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Gsungen&Gspielt 03/2021

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Österreichische Post AG/MZ 02Z032291 M | Abs: TVM, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1 | 6020 Innsbruck € 5,50

TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS

INNSBRUCK – BOZEN 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021

Lasst‘s uns feiern -

stoaß ma ån!

Foto: Kurt Fasolt


Aufeinander schauen,

einander zuhören, miteinander mehr bewegen.

»Weil Kultur unser

Leben reicher macht.«

Foto: Raiffeisen/Aria Sadr-Salek

Was haben wir nicht alles in diesem Jahr gelernt. Dass

Selbstverständliches mit einem Mal zur Kostbarkeit wird.

Dass wir einander auch in der Distanz spüren wollen.

Dass das gemeinsame Erleben den Moment besonders

macht. Und es Kultur ist, die uns immer wieder aufs Neue

erhebt und beflügelt. Seit jeher unterstützen die Tiroler

Raiffeisenbanken die heimische Kulturszene.

Und jetzt erst recht. #gemeinsamschaffenwirdas

www.raiffeisen-tirol.at


TONLEITER

Foto: T. Erichsen

Runde Geburtstage, Jubiläen, bzw.

Schnapszahlen und Ehrungen gilt es

in der vorliegenden Ausgabe des G’sungen

und G’spielt zu feiern. In diesem Jahr

kommt einiges zusammen! Der Südtiroler

Volksmusikkreis zum Beispiel, feiert

heuer sein 40jähriges Jubiläum und der

Tiroler Volksmusikverein besteht nun

sogar schon seit 55 Jahren. Grund genug

einmal inne zu halten und einen Blick

in die Entstehungsgeschichten der beiden

Institutionen zu werfen. Aber auch

einige Musikgruppen feiern in diesem

Jahr unterschiedlichste Bestandsjubiläen.

Ihnen allen gratuliere ich herzlich und

wünsche noch viele weitere Jahre des

gemeinsamen Singens und Musizierens.

Die unglaubliche Anzahl von 700 Volksmusikkompositionen

geht auf das Konto

unseres Ehrenmitgliedes Andreas Feller

aus Kitzbühel. Das ist wahrlich eine beachtliche

Menge und wird sicherlich in

die volksmusikalische Geschichte Tirols

eingehen. Lieber Anderl, beim nächsten

persönlichen Treffen müssen wir unbedingt

darauf mit einem guten Tröpferl

anstoßen!

Im Rückblick auf vergangene Veranstaltungen

ist es mir auch noch ein großes

Anliegen mich bei allen mitwirkenden

Gruppen und OrganisatorInnen der

„Volksmusik mit Herz“ – Konzerte, die

im Rahmen des Tages der Herzlichkeit

am Fr., den 11.06.21 stattgefunden haben,

zu bedanken. Wir haben unzählige

positive Rückmeldungen bekommen und

sind froh, dass wir den Heimbewohner-

Innen und dem Pflegepersonal eine kleine

musikalische Freude bereiten konnten.

Foto: L-S. Margreiter

In der aktuellen Ausgabe des G’sungen

und G’spielt, die das Motto „Lasst's

uns feiern – stoaß ma ån!“ trägt, wollen

wir Euch über die folgenden Jubiläen

berichten: 40 Jahre Südtiroler Volksmusikkreis,

40 Jahre Schlitterer Sänger, 55

Jahre Tiroler Volksmusikverein, 75 Jahre

Großglockner Kapelle Kals und 111 Jahre

Matreier Tanzmusik.

Auch die neue Hackbrettdozentin Heidelore

Schauer am Tiroler Landeskonservatorium

und am Mozarteum Salzburg

(Standort Innsbruck) werden wir Euch

kurz in der Kategorie „Weibsbild“ vorstellen.

Sie erzählt im Interview darüber,

was Sie Ihren SchülerInnen im Unterricht

mitgeben möchte und über ihre

zukünftigen musikalischen Projekte. In

der Kategorie „Mannsbild“ wiederrum

berichten wir Euch, wie der Volksmusikforscher

Renato Morelli seine Liebe zur

Volksmusik entdeckt hat und stellen Euch

sein neues Buch „La frontiera musicale –

musica popolare e Volksmusik in Trentino-Alto

Adige/Südtirol“ kurz vor.

Für Blasmusikbegeisterte gibt es ebenso

tolle Neuigkeiten: Die insgesamt 860

Seiten umfassende Publikation „In Treue

fest durch die Systeme“ ist ab sofort im

Buchhandel erhältlich.

Auch der Konzertbetrieb hat wieder Fuß

gefasst. Alle Volksmusikveranstaltungen,

die in den kommenden Monaten anstehen

wie u.a. „Tirol zualosen“ oder im Oktober

"Aufg'horcht in Innsbruck", findet ihr in

dieser Ausgabe aufgelistet!

In diesem Sinne noch einen hochmusikalischen

Sommerausklang und bis demnächst

wünscht Euch das Redaktionsteam

von G’sungen und G’spielt …

Foto: privat

Man soll die Feste feiern wie sie

fallen. 40 Jahre Südtiroler Volksmusikkreis

und viele andere Jubiläen

machen wir in diesem Heft zum Thema.

Zum Feiern gehört ein guter Tropfen,

ein Gläschen Wein oder ein Stamperl

Schnaps. So passt ein bekanntes Lied

auch in diese Runde: Allweil lustig,

frisch und munter!

Gar einige Sing- und Musiziergruppen

blicken auf eine erfolgreiche und bewegte

Tätigkeit zurück, viele sind gerade

frisch und „voll im Saft“ in der Gegenwart,

immer wieder neue Gruppen sind

im Entstehen und machen Hoffnung und

bringen neuen Schwung für die Zukunft.

Besonders die jungen MusikantInnen

zehren von der Erfahrung ihrer Vorbilder

und gehen neue Wege. Volksmusik bleibt

hier ein unentbehrliches Nahrungsmittel

und Klebstoff zwischen den Generationen,

wie Hermann Härtel es einmal formulierte.

Nutzen wir jede Gelegenheit um zu singen,

musizieren und zu tanzen! In unserer

aktuellen Pandemie-Situation scheint

es oft schwierig und es gilt gesellschaftliche

Gegebenheiten zu respektieren.

Erobern wir aber überall wo es geht mit

frischem Mut und „Musikantendurst und

-lust“ unsere Wirtshäuser zurück!

