Gsungen&Gspielt 03/2021
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Österreichische Post AG/MZ 02Z032291 M | Abs: TVM, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1 | 6020 Innsbruck € 5,50
TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS
INNSBRUCK – BOZEN 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
Lasst‘s uns feiern -
stoaß ma ån!
Foto: Kurt Fasolt
Aufeinander schauen,
einander zuhören, miteinander mehr bewegen.
»Weil Kultur unser
Leben reicher macht.«
Foto: Raiffeisen/Aria Sadr-Salek
Was haben wir nicht alles in diesem Jahr gelernt. Dass
Selbstverständliches mit einem Mal zur Kostbarkeit wird.
Dass wir einander auch in der Distanz spüren wollen.
Dass das gemeinsame Erleben den Moment besonders
macht. Und es Kultur ist, die uns immer wieder aufs Neue
erhebt und beflügelt. Seit jeher unterstützen die Tiroler
Raiffeisenbanken die heimische Kulturszene.
Und jetzt erst recht. #gemeinsamschaffenwirdas
www.raiffeisen-tirol.at
TONLEITER
Foto: T. Erichsen
Runde Geburtstage, Jubiläen, bzw.
Schnapszahlen und Ehrungen gilt es
in der vorliegenden Ausgabe des G’sungen
und G’spielt zu feiern. In diesem Jahr
kommt einiges zusammen! Der Südtiroler
Volksmusikkreis zum Beispiel, feiert
heuer sein 40jähriges Jubiläum und der
Tiroler Volksmusikverein besteht nun
sogar schon seit 55 Jahren. Grund genug
einmal inne zu halten und einen Blick
in die Entstehungsgeschichten der beiden
Institutionen zu werfen. Aber auch
einige Musikgruppen feiern in diesem
Jahr unterschiedlichste Bestandsjubiläen.
Ihnen allen gratuliere ich herzlich und
wünsche noch viele weitere Jahre des
gemeinsamen Singens und Musizierens.
Die unglaubliche Anzahl von 700 Volksmusikkompositionen
geht auf das Konto
unseres Ehrenmitgliedes Andreas Feller
aus Kitzbühel. Das ist wahrlich eine beachtliche
Menge und wird sicherlich in
die volksmusikalische Geschichte Tirols
eingehen. Lieber Anderl, beim nächsten
persönlichen Treffen müssen wir unbedingt
darauf mit einem guten Tröpferl
anstoßen!
Im Rückblick auf vergangene Veranstaltungen
ist es mir auch noch ein großes
Anliegen mich bei allen mitwirkenden
Gruppen und OrganisatorInnen der
„Volksmusik mit Herz“ – Konzerte, die
im Rahmen des Tages der Herzlichkeit
am Fr., den 11.06.21 stattgefunden haben,
zu bedanken. Wir haben unzählige
positive Rückmeldungen bekommen und
sind froh, dass wir den Heimbewohner-
Innen und dem Pflegepersonal eine kleine
musikalische Freude bereiten konnten.
Foto: L-S. Margreiter
In der aktuellen Ausgabe des G’sungen
und G’spielt, die das Motto „Lasst's
uns feiern – stoaß ma ån!“ trägt, wollen
wir Euch über die folgenden Jubiläen
berichten: 40 Jahre Südtiroler Volksmusikkreis,
40 Jahre Schlitterer Sänger, 55
Jahre Tiroler Volksmusikverein, 75 Jahre
Großglockner Kapelle Kals und 111 Jahre
Matreier Tanzmusik.
Auch die neue Hackbrettdozentin Heidelore
Schauer am Tiroler Landeskonservatorium
und am Mozarteum Salzburg
(Standort Innsbruck) werden wir Euch
kurz in der Kategorie „Weibsbild“ vorstellen.
Sie erzählt im Interview darüber,
was Sie Ihren SchülerInnen im Unterricht
mitgeben möchte und über ihre
zukünftigen musikalischen Projekte. In
der Kategorie „Mannsbild“ wiederrum
berichten wir Euch, wie der Volksmusikforscher
Renato Morelli seine Liebe zur
Volksmusik entdeckt hat und stellen Euch
sein neues Buch „La frontiera musicale –
musica popolare e Volksmusik in Trentino-Alto
Adige/Südtirol“ kurz vor.
Für Blasmusikbegeisterte gibt es ebenso
tolle Neuigkeiten: Die insgesamt 860
Seiten umfassende Publikation „In Treue
fest durch die Systeme“ ist ab sofort im
Buchhandel erhältlich.
Auch der Konzertbetrieb hat wieder Fuß
gefasst. Alle Volksmusikveranstaltungen,
die in den kommenden Monaten anstehen
wie u.a. „Tirol zualosen“ oder im Oktober
"Aufg'horcht in Innsbruck", findet ihr in
dieser Ausgabe aufgelistet!
In diesem Sinne noch einen hochmusikalischen
Sommerausklang und bis demnächst
wünscht Euch das Redaktionsteam
von G’sungen und G’spielt …
Foto: privat
Man soll die Feste feiern wie sie
fallen. 40 Jahre Südtiroler Volksmusikkreis
und viele andere Jubiläen
machen wir in diesem Heft zum Thema.
Zum Feiern gehört ein guter Tropfen,
ein Gläschen Wein oder ein Stamperl
Schnaps. So passt ein bekanntes Lied
auch in diese Runde: Allweil lustig,
frisch und munter!
Gar einige Sing- und Musiziergruppen
blicken auf eine erfolgreiche und bewegte
Tätigkeit zurück, viele sind gerade
frisch und „voll im Saft“ in der Gegenwart,
immer wieder neue Gruppen sind
im Entstehen und machen Hoffnung und
bringen neuen Schwung für die Zukunft.
Besonders die jungen MusikantInnen
zehren von der Erfahrung ihrer Vorbilder
und gehen neue Wege. Volksmusik bleibt
hier ein unentbehrliches Nahrungsmittel
und Klebstoff zwischen den Generationen,
wie Hermann Härtel es einmal formulierte.
Nutzen wir jede Gelegenheit um zu singen,
musizieren und zu tanzen! In unserer
aktuellen Pandemie-Situation scheint
es oft schwierig und es gilt gesellschaftliche
Gegebenheiten zu respektieren.
Erobern wir aber überall wo es geht mit
frischem Mut und „Musikantendurst und
-lust“ unsere Wirtshäuser zurück!
Peter Margreiter
Obmann Tiroler Volksmusikverein
Kurt Herran / Peter Oberosler
Redaktionsleitung
Gernot Niederfriniger
Obmann Südtiroler Volksmusikkreis
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 3
SEITENWEIS
JUBILÄUMSWEIS
6 40 Jahre Südtiroler Volksmusikkreis
9 55 Jahre Tiroler Volksmusikverein
12 111 Jahre Alt-Matreier Tanzmusik
14 Darf’s noch a Stamperl sein?
16 75 Jahre Großglocknerkapelle Kals
17 40 Jahre Schlitterer Sänger
18 Wangener Musikanten spielen seit 1980
19 700 Volksmusikstückln und 300.000 Bienen
RÜCKSICHT
20 Die vielen Gesichter des „Tiroler Abends“
23 Zum Gedenken Ingrid Keifl
BILDLWEIS
24 Volksmusik mit Herz
25 40. Tiroler Musizierwoche
STELLT´S ENK VOR
26 Die Thalmann Hausmusik
27 Geschwister Guggenberger
28 Bunte Soatenmusi
HETZIGERWEIS
30 Gsugsis Welt
STÜCKWEIS
33 700er Marsch
34 Alpbacher Tanzl
36 Zwei Walzer aus Klausen
38 Kyrie
40 Das Wirtshaus
PROBEWEIS
42 Seminar für Hosensackinstrumente …
und alls was no schian klingt
42 Singen und Musizieren im Advent
BUCHSTÄBLICH
43 „Weihnachtsmesse“ von Martina Kröll-Troppmair
43 La frontiera musicale – musica popolare e Volksmusik
in Trentino-Alto Adige/Südtirol
44 Geschichte der Südtiroler Blasmusik
MANNSBILD
46 Renato Morelli
48 Alexander Schatz
WEIBSBILD
50 Heidelore Schauer
VEREINSMEIEREI
53 Ehrungen des TVM
54 „Tiroler Notenstandl“
VORSICHT
56 40. JHV Südtiroler Volksmusikkreis
57 Volksmusik im Radio und TV
59 Aufg´horcht in Innsbruck
61 Advent in Tirol
63 A Liadl lasst´s hearn!
64 Stubaier G'spiel und G'sang
64 Volksmusikabend in Dorf Tirol
64 24. Iseltaler Hackbrettlertreffen
65 Klang & G’sang auf der Alm
65 49. Hoangart im Ansitz Kematen am Ritten
65 Zillachtalerisch gsungen und gspielt
65 Sänger- und Musikantentreffen beim Stanglwirt
66 Veranstaltungen 2021
69 Auf'tanzt weard
SCHEIBCHENWEIS
70 Neue CD des Tiroler Landestrachtenverbandes
70 Neue CD von Waldauf³
IMPRESSUM
• G´sungen & G´spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises • Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein,
ZVR: 742355401, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512 395 566, E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.at,
www.tiroler-volksmusikverein.at • Bürozeiten Nordtirol: Mo, 10:00 – 12:00 Uhr & 15:00 – 17:00 Uhr; Di bis Do, 10:00 – 12:00 Uhr • Redaktions leitung:
Peter Oberosler und Kurt Herran • Redaktionsteam: Barbara Egger, Theresa Frech, Sabrina Haas, Michael Hackhofer, Franz Hermeter, Leah Maria
Huber, Günther Laimböck, Sarah Loukota, Johanna Mader, Peter Margreiter, Gernot Niederfriniger, Peter Oberosler, Magdalena Pedarnig, Anna
Rausch, Joachim Stecher • Beiträge aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922,
E-Mail: info@volksmusikkreis.org, www.volksmusikkreis.org • Bürozeiten: Montag bis Freitag, 8:00 bis 12:00, 13:00 bis 15:00 Uhr • Druck: Walstead
NP Druck GmbH Gutenbergstreaße 12, 3100 St. Pölten • Auflage: 2.500 Stück • Redaktionsschluss für das Dezember-Heft: 15. Oktober 2021. Die
Redaktionsleitung behält sich Kürzungen und das Redigieren der zugesandten Beiträge vor • Titelfoto: Kurt Fasolt
Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel sind nicht unbedingt als Meinung des Herausgebers anzusehen.
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
Lasst's uns feiern -
stoaß ma ån!
Illustration: Lillian Jokisch
Runde Jubiläen und Schnapszahlen
müssen gefeiert werden:
40 Jahre Südtiroler Volksmusikkreis
40 Jahre Schlitterer Sänger
40 Jahre Wangener Musikanten
55 Jahre Tiroler Volksmusikverein
75 Jahre Großglockner- Kapelle Kals
111 Jahre Alt-Matreier Tanzmusik
= 361 Jahre Tiroler Volksmusikgeschichte
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 5
JUBILÄUMSWEIS
SÜDTIROLER
VOLKSMUSIKKREIS WIRD 40!
Foto: Archiv SVMK
in ganz Südtirol waren gut besucht
und bereits im Jahr 1982 wurden die
„Südtiroler Singtage“ in Burgeis und
gemeinsam mit dem Institut für Musikerziehung
im Grieser Kulturheim in
Bozen ein „Maitanz“ organisiert.
Mit der Zeit, in enger Verbundenheit
mit dem Tiroler Volksmusikverein
und in Zusammenarbeit mit weiteren
Südtiroler Verbänden und Instituten –
wie etwa dem Institut für Musikerziehung,
der ARGE Volkstanz, dem Südtiroler
Sängerbund und dem Verband
Südtiroler Musikkapellen – gelang es,
zahlreiche weitere Veranstaltungen
ins Leben zu rufen und damit einen
großen Rahmen zu schaffen, unter
welchem die volksmusikalische Kultur
aufblühen konnte. „Der Volksmusikkreis
bot einen Zugang für ein größeres
Publikum - und natürlich waren
die Sing- und Tanzgelegenheiten viel
reicher“, so Uli Lehmann.
1. Jahreshauptversammlung Schloss Sigmundskron 1982, v.l.n.r. Walter Pichler, Peter Reitmeir,
Herma Haselsteiner, Sepp Mulser, Peter Moser
Der Südtiroler Volksmusikkreis
wird 40! Genau genommen ist er es
schon geworden, denn es war der
27.02.1981, als engagierte Sänger-
Innen, MusikantInnen und VolkstänzerInnen
in Bruneck bei der Notarin
Dr. Maria Theresia Riedl den
Verein gründeten. Es handelte sich
dabei um Sepp Mulser, Ferdl und
Maria Springeth und Evi Lehmann,
die den ersten Vorstand bildeten
und um die Gründungsmitglieder
Franz Kofler, Marlene Springeth,
Karl Unterhofer, Uli, Paula und
Hermann Lehmann und Michael
Oberrauch.
„Mulser Sepp hatte viele Verbindungen
nach Nordtirol und sah, was der
Volksmusikverein dort leistete. Seiner
großen Beharrlichkeit und der Tatsache,
dass er für die Gründung dieses
Kreises von Pontius bis Pilatus gelaufen
ist, haben wir den Volksmusikkreis
zu verdanken“, sagt Uli Lehmann, die
sich sogar noch an den Warteraum bei
der Notarin erinnern kann.
... erste Schritte
Mit viel Elan und Engagement begann
das junge Organisationteam seine
Arbeit, immer mit dem Ziel vor Augen,
Gelegenheit zum Erleben von
Volksmusik zu bieten und dadurch die
Freude und das Interesse daran in der
Südtiroler Bevölkerung zu fördern.
Und schon bald konnten Erfolge verzeichnet
werden: Erste Musikantenhoangarte
und Musikantentreffen, Offene
Singen und Tanzen, Marien- und
Adventsingen in verschiedenen Orten
Der Anker der ersten Jahre war der
Anreiterhof in Bozen, wo sich der
Vorstand zu den Sitzungen traf. Der
Anreiterhof war die Heimat der Familie
Springeth und Treffpunkt vieler
MusikantInnen – auch von außerhalb
Südtirols oder Bayern.
... über die Zeit
Nach fast zehnjährigem Bestehen
entstanden im Südtiroler Volksmusikkreis
sechs Bezirke, welche von nun
an fleißig am lokalen Volksmusikgeschehen
beteiligt waren: die Bezirke
Bozen und Umgebung, Überetsch und
Unterland, Meran und Umgebung,
Vinschgau, Eisack- und Wipptal sowie
Pustertal. In den Neunzigern wurde
auch das überaus erfolgreiche Projekt
„Wir singen unsere Lieder“ ins Leben
gerufen und der Einzug in den neuen
Vereinssitz am Dominikanerplatz ging
vonstatten.
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JUBILÄUMSWEIS
Foto: Archiv SVMK
Bordunmusik Pasui bei der 30-Jahrfeier 2011 im Palais Campofranco in Bozen
„Weil‘s mir g’follt“
Aktivitäten des SVMK
In einer turbulenten und durchaus
nicht einfachen Zeit übernahm Luis
Rieder 2008 die Obmannschaft des
Volksmusikkreises und führte ihn in
seiner sechsjährigen Amtszeit in ruhigere
Gewässer.
2014 hat Gernot Niederfriniger das
Amt des Obmanns übernommen und
leitet mit viel Umsicht die Geschicke
des Volksmusikkreises. Die erfolgreiche
Zusammenarbeit mit dem Tiroler
Volksmusikverein wird auch mit dessen
neuen Obmann Peter Margreiter
(seit 2013) fortgesetzt. Ein neues Logo
und ein neues Format des Mitgliedermagazins
„G’sungen & G’spielt“ entstehen.
Die Aktivitäten des Südtiroler Volksmusikkreises
sind vielfältig. In Seminaren
– etwa für seltene Instrumente
wie Schwegel, Okarina und Borduninstrumente
wie Dudelsack und Drehleier
wird das auch Urige der Volksmusik
unterrichtet. In Baukursen für
Harfe und Raffele können neue Instrumente
für die nächsten MusikantInnen
gebaut werden. Das freie Singen wurde
mit mittlerweile über eine Million
gratis Liederheften in ganz Tirol besonders
gefördert. Und wer gerne eine
Rückmeldung zu seinem Musizieren
sucht oder die Möglichkeit, sich zu
präsentieren, findet diese im Alpenländischen
Volksmusikwettbewerb
und dem Tiroler Volksliedwettbewerb
in Innsbruck, wo der Südtiroler Volksmusikkreis
mit involviert ist.
Von Anfang an ein gemeinsames Logo aller Tiroler Landesteile: TVM/Tiroler Volksmusik
Foto: Archiv SVMK
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 7
JUBILÄUMSWEIS
Foto: Archiv SVMK
Der neugewählte Vorstand bei der Jahreshauptversammlung im September 2020 in Gries
Wichtig ist dem Südtiroler Volksmusikkreis
auch die Zusammenarbeit mit
dem Referat Volksmusik, wie etwa
bei dem Südtiroler Volksmusikwettbewerb.
Mit den Neuwahlen 2020 kommen
wieder neue Gesichter in den Vorstand
des Volksmusikkreises. Es wird nun
auch ein Jugendbeirat angedacht, der
Foto: privat
ZUR AUTORIN
Leah Maria Huber
Aus Luttach im Ahrntal
Studentin (Medizin und
Violine) in Innsbruck
Musikgruppen: Familienmusik
Huber, Teldra Soatngsonggitschn,
3Xang
sich um die jüngsten Volksmusikanten
und Volksmusikantinnen im Land
kümmern soll.
... im Augenblick
Heute hat der Südtiroler Volksmusikkreis
eine beachtliche Größe und
Reichweite vorzuweisen: Mit Vertretern
aus allen sechs Bezirken ist er
zu einem flächendeckenden Verband
mit landesübergreifender Bedeutung
angewachsen und aus der Südtiroler
Volksmusik- und Kulturlandschaft
nicht mehr wegzudenken. Nach wie
vor ist die zentrale Aufgabe die Pflege,
Förderung und Vermittlung der musikalischen
Volkskultur und diese wird
in vielfältigster Weise und mit großer
Hingabe verfolgt und ausgelebt. Darum
ein dreifaches Hoch zum Jubiläum
des Südtiroler Volkmusikkreises: Ein
Hoch auf den 27. Februar 1981 und
den Gründern, ein Hoch auf die vielen
Mitarbeiter und Partner und ein Hoch
auf viele weitere erfolgreiche Jahre!
Foto: privat
ZUM AUTOR
Michael Hackhofer
Student
Musikgruppen:
Thalmann Hausmusik,
IRma, 4diau, Puschtra
Vielsaitige
STUBAIER
GSPIEL & GSANG
... mit Volksmusik von Alm zu Alm!
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Sonnenstein und Alpengasthaus Gleinserhof. Bei jeder Witterung.
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
JUBILÄUMSWEIS
55 JAHRE TIROLER
VOLKSMUSIKVEREIN
Eine Zeitreise durch die Jahrzehnte
Die Gründer des Tiroler Volksmusikvereines Herma Haselsteiner und Sepp Landmann
„Seit 55 Jahren prägt der Tiroler
Volksmusikverein die Musiklandschaft
in Tirol und auch darüber hinaus.
Dabei war man immer am Puls
der (Musik)Zeit.“
Die 60er Jahre
Weltweit waren die 60er Jahre die
Jahre des Aufbruchs. Die Musik zeichnete
sich vor allem durch ihre Vielfalt
aus. Der Krieg verschwand allmählich
aus den Köpfen der Menschen,
man war Neuem aufgeschlossen, man
lebte wieder.
So auch in Tirol: Im Jahr 1966 beschlossen
Herma Haselsteiner, Toni
Katschthaler, Sepp Landmann u.a.
etwas Neues zu wagen. Sie gründeten
nach bayerischem Vorbild den, in Österreich
einzigartigen, Tiroler Volksmusikverein.
Ziel des Vereins war es,
das Sing- und Spielgut der Heimat
echt und lebendig zu halten. Dieses
Ziel wurde sofort nach der Gründung
in die Tat umgesetzt: am 16. Dezember
1967 fand im Stadtsaal Innsbruck
das erste Tiroler Adventsingen des
Tiroler Volksmusikvereins mit rund
100 teilnehmenden SängerInnen und
MusikerInnen statt.
Die 70er Jahre
Über die Grenzen von Tirol hinaus
waren die 70er Jahre von aufwühlenden
Musikereignissen geprägt. Die
Welt trauerte nicht nur, weil sich die
Beatles 1970 trennten, auch der Tod
Elvis Presleys im Jahr 1977 ging der
Bevölkerung nahe.
