durfte. Bei
dieser Auszeichnung handelt es sich
um den Pongauer Hahn.
Was hat es nun mit Hähnen,
Paten, Aufzeichnungen und
Musikanten auf sich?
Seit dem Jahre 1996 wird alle zwei
Jahre der Pongauer Hahn an Volksmusikgruppen
aus dem Alpenraum
vergeben. Besonders wichtig für die
Verleihung dieser Auszeichnung ist
für die Jury der musikalische Stil verbunden
mit hoher Qualität. Diese Jury
wählt erfahrene Musiker oder Sänger
als Paten, welche schlussendlich autonom
entscheiden, an welche Gruppe
der Pongauer Hahn gehen soll.
Für die Kategorie „Instrumentalgruppe“
ging der Preis heuer an die Tiroler
Geigenmusig „die Augeiger“. Schon
1989 führte der Geigenlehrer Gregor
Leutschacher die damals 4 SchülerInnen
in die Spielweise der traditionellen
Zillertaler Geigenmusik ein.
Die Gruppe musizierte fortan hauptsächlich
in der Besetzung 2 Geigen,
Harfe, Osttiroler Hackbrett und Kontrabass.
Beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb
1990 in Innsbruck
erlangten sie das Prädikat „ausgezeichnet“.
Darauf folgten viele Auftritte bei
diversen Volksmusikveranstaltungen
sowie Fernseh- und Radiosendungen
im In- und Ausland. Am 4. Feber 2000
kam der Bassist Gregor Leutschacher
durch einen tragischen Lawinenunfall
ums Leben. Seitdem musiziert die
Gruppe zu viert. 2018 verließ Barbara
Fischer aus beruflichen Gründen
die Gruppe. An ihre Stelle trat Hans
Anker als Kontrabassist.
Tiroler Volksmusikvorbilder
Worte des Paten Peter Reitmeir:
Die Augeiger sind schon seit über 30
Jahren eine vorbildliche Volksmusikgruppe
in Tirol. Man spürt das Verwachsensein
mit der musikalischen
Tradition. Mit der perfekten instrumentalen
Technik verbindet sich auch
ein hervorragendes Stilgefühl, das
wohl nur entstehen kann, wenn man in
dieser Musikkultur aufgewachsen ist.
Alle vier Augeiger (Barbara Aichner,
Waltraud Reitmeir, Sabine Fontan,
Hans Anker) stammen zudem tatsächlich
aus Volksmusikfamilien.
Am Festabend, welcher am 3.9.21
im Kultur-und Kongresshaus in St.
Johann im Pongau stattfand, spielten
und sangen sowohl Preisträger-Gruppen
als auch Juroren mit ihren Gruppen.
Das Publikum konnte beste
Volksmusik auf höchstem Niveau aus
dem gesamten Alpenraum genießen.
Foto: fotoperfect St. Johann im Pongau
Foto: fotoperfect St. Johann im Pongau
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RÜCKSICHT
JUBILÄUMSFEIER 40 JAHRE SÜDTIRO
Text: Gernot Niederfriniger
Ein unvergesslicher Tag voll Musik
und freundschaftlicher Begegnung
war der 11. September 2021
in Schloss Maretsch in Bozen. Der
Südtiroler Volksmusikkreis hat zur
40. Jahreshauptversammlung seine
Mitglieder, Partnervereine und
Volksmusikfreunde eingeladen und
das Jubiläum gebührend gefeiert.
Feierlicher Gottesdienst
Pater Urban Stillhard zelebrierte im
Innenhof von Schloss Maretsch den
feierlich gestalteten Gottesdienst mit
einer eindrücklichen Predigt. Vielfältig
musikalisch wirkten die Vorstandsmitglieder
des Volksmusikkreises mit:
die Weisenbläser mit Manuel Goller,
die Vorstand Musi mit Stücken aus der
Passeirer Liederhandschrift und gemeinsame
Lieder aus dem Liederheft
„Gott zu Ehren lasst uns hören“.
Ehrengäste: Stadträtin Johanna Ramoser, Monika Rottensteiner (Arge Volkstanz), Obmann Gernot
Niederfriniger, Erich Deltedesco (Südtiroler Chorverband), Pepi Fauster (Verband Südtiroler Musikkapellen)
Foto: SVMK/Kurt Fasolt
40. Jahreshauptversammlung
Zahlreiche Mitglieder und Gäste sind
trotz den strikten Corona-Auflagen
erschienen und wurden von Obmann
Gernot Niederfriniger herzlich begrüßt.
Die Berichte des Hauptvereins
und der Bezirke wurden rasch präsentiert
und die Bilanz einstimmig genehmigt.
In der Gedenkminute wurde an
zwei namhafte Funktionäre besonders
gedacht: dem ehemaligen Obmann
Luis Rieder und der langjährigen Kassierin
Ingrid Keifl. Die Weisenbläser
haben diesen besonderen Moment
einprägsam in Töne verwandelt.
Austausch und Begegnung
Die Gründungsmitglieder von 1981: Karl Unterhofer, Uli Lehmann Hackhofer, Marlene Springeth, Gründungsobmann
Sepp Mulser, Evi Lehmann Pedarnig, Franz Kofler
Foto: SVMK/Kurt Fasolt
Beim Mittagessen mit dem Büffet der
Sarner Bäuerinnen gab es viel Gelegenheit
alte Bekannte zu treffen, Gäste
aus Nah und Fern zu begrüßen und
herzhaft sich freuen und zu lachen.
Von allen Himmelsrichtungen sind
Sänger und Musikanten zusammengekommen
und hatten sich viel zu erzählen.
Ein Gläschen Wein, köstliche
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
RÜCKSICHT
LER VOLKSMUSIKKREIS
Foto: SVMK/Kurt Fasolt
Ehrengäste Günther Hopfgartner, Obmann Gernot Niederfriniger, Manuela Cristofoletti, Hannes Premstaller (Referat Volksmusik)
Säfte und schmackhafte Speisen trugen
zur angeregten Unterhaltung bei.
Erinnerungen an die Anfänge und die
Höhepunkte des Volksmusikkreises
waren ebenso Thema wie neue Ideen
und Vorhaben. Man konnte hautnah
die Begeisterung in den glücklichen
Gesichtern miterleben.
Klingende Volksmusik
Der Nachmittag stand im Zeichen der
Musik und der Ehrengäste. In der ersten
Einheit „Klingende Volksmusik“
sangen und musizierten der Rastlarch
Zwoagsong mit Otto Dellago, die
Thalmann Hausmusik (Familie Hackhofer
und Lehmann) und die Vorstand
Musi in der Moderation von Christine
Wieser. Bunt, abwechslungsreich und
kurzweilig verflog diese Stunde im
Nu und viele Gedanken und Erinnerungen
an gemeinsame Erlebnisse mit
Lied, Musik und Tanz sind zur Sprache
gekommen.
Festakt
Zum Festakt begrüßte Obmann Gernot
Niederfriniger zahlreiche Ehrengäste
und Heike Tschenett von RAI
Südtirol übernahm die Koordination
der Ansprachen. Der Gründungsobmann
Sepp Mulser blickte auf die Anfänge
des Volksmusikkreises zurück
und warf einen Blick auf die aktuelle
gesellschaftliche Situation. In Gedenken
an den zweiten Obmann Luis Rieder
spielte die Thalmann Hausmusik
den „Rieder-Luis-Walzer“ von Peter
Reitmeir (Seite 46 in diesem Heft).
Landesrat Philipp Achammer verlieh
seiner Freude Ausdruck und wünschte
dem Volksmusikkreis viel Elan und
frischem Wind durch die Begeisterung
der Jugendlichen. Die freundschaftlichen
Grußworte und Glückwünsche
von Peter Margreiter als Obmann des
Tiroler Volksmusikvereins und jene
von Renate Gamper als Programmchefin
von RAI Südtirol wurden von
Heike Tschenett vorgetragen. Weitere
Grußworte mit wertschätzenden Gedanken
sprachen Manuela Cristofoletti
als Koordinatorin vom Referat
Volksmusik der deutschen und ladinischen
Musikschule sowie Johanna
Ramoser als Stadträtin der Gemeinde
Bozen.
Ausklang
Mit einer weiteren Einheit von „Klingender
Volksmusik“ wurde die Jubiläumsfeier
fortgesetzt. Schwungvolle
Klänge der Tanzlmusig „Die Kraxn“
wechselten sich mit den Harmonikastücken
der „Hoamstanzer“ und den
Beiträgen von Moderator Franz Hermeter
ab.
Alles in allem bleibt diese Jubiläumsfeier
als „runde Sache“ in Erinnerung:
rund und reibungslos war der Ablauf
und rund und schwungvoll gings beim
Singen und Musizieren!
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 27
RÜCKSICHT
„MARMELADENGLASMOMENTE“
VOM AUFG'HORCHT IN INNSBRUCK
Das „Aufg'horcht“ in Innsbruck stellt für viele Volksmusikgruppen ein
absolutes Highlight im Kalender dar. Meist werden die Erlebnisse vom
„Aufg’horcht“ - Wochenende noch monatelang untereinander ausgetauscht
und entstandene Musikantenfreundschaften gepflegt. Auch dieses
Jahr denken wir an zahlreiche schöne und aufregende „Aufg’horcht“ - Momente
zurück – so schön, dass wir sie eben am liebsten in einem Marmeladenglas
konservieren und aufbewahren möchten. Und wenn wir wieder einmal
in Erinnerungen schwelgen und über vergangene Zeiten nachdenken,
können wir das Glas öffnen und über die Erlebnisse und Geschichten des
„Aufg’horcht“ 2021 schmunzeln.
Vorfreude, Hoffnung,
Aufregung
Es war lange still in Innsbruck.
Die Dirndlgewänder und Lederhosen
haben eine Zwangspause hinter
Bei „Aufg’horcht“-Klängen juckt es gleich in den Beinen
Foto: Felicitas Stecher
sich und die Vorbereitung auf das
„Aufg’horcht“- Wochenende vom 22.
bis 24. Oktober 2021 war eine andere.
Lange mussten die Musikantinnen
und Musikanten hoffen, dass diese
Veranstaltung wieder stattfinden kann
und da war eben immer dieser „was
wäre, wenn“ – Gedanke. Zu oft hatten
sich die MusikerInnen in den vergangenen
2 Jahren schon auf einen
Auftritt gefreut, und die zahlreichen
Absagen waren selbstverständlich ernüchternd.
Aber dieses Mal kam eben
endlich keine Absage-Mail und viele
Gruppen konnten ihr Glück beim Auftakt
am Freitag im Treibhaus kaum
fassen. Die Augen glänzten noch mehr
als in den vergangenen Jahren und an
den zitternden Fingern der Musikerinnen
und Musikern konnte man die
Aufregung gut erkennen. Das Wiedersehen
mit befreundeten Gruppen war
besonders herzlich und das gemeinsame
Musizieren verbreitete ein wohliges
Gefühl des Heimkommens, in
eine Welt, in die wir schon lange nicht
mehr eintauchen durften.
Stehenbleiben, Zuhören,
Innehalten
Der Samstag vom „Aufg’horcht“- Wochenende
stand bekanntlich unter dem
Motto „Volksmusik erobert die Stadt“.
An verschiedenen Plätzen der Innenstadt
erklang Musik und die Gruppen
wanderten mit ihren Instrumenten von
Ort zu Ort, um diese mit Volksmusik
Foto: W. Kräutler
zu beleben. Als am 23. Oktober nun
nach langer Pause wieder Musik die
Gassen der Innenstadt erfüllte, waren
die Passantinnen und Passanten
besonders neugierig und gespannt
zugleich, und es blieben viele von ihnen
einfach stehen, um innezuhalten.
Freundliche Gesichter strahlten den
Musikantinnen und Musikanten entgegen,
und es wurde sogar ein wenig
getanzt. Immer wieder konnte beobachtet
werden, dass Zuhörerinnen und
Zuhörer die Augen schlossen, um den
Moment besonders zu genießen und
abzuspeichern. Aber vielleicht auch,
um genau dieses Gefühl des Innehaltens
zu konservieren und aufzubewahren
- in einem Marmeladenglas.
Staunen, Wertschätzen,
Dazulernen
Das „Aufg’horcht“ in der Innenstadt
ermöglichte jedoch nicht nur Passantinnen
und Passanten das Lauschen,
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
RÜCKSICHT
„Das Beste an der Musik
steht nicht in den Noten.“
Genau diese Veränderung des Blickes
vom „Ich“ zum „Wir“, welche am
„Aufg’horcht“- Wochenende immer
wieder beobachtet werden kann, ist
zugleich magisch und erfüllend, es
entsteht ein Gefühl, das viele gerne
konservieren und aufbewahren würden
– vielleicht auch in einem Marmeladenglas.