Peter Margreiter

Obmann Tiroler Volksmusikverein

Kurt Herran / Peter Oberosler

Redaktionsleitung

Gernot Niederfriniger

Obmann Südtiroler Volksmusikkreis

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 3


SEITENWEIS

JUBILÄUMSWEIS

6 40 Jahre Südtiroler Volksmusikkreis

9 55 Jahre Tiroler Volksmusikverein

12 111 Jahre Alt-Matreier Tanzmusik

14 Darf’s noch a Stamperl sein?

16 75 Jahre Großglocknerkapelle Kals

17 40 Jahre Schlitterer Sänger

18 Wangener Musikanten spielen seit 1980

19 700 Volksmusikstückln und 300.000 Bienen

RÜCKSICHT

20 Die vielen Gesichter des „Tiroler Abends“

23 Zum Gedenken Ingrid Keifl

BILDLWEIS

24 Volksmusik mit Herz

25 40. Tiroler Musizierwoche

STELLT´S ENK VOR

26 Die Thalmann Hausmusik

27 Geschwister Guggenberger

28 Bunte Soatenmusi

HETZIGERWEIS

30 Gsugsis Welt

STÜCKWEIS

33 700er Marsch

34 Alpbacher Tanzl

36 Zwei Walzer aus Klausen

38 Kyrie

40 Das Wirtshaus

PROBEWEIS

42 Seminar für Hosensackinstrumente …

und alls was no schian klingt

42 Singen und Musizieren im Advent

BUCHSTÄBLICH

43 „Weihnachtsmesse“ von Martina Kröll-Troppmair

43 La frontiera musicale – musica popolare e Volksmusik

in Trentino-Alto Adige/Südtirol

44 Geschichte der Südtiroler Blasmusik

MANNSBILD

46 Renato Morelli

48 Alexander Schatz

WEIBSBILD

50 Heidelore Schauer

VEREINSMEIEREI

53 Ehrungen des TVM

54 „Tiroler Notenstandl“

VORSICHT

56 40. JHV Südtiroler Volksmusikkreis

57 Volksmusik im Radio und TV

59 Aufg´horcht in Innsbruck

61 Advent in Tirol

63 A Liadl lasst´s hearn!

64 Stubaier G'spiel und G'sang

64 Volksmusikabend in Dorf Tirol

64 24. Iseltaler Hackbrettlertreffen

65 Klang & G’sang auf der Alm

65 49. Hoangart im Ansitz Kematen am Ritten

65 Zillachtalerisch gsungen und gspielt

65 Sänger- und Musikantentreffen beim Stanglwirt

66 Veranstaltungen 2021

69 Auf'tanzt weard

SCHEIBCHENWEIS

70 Neue CD des Tiroler Landestrachtenverbandes

70 Neue CD von Waldauf³

IMPRESSUM

• G´sungen & G´spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises • Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein,

ZVR: 742355401, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512 395 566, E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.at,

www.tiroler-volksmusikverein.at • Bürozeiten Nordtirol: Mo, 10:00 – 12:00 Uhr & 15:00 – 17:00 Uhr; Di bis Do, 10:00 – 12:00 Uhr • Redaktions leitung:

Peter Oberosler und Kurt Herran • Redaktionsteam: Barbara Egger, Theresa Frech, Sabrina Haas, Michael Hackhofer, Franz Hermeter, Leah Maria

Huber, Günther Laimböck, Sarah Loukota, Johanna Mader, Peter Margreiter, Gernot Niederfriniger, Peter Oberosler, Magdalena Pedarnig, Anna

Rausch, Joachim Stecher • Beiträge aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922,

E-Mail: info@volksmusikkreis.org, www.volksmusikkreis.org • Bürozeiten: Montag bis Freitag, 8:00 bis 12:00, 13:00 bis 15:00 Uhr • Druck: Walstead

NP Druck GmbH Gutenbergstreaße 12, 3100 St. Pölten • Auflage: 2.500 Stück • Redaktionsschluss für das Dezember-Heft: 15. Oktober 2021. Die

Redaktionsleitung behält sich Kürzungen und das Redigieren der zugesandten Beiträge vor • Titelfoto: Kurt Fasolt

Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel sind nicht unbedingt als Meinung des Herausgebers anzusehen.

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


Lasst's uns feiern -

stoaß ma ån!

Illustration: Lillian Jokisch

Runde Jubiläen und Schnapszahlen

müssen gefeiert werden:

40 Jahre Südtiroler Volksmusikkreis

40 Jahre Schlitterer Sänger

40 Jahre Wangener Musikanten

55 Jahre Tiroler Volksmusikverein

75 Jahre Großglockner- Kapelle Kals

111 Jahre Alt-Matreier Tanzmusik

= 361 Jahre Tiroler Volksmusikgeschichte

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JUBILÄUMSWEIS

SÜDTIROLER

VOLKSMUSIKKREIS WIRD 40!

Foto: Archiv SVMK

in ganz Südtirol waren gut besucht

und bereits im Jahr 1982 wurden die

„Südtiroler Singtage“ in Burgeis und

gemeinsam mit dem Institut für Musikerziehung

im Grieser Kulturheim in

Bozen ein „Maitanz“ organisiert.

Mit der Zeit, in enger Verbundenheit

mit dem Tiroler Volksmusikverein

und in Zusammenarbeit mit weiteren

Südtiroler Verbänden und Instituten –

wie etwa dem Institut für Musikerziehung,

der ARGE Volkstanz, dem Südtiroler

Sängerbund und dem Verband

Südtiroler Musikkapellen – gelang es,

zahlreiche weitere Veranstaltungen

ins Leben zu rufen und damit einen

großen Rahmen zu schaffen, unter

welchem die volksmusikalische Kultur

aufblühen konnte. „Der Volksmusikkreis

bot einen Zugang für ein größeres

Publikum - und natürlich waren

die Sing- und Tanzgelegenheiten viel

reicher“, so Uli Lehmann.

1. Jahreshauptversammlung Schloss Sigmundskron 1982, v.l.n.r. Walter Pichler, Peter Reitmeir,

Herma Haselsteiner, Sepp Mulser, Peter Moser

Der Südtiroler Volksmusikkreis

wird 40! Genau genommen ist er es

schon geworden, denn es war der

27.02.1981, als engagierte Sänger-

Innen, MusikantInnen und VolkstänzerInnen

in Bruneck bei der Notarin

Dr. Maria Theresia Riedl den

Verein gründeten. Es handelte sich

dabei um Sepp Mulser, Ferdl und

Maria Springeth und Evi Lehmann,

die den ersten Vorstand bildeten

und um die Gründungsmitglieder

Franz Kofler, Marlene Springeth,

Karl Unterhofer, Uli, Paula und

Hermann Lehmann und Michael

Oberrauch.