Foto: TVM
Ganz anders sahen die 70er Jahre in
Tirol aus. Dass Elvis und die Beatles
ihre Hits auf verschiedensten Medien
verewigt hatten, war keine Neuigkeit,
im Jahr 1971 begann Herma Haselsteiner
aber, die Tiroler Volksmusik
auf Schallplatten aufzunehmen. Ein
Meilenstein in der Dokumentierung
des Tiroler Liedgutes war gelungen.
Der Erfolg des Vereins ließ nicht
lange auf sich warten: Im Jahr 1972
konnte man sich bereits über rund
300 Mitglieder freuen. Die 70er Jahre
waren beim Tiroler Volksmusikverein
von noch mehr Neuerungen geprägt.
Im Jahr 1974 gründet Dr. Josef Sulz
den 1. Alpenländischen Volksmusikwettbewerb
und 1976 übergab Herma
Haselsteiner ihre Obfrauschaft an
Peter Moser. Gemeinsam mit vielen
weiteren Volksmusikanten, wie Franz
Posch, Florian Pedarnig und Peter
Reitmeir, setzte er sich in den darauffolgenden
Jahren für den Volksmusikverein
ein. Es wurden wiederum
einige Neuerungen initiiert. So wurde
die Mitgliederzeitschrift „G’sungen
und G’spielt“ durch Schriftleiter Peter
Reitmeir veröffentlicht und das erste
Lied bei der 1. Tiroler Singwoche in
Imst angestimmt.
Die 80er Jahre
Neben politischen Ereignissen, wie
dem Fall der Mauer 1989, waren die
80er Jahre musikalisch von der Entwicklung
der Musikrichtungen des
„Pop“ und „Metal“ geprägt. Neben
Michael Jackson und Madonna feierte
auch der Österreicher Falco internationale
Erfolge.
Internationale Erfolge gab es auch in
der Volksmusik. So wurde im Jahr
1981 nach Tiroler Vorbild der Süd-
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 9
JUBILÄUMSWEIS
Der Gründer des Alpenl. Volksmusikwettbewerbes Prof. Dr. Josef Sulz mit TVM-Ehrenobmann und
dem langjährigem Leiter des Wettbewerbs Prof. Mag. Peter Reitmeir
tiroler Volksmusikkreis unter Obmann
Sepp Mulser gegründet, mit dem der
Tiroler Volksmusikverein bis heute
eine intensive und gute Beziehung
pflegt. Im Jahr 1981 feierte man aber
auch in Nordtirol eine volksmusikalische
Premiere: Florian Pedarnig lud
zur 1. Tiroler Musizierwoche ein, die
bis heute große Beliebtheit bei Alt
und Jung findet. 1986 übergibt Peter
Moser nach zehn Jahren das Amt des
Obmannes an seinen Nachfolger Sepp
Landmann, der noch im selben Jahr
die ersten Gebietsreferenten im Verein
aktiviert. Dass Otto Ehrenstrasser
1987 die Volksmusikausbildung am
Tiroler Landeskonservatorium übernimmt,
war sicher ein Meilenstein in
der Geschichte der Tiroler Volksmusik.
Bis heute werden junge Menschen
auf den verschiedensten Volksmusikinstrumenten
ausgebildet und gelten
als wichtige Multiplikatoren im Land.
International zeichnete sich die Musik
der Neunziger Jahre durch den Beginn
der Technomusik, Rap- und Hip-Hop-
Musik aus. Aber nicht nur in der Musik,
auch in anderen Bereichen wandte
man sich immer mehr der Technik zu:
Die Kassette war aus keinem Kinderzimmer
mehr wegzudenken, der erste
Over Head-Projektor wurde erfunden
und die ersten Dateien wurden auf
Disketten gespeichert.
Der Volksmusikverein in Tirol war
auch in den 90er Jahren innovativ
und modern. So wurden auch hier
Noten digitalisiert und veröffentlicht.
Dass SängerInnen und MusikerInnen
Foto: TVM
Zugang zu Tiroler Liedern und Instrumentalstücken
haben und hatten,
war dem Volksmusikverein immer
ein großes Anliegen. Vor allem Peter
Reitmeir ist und war es wichtig,
Noten zu archivieren, zu arrangieren
und für jeden zugänglich zu machen.
Das Tiroler Notenstandl zählt bis zum
heutigen Tag zu einer der wichtigsten
Säulen im Aufgabenspektrum des
Tiroler Volksmusikvereines. Im Jahr
1992 übernahm er die Obmannschaft
des Tiroler Volksmusikvereins für die
kommenden 20 Jahre. Peter Reitmeir
trug nicht nur als Gründer der Singwoche
und als Herausgeber der Mitgliederzeitschrift
zum großen Erfolg
des Volksmusikvereins bei, vor allem
durch sein Wissen und seine Liebe
zur Volksmusik prägt und unterstützt
er den Tiroler Volksmusikverein bis
heute.
Die 2000er
Nachdem die 90er von Boygroups und
Girlbands geprägt waren, fand man in
den 2000er Jahren Gefallen an Castingshows.
Das Suchen und Vermarkten
von Talenten verhalf u.a. Bands
wie Take That oder Tokio Hotel zum
großen Durchbruch.
Gecastet wurde beim Tiroler Volksmusikverein
niemand, der Alpenländische
Volksmusikwettbewerb zählt
aber bis heute zu den größten Wettbewerben
im Land. Unter Obmann Peter
Reitmeir setzte sich dieser Erfolg auch
Die 90er Jahre
Bei „Aufg’horcht“ kommen VolksmusikantInnen aus dem gesamten Alpenraum in Innsbruck
zusammen
Foto: F. Walder
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
JUBILÄUMSWEIS
in den 2000er Jahren fort. Zum großen
Alpenl. Volksmusikwettbewerb
gesellte sich im Jahr 2005 ein kleiner
Bruder hinzu. Am 22. Oktober ging
der 1. Tiroler Volksliedwettbewerb im
ORF Landesstudio über die Bühne.
Seitdem ist diese Veranstaltung ein
fixer Bestandteil zur Pflege des Volksliedgesanges
in Tirol. Auch in anderen
Bereichen wurde die Modernisierung
des Vereins vorangetrieben, vor allem
die Mitgliederzeitschrift wurde stetig
weiterentwickelt und verbessert. 2003
übergab Walter Pichler nach 22 Jahren
die Schriftleitung an Joch Weißbacher,
der dieses Amt bis 2015 mit viel
Hingabe ausführte.
Die 2010er Jahre
Die Charts wurden vor allem von
elektronischer Tanzmusik dominiert.
David Guetta, Avicii und Robin Schulz
zählten zu den bekanntesten Vertretern
dieser Musikrichtung. Durch auffallende
Musikvideos entwickelte sich
ein Hype um außergewöhnliche Tänze,
wie den Gangnam Style oder den
Harlem Shake. Über eine Milliarde
Aufrufe konnten diese Videos auf der
Internetplattform "youtube" verzeichnen.
Das Tanzen war aber nicht nur auf sozialen
Plattformen modern. Auf den
vielen Veranstaltungen des Tiroler
Volksmusikvereines wurde auch in
den 2010er Jahren getanzt. Sei es bei
den vielen Instrumentalkursen, bei den
angebotenen Volkstanzkursen oder
beim Tanzabend des Alpenländischen
Volksmusikwettbewerbs. Diese Veranstaltung
hatte sich mittlerweile zum
bedeutendsten Wettbewerb im Alpenraum
entwickelt und wurde im Jahre
2012 um den renommierten Herma
Haselsteiner- Preis erweitert, der gemeinsam
mit Hans Peter Haselsteiner
ins Leben gerufen wurde. Freude am
Singen, Musizieren und Tanzen riss
auch in den vergangenen elf Jahren
nicht ab. 2013 übernahm Peter Margreiter
die Führung des Vereins. Unter
seiner Ägide erfuhr die Mitgliederzeitschrift
„G’sungen und G’spielt“
eine grundlegende Umgestaltung. Das
Kulturmäzen Hans Peter Haselsteiner übergibt einen der begehrten Herma Haselsteiner-Preise
Redaktionsteam wurde erweitert und
die Möglichkeit der Gruppenmitgliedschaft
wurde eingeführt. Neue Veranstaltungsformate
wie „Aufg’horcht in
Innsbruck“ trugen zu einer weitreichenden
Wahrnehmung des TVM im
Alpenraum bei. Der Einzug des Vereinssitzes
ins Haus der Musik im Jahr
2018 stellt einen weiteren Meilenstein
in der Vereinsgeschichte dar. Durch
die Präsenz vieler wichtiger musikalischer
Institutionen im Haus, entstehen
immer wieder neue Kooperationsprojekte
bei denen echte Tiroler Volksmusik
eingebunden werden kann.
Das TVM- Büro hat sich mittlerweile
zur zentralen Volksmusikservicestelle
im Land entwickelt. Dank der Förderpolitik
des Landes Tirol und der hohen
Mitgliederzahl können für diese Aufgabe
mittlerweile mehrere Mitarbeiterinnen
beschäftigt werden.
Mit viel Offenheit und unermüdlichem
Einsatz setzt Peter Margreiter
die Arbeit seiner Vorgänger fort
und bringt mit Veranstaltungen wie
„Aufg’horcht“, dem Tiroler Musikantenball
oder die Gründung eines
Jugendbeirates einen frischen Wind in
den Volksmusikverein.
Die 2020er Jahre
Über die musikalische Entwicklung
in den 2020er Jahren lässt sich noch
nicht viel sagen. Auf die schwierige
Situation im Kulturbereich – ausgelöst
durch die Corona-Pandemie, reagierte
der Volksmusikverein mit einem
besonderen Projekt. Gemeinsam
mit dem Land Tirol und weiteren Partnern
wurde die Förderaktion „Tirol
zualosen“ ins Leben gerufen. Diese
bundesweit einzigartige Initiative ermöglichte
auch unter schwierigen Bedingungen
unzählige Volksmusikauftritte
in Wirtshäusern und auf Almen
im ganzen Land. Auch das beiliegende
Wirtshausliederheft konnte wieder
kostenlos landesweit verteilt werden.
In Zusammenarbeit mit der Tiroler
Versicherung und anderen Partnern
hat der TVM inzwischen sieben Liederheft-Ausgaben
in einer Gesamtauflage
von rund 1,5 Millionen Stück
in Nord-, Süd- und Osttirol verteilen
können.
Der Tiroler Volksmusikverein hofft,
dass er auch nach einem Coronajahr,
in eine sonnige Zukunft blicken
kann. Mit rund 2000 Mitgliedern, einem
motivierten Vorstand und einem
begeisterten Obmann kann man sich
auf die nächsten 55 Jahre freuen und
bleibt dabei auch weiterhin „am Puls
der (Musik) Zeit“.
Foto: Matthias Fehr
ZUR AUTORIN
Theresa Frech
Theresa Frech ist
VS-Lehrerin, Moderatorin
der Sendung „Tiroler
Weis“/ORF Radio Tirol
und Schriftführer-Stellvertreterin
des TVM
Foto: TVM
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 11
JUBILÄUMSWEIS
111 JAHRE UND ANDERE
SCHNAPSZAHLEN
Die Geschichte …
Es ist ein stolzes Alter, das die „Alt
Matreier“ aufweisen können. Im Jahre
1910 wurde die Tanzmusik von
den Matreier Brüdern Alois und Josef
Trost gegründet. Auch nach dem frühen
Tod von Alois wurde weitermusiziert.
Die Nationalparkregion Hohe
Tauern scheint ein fruchtbarer Boden
für Musik zu sein, denn die Formation
spielt nun schon seit 111 Jahren ohne
Unterbrechung zusammen!
So feiern sie 2021 eine große Schnapszahl
– die Feier wird zu einem späteren
Zeitpunkt nachgeholt, schließlich
will man den Abend mit möglichst
vielen Menschen genießen!
Eine eigene Messe
Der Heilige Alban ist der Schutzpatron
der Matreier Pfarrkirche. Zum
111jährigen Bestehen der Alt Matreier
Tanzmusik hat Hansl Klaunzer die
St. Albanus-Messe komponiert. Diese
wurde zusammen mit den Matreier
Sängerinnen am 24. Juli 2021 in der
Pfarrkirche St. Alban in Matrei uraufgeführt.
Die Messe wurde den lebenden
und verstorbenen Musikanten der
Alt Matreier Tanzmusik gewidmet.
Und sie tanzten einen
Tango …
Wie vielseitig die Alt Matreier sind,
zeigen die MusikerInnen spätestens
2022, wenn ihre neue CD „Alpentango“
erscheint. Die Besetzung bietet
sich an und so werden 13 neue Tango-Kompositionen
von Hansl Klaunzer
auf der CD zu hören sein. Aber
auch Fans der alpenländischen Volksmusik
kommen auf ihre Kosten: Auf
der CD „Historische Klänge“ spielt
die Alt Matreier Tanzmusik Stücke
von Alois und Josef Trost sowie von
Hansl Klaunzer.
A denkwürdig‘s Platzl …
Nicht jede Tanzmusik kann von sich
behaupten, ein eigenes Platzl oder
eine Straße mit ihrem Namen zu haben!
Vor einiger Zeit wurde in Matrei
ein Platzl in „Alt Matreier-Platz“
umbenannt. Die Musikgruppe will das
nächstes Jahr natürlich gebührend feiern.
5555 Besucher
Als 2014 Matrei zur Opernbühne wurde
und die Alt Matreier die „Oper in
den Bergen“ aufführten, strömten
5555 BesucherInnen nach Matrei in
Osttirol. Der Erfolg war so groß, dass
gleich eine zweite Oper folgte: „Mut
zur Freiheit“ lockte 2017 ebenso viele
Besucher an.
Foto: Hansl Klaunzer
AUTORINNEN
Foto: Hansl Klaunzer
Foto: Elfriede Egger
Magdalena
Pedarnig
Barbara Egger
Foto: Elfriede Egger
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
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JUBILÄUMSWEIS
DARF’S NOCH A STAMPERL SEIN?
55 Jahre Tiroler Volksmusikverein – das muss gefeiert werden. Warum nicht mit einem
Schnapsl zur Schnapszahl darauf anstoßen?
„Mit einem ‚Stamperl Schnaps‘
wird man in Tirol willkommen geheißen,
werden Freundschaften
besiegelt, Feindschaften beendet,
Erfolge gefeiert, Verträge geschlossen,
gute Wünsche bekräftigt,
Unpässlichkeiten kuriert und
Seelenleid gelindert“, heißt es auf
der Seite der Tiroler Schnapsroute, um
die man bei der Recherche zu Edelbränden
in Tirol nicht herumkommt.
Das Schnapsl oder Pudele ist seit dem
19. Jahrhundert etabliert, jedoch war
das Tiroler Kulturgut nicht immer so
angesehen wie heute.
Foto: Tiro.at
Branntweinpest – Geschichte
des Schnapses in Tirol
Sowohl die Kirche als auch die Politik
sprachen sich gegen die sogenannte
„Branntweinpest“ in der ersten
Hälfte des 19. Jahrhunderts aus. Der
Name kam durch die schnelle Verbreitung
des Kartoffelbranntweines,
dem Bettler, Tagelöhner und auch
Gemeindevorstände verfallen waren.
Sogar Frauen tranken Branntwein
„und zwar mit jener Maßlosigkeit,
welcher wir bei den Verirrungen des
Weibes nicht selten begegnen“ (Protokoll
des Tiroler Landtages, 1878).
Dies stieß auf große Ablehnung in der
Politik. So ging der Volkswirtschaftliche
Ausschuss des Landtages in einem
Antrag von 1887 mit den sogenannten
„Schnapszahlen“ gegen diese
Branntweinpest vor und schrieb eine
steuerliche Einschränkung des übermäßigen
Genusses hochprozentiger
Getränke vor. Ein lukratives Geschäft,
wenn man bedenkt, dass es zu dieser
Zeit bereits über 5000 Ausschankberechtigte
in Tirol gab und der Durchschnittsverbrauch
an Schnaps auf ca.
7 Liter pro Kopf und Jahr berechnet
wurde.
Schnapszahl
Doch eigentlich kommt der Begriff
„Schnapszahl“ aus der Mathematik
und bezeichnet eine Zahl die aus
zwei gleichen Ziffern besteht, wie
beispielsweise 55, 33, 77, … Möglicherweise
geht diese Bezeichnung auf
Kartenspiele zurück, bei welchen einer
bestimmten (Schnaps-)Zahl dem
Gegner ein Pudele spendiert werden
musste oder doch auf die Tatsache,
dass man nach reichlichem Genuss
dieses hochprozentigen Getränkes irgendwann
doppelt sieht…?
Regionale Unterschiede
Viele Regionen in Tirol sind sehr stolz
auf ihre einzigartigen Spirituosen, die
einen ganz klaren Erkennungswert haben.
Denken wir hierbei an den Krautinger
aus der Wildschönau, den Osttiroler
Pregler, die Stanzer Zwetschke
oder den Südtiroler Treber. All diese
Schnäpse wurden aus dem Artenreichtum
der Umgebung entwickelt und
über die Jahre verfeinert, sodass sie
heute zum Kulturgut Tirols zählen.
Bereits 2.400 von heute ca. 4.000
Schnapsbrennereien in Tirol besitzen
ihr Brennrecht bereits seit der Zeit
Maria Theresias. In diesem Zusammenhang
ist besonders der Krautinger
zu betonen, da die Kaiserin den Talbewohnern
der Wildschönau ein Monopol
dieses Brennrechtes verliehen hatte
– der Schnaps aus Rüben, verfeinert
mit Rübensamen und Buchenholz,
darf auch heute noch ausschließlich in
der Wildschönau hergestellt werden.
Ebenso genau nehmen es die Osttiroler
mit ihrem Pregler, für den der
Bezirk Lienz das ausschließliche
Brennrecht besitzt. Dieser wird aus
alten Osttiroler Apfel- und Mostbirnensorten
hergestellt. In seltenen Fällen
dürfen auch Zwetschken vergoren
werden. „Pregeln“ bedeutet übrigens,
auf gut osttirolerisch, nichts anderes
als „schnapsbrennen“.
Im Tiroler Oberland hingegen ist der
Obstler und der Zwetschkenschnaps
weit verbreitet. Das kleine Dorf Stanz
mit rund 650 Einwohnern im Bezirk
Landeck muss hier besonders hervorgehoben
werden – hier besitzen mehr
als 50 Brennereien rund ein Drittel
aller Haushalte des Ortes ein Brennrecht.
Beim jährlichen Festival „Stanz
brennt“ öffnet das ganze Dorf seine
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
JUBILÄUMSWEIS
Foto: Tirol.at
Türen für Besucher. Eine Besonderheit
des Zwetschkenschnapses ist das
Brennen der Pflaumensorte „Spänling“.
Der Südtiroler „Treber“ wird im Vergleich
zu den oben genannten Destillaten
aus hochwertigen Rückständen
der Weinerzeugung hergestellt. Die
Traubenreste (Schalen, Kerne, Stängel,
Stiele), auch Treber oder Trester
genannt, werden destilliert und zu einem
Grappa bzw. Treber weiterverarbeitet.
Sowohl der Meisterwurz als auch
der Enzianschnaps gelten in Tirol als
Heilmittel. Da die Enzianwurzel, die
auf ca. 2.500m Höhe gedeiht und erst
nach zehn Jahren das erste Mal blüht,
steht diese Wildpflanze unter Naturschutz.
Für die Schnapsgewinnung
werden beispielsweise in Galtür/Paznauntal
eigens angebaute Pflanzen
geerntet und verarbeitet. Dem „Enzian“
sagt man eine heilende Wirkung
bei Magenproblemen nach. Auch der
Meisterwurzschnaps gilt aufgrund des
hohen Anteils an ätherischen Ölen als
Foto: TVB Tirol West
Heilmittel und wird schon seit langem
in Tirol, vorwiegend im Zillertal aus
den Wurzeln der Pflanze gebrannt.
Ob Branntwein, Obstler oder Weingeist
– das Stamperl Schnaps gehört
zur Tiroler Kultur. Ist es doch
eine große Ehre nach einer Salve der
Schützen das Ehrenschnapsl trinken
zu dürfen oder während eines Konzertes
der Musikkapelle mit den Marketenderinnen
anzustoßen, bei der Fasnacht
von den Masken eingeführt zu
werden, um ein Pudele zu trinken oder
einfach nur mit einem Neujahrsstamperl
beim Nachbarn anzuklopfen, um
ihm das Beste zu wünschen. Denken
wir daran, wie oft bei einem Musikantentreffen
oder Seminaren (zu späterer
Stunde) mit alten, aber auch neu gewonnen
Freunden bei einem Stamperl
Schnaps angestoßen, gefeiert und gesungen
wird.