Foto: TM Weiß-Siaß
Die Tanzlmusi Weiß-Siaß bei ihrem Auftritt im Claudiana Innenhof
sondern auch die Musikgruppen genossen
das gegenseitige Zuhören
sichtlich. Die Möglichkeit, auch einmal
anderen Besetzungen gespannt
zuzuhören und in deren Stil der Volksmusik
einzutauchen, haben Musikantinnen
und Musikanten nicht alle Tage
und auch darum kommen jedes Jahr
immer wieder zahlreiche Gruppen
zum „Aufg’horcht“- Wochenende
nach Innsbruck. Bei dieser einzigartigen
Veranstaltung steht eben für ein
paar Stunden nicht die Selbstinszenierung
im Mittelpunkt, sondern die
Volksmusik selbst. In den Spielpausen
schlenderten die Gruppenmitglieder
darum gerne in der Stadt herum, um
zuzuhören und innezuhalten. Sie tanzten
zur Musik der anderen oder sprachen
Komplimente aus, sie klatschen
und staunten über die verschiedenen
Klänge und Talente. Eine Atmosphäre
der Wertschätzung machte sich breit
und für ein paar Stunden war Konkurrenzdenken
wie aus der Welt geschaffen.
Dieses gegenseitige Zuhören und
Staunen tut nicht nur der Musikantenseele
gut, sondern hilft den verschiedenen
Gruppen auch besonders bei
der Weiterentwicklung. Und so entsteht
beim „Aufg’horcht“ immer wieder
aus der Musik eine Gemeinschaft,
und aus dieser Gemeinschaft wieder
neue Musik. Es ist ein wunderbares
Phänomen, das an Gustav Mahlers
Worte erinnert:
Foto: TM Weiß-Siaß
So mancher Musikant entdeckte die Liebe zu seinem Instrument
völlig neu!
Foto: privat
ZUR AUTORIN
Katharina Sieberer
Kindergartenpädagogin,
Instrument Trompete,
Tanzlmusi Weiß-Siaß....
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RÜCKSICHT
GROSSE BEGEISTERUNG
BEIM 24. ISELTALER
HACKBRETTLERTREFFEN
Im Kultursaal Oberlienz trafen sich
auch heuer wieder zum alle zwei Jahre
am letzten Sonntag im September
stattfindenden Iseltaler Hackbrettlertreffen
Musikanten aus Nord-,
Süd-, Osttirol und Oberkärnten, um
einen Nachmittag lang miteinander
zu musizieren und den rauschenden
Klang dieses einzigartigen Instruments
zu genießen. Sehr erfreulich
ist, dass sich auch sehr junge Spielerinnen
und Spieler für dieses Instrument
begeistern und dabei waren.
… diesmal wieder in
Oberlienz!
Unter Einhaltung der Corona-Vorsichtsmaßnahmen
wurde das Treffen
vom Kulturausschuss Oberlienz und
der Arbeitsgruppe Osttirol des Tiroler
Volksmusikvereins organisiert. Seit
1975 gibt es diese von Florian Pedarnig
gegründete Veranstaltung mit
dem Zweck, den Hackbrettlern, die in
keiner Gruppe mitspielen, eine Gelegenheit
zu geben, eine Tanzmusik zu
Foto: Ernst Zeiner
Moderator Joch Weißbacher mit der treuen Teilnehmerin Lydia Riedler
begleiten und mit den anderen Teilnehmer/innen
gemeinsam zu musizieren.
Die „Hie & Do“ Musik aus dem
Iseltal spielte typisch osttirolerisch
mitreißend und schmissig für die rund
20 Hackbrettler auf, sodass jeder nach
seiner Art und seinem Temperament
begleiten konnte. Auch einige Solostücke
wurden zum Besten gegeben, die
für die Zuhörer/innen ein ganz außergewöhnliches
Klangerlebnis brachten.
Der erst 10-jährige Emanuel Weger
aus Oberlienz stach hierbei besonders
hervor.
Vom Hackbrettbauer bis zu
den MusikantInnen
Joch Weißbacher aus der Wildschönau
führte in auflockernder und interessanter
Weise durch das Programm,
ließ zwei Osttiroler Hackbrettbauer zu
Wort kommen und interviewte so manchen
begeisterten/e Musikanten/in.
Früh übt sich, wer ein Meister werden will
Foto: Ernst Zeiner
Martin Weger, der wohl versierteste
Hackbrettspieler in Osttirol, gedachte
auch der bereits verstorbenen Hackbrettler,
die an früheren Treffen teilgenommen
haben und Vorbilder für viele
Musikanten waren. Für sie erklang
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RÜCKSICHT
Foto: Ernst Zeiner
Das 24. Iseltaler Hackbrettlertreffen fand im Kultursaal Oberlienz statt
„Dem Peter zur Ehr“ von Florian Pedarnig.
Der Moderator Joch Weißbacher,
bekannt auch als engagierter Volkslied-Singlehrer,
stimmte in den Spielpausen
einige Tiroler Volkslieder an
und lud alle Teilnehmer/innen und
Zuhörer/innen zum Mitsingen ein. So
wurde dieses Hackbrettlertreffen ein
sehr aufgelockerter und unterhaltsamer
Nachmittag für alle Beteiligten.
Für das leibliche Wohl sorgte die Jungbauernschaft/Landjugend
Oberlienz.
Als kleine Erinnerung erhielten alle
Hackbrettler eine Tasse mit der Aufschrift:
I love mei Hackbrettl.
Foto: privat
ZUR AUTORIN
Erna Bodner
Musikschullehrerin LMS
Lienzer Talboden (Zither,
Hackbrett, Gitarre und
Harfe) im Ruhestand,
55er Musig, Lienzer
Zithermusig, Osttiroler
Lehrerchor, Gebietsreferentin/Arbeitsgruppe
Osttirol TVM
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Foto: Ernst Zeiner
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BILDLWEIS
Jubiläumsfeier 40 Jahre Südtiroler Volksmusikkreis
11. September 2021 Schloss Maretsch Bozen
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Fotos: SVMK Kurt Fasolt
BILDLWEIS
Aufg’horcht 2021 – was für ein Volksmusikfest!
Eröffnungsfest Treibhaus – Aufg’horcht in der Innenstadt – Aufg’horcht im Bierstindl –
Volksmusikfrühschoppen
Fotos: Felicitas Stecher, Reinhold Sigl, Werner Kräutler
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STELLT´S ENK VOR
FRAUENDREIGESANG
DUR & DUR
Musik kennt keine Grenzen – Unter
diesem Motto haben sich Sabine
Sommer aus Schwangau, Uli Wetzel
aus Breitenwang und Irmingard
Rothe aus Nesselwang zu einem
grenzüberschreitenden Allgäuer/
Außerferner Dreigesang zusammengeschlossen.
Foto: Oskar Wetzel
Wir kommen aus ganz unterschiedlichen
Berufen: Sabine jongliert als
Buchhalterin mit Zahlen, Uli als Lehrerin
für Musik und Deutsch am Gymnasium
in Reutte mit Noten aller Art
und Irmingard mit Kundenstammdaten
in einer Firma für ätherische Öle.
Uns vereint die Liebe zur Musik und
die Lust am a-capella-Gesang. „Dur
& dur“ bedeutet im Allgäuer Dialekt
„Durch und durch“ – klangvoll soll es
sein, zum Genießen, aus ganzem Herzen
kommend, mal in Dur und mal in
Moll.
Vom Adventsingen bis
zum Hoigarte
Am liebsten ist uns charakteristisches
und unverfälschtes Liedgut aus dem
Alpenraum. Kirchliche und weltliche
Anlässe zum Singen gibt es im südlichen
Allgäu und im Tiroler Außerfern
zur Genüge: Adventsingen, Dreikönigssingen,
Passionssingen, Mariensingen,
Andachten, Wallfahrtsmessen,
Brauchtumsabende und Hoigarte. Bei
unseren Proben – unserer liebsten gemeinsamen
Beschäftigung – singen
wir neue Stücke an. Die Auswahl geht
übers Spüren: Passt das Stück zu uns?
Liegt es uns? Können wir uns mit dem
Text identifizieren? So manches Werk
wandert dann zurück in die Mappe,
mit einem versehen. Die vielen mit
gekennzeichneten Lieder erschließen
wir uns mit großer Neugier und
Freude, aber auch so manchem
Schweißtropfen. Und weil wir vom
Singen nie genug bekommen können,
wagen wir als Ensemble „Vokalisa“
auch Ausflüge in andere Genres. Monteverdi
und Dowland für ein Konzert
mit Alter Musik? Klingt in der Kirche
wunderschön! Beatles für das Platzlsingen
in Innsbruck? Ja, bitte! Ein
Jazzkanon für eine Buchpräsentation
in der Reuttener Kellerei? Wieso
nicht?
Musik und die Grenze
Was wir nie für möglich gehalten
hätten, trat coronabedingt ein: die
Grenzen wurden dichtgemacht und
wir konnten uns nicht treffen. Diese
Durststrecke ist aber nun überwunden,
wir können wieder proben und freuen
uns auf Einladungen. Unser 10jähriges
Jubiläum (2011 – 2021) werden wir
wohl auf unbestimmte Zeit verschieben,
wenn das Singen aus dem Katalog
der „gefährlichen Tätigkeiten“
verschwunden ist.
Kontakt:
Uli Wetzel
Tel.: +43 (681) 20644513
E-Mail: uli.oskar.wetzel@aon.at
Foto: Oskar Wetzel
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STELLT´S ENK VOR
ABSAMER ZITHERDIRNDLN
– EIN HERZ UND EINE SEELE
Filmaufnahmen für den ORF auf der Thaurer Burgruine
Oft werden wir gefragt, wo und
wann wir uns kennengelernt haben.
Bei solchen Fragen bekommen wir
meist einen Lachanfall. Auch wenn
es ungern geglaubt wird: Wir sind
Zwillingsschwestern. Viele Schwesternpaare
im Bekanntenkreis sehen
sich ähnlicher als wir uns. Ebenso
unsere Charaktere sind sehr unterschiedlich,
aber wahrscheinlich ist
genau das unsere größte Stärke.
Es war einmal in Absam …
Geboren 1992, am 7.7., verbrachten
wir ohne weitere Geschwister eine
unbeschwerte Kindheit im idyllischen
Absam. Hier besuchten wir Kindergarten,
Volks- und Hauptschule, wo
wir stets in derselben Klasse saßen.
Dabei stellte sich nie die Frage, den
weiteren Ausbildungsweg nicht auch
gemeinsam zu absolvieren. Zum Zeitpunkt
des Wechsels in die Oberstufe
spielten wir seit fünf Jahren Zither und
ein gewisses Talent kristallisierte sich
heraus. Folgend standen wir zwei Mal
in unserem Leben vor der Entscheidung,
ob wir uns ganz der Musik widmen
wollen: Aus rein rationalen Gründen
entschlossen wir uns aber gegen
das Musikgymnasium mit anschließendem
Musikstudium. Stattdessen
maturierten wir an der Bundeshandelsakademie
Hall sowie entschieden uns
Foto: privat
für das Studium der Wirtschaftswissenschaften
und ein Masterstudium
mit Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung
und Steuerlehre in Innsbruck. Sogar
die Ausbildung zur Bilanzbuchhalterin
absolvierten wir gemeinsam.
Die Musik – unsere
Leidenschaft seit 20 Jahren
Uns erschien es vernünftiger, nicht
von der Musik „leben zu müssen“,
sondern uns diese als schönes Hobby
zu bewahren. Wie wir mit neun Jahren
zur Zither kamen? Zufall. Wir wollten
ein Saiteninstrument erlernen. Auf der
Suche nach dem geeigneten Instrument
wurden wir auf zwei freie Plätze
für Zither in der Musikschule Hall in
Tirol aufmerksam gemacht. Was eine
Zither ist, wussten wir damals nicht.
Die „Schnupperstunde“ bei Johanna
Buchegger, wo sie für uns den „Dritten
Mann“ zum Besten gab, beeindruckte
uns. So begannen wir vor genau 20
Jahren mit dem Unterricht und die
Erfolge folgten zahlreich: 8-malige
Teilnahme am Landeswettbewerb im
Duo und Solo sowie 5-malige erfolgreiche
Teilnahme am Bundeswettbewerb
Prima la musica, Auszeichnung
Nordkette Herbst Genuss Fest
beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb.
Vorrangig widmeten wir
uns während unserer Musikschuljahre
der klassischen Musik bzw. Kammermusik.
Erst durch den Volksmusikwettbewerb
entdeckten wir die Liebe
zur Volksmusik. Unsere Ausbildung
an der Musikschule rundeten die erste
und zweite Übertrittsprüfung sowie
die Abschlussprüfung nach 12 Jahren
ab. Im Rahmen der Abschlussprüfung
durften wir ein eigens für uns komponiertes
Stück mit Orchester uraufführen.
Musikalisch unterwegs sind wir mit
Begeisterung gerne für Geburtstagsund
Firmenfeiern, Adventmärkte etc.
Beruflich haben wir beide in der Privatwirtschaft
im Rechnungswesen Fuß
gefasst und zumindest eine von uns ist
Absam treu geblieben: Julia lebt mit
ihrem Partner in einer Wohnung in
Absam und Ines hat mit ihrem Partner
ein Haus am Kolsassberg gebaut.