„Mulser Sepp hatte viele Verbindungen

nach Nordtirol und sah, was der

Volksmusikverein dort leistete. Seiner

großen Beharrlichkeit und der Tatsache,

dass er für die Gründung dieses

Kreises von Pontius bis Pilatus gelaufen

ist, haben wir den Volksmusikkreis

zu verdanken“, sagt Uli Lehmann, die

sich sogar noch an den Warteraum bei

der Notarin erinnern kann.

... erste Schritte

Mit viel Elan und Engagement begann

das junge Organisationteam seine

Arbeit, immer mit dem Ziel vor Augen,

Gelegenheit zum Erleben von

Volksmusik zu bieten und dadurch die

Freude und das Interesse daran in der

Südtiroler Bevölkerung zu fördern.

Und schon bald konnten Erfolge verzeichnet

werden: Erste Musikantenhoangarte

und Musikantentreffen, Offene

Singen und Tanzen, Marien- und

Adventsingen in verschiedenen Orten

Der Anker der ersten Jahre war der

Anreiterhof in Bozen, wo sich der

Vorstand zu den Sitzungen traf. Der

Anreiterhof war die Heimat der Familie

Springeth und Treffpunkt vieler

MusikantInnen – auch von außerhalb

Südtirols oder Bayern.

... über die Zeit

Nach fast zehnjährigem Bestehen

entstanden im Südtiroler Volksmusikkreis

sechs Bezirke, welche von nun

an fleißig am lokalen Volksmusikgeschehen

beteiligt waren: die Bezirke

Bozen und Umgebung, Überetsch und

Unterland, Meran und Umgebung,

Vinschgau, Eisack- und Wipptal sowie

Pustertal. In den Neunzigern wurde

auch das überaus erfolgreiche Projekt

„Wir singen unsere Lieder“ ins Leben

gerufen und der Einzug in den neuen

Vereinssitz am Dominikanerplatz ging

vonstatten.

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


JUBILÄUMSWEIS

Foto: Archiv SVMK

Bordunmusik Pasui bei der 30-Jahrfeier 2011 im Palais Campofranco in Bozen

„Weil‘s mir g’follt“

Aktivitäten des SVMK

In einer turbulenten und durchaus

nicht einfachen Zeit übernahm Luis

Rieder 2008 die Obmannschaft des

Volksmusikkreises und führte ihn in

seiner sechsjährigen Amtszeit in ruhigere

Gewässer.

2014 hat Gernot Niederfriniger das

Amt des Obmanns übernommen und

leitet mit viel Umsicht die Geschicke

des Volksmusikkreises. Die erfolgreiche

Zusammenarbeit mit dem Tiroler

Volksmusikverein wird auch mit dessen

neuen Obmann Peter Margreiter

(seit 2013) fortgesetzt. Ein neues Logo

und ein neues Format des Mitgliedermagazins

„G’sungen & G’spielt“ entstehen.

Die Aktivitäten des Südtiroler Volksmusikkreises

sind vielfältig. In Seminaren

– etwa für seltene Instrumente

wie Schwegel, Okarina und Borduninstrumente

wie Dudelsack und Drehleier

wird das auch Urige der Volksmusik

unterrichtet. In Baukursen für

Harfe und Raffele können neue Instrumente

für die nächsten MusikantInnen

gebaut werden. Das freie Singen wurde

mit mittlerweile über eine Million

gratis Liederheften in ganz Tirol besonders

gefördert. Und wer gerne eine

Rückmeldung zu seinem Musizieren

sucht oder die Möglichkeit, sich zu

präsentieren, findet diese im Alpenländischen

Volksmusikwettbewerb

und dem Tiroler Volksliedwettbewerb

in Innsbruck, wo der Südtiroler Volksmusikkreis

mit involviert ist.

Von Anfang an ein gemeinsames Logo aller Tiroler Landesteile: TVM/Tiroler Volksmusik

Foto: Archiv SVMK

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 7


JUBILÄUMSWEIS

Foto: Archiv SVMK

Der neugewählte Vorstand bei der Jahreshauptversammlung im September 2020 in Gries

Wichtig ist dem Südtiroler Volksmusikkreis

auch die Zusammenarbeit mit

dem Referat Volksmusik, wie etwa

bei dem Südtiroler Volksmusikwettbewerb.

Mit den Neuwahlen 2020 kommen

wieder neue Gesichter in den Vorstand

des Volksmusikkreises. Es wird nun

auch ein Jugendbeirat angedacht, der

Foto: privat

ZUR AUTORIN

Leah Maria Huber

Aus Luttach im Ahrntal

Studentin (Medizin und

Violine) in Innsbruck

Musikgruppen: Familienmusik

Huber, Teldra Soatngsonggitschn,

3Xang

sich um die jüngsten Volksmusikanten

und Volksmusikantinnen im Land

kümmern soll.

... im Augenblick

Heute hat der Südtiroler Volksmusikkreis

eine beachtliche Größe und

Reichweite vorzuweisen: Mit Vertretern

aus allen sechs Bezirken ist er

zu einem flächendeckenden Verband

mit landesübergreifender Bedeutung

angewachsen und aus der Südtiroler

Volksmusik- und Kulturlandschaft

nicht mehr wegzudenken. Nach wie

vor ist die zentrale Aufgabe die Pflege,

Förderung und Vermittlung der musikalischen

Volkskultur und diese wird

in vielfältigster Weise und mit großer

Hingabe verfolgt und ausgelebt. Darum

ein dreifaches Hoch zum Jubiläum

des Südtiroler Volkmusikkreises: Ein

Hoch auf den 27. Februar 1981 und

den Gründern, ein Hoch auf die vielen

Mitarbeiter und Partner und ein Hoch

auf viele weitere erfolgreiche Jahre!

Foto: privat

ZUM AUTOR

Michael Hackhofer

Student

Musikgruppen:

Thalmann Hausmusik,

IRma, 4diau, Puschtra

Vielsaitige

STUBAIER

GSPIEL & GSANG

... mit Volksmusik von Alm zu Alm!

SONNTAG, 05.09. / 12.09. / 19.09. / 03.10. / 10.10.2021 AB 12.30 UHR

Gasthaus Koppeneck, Miederer Ochsenhütte, Alpengasthaus

Sonnenstein und Alpengasthaus Gleinserhof. Bei jeder Witterung.