Übrigens stoßen auch die Juroren des
Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes
alle zwei Jahre mit einem Jurorenschnapsl
an. Na dann – Prost!
Foto: F. Stecher
ZUR AUTORIN
Mag. a Sarah Loukota
Musiklehrerin am BRG/
BORG Telfs und bei der
LMS Pitztal (Gesang
und Klavier), Musikgruppen:
Oberlandler
Geignmusig, Oberlandler
Dreiklang, Oberländer
3Xång
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 15
JUBILÄUMSWEIS
75 JAHRE
GROSSGLOCKNERKAPELLE KALS
Foto: Großglocknerkapelle
Sieglinde Huter und Marco Rainer (vorne), Peter Asslaber, Florian und Toni Huter, Toni Holzer und
Alois Wibmer (stehend, von rechts). Stefan Theresiak ersetzt seit Kurzem Alois Wibmer.
„Meine Heimat ist Tirol“ – ist wohl
das bekannteste Stück der legendären
„Kalser“. Gegründet 1946 von Sepp
Huter, feiert die Tanzkapelle im heurigen
Jahr ihr 75-jähriges Bestehen.
Die Anfänge …
Sepp Huter wurde am 23. Oktober
1929 am Holaushof in Kals geboren.
Schon als 7-jähriger begann das „Seppele“
mit dem Musizieren und trat
schließlich mit 17 der Musikkapelle
Kals bei. Noch im selben Jahr gründete
er die Großglocknerkapelle Kals.
Diese bestand damals aus drei Burschen,
wurde aber schon bald durch
vier weitere ergänzt. Zu den ersten
Musikanten gehörten Rupert Huter,
Rupert Holzer, Alois Eder, Kaspar
Holaus und Toni Gliber.
Im Alter von 19 Jahren wurde Sepp
Huter bereits Kapellmeister in seiner
Heimatgemeinde und übte dieses Amt
45 Jahre lang aus.
Er war sein Leben lang ein begeisterter
Musikant und lebte für die Musik.
Aus seiner Feder stammen mehr als
600 Stücke. Zu dem wohl Bekanntesten
zählt „Meine Heimat ist Tirol“.
Diesen Marsch komponierte er bereits
im Jahre 1949. Damals war es der erste
Gesangsmarsch, der in Osttirol zur
Aufführung kam. Laut Erzählungen
hat dieses Stück Florian Pedarnig zu
seinem Marsch „Dem Land Tirol die
Treue“ inspiriert.
Mit der Eröffnung des Felbertauerntunnels
1967 kamen die „Kalser“ mit
ihren Spielereien in die weite Welt
hinaus. Es gab Auftritte in Deutschland,
Holland, Belgien und sogar in
Amerika. Seither sind sie weit über
die Osttiroler Grenzen hinaus für ihre
unverfälschte, originale Volksmusik
bekannt.
Im Jahr 2001 verstarb Sepp Huter.
Seine Musik und seine Großglocknerkapelle
leben aber nach wie vor noch
weiter.
Auch heute noch wird in der ursprünglichen
Besetzung mit Akkordeon,
Harfe, Bass, Posaune, Klarinette und
Flügelhorn musiziert.
Die aktuelle Formation setzt sich aus
seiner Tocher Sieglinde Huter, Marco
Rainer, Peter Asslaber, Florian und
Toni Huter, Toni Holzer und Alois
Wibmer zusammen. Stefan Theresiak
ersetzte vor Kurzem Alois Wibmer in
der Kapelle.
Das Jubiläum
Das 75-jährige Bestehen will die
Tanzkapelle beim Kalser Kirchtag am
25. September feiern.
„Feiern wollen wir unser Jubiläum auf
jeden Fall. Nur in welcher Form das
Fest ausgetragen werden darf, können
wir leider noch nicht sagen“, erzählte
Toni Huter, der Neffe von Sepp Huter.
Des weiteren wird bald eine Jubiläums-CD
erscheinen.
AUTORINNEN
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Foto: Großglocknerkapelle
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
Foto: Elfriede Egger
Magdalena
Pedarnig
Barbara Egger
Foto: Elfriede Egger
JUBILÄUMSWEIS
40 JAHRE SCHLITTERER SÄNGER
Text: Schlitterer Sänger
Foto: privat
Kurt Stimpfl, Gerhard Hellweger, Werner Fiechtl, Manfred Hellweger
1981 war das Gründungsjahr der
Schlitterer Sängerrunde. Aus dem
Freizeitclub fanden sich ein paar
Sänger zusammen, die sich bereit
erklärten bei Feierlichkeiten und
Versammlungen einige Lieder vorzutragen.
Mit Andreas Wechselberger
vulgo "Tuxer Anderl" wurde
ein Chorleiter gefunden, der schon
mit den Tuxer Sängern aufgetreten
war. Nun wurde fleißig geprobt.
Die ersten öffentlichen Auftritte hatten
wir bei den Frühjahrskonzerten der
Bundesmusikkapelle Schlitters, und
auch bei verschiedenen Sängertreffen
konnten wir mitwirken. Die Gruppe
bestand einige Jahre aus den Sängern
Helmuth Eberharter, Günther Bendler,
Kurt Stimpfl, Manfred Hellweger und
Andreas Wechselberger. Nach einiger
Zeit holten wir uns als Verstärkung
den 2. Bass Josef Wibmer. Aufgrund
gesundheitlicher Probleme musste
Andreas Wechselberger mit dem
Singen aufhören. Der Rest der Gruppe
machte aber weiter und ließ sich
von verschiedenen Instrumentalisten
(Harfe, Harmonika) begleiten. Anstelle
von Josef Wibmer, der aus Zeitmangel
die Sänger verließ, singt seit 1996
Gerhard Hellweger den Bass.
In der Festhalle Schlitters veranstalteten
wir auch selbst große Sängertreffen.
Dabei musizierten Gruppen
aus ganz Tirol. Viele Jahre war Helmut
Zangerl ein beliebter Moderator.
Im Laufe der Zeit nahmen wir auch
mehrere Tonträger auf, zuletzt eine
Weihnachts-CD mit der Tiroler Wirtshausmusi.
Seit 2009 unterstützt uns
Werner Fiechtl mit seiner Steirischen
Harmonika, wodurch das Ensemble
musikalisch aufgewertet wird. 2011
verließ uns das Gründungsmitglied
Günther Bendler. Ende 2020 musste
Helmuth Eberharter die Gruppe aus
gesundheitlichen Gründen verlassen,
unser Harmonikaspieler Werner
Fiechtl übernahm seine Gesangstimme.
Musikalische Höhepunkte
• Die Liabste Weis mit Franzl Posch
in der Rehme in Schwendau
• Grand Prix der Volksmusik mit
den Zellberg Buam in Wien
• Kirchenkonzert in der Basilika in
Mechelen, Adventfeier im Tirolhaus
in Brüssel
• Mitwirken beim Tiroler Adventsingen
im Kongresshaus 2011
• Klingendes Österreich mit Sepp
Forcher auf der Buchauer Alm
• Jährlicher Auftritt im Tiroler Bauernhöfemuseum,
mit musikalischer
Verstärkung durch Markus
Hellweger (Flügelhorn) und Sabine
Atzl (Volksharfe)
Neben den musikalischen Auftritten
kam auch die Geselligkeit nicht zu
kurz, z. B. bei Reisen nach Berlin,
Amsterdam oder Wien gemeinsam
mit unseren Frauen. Wir bedanken uns
bei allen ausgeschiedenen Mitgliedern
für ihr Mitwirken und die jahrelange
Freundschaft! Im Herbst 2021 ist eine
Veranstaltung zum 40jährigen Jubiläum
geplant!
Foto: privat
Die Schlitterer Sänger bei einem ihrer ersten Auftritte. Helmuth Eberharter, Friedl Hoflacher (gest.)
Günther Bendler, Manfred Hellweger und Andreas Wechselberger
Weitere INFOS findet ihr auf unserer
Webseite:
www.schlitterer-saenger.tirol
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 17
JUBILÄUMSWEIS
WANGENER MUSIKANTEN
SPIELEN SEIT 1980
so richtig die „Kittl fliagn“ und lustige
Stimmung aufkommt.
Foto: Franz Hermeter
Die Wangener Musikanten
Es war die Zeit des Aufbruchs in Südtirol,
zumindest was die Volksmusik
angeht und da war Franz X. Kofler,
der erste Volksmusikpfleger, voller
Idealismus und Tatendrang unterwegs,
um Gruppen im Lande zu betreuen
und mit Noten zu versorgen. Für ein
Volksmusikantentreffen in Lengmoos
am Ritten war im Frühjahr 1980 noch
eine Tanzlmusig ausständig. Franz
wurde bei der Musikkapelle Wangen
Rastlarch Zwoagsang mit Otto Dellago
Foto: Franz Seebacher
fündig, scharte fünf junge Musikanten
um sich und lernte mehrere Stücke mit
ihnen ein. Der Auftritt war ein voller
Erfolg und so beschlossen die Musikanten
beisammen zu bleiben, denn
diese Art von Musig war jetzt sehr gefragt.
Es folgten Einladungen zu den
verschiedensten Anlässen und auch
der Sender Bozen (heute Rai Südtirol)
lud die Wangener Musikanten zu vielen
Volksmusikantentreffen im Lande
ein, die für den Rundfunk aufgezeichnet
wurden. Sie spielten auch mehrere
Stücke für eine Volkstanz CD ein.
Nicht nur das gemeinsame Musizieren
liegt den begeisterten Musikanten am
Herzen, auch die Musikantenfreundschaft
muss stimmen. Anfangs standen
vor allem Stücke von Peter Moser,
Gottlieb Weißbacher, Josef Huter
und mehrere selber G’strickte auf dem
Programm. Im Laufe der 40 Jahre
wuchs das Repertoire mittlerweile auf
fünf Notenbüchlein an. Höhepunkte
waren zwei Einladungen zu Sepp Forchers
„Klingendes Österreich“ und
weitere zwei Male durften die Wangener
Musikanten beim Stanglwirt
mit dabei sein. Am liebsten spielen
sie immer noch zum Tanz auf, wenn
Andrea Wieser aus St. Jakob in Pfitsch
und Franz Seebacher aus Wangen am
Ritten singen gemeinsam seit Herbst
2000. Der naturverbundene Bauer und
Jäger und die bergverliebte Touristikerin
haben sich damals bei einem
Volksmusikantentreffen kennengelernt
und gleich ein paar Lieder zusammen
gesungen. Daraus wurde ein
viel gefragter Zwoagsang, der seither
von Otto Dellago aus St. Ulrich in
Gröden mit der Gitarre begleitet wird.
Der erste Auftritt fand im Rahmen des
20jährigen Jubiläums der Wangener
Musikanten statt. Besonders die „jagerischen“,
die Almen- und Liebeslieder
haben es den beiden angetan.
Viel und weit sind sie herumgekommen,
von Südtirol über Nordtirol bis
hinaus nach Bayern. Dabei sind auch
Tonaufnahmen entstanden, die beim
ORF, BR und auf Rai Südtirol gerne
gespielt werden. Für ihr vorbildhaftes
Singen wurde ihnen im Oktober 2002
beim 15. Alpenländischen Volksmusikwettbewerb
in Innsbruck das Prädikat
„Ausgezeichnet“ verliehen. In
bester Erinnerung bleiben ihnen der
Auftritt bei „Mei liabste Weis“ mit
Franz Posch im Jahre 2016 in Ridnaun
und die Teilnahme an der Fernsehsendung
„Jahrein, jahraus“. Noch mehr
Freude als der Auftritt auf der Bühne
bereitet den beiden das anschließende
freie Singen in der Gemeinschaft,
denn Singen verbindet Menschen.
Foto: Klaus Demar
ZUM AUTOR
Franz Hermeter
Wohnort: Wangen/
Südtirol
Musikgruppen: Wangener
Musikanten, Rittner
Klarinettnmusig
Moderator bei Rai
Südtirol
Schriftführer beim Südtiroler
Volksmusikkreis
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
JUBILÄUMSWEIS
700 VOLKSMUSIKSTÜCKLN
UND 300.000 BIENEN
er am Konservatorium in Innsbruck.
Das Hackbrett hatte er sich selbst beigebracht
und die ersten Stückln entstanden
auch für dieses Instrument.
Für jede Stunde und jedes Können ein
neues, weil es zu der Zeit keine Literatur
dafür gab.
Die Mitterhögler
Foto: privat
Beim Imphäusl lässt sich‘s nicht nur
gut sitzen. Von seinen 300.000 Bienen
umsummt, kommen dem Feller Anderl
hier die besten Ideen und nicht
selten entsteht daraus ein Stückl. „Ein
echter Feller“ – eines von insgesamt
700, die er inzwischen komponiert
hat. Vom Komponieren will er allerdings
nicht reden, denn die Melodien
fallen ihm je nach Laune einfach zu.
Ohne Instrument und alle drei Teile
gleichzeitig: „Da komm ich oft mit
dem Aufschreiben gar nicht nach.“
Doch alles der Reihe nach: Schon als
Volksschüler begleitete sich der Anderl
beim Singen selbst auf der Gitarre.
Und im Jahre 1950 trat er als
Zwölfjähriger beim Volksmusikwettbewerb
in Innsbruck auf – mit dem
dreisaitigen Bass in der historischen
Besetzung der „Mitterhögl Hausmusik“.
Mit acht Jahren probierte er die
ersten Striche auf der Geige und mit
zwölf spielte er bereits im Kirchenorchester
mit. Erst mit 16 Jahren durfte
er ein Blasinstrument lernen – „wegen
der Sauferei bei der Blasmusik“, wie
sein Vater befürchtete. Schon ein Jahr
später trat Anderl als Waldhornist der
Stadtmusik Kitzbühel bei.
Für jede Musikstunde ein neues Stückl
Anfangs noch im bäuerlichen Betrieb
des Vaters tätig, ließ er sich als Musikschullehrer
ausbilden. „Notgedrungen
auch auf dem Akkordeon“, wie er
selbst sagt – schließlich deckte man
in der Anfangszeit mit fünf Lehrern
das gesamte Instrumentenangebot ab!
Trompete und Flügelhorn studierte
Den Großteil der Stücke schrieb er
jedoch für die „Mitterhögler“. Schon
nach wenigen Takten erkennt man die
Handschrift des Anderl. Warum das
so ist? „Es liegt einerseits an der Besetzung
Trompete, Klarinette, Tuba,
Hackbrett und Harfe. Außerdem blase
ich die Trompete mit Flügelhornton
und verwende für beide Instrumente
dasselbe Mundstück.“ Sein Flügelhorn
erklingt hauptsächlich bei den
Mitterhögl-Weisenbläsern. Für das
Spielen der Lieder und Jodler kommt
dem Bläser wieder zugute, dass er seit
70 Jahren im Kirchenchor Kitzbühel
nicht nur mitsingt, sondern diesen
auch seit 1965 leitet. Für seine Verdienste
um die Stadt, für den Kirchenchor
und die Stadtmusik Kitzbühel,
aber auch vom Tiroler Volksmusikverein
wurde der Anderl vielfach und
hochverdient geehrt. Ein beachtenswertes
Lebenswerk, das der Anderl
mit seiner unerschöpflichen Quelle
an neuen Stückln geschaffen hat. „Oft
war es leichter, das Stückl zu schreiben
als den Titel zu finden“, gesteht
er auf der Terrasse beim Imphäusl mit
einem Schmunzeln.
Foto: privat
ZUM AUTOR
Joch Weißbacher
Wildschönau
Lehrer im Ruhestand,
Sänger und Musikant
(Antonisinger, 3Spitz,
Tiroler Wechselsaitige)
TVM- Gebietsreferent
Bezirk Kufstein
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 19
RÜCKSICHT
DIE VIELEN GESICHTER DES
„TIROLER ABENDS“
Franz Rainer`s Sängergruppe im „Tiroler Dorf“ der Weltausstellung in St. Louis/USA 1904
Seit mehr als einem Jahr ist ‚Après-
Ski‘ ein Synonym für sämtliche
Verfehlungen im Tiroler Tourismus.
Davor hat lange Jahre der „Tiroler
Abend“ diesen Platz eingenommen.
Der Erinnerungskultur-Fonds des
Landes Tirol finanziert seit einem
Jahr ein Forschungsprojekt, das
der Geschichte dieses kontroversen
Formates auf den Grund gehen soll.
Am Institut für Geschichte und Europäische
Ethnologie der Universität
Innsbruck hat man besonders
die Wechselwirkungen zwischen
Volksmusik, Politik und Tourismus
im Fokus, aber natürlich beschäftigt
man sich auch mit Phänomenen
wie dem Watschenplattler – für viele
nach wie vor ein Schlag ins Gesicht.
„Die verstehen uns nicht“
Als die ersten Tiroler Sängergruppen
ab den 1820er Jahren vor adeligem
Publikum auftraten, merkten sie
schnell: Das ‚fremde‘ Publikum war
heillos überfordert mit dem heimischen
Dialekt. Auch Inhalt und Humor
blieben im wahrsten Sinne des
Wortes in der Luft hängen. Da half nur
eines: Programm kürzen, Texte verteilen
und auf nonverbale Kommunikation
setzen – Jodeln, Tanzen, Trachten.
Aber: Der Adel interessierte sich
plötzlich für die exotische Welt der
einfachen Alpenbewohner. Andreas
Hofer sei Dank. Ab der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts begann man in
Tirol den Schweizern im Tourismus
Konkurrenz zu machen. Um sich als
bessere und billigere Schweiz zu präsentieren,
setzte man vielfach darauf,
Foto: Privatarchiv Martin Reiter
ein von Touristen geäußertes Vorurteil
auszunutzen: „Die Schweizer sind so
ernst“. Kein Problem, denn durch die
Tiroler Sängergruppen wusste man im
Ausland längst: „Die Tiroler sind lustig,
die Tiroler sind froh, sie trinken a
Weinderl und tanzen a so.“ Die Sängergruppen
wurden zu musikalischen
Botschaftern dieses Tirolbilds – zu
Nationalsängern – und präsentierten
dieses auf den großen Weltausstellungen.
Übrigens waren Frauen von Anfang
an ein wichtiger und prägender
Teil der Nationalsängertradition und
dies in einer Zeit, als Frauen auf der
Bühne alles andere als präsent waren.
In Tirol selbst war man mit der musikalischen
Tourismuswerbung durchaus
einverstanden, so lange die Qualität
der Darbietungen stimmte.
Vom Fremdenkonzert zum
Tiroler Abend
Um 1900 erlebte der einheimische
Fremdenverkehr eine erste Blüte.
Nationalsänger konnten fortan ihr bewährtes
Konzept auch daheim einem
ausländischen Publikum präsentieren,
als Fremdenkonzert. Viele der ehemals
reisenden SängerInnen wurden
selbst zu Gastwirten und boten ihre
Konzerte regelmäßig zusammen mit
Bewirtung in der eigenen Gaststube
an: Der Tiroler Abend war geboren.
In Innsbruck wurden diese Abendunterhaltungen
fast an jedem Wochentag
in einem der gängigen Lokale angeboten.
Der einheimische Blick und das
einheimische Ohr waren gnadenlos in
der Kritik, was dafür sorgte, dass sich
das Repertoire dieser frühen Tiroler
Abende bald wieder dem einheimischen
Geschmack annäherte. Die neue
Generation der Nationalsänger, wie
das Ehepaar Egger-Rieser, waren bei
Gästen und Einheimischen gleichermaßen
beliebt. Allerdings machten
20
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
RÜCKSICHT
Nach dem ersten Weltkrieg war endgültig
ein neuer Zeitgeist in Tirol angekommen.
Die Jungen trafen sich
nicht mehr im Gasthaus sondern beim
Tanztee. Konzerte konnte sich durch
die Wirtschaftskrise kaum noch jemand
leisten. Der Tiroler Abend verlor
die Tiroler als Publikum. Aber es
gab eine neue Form, Volksmusik zu
hören: Das Grammophon. Zu den ersten
in Tirol verkauften Platten gehörten
jene der Geschwister Buchberger.
Ihr Lied „Ade, mein schönes Südtirol“
sprach vielen aus dem Herzen.
Der Verlust Südtirols war zu einem
kollektiven Trauma angewachsen.
Verschiedene politische Gruppen organisierten
in der Zwischenkriegszeit
Tiroler Abende im Deutschen Reich,
um dort auf die prekäre Lage Südtirols
aufmerksam zu machen – der Tiroler
Abend wurde vom Unterhaltungsabend
zum Propagandawerkzeug für
ein vereinigtes Tirol vereinnahmt.
Mit dem Anschluss an Hitlerdeutschland
entstand wieder eine neue Form
des Tiroler Abends. Mit „Kraft durch
Freude“ hielt der organisierte Massentourismus
auch in Tirol Einzug.