Kontakt:
Ines & Julia Egger
Absamer Zitherdirndln
E-Mail: www.zitherdirndln.at
Foto: privat
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STELLT´S ENK VOR
30 JAHRE ANTON
SCHOSSER-QUARTETT
Das Bläserquartett mit Karl leitet seinen
Namen vom bekannten Losensteiner
Volksdichter Anton Schosser ab.
Anton Schosser (1801 - 1849) ist Verfasser
vieler Volkslieder und Gedichte
und hatte in Erzherzog Max aus Bayern
einen großen Freund und Gönner.
Den Erzherzog-Johann-Jodler kennt
jeder, ist er doch Bestandteil eines
Volksliedes, das zu den meistgesungenen
Liedern Österreichs gehört. Über
den Dichter dieses Meisterstückes (alter
Name „‘s Hoamweh“) ist aber außerhalb
seiner engeren Heimat kaum
etwas bekannt.
Besetzung
1990 wurde das Anton Schosser-Quartett
von Johann Schwarzlmüller (1.
Flügelhornist), Franz Brandner (Bariton
und Posaune), Thomas Pranzl
(Tenorhorn -Bass) sowie Josef Schütz
(Flügelhorn) gegründet. Zu Beginn
des Jahres 2018 löste Fritz Obermayr
(ebenfalls Tenorhorn und Bass) Thomas
Pranzl ab. Um der breiten musikalischen
Palette gerecht zu werden,
wird das Quartett seit 2009 bei vielen
Auftritten von Karl Platzer (Akkordeon,
Steirische und Kirchenorgel)
begleitet. Damit die Möglichkeit der
umfassenden Musikliteratur für kleinere
Ensembles bestmöglich genutzt
werden kann, arrangiert und schreibt
Johann Schwarzlmüller viele Stücke
selbst.
Anlässe und Literatur
Zu den vielen Spielanlässen gehören
Hochzeiten, kirchliche Feste, Kulturveranstaltungen,
Rundfunk- und
Fernsehsendungen, Heimat- und Tanzabende,
u.a. bei den Veranstaltungen
des Landesverbandes der Heimat- und
Trachtenvereine OÖ. Die Musiker
sind immer bestrebt, einen besonders
breiten Kreis auch der Blasmusikliteratur
abzudecken. Der Bogen spannt
sich von „alter Bläsermusik“ über moderne
Literatur bis hin zur Volksmusik
(Weisen).
Das Anton Schosser Quartett pflegt
auch das „Weisen-Blasen“ und nimmt
regelmäßig an solchen Veranstaltungen
im In- und Ausland (auch in Tirol
und Südtirol) teil bzw. auch am Wertungsblasen.
Dabei erreichte das Quartett in den
vergangenen Jahren schon viele „ausgezeichnete“
Beurteilungen und Ehrungen
wie 2014 das „Silbernen Ehrenzeichen“
für besondere Verdienste
um den Stelzhamerbund O.Ö.
Kontakt:
www.anton-schosser-quartett.at
Foto: privat
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STELLT´S ENK VOR
INSODREI
Wenn di ’s Singen g’freit, isch koan Weg dir z’weit …
InsoDrei
sind Klara Sattler, Annelies und Patrizia
Oberschmied. Im Volksmund
„Drei patente Weiberleit“ mit einer gemeinsamen
Liebe: die Pflege des dreistimmigen
Volksliedes und Jodlers.
Begonnen hat die Freundschaft vor
mehr als 30 Jahren bei den Singtagen
in Dietenheim. Damals hat man
zum ersten Mal gemeinsam im Teilnehmerchor
unter Peter Reitmeir gesungen.
Wiederbegegnet ist man sich
dann im Konservatorium in Bozen.
Klara im Gesangs-Studium, Patrizia
im Violin- und Annelies im Orgelstudium.
Das Hauptaugenmerk lag auf
der klassischen Musik – studieren,
üben, weiterkommen auf dem Weg,
Musik zum Beruf zu machen.
VOLKSMUSIK prägt …
Foto: Günther Gang
Frauendreigesang InsoDrei Klara Sattler, Annelies und Patrizia Oberschmied
Die Geschwister Annelies und Patrizia
(Reischach) sind schon früh mit dem
echten Tiroler Volkslied in Berührung
gekommen. Mit viel Geduld und
Hingabe hat sie ihre Mutter Mathilde
Oberhöller das zweistimmige Singen
gelehrt und mit ihr gemeinsam hat
man auch erste Auftritte gemeistert.
Der Jörglmoarvoter Alois Oberhöller
animierte mit Lob und Freude immer
wieder zum Weitersingen, genauem
Hinhören und Spüren wie sich gute
Mehrstimmigkeit anfühlt (wenn‘s in
die Oahrn gutschlt = kitzelt). Klara ist
beim „Mesnerhof“ in Tagusens am elterlichen
Hof in einer großen Familie
aufgewachsen. Beeindruckend und unvergessen
die Zeit des mehrstimmigen
Singens mit den Eltern. Man sang nicht
nur, um sich die Arbeit zu erleichtern,
auch beim Feiern im heimatlichen
Gasthaus wurde gerne bis spät in die
Nacht gesungen. Die Erinnerungen an
gemeinsames Singen hinterlassen eine
Art Sehnsucht nach Harmonie und
Wohlklang, Entschleunigung und Heimat.
Das war ganz besonders während
des Studiums in Wien, wo sich Klaras
und Annelies´ Wege wieder gekreuzt
haben, zu erkennen. Ein gemeinsames
Volkslied oder ein Jodler haben über
so manches Heimweh hinweggeholfen
und zusammen mit ein paar selbstgemachten
Speckknödeln, Heimeligkeit
geschaffen. Ein beliebtes Ritual von
Klara bei der Zugfahrt von Wien nach
Südtirol war es, kaum in Kufstein die
Tiroler Grenze passiert, das Zugfenster
aufzureißen und einen befreienden
Jodler loszulassen.
Beruf und Berufung …
Freude am Singen und Musizieren
weiterzugeben an Kinder und musikbegeisterte
Erwachsene ist eine gemeinsame
Leidenschaft von InsoDrei.
Während Patrizia sich um den Streichernachwuchs
bemüht, sind Annelies
und Klara beide als Stimmbildnerinnen
tätig. Die Musikschule Bruneck
ist der Ort wo man sich nicht nur beruflich,
sondern auch zum gemeinsamen
Proben trifft.
Repertoire und Auftritte …
InsoDrei singt gerne was gut klingt:
Jodler, bei denen sich die Stimmen
kreuzen, so dass keiner erkennt, wer
oben und wer unten singt. Selbstgemachte
neue Lieder und Überliefertes,
sehr gerne auch Geistliches. Letzte
Höhepunkte waren der Tiroler Volksliedwettbewerb
2020 in Innsbruck und
die Konzerte „Von heiter bis Mondschein“
mit di Vogeiga in Vorarlberg
und Südtirol.
Kontakt:
annelies.oberschmied@yahoo.de
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KREIZWEISS
ZUFLUCHT IN DEN KOMMERZ?
Text: Die Beißzange
Die Volksmusiklandschaft im Alpenraum
blüht wie schon lange nicht mehr.
Volksmusikgruppen schießen aus dem
Boden wie die Schwammerln und es
wird allerorts gesungen und musiziert,
dass es eine Freude ist. Speziell die instrumentale
Volksmusik erlebt in diesen
Zeiten einen wahren Boom. Das
mag unterschiedliche Gründe haben.
Einer ist sicherlich, dass die musikalische
Ausbildung der jungen Menschen
in den letzten Jahrzehnten deutlich an
Qualität, aber auch an Quantität zugenommen
hat. Auch das volksmusikafine
Publikum hat sich in den vergangenen
Jahren deutlich vergrößert. Wenn
Konzertsäle mit mehreren hundert,
manchmal gar mit tausenden Menschen
gefüllt werden können, sollte
man eigentlich nicht mehr von einer
musikalischen Nische sprechen. Sogar
Festivals in Anlehnung an monumentale
Open-Air-Ereignisse aus dem vergangenen
Jahrhundert werden schwer
erfolgreich organisiert.
Bleibn ma die Alten?
So mancher/e Volksmusikfreund/in
fragt sich, diese Entwicklung beobachtend,
ob das unserer Volksmusikseele
guttut. Suchen wir Volksmusikant/
innen die großen Konzertbühnen?
Brauchen wir großen Verstärkertürme,
oder wollen wir im Soloauftritt auf
der Kleinkunstbühne brillieren? Ist es
das Ziel der Volksmusik sich an andere
Kunstgattungen derart anzunähern,
dass kaum mehr ein Unterschied spür
– bzw. hörbar ist?
Liaba a Bier, als a Radler!
Ich für meinen Teil, trinke halt gern
ein gut gebrautes Bier und weniger oft
ein Mixgetränk. Genauso wie ich mir
weniger oft eine traditionelle Volksmusiksendung
anschauen will, wo
beispielsweise eine junge, talentierte
Tanzlmusig recht und schlecht den alten
Schlager „Tulpen aus Amsterdam“
zum Besten gibt. Das haben wir doch
schon alles in den 80ern und 90igern
gesehen. Wieso greifen heute vermehrt
Begleit-GitarristInnen wieder
lieber zur Schlaggitarre und imitieren
einen volkstümlichen Unterhaltungsstil,
der schon vor Jahrzehnten beinahe
die spärlichen Reste der Tiroler Volksmusik
dahingerafft hätte? Warum ist
derzeit bei manchen das höchste Ziel
sämtliche interpretierbaren Musikstile
nach allen Regeln der Kunst zu vermischen,
sich wenig um Qualität zu
scheren und somit Gefahr laufen mit
Vollgas in den Kommerz abzudriften?
Das fragt sich
eure Beißzange
Foto: pixabay
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NEU Eröffnet
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DUBSEK BrassCenter
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HETZIGERWEIS
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HETZIGERWEIS
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STÜCKWEIS
STÜCKWEIS
Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:
Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –
vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?
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STÜCKWEIS
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STÜCKWEIS
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STÜCKWEIS
Aus Tiroler Notenstandl:
Saitenmusik, Folge 2
Heft 25
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STÜCKWEIS
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STÜCKWEIS
Luis Rieder, vulgo „Kircher Luis“, war ein überaus aktiver Sänger, Musikant und Organisator unzähliger volksmusikalischer
Anlässe und war sechs Jahre lang Obmann des Südtiroler Volksmusikkreises. Am 24.04.2021 ist seine Zither für
immer verstummt.
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PROBEWEIS
PROBEWEIS
Achtung
Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen
aufgrund der Corona-Krise können die hier
angeführten Veranstaltungen, Seminare, etc.
entfallen entfallen bzw. sich die gesetzlich vorgegebenen
Zutrittsnachweise ändern.
Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins
(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten
Sie dazu immer die aktuellsten Informationen.
Wir bitten um Verständnis!
ANMELDUNG NORDTIROL
Die Anmeldeformulare für alle Seminare
in Nordtirol finden Sie auf der Homepage
des Tiroler Volksmusikvereins:
http://www.tiroler-volksmusikverein.at.
ANMELDUNG SÜDTIROL
Die Anmeldeformulare für alle Seminare
in Südtirol finden Sie zum Ausdrucken auf
der Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises:
http://www.volksmusikkreis.org.
Bei Bedarf können die Anmeldeformulare
auch zugeschickt werden. Bitte wenden
Sie sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:
E-Mail: info@volksmusikkreis.org, Postadresse:
Südtiroler Volksmusikkreis,
Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen,
Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922.
Büroöffnungszeiten: Mo bis Fr, 08:00 bis
12:00 Uhr, 13:00 bis 15:00 Uhr
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PROBEWEIS
TAGESSEMINAR FÜR SAITEN- UND
HOSENSACKINSTRUMENTE
Der Volksmusikkreis Bezirk Burggrafenamt lädt herzlich dazu ein!
Beginn: Sa. 15. Jänner 2022
09:00 - 18:00 Uhr
Ort: Pfarrheim Lana
Referenten: Otto Dellago (Mundharmonika), Josef Dentinger (Zither),
Michael Haas (Raffele), Sabrina Haas (Gitarre), Florin Pallhuber, Joch
Weißbacher (Gitarre), Xaver Hernadez (Okarina/Schwegel)
Kostenbeitrag: 60,00 € bzw. 50, 00 € für Mitglieder des SVMK
(inkl. Mittagessen)
Anmeldung und Info: Albert Seppi /
Tel. +39 347 7816311 / albert.seppi@rolmail.net
Foto: SVMK
Es gelten die zum Zeitpunkt des Seminars gültigen Verhaltensregeln zu Covid-19.
Für die Teilnahme ist der Grüne Pass erforderlich!
Sa, 15. Jänner 2022, 09:00 - 18:00 Uhr
Pfarrheim Lana
FOTO: ORF
Blasmusik aus dem Studio 3!
„Platzkonzert im Livestream“ bringt Tiroler Kapellen ins
ORF Studio 3 und direkt ins Wohnzimmer.