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


JUBILÄUMSWEIS

55 JAHRE TIROLER

VOLKSMUSIKVEREIN

Eine Zeitreise durch die Jahrzehnte

Die Gründer des Tiroler Volksmusikvereines Herma Haselsteiner und Sepp Landmann

„Seit 55 Jahren prägt der Tiroler

Volksmusikverein die Musiklandschaft

in Tirol und auch darüber hinaus.

Dabei war man immer am Puls

der (Musik)Zeit.“

Die 60er Jahre

Weltweit waren die 60er Jahre die

Jahre des Aufbruchs. Die Musik zeichnete

sich vor allem durch ihre Vielfalt

aus. Der Krieg verschwand allmählich

aus den Köpfen der Menschen,

man war Neuem aufgeschlossen, man

lebte wieder.

So auch in Tirol: Im Jahr 1966 beschlossen

Herma Haselsteiner, Toni

Katschthaler, Sepp Landmann u.a.

etwas Neues zu wagen. Sie gründeten

nach bayerischem Vorbild den, in Österreich

einzigartigen, Tiroler Volksmusikverein.

Ziel des Vereins war es,

das Sing- und Spielgut der Heimat

echt und lebendig zu halten. Dieses

Ziel wurde sofort nach der Gründung

in die Tat umgesetzt: am 16. Dezember

1967 fand im Stadtsaal Innsbruck

das erste Tiroler Adventsingen des

Tiroler Volksmusikvereins mit rund

100 teilnehmenden SängerInnen und

MusikerInnen statt.

Die 70er Jahre

Über die Grenzen von Tirol hinaus

waren die 70er Jahre von aufwühlenden

Musikereignissen geprägt. Die

Welt trauerte nicht nur, weil sich die

Beatles 1970 trennten, auch der Tod

Elvis Presleys im Jahr 1977 ging der

Bevölkerung nahe.

Foto: TVM

Ganz anders sahen die 70er Jahre in

Tirol aus. Dass Elvis und die Beatles

ihre Hits auf verschiedensten Medien

verewigt hatten, war keine Neuigkeit,

im Jahr 1971 begann Herma Haselsteiner

aber, die Tiroler Volksmusik

auf Schallplatten aufzunehmen. Ein

Meilenstein in der Dokumentierung

des Tiroler Liedgutes war gelungen.

Der Erfolg des Vereins ließ nicht

lange auf sich warten: Im Jahr 1972

konnte man sich bereits über rund

300 Mitglieder freuen. Die 70er Jahre

waren beim Tiroler Volksmusikverein

von noch mehr Neuerungen geprägt.

Im Jahr 1974 gründet Dr. Josef Sulz

den 1. Alpenländischen Volksmusikwettbewerb

und 1976 übergab Herma

Haselsteiner ihre Obfrauschaft an

Peter Moser. Gemeinsam mit vielen

weiteren Volksmusikanten, wie Franz

Posch, Florian Pedarnig und Peter

Reitmeir, setzte er sich in den darauffolgenden

Jahren für den Volksmusikverein

ein. Es wurden wiederum

einige Neuerungen initiiert. So wurde

die Mitgliederzeitschrift „G’sungen

und G’spielt“ durch Schriftleiter Peter

Reitmeir veröffentlicht und das erste

Lied bei der 1. Tiroler Singwoche in

Imst angestimmt.

Die 80er Jahre

Neben politischen Ereignissen, wie

dem Fall der Mauer 1989, waren die

80er Jahre musikalisch von der Entwicklung

der Musikrichtungen des

„Pop“ und „Metal“ geprägt. Neben

Michael Jackson und Madonna feierte

auch der Österreicher Falco internationale

Erfolge.

Internationale Erfolge gab es auch in

der Volksmusik. So wurde im Jahr

1981 nach Tiroler Vorbild der Süd-

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 9


JUBILÄUMSWEIS

Der Gründer des Alpenl. Volksmusikwettbewerbes Prof. Dr. Josef Sulz mit TVM-Ehrenobmann und

dem langjährigem Leiter des Wettbewerbs Prof. Mag. Peter Reitmeir

tiroler Volksmusikkreis unter Obmann

Sepp Mulser gegründet, mit dem der

Tiroler Volksmusikverein bis heute

eine intensive und gute Beziehung

pflegt. Im Jahr 1981 feierte man aber

auch in Nordtirol eine volksmusikalische

Premiere: Florian Pedarnig lud

zur 1. Tiroler Musizierwoche ein, die

bis heute große Beliebtheit bei Alt

und Jung findet. 1986 übergibt Peter

Moser nach zehn Jahren das Amt des

Obmannes an seinen Nachfolger Sepp

Landmann, der noch im selben Jahr

die ersten Gebietsreferenten im Verein

aktiviert. Dass Otto Ehrenstrasser

1987 die Volksmusikausbildung am

Tiroler Landeskonservatorium übernimmt,

war sicher ein Meilenstein in

der Geschichte der Tiroler Volksmusik.

Bis heute werden junge Menschen

auf den verschiedensten Volksmusikinstrumenten

ausgebildet und gelten

als wichtige Multiplikatoren im Land.

International zeichnete sich die Musik

der Neunziger Jahre durch den Beginn

der Technomusik, Rap- und Hip-Hop-

Musik aus. Aber nicht nur in der Musik,

auch in anderen Bereichen wandte

man sich immer mehr der Technik zu:

Die Kassette war aus keinem Kinderzimmer

mehr wegzudenken, der erste

Over Head-Projektor wurde erfunden

und die ersten Dateien wurden auf

Disketten gespeichert.

Der Volksmusikverein in Tirol war

auch in den 90er Jahren innovativ

und modern. So wurden auch hier

Noten digitalisiert und veröffentlicht.

Dass SängerInnen und MusikerInnen

Foto: TVM

Zugang zu Tiroler Liedern und Instrumentalstücken

haben und hatten,

war dem Volksmusikverein immer

ein großes Anliegen. Vor allem Peter

Reitmeir ist und war es wichtig,

Noten zu archivieren, zu arrangieren

und für jeden zugänglich zu machen.

Das Tiroler Notenstandl zählt bis zum

heutigen Tag zu einer der wichtigsten

Säulen im Aufgabenspektrum des

Tiroler Volksmusikvereines. Im Jahr

1992 übernahm er die Obmannschaft

des Tiroler Volksmusikvereins für die

kommenden 20 Jahre. Peter Reitmeir

trug nicht nur als Gründer der Singwoche

und als Herausgeber der Mitgliederzeitschrift

zum großen Erfolg

des Volksmusikvereins bei, vor allem

durch sein Wissen und seine Liebe

zur Volksmusik prägt und unterstützt

er den Tiroler Volksmusikverein bis

heute.