Für die Nationalsozialisten dienten
diese Urlaubsfahrten primär dazu, die
Volksgemeinschaft zu stärken.
Bei den für die deutsche KdF.-Touristen
organisierten Tiroler Abenden
ging es deshalb nicht darum, dass die
Einheimischen den ‚Fremden‘ ihre
Lieder und Tänze präsentierten – nein,
das ‚deutsche Volk‘ sollte mit diesen
Veranstaltungen gemeinsam seine
Kultur feiern. Aus Musikanten und
Publikum wurden Kameraden, die
gemeinsam tranken, feierten, sangen,
tanzten und sich gegenseitig zeigten,
wie man schuhplattelt. Wieder war der
Tiroler Abend eine Propagandaveranstaltung,
diesmal für Tirol als Teil von
Hitlerdeutschland. Im Zweiten Weltkrieg
wurden Tiroler Abende sogar
zur mobilen Truppenbetreuung von
Tiroler Soldaten an der Eismeerfront
eingesetzt.
Werbeanzeige, Innsbrucker Nachrichten,
7.8.1908, S. 16
die Trachtenvereine und besonders
deren Schuhplattler-Gruppen den Nationalsängern
in der Touristenunterhaltung
bald Konkurrenz. Die jungen,
sportlichen Burschen und deren kraftvolle
Sprünge passten besser in die
neue Zeit und ihr dynamisches Menschenbild.
Von der Unterhaltung zur
Propaganda
Ehepaar Egger Rieser
Foto: Privatarchiv Edmund Palfinger
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 21
RÜCKSICHT
vielleicht als ‚deutsch‘ interpretiert
hätte. Tiroler Abende fanden weiterhin
ohne Tiroler Publikum statt: Bei
vielen Einheimischen (vor allem der
jüngeren Generation) war von der allgemeinen
Überdosis Volkskultur in
der Nazi-Zeit ein schlimmer „Kater“
zurückgeblieben, den man vielfach
dadurch kurierte, dass man Volkskultur-abstinent
lebte.
Und dann?
Foto: opensource
Bereits Ende der 50er Jahre mehrten
sich kritische Stimmen über die
Auswirkungen des Massentourismus
in Tirol und auch erste Beschwerden
über ausschweifende Tiroler Abende
wurden laut. Am 25.5.1959 (S. 3) liest
man in der Tiroler Tageszeitung, man
müsse nun vor allem darauf Wert legen
„daß Tirol ein Erholungsland bleibe
und kein „Amüsierland“ werde.“
Das kommt uns doch bekannt vor!
Was heute die Après-Ski-Bar ist, war
damals der Tiroler Abend?
Aber: Wie war das mit der Gästeunterhaltung
in den 50er, 60er und 70er
Jahren? Wollten Touristen in Tirol
Volksmusik hören oder lieber nach
den neuesten Schlagern tanzen? Wurde
man als Volksmusikant(in) gern im
Tourismus eingespannt? Oder stand
eh überall eine Music Box?
„Ade mein schönes Südtirol“, politisches Heimatlied der Geschwister Buchberger von 1935
(Textaufzeichnung aus dem Tiroler Volksliedwerk)
Antworten auf derartige Fragen lassen
sich nicht in Büchern finden. Hier
können nur Erfahrungen und Erinnerungen
von Euch weiterhelfen! Ich
freue mich über jede Anekdote, jedes
Foto, jede Idee an:
tirolerabend.forschung@gmail.com
„Volks-Kater“
Als deutsche Touristen in den 50er
Jahren wieder nach Tirol kamen, waren
die einstigen Kameraden plötzlich
wieder Gastgeber und Gast. Für
viele Deutsche war die KdF.-Reise
der erste Urlaub überhaupt gewesen
und der Spaß am Tiroler Abend
von damals eine schöne Erinnerung.
Die Tiroler Abende ab den 50er Jahren
verschmolzen daher vom Konzertformat
(Nationalsängerstil) und
Volksfest (KdF.-Tiroler Abende) zu
einem All-in-One Konzept. Durch die
zunehmende Dominanz der Schuhplattler-Gruppen
wurde dieser zum
zentralen Element. Gleichzeitig rückten
Frauen immer mehr in den Hintergrund
der Bühne. Das Tanzen war
auch unverfänglicher als das Singen
von Volksliedern, die das Publikum
Foto: Sandra Hupfauf
ZUR AUTORIN
Sandra Hupfauf
Musikwissenschaftlerin,
derzeitiges Projekt: Der
‚Tiroler Abend‘: Nationalkonzert
– Volkstumsarbeit
– Touristenattraktion,
Institut für Geschichte und
Europäische Ethnologie
der Universität Innsbruck,
Konzertorganisatorin
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
RÜCKSICHT
INGRID KEIFL
Text: Franz Hermeter
schwerer Krankheit für immer eingeschlafen.
Die Verabschiedung fand am
15. Juli am städtischen Friedhof von
Bozen statt, die von Pater Urban Stillhard
geleitet wurde. Ein Gedächtnisgottesdienst
für die Verstorbene findet
zu einem späteren Zeitpunkt statt, bei
dem der Südtiroler Volksmusikkeis in
gebührender Weise die Verdienste von
Ingrid würdigen und ihrem Wunsch
gemäß musikalisch gestalten wird.
Wenige Wochen vorher saß sie noch
im Büro am Bozner Dominikanerplatz
7 und erledigte mit Hans Rottensteiner
die anfallenden Arbeiten des Vereins.
Seit 1984 war die gebürtige Nordtirolerin
aus Hall Kassierin beim Südtiroler
Volksmusikkreis. Sie machte ihre
Arbeit immer gern und half auch sonst
überall im Verein mit, wenn eine fleißige
Hand gebraucht wurde. Auf sie war
immer Verlass. Bis zuletzt setzte sie
sich unermüdlich für die Belange des
Volksmusikkreises ein. Dazu gehörte
lange Jahre das Verpacken, Adressieren
und Verschicken der Mitgliederhefte
genau so wie die Reinigung der
Vereinsräume im ersten Vereinssitz in
der Leonardo da Vinci Straße. Unvergessen
sind ihre menschlichen Begabungen
und ihre Backkunst von Süßigkeiten,
die bei keiner Vorstandssitzung
fehlten. Für ihre langjährige ehrenamtliche
Tätigkeit wurde sie 2008 mit dem
Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.
Für ihre 35-jährige Tätigkeit als Kassierin gab es 2019 für Ingrid Keifl einen Blumenstrauß von
Obmann Gernot Niederfriniger
Wie ein Blitz aus heiterem Himmel
traf uns die Nachricht vom Tode unserer
Kassierin Ingrid Keifl – alle vom
Südtiroler Volksmusikkreis und weit
darüber hinaus. Am 12. Juli ist Ingrid
im Alter von 81 Jahren nach kurzer
Foto: Franz Hermeter
Der Südtiroler Volksmusikkreis ist ihr
über den Tod hinaus für alles dankbar
und wird ihr ein ehrendes Andenken
bewahren. Ingrid war so etwas wie ein
„guter Geist“, der die Büroräume, und
überall wo sie anwesend war, mit ihrer
Stimme und ihrer Präsenz gefüllt hat.
Gemeinsam werden wir mit unserer
Erinnerung an sie beitragen, dass sie
Teil unserer Volksmusikfamilie bleibt.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 23
BILDLWEIS
Volksmusik mit Herz
Unter dem Motto „Volksmusik mit Herz“ besuchten
am Freitag, den 11. Juni 2021 rund 30 Volksmusikgruppen
in allen Teilen Tirols zahlreiche Alters- und
Pflegeheime und brachten ein bisschen Abwechslung in
den gewohnten Heimalltag. Ein herzliches Dankeschön
an alle Gruppen und Lehrpersonen, die sich für diesen
karitativen Zweck engagiert haben!
24
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
Fotos: TVM, privat
BILDLWEIS
40. Tiroler Musizierwoche
Trotz einiger coronabedingten Sicherheitsauflagen
konnte die 40. Tiroler Musizierwoche vom 18.-23. Juli
reibungslos über die Bühne gehen! Rund 80 Musikantinnen
und Musikanten trafen sich in der LLA Rotholz.
Neben gemeinsamen Musizieren, Singen und Tanzen
wurde diesesmal auch ein Watter-Turnier veranstaltet.
Den Titel holten sich Stefan Neussl und Lina Dippel –
herzliche Gratulation!
Fotos: TVM, S. Schipflinger
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
25
STELLT´S ENK VOR
Foto: TVM
DIE THALMANN HAUSMUSIK
Text: Michael Hackhofer
Thalmann Hausmusik beim Volksmusikwettbewerb in Innsbruck. V.l. Peter Magreiter, Beate Palfrader,
Mama Uli, Vroni, Eva, Christoph, Michl und Onkel Dieter, Gernot Niederfriniger und Peter Reitmeir
Wo beginnt eigentlich eine Geschichte
– fragt man sich öfter. Unsere Geschichte
beginnt wohl in den Neunzigern,
als sich unsere Eltern Uli und
Walter dazu entschieden, eine Familie
zu gründen. Es kamen zwei Mädchen
und zwei Buben und ehe noch die
Jüngste geboren war, hat Uli mit den
Älteren bereits musiziert. Jeder lernte
ein Instrument und man könnte fast
meinen, ich beginne eine Geschichte
von Fleiß und Ehrgeiz, von Wettbewerben
und Preisen, aber wenn ich zurückdenke,
dann war es eigentlich nur
Freude am Musizieren. Klar, wahrscheinlich
war das Ergebnis am Beginn
wild und unbändig und die Proben glichen
manchmal einem Schlachtfeld,
doch nach und nach wuchs die Anzahl
der Musikanten wie die Anzahl der
Stücke wie die Anzahl der Auftritte.
Zwei Geigen, Ziehharmonika, Harfe
und Bass, unsere Traumbesetzung
war etwa ab 2008 vollständig. So haben
wir uns 2010 das erste Mal über
den Brenner getraut und in Innsbruck
am Volksmusikwettbewerb mitgespielt.
Und als wir meinten, unsere
Geschichte würde so weiterlaufen, hat
sich das Universum eingeschaltet und
– nachdem wir alle Instrumente aus
dem Feuer retten konnten – haben wir
mal einige Zeit nur Haus gebaut. Was
nicht passiert ist: Auftritte, Perfektion
oder CD-Produktion. Was schon passiert
ist: Wir sind zusammengewachsen,
noch enger als vorher. Musizieren
wurde Ausgleich und das gegenseitige
Spüren noch stärker. 2016 schließlich
haben wir uns – mit unserem Onkel
am Hackbrett verstärkt - wieder über
den Brenner aufgemacht. Wir haben
öfter gespielt und uns in dieser Musikrichtung
immer stärker wiedergefunden.
Das gemeinsame Musizieren
war auch ein Grund, zusammen zu
kommen. Jetzt sind wir Geschwister
alle in den Zwanzigern und es wird
immer schwieriger, den Seiltanz zwischen
Beruf, Studium und gemeinsamen
Proben zu schaffen, aber wenn
es dann und wann doch klappt, dann
klingt das genau so, wie wir sind. Vielleicht
werden wir ja irgendwann doch
noch etwas auf das runde Ding pressen
lassen.
Thalmann Hausmusik nach einem Hoangart im Dezember 2019. Von links: Eva, Christoph, Vroni, Uli,
Michl
Foto: privat
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
STELLT´S ENK VOR
GESCHWISTER GUGGENBERGER
Im Jahr 1973 hatten die „Geschwister
Guggenberger“ aus Matrei in Osttirol
als Kinder bei „Heinz Conrads“ in der
Sendung „Guten Abend am Samstag“
ihre musikalische Karriere begonnen.
Und bei jenen, die sich noch an
die legendären Begrüßungsworte des
Moderators „Griaß euch die Madln,
Servus die Buam“ erinnern können,
werden dabei sicherlich alte Erinnerungen
wach. Danach folgte eine
enge Zusammenarbeit und weitere
musikalische Ausbildungen mit dem
legendären Musikprofessor „Tobias
Reiser sen.“ in Salzburg. Eines Tages
strahlten die Kinderaugen als „Tobias
Reiser sen.“ unerwartet die Familie
Guggenberger in Matrei zu Hause besuchte
und als Geschenk einen Kassettenrecorder
mitbrachte. Seitdem
Salzburger Adventsingen im Festspielhaus
Salzburg: v.l. Markus, Martina, Katharina, Petra,
Melitta
Foto: privat
„Geschwister Guggenberger“ aus Matrei in Osttirol, v.l. Katharina Guggenberger, Melitta Steiner und
Martina Oberwalder
begeistern die Sängerinnen das Publikum,
in Österreich und im europäischen
Raum und haben sich somit in
die Herzen zahlreicher ZuhörerInnen
gesungen und so manchen fröhliche
Momente bereitet. Neben Auftritten
in Rundfunk und Fernsehen, treten
die drei Schwestern auch auf Firmenfeiern,
Geburtstagsfeiern, kirchlichen
Veranstaltungen, wie Messgestaltungen,
Taufen und Hochzeiten auf. Im
Jahr 2020 nutzten die Sängerinnen die
Zeit der verhängten Lockdowns aufgrund
der COVID-19 Pandemie für
eine CD-Aufnahme.
Höhepunkte aus den
vergangenen Jahren
• ORF „Guten Abend am Samstag“
bei Heinz Conrads in Wien
• „Salzburger Adventsingen“ im
Festspielhaus Salzburg mit Tobias
Reiser
• Salzburger Volksliedwerk –
„Burgsingen Hohenwerfen“ in
Salzburg
• ORF „Klingendes Österreich“ mit
Moderator Sepp Forcher
• ORF „Licht ins Dunkel“ am Hauptplatz
in Lienz
• Tourismusverband Osttirol – „Heimatabend
in Defereggen“
• „Kirchtag im Höfemuseum
Kramsach/Nordtirol“
• „Osttiroler Künstler treffen Aserbaidschan“
– Botschaft/Kulturinstitut
in Wien
• Tourismusverband Bramberg –
Salzburg „Advent in die Berg“
• ORF Live Sendung „Guten Morgen
Österreich“ aus Kitzbühel -
Rennwoche
Nun freuen sich die „Geschwister
Guggenberger“ auf weitere zahlreiche
Auftritte um das Publikum weiterhin
mit ihren Klängen begeistern zu können.
Kontakt:
Katharina Guggenberger
email: guggenberger.k@hotmail.de
mobil: +43 676 3908269
Foto: O. Moser
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STELLT´S ENK VOR
Foto: Markus Niederacher
BUNTE SOATNMUSI
Wir von der Bunten Soatnmusi musizieren
ausschließlich auf Saiteninstrumenten
in der Besetzung Zither,
Hackbrett, Gitarre und Harfe und
sind bisher bei Volksmusikveranstaltungen,
Almfesten, Weihnachtsfeiern,
Musikantentreffen und kirchlichen
Anlässen aufgetreten.
Ein kunterbunter Haufen
Erwähnenswert wäre, dass wir aus
verschiedenen Regionen Tirols kommen
und sich die Gruppe aus Hobbymusikanten
aus dem Tiroler Unterland,
dem Oberland und Innsbruck
zusammensetzt. Wir proben in Innsbruck
und unser Altersbogen spannt
sich von Anfang Zwanzig bis Mitte
Siebzig. Kein Wunder also, dass wir
uns als kunterbunter Haufen sehen
und dieser Umstand für die Namensgebung
entscheidend war. Wir haben
Spaß am Singen und Musizieren und
spielen nicht nur echte, ursprüngliche
Volksmusik, sondern auch klassische
Stücke, irische Harfenstücke sowie
Tänze und Menuette der Frühromantik.
Unser Gitarrist Dietmar Wachter ist
verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter
und begann schon als Jugendlicher
zu musizieren. Er lernte Waldhorn bei
der Stadtmusikkapelle Landeck und
war Flügelhornist bei der Militärmusik
Tirol. In dieser Zeit spielt er Trompete
in einer Bigband und erlernte später
das Gitarrenspiel bei Martin Öttl in der
Musikschule Landeck. Später zupfte
er bei der Bunten Soatnmusi den Kontrabass
und kehrte bald wieder zu den
feineren Saiten zurück. Beruflich hat
er als Polizist mit Tatorten zu tun und
in seiner Freizeit schreibt er Kriminalromane.
Vom Tatortkommissar bis
zur Krankenschwester
Eine weitere Besonderheit der Bunten
Soatnmusi sind gleich zwei Geschwisterpaare.
Dietmars Schwester
Annemarie Pixner war beruflich in der
Hauskrankenpflege tätig und ist nun in
Pension. Schon in früher Kindheit begann
sie Gitarre zu spielen, war Mitglied
des Sängerbundes Landeck und
erlernte in späteren Jahren das Hackbrettspielen.
Vor einiger Zeit kam
die Harfe noch hinzu. Die Optikerin
Anna Heis spielt seit ihrem sechsten
Lebensjahr Gitarre und bei der Bunten
Soatnmusi die Zither. Neben dem
instrumentalen Musizieren singt sie in
dieser Volksmusikgruppe den Sopran.
Ihre Schwester Magdalena entdeckte
ihre Liebe zur Musik in ihrem fünften
Lebensjahr. Sie absolvierte das
Musikgymnasium Innsbruck und war
mit dem Hackbrett am Konservatorium
Innsbruck. Auch das Klavier ist
seit Jahren ihr Wegbegleiter. Zudem
spielt die diplomierte Krankenschwester
seit mehreren Jahren Klarinette bei
der Stadtmusikkapelle Wilten. Theresia
ist in Pension und begleitet auf
ihrer Gitarre die Stücke der Bunten
Soatnmusi. Sie singt seit vielen Jahren
beim Kirchenchor, liest gerne, unternimmt
Städtereisen und ist vielfach in
Theatern und Konzerten anzutreffen.
Das Repertoire der Bunten Soatnmusi
reicht von Walzern, Landlern, Boarischen
und Polkas bis hin zu Kirchenliedern,
Menuetten, altdeutschen Tänzen
und Volksliedern.
Kontakt:
Annemarie Pixner
Mail:
annemariepixner@hotmail.com
Tel: +43 (650) 9827420
Foto: Markus Niederacher
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 29
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
HETZIGERWEIS
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STÜCKWEIS
STÜCKWEIS
Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:
Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –
vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
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Aus unserem neuen Notenheft: Tirolerisch g'spielt, Folge 3
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Aus unserem neuen Notenheft: Klarinettenstückln
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Aus unserem neuen, kostenlosen Liederheft: Hock ma z'samm und singen oans!
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PROBEWEIS
PROBEWEIS
Achtung
Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen
aufgrund der Corona-Krise können die hier
angeführten Veranstaltungen, Seminare, etc.
entfallen.
Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins
(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten
Sie dazu immer die aktuellsten Informationen.
Wir bitten um Verständnis!
ANMELDUNG NORDTIROL
Die Anmeldeformulare für alle Seminare
in Nordtirol finden Sie auf der Homepage
des Tiroler Volksmusikvereins:
http://www.tiroler-volksmusikverein.at.
ANMELDUNG SÜDTIROL
Die Anmeldeformulare für alle Seminare
in Südtirol finden Sie zum Ausdrucken auf
der Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises:
http://www.volksmusikkreis.org.
Bei Bedarf können die Anmeldeformulare
auch zugeschickt werden. Bitte wenden
Sie sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:
E-Mail: info@volksmusikkreis.org, Postadresse:
Südtiroler Volksmusikkreis,
Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen,
Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922.
Büroöffnungszeiten: Mo bis Fr, 08:00 bis
12:00 Uhr, 13:00 bis 15:00 Uhr
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PROBEWEIS
SEMINAR FÜR HOSENSACKINSTRUMENTE …
UND ALLS WAS NO SCHIAN KLINGT
Der Tiroler Volksmusikverein lädt zum Hosensackinstrumentenseminar
nach Schönberg ins Stubaital ein.
Termin: Freitag 19.11. (18:00 Uhr) – Sonntag 21.11.2021
Ort: Hotel Gasthof Handl/ Schönberg im Stubaital
ReferentInnen:
Kurt Posch (Vbg.); Günther Arnold (B); Otto Dellago (ST); Susanne
Fritz (T); Gernot Niederfriniger (ST); Anita Staltmeier (B); Rainer Gruber
(B); Sonja Steusloff-Margreiter (T); Peter Margreiter (T)
Seminarbeitrag: € 70 für Erwachsene, € 60 Kinder (bis 14 Jahre)
€ 5 Ermäßigung für Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereins
(Storno-/Bearbeitungsgebühr p.P./ab Zusage: € 35; ab 1 Woche vorher
100% vom Kursbeitrag)
Foto: F. Stecher
Hotelkosten: € 66 /Tag – Vollpension zzgl. Ortstaxe; EZ-Zuschlag € 11/Tag
Hotel Gasthof Handl, Schönberg im Stubaital
Organisation/Infos: Sonja Steusloff-Margreiter, s.steuma@gmail.com, +43 (0)664 5061850 (Mo.-Do./09-12 Uhr)
Anmeldung: www.tiroler-volksmusikverein.at
Anmeldeschluss: 17. September 2021 – Begrenzte Teilnehmerzahl!