Je eine Stunde Blasmusik live gibt es ab Oktober monatlich aus
dem ORF Studio 3 zu hören. Alle Tiroler Kapellen konnten sich
dafür bewerben, neun Gewinner aus den neun Bezirken haben
nun die Chance, live für ein großes Publikum zu spielen.
Ab 20 Uhr streamen heißt es am …
14.11.21 Musikkapelle Galtür 20.03.22 Bundesmusikkapelle St. Ulrich am Pillersee
04.12.21 Musikkapelle Silz 24.04.22 Musikkapelle Matrei in Osttirol
23.01.22 Stadtmusikkapelle Kufstein 26.05.22 Bundesbahnmusik Innsbruck
20.02.22 Musikkapelle Trins 19.06.22 Musikkapelle Elbigenalp
Begrenzte Plätze direkt im Studio 3 unter vorheriger Anmeldung verfügbar –
Formular bitte über tirol.orf.at oder www.blasmusik.tirol ausfüllen!
www.blasmusik.tirol
Blasmusikverband Tirol blasmusikverbandtirol https://tinyurl.com/92u6wtw8
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PROBEWEIS
SCHITOUREN MIT MUSIK
Das Almhotel Glieshof in Matsch im Vinschgau auf über 1.800 m Seehöhe
ist ein idealer Ausgangspunkt für Skitouren unterschiedlicher
Schwierigkeitsgrade mit geprüften Südtiroler Berg- und Skiführern.
Unterwegs wird in den Hütten und am Abend im Hotel gesungen und
musiziert.
Erfahrene Ski- und Bergführer und bewährte Musikreferenten aus dem
Alpenraum gewährleisten erlebnisreiche Tage am Glieshof.
Beginn: Do. 17.02.2022 (18:00 Uhr)
Ende: So. 20.02.2022 (mittags)
Ort: Almhotel Glieshof, Matsch im Vinschgau
Referenten: Johanna Dumfart, u.a.
Anmeldeschluss: 31. Jänner 2022
Infos: Südtiroler Volksmusikkreis,
Tel. +39 0471 970555, www.volksmusikkreis.org
Elisabeth Friesenbichler, Tel. +43 (0)664 466 0604, Mail: friesi.lisi@hotmail.com
Foto: Elisabeth Friesenbichler
WOCHENENDLEHRGANG FÜR WEISENBLÄSER
Beginn: Freitag 11. März 2022 18:30 Uhr
Ende: Sonntag, 13. März 2022 mittags
Ort: Bildungshaus Schloss Goldrain, Vinschgau
Beschreibung: Förderung des Weisenblasens in verschiedenen Besetzungen,
betreut von erfahrenen Referenten. Das Seminar wird in Zusammenarbeit
mit dem Verband Südtiroler Musikkapellen durchgeführt.
Instrumente: Holzblasinstrumente (Flöte, Oboe, Klarinette Saxophon)
Blechblasinstrumente (Flügelhorn, Trompete, Horn, Tenorhorn, Bariton,
Euphonium, Posaune, Tuba)
Kursleitung: Sebastian Kurz
Referenten: Stefan Neussl, Christian Egger, Manuel Goller,
Sebastian Kurz
Seminarbeitrag: 150,00 € Erwachsene, 140,00 €
Mitglieder des SVMK, 100,00 € Jugendliche unter 18 Jahren
Anmeldeschluss: 28. Jänner 2022
Foto: Gernot Niederfriniger
Infos bei:
Südtiroler Volksmusikkreis
Tel. +39 0471/970555 | www.volksmusikkreis.org | info@volksmusikkreis.org
Verband Südtiroler Musikkapellen
Tel. +39 0471/976387 | www.vsm.bz.it | info@vsm.bz.it
Es gelten die zum Zeitpunkt des Seminars gültigen Verhaltensregeln zu Covid-19.
Für die Teilnahme ist der Grüne Pass erforderlich!
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PROBEWEIS
WOCHENENDLEHRGANG FÜR KLEINE SINGGRUPPEN
Beginn: Freitag 22. April 2022 17:00 Uhr
Ende: Sonntag, 24. April 2022 mittags
Ort: Pension Summererhof Mellaun/St. Andrä bei Brixen
Beschreibung: Eingeladen sind alle kleinen Singgruppen sowie Musikantinnen/Musikanten
als Liedbegleiter. Ziel ist es, neben der Stimmpflege
das Singen in kleinen Gruppen zu fördern. Weltliche, geistliche und
Lieder aus dem überlieferten alpenländischen Liedgut stehen auf dem
Programm.
Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Chorverband
durchgeführt.
Referenten: Otto Dellago (Kursleitung), Reinhard Innerhofer,
Klara Sattler, Angelika Stecher, Ernst Thoma
Seminarbeitrag: 150,00 € Erwachsene
140,00 € Mitglieder des SVMK und des Südtiroler Chorverbandes
95,00 € Jugendliche unter 18 Jahren
Anmeldeschluss: 8. April 2022
Foto: Otoo Dellago
Infos bei:
Südtiroler Volksmusikkreis
Tel. +39 0471/970555 | www.volksmusikkreis.org | info@volksmusikkreis.org
Südtiroler Chorverband
Tel. +39 0471/971833 | www.scv.bz.it | info@scv.bz.it
Es gelten die zum Zeitpunkt des Seminars gültigen Verhaltensregeln zu Covid-19.
Für die Teilnahme ist der Grüne Pass erforderlich!
13. WEISENBLÄSER- UND TANZLMUSIGSEMINAR
Termin: 22. April 2022 bis 23. April 2022
Ort: Mieders im Stubaital
Referenten: Stefan Neussl (Flh., Tr.), Engelbert Wörndle (Pos., Th.),
Michael Schöpf (Kl.), Robert Schwärzer (Flh., Tr.), sowie unser Gastreferent
aus der Schweiz/Alphorn: Mike Maurer
Zielgruppe: bestehende Weisenbläser- und Tanzlmusiggruppen in den
verschiedensten Besetzungen, Einzelmusikanten, Holzbläser, Alphornbläser
• 23.04. 2022 - 18:00 Uhr: A Weis für’s Dorf mit allen Seminarteilnehmern
• 23.04. 2022 - 20:00 Uhr: A Tanzl, a Weis mit den Tiroler Tanzmusikanten
Kostenbeitrag: 75 Euro für Erwachsene
70 Euro Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereines
Für Mitglieder des Tiroler Blasmusikverbandes übernimmt der Verband
den Kursbeitrag! (20 Euro Selbstbehalt für Einzelteilnehmer; 50 Euro
Selbstbehalt für Ensembles)
Foto: Florian Walder
Anmeldung: Anmeldung ab Ende November 2021 bis spätestens 01. April 2022 ausschließlich
online unter: www.tiroler-volksmusikverein.at
Begrenzte Teilnehmerzahl! Die Anmeldung verpflichtet zur Anwesenheit während der gesamten Seminardauer!
Infos: s.steuma@gmail.com oder Tel. +43 (0)664/ 50 61 850, Mo-Fr bis 09 – 12 Uhr
Es gelten die zum Veranstaltungszeitpunkt gesetzlich vorgeschriebenen Zutrittsnachweise und COVID-19 Sicherheitsmaßnahmen.
Fr, 22. April 2022, 18:00 Uhr
Mieders, Stubaital
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WEIBSBILD
URSULA OBERWALDER
Die erste Landesobfrau des Chorverbandes Tirol
Nun ist es offiziell – seit Oktober
2021 führt erstmals eine Frau das
Vorstandsteam des neu benannten
Chorverbandes Tirol (früher Tiroler
Sängerbund) an. Und es ist keine
geringere als die langjährige Funktionärin
Ursula Oberwalder, die ich
euch nach einem netten, unkomplizierten
Gespräch vorstellen darf.
Foto: privat
Tiroler Volksliedwettbewerb – A Liadl
lasst’s hearn! und sie ersangen den
Tiroler Landespreis für Chöre und Vokalensembles.
Das Singen ist für Ursula Oberwalder
ständiger Begleiter im Alltag. Seit Beginn
ihres beruflichen Werdeganges im
Pflegebereich hat sie sich zum Ziel gesetzt,
PatientInnen durch Musik zu aktivieren.
Große Erfolge erzielt sie vor
allem als Ideengeberin und Teammitglied
rund um die Initiative „Heim@
Klang“. Hier wird älteren aber auch
dementen oder beeinträchtigten Menschen
durch das Singen von Volksliedern,
alten Kirchenlieder, Schlagern,
Operetten etc. gemeinsam mit dem
Team von Heim@Klang der Alltag erleichtert.
Im Frühjahr 2021 durfte das
engagierte Team sogar durch die Unterstützung
der Tirol Kliniken eine CD
mit den beliebtesten Liedern aufnehmen,
die nun in ganz Tirol in Pflegeund
Altersheimen verbreitet werden
soll, um Menschen zum Mitsingen zu
bewegen.
„Gemeinsam sind wir stark“
Seit der ersten Teilnahme am Chorleiterkurs
des (damaligen) Tiroler Sängerbundes
mit 15 Jahren ist Ursula
Oberwalder als Mitglied und Funktionärin
der größten Chorvereinigung
Tirols tätig. Mit einem breit aufgestellten
Team hinter sich ist sie nun die
Nachfolgerin von Manfred Duringer
und Roland Pfeifer als Landesobfrau
des Chorverbandes Tirol. Ihre Offenheit
gegenüber Neuem und ihre Motivation
zusammen mit dem Vorstandsteam
neue Wege im Tiroler Chorwesen
zu gehen, lässt darauf hoffen, dass sich
die Verbindung zum Tiroler Volksmu-
Ursprünge
Geboren in Osttirol/Leisach als eines
von vier Kindern des Sängers
und Stimmbildners Josef Oberwalder,
singt und musiziert Ursula Oberwalder
schon seit frühester Kindheit. Ihr Vater
und großes Vorbild war unterem anderem
Leiter des Osttiroler Viergesanges
und hat die Stimmbildungspraxis und
das Chorwesen in Tirol maßgeblich
geprägt. So kam die heutige Landesobfrau
des Chorverbandes Tirol schon
sehr früh in Verbindung mit Tiroler
Volksliedern. Mit ihrer Gesangsgruppe
Cantilena Tyrolensia, in der sie
zusammen mit Brigitte Mayr-Brecher
und Michaela Pletzer seit 2001 unterschiedlichste
Stilrichtungen singt,
hatte sie bereits große Erfolge beim
Ensemble Cantilena Tyrolensia
Foto: privat
52
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
WEIBSBILD
sikverein und dem Tiroler Blasmusikverband
nicht nur durch die räumliche
Nähe im Haus der Musik verstärkt,
sondern vor allem durch gemeinsame
Ideen und Projekte. „Immerhin sitzen
wir alle im selben Boot und gemeinsam
sind wir stärker“, meint die neue
Landesobfrau des Chorverbandes Ursula
Oberwalder.
Ein kleines Weihnachtswunder aus
Ursulas persönlicher Schatzkiste:
Die Memory-Beauftragte an der Klinik
Innsbruck macht schon seit Jahren
die Tagdienste an den Weihnachtsfeiertagen
mit der Absicht, den Menschen
ein Stück Weihnachten zu geben,
obwohl sie in fremder Umgebung
sind. Einmal hatte sie eine Patientin
mit fortgeschrittener Demenz, die sich
kaum an etwas erinnern konnte. Ursula
bat die Patientin mit ihr zum Christbaum
der Station zu kommen, um ein
paar Weihnachtslieder zu singen. Die
beiden standen vor dem Baum und
sangen die Lieder, die sich die ältere
Dame wünschte. Während des Singens
des Liedes „Stille Nacht“, brach
die Patientin plötzlich in schallendes
Gelächter aus – sie erinnerte sich an
ihre Zeit bei einem Chor: „An dieser
Stelle hat’s uns immer rausgehauen!“
Die beiden Frauen lachten und sangen
weiter. Bemerkenswert an dieser Geschichte
ist, dass die Dame ca. ein Jahr
später wieder Patientin der Station
wurde und sich sofort beim Klang von
Ursulas Stimme an ihren Namen und
das „schönste Weihnachten, das sie je
hatte“ erinnerte.
Foto: F. Stecher
ZUR AUTORIN
Mag. a Sarah Loukota
Musiklehrerin am BRG/
BORG Telfs und bei der
LMS Pitztal (Gesang
und Klavier), Musikgruppen:
Oberlandler
Geignmusig, Oberlandler
Dreiklang, Oberländer
3Xång
Steckbrief
Name: Ursula Oberwalder
Familiensituation: Zweifache Mama
und seit kurzem auch Oma, geschieden
Wohnort: Völs
Beruf: Arbeitet in der Augenklinik
Innsbruck
Instrumente: Blockflöte, Keyboard
für den Hausgebrauch
Lieblingslied: Alle Lieder die ehrlich
sind und zur momentanen persönlichen
Situation passen (aktuell gerade:
Brennender Herbst)
Dafür brenne ich: Für den Chorverband
Tirol, für Gemeinsamkeit und
Offenheit, dafür dass wir als Team in
der Chorszene Tirol etwas bewegen
können
Musik ist für mich wichtig:
Nach einem anstrengenden Arbeitstag
in eine Chorprobe zu gehen und zu singen,
macht mich glücklich, entspannt
mich und es wird einem warm ums
Herz. Der Spruch „Wo man singt, da
lass dich nieder, böse Menschen haben
keine Lieder“ ist sehr zutreffend.