Die 2000er

Nachdem die 90er von Boygroups und

Girlbands geprägt waren, fand man in

den 2000er Jahren Gefallen an Castingshows.

Das Suchen und Vermarkten

von Talenten verhalf u.a. Bands

wie Take That oder Tokio Hotel zum

großen Durchbruch.

Gecastet wurde beim Tiroler Volksmusikverein

niemand, der Alpenländische

Volksmusikwettbewerb zählt

aber bis heute zu den größten Wettbewerben

im Land. Unter Obmann Peter

Reitmeir setzte sich dieser Erfolg auch

Die 90er Jahre

Bei „Aufg’horcht“ kommen VolksmusikantInnen aus dem gesamten Alpenraum in Innsbruck

zusammen

Foto: F. Walder

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


JUBILÄUMSWEIS

in den 2000er Jahren fort. Zum großen

Alpenl. Volksmusikwettbewerb

gesellte sich im Jahr 2005 ein kleiner

Bruder hinzu. Am 22. Oktober ging

der 1. Tiroler Volksliedwettbewerb im

ORF Landesstudio über die Bühne.

Seitdem ist diese Veranstaltung ein

fixer Bestandteil zur Pflege des Volksliedgesanges

in Tirol. Auch in anderen

Bereichen wurde die Modernisierung

des Vereins vorangetrieben, vor allem

die Mitgliederzeitschrift wurde stetig

weiterentwickelt und verbessert. 2003

übergab Walter Pichler nach 22 Jahren

die Schriftleitung an Joch Weißbacher,

der dieses Amt bis 2015 mit viel

Hingabe ausführte.

Die 2010er Jahre

Die Charts wurden vor allem von

elektronischer Tanzmusik dominiert.

David Guetta, Avicii und Robin Schulz

zählten zu den bekanntesten Vertretern

dieser Musikrichtung. Durch auffallende

Musikvideos entwickelte sich

ein Hype um außergewöhnliche Tänze,

wie den Gangnam Style oder den

Harlem Shake. Über eine Milliarde

Aufrufe konnten diese Videos auf der

Internetplattform "youtube" verzeichnen.

Das Tanzen war aber nicht nur auf sozialen

Plattformen modern. Auf den

vielen Veranstaltungen des Tiroler

Volksmusikvereines wurde auch in

den 2010er Jahren getanzt. Sei es bei

den vielen Instrumentalkursen, bei den

angebotenen Volkstanzkursen oder

beim Tanzabend des Alpenländischen

Volksmusikwettbewerbs. Diese Veranstaltung

hatte sich mittlerweile zum

bedeutendsten Wettbewerb im Alpenraum

entwickelt und wurde im Jahre

2012 um den renommierten Herma

Haselsteiner- Preis erweitert, der gemeinsam

mit Hans Peter Haselsteiner

ins Leben gerufen wurde. Freude am

Singen, Musizieren und Tanzen riss

auch in den vergangenen elf Jahren

nicht ab. 2013 übernahm Peter Margreiter

die Führung des Vereins. Unter

seiner Ägide erfuhr die Mitgliederzeitschrift

„G’sungen und G’spielt“

eine grundlegende Umgestaltung. Das

Kulturmäzen Hans Peter Haselsteiner übergibt einen der begehrten Herma Haselsteiner-Preise

Redaktionsteam wurde erweitert und

die Möglichkeit der Gruppenmitgliedschaft

wurde eingeführt. Neue Veranstaltungsformate

wie „Aufg’horcht in

Innsbruck“ trugen zu einer weitreichenden

Wahrnehmung des TVM im

Alpenraum bei. Der Einzug des Vereinssitzes

ins Haus der Musik im Jahr

2018 stellt einen weiteren Meilenstein

in der Vereinsgeschichte dar. Durch

die Präsenz vieler wichtiger musikalischer

Institutionen im Haus, entstehen

immer wieder neue Kooperationsprojekte

bei denen echte Tiroler Volksmusik

eingebunden werden kann.

Das TVM- Büro hat sich mittlerweile

zur zentralen Volksmusikservicestelle

im Land entwickelt. Dank der Förderpolitik

des Landes Tirol und der hohen

Mitgliederzahl können für diese Aufgabe

mittlerweile mehrere Mitarbeiterinnen

beschäftigt werden.

Mit viel Offenheit und unermüdlichem

Einsatz setzt Peter Margreiter

die Arbeit seiner Vorgänger fort

und bringt mit Veranstaltungen wie

„Aufg’horcht“, dem Tiroler Musikantenball

oder die Gründung eines

Jugendbeirates einen frischen Wind in

den Volksmusikverein.

Die 2020er Jahre

Über die musikalische Entwicklung

in den 2020er Jahren lässt sich noch

nicht viel sagen. Auf die schwierige

Situation im Kulturbereich – ausgelöst

durch die Corona-Pandemie, reagierte

der Volksmusikverein mit einem

besonderen Projekt. Gemeinsam

mit dem Land Tirol und weiteren Partnern

wurde die Förderaktion „Tirol

zualosen“ ins Leben gerufen. Diese

bundesweit einzigartige Initiative ermöglichte

auch unter schwierigen Bedingungen

unzählige Volksmusikauftritte

in Wirtshäusern und auf Almen

im ganzen Land. Auch das beiliegende

Wirtshausliederheft konnte wieder

kostenlos landesweit verteilt werden.

In Zusammenarbeit mit der Tiroler

Versicherung und anderen Partnern

hat der TVM inzwischen sieben Liederheft-Ausgaben

in einer Gesamtauflage

von rund 1,5 Millionen Stück

in Nord-, Süd- und Osttirol verteilen

können.

Der Tiroler Volksmusikverein hofft,

dass er auch nach einem Coronajahr,

in eine sonnige Zukunft blicken

kann. Mit rund 2000 Mitgliedern, einem

motivierten Vorstand und einem

begeisterten Obmann kann man sich

auf die nächsten 55 Jahre freuen und

bleibt dabei auch weiterhin „am Puls

der (Musik) Zeit“.

Foto: Matthias Fehr

ZUR AUTORIN

Theresa Frech

Theresa Frech ist

VS-Lehrerin, Moderatorin

der Sendung „Tiroler

Weis“/ORF Radio Tirol

und Schriftführer-Stellvertreterin

des TVM

Foto: TVM

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 11


JUBILÄUMSWEIS

111 JAHRE UND ANDERE

SCHNAPSZAHLEN

Die Geschichte …

Es ist ein stolzes Alter, das die „Alt

Matreier“ aufweisen können. Im Jahre

1910 wurde die Tanzmusik von

den Matreier Brüdern Alois und Josef

Trost gegründet. Auch nach dem frühen

Tod von Alois wurde weitermusiziert.