Die Anmeldung verpflichtet zur Anwesenheit während der gesamten Seminardauer!
Die Teilnahme verpflichtet zur Einhaltung der zum Seminarzeitpunkt geltenden COVID-19 Vorschriften und Sicherheitsvorkehrungen
der Veranstalter.
Fr, 19. November 2021, 18:00 Uhr
Schönberg i. Stubaital.
SINGEN UND MUSIZIEREN IM ADVENT
Beginn: Samstag 27. November 2021, 10:00 Uhr
Ende: Sonntag, 28. November 2021, ca. 14:00 Uhr
Ort: Haus der Familie/Lichtenstern am Ritten
Kursleitung: Gernot Niederfriniger, Ilse Unterlechner
Kosten:
30,00 € für Erwachsene,
20,00 € für Kinder, zuzüglich Unterkunft und Verpflegung
Anmeldung:
ab September 2021 im Haus der Familie/Lichtenstern
Tel. 0471 345172
info@hdf.it, www.hdf.it
Infos bei:
Südtiroler Volksmusikkreis
Tel. 0471/970555
www.volksmusikkreis.org
info@volksmusikkreis.org
Foto: SVMK
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
BUCHSTÄBLICH
„WEIHNACHTSMESSE“ VON
MARTINA KRÖLL-TROPPMAIR
Seit früher Kindheit bin ich geprägt von der Spielweise und den
Harmonien der alpenländischen Volksmusik. Das Singen und Musizieren
war schon immer sehr präsent in unserer Familie und dadurch
ein wichtiger Teil in meiner musikalischen Entwicklung. In
Dreigesangsgruppen und als Harfentrio bzw. Harfenduo lebe ich
meine Liebe zur Volksmusik. Seit ca. 12 Jahren bin ich Mitglied in
unserem Kirchenchor und vor zwei Jahren habe ich ihn übernommen.
Aus diesem Grund und aus Mangel an Volksmusikmessen
begann ich selbst zu komponieren.
So bin ich Großteils im Wald und auf den Bergen zu meinen Ideen
gekommen, hab sie mir aufs Handy gesungen und zu Hause
aufs Papier gebracht. In den vielen Jahren des Chorsingens und
in meiner Ausbildung als Chorleiterin habe ich Einblick in viel
Chorliteratur bekommen, allerdings meine Wurzeln nie verloren.
Die Messe habe ich 2019 komponiert und am Heiligen Abend desselben
Jahres uraufgeführt. Das Schöne daran war, dass ich alle
Sänger und Musikanten aus unserem Kirchchor bzw. aus unserer
Musikkapelle organisieren konnte.
Weihnachtsmesse „Ein Kind ist uns geboren“
4stimmiger Satz für Sopran, Alt, Tenor und Bass
Geschrieben für Begleitinstrumente,
2 Klarinetten, 1 Trompete, 1 Geige, 1 Flöte oder Oboe und Orgelbegleitung.
Foto …privat
Finkenberger Dreigsang, v.l.: Bernadette Eberl, Martina Kröll-Troppmair,
Regina Lechner
Gerne gebe ich die Noten bei Interesse weiter.
musikalische Grüße aus Finkenberg
Martina Kröll-Troppmair
0664-46 21 789
LA FRONTIERA MUSICALE –
MUSICA POPOLARE E VOLKSMUSIK IN
TRENTINO-ALTO ADIGE/SÜDTIROL
Renato Morelli
La frontiera musicale
Musica popolare e Volksmusik
in Trentino-Alto Adige/Südtirol
P R E P R I N T
Renato Morellis neueste Veröffentlichung La frontiera musicale – musica popolare e Volksmusik
in Trentino-Alto Adige/Südtirol versteht sich als Gegenüberstellung der beiden Regionen
Trentino und Südtirol aus volksmusikalischer Perspektive. Im ersten Teil des dreigliedrigen
Buches präsentiert Morelli einen Abriss der Geschichte der Volksmusikforschung im
Trentino und in Südtirol – von der Sonnleithner-Sammlung über die Quellmalz-Sammlung
bis hin zu aktuellen Forschungsvorhaben. Im zweiten Teil beschreibt er die institutionelle
Entwicklung der Volksmusikpflege (u. a. Südtiroler Volksmusikkreis, ARGE-Volkstanz, Referat
Volksmusik, Associazione Gruppi folkloristici del Trentino, Museo San Michele etc.).
Im dritten Teil gibt er mit einer Darstellung einen Überblick über die aktuelle Volksmusiklandschaft
in Südtirol und im Trentino. Erhältlich ist Renato Morellis jüngste Publikation
als Freier Download auf der Homepage der Fondazione Levi Venezia unter folgendem Link:
https://archivio.fondazionelevi.it/record/59252/files/La%20frontiera%20musicale%20
Morelli.pdf
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
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BUCHSTÄBLICH
GESCHICHTE DER
SÜDTIROLER BLASMUSIK
Südtiroler Landesarchiv/Verband Südtiroer Musikkapellen
(Hg.): In Treue fest durch die Systeme. Geschichte
der Südtiroler Blasmusik 1918–1948 [mit
Beiträgen von Hubert Mock, Thomas Nußbaumer,
Reinhard Bodner, Achim Hofer und Kurt Drexel], Universitätsverlag
Wagner: Innsbruck 2021 (Veröffentlichungen
des Südtiroler Landesarchivs/Pubblicazioni
dell’Archivio provinciale di Bolzano, Sonderband 6).
860 Seiten. € 49.90
Die Südtiroler Blasmusik in den schwierigen Jahrzehnten
von 1918 bis zur Gründung des Verbandes
Südtiroler Musikkapellen 1948 aus zeitgeschichtlicher,
musikhistorischer und ethnographischer Perspektive
in den Blick zu nehmen, war das Ziel eines
mehrjährigen Forschungsprojekts, dessen reicher Ertrag
hier nun in gedruckter Form vorliegt.
Die Tatsache, dass sich die Südtiroler nach den Grenzverschiebungen
von 1919/20 in einem neuen Staatsverband
als Minderheit wiederfanden, verlieh hier der
Blasmusik eine besondere identitäts- und kulturpolitische
Bedeutung; dies gilt besonders für die Jahre der
faschistischen Diktatur, die die Blasmusikvereine zu
vereinnahmen und unter Druck zu setzen versuchte.
Der Band thematisiert zahlreiche neue Facetten,
hinterfragt lange Zeit unkritisch Tradiertes auf breiter
Akten- und Quellengrundlage, kontextualisiert es
vergleichend und interpretiert es neu. „In Treue fest
durch die Systeme“ dürfte auf längere Sicht das gültige
Referenzwerk zu dem Thema bleiben.
Blasmusikfreunde aufgepasst: Ab sofort
ist das Buch „In Treue fest durch
die Systeme. Geschichte der Südtiroler
Blasmusik 1918–1948“ im Buchhandel
erhältlich!
Wie und warum es zu dieser Buchpublikation
kam erfährt man im folgenden
Beitrag.
Die 860 Seiten umfassende Publikation,
die im Titel auf den Marsch In Treue fest
zu Habsburgs Thron des Kaiserjäger-Kapellmeisters
Bernhard Linhart (1870–
1918) anspielt, entstand infolge der
öffentlichen Debatte vom Herbst 2013
über die Rolle der Tiroler Blasmusikheroen
Sepp Tanzer, Josef Eduard Ploner
und Sepp Thaler in der NS-Zeit. Ähnlich
wie in Tirol, wo die Landesregierung
einen Förderschwerpunkt zur Erinnerungskultur
einrichtete, in der auch die
Blasmusik berücksichtigt wird, beauftragte
die Südtiroler Landesregierung
den Verband Südtiroler Musikkapellen
(VSM) und das Südtiroler Landesarchiv,
die Funktio nalität der Blasmusik
in Südtirol in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts aus zeitgeschichtlicher,
musikhistorischer und ethnographischer
Sicht zu beleuchten. Mit der Durchführung
dieses Forschungsprojekts wurden
der Historiker Hubert Mock, der Musikwissenschaftler
Thomas Nußbaumer und
der Ethnologe Reinhard Bodner betraut.
Weitere Expertisen stammen vom Blasmusikforscher
Achim Hofer und Musikhistoriker
Kurt Drexel.
„In allen Phasen (1918, 1922, 1939, 1943
und 1945) existierten allerorts zivile
Blasmusikkapellen, die in Zeiten der Diktatur(en)
teils affirmativ und teils unter
Zwang öffentlich-repräsentative Aufgaben
wahrnahmen.“
Die Ereignisse des Untersuchungszeitraums,
einer in vieler Hinsicht konfliktreichen
Zeit, bilden die Eckpunkte der
Darstellung und seien kurz in Erinnerung
gerufen: 1918 Ende des Ersten
Weltkrieges und Annexion Südtirols
durch Italien; 1922 Machtergreifung
Foto: Archiv des MK Naturns
durch Mussolini und Beginn des Faschismus
in Italien; 1939 Option und
beginnende Umsiedlung der Südtiroler
Optanten ins Deutsche Reich; September
1943 Einmarsch der Wehrmacht und
Errichtung der „Operationszone Alpenvorland“;
1945 Ende des Zweiten Weltkrieges,
Wiederaufbau; 1948 Gründung
des VSM. In allen Phasen existierten
allerorts zivile Blasmusikkapellen, die
in Zeiten der Diktatur(en) teils affirmativ
und teils unter Zwang öffentlich-repräsentative
Aufgaben wahrnahmen. In
Südtirol ranken sich Mythen insbesondere
um die Situation der Blasmusik
unter dem Faschismus. Oft wird behauptet,
dass österreichische und deutsche
Märsche sowie Auftritte in Tracht im
Faschismus generell verboten waren. Zu
den fixen Narrativen zählt auch die Mär
von der Auflösung aller Südtiroler Blasmusikkapellen
per Dekret im Juli 1935.
Die historischen Quellen vermitteln ein
sehr diverses Bild und widerlegen so
manches Opfernarrativ. Auch im faschistisch
regierten Südtirol gab es Trachtenumzüge
mit Blasmusik und nicht alle
Kapellen mussten der Freizeitorganisation
„Opera Nazionale Dopolavoro“
beitreten, auch mussten nicht immer die
Faschistenhymnen Giovinezza und Marcia
Reale gespielt werden. Wie frei oder
unfrei eine zivile Musikkapelle agieren
durfte, bestimmte meist der jeweilige
Amtsbürgermeister, auch konnten Musikkapellen
wichtiger Tourismusorte gegenüber
den Behörden selbstbewusster
auftreten als anderswo. Von den Faschis-
Giovinezza, die Hymne der Faschisten, die zu öffentlichen
Anlässen gespielt werden musste. Hier nachträglich durchgestrichen
in einem Marschbuch der Musikkapelle Naturns
44
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
BUCHSTÄBLICH
ten geahndet wurden oft Aktionen des
zivilen Ungehorsams (z. B. das absichtliche
Falschspielen der italienischen Königshymne)
oder des deutschnationalen
Protestes (z. B. das provokante Abspielen
des Andreas-Hofer-Marsches). Mit
dem Einmarsch der Wehrmacht fielen
die faschistischen Stücke weg und wurden
quasi durch nationalsozialistische
ersetzt, z. B. durch Sepp Tanzers Standschützen-Marsch.
„Die historischen Quellen vermitteln ein
sehr diverses Bild und widerlegen so manches
Opfernarrativ: Auch im faschistisch regierten
Südtirol gab es Trachtenumzüge mit
Blasmusik.“
Die Publikation stützt sich auf Quellen
aus ca. 40 Musikkapellenarchiven (Protokolle,
Kassabücher, Marschbücher,
Fotos), zahlreichen Gemeindearchiven,
auf Polizeiakten, Zeitungsberichten,
Festschriften und vieles mehr. Das Buch
erzählt in weiten Teilen eine Regionalgeschichte,
nämlich die Geschichte Südtirols
im Untersuchungszeitraum aus der
Perspektive der Blasmusik, was für die
Blasmusikforschung eine absolute Novität
darstellt, aber auch rein musikalische
und ethnologische Aspekte werden erörtert.
Ein interessantes Teilergebnis der
Recherche ist ja, dass das überlieferte
Marschmusikrepertoire der k. u. k. Zeit,
zu dem auch der im Titel zitierte Marsch
zählt, selbst im Faschismus, im NS und
schließlich in der Republik – also in
gegensätzlichen politischen Systemen –
nicht nur gespielt werden durfte, sondern
sogar innerhalb des usuellen Blasmusikrepertoire
dominierte.
Foto: Archiv des MK Toblach
Vereidigung der Landwacht, Toblach, 29. Mai 1944, zur Zeit der
Besetzung Südtirols durch die Deutsche Wehrmacht
„Die Publikation stützt sich auf Quellen aus
ca. 40 Musikkapellenarchiven (Protokolle,
Kassabücher, Marschbücher, Fotos) zahlreichen
Gemeindearchiven, auf Polizeiakten,
Zeitungsberichten, Festschriften und vieles
mehr.“
Nicht bloß ethnologisch, sondern auch
politisch ist das Zusammenspiel von
Blasmusik und Tracht zu sehen. Aus
volksmusikalischer Sicht erwähnenswert
ist das Kapitel über die Blasmusikforschungen
von Alfred Quellmalz im Rahmen
der Südtiroler Kulturkommission
des SS-Ahnenerbes, das von den damaligen
„böhmischen“ Besetzungen handelt.
Selbst hier, wo es vorwiegend um
mündlich überlieferte Tanzmusik geht,
kommt man kaum umhin, die vielfach
aufgeworfene Frage nach der politischen
Dimension der Blasmusik mitzudenken.
Foto: privat
ZUM AUTOR
Thomas Nußbaumer
Dozent für Volksmusikforschung
am Innsbrucker
Sitz der Universität
Mozarteum Salzburg.
Publiziert zu Themen
der Volksmusik im
Alpenraum
FOTO: GÜNTHER EGGER FOTO: ANNETTE BURKHARDT
Blasmusikimpulse 2021
Neues Format im Blasmusikherbst!
Premiere: Erstmals findet heuer das neue Konzertformat des
Blasmusikverbandes Tirol statt. Die „Blasmusikimpulse“ bieten
den teilnehmenden Kapellen die Möglichkeit, ohne den Druck
eines Wertungsspieles vor einer internationalen Fachjury zu
spielen und Feedback zu erhalten. Die Motivation zur Weiterentwicklung
steht dabei im Vordergrund.
Die 13 teilnehmenden Kapellen und der Blasmusikverband Tirol
freuen sich über zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer!
Wann: 16. Oktober
Wo: Großer Saal, Haus der Musik, 6020 Innsbruck
Weitere, immer aktuell an die Corona-Situation angepasste,
Informationen finden Sie auf unserer Homepage.
www.blasmusik.tirol
Blasmusikverband TirolG‘SUNGEN blasmusikverbandtirol & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER https://tinyurl.com/92u6wtw8
2021 45
MANNSBILD
RENATO MORELLI –
ein Guradiano dei Suoni [Wächter der Klänge] und sein polyphones Leben
Warum Renato Morelli in Budapest
seine Liebe zur Volksmusik entdeckt,
warum er Gerlinde Haid im
Fersental im Trentino trifft und warum
er gemeinsam mit einer Pflerer
Gitsche zuhause in Sterzing einen
Kaffee trinkt?
Der folgende Beitrag liefert darauf
die Antworten.
Wie alles begann
Renato Morelli stammt aus Trient und
ist u.a. Musikethnologe, Regisseur,
Musiker und Journalist. Er kommt vor
71 Jahren im Trentino auf die Welt,
Foto: Renato Morelli
studiert Soziologie und Klarinette am
Konservatorium in Trient. Für seine
Abschlussarbeit geht er nach Ungarn,
um dort die sogenannte Kodaly-Methode
zu lernen. Was er in Budapest
noch entdeckt: Liebevolle Menschen,
gutes Essen, herrliche Thermen und
vor allem: viel Volksmusik! Er lernt
ungarische, jiddische und Klezmer-Musik
kennen und studiert die
Manuskripte von Bela Bartok. In Ungarn
unternimmt Renato auch seine
ersten Feldforschungen.
Die Kraft der Volksmusik
Begeistert von der Kraft der Musik
und den Geheimnissen, die dahinterstecken,
macht er sich auch in seiner
Heimat, dem Trentino auf die Suche
nach regionaler Volksmusik. Er interessiert
sich für die Traditionen, die
Leute und ihre Musik und startet zahlreiche
Initiativen (u.a. das Cemsm –
Centro per l’Educazione musicale e la
Sociologia della musica – Zentrum für
Musikpädagogik und Musiksoziologie)
und Forschungsprojekte, meist in
Zusammenarbeit mit dem Musikethnologen
Pietro Sassu. Als Regisseur
für das italienische Fernsehen RAI,
realisiert er über sechzig ethnografische
Filme über das Trentino, den
Alpenraum, Sardinien, Lateinamerika
und viele andere Regionen, wofür er
über zwanzig internationale Preise und
Auszeichnungen erhält.
Wie aus einem wissenschaftlichen
Blick ein über die Grenzen
lebenslanger, freundschaftlicher
Austausch wird
Seine Feldforschungen im Ferstenal –
Val die Mócheni, einer deutschen Sprachinsel
im Trentino, bilden den ersten
Berührungspunkt mit der deutschsprachigen
Volksmusikforschung: Auf der
Suche nach den Ursprüngen des deutschen
Liedrepertoires der mehrsprachigen
Fersentaler, lernt Renato im
Zuge dessen seinen Kollegen Walter
Deutsch und seine Kollegin Gerlinde
Haid kennen, mit welchen er eine bereichernde
Zusammenarbeit erlebt. Er
knüpft viele Kontakte, später auch mit
Thomas Nußbaumer und Rudi Pietsch
und bleibt dabei stets in begeistertem
Austausch. Seine Wertschätzung für
die deutsche Volksmusikforschung
und -pflege ist so groß, wie die dadurch
entstandenen Freundschaften.
Forschung und Wissenschaft
im Herzen
Renato Morelli lernt viele Volksmusiken
und unterschiedliche Menschen,
Lebensweisen und Einstellungen kennen
– es ist nicht zu übersehen, dass er
mit ganzer Seele dabei ist. Besonders
am Herzen liegt ihm auch der Georgische
Gesang, den er in seinen zahlreichen
Reisen nach Georgien kennen
und lieben lernt und die Gesangstradition
der cantores in Sardinien. Gemeinsam
mit seinen Töchtern begleitet
er die Sänger in der Karwoche um ihre
liturgischen Gesänge in Bild und Ton
zu dokumentieren.
Seine zahlreichen Forschungsprojekte
finden sich in seinen Filmen und Büchern
dokumentiert. Er ist stets bemüht
sein Wissen und seine Erfahrung
an verschiedenen Universitäten und
Masterclasses weiterzugeben. Seine
jüngste Publikation, die in diesem Heft
unter „Buchstäblich“ vorgestellt wird,
ist eine Gegenüberstellung der Volksmusikforschung
und -pflege der beiden
Regionen Trentino und Südtirol,
in dessen Rahmen er die Geschichte
und die Entwicklung letzterer aufarbeitet
und vergleicht.
46
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
MANNSBILD
seinem besonderen Herzensprojekt:
i Ziganoff. Diese Band versucht die
gemeinsamen, verloren gegangenen
Wurzeln der Klezmermusik, des Jazz
und des Gypsy-Jazz wiederzuentdecken
und zusammenzuführen und ist
auf den Konzertbühnen in ganz Europa
unterwegs. Die Faszination der
Volksmusik liegt für ihn im auswendigen
Musizieren, in der Freiheit dieser
Musik und dem damit verbundenen
Lebensgefühl.