Volksmusik bedeutet für mich:
Leben, Wurzeln, Tradition
Das möchte ich noch sagen: Traut
euch das reichhaltige Angebot, das
wir in der Tiroler Musikszene haben
anzunehmen und singt und musiziert!
Geht hin, macht mit, formiert euch,
traut euch! Wer reden kann, kann auch
singen!
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 53
WEIBSBILD
KLARA/CLARA SATTLER
– eine Frau mit vielen Gesichtern
Foto: privat
Foto: Ingrid Heiss
Clara Sattler – eine stimmliche Allrounderin
Sie ist eine wahre Größe in der Südtiroler
Musikszene, ihre Stimme schon
längst kein Geheimtipp mehr, ihr
Name – sei es nun Clara oder Klara
– weit über die Landesgrenzen hinaus
bekannt. Welche Schreibweise denn
die richtige ist? Beide! Die klassische
Sängerin, die Sopranistin Clara Sattler,
schreibt sich – ähnlich einem Künstlernamen
– mit C. Als Privatperson
Brummnet – ein wahrlich stimmiger Männerchor
und in allen Bereichen der Volksmusik
taucht sie als Klara auf.
Aufgewachsen ist Klara im kleinen
100-Seelen-Bergbauerndorf Tagusens,
einem Weiler von Kastelruth inmitten
der grünen Wiesen des Südtiroler
Schlerngebiets. Dort verbrachte sie
eine Kindheit wie im Bilderbuch: Ihre
Familie besaß einen Gasthof im Dorf
und eine Alm, auf der Klara lange und
unbeschwerte Sommer verbrachte, Almauf-
und -abtrieb waren die großen
Highlights des Jahres und tägliche Arbeiten
versüßte sich die Familie mit
Jodlern und alten Volksliedern. Klaras
Mutter spielte Ziach und Gitarre,
Verwandte mütterlicherseits waren
leidenschaftliche Blasmusikanten und
ihr Vater und ihre Schwester pflegten
mit der gesamten Familie den gemeinsamen
Gesang. Der Grundstein für ein
musikalisches Leben war also gelegt.
Schon als Kind leistete Klara in der
dorfeigenen Kirche als Kantorin ihren
Beitrag und entdeckte dabei ihr Interesse
für Kirchenmusik und Klassik.
Mit 18 Jahren besuchte sie die Kirchenmusikschule
in Brixen, anschließend
studierte sie am Konservatorium
Claudio Monteverdi in Bozen vier Jahre
lang klassischen Gesang und vollendete
ihre Ausbildung über sieben Jahre
in Wien bei Kammersänger Prof. Kurt
Equiluz (Lied und Oratorium) und bei
Prof. Curt Malm (Oper). So bereichernd
die Welthauptstadt der Musik
für die junge Sängerin aber auch war,
Klara war von Heimweh geplagt und
es zog sie bei jeder Gelegenheit wieder
zurück in ihre Heimat. So konzertierte
Clara Sattler bereits während der
Zeit an der Musikhochschule Wien
nicht nur an ihrem Studienort, sondern
machte sich auch schon früh in Südtirol
als hervorragende Sopranistin einen
Namen.
Clara Sattler bewies sich als stimmliche
Allrounderin und trat in verschiedensten
Stilrichtungen, Genres und
Rollen, von Fortuna in Monteverdis
„L’incoronazione di Poppea“ bis zur 9.
Symphonie von Beethoven unter Leopold
Hager, als Sängerin auf.
Heute liegt Klaras Lebensmittelpunkt
wieder in Südtirol und neben ihrer eigenen
Konzerttätigkeit widmet sie sich
inzwischen mit großer Hingabe der
Stimmbildung und Chorleitertätigkeit.
Oberstes Prinzip:
Die Stimmigkeit
Aktuell ist Klara Sattler bekannte und
begeisterte Leiterin des Männerchors
Brummnet und des Vinzentiner Mädchenchors.
Im Chorgesang, so sagt sie,
findet Gemeinschaft ihre Vollendung.
Ausgeglichen, harmonisch, stimmig
muss es klingen und dazu gehört neben
gesanglicher Technik und Musikalität
auch die Harmonie zwischen
den einzelnen Personen, den einzelnen
Seelen. Die Chorarbeit macht Klara
Freude. Der formbare Klang der vielen
Einzelstimmen, die zu einem großen
Ganzen verschmelzen, macht alle
Anstrengung wett. Und so schreckt sie
vor keiner Herausforderung zurück:
Ob Adventkonzerte, Landessingen
oder Wettbewerbe im gesamten deutschen
Sprachraum – Klara und ihre
Chöre sind immer dabei!
54
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
WEIBSBILD
Foto: Ingrid Heiss
Jung und dynamisch: Der Vinzentiner Mädchenchor unter Klara Sattler
Foto: privat
Aus Alt mach Neu
Die Liebe zur Volksmusik hat Klara
Sattler über all die Jahre nie verloren.
Im Gegenteil: Nach wie vor nennt sie
Annelies Oberschmied, Klara Sattler, Patrizia
Oberschmied
die alpenländische Volksmusik ihre
„Hoamat“ und das Jodeln ihre Lieblingsmusik.
Gemeinsam mit Annelies
und Patrizia Oberschmied widmet sie
sich im Dreigesang „InsoDrei“ dem
alpenländischen Volkslied in all seinen
Variationen: Ob Althergebrachtes oder
Neuerfundenes, Hauptsache, es geht
ins Blut!
Auch in ihrer pädagogischen Arbeit
setzt Klara auf das Volkslied. Jede
Stimme spricht darauf an, so sagt
sie. Die Klarheit, die Ursprünglichkeit
macht die Volksmusik einfach für
alle zugänglich. Und vielleicht liegt
es auch gerade daran, dass sie selbst
Volkslieder so sehr liebt.
Vor allem altes Liedgut hat es Klara
angetan und so hat sie die viele freie
Zeit, zu der Corona uns alle verdammt
hat, genutzt, um gemeinsam mit ihrer
Volksmusikgruppe in Kastelruth und
ihrer Mutter, die 94 Jahre Lebenserfahrung
und einen ebenso reichen
Liedschatz mitbringt, das Liedheft
„G’sungen in Kastelruth“ zusammenzustellen
und herauszugeben. Volksgut
pflegen, unsere Wurzeln erhalten und
dann daraus Neues erschaffen: Mit
dem brandneuen Liedheft und ihrem
vielseitigen Engagement gelingt das
Klara Sattler zweifellos.
Bisch a ondro Mensch, wenne singsch!
Singen tut Körper und Seele gut, davon
ist Klara überzeugt. Es öffnet
Menschen für ihre Umwelt, verbindet,
stärkt das Rückgrat und das Immunsystem,
gibt positive Energie und
Selbstvertrauen und schafft freiere, gelöstere
Menschen!
Die Freude am Singen weitergeben,
ihre Erfahrungen teilen und ihre Lebenslust
überspringen lassen, das ist
Klaras Ziel und Erfolgsrezept. Was
sie den Lesern noch sagen will, habe
ich sie gefragt. Die Antwort: „Die Leit
solln singen! Bisch a ondro Mensch,
wenne singsch!
Foto: privat
ZUR AUTORIN
Leah Maria Huber
Aus Luttach im Ahrntal
Studentin (Medizin und
Violine) in Innsbruck
Musikgruppen: Familienmusik
Huber, Teldra Soatngsonggitschn,
3Xang
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 55
VEREINSMEIEREI
VEREINSMEIEREI
SÜDTIROLER
VOLKSMUSIKKREIS
Lebendige Volkskultur singen – tanzen – musizieren
Als ehrenamtlicher Verein haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, mit vielfältigen Initiativen die Begeisterung für die
alpenländische Volksmusik und das Volkslied zu wecken und zu fördern. Mit verschiedensten Veranstaltungen, Kursen,
musikalischen Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt und nicht zuletzt mit unserem modern und aktuell gestalteten
Mitgliedermagazin möchten wir musikalische Volkskultur stets spannend und attraktiv vermitteln.
Vorteile der Mitgliedschaft
• Vergünstigte Teilnahme an zahlreichen Seminaren
• Regelmäßige Information über Veranstaltungen
• Kostenloses Abo Mitgliedermagazin
G’SUNGEN & G’SPIELT
• Instrumentenverleih
• Nur 20,00 € Mitgliedsbeitrag pro Jahr
• Unterstützung bei der Realisierung neuer musikalischer
Initiativen im eigenen Umfeld
Bring dich ins Spiel! Werde Mitglied!
Vorname/Zuname
geboren am
in
Straße/Hausnummer
PLZ/Ort/Land
Telefon
Ich bin damit einverstanden, dass der Südtiroler Volksmusikkreis
die angegebenen Daten vertraulich und im Sinne der
Datenschutz-GVO 679/2016 verarbeitet.
Datum
Unterschrift
Kontakt Südtiroler Volksmusikkreis
Dominikanerplatz 7
I-39100 Bozen
Tel +39 0471 970555
info@volksmusikkreis.org
www.volksmusikkreis.org
ZUWENDUNG DER 5‰ DER EINKOMMENSSTEUER AN EHRENAMTLICHE VEREINE
Jede*r Steuerpflichtige in Italien kann die Zuwendung von 5 Promille der Einkommenssteuer
selbst bestimmen. Der Vorstand des SVMK freut und bedankt sich, wenn möglichst
viele diesen Anteil bei der Steuererklärung dem SVMK gutschreiben lassen.
Bitte angeben: Südtiroler Volksmusikkreis EO, Steuernummer: 94002990219
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A Liadl lasst‘s hearn!
Foto: Bernhard Stelzl Photography
8. Tiroler Volksliedwettbewerb
Samstag, 05. Februar 2022 | 09:00-18:00 Uhr | Studio 3, ORF Tirol
Veranstalter
Tiroler Volksmusikverein
Südtiroler Volksmusikkreis
ORF Tirol
Chorverband Tirol
Südtiroler Chorverband
Tiroler Musikschulwerk
Ehrenschutz
Landesrat Mag. Johannes Tratter
Infos & Anmeldung
Tiroler Volksmusikverein
Zweigverein/Alpenländischer
Volksmusikwettbewerb
www.tiroler-volksmusikverein.at
s.steuma@gmail.com
Tel. +43 (0) 664 5061850
www.tiroler-volksmusikverein.at
VEREINSMEIEREI
HOHE AUSZEICHNUNG FÜR
VERDIENTE VEREINSVORSTÄNDE
UND VEREINSMITGLIEDER!
Der 15. August steht traditionell im Zeichen des Dankes und der Anerkennung
verdienter Tiroler und Südtiroler BürgerInnen. LH Günther
Platter und sein Südtiroler Amtskollege LH Arno Kompatscher nahmen
gemeinsam die Verleihung von Verdienstmedaillen am Hohen
Frauentag vor. Dieses Jahr wurden auch wieder verdiente Vereinsvorstände
und Vereinsmitglieder des Tiroler Volksmusikvereines geehrt.
So dürfen wir Prof. Dr. Stefan Hackl, Stefan Neussl und Franz Herzog
zur Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Tirol herzlich gratulieren
und ihnen für ihren jahrzehntelangen Einsatz um die Tiroler
Volkskultur, insbesondere für die Tiroler Volksmusik, ganz besonders
danken!
Franz Herzog setzte und setzt sich immer noch für die echte Volksmusik
in Osttirol ein
Foto: Die Fotografen
Foto: Die Fotografen
Prof.Dr.Stefan Hackl wurde für seinen besonderen Einsatz für das Gitarrenspiel
in der Volksmusik geehrt
Stefan Neussl ist Obmannstellvertreter des TVM und setzt sich im außergewöhnlichen
Maße für das Weisenblasen und Tanzlmusigspieln in Tirol
ein
Foto: Die Fotografen
WALTER SEIDNER EIN ACHTZIGER
Der Südtiroler Volksmusikkreis
gratuliert seinem langjährigen
Rechnungsrevisor, Förderer und
Zitherspieler Walter Seidner herzlich
zum 80sten Geburtstag!
Foto: SVMK Kurt Fasolt
Walter Seidner in Schloss Maretsch
Am 15. Oktober 2021 überraschte ihn
in seinem Haus am Ritten Obmann
Gernot Niederfriniger und Schriftführer
Franz Hermeter mit einem Ständchen
auf Raffele und Gitarre und
dankten ihm für seine jahrzehntelange
Arbeit und seinen Einsatz für den
Südtiroler Volksmusikkreis. Volksmusik
war immer ein wichtiger Begleiter
in seinem Leben und in der Familie.
Walter steht dem Verein mit Rat und
Tat zur Seite und genießt die geselligen
Treffen im Kreis der Sänger und
Musikanten.