Die Nationalparkregion Hohe

Tauern scheint ein fruchtbarer Boden

für Musik zu sein, denn die Formation

spielt nun schon seit 111 Jahren ohne

Unterbrechung zusammen!

So feiern sie 2021 eine große Schnapszahl

– die Feier wird zu einem späteren

Zeitpunkt nachgeholt, schließlich

will man den Abend mit möglichst

vielen Menschen genießen!

Eine eigene Messe

Der Heilige Alban ist der Schutzpatron

der Matreier Pfarrkirche. Zum

111jährigen Bestehen der Alt Matreier

Tanzmusik hat Hansl Klaunzer die

St. Albanus-Messe komponiert. Diese

wurde zusammen mit den Matreier

Sängerinnen am 24. Juli 2021 in der

Pfarrkirche St. Alban in Matrei uraufgeführt.

Die Messe wurde den lebenden

und verstorbenen Musikanten der

Alt Matreier Tanzmusik gewidmet.

Und sie tanzten einen

Tango …

Wie vielseitig die Alt Matreier sind,

zeigen die MusikerInnen spätestens

2022, wenn ihre neue CD „Alpentango“

erscheint. Die Besetzung bietet

sich an und so werden 13 neue Tango-Kompositionen

von Hansl Klaunzer

auf der CD zu hören sein. Aber

auch Fans der alpenländischen Volksmusik

kommen auf ihre Kosten: Auf

der CD „Historische Klänge“ spielt

die Alt Matreier Tanzmusik Stücke

von Alois und Josef Trost sowie von

Hansl Klaunzer.

A denkwürdig‘s Platzl …

Nicht jede Tanzmusik kann von sich

behaupten, ein eigenes Platzl oder

eine Straße mit ihrem Namen zu haben!

Vor einiger Zeit wurde in Matrei

ein Platzl in „Alt Matreier-Platz“

umbenannt. Die Musikgruppe will das

nächstes Jahr natürlich gebührend feiern.

5555 Besucher

Als 2014 Matrei zur Opernbühne wurde

und die Alt Matreier die „Oper in

den Bergen“ aufführten, strömten

5555 BesucherInnen nach Matrei in

Osttirol. Der Erfolg war so groß, dass

gleich eine zweite Oper folgte: „Mut

zur Freiheit“ lockte 2017 ebenso viele

Besucher an.

Foto: Hansl Klaunzer

AUTORINNEN

Foto: Hansl Klaunzer

Foto: Elfriede Egger

Magdalena

Pedarnig

Barbara Egger

Foto: Elfriede Egger

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


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JUBILÄUMSWEIS

DARF’S NOCH A STAMPERL SEIN?

55 Jahre Tiroler Volksmusikverein – das muss gefeiert werden. Warum nicht mit einem

Schnapsl zur Schnapszahl darauf anstoßen?

„Mit einem ‚Stamperl Schnaps‘

wird man in Tirol willkommen geheißen,

werden Freundschaften

besiegelt, Feindschaften beendet,

Erfolge gefeiert, Verträge geschlossen,

gute Wünsche bekräftigt,

Unpässlichkeiten kuriert und

Seelenleid gelindert“, heißt es auf

der Seite der Tiroler Schnapsroute, um

die man bei der Recherche zu Edelbränden

in Tirol nicht herumkommt.

Das Schnapsl oder Pudele ist seit dem

19. Jahrhundert etabliert, jedoch war

das Tiroler Kulturgut nicht immer so

angesehen wie heute.

Foto: Tiro.at

Branntweinpest – Geschichte

des Schnapses in Tirol

Sowohl die Kirche als auch die Politik

sprachen sich gegen die sogenannte

„Branntweinpest“ in der ersten

Hälfte des 19. Jahrhunderts aus. Der

Name kam durch die schnelle Verbreitung

des Kartoffelbranntweines,

dem Bettler, Tagelöhner und auch

Gemeindevorstände verfallen waren.

Sogar Frauen tranken Branntwein

„und zwar mit jener Maßlosigkeit,

welcher wir bei den Verirrungen des

Weibes nicht selten begegnen“ (Protokoll

des Tiroler Landtages, 1878).

Dies stieß auf große Ablehnung in der

Politik. So ging der Volkswirtschaftliche

Ausschuss des Landtages in einem

Antrag von 1887 mit den sogenannten

„Schnapszahlen“ gegen diese

Branntweinpest vor und schrieb eine

steuerliche Einschränkung des übermäßigen

Genusses hochprozentiger

Getränke vor. Ein lukratives Geschäft,

wenn man bedenkt, dass es zu dieser

Zeit bereits über 5000 Ausschankberechtigte

in Tirol gab und der Durchschnittsverbrauch

an Schnaps auf ca.

7 Liter pro Kopf und Jahr berechnet

wurde.

Schnapszahl

Doch eigentlich kommt der Begriff

„Schnapszahl“ aus der Mathematik

und bezeichnet eine Zahl die aus

zwei gleichen Ziffern besteht, wie

beispielsweise 55, 33, 77, … Möglicherweise

geht diese Bezeichnung auf

Kartenspiele zurück, bei welchen einer

bestimmten (Schnaps-)Zahl dem

Gegner ein Pudele spendiert werden

musste oder doch auf die Tatsache,

dass man nach reichlichem Genuss

dieses hochprozentigen Getränkes irgendwann

doppelt sieht…?

Regionale Unterschiede

Viele Regionen in Tirol sind sehr stolz

auf ihre einzigartigen Spirituosen, die

einen ganz klaren Erkennungswert haben.

Denken wir hierbei an den Krautinger

aus der Wildschönau, den Osttiroler

Pregler, die Stanzer Zwetschke

oder den Südtiroler Treber. All diese

Schnäpse wurden aus dem Artenreichtum

der Umgebung entwickelt und

über die Jahre verfeinert, sodass sie

heute zum Kulturgut Tirols zählen.

Bereits 2.400 von heute ca. 4.000

Schnapsbrennereien in Tirol besitzen

ihr Brennrecht bereits seit der Zeit

Maria Theresias. In diesem Zusammenhang

ist besonders der Krautinger

zu betonen, da die Kaiserin den Talbewohnern

der Wildschönau ein Monopol

dieses Brennrechtes verliehen hatte

– der Schnaps aus Rüben, verfeinert

mit Rübensamen und Buchenholz,

darf auch heute noch ausschließlich in

der Wildschönau hergestellt werden.