Renato Morelli mit Gerlinde Haid
Musik als Leidenschaft
Renato selbst lebt die Musik, die er
dokumentiert. Er gründet eine Vielzahl
an Ensembles und steht auch
heute noch in verschiedensten Formationen
auf der Bühne – u.a. mit TTT
(Musik aus Trentino, Tirolo, Transilvania),
Cantori di Verméi, Streich und
Foto: Renato Morelli
Ob hinter der Kamera, auf der Bühne,
mitten in den Bergen Premanas oder
in den Gassen Castelsardos: Renato
Morelli lebt die Vielfalt der Musik
und der Traditionen in seinen zahlreichen
musikalischen, menschlichen
und wissenschaftlichen Abenteuern
und Begegnungen. Und so kommt es
auch nicht von ungefähr, dass ein Musikethnologe
aus Trient und eine Musikantin
aus Pflersch bei einem Kaffee
erfahren, dass sie sich eigentlich schon
lange kennen, dass sich die Menschen
und Geschichten um sie herum ständig
überschneiden und dass die Neugierde
und Leidenschaft für die Musik nie
aufhören wird, weiterzuwachsen, solange
man nicht aufhört zu suchen, zu
sammeln und zu geben.
Foto: Gregor Khuen Belasi
ZUR AUTORIN
Johanna Mader
Musikschullehrerin und
Studentin
Musikgruppen: Maschlmusig,
Pflerer Gitschn,
StaffleiXang, Loawänd
Tanzlmusig
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 47
MANNSBILD
ALEXANDER SCHATZ –
Das neue Gesicht des Tiroler Landestrachtenverbandes
Foto: privat
Seit dem 27.6.2021 ist der gebürtige
Völser Alexander Schatz der neue
Obmann des Tiroler Landestrachtenverbandes.
Der Berufsschullehrer
für Metalltechnik erzählt im
folgenden Interview von seinen Visionen,
die er im Zuge seiner Obmannschaft
mit dem Landestrachtenverband
umsetzen möchte.
Was ist der Tiroler Landestrachtenverband
eigentlich?
Der Tiroler Landestrachtenverband
(LTV) besteht aus den vier Bezirken
Innsbruck und Innsbruck-Land, Oberland
mit Außerfern, Unterland und
Osttirol mit deren jeweiligen Trachtenvereinen.
Man kann ihn auch als
Dachverband aller Trachtenvereine
und Volkstanzgruppen bezeichnen.
Zum LTV gehören auch der Trachtenchor
im Unterinntal, fünf Landsturmgruppen,
diverse Brauchtumsgruppen,
ein Marketenderinnenverein sowie das
Stubaier Bauerntheater.
Welche Ziele hast du dir gesetzt?
Wir haben unsere Ziele auf vier Säulen
gestellt. Eine grüße Säule bildet
unsere Jugendarbeit, denn die Jugend
ist die Zukunft unserer Vereine und
somit auch die Zukunft des Tiroler
Landestrachtenverbandes. Eine zweite
wichtige Säule soll die Stärkung
unserer Gemeinschaft werden. Alte
und junge TrachtlerInnen sollen sich
bei verschiedensten Veranstaltungen
und Tätigkeiten begegnen und Brücken
bilden. Eine dritte Säule ist die
enge Zusammenarbeit mit Traditionsverbänden
wie dem Bund der Tiroler
Schützenkompanien, dem Tiroler
Volksmusikverein sowie dem Blasmusikverband
Tirol. Eine vierte und neue
Säule, die im Tiroler Landestrachtenverband
so noch nie behandelt wurde,
ist die Tiroler Sprache. Als gebürtiger
Völser mit unmittelbarer Nähe zur
Stadt Innsbruck fehlt mir immer mehr
der Tiroler Dialekt, der speziell in den
Städten zurückgedrängt wird.
Hinter diesen Säulen verstecken sich
große Herausforderungen, denen wir
uns hoffentlich mit Erfolg annehmen
werden.
„Unsere Sprache ist ein sehr
wertvolles Gut, welches uns
zeigt, wo unsere Wurzeln
sind.“
Wie sieht der Jahresablauf eines/er
Trachtlers/in aus?
Der Großteil des Jahres wird mit Proben
verbracht, wobei in den Sommerferien
meist eine Probenpause
eingelegt wird und Tiroler Abende
abgehalten werden. Im Frühjahr wird
intensiv geprobt, um bei den verschiedensten
Maitänzen das neu Erlernte
präsentieren zu können. Das wichtigste
Fest eines/er Trachtlers/in ist das
Gauderfest im Zillertal, wo sich jedes
Jahr die TrachtlerInnen aus ganz Tirol
zu einem farbenprächtigen Umzug
treffen. Auch bei kirchlichen Festen
wie Fronleichnam, Herz Jesu, Christi
Himmelfahrt oder Erntedank wirken
die Trachtenvereine mit.
Ein Landesverbandswandertag Anfang
September ist ebenso ein Fixpunkt wie
die Notburgaprozession. Verschiedene
Bälle runden das Vereinsleben eines/
er Trachtler/in ab. Die Weihnachts-und
Osterzeit kommt für eine tänzerische
Pause sehr gelegen.
Wie ist es dir und deiner Frau gelungen,
den Trachtenverband Völs wieder
zu beleben?
Foto: privat
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
MANNSBILD
Foto: privat
In einem Gespräch mit einem Völser
„Ureinwohner“ erfuhr ich, dass in
den Jahren von 1911 bis ca. 1950 ein
„Trachtenverein Völs“ existierte. Dieser
Gedanke ließ mich nicht mehr los
und ich begann zu recherchieren. Da
das Herz meiner Frau Annemarie genauso
wie meines für das Trachtenwesen
brennt, haben wir uns kurzerhand
entschlossen, mit einer Jugendgruppe
einen Start zu versuchen. Nach 2 Jahren
hatten wir genügend Mitglieder
beisammen und gründeten 2016 den
Trachtenverein Völs neu. Seitdem ist
der Zuspruch sehr groß und so zählen
wir mittlerweile über 50 aktive Mitglieder.
Wie steht es um den Nachwuchs in
den Vereinen? Gibt es viele junge
Leute, die Interesse zeigen?
Grundsätzlich sind im Oberland sowie
in Innsbruck die Kinder und Jugendlichen
schwerer zu begeistern
als in den Bezirken Unterland und
Innsbruck-Land. Aber auch innerhalb
der Bezirke gibt es wiederum große
Unterschiede. Es gibt Vereine, die es
sich erlauben können, Kinder auf die
Warteliste zu setzen, andere wiederum
kämpfen um jeden/e einzelnen/e Nachwuchstrachtler/in.
Der Nachwuchs ist
sicher eine der größten Herausforderungen
in dieser Zeit, wo wir Trachtenvereine
den Kindern und Jugendlichen
Perspektiven bieten müssen.
„Volkstanzen bedeutet für
mich pure Lebensfreude und
Eintauchen in ein Gefühl der
Freiheit.“
Was hat es mit der erst kürzlich erschienenen
CD „Volkskulturelle
Leistungsabzeichen“ auf sich?
Der Tiroler Landestrachtenverband
stellt mit seiner neuen CD eine musikalische
Ergänzung zum Lernbehelf
für das „Volkskulturelle Leistungsabzeichen“
in Bronze und Silber zur Verfügung,
welche hierfür eine optimale
Vorbereitung gewährleisten soll. Dazu
wurden 28 Volkslieder und Plattler
von Simon Falkner aus Niederthai aufgenommen.
Die CD soll des Weiteren auch HarmonikaspielerInnen
dabei helfen, die
jeweiligen Stücke zu erlernen. Sie soll
als Grundlage dienen, um ein neues
Tanzvideo aufnehmen zu können und
so die Tänze und Plattler visuell greifbar
zu machen.
„Die Volksmusik und der
Volkstanz bilden eine unzertrennliche
Partnerschaft.“
Wie kann man junge Menschen zum
Tanzen animieren? Wie bist du selbst
zum Tanzen gekommen?
Junge Leute zum Tanzen zu animieren
ist heutezutage sehr schwer. Zu meiner
Zeit ist man auf Bälle gegangen, um
zu tanzen und Spaß zu haben. Heute
überwiegt der Spaß an der Bar und die
Tanzfläche ist meist leer. Viele junge
Leute haben es noch nie probiert, weil
es ihnen vielleicht peinlich ist und so
nie erfahren können, wie schön Tanzen
sein kann. Wir als Trachtenvereine
wollen der Jugend helfen, den ersten
Schritt auf die Tanzfläche zu wagen.
Foto: Armin Kindl
ZUR AUTORIN
Anna Rausch
Lehrerin für Deutsch,
Biologie und Musik an
der MS Sölden
Gruppe: Jung und Frisch
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 49
WEIBSBILD
HEIDELORE SCHAUER
– ein Leben für das Hackbrett
erfahren und Argumente zu finden, warum
man das Hackbrett nicht einfach
in eine bestimmte Ecke drängen kann.
Karl-Heinz Schickhaus hat in mir das
Feuer für das Hackbrett entfacht. Er
hat mich auf Studienreisen mitgenommen
und mir stundenlang Geschichten
und die Geschichte unseres Instrumentes
erzählt. So begann ich selbst zu recherchieren
und die Neugier ist nach
wie vor sehr groß.
Seit Februar ist Heidelore Schauer
Dozentin für chromatische Hackbrett
am Konservatorium Innsbruck
und dem Mozarteum Salzburg
(Standort Innsbruck). Grund
genug, um sie besser kennenzulernen!
Liebe Heidelore, wie bist du überhaupt
zum Hackbrettspielen gekommen?
Meine musikalische Ausbildung im
Alter von 5 Jahren begann wie bei so
vielen mit der Blockflöte. Einige Zeit
später wollte ich Querflöte lernen aber
dafür war ich aus damaliger Sicht noch
zu klein. Das Hackbrett war mehr eine
spontane Reaktion, entpuppte sich
aber immer mehr als meine „Herzensangelegenheit“.
Gemeinsam mit meiner
Schwester an der Zither begannen
wir sehr früh zu musizieren und fuhren
zum Volksmusikwettbewerb nach
Innsbruck. Die dort erspielte „Auszeichnung“
zog viele schöne Auftritte
nach sich und war ein wichtiges
Sprungbrett in Richtung Musikstudium.
Mein Weg führte weiter zu Karl-Heinz
Schickhaus, dem wichtigsten Hackbrett
Pionier und Professor an der
Anton Bruckner Privatuniversität in
Linz. Ich war 15 Jahre alt und meine
Eltern nahmen zuerst 2 Stunden, später
4 Stunden wöchentlich Autofahrt
in Kauf für eine Stunde Hackbrettunterricht.
Du kennst die Geschichte und Besonderheiten
deines Instruments sehr
gut – wie hast du dir das Wissen dazu
erworben?
Mein Instrument ist sehr klischeebehaftet.
Daher war es für mich immer
wichtig, viel über dieses Instrument zu
Foto: Fotoflausen
Worin siehst du deine Aufgabe als
Hackbrett-Dozentin in Salzburg und
jetzt auch in Innsbruck?
Meine Aufgabe in erster Linie ist es,
zukünftige Pädagoginnen und Pädagogen
so auszubilden, dass es ihnen
möglich ist, den Komu-Lehrplan zu
erfüllen und nach dessen Vorgaben österreichweit
das Fach Hackbrett zu unterrichten.
Ganz wichtig ist mir dabei
die Wurzeln der Volksmusik zu festigen
damit aus ihnen ein wunderschöner
Baum mit reichhaltigen Früchten
wachsen kann.
Deine Tätigkeit ist aber nicht nur das
Unterrichten an Hochschulen – du
bist auch aktive Musikantin bzw. Musikerin!
In welchen Gruppen bist du
derzeit unterwegs?
Mit den beiden Formationen KultUrig
(mit Alexander Maurer) und lila house
(mit meinem Mann, dem Jazz-Gitarristen
Thomas Wallisch-Schauer), der
Salzburger Hofmusik, dem Concentus
Musicus Wien, der Tennkoglmusi, u.a.
…merke ich immer wieder,
was für ein großartiges und
wertvolles Fundament die
Volksmusik ist.
Welchen Stellenwert hat Volksmusik
für dich?
Einen sehr großen. Durch meine Tätigkeit
in der Ausbildung von Musikpä-
50
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
WEIBSBILD
Foto: Dora Neubacher
Foto: Dora Neubacher
dagoginnen und Pädagogen merke ich
immer wieder, was für ein großartiges
und wertvolles Fundament die Volksmusik
ist. Das ganzheitliche Konzept
das dahintersteht mit Singen, Tanzen
und Musizieren ist genial und die
wertvollste musikpädagogische Quelle,
die es aus meiner Sicht gibt.
Du bist bekannt für deine Vielseitigkeit
und möchtest in sämtlichen
musikalischen Genres richtig eintauchen.
Was ist für dich der Reiz daran?
Zu allererst die Erkenntnis, dass sich
Musik eigentlich nicht so einfach in
einzelne Genres einteilen lässt.
Als meine Basis sehe ich die Improvisation
und darüber hinaus ist es vor allem
meine Neugier die mich antreibt.
Was schätzt du an der Arbeit mit Studierenden?
Was fehlt dir vielleicht
aus deiner Zeit in der Musikschule?
In der Musikschule habe ich schöne
Beziehungen zu vielen meiner Schülerinnen
und Schülern aufbauen können
und sie auf ihrem Weg zum jungen Erwachsenenalter
begleiten dürfen.
An der Arbeit mit Studierenden schätze
ich besonders, dass dabei viel Austausch
passiert. Sie haben ein Ziel vor
Augen und der Fokus ist klar. Dennoch
gibt es viel Spielraum für ihre jeweiligen
Interessen, die ich immer mit
Bedacht auf ihre bereits vorhandene
persönliche „Hackbrettgeschichte“ in
den Unterricht integriere.
„Ich möchte ihnen Türen
aufmachen und versuche, bei
meinen Studierenden viele
Interessen zu wecken.“
Seit Februar unterrichtest du in Innsbruck
– was ist dort dein genauer
Aufgabenbereich?
Ich bilde Musikpädagogen und Pädagoginnen
aus, die am Ende ihrer Ausbildung
möglichst breit aufgestellt und
wendig sein müssen. Ich möchte ihnen
Türen aufmachen und versuche daher,
bei meinen Studierenden viele Interessen
zu wecken. Natürlich geht es auch
darum technische Grundlagen zu verfeinern
und Fachwissen zu vermitteln,
vor allem aber liegt es mir am Herzen,
die Freude an der Musik und dem Instrument
Hackbrett zu beflügeln.
Was hast du für Ziele für deine Tätigkeit
in Innsbruck?
Eines meiner Ziele ist es auf jeden
Fall, Vertrauen zu schaffen, vor allem
jetzt in der Anfangszeit. Ganz wichtig
ist mir auch eine enge Zusammenarbeit
mit dem Musikschulwerk und den
hervorragenden HackbrettlehrerInnen
dort; die vielfältigen Facetten des Instruments
aufzeigen und stärken, trotzdem
aber die Wurzeln bewahren und
vor allem in Tirol auch das Osttiroler
Hackbrett zu integrieren.
Ein Fernziel von mir ist die Entwicklung
eines Podiums und einer Plattform
für alle Zupfinstrumente, eine Art
Zupfinstrumentenverband.
Foto: Viktoria Hofmarcher
ZUR AUTORIN
Sabrina Haas
Wohnort: Wildschönau/
Innsbruck
Beruf: Gitarrenlehrerin
Musikgruppen: 4kleemusig,
Afelder Dreigesang
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 51
VEREINSMEIEREI
MAIK BAUMGARTNER
ERHIELT DAS „GOLDENE
EHRENZEICHEN“ DES TVM
Im Zuge der Jahreshauptversammlung des Tiroler
Volksmusikvereines, die am 30. Mai 2021 aufgrund der
COVID-19 Pandemie im „Online“-Modus abgehalten
werden musste, konnten zahlreiche VolksmusikantInnen
aus dem Bezirk Landeck Ehrungen zugesprochen
werden.
VEREINSMEIEREI
Eine besondere Auszeichnung erhielt Ferdinand „Maik“
Baumgartner, der für seine Verdienste um die Volksmusik
mit dem „Goldenen Ehrenzeichen“ des TVM ausgezeichnet
wurde.
Foto privat
Unsere Gebietsreferentinstellvertreterin vom Bezirk Landeck,
Helga Hochstöger erhielt das Silberne Ehrenzeichen
des TVM.
Hubert Marth von der Oberg‘richtler Tanzlmusig erhielt
ebenfalls das Silberne Ehrenzeichen des TVM.
Dank und Anerkennung für ihre Verdienste um die Volksmusik
in Tirol, insbesondere als Vorbilder in ihrem Wirkungskreis
und in ihrer Region erhielten:
Martin Pirschner
Oberg'richtler Tanzlmusi
Tiroler Wirtshausmusi
Nauderer Schupfamusi
Nauderer Tanzlmusi
Familienmusik Reinstadler
Foto privat Foto privat
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 53
VEREINSMEIEREI
„TIROLER NOTENSTANDL“
Notenhefte, CDs, DVDs und Bücher rund um die Tiroler Volksmusiklandschaft
finden Sie unter: www.tiroler-volksmusikverein.at/shop
Foto: Platzhalter
Tiroler Volksmusikverein
Südtiroler Volksmusikkreis
Tirolerisch
g’spielt
Folge 3
TIROLER NOTENSTANDL
Heft 37
Stückln für Steirische Harmonika in
Griffschrift und Normalnotation
Tiroler Notenstandl, Heft 37
Tirolerisch g’spielt, Folge 3
Es gibt eine weitere Ausgabe von Tiroler Stückln für Steirische Harmonika in Griffschrift und
Normalnotation. Zusammengestellt und bearbeitet von Johanna Dumfart, Peter Hausberger und
Peter Margreiter. Der Schwierigkeitsgrad ist von leicht bis fortgeschritten gewählt. Aus dem
Inhalt: Alpbacher Tanzl, Brautwalzer aus Osttirol, Drah di um, Harmonika Hansl, Musikantendurschtmarsch,
Zillertal Marsch, Richter Polka u.v.a.
Format: A4, Griffschrift und klassische Notation im selben Heft!
19,00 Euro
Tiroler Volksmusikverein
Südtiroler Volksmusikkreis
Klarinettenstückln
TIROLER NOTENSTANDL
Heft 38
Zwei- und dreistimmige
Klarinettenstückln mit Bassstimme
Tiroler Notenstandl, Heft 38,
Klarinettenstückln
Zwei- und dreistimmige Klarinettenstückln mit Zusatzstimme für Kontrabass. Zusammengestellt
und bearbeitet von Stefan Pedarnig. Neben überlieferten Volksweisen sind auch neu entstandene
Stücke von Stefan Pedarnig, Martin Rainer, Michael Schöpf und Johanna Dumfart enthalten. Aus
dem Inhalt: Mazurka aus Erl, Zum Tanzen bin i gangen, Walzer aus Hart, Landler aus Nals u.v.a.
19,00 Euro
Foto: Platzhalter
Kostenloses Liederheft:
Hock ma z’samm und singen oans!
Im neuen kostenlosen Liederheft des Tiroler Volksmusikvereines sind rund 20 Tiroler und
alpenländische Wirtshauslieder enthalten. Passend zur Aktion „Tirol zualosen“ und den „Tirol
zualosen“ – Musikantenstammtischen. Erhältlich in allen SPAR-Filialen Tirols oder im Büro des
Tiroler Volksmusikvereines bzw. Südtiroler Volksmusikkreises zu den Bürozeiten. Online bestellbar
unter: tvm@tiroler-volksmusikverein.at/ info@volksmusikkreis.org (gegen Portogebühr)
Harfe
Hackbrett
Zither
www.muernseer.at
Produktion, Verkauf und Service:
Salzburger Straße 21a · A-6382 Kirchdorf in Tirol
Tel. +43 5352 64008 · info@muernseer.at
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
VORSICHT
Harmonikas
die begeistern!
VORSICHT
Achtung
Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Krise
können die hier angeführten Veranstaltungen, Seminare,
etc. entfallen. Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins
(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten Sie dazu immer die aktuellsten
Informationen. Wir bitten um Verständnis!
Wir bitten alle BesucherInnen die Abstandsregeln und alle weiteren,
vom jeweiligen Veranstalter getroffenen CORONA-Sicherheitsmaßnahmen
einzuhalten!
Telefon +39 0471 050781
w w w. m u s i k walter. i t
Gipfelstürmer
H Ä N D L E R I N I H R E R N Ä H E
Telefon +43 5332 73355
www.musiktirol.com
www.kaerntnerland.at
VORSICHT
40. JAHRESHAUPTVERSAMM-
LUNG DES SÜDTIROLER
VOLKSMUSIKKREISES
Foto: Schloss Maretsch
Der SVMK lädt herzlich ein zur 40. Jahreshauptversammlung
am Samstag, 11. September 2021 um 10:00
Uhr im Schloss Maretsch in Bozen.