Weiterhin viel Freude und Glück!
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 59
VEREINSMEIEREI
„TIROLER NOTENSTANDL“
Notenhefte, CDs, DVDs und Bücher rund um die Tiroler Volksmusiklandschaft finden Sie
unter: https://www.tiroler-volksmusikverein.at/shop
Tiroler Adventsingen, Ausgabe 4
Gloria“
Ausgewählte Advent- und Weihnachtsmusik des Tiroler Adventsingens 2019
Mitwirkende:
- G´audio Brass
- Die Augeiger
- Kitzbüheler Feischtagmusig
- Kammerchor Stimmpfeffer
- Geschwister Senfter
- Pusterer Herbischtsinger
- und weitere Darsteller des Tiroler Adventsingens 2019
16,00 Euro
Tiroler Adventsingen, weitere Ausgaben
50 Jahre Tiroler Adventsingen Ausgabe 1 Ausgabe 2 Ausgabe 3
mit Textbeiträgen von …da hat der Himmel Himmelskind Wachet auf, ihr
Altbischof Reinhold Stecher die Erde berührt Menschenkinder!
Tiroler Volksmusikverein
Südtiroler Volksmusikkreis
Saitenmusik
Folge 2
Tiroler Notenstandl, Heft 25
Saitenmusik, Folge 2
20 Saitenmusikstücke aus Tirol für verschiedene Besetzungen, zusammengestellt von Barbara
Oberthanner. In der Sammlung sind überlieferte, aber auch neu entstandene Stückln von Andreas
Pirschner, Peter Reitmeir, Peter Moser, Fritz Koch, Andreas Feller, Harald Oberlechner, Barbara
Oberthanner, Andrea Eberl u.v.a. enthalten.
Foto: R. Kapavik.
TIROLER NOTENSTANDL
Heft 25
Saitenmusikstücke für
verschiedene Besetzungen
19,00 Euro
60
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
VORSICHT
Harmonikas
die begeistern!
VORSICHT
Achtung
Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Krise
können die hier angeführten Veranstaltungen, Seminare,
etc. entfallen bzw. sich die gesetzlich vorgegebenen Zutrittsnachweise
ändern.. Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins (www.
tiroler-volksmusikverein.at) erhalten Sie dazu immer die aktuellsten
Informationen. Wir bitten um Verständnis!
Satin Nuss
H Ä N D L E R I N I H R E R N Ä H E
Wir bitten alle BesucherInnen die Abstandsregeln und alle weiteren,
vom jeweiligen Veranstalter getroffenen CORONA-Sicherheitsmaßnahmen
einzuhalten!
B o z e n , S ü d t i r o l
Telefon +39 0471 050781
w w w. m u s i k walter. i t
W ö r g l , T i r o l
Telefon +43 5332 73355
www.musiktirol.com
www.kaerntnerland.at
VORSICHT
OFFENE HERZEN
MIT’NAND IN ADVENT EINISINGEN
Das gemeinsame Singen und Musizieren ist uns ein großes
Anliegen. Es bringt Menschen zusammen, öffnet Herzen
und fördert eine Kultur der Herzlichkeit und des Miteinander.
Deshalb laden wir Sie ein – singen wir mit’nand in
Advent eini:
Sonntag, 28. November 2021, 16:00 Uhr
- zeitgleich in allen Bezirken Tirols!
Bekannte LiedlehrerInnen und Musikgruppen stimmen mit unserem
kostenlosen Liederheft „Es hat sich halt eröffnet“ gemeinsam
am 1. Adventsonntag in die vorweihnachtliche Zeit
ein und freuen sich auf regen Besuch der Veranstaltungen im
ganzen Land! Singen Sie nach Herzenslust mit und tun Sie sich
und anderen etwas Gutes. Die freiwilligen Spenden werden im
Rahmen der Aktion „Licht ins Dunkel“ zugunsten der Behinderteneinrichtung
„Arche Tirol“ gesammelt.
Veranstaltungen in den Bezirken
Innsbruck u. Umgebung:
Innsbruck, ORF Landesstudio, Studio 3
Gemeinsames Singen: Steffi Holaus
Musikalische Umrahmung: Brixentaler Soatnspü, Schlitterer
Sänger, Wiltener Holzbläser
Moderation: Gabriele Arbeiter
Außerfern:
Alpenhotel Ernberg, Breitenwang.
Gemeinsames Singen: Maria Dopler, Eveline Pfeifer und
Richard Wasle
Landeck:
Gasthof Traube, Pettneu am Arlberg
Gemeinsames Singen: Christa Mair-Hafele, Andi Pirschner
Musikalische Umrahmung: Oberländer Soat'nmusi
Imst:
Längenfeld - Lehn , Ötztaler Heimat- und Freilichtmuseum
(14:30-17:00 Uhr!)
Gemeinsames Singen: Katharina Kuen
Musikalische Umrahmung: Ötztaler Adventbläser, Afelder
Dreigsang, Nordostsaitig, Jung und Frisch, 4 Klang
Schwaz:
Schwaz, Gasthof zur Krippe - Tippeler
Gemeinsames Singen: Thomas Waldner
Musikalische Umrahmung: Stubenmusik der LMS Schwaz,
Ltg: Andrea Eberl
Kufstein:
Mariastein – Pilgerhof
Gemeinsames Singen: Joch Weißbacher
62
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
VORSICHT
Kitzbühel:
Aurach, Branderhofstube - Wildpark Aurach
Gemeinsames Singen: Klaus Neumayr
Musikalische Umrahmung: Saitenmusik der LMS Kitzbühel
Osttirol:
Lienz, Lienzer Adventmarkt, Hauptplatz Lienz, vor der Liebburg
Gemeinsames Singen: Karin Walder und Erich Pitterl
Musikalische Umrahmung: Instrumentalgruppe
Es gelten die zum Veranstaltungszeitpunkt gesetzlich vorgeschriebenen
Zutrittsnachweise und COVID-19 Sicherheitsmaßnahmen.
In allen Bezirken
bei „Offenen Herzen –
mit’nand in Advent einisingen“
erhältlich:
„Mit’nand in Advent
einisingen!“
- unser kostenloses
Weihnachtsliederheft
Eine Veranstaltung des Tiroler Volksmusikvereines
im Rahmen der Aktion
„Offene Herzen“ zugunsten von Licht
ins Dunkel /Arche Tirol.
TIROLER WEIHNACHTSSINGEN
Eine klingende Weihnachtsgeschichte mit Liedern aus dem Repertoire der Kirchensinger.
Ausführende: Chorwerkstatt Telfs unter der Leitung von Viktor Schellhorn, Übern Inn Dreigsang, Vokalterzett Viva Voce,
Annemarie Fritz, Harfe, Bläser der Stadtmusikkapelle Wilten
Eintritt: frei
17. Dezember 2021, 17:00 Uhr | Hofkirche Innsbruck
BLASMUSIKWETTBEWERB „MUSIK IN KLEINEN
GRUPPEN“ MIT VOLKSMUSIKWERTUNG
Auch 2022 ist es wieder möglich sich bei „Musik in kleinen Gruppen“ mit Volksmusikensembles anzumelden.
In der Sonderwertung „Volksmusik“ sind Weisenbläserensembles in verschiedenen Besetzungsvarianten
willkommen.
Bezirkswettbewerbe: 05.-27.02.2022
Landeswettbewerb: 02.04.2022, Innsbruck, Haus der Musik
Mehr Infos & Anmeldung:
www.blasmusik.tirol/fachbereiche/jugendreferat-blasmusikverband-tirol/musik-in-kleinen-gruppen.
Foto: Bernhard Stelzl photography
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 63
VORSICHT
VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV
WOCHENPROGRAMM:
MONTAG 18:05 – 19:00 UHR
Dur und schräg. Traditionelle und neue
Blasmusik mit Norbert Rabanser
MITTWOCH 18:05 – 19:00 UHR
A Tanzl, a Weis. Volksmusik mit Hörerwünschen
und Veranstaltungshinweisen.
Abwechselnd gestaltet von Heidi Rieder,
Christine Wieser, Franz Hermeter und
Hannes Premstaller
DONNERSTAG 18:05 – 19:00 UHR
Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.
Ein Wochenmagazin zur Landeskunde
gestaltet von Heike Tschenett, Barbara
Wiest und Judith Edler (Wiederholung
am Samstag um 11:05 Uhr)
FREITAG 18:05 – 19:00 UHR
Blasmusik. Mit Dieter Scoz
SAMSTAG 11:05 – 12:00 UHR
Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.
Ein Wochenmagazin zur Landeskunde
gestaltet von Heike Tschenett, Barbara
Wiest und Judith Edler (Wh.)
SAMSTAG 17:05 – 18:00 UHR
Achtung Volksmusik. Zu Gast bei Christine
Wieser
SONNTAG und FEIERTAGE 08:10 – 09:00
UHR
Meine Volksmusik. Franz Hermeter,
Luisa Jaeger, Heidi Rieder, Christine
Wieser, Reinhard Zangerle und GastmoderatorInnen
präsentieren abwechselnd
ihre persönliche Volksmusik.
SONNTAG 11:05 – 12:00 UHR
Sunntigsweis. Mit Roland Walcher –
Silbernagele
SONNTAG 13:10 – 14:00 UHR
Zwa Fiedln, a Klåmpfn und an schian
Gsång. Mit Peter Altersberger
Live–Stream für Hörer im Ausland über:
www.raisuedtirol.rai.it
Genannte Sendungen können auch auf
der Homepage von Rai Südtirol in der
Mediathek nachgehört werden. Folgende
Sendungen finden sich zusätzlich auch
im Podcast: Dur und schräg, Unser
Land, Blasmusik, Achtung Volksmusik.
Für Android–Handys gibt es die sehr
bequeme Rai–Südtirol–App!
DEZEMBER 2021 - MÄRZ 2022
JEDEN MONTAG 18:00 – 19:00 UHR
„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur,
gestaltet von Stefanie Holaus und
Christian Margreiter
JEDEN MONTAG 19:00 – 20:00 UHR
„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik
aus unserem Archiv
JEDEN DIENSTAG 18:00 – 19:00 UHR
„Tiroler Weis & Blasmusik“ – Volksmusik
und Blasmusik gestaltet von Peter
Kostner
JEDEN DIENSTAG 19:00 – 20:00 UHR
„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik
aus unserem Archiv
JEDEN MITTWOCH 19:00 – 20:00 UHR
„Musikanten spielt´s auf“ – Blasmusik
aus unserem Archiv
JEDEN DONNERSTAG 18:00 – 19:00 UHR
„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur
gestaltet von Theresa Frech
JEDEN FREITAG 18:00 – 19:00 UHR
„Dahoam in Tirol“ – Volksmusik & Tiroler
Lebensart zum Wochenende
gestaltet von Gabriela Arbeiter, Christa
Mair–Hafele, Peter Kostner und Peter
Margreiter
JEDEN FREITAG 19:00 – 20:00 UHR
„Kraut & Ruabn“ – Die Alpine Welle
neue Volksmusik, gestaltet von Claudia
Sala (Wiederhlg. Sonntag 19.00 Uhr)
JEDEN FEIERTAG 18:00 – 19:00 UHR
„DAS PLATZKONZERT“, gestaltet von
Peter Kostner und Wolfgang Kostner
jeden FEIERTAG und an den Advent-Sonntagen
06.00 – 08.00 Uhr
„Mit Volksmusik in den Sonntag Morgen“,
gestaltet von Gabi Arbeiter, Theresa
Frech und Peter Kostner
Chorsendung „Vielstimmig“
08.12.21 19.00 – 20.00 Uhr
26.12.21 19.00 – 20.00 Uhr
06.01.22 19.00 – 20.00 Uhr
ORF - Studio 3: „Das Platzkonzert im
Live-Stream“:
04.12.21, 20.00 Uhr: Musikkapelle Silz
25.01.22, 20.00 Uhr: Stadtmusikkapelle
Kufstein
20.02.22, 20.00 Uhr: Musikkapelle Trins
20.03.22, 20.00 Uhr: Musikkapelle St.
Ulrich a. P
„Mei liabste Weis“ im ORF Fernsehen:
08.12.21, ORF2, 20.15 Uhr aus dem Vereinsheim
Tulfes
25.12.21, ORF3, 20.15 Uhr ORF Landestudio
Tirol (im Rahmen von Licht ins
Dunkel)
26.03.22, ORF2, 20.15 Uhr aus Kirschlag
in der Buckligen Welt
64
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
Tiroler Volksmusikverein
Tiroler Volksmusikverein
Zuflucht
Zuflucht
ins Licht!
ins Licht!
Foto: Hoch3 Foto: GmbH/gettyimages
Hoch3 GmbH/gettyimages
Tiroler Adventsingen
Tiroler Adventsingen
12. Dezember 2021 | Beginn 11:00 Uhr & 15:00 Uhr
12. Congress Dezember Innsbruck 2021 | | Beginn Saal Tirol 11:00 Uhr & 15:00 Uhr
Congress Innsbruck | Saal Tirol
Eintritt ab € 24,-. Vorverkauf unter www.tiroler-volksmusikverein.at,
Eintritt bei allen ab Raiffeisenbanken € 24,-. Vorverkauf und unter Oeticket. www.tiroler-volksmusikverein.at,
bei allen Raiffeisenbanken und Oeticket.