Ebenso genau nehmen es die Osttiroler

mit ihrem Pregler, für den der

Bezirk Lienz das ausschließliche

Brennrecht besitzt. Dieser wird aus

alten Osttiroler Apfel- und Mostbirnensorten

hergestellt. In seltenen Fällen

dürfen auch Zwetschken vergoren

werden. „Pregeln“ bedeutet übrigens,

auf gut osttirolerisch, nichts anderes

als „schnapsbrennen“.

Im Tiroler Oberland hingegen ist der

Obstler und der Zwetschkenschnaps

weit verbreitet. Das kleine Dorf Stanz

mit rund 650 Einwohnern im Bezirk

Landeck muss hier besonders hervorgehoben

werden – hier besitzen mehr

als 50 Brennereien rund ein Drittel

aller Haushalte des Ortes ein Brennrecht.

Beim jährlichen Festival „Stanz

brennt“ öffnet das ganze Dorf seine

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


JUBILÄUMSWEIS

Foto: Tirol.at

Türen für Besucher. Eine Besonderheit

des Zwetschkenschnapses ist das

Brennen der Pflaumensorte „Spänling“.

Der Südtiroler „Treber“ wird im Vergleich

zu den oben genannten Destillaten

aus hochwertigen Rückständen

der Weinerzeugung hergestellt. Die

Traubenreste (Schalen, Kerne, Stängel,

Stiele), auch Treber oder Trester

genannt, werden destilliert und zu einem

Grappa bzw. Treber weiterverarbeitet.

Sowohl der Meisterwurz als auch

der Enzianschnaps gelten in Tirol als

Heilmittel. Da die Enzianwurzel, die

auf ca. 2.500m Höhe gedeiht und erst

nach zehn Jahren das erste Mal blüht,

steht diese Wildpflanze unter Naturschutz.

Für die Schnapsgewinnung

werden beispielsweise in Galtür/Paznauntal

eigens angebaute Pflanzen

geerntet und verarbeitet. Dem „Enzian“

sagt man eine heilende Wirkung

bei Magenproblemen nach. Auch der

Meisterwurzschnaps gilt aufgrund des

hohen Anteils an ätherischen Ölen als

Foto: TVB Tirol West

Heilmittel und wird schon seit langem

in Tirol, vorwiegend im Zillertal aus

den Wurzeln der Pflanze gebrannt.

Ob Branntwein, Obstler oder Weingeist

– das Stamperl Schnaps gehört

zur Tiroler Kultur. Ist es doch

eine große Ehre nach einer Salve der

Schützen das Ehrenschnapsl trinken

zu dürfen oder während eines Konzertes

der Musikkapelle mit den Marketenderinnen

anzustoßen, bei der Fasnacht

von den Masken eingeführt zu

werden, um ein Pudele zu trinken oder

einfach nur mit einem Neujahrsstamperl

beim Nachbarn anzuklopfen, um

ihm das Beste zu wünschen. Denken

wir daran, wie oft bei einem Musikantentreffen

oder Seminaren (zu späterer

Stunde) mit alten, aber auch neu gewonnen

Freunden bei einem Stamperl

Schnaps angestoßen, gefeiert und gesungen

wird.

Übrigens stoßen auch die Juroren des

Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes

alle zwei Jahre mit einem Jurorenschnapsl

an. Na dann – Prost!

Foto: F. Stecher

ZUR AUTORIN

Mag. a Sarah Loukota

Musiklehrerin am BRG/

BORG Telfs und bei der

LMS Pitztal (Gesang

und Klavier), Musikgruppen:

Oberlandler

Geignmusig, Oberlandler

Dreiklang, Oberländer

3Xång

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 15


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75 JAHRE

GROSSGLOCKNERKAPELLE KALS

Foto: Großglocknerkapelle

Sieglinde Huter und Marco Rainer (vorne), Peter Asslaber, Florian und Toni Huter, Toni Holzer und

Alois Wibmer (stehend, von rechts). Stefan Theresiak ersetzt seit Kurzem Alois Wibmer.

„Meine Heimat ist Tirol“ – ist wohl

das bekannteste Stück der legendären

„Kalser“. Gegründet 1946 von Sepp

Huter, feiert die Tanzkapelle im heurigen

Jahr ihr 75-jähriges Bestehen.

Die Anfänge …

Sepp Huter wurde am 23. Oktober

1929 am Holaushof in Kals geboren.

Schon als 7-jähriger begann das „Seppele“

mit dem Musizieren und trat

schließlich mit 17 der Musikkapelle

Kals bei. Noch im selben Jahr gründete

er die Großglocknerkapelle Kals.

Diese bestand damals aus drei Burschen,

wurde aber schon bald durch

vier weitere ergänzt. Zu den ersten

Musikanten gehörten Rupert Huter,

Rupert Holzer, Alois Eder, Kaspar

Holaus und Toni Gliber.

Im Alter von 19 Jahren wurde Sepp

Huter bereits Kapellmeister in seiner

Heimatgemeinde und übte dieses Amt

45 Jahre lang aus.

Er war sein Leben lang ein begeisterter

Musikant und lebte für die Musik.

Aus seiner Feder stammen mehr als

600 Stücke. Zu dem wohl Bekanntesten

zählt „Meine Heimat ist Tirol“.

Diesen Marsch komponierte er bereits

im Jahre 1949. Damals war es der erste

Gesangsmarsch, der in Osttirol zur

Aufführung kam. Laut Erzählungen

hat dieses Stück Florian Pedarnig zu

seinem Marsch „Dem Land Tirol die

Treue“ inspiriert.

Mit der Eröffnung des Felbertauerntunnels

1967 kamen die „Kalser“ mit

ihren Spielereien in die weite Welt

hinaus. Es gab Auftritte in Deutschland,

Holland, Belgien und sogar in

Amerika. Seither sind sie weit über

die Osttiroler Grenzen hinaus für ihre

unverfälschte, originale Volksmusik

bekannt.

Im Jahr 2001 verstarb Sepp Huter.

Seine Musik und seine Großglocknerkapelle

leben aber nach wie vor noch

weiter.

Auch heute noch wird in der ursprünglichen

Besetzung mit Akkordeon,

Harfe, Bass, Posaune, Klarinette und

Flügelhorn musiziert.