10:00 Uhr: Gottesdienst mit Pater Urban Stillhard und
volksmusikalischer Gestaltung
11:00 Uhr: 40. Jahreshauptversammlung mit Berichten des
Vorstandes und der Genehmigung der Bilanz
12:00 Uhr: Umtrunk und Buffet
14:00 Uhr: Jubiläumsfeier mit Singen und Musizieren bis
16:30 Uhr
15:00 Uhr: Festakt mit Grußworte der Ehrengäste
Wir bitten um die Einhaltung der 3-G-Regeln (Grüner Pass).
Für die Teilnahme an der Jubiläumsfeier ist eine Anmeldung
innerhalb Donnerstag, 09.09. erforderlich mittels Telefon oder
Mail (siehe unten). Die aktuellen Sicherheitsbestimmungen
werden auf der Homepage und der Facebook-Seite des SVMK
bekanntgegeben.
Parkmöglichkeit besteht u.a. in unmittelbarer Nähe beim Parkplatz
Maretsch gegen Bezahlung (Claudia-de-Medici-Straße
25)
Wir freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme, vielseitige Begegnung
und regen Informationsaustausch!
Hinweis: Protokoll der Jahreshauptversammlung 2020
Das Protokoll der Jahreshauptversammlung 2020 kann zur
Einsicht auf der Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises
heruntergeladen werden bzw. wird auf Anfrage zugesandt.
Südtiroler Volksmusikkreis
Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen
t 0039 0471 970555, f 0039 0471 980922
e info@volksmusikkreis.org, i www.volksmusikkreis.org
Sa, 11. September 2021, 10:00 Uhr
Bozen, Schloss Maretsch
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
VORSICHT
VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV
WOCHENPROGRAMM:
MONTAG 18:05 – 19:00 UHR
Dur und schräg. Traditionelle und neue
Blasmusik mit Norbert Rabanser
MITTWOCH 18:05 – 19:00 UHR
A Tanzl, a Weis. Volksmusik mit Hörerwünschen
und Veranstaltungshinweisen.
Abwechselnd gestaltet von Heidi Rieder,
Christine Wieser, Franz Hermeter und
Hannes Premstaller
DONNERSTAG 18:05 – 19:00 UHR
Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.
Ein Wochenmagazin zur Landeskunde
gestaltet von Heike Tschenett, Barbara
Wiest und Judith Edler (Wiederholung
am Samstag um 11:05 Uhr)
FREITAG 18:05 – 19:00 UHR
Blasmusik. Mit Dieter Scoz
SAMSTAG 11:05 – 12:00 UHR
Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.
Ein Wochenmagazin zur Landeskunde
gestaltet von Heike Tschenett, Barbara
Wiest und Judith Edler (Wh.)
SAMSTAG 17:05 – 18:00 UHR
Achtung Volksmusik. Zu Gast bei Christine
Wieser
SONNTAG 08:10 – 09:00 UHR
A Musig und a Liadl für di. Volksmusik
am Sonntagmorgen. Abwechselnd gestaltet
von Luisa Jaeger, Franz Hermeter,
Heidi Rieder, Christine Wieser und
Reinhard Zangerle
SONNTAG 11:05 – 12:00 UHR
Sunntigsweis. Mit Roland Walcher –
Silbernagele
SONNTAG 13:10 – 14:00 UHR
Zwa Fiedln, a Klåmpfn und an schian
Gsång. Mit Peter Altersberger
FEIERTAG 08:10 – 09:00 UHR
Meine Volksmusik. Verschiedene
Gastmoderatoren wählen Stücke und
Lieder aus und präsentieren sie auf ganz
persönliche Weise
Live–Stream für Hörer im Ausland über:
www.raisuedtirol.rai.it
Genannte Sendungen können auch auf
der Homepage von Rai Südtirol in der
Mediathek nachgehört werden. Folgende
Sendungen finden sich zusätzlich auch
im Podcast: Dur und schräg, Unser
Land, Blasmusik, Achtung Volksmusik.
Für Android–Handys gibt es die sehr
bequeme Rai–Südtirol–App!
SEPTEMBER - DEZEMBER 2021
JEDEN MONTAG 18:00 – 19:00 UHR
„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur,
gestaltet von Stefanie Holaus und
Christian Margreiter
JEDEN MONTAG 19:00 – 20:00 UHR
„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik
aus unserem Archiv
JEDEN DIENSTAG 18:00 – 19:00 UHR
„Tiroler Weis & Blasmusik“ – Volksmusik
und Blasmusik gestaltet von Peter
Kostner
JEDEN DIENSTAG 19:00 – 20:00 UHR
„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik
aus unserem Archiv
JEDEN MITTWOCH 19:00 – 20:00 UHR
„Musikanten spielt´s auf“ – Blasmusik
aus unserem Archiv
JEDEN DONNERSTAG 18:00 – 19:00 UHR
„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur
gestaltet von Theresa Frech, Christa
Mair-Hafele, Peter Kostner und Peter
Margreiter
JEDEN FREITAG 18:00 – 19:00 UHR
„Dahoam in Tirol“ – Volksmusik & Tiroler
Lebensart zum Wochenende
gestaltet von Gabriela Arbeiter, Christa
Mair–Hafele, Peter Kostner und Peter
Margreiter
JEDEN FREITAG 19:00 – 20:00 UHR
„Kraut & Ruabn“ – Die Alpine Welle
neue Volksmusik, gestaltet von Claudia
Sala (Wiederhlg. Sonntag 19.00 Uhr)
JEDEN FEIERTAG 18:00 – 19:00 UHR
„DAS PLATZKONZERT“, gestaltet von
Peter Kostner und Wolfgang Kostner
Mit Volksmusik in den in den Feiertagsmorgen
(Arbeiter, Frech, Kostner)
Freitag 24.09.21: „Tirol zualosen“ –
Live-Übertragung aus dem Gasthaus
Gemse in Zams mit Volksmusikgruppen
aus dem Oberland; Präsentation des
neuen „Wirtshaus-Liederheftes“
Freitag 22.10.21: „Guat aufglegt“ – der
lange Volksmusikabend von Radio Tirol
von 18.00 bis 24.00. Mit Wunschprogramm
und Live-Einstiegen der Volksmusikveranstaltung
„Aufghorcht“ aus
dem Treibhaus Innsbruck
28.11.21: Miteinand in den Advent
einisingen – 16.00, Studio 3 ORF-Landesstudio
Tirol. Eine Adventeinstimmung
mit Volksmusikgruppen aus Tirol und
gemeinsamen Singen
08.12.21: 20.15 - ORF 2: Mei liabste
Weis aus dem Vereinshaus Tulfes
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 57
TRACHTENMODE VON RAUSCHER
INNSBRUCK / HEUUNDSTROH.COM
Foto: Andre Schönherr
Volksmusik erobert die Stadt
Aufg‘horcht in Innsbruck
22. – 24. Oktober 2021
Anmeldung und Infos: www.tiroler-volksmusikverein.at
ALTSTADT
VEREIN
VORSICHT
AUFG’HORCHT IN INNSBRUCK
– VOLKSMUSIK EROBERT DIE STADT
Volksmusik an verschiedensten Plätzen in Innsbruck,
Freunde wieder treffen, gemeinsames Musizieren-Singen
und Tanzen…. Aufg’horcht! Der Tiroler Volksmusikverein
lädt alle Gruppen und SolistInnen, die einmal am Alpenl.
Volksmusikwettbewerb/Herma Haselsteiner-Preis teilgenommen
haben ein, bei „Aufg’horcht in Innsbruck- Volksmusik
erobert die Stadt“ vom 22.-24.10.2021 mit dabei zu
sein (begrenzte Teilnehmerzahl!). Sollten noch Plätze frei
sein, werden diese auch an Nicht-TeilnehmerInnen vergeben.
Ausschreibung, Anmeldung & aktuelle Infos unter:
www.tiroler-volksmusikverein.at
Anmeldeschluss 15. September 2021
Projektleitung:
Sonja Steusloff-Margreiter, s.steuma@gmail.com
Änderungen vorbehalten!
Alle angenommenen TeilnehmerInnen/Gruppen werden verpflegt
und die ersten 100 aktiven SängerInnen und MusikantenInnen
mit weiter Anreise, welche sich bis spätestens 15.
Sep. 2021 anmelden, laden wir von Freitag, 22. Oktober bis
Sonntag, 24. Oktober 2021 zu kostenfreier Übernachtung mit
Frühstück ein. Die Reservierungen werden ausschließlich vom
TVM & TVB Innsbruck in bereits ausgewählten Betrieben
vorgenommen. Die TeilnehmerInnen verpflichten sich mit der
Anmeldung, die vom Veranstalter vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen
aufgrund der COVID-19 Verordnungen einzuhalten!
PROGRAMM
Freitag, 22. Oktober 2021
Ab 19:00 Uhr:
Aufg’horcht im TREIBHAUS – Das Eröffnungsfest EXCLU-
SIV für unsere "Aufg'horcht"-Teilnehmer Innen 2021
&
Aufg’horcht im Wirtshaus – Volksmusik in ausgewählten Innsbrucker
Wirtshäusern für alle anderen Aufg’horcht-Besucher-
Innen!
Samstag, 23. Oktober 2021
11:00 - 17:00 Uhr Aufg’horcht in Innsbruck! Auftritte der angemeldeten
Gruppen und Solisten aus dem Alpenraum an ausgewählten
Plätzen in Innsbruck.
20:00 Uhr Aufg‘horcht im Bierstindl, Volksmusik in allen
Stuben des Kulturgasthauses Bierstindl/Innsbruck mit den
„Aufg’horcht“-Gruppen.
Sonntag, 24. Oktober 2021
Aufg’horcht Volksmusikfrühschoppen, Volksmusik & kulinarische
Schmankerln in ausgewählten Innsbrucker Wirtshäusern
und auf umliegenden Almen – ab 11:00 Uhr.
Foto: T. Erichsen
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 59
Tiroler Volksmusikverein
Zuflucht
ins Licht!
Foto: Hoch3 GmbH/gettyimages
Tiroler Adventsingen
11. Dezember 2021 | Beginn 17:00 Uhr
12. Dezember 2021 | Beginn 11:00 Uhr & 15:00 Uhr
Congress Innsbruck | Saal Tirol
Eintritt ab € 24,-. Vorverkauf unter www.tiroler-volksmusikverein.at,
bei allen Raiffeisenbanken und Oeticket.
VORSICHT
„ADVENT IN TIROL“ UND DER TIROLER
VOLKSMUSIKVEREIN BEGEHEN GE-
MEINSAM DIE VORWEIHNACHTSZEIT
Seit zehn Jahren steht „Advent in Tirol“ für qualitätsgeprüfte
und stimmungsvolle Tiroler Advent- und Weihnachtsmärkte.
Gemeinsam mit der TVM-Aktion „Mit’nand in Advent einisingen“
wird am ersten Adventsonntag, dem 28. November 2021,
der Auftakt der Weihnachtszeit besungen.
Besucherinnen und Besucher der insgesamt neun Märkte, die
zu „Advent in Tirol“ gehören (Achensee, Hall in Tirol, Innsbruck,
Kitzbühel, Kufstein, Lienz, Rattenberg, Seefeld und
St. Johann in Tirol) schätzen diese für ihre Ursprünglichkeit.
Qualität, Tradition und Brauchtum wird großgeschrieben, die
vom Erscheinungsbild und Angebot der Verkaufsstände über
ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bis hin zur Kulinarik
reicht.
„Von Beginn an haben wir uns höchsten Qualitätsrichtlinien
verschrieben. So muss auf den neun Märkten ein Programm
angeboten werden, das traditionell weihnachtlich ist. Auch die
passende Musik ist sehr wichtig. Es darf dort auf keinen Fall
„Kaufhausmusik“ in Endlosschleife gespielt werden“, so die
Verantwortlichen von „Advent in Tirol“.
In Tirol ist das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern für
viele Familien unverzichtbar. In diesem Winter soll es nicht nur
zu Hause stattfinden, sondern auch auf den neun Märkten von
„Advent in Tirol“. Vor allem an den Tagen, an denen Familien
dort zu Besuch sind, möchte man damit einen Beitrag zur Weitergabe
gelebter Tradition leisten.
Gemeinsame Auftaktveranstaltung
am 1. Adventsonntag 2021
Foto: © Kitzbuehel Tourismus
allen Märkten Weihnachtslieder anstimmen. Textsicherheit ist
dafür nicht notwendig, da das Liederheft „Mit’nand in Advent
einisingen!“ zur Hilfe genommen werden kann. Darin finden
sich 20 der bekanntesten, aber zum Teil auch in Vergessenheit
geratenen Advent- und Weihnachtslieder.
Sieben Lieder davon können auf www.adventintirol.com und
www.tiroler-volksmusikverein.at vorab angehört werden.
Das Liederheft wird auf den Advent in Tirol-Märkten kostenlos
verteilt.
Gesungen wird auf den neun „Advent in Tirol“-Märkten aber
nicht nur am 1. Adventsonntag 2021, sondern auch an vielen
weiteren Tagen bis zum Heiligen Abend.
Foto: © Grießenböck Gabriele_Rattenberg
Die gemeinsame Auftaktveranstaltung von „Advent in Tirol“
und „Mit’nand in Advent einisingen“ am 28. November 2021
passt hervorragend zum Grundgedanken der neun Weihnachtsmärkte.
Unterstützt vom Tiroler Volksmusikverein werden Gesangsgruppen
und MarktbesucherInnen dabei um 16 Uhr auf
Nähere Informationen zu allen Märkten und Terminen:
www.adventintirol.com
Geplante Öffnungszeiten der
Advent in Tirol Märkte:
Achensee: 27.11. bis 19.12., an den Wochenenden,
zusätzlich 8.12.
Hall in Tirol: 26.11. bis 24.12., täglich
Innsbruck: 15.11. bis 6.1.2022, täglich
Kitzbühel: 24.11. – 26.12., jeweils Mi - So
Kufstein: 26.11. – 24.12., jeweils Fr - So
Lienz: 19.11. – 24.12., täglich
Rattenberg: 20.11. – 19.12., jeweils Fr - So
Seefeld: 26.11. – 6.1.2022, täglich
St. Johann in Tirol: 26.11. -24.12., jeweils Fr - So,
zusätzlich 8.12.
Aufgrund der Entwicklungen rund um die Corona-Situation
können sich natürlich kurzfristige Programmänderungen
ergeben.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 61
5. Südtiroler
Volksmusik
Wett bewerb
AUER - 2. APRIL 2022
Do bin i dabei!
ab 8:30 Uhr
Wertungsspiele in der Musikschule und Grundschule Auer
19:30 Uhr
Festliche Abschlussveranstaltung mit Urkundenübergabe
in der Aula Magna der Oberschule für Landwirtschaft
ANMELDUNG
innerhalb 21. Jänner 2022
in Zusammenarbeit mit dem
INFORMATIONEN
www.musikschule.it
Referat Volksmusik
VORSICHT
A LIADL LASST’S HEARN!
– 8. TIROLER VOLKSLIEDWETTBEWERB!
Foto: R. Sigl
Von Nordtirol über Osttirol bis Südtirol, von jung bis alt, vom
Anfänger bis zum Profi ist jede Gruppe ganz herzlich willkommen
ihr Können am Samstag, den 05. Februar 2022 von 09.00
bis 18.00 Uhr im „Studio 3“ des ORF Tirol vor einer fachkundigen
Jury zu präsentieren.
AUSSCHREIBUNG
Teilnahme
Teilnahmeberechtigt sind alle Singgruppen aus Nord,- Ost- und
Südtirol bis zu einer maximalen Gruppengröße von acht Personen
(keine Altersbeschränkung!).
Liedgut:
Die Lieder müssen Großteils aus der regionaltypischen Volksmusik
stammen. Auch neu geschaffenes Liedgut, das in der
Tradition bodenständiger Volksmusik gewachsen und ihr nachempfunden
ist, kann mit einbezogen werden. Es sind neben
Liedern und Jodlern auch Balladen und Gstanzln (gerne auch
mit selbst gemachten Texten), sowie geistliches Liedgut willkommen.
Bei der Zusammenstellung des Programms sollte auf
Abwechslung in Inhalt, Ausdruck, Charakter, Tempo geachtet
werden. Empfehlenswert ist es, Stücke und Lieder aus regionalen
Sammlungen zu suchen. Bei Fragen kann die Hilfe von
Volksmusikpflegern, Volksliedwerken oder vom Tiroler Volksmusikverein/
Südtiroler Volksmusikkreis in Anspruch genommen
werden.
Auftritt vor der Jury
Für das Vorsingen vor der Jury sind fünf Lieder vorzubereiten.
Zwei davon kann die Gruppe selbst wählen, das dritte, evtl.
vierte Lied wird von der Jury ausgewählt. Ein Lied oder Jodler
ist ohne Begleitung als Selbstwahlstück vorzusingen. Bei
den übrigen Gesangsstücken können sich die Gruppen selbst
auf verschiedenen Volksmusikinstrumenten begleiten oder sich
von mitgebrachten LiedbegleiterInnen unterstützen lassen.
Alle Lieder sind auswendig darzubieten.
Anmeldeschluss
24. November 2021, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung
unter www.tiroler-volksmusikverein.at.
Die endgültige Zusage erfolgt in schriftlicher Form, kurz nach
Anmeldeschluss durch den Veranstalter.
„Singt’s mit“
Unterstützend zur Vorbereitung auf den Tiroler Volksliedwettbewerb,
bieten wir bereits seit Juni wieder unsere Aktion
„Singt’s mit“ an. In allen Tiroler Bezirken haben sich
fachkundige LiedlehrerInnen zur Verfügung gestellt, um mit
interessierten Sangesfreudigen Tiroler Lieder einzustudieren
und Hilfestellungen bei musikalischen Fragen zu geben. Vom
Zweigesang bis hin zum Doppelquartett oder aber auch Familien
- alle sind eingeladen an dieser Aktion teilzunehmen. Die
Aktion gilt noch bis Dezember 2021!
Die ersten drei Probeeinheiten werden zur Gänze vom Tiroler
Volksmusikverein finanziert, bei weiteren drei Einheiten wird
die Hälfte vom TVM übernommen. Die Singlehreraktion kann
natürlich auch ohne eine Teilnahme am Volksliedwettbewerb
genutzt werden!
Anmeldung & Informationen:
www.tiroler-volksmusikverein.at
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 63
VORSICHT
STUBAIER G'SPIEL UND G'SANG …
MIT VOLKSMUSIK VON ALM ZU ALM
Unter diesem Motto erklingt schon traditionell im Sommer Volksmusik
auf den Almen rund um die Serles.
Auch an 5 Sonntagen im Herbst laden die Wirte nun zum „Stubaier
G'spiel und G'sang“ auf den Miederer Berg ein. Ab 12.30 Uhr unterhalten
SängerInnen und MusikantInnen bei der Ochsenhütte, dem Gleinserhof,
Gasthaus Sonnenstein, sowie dem Bergrestaurant Koppeneck und
liefern die passende Musik zu Stubaier Köstlichkeiten, kredenzt von den
Miederer Almwirten. Bei jeder Witterung!
So. 05. September 2021
Mitwirkende: Stuwi-Musig, Kitzbüheler Feischtagmusig, Herzklang, De
Roatweindler und Simon Obwexer
So. 12. September 2021
Mitwirkende: Schüpfl Partie, Hausberger Trio, Anna-Lena & Manfred,
D'Huangartler
So. 19. September 2021
Mitwirkende: Tiroler Musikanten, Obmann-Musi, Trio Taktvoll, Stubaier Tanzlmusig
So. 03. Oktober 2021
Mitwirkende: Stubaier Freitagsmusig, Obergrichtler Tanzlmusi, Pflerer Gitschn, Tanzig
So. 10. Oktober 2021
Mitwirkende: Die Zirbeler, Tiroler Tanzmusikanten, Familienmusig Stecher, Koasa Tanzlmusig
Foto: TVM
Mieders i.St./Miederer Berg
VOLKSMUSIKABEND IN DORF TIROL
Am Mittwoch 8. September 2021 um 20:30 Uhr lädt der Südtiroler Voksmusikkreis Bezirk
Burggrafenamt herzlich zum Volksmusikabend Vereinshaus Dorf Tirol ein.
Es singen und spielen der Dreigesang Kleablattl, die Stabign (Tanzlmusig aus dem Sarntal), die
Familienmusik Haas (Reutte/Außerfern) und Philip und Matthias Widmair auf der Steirischen
Harmonika. Moderation: Franz Hermeter
Mi., 08. September 2021, um 20:30 Uhr, Dorf Tirol, Vereinshaus
Foto: Lukas Stuefer
24. ISELTALER HACKBRETTLERTREFFEN
Florian Pedarnig, die Arbeitsgruppe Osttirol des Tiroler Volksmusikvereins
und der Kulturausschuss Oberlienz laden zum 24. Mal zum Iseltaler
Hackbrettlertreffen ein und freuen sich auf viele MusikantInnen und
ZuhörerInnen.