Tiroler Musikantenball
Samstag, 26.2.2022
Haus der Musik – Innsbruck
Alt Matreier Tanzmusik
sowie 9 weitere Tanzl- &
Volksmusikgruppen aus Tirol
Foto: ACC / F.Mitteregger
www.haus-der-musik-innsbruck.at
TIROLER MUSIKANTINNEN
UND MUSIKANTEN TREFFEN
SICH IM HAUS DER MUSIK!
Flotte Tiroler Tanzlmusigstückln, feine Stubenmusig, Bläserweisen,
Volkstanzln und vieles mehr stehen am Faschingssamstag
beim Tiroler Musikantenball auf dem Programm.
Aus rund 30 Musikgruppen, die sich für einen Auftritt zu „Auf’tanzt
weard“ beworben haben, wurden einige, wenige ausgewählt und werden
gemeinsam mit der Alt Matreier Tanzmusik das Haus der Musik
zum großen Ballsaal umfunktionieren. Der Große Saal wird zur Tanzlmusigbühne
und im Kleinen Saal sowie in den Foyers erklingt feine
VORSICHT
Stubenmusig. Sowohl Tänzerinnen und Tänzer als auch Zuhörerinnen
und Zuhörer sind herzlich willkommen!
Ab 19:00 Uhr sind die Türen des Hauses der Musik geöffnet und festliche
Weisenbläser empfangen die ersten Ballgäste. Um 20:00 Uhr
wird der Abend offiziell mit dem Auftanz im Großen Saal eröffnet.
Weiter geht’s mit flotten Landlern, Boarischen, Polkas, Walzern und
Volkstanzln – ganz unter dem Motto: „Auf’tanzt weard“. Für Speis
und Trank ist im Foyer Tyrol bestens gesorgt!
Mitwirkende Gruppen aus Nord-, Ost- und Südtirol:
Alt Matreier Tanzmusik
Tanzlmusi Weiß-Siaß
Drilling
Wattenberger Harfenduo
Die Fidelen Aschauer
Antholzer Weisenbläser
Freistundmusig
Rumer Muller
Foto: Die Fidelen Aschauer
Foto: Alt Matreier Tanzmusik
TANZIG
Pflerer Gitschn
Geschwister Mayr
Foto: Tanzig
Foto: Pflerer Gitschn
Foto: Geschwister Mayr
Foto: Antholzer Weisenbläser
Foto: Freistundmusig
Foto: Michael Brunner Photography
Foto: Tanzlmusi Weiß-Siaß
Foto: Drilling
Foto: Harfenduo
Samstag, 26. Februar 2022 | 20:00 Uhr | Haus der Musik Innsbruck
Eine Veranstaltung des Tiroler Volksmusikvereines und des Blasmusikverbandes Tirol
Kartenverkauf: www.haus-der-musik-innsbruck.at
Infos: www.tiroler-volksmusikverein.at
Der Ball findet unter Einhaltung sämtlicher Corona-Sicherheitsvorkehrungen statt. Es gelten die zum Veranstaltungszeitpunkt
gesetzlich vorgeschriebenen Zutrittsnachweise.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 67
VORSICHT
RIEBIG UND FEIN…
ADVENTLICHE VOLKSMUSIK IM MUSEUM
Bereits zum achten Mal lädt der Ötztaler Heimatverein in Kooperation
mit dem Tiroler Volksmusikverein am Nachmittag des ersten Adventsonntages
bei freiem Eintritt zu diesem riebigen und feinen Adventbeginn
ein. In vier adventlichen Stuben und im Freigelände spielen dieses
Jahr die Ötztaler Adventbläser, der Afelder Dreigsang, die Gruppe Nordostsaitig,
die Gruppe 4 Klang und nicht zuletzt die Musikantinnen von
“Jung und Frisch“.
Es gelten die zum Veranstaltungszeitpunkt vorgeschriebenen COVID-19
Sicherheitsmaßnahmen und Auflagen!
So, 28. November 2021, 14:30 Uhr, Ötztaler Heimat- und Freilichtmuseum,
Lehn 23 b, 6444 Längenfeld.
Foto: Edith Hessenberger
A LIADL LASST’S HEARN!
Wertungssingen und Festabend des
8. Tiroler Volksliedwettbewerbes
Am 5. Februar 2022 werden Gesangstalente aus Nord-, Süd- und Osttirol
auf der großen Bühne des ORF-Landesstudios Tirol auftreten und
ihr Können zum Besten geben. Zu den öffentlichen Wertungssingen ab
9:00 Uhr im ORF Landesstudio/Studio 3 laden wir bei freiem Eintritt
herzlich ein! Der feierliche Festabend beginnt um 20:00 Uhr.
Peter Kostner führt in bewährter Manier durch das Programm und stellt
ausgewählte Gruppen des 8. Tiroler Volksliedwettbewerbes vor. Der
Eintritt ist auch hier frei, eine Reservierung der Platzkarten ist jedoch unter +43 (0)512 566 533 erforderlich.
Foto: Bernhard Stelzl Photography
All jene, die selbst eine Teilnahme beim 8. Tiroler Volksliedwettbewerb ins Auge fassen und wertvolle Tipps von erfahrenen Fachleuten
für das weitere Singen bekommen wollen, können sich noch schnell bis zum 15. Dezember unter www.tiroler-volksmusikverein.at
anmelden. Auch unsere Liedlehreraktion „Sing ma a Tiroler Liad“ läuft noch bis zum Ende des Jahres.
OBERLÄNDER SÄNGER- UND MUSIKANTENTREFFEN
Das Oberländer Sänger- und Musikantentreffen wird 2022 wieder stattfinden.
Bitte jetzt schon dick im Terminkalender eintragen! Nach einer
zweijährigen „Corona-Pause“ geben sich wieder Gesangs- und Instrumentalgruppen
aus Tirol, Bayern und Südtirol ein musikalisches Stelldichein.
Die passende Kulisse dazu liefert das Kultur- und Veranstaltungszentrum
B4 in Zirl. Durch die Veranstaltung führen in bewährter Weise
Nikolaus Köll und Peter Margreiter. ZuhörerInnen aus Nah und Fern
sind herzlich willkommen!
Eintritt: 11,- Euro, TVM Mitglieder 10,- Euro (Vorlage Mitgliedsausweis),
Kinder/Jugendl. bis 16 Jahre 6,- Euro, freie Platzwahl
Kartenreservierung unter: www.tiroler-volksmusikverein.at
Es gelten die, zum Veranstaltungszeitpunkt vorgeschriebenen, COVID
19- Sicherheitsmaßnahmen und Zutrittsnachweise.
Foto: TVM
So, 20. März 2022, 15:30 Uhr
Zirl, Kultur- und Veranstaltungszentrum B4.
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
VORSICHT
24. ALPENLÄNDISCHER VOLKSMUSIKWETTBEWERB/
HERMA HASELSTEINER PREIS
Jetzt schon rot in den Kalender eintragen!
2022 ist es endlich wieder soweit! Junge MusikantInnen und SängerInnen aus
vier Ländern – Österreich, Bayern, Südtirol und Schweiz treffen sich, um beim
größten Wettbewerb rund um die traditionelle Volksmusik, dem Alpenländischen
Volksmusikwettbewerb/Herma Haselsteiner-Preis, ihr Können zu präsentieren.
Die Veranstaltung ist die größte ihrer Art und ein Fixpunkt der Volksmusikszene
im Alpenraum. Die Teilnahme am Wettbewerb ist jedoch mit 150 Wertungen für
Gruppen und Solisten begrenzt.
Mehr jedoch als die Wertungen, steht die Begegnung der unterschiedlichen Regionen,
verbunden mit ihren typischen Trachten und Musizierstilen im Vordergrund. Im umfangreichen Rahmenprogramm vom
Musikantentreffen bis zum Volkstanzabend, Musik und Gesang in der Innenstadt unter dem Motto „Aufg’horcht in Innsbruck“,
eine große Noten-, Trachten- und Instrumentenverkaufsausstellung sowie der festliche Radio-Abschlussgottesdienst am Sonntag
im Innsbrucker Dom, findet sicher jeder/e Musikbegeisterte das Richtige für sich.
Ausschreibung ab ca. März 2022- www.tiroler-volksmusikverein.at
Anmeldephase: 01. Mai - 15. Juli 2022
Infos: Sonja Steusloff-Margreiter, s.steuma@gmail.com
Do, 27. – 30. Oktober 2022
Congress Innsbruck.
INTERN. VERKAUFSMESSE
„RUND UM DIE VOLKSMUSIK“ – 24. AVMW
Foto: Bernhard Stelzl Photography
Terminaviso für alle interessierten Aussteller
Internationale Verkaufsmesse „Rund um die Volksmusik“
Aussteller aus den verschiedensten Bereichen der Volkskultur präsentieren Produkte
und Neuheiten während des 24. Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes/
Herma Haselsteiner-Preis im Congress Innsbruck.
Details, Ausschreibung ab ca. Anfang Mai 2022
– www.tiroler-volksmusikverein.at
Foto: TVM
Infos: Joachim Stecher, +43/ (0)650 35 23 091, joachim.stecher@telering.at
Do, 27. – 29. Oktober 2022
Congress Innsbruck.
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 69
VORSICHT
VERANSTALTUNGEN 2021/2022
NOVEMBER 2021
So, 28.11., 16:00 Uhr: Mitnand in Advent einisingen im Bezirk
Landeck. Pettneu am Arlberg, Gasthof Traube.
Mitwirkende: LiedlehrerIn - Andi Pirschner und Christa
Mair-Hafele
Oberländer Soat'nmusi
So, 28.11., 16:00 Uhr: Mitnand in Advent einisingen im Bezirk
Osttirol. Hauptplatz Lienz, vor der Liebburg.
Mitwirkende: SinglehrerIn: Karin Walder und Erich Pitterl,
Instrumentalgruppe
So, 28.11., 16:00 Uhr: Mit´nand in Advent einisingen im
Bezirk Kitzbühel. Aurach bei Kitzbühel, Branderhofstube
- Wildpark Aurach.
Mitwirkende: Liedlehrer: Klaus Neumayr, Auracher
Dreigsang, Saitenmusik der LMS Kitzbühel
So, 28.11., 16:00 Uhr: Mit´nand in Advent einisingen im
Bezirk Innsbruck u. Umgebung. Innsbruck, ORF Landesstudio.
Mitwirkende: Liedlehrerin: Steffi Holaus, Moderation: Gabi
Arbeiter, Musik: Brixentaler Soatnspü, Schlitterer Sänger,
Wiltener Holzbläser
So, 28.11., 16:00 Uhr: Mit’nand in Advent einisingen in
Schwaz. Schwaz, Gasthof zur Krippe - Tippeler.
Mitwirkende: Liedlehrer: Thomas Waldner,
Stubenmusik der LMS Schwaz, Ltg:
Andrea Eberl
So, 28.11., 16:00 Uhr: Mit´nand in Advent
einisingen in Längenfeld. Ötztaler Heimat-
und Freilichtmuseum, Längenfeld.
Mitwirkende: Mitwirkende der Veranstaltung
"Riabig & Fein"
So, 28.11., 16:00 Uhr: Mit’nand in Advent einisingen im
Bezirk Reutte. Alpenhotel Ernberg, Breitenwang.
Mitwirkende: LiedlehrerInnen: Maria Dopler, Eveline Pfeifer
und Richard Wasle
So, 28.11., 14:30 Uhr: Riebig und Fein. Ötztaler Heimatund
Freilichtmuseum, Längenfeld.
Mitwirkende: Ötztaler Adventbläser, Afelder Dreigsang,
Nordostsaitig, Jung und Frisch, 4 Klang
Foto: Edith Hessenberger
DEZEMBER 2021
So, 12.12., 11:00 Uhr: Tiroler Adventsingen
„Zuflucht ins Licht!“. Congress
Innsbruck.
Mitwirkende: Vokalensemble NovoCanto,
Unterinntaler Weihnachtsbläser, Quartett
NordOst saitig, Oberlandler Dreiklang,
Latzfonser Viergesang und die Brünndlmusig.
Im szenischen Spiel treten Tiroler
Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Hirtenkinder
auf.
So, 12.12., 15:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins
Licht!“. Congress Innsbruck.
Mitwirkende: Vokalensemble NovoCanto, Unterinntaler
Weihnachtsbläser, Quartett NordOst saitig, Oberlandler
Dreiklang, Latzfonser Viergesang und die Brünndlmusig.
Im szenischen Spiel treten Tiroler Schauspielerinnen und
Schauspieler sowie Hirtenkinder auf.
Foto: TVM
FEBRUAR 2022
Sa, 05.02., 09:00 Uhr: 8. Tiroler Volksliedwettbewerb A
Liadl lassts hearn!. Studio 3/ORF Landesstudio Tirol,
Innsbruck.