Die aktuelle Formation setzt sich aus

seiner Tocher Sieglinde Huter, Marco

Rainer, Peter Asslaber, Florian und

Toni Huter, Toni Holzer und Alois

Wibmer zusammen. Stefan Theresiak

ersetzte vor Kurzem Alois Wibmer in

der Kapelle.

Das Jubiläum

Das 75-jährige Bestehen will die

Tanzkapelle beim Kalser Kirchtag am

25. September feiern.

„Feiern wollen wir unser Jubiläum auf

jeden Fall. Nur in welcher Form das

Fest ausgetragen werden darf, können

wir leider noch nicht sagen“, erzählte

Toni Huter, der Neffe von Sepp Huter.

Des weiteren wird bald eine Jubiläums-CD

erscheinen.

AUTORINNEN

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Foto: Großglocknerkapelle

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Foto: Elfriede Egger

Magdalena

Pedarnig

Barbara Egger

Foto: Elfriede Egger


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40 JAHRE SCHLITTERER SÄNGER

Text: Schlitterer Sänger

Foto: privat

Kurt Stimpfl, Gerhard Hellweger, Werner Fiechtl, Manfred Hellweger

1981 war das Gründungsjahr der

Schlitterer Sängerrunde. Aus dem

Freizeitclub fanden sich ein paar

Sänger zusammen, die sich bereit

erklärten bei Feierlichkeiten und

Versammlungen einige Lieder vorzutragen.

Mit Andreas Wechselberger

vulgo "Tuxer Anderl" wurde

ein Chorleiter gefunden, der schon

mit den Tuxer Sängern aufgetreten

war. Nun wurde fleißig geprobt.

Die ersten öffentlichen Auftritte hatten

wir bei den Frühjahrskonzerten der

Bundesmusikkapelle Schlitters, und

auch bei verschiedenen Sängertreffen

konnten wir mitwirken. Die Gruppe

bestand einige Jahre aus den Sängern

Helmuth Eberharter, Günther Bendler,

Kurt Stimpfl, Manfred Hellweger und

Andreas Wechselberger. Nach einiger

Zeit holten wir uns als Verstärkung

den 2. Bass Josef Wibmer. Aufgrund

gesundheitlicher Probleme musste

Andreas Wechselberger mit dem

Singen aufhören. Der Rest der Gruppe

machte aber weiter und ließ sich

von verschiedenen Instrumentalisten

(Harfe, Harmonika) begleiten. Anstelle

von Josef Wibmer, der aus Zeitmangel

die Sänger verließ, singt seit 1996

Gerhard Hellweger den Bass.

In der Festhalle Schlitters veranstalteten

wir auch selbst große Sängertreffen.

Dabei musizierten Gruppen

aus ganz Tirol. Viele Jahre war Helmut

Zangerl ein beliebter Moderator.

Im Laufe der Zeit nahmen wir auch

mehrere Tonträger auf, zuletzt eine

Weihnachts-CD mit der Tiroler Wirtshausmusi.

Seit 2009 unterstützt uns

Werner Fiechtl mit seiner Steirischen

Harmonika, wodurch das Ensemble

musikalisch aufgewertet wird. 2011

verließ uns das Gründungsmitglied

Günther Bendler. Ende 2020 musste

Helmuth Eberharter die Gruppe aus

gesundheitlichen Gründen verlassen,

unser Harmonikaspieler Werner

Fiechtl übernahm seine Gesangstimme.

Musikalische Höhepunkte

• Die Liabste Weis mit Franzl Posch

in der Rehme in Schwendau

• Grand Prix der Volksmusik mit

den Zellberg Buam in Wien

• Kirchenkonzert in der Basilika in

Mechelen, Adventfeier im Tirolhaus

in Brüssel

• Mitwirken beim Tiroler Adventsingen

im Kongresshaus 2011

• Klingendes Österreich mit Sepp

Forcher auf der Buchauer Alm

• Jährlicher Auftritt im Tiroler Bauernhöfemuseum,

mit musikalischer

Verstärkung durch Markus

Hellweger (Flügelhorn) und Sabine

Atzl (Volksharfe)

Neben den musikalischen Auftritten

kam auch die Geselligkeit nicht zu

kurz, z. B. bei Reisen nach Berlin,

Amsterdam oder Wien gemeinsam

mit unseren Frauen. Wir bedanken uns

bei allen ausgeschiedenen Mitgliedern

für ihr Mitwirken und die jahrelange

Freundschaft! Im Herbst 2021 ist eine

Veranstaltung zum 40jährigen Jubiläum

geplant!

Foto: privat

Die Schlitterer Sänger bei einem ihrer ersten Auftritte. Helmuth Eberharter, Friedl Hoflacher (gest.)

Günther Bendler, Manfred Hellweger und Andreas Wechselberger

Weitere INFOS findet ihr auf unserer

Webseite:

www.schlitterer-saenger.tirol

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 17


JUBILÄUMSWEIS

WANGENER MUSIKANTEN

SPIELEN SEIT 1980

so richtig die „Kittl fliagn“ und lustige

Stimmung aufkommt.

Foto: Franz Hermeter

Die Wangener Musikanten

Es war die Zeit des Aufbruchs in Südtirol,

zumindest was die Volksmusik

angeht und da war Franz X. Kofler,

der erste Volksmusikpfleger, voller

Idealismus und Tatendrang unterwegs,

um Gruppen im Lande zu betreuen

und mit Noten zu versorgen. Für ein

Volksmusikantentreffen in Lengmoos

am Ritten war im Frühjahr 1980 noch

eine Tanzlmusig ausständig. Franz

wurde bei der Musikkapelle Wangen

Rastlarch Zwoagsang mit Otto Dellago

Foto: Franz Seebacher

fündig, scharte fünf junge Musikanten

um sich und lernte mehrere Stücke mit

ihnen ein. Der Auftritt war ein voller

Erfolg und so beschlossen die Musikanten

beisammen zu bleiben, denn

diese Art von Musig war jetzt sehr gefragt.

Es folgten Einladungen zu den

verschiedensten Anlässen und auch

der Sender Bozen (heute Rai Südtirol)

lud die Wangener Musikanten zu vielen

Volksmusikantentreffen im Lande

ein, die für den Rundfunk aufgezeichnet

wurden. Sie spielten auch mehrere

Stücke für eine Volkstanz CD ein.

Nicht nur das gemeinsame Musizieren

liegt den begeisterten Musikanten am

Herzen, auch die Musikantenfreundschaft

muss stimmen. Anfangs standen

vor allem Stücke von