Veranstalter:
Kulturausschuss Oberlienz und AG Osttirol
So, 26. September 2021, 14:00 Uhr
Kultursaal Oberlienz
Foto: M. Weger
64
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
VORSICHT
KLANG & G’SANG AUF DER ALM
Imposante Felswände und eine wunderbare Almlandschaft laden jedes Jahr hervorragende VolksmusikantInnen
und SängerInnen immer wieder ins Stubaital ein.
Am 26. September steht das ganze Stubaital im Zeichen der Musik. Volksmusik erklingt auf Hütten
und Almen vom Anfang bis zum Ende des Tales.
Ab ca. 12:30 Uhr laden die teilnehmenden Betriebe zu Speis, Trank und Musikgenuss ein. Gesangsgruppen
und Volksmusikensembles aus dem gesamten Alpenraum hüllen das Stubaital in
eine volksmusikalische Klangwolke.
Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt!
Detailinformationen: www.tiroler-volksmusikverein.at
Foto: TVB Stubai
So, 26. September 2021/Stubaital
49. HOANGART IM ANSITZ KEMATEN AM RITTEN
Am Freitag, 15. Oktober treffen sich VolksmusikantInnenen und Sangesfreudige
gerne wieder mit Gleichgesinnten um 20 Uhr zum Singen und Musizieren.
Der Südtiroler Volksmusikkreis und die Wirtsleute vom Ansitz Kematen freuen
sich auf zahlreiche Volksmusikfreunde, SängerInnen und MusikantInnen. Mit
freundlicher Unterstützung von Gemeinde Ritten und Raika Ritten.
Tischreservierung unter 0471/356356
Fr., 15. Oktober 2021, um 20:00 Uhr, Ritten, Ansitz Kematen
ZILLACHTALERISCH GSUNGEN UND GSPIELT
CD-Präsentation
Es wird versucht, das Zillertal musisch so darzustellen, wie früher gespielt und
gesungen wurde. Auf 2 CDs finden sich über 70 alte Zillertaler Ziachastückln mit
Harfen- und teilweise auch mit Bassgeigenbegleitung. 3 CDs sind gemischt mit
Liedern und Musikstücken nach den 3 Jahreszeiten Frühling, Sommer und Herbst.
Mitwirkende: Schwendberger Geigenmusig, Geschwister Dengg - de Ummerlander,
Bachhäusl Dreigsang, Harfenduo Lydia und Stefan, Bläserduo Dengg,
Knopfziachaspieler mit Harfen- und Bassgeigenbegleitung
Infos: 0680/2162424, Veranstalter: Binder Franz
Fr, 22. Oktober 2021, 20:00 Uhr Feuerwerk Binder in Fügen/Zillertal
SÄNGER- UND MUSIKANTENTREFFEN
BEIM STANGLWIRT
Das traditionelle Sängertreffen beim Stanglwirt findet bereits zum 134. Mal statt. Volksmusik-
und Gessangsgruppen aus dem gesamten Alpenraum treffen sich im über 400
Jahre alten Gasthof, um gemeinsam zu singen und zu musizieren. Dabei steht neben der
ursprünglichen Volksmusik vor allem die Freude am gemeinsamen Singen und Musizieren
im Mittelpunkt.
Tisch- und Kartenreservierungen können gerne direkt unter reservierung@stanglwirt.com
oder +43 5358 2000 vorgenommen werden.
Sa, 13. November 2021, 20:00 Uhr, Going, Stanglwirt
Foto: Ralph Kapavik Foto: F. Binder
Foto: Franz Hermeter
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 65
VORSICHT
VERANSTALTUNGEN 2021
Foto: Fulpmer Tanzlpartie
SEPTEMBER 2021
Mi, 01.09., 20:00 Uhr: Miederer Musik Mittwoch. Mieders/
Hotel Serles.
Mitwirkende: Die gramÅrtmusig, eine traditionelle Tiroler
Tanzlmusig
Do, 02.09., 13:00 Uhr: Tirol zualosen…im Weitblick am Pillersee.
St. Ulrich am Pillersee.
Mitwirkende: Kitzbüheler Feischtagmusig
Do, 02.09., 19:30 Uhr: Tirol zualosen…im
Postgarten. Fulpmes.
Mitwirkende: Fulpmer Tanzlpartie
Fr, 03.09., 15:00 Uhr: Osttiroler Sing- und Musizierwochenende.
Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz.
Mitwirkende: ReferentInnen und TeilnehmerInnen des Seminars
Fr, 03.09., 18:00 Uhr: Tirol zualosen…in der Begegnungszone
Prutz. Prutz.
Mitwirkende: Obergrichtler Tanzlmusi
Fr, 03.09., 20:00 Uhr: Musikantenstammtisch im Gasthof
Traube. Pettneu am Arlberg.
Mitwirkende: Sänger und Musikanten, die gerne Volkslieder
singen und Volksmusik spielen
So, 05.09., 11:00 Uhr: Tirol zualosen…im Hotel Lamark.
Fügenberg/Hochfügen.
Mitwirkende: Die Öxeltaler
So, 05.09., 12:30 Uhr: Stubaier G’spiel und G’sang. Miederer
Berg.
Mitwirkende: Stuwi-Musig, Kitzbüheler Feischtagmusig,
Herzklang, De Roatweindler und Simon Obwexer
Mo, 06.09., 19:00 Uhr: Tirol zualosen…
im „Der Hoferwirt“. Neustift.
Mitwirkende: Bröllerhofmusig
Mi, 08.09., 20:00 Uhr: Miederer Musik Mittwoch. Mieders/
Restaurant-Cafe Guschto.
Mitwirkende: Stubaier Freitagsmusig
Mi, 08.09., 20:30 Uhr: Volksmusikabend im Vereinshaus.
Dorf Tirol
Mitwirkende: Die Stabign (Tanzlmusig aus dem Sarntal),
Familienmusik Haas, Dreigesang "Inso Drei", Philip und
Matthias Widmair (Steirische Harmonika). Moderation:
Franz Hermeter
Do, 09.09., 19:30 Uhr: Tirol zualosen…im Postgarten.
Stubaierhof, Fulpmes.
Mitwirkende: Fulpmer Tanzlpartie
Fr, 10.09., 20:30 Uhr: SichtBAR musikantisch 3.0! Fügen
im Zillertal.
Foto: Cornelia Hoschek
JETZT ANMELDEN:
53 .
Am 20. November 2021 vergibt die Große Kreisstadt Traunstein ihren
Volksmusikwanderpreis „Traunsteiner Lindl“ wieder neu. Anmelden können sich
Erwachsene sowie Jugendliche und Kinder ab acht Jahren. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldeformulare und weitere Infos: Tourist-Information,
Telefon: 086165500, E-Mail: lindl@stadt-traunstein.de, www.traunstein.de/lindl
Änderungen vorbehalten
66
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
VORSICHT
Mitwirkende: Tiroler Tanzmusikanten, Duo Hornsteiner-Kriner
(Mittenwald/Bayern), Ha-Ha-Ha-Musig
So, 12.09., 12:30 Uhr: Stubaier G’spiel und G’sang. Miederer
Berg.
Mitwirkende: Schüpflpartie, Hausberger Trio, Anna-Lena &
Manfred, D'Huangartler
Mo, 13.09., 19:00 Uhr: Tirol zualosen…im „Der Hoferwirt“.
Neustift.
Mitwirkende: Stubaier Freitagsmusig
Do, 16.09., 13:00 Uhr: Tirol zualosen…im Weitblick am Pillersee.
St. Ulrich am Pillersee.
Mitwirkende: Pramauer Weisenbläser spielen Tanzlmusig
So, 19.09., 12:30 Uhr: Stubaier G’spiel und G’sang. Miederer
Berg.
Mitwirkende: Tiroler Musikanten, Obmann-Musi, Trio Taktvoll,
Stubaier Tanzlmusig
So, 26.09., 12:30 Uhr: Klang & G’sang auf der Alm. Stubaital.
Mitwirkende: Gesangsgruppen und Volksmusikensembles aus
dem gesamten Alpenraum
So, 26.09., 14:00 Uhr: 24. Iseltaler Hackbrettlertreffen. Kultursaal
Oberlienz.
Mitwirkende: Hackbrettspielerinnen und -spieler aus Nah und
Fern werden eine Tanzlmusik begleiten und den Saal in eine
Klangwolke hüllen.
KONZEPT • AUFNAHME • GRAFIK • MARKETING • VERTRIEB • VERLAG • NOTEN
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Bitte um vorherige Terminvereinbarung.
Die Innsbrucker Böhmische
präsentiert ihre brandneue CD
„Traum und Liebe“
OKTOBER 2021
Foto: Simone Pirschner
Fr, 01.10., 20:00 Uhr: Musikantenstammtisch
im Gasthof Traube.
Pettneu am Arlberg.
Mitwirkende: Sänger und Musikanten,
die gerne Volkslieder singen und
Volksmusik spielen!
So, 03.10., 12:30 Uhr: Stubaier G’spiel und G’sang. Miederer
Berg.
Mitwirkende: Stubaier Freitagsmusig, Obergrichtler Tanzlmusi,
Pflerer Gitschn, Tanzig
So, 03.10., 19:00 Uhr: Mariensingen. Pfarrkirche Dorf Tirol
Do, 07.10., 20:30 Uhr: Volksmusikabend. Vereinshaus Peter
Thalguter, Algund.
So, 10.10., 12:30 Uhr: Stubaier G’spiel und G’sang. Miederer
Berg.
Mitwirkende: Die Zirbeler, Tiroler Tanzmusikanten, Familienmusig
Stecher, Koasa Tanzlmusig
Fr, 22.10., 19:00 Uhr: Aufg’horcht im TREIBHAUS – Das
Eröffnungsfest EXCLUSIV für unsere "Aufg'horcht"-TeilnehmerInnen
2021 & Aufg’horcht im Wirtshaus- Volksmusik in
ausgewählten Innsbrucker Wirtshäusern für alle anderen
Aufg’horcht-BesucherInnen!
Mitwirkende: Ehemalige TeilnehmerInnen des Alpenl. Volksmusikwettbewerbes,
Volksmusikgruppen aus Tirol
Fr, 22.10., 20:00 Uhr: Zillachtalerisch gsungen und gspielt.
Feuerwerk Binder in Fügen/Zillertal.
Mitwirkende: Schwendberger Geigenmusig, Geschwister
Dengg - de Ummerlander, Bachhäusl Dreigsang, Harfenduo
Lydia und Stefan, Bläserduo Dengg, Knopfziachaspieler
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Unsere Notenverlage (eigener Notenvertrieb):
ÖSTERREICH: Fon: 05238 / 515-0 • Fax: 05238 / 515-51
DEUTSCHLAND: Fon: 08823 / 926545 • Fax: 08823 / 926842
SCHWEIZ: Fon: 00423 / 3775050 • Fax: 00423 / 3775051
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Die aktuelle Produktion:
CD 353 490 „Traum und Liebe“
VORSICHT
Sa, 23.10., 11:00 Uhr: Aufg’horcht in Innsbruck! Volksmusik
an den schönsten Plätzen der Innsbrucker Innenstadt.
Innsbruck
Mitwirkende: Gruppen und Solisten aus dem gesamten Alpenraum
Sa, 23.10., 20:00 Uhr: Aufg‘horcht im Bierstindl, Volksmusik
in allen Stuben des Kulturgasthauses Bierstindl/Innsbruck
mit den „Aufg’horcht“ – Gruppen. Innsbruck
Mitwirkende: Gruppen und Solisten aus dem gesamten Alpenraum
So., 24.10., 11:00 Uhr: Aufg’horcht Volksmusikfrühschoppen,
Volksmusik & kulinarische Schmankerln in ausgewählten
Innsbrucker Wirtshäusern und auf umliegenden
Almen. Innsbruck
Mitwirkende: Gruppen und Solisten aus dem gesamten Alpenraum
NOVEMBER 2021
Fr, 05.11., 20:00 Uhr: Musikantenstammtisch im Gasthof
Traube. Pettneu am Arlberg.
Mitwirkende: Sänger und Musikanten, die gerne Volkslieder
singen und Volksmusik spielen!
So, 07.11., 14:00 Uhr: Huangort "Herbstelen tuats". Gasthof
Unterschattmair in St. Peter Dorf Tirol
Sa, 13.11., 20:00 Uhr: Sänger- und Musikantentreffen
beim Stanglwirt. Going.
Mitwirkende: Sängerinnen & Sänger - Musikantinnen &
Musikanten aus dem gesamten Alpenraum
Fr, 26.11., 19:30 Uhr: Kathreintanzl. Kulturhaus Reith bei
Kitzbühel.
Mitwirkende: Brixntoia Volkstanzla und Volkstanzkreis Söllandl
DEZEMBER 2021
Sa, 11.12., 17:00 Uhr: Tiroler Adventsingen
„Zuflucht ins Licht!“.
Congress Innsbruck.
Mitwirkende: Vokalensemble NovoCanto,
Angerberger Bläser,
Quartett NordOst saitig, Latzfonser
Viergesang und die Brünndlmusig. Im szenischen Spiel
treten Katarina Hauser, Günther Gräfenberg und Hirtenkinder
auf.
So, 12.12., 11:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins
Licht!“. Congress Innsbruck.
Mitwirkende: Vokalensemble NovoCanto, Angerberger
Bläser, Quartett NordOst saitig, Latzfonser Viergesang und
die Brünndlmusig. Im szenischen Spiel treten Katarina
Hauser, Günther Gräfenberg und Hirtenkinder auf.
So, 12.12., 15:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins
Licht!“. Congress Innsbruck.
Mitwirkende: Vokalensemble NovoCanto, Angerberger
Bläser, Quartett NordOst saitig, Latzfonser Viergesang und
die Brünndlmusig. Im szenischen Spiel treten Katarina
Hauser, Günther Gräfenberg und Hirtenkinder auf.
Foto: S. Steusloff-Margreiter
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
AUF’TANZT WEARD
– 2. TIROLER MUSIKANTENBALL IM
HAUS DER MUSIK
VORSICHT
Jetzt schon im Kalender rot markieren – es ist
wieder soweit! Am Samstag, den 26.02.2022
findet zum zweiten Mal der volkskulturelle
Höhepunkt im Tiroler Ballkalender statt.
Das Haus der Musik Innsbruck wird zum
großen Ballsaal umfunktioniert und Volksund
Tanzlmusig erklingt in allen Ecken. Der
Große Saal wird zur Tanzlmusigbühne und
im Kleinen Saal sowie in den Foyers erklingt
feine Stubenmusig.
Sowohl TänzerInnen als auch ZuhörerInnen
sind herzlich willkommen!
SPIELT MIT UND SEID DABEI!
Ihr spielt in einer Tanzlmusig und wollt im
Haus der Musik zum Tanz aufspielen? Oder
ihr seid Weisenbläser und wollt die Ballgäste
willkommen heißen?! Eure Stubenmusig
möchte die Gäste im Kleinen Saal und in den
Foyers mit feinen Klängen unterhalten? Dann
suchen wir euch!
Bewerbt euch per Mail bis zum 10. Oktober
2021 bei s.steuma@gmail.com oder office@
blasmusik.tirol mit:
• 1x Foto (in Druckauflösung)
• Einer Video- oder Audioaufnahme eines
Stücks (Handyvideo genügt)
• Einer kurzen Beschreibung eurer Gruppe inklusive
Kontaktdetails
Wir freuen uns auf Bewerbungen aus Nord-,
Ost,- und/oder Südtirol von Gruppen mit maximal
acht Musikanten und Musikantinnen.
Kartenvorverkauf: ab Anfang Dezember!
Informationen:
www.tiroler-volksmusikverein.at
Eine Veranstaltung des Tiroler Volksmusikvereines
und des Blasmusikverbandes Tirol
Sa, 26. Februar 2022, 20:00 Uhr
Innsbruck, Haus der Musik
Foto: ACC/F.Mitteregger
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 69
SCHEIBCHENWEIS
NEUE CD DES TIROLER LANDESTRACHTENVERBANDES
Die Zeit der Lockdowns hat der Tiroler Landestrachtenverband genutzt,
um eine neue musikalische Ergänzung zum Lernbehelf für das Volkskulturelle
Leistungsabzeichen in Bronze und Silber zu produzieren. Aber nicht
nur den TänzerInnen soll diese CD eine Hilfe bieten, sondern auch vielen
HarmonikaspielerInnen welche die Musikstücke zu den verschiedenen
Tänzen erlernen möchten. Dazu wurde bewusst ein Audio konzipiert das
nur aus einer Harmonika besteht.
Nach längerer Vorbereitungszeit wurden dann im Frühjahr 2020 die 28
Lieder, von Simon Falkner aus Niederthai, im Tonstudio von Herbert
Runggatscher in Absam sorgfältig eingespielt und aufgenommen.
Im Februar 2021 durfte der Tiroler Landestrachtenverband voller Freude
seine neue Audio-CD entgegennehmen, die ab sofort zum Preis von 8,-
Euro über das Landesbüro bezogen werden kann.
Foto: Sterndruck
Tiroler Landestrachtenverband
Brixner Straße 1 / 6. Stock
6020 Innsbruck
Mail: landestrachtenverband@tirol.com
Tel. 0664 / 104 33 30
NEUE CD VON WALDAUF³
Nun ist es soweit und wir können die Anfrage nach einer eigenen CD bejahen
und unsere Klänge für Zuhause, im Auto oder unterwegs in den Kopfhörern
anbieten. Sowohl in der Auswahl von Stücken (vom Boarischen
bis zum Marsch, vom Tango bis zu finnischer Volksmusik) als auch in den
Besetzungen bietet diese CD eine bunte Vielfalt und zeigt, dass sich unterschiedliche
Genres nicht ausschließen müssen, sondern sich gegenseitig
bereichern können. So spiegelt das Repertoire unseren gemeinsamen musikalischen
Weg der letzten fünf Jahre wieder und lädt mit Anekdoten und
kleinen Texten zum Nachdenken, schmunzeln und genießen der Musik ein.
Erhältlich unter: https://www.wiewaldundauf.com/cds oder direkt per Mail
an waldauf3@gmail.com
Foto: Sarah Peischer-Prenn
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021
AUTHENTISCH
UND INNOVATIV
ZUGLEICH
Die TT und der Tiroler Volksmusikverein.
Ein Stück Tiroler Identität im 21. Jahrhundert.
www.tt.com
© TVM
Mitglieder im Zoom!
Wir bedanken uns für die zahlreichen Einsendungen eurer besonderen
Schnappschüsse und dürfen hier nun die besten drei präsentieren.
Gratulation den Gewinnern!
Unser heutiges Thema: „Volksmusik auf der Alm“
In die Berg bin i gern
Zimmerstund‘ am See!
Foto: Ernst Staudt Foto: Tobias Spechter
Ohne ihre Harfe tritt Hanna Steinlechner keinen Ferialjob
an! Sommer 2020 auf der Lizumer Hütte- Zimmerstund‘
mit Aussicht.
Danke an den Hüttenwirt Tobias Spechter, der uns diesen
Schnappschuss geschickt hat.
2 hitzige Tiroler
suchen Abkühlung in Kärnten!
Peter aus Dölsach und Ernst aus Innsbruck beim gemeinsamen
Musizieren auf einer Hütte in Irschen.
Danke an unser Mitglied Ernst Staudt, der uns dieses
„erfrischende“ Bild zugesandt hat.
Eine Wirtshausmusi
muss nicht immer im Wirtshaus spielen!
© pxhere.com
Foto: Georg Trenker
Unsere Mitgliedsgruppe, die Tiroler Wirtshausmusi,
beim Almfest 2017 in Pieng (Nauders), wo vor dem
Fest immer ein Weisenblasen stattfindet.
Das Foto hat uns die Wirtshausmusi geschickt und
es wurde von Georg Trenker/„Blitzlichtdesign“ gemacht.
Wenn auch ihr gerne fotografiert und euer Bild einmal
im G‘sungen & G‘spielt entdecken möchtet, dann macht
mit! Unser nächstes Thema heißt:
„Tirol zulaosen – ob als MusikantIn
oder ZuhörerIn“
Bitte beachten: nur Aufnahmen im Querformat |
mindestens 1,5 MB | Fotoquelle angeben | kurze Bildbeschreibung
Achtung! Mit der Foto-Einsendung wird das Einverständnis zur
Veröffentlichung erteilt.
Einsendeschluss für euer besonderes Foto:
13. Oktober 2021
Foto mailen an: tvm@tiroler-volksmusiksverein.at