Mitwirkende: Sängerinnen & Sänger aus Nord-, Ost- und
Südtirol
Sa, 05.02., 20:00 Uhr: Festabend 8. Tiroler Volksliedwettbewerb.
Studio 3/ORF Landesstudio Tirol, Innsbruck.
Mitwirkende: Ausgewählte Gesangsgruppen des 8. Tiroler
Volksliedwettbewerbes, Moderation Peter Kostner
Sa, 26.02., 20:00 Uhr: Auf’tanzt weard – Tiroler Musikantenball
im Haus der Musik. Haus der Musik Innsbruck.
Mitwirkende: Alt Matreier Tanzmusik, Die Fidelen Aschauer,
TANZIG, Tanzlmusi Weiß-Siaß, Pflerer Gitschn, Drilling,
Freistundmusig, Geschwister Mayr, Wattenberger Harfenduo,
Antholzer Weisenbläser, Rumer Muller
MÄRZ 2022
Do, 17.03., 09:00 Uhr: Schitour & Volksmusik. Franz Senn
Hütte.
Sa, 19.03., 19:00 Uhr: Volksmusikkonzert der LMS Ötztal.
Gemeindesaal Längenfeld.
Mitwirkende: SchülerInnen der LMS Ötztal, Stubaier Freitagsmusig,
Die Aushalltigen
Moderation: Joachim Weißbacher
So, 20.03., 15:30 Uhr: Oberländer Sänger- und Musikantentreffen.
Zirl, Kultur- und Veranstaltungszentrum
B4. Mitwirkende: Gesangs- und Instrumentalgruppen aus
Tirol, Bayern und Südtirol
APRIL 2022
Sa, 23.04., 18:00 Uhr: A Weis’ fürs Dorf.
Mieders, Kalvarienberg.
Mitwirkende: Weisenbläsergruppen aus allen
Teilen Tirols, der Schweiz und Bayerns
Sa, 23.04., 19:30 Uhr: A Tanzl, a Weis - zualosn,
tanzn, hoangartn!. Mieders, Gemeindesaal.
Mitwirkende: Tiroler Tanzmusikanten und Tanzlmusiggruppen
aus allen Teilen Tirols, durch den Abend führt Peter
Margreiter, Eintritt freiwillige Spenden!
JULI 2022
So, 17.07., 15:00 Uhr: 41. Tiroler Musizierwoche.
LLA Rotholz.
Mi, 27.07., 13:00 Uhr: 5. Kinder- und Jugendsing-
und -Musiziertage. Haushaltungsschule
Imst.
AUGUST 2022
So, 21.08., 15:00 Uhr: 45. Tiroler Singwoche. Land- und
Hauswirtschaftsschule Dietenheim/Bruneck.
Foto: TVM
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dogehta-BLECH
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Ventilposaunen- oder
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Polkas und Walzer, aber auch den ein und anderen Modernen,
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gspielt wia friaga - Im Langes
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präsentiert 34 Titel - Echte Volksmusik
Zillertålerisch gsungen und
gspielt wia friaga - Im Summa
CD 353 602 • FRANZ BINDER
präsentiert 31 Titel - Echte Volksmusik
Zillertålerisch gsungen und
gspielt wia friaga - Im Herbest
CD 353 603 • FRANZ BINDER
präsentiert 32 Titel - Echte Volksmusik
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DEUTSCHLAND: Fon: 08823 / 926545 • Fax: 08823 / 926842
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ab 8:30 Uhr
Wertungsspiele in der Musikschule und Grundschule Auer
19:30 Uhr
Festliche Abschlussveranstaltung mit Urkundenübergabe
in der Aula Magna der Oberschule für Landwirtschaft
Direkt zum Anmeldeformular und
immer aktuelle Infos unter:
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innerhalb 21. Jänner 2022
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Referat Volksmusik
VORSICHT
TERMINVORSCHAU 2022
Foto: pixabay
8.Tiroler Volksliedwettbewerb „A Liadl
lasst’s hearn“
05.02.2022, Innsbruck
Tiroler Musikantenball „Auf’tanzt
weard“
26.02.2022, Innsbruck
prima la musica/Tiroler Sonderausschreibung:
Volksmusikensemble“
02.-11.03.2022, Innsbruck
Wochenendlehrgang für Weisenbläser
11.-13.03.2022, Schloss Goldrain
Jahreshauptversammlung Südtiroler
Volksmusikkreis
26.03.2022, Brixen
5. Südtiroler Volksmusikwettbewerb
02.04.2022, Auer
Weisenbläser – und Tanzlmusigseminar
22.-23.04.2022, Mieders
Wochenendlehrgang für kleine Singgruppen
22.-24.04., Mellaun
Jahreshauptversammlung Tiroler
Volksmusikverein
15.05.2022, Innsbruck
Volksmusik mit Herz – Konzerte
24.06.2022, in Tiroler Wohn – und Pflegeheimen
Tag der Volksmusik
03.07.2022, Kramsach
NEUES VOM TIROLER
VOLKSLIEDARCHIV
WEIHNACHTLICHES
NEUAUFLAGE
30. Jugendsing- und Musizierwoche
10. - 16.07.2022, Lichtenstern
41. Tiroler Musizierwoche
17.-22.07.2022, Rotholz
KiJuSiMu – Kinder- und Jugendsingund
Musiziertage
27.-30.07.2022, Imst
45. Tiroler Singwoche
21.-27.08.2022, Dietenheim
24. Alpenländischer Volksmusikwettbewerb/
Herma Haselsteiner-Preis
27.-30.10.2022, Innsbruck
Tiroler Adventsingen
10.-11.12.2022, Innsbruck
Zur musikalischen Einstimmung auf Weihnachten findet man
im Tiroler Volksliedarchiv vielfältiges weihnachtliches Liedund
Notenmaterial. Ob einfache Lieder (z. B. Weihnachtslieder
aus Tirol zum selber Singen, Heft € 5), mehrstimmige
Sätze oder Instrumentalstücke – für jede(n) ist etwas dabei!
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Unser gesamtes Angebot an CDs und Noten finden Sie unter
volkslied.at/verlag oder in unserem Prospekt, den wir auf
Anfrage gern zusenden.
Jodler aus Tirol (hg. Manfred Schneider)
Volksmusik in Tirol, Band I, 221 S.
Seit einiger Zeit vergriffen und immer wieder nachgefragt,
wurde die einzige umfassende Tiroler Jodlerausgabe nun neu
aufgelegt. Das Standardwerk bietet einen Fundus von 100
Jodlern, die von mehreren Sammlern im Laufe fast eines
Jahrhunderts aufgezeichnet wurden. Unter den meist zweioder
drei, selten auch ein- oder vierstimmigen Jodlern finden
sich der Hosnlupf, der Steftenschlager, der Zellberger, der
Teufel-Jodler, der Erdäpfler, der Sterzinger Metten-Jodler
(bekannt als Andachtsjodler) u.v.a. – Buch € 25 (TVW-001)
Shops der Tir. Landesmuseen und Tir. Volksliedarchiv
Museumstraße 15 | 6020 Innsbruck
Tel. 0043 (0)512 59489-125
volksliedarchiv@tiroler-landesmuseen.at
volkslied.at | shop.tiroler-landesmuseen.at
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021 73
SCHEIBCHENWEIS
ADVENT IN TIROL
Jedes Jahr produzieren die „Unterinntaler Weihnachtsbläser“ gemeinsam mit
professionellen Musikern eine Weihnachts-CD. Heuer wirken unter anderem die
3Saitenmusig, das SZquartett, die Stubaier Freitagsmusig, Theresa Schapfl mit
ihrer Harfe und Edi Giuliani mit seiner Zither mit.
Advent in Tirol
Unterinntaler Weihnachtsbläser
Saitenmusik
Gesang
Der Erlös geht traditionell an einen guten Zweck. Heuer werden die Einnahmen aus
den CD-Verkäufen für in Not geratene Familien in Tirol, der Kinderkrebshilfe Tirol
und sozialen Zwecken gespendet. Ganz nach dem Motto „Es geschieht nichts Gutes,
außer man tut es“ stellen die Unterinntaler Weihnachtsbläser die Verbindung zwischen
Musik und sozialem Engagement her. Koordiniert wird das Projekt von Peter Obrist
und Erwin Feiß mit Unterstützung vom Eltern-Kind-Zentrum Schwaz.
Foto: Peter Manninger
Die CD kann bei Peter Obrist um 15 Euro, entweder telefonisch unter 0676/ 48 51 1 51
oder per Mail: peterobrist@ymail.com, bestellt werden.
Notensätze der eingespielten Weihnachtslieder sind beim Musikverlag Edition Rinner
per Mail: office@edition-rinner.at erhältlich.
GLORIA – TIROLER ADVENTSINGEN
Die neue CD des Tiroler Adventsingens bringt Livemitschnitte der Aufführung „Gloria“
zu Gehör. Musikalisch sind die Augeiger, die Kitzbüheler Feischtagsmusig, die
Pusterer Herbischtsinger, der Kammerchor Stimmpfeffer, das Bläserensemble G’audio
Brass und die Geschwister Senfter zu hören. Die Musik bildet den klangvollen
Rahmen für das szenische Spiel „Krippele schaugn“, das der Tiroler Autor Martin Kolosz
eigens für das Tiroler Adventsingen geschrieben hat. Bekannte adventliche Lieder,
wie Nocht’n spat so um a Neune, Still, o Himmel oder als Maria übers’s Gebirge
ging, dürfen auf dem neuen Tonträger ebenso wenig fehlen, wie instrumentale Tiroler
Weihnachtsmusik. Zum Schluss erklingt traditionell der Sterzinger Mettenjodler mit
allen Mitwirkenden.
Foto: TVM/ACC
Die CD ist direkt im Büro des Tiroler Volksmusikvereines im Haus der Musik Innsbruck erhältlich, oder auch online
unter www.tiroler-volksmusikverein.at bestellbar.
25 JAHRE TIROLER WIRTSHAUSMUSI
Liebe Freunde der Tiroler Wirtshausmusi! Eigentlich sollte dieser Tonträger bereits im
Jahr 2020 anlässlich unseres 25 jährigen Bestehens erscheinen, was aber infolge der
Pandemie nicht möglich war. Nun aber im Jahr 2021 ist es soweit und wir möchten
Euch beim Anhören unserer CD, die 14 nagelneue Melodien von Gustl Retschitzegger
enthält, viel Freude und vergnügliche Stunden wünschen.
Bestellbar ist die CD unter: www.gustl-retschitzegger.at
Foto: Wirtshausmusi
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER 2021
AUTHENTISCH
UND INNOVATIV
ZUGLEICH
Die TT und der Tiroler Volksmusikverein.
Ein Stück Tiroler Identität im 21. Jahrhundert.
www.tt.com
© TVM
Mitglieder im Zoom!
Wir bedanken uns für die zahlreichen Einsendungen eurer besonderen
Schnappschüsse und dürfen hier nun die besten drei präsentieren.
Gratulation den Gewinnern!
Unser heutiges Thema: „Tirol zualosen“
Hoch hinaus –
mit Volksmusik!
Foto: Mattias Fehr Foto: Stuwi-Musig
Die StuWi-Musig diesmal nicht auf einem Berg im Stubai-
oder Wipptal, sondern bei einer „Auslandsreise“ auf
die Seegrube! „Tirol zualosen“ über den Dächern von
Innsbruck.
Danke an Madeleine Kindl, die uns diese „schwindelerregende“
Aufnahme zugesandt hat.
Wirtshausliedersingen
im Wirtshaus mit der Wirtin!
Wenn beim monatlichen „Tirol zualosen – Musikantenhoangart“
im Canisusbrünnl gemeinsam Tiroler Volkslieder
gesungen werden, übernimmt die „Singleitung“
auch gern die Wirtin Julia Anzengruber persönlich.
Danke Mattias Fehr für diesen gelungen Schnappschuss.
„Tirol zualosen“ –
nicht nur für die Ohren!
Foto: Thomas Woduschegg
Egal wo die Luitascher Tanzlmusig flott auf’spielt- sie
sind mit ihrer einzigartigen Tracht immer eine Augenweide.
„Tirol zualosen“ auf der Sulztalalm im Ötztal.
Das Bild hat uns die Luitascher Tanzlmusig geschickt
und es wurde von Thomas Woduschegg fotografiert.
Wenn auch ihr gerne fotografiert und euer Bild einmal
im G‘sungen & G‘spielt entdecken möchtet, dann macht
mit! Unser nächstes Thema heißt:
Volksmusik „dahoam“
Bitte beachten: nur Aufnahmen im Querformat |
mindestens 1,5 MB | Fotoquelle angeben | kurze Bildbeschreibung
Achtung! Mit der Foto-Einsendung wird das Einverständnis zur
Veröffentlichung erteilt.
Einsendeschluss für euer besonderes Foto:
15. Jänner 2022
Foto mailen an: tvm@tiroler-volksmusiksverein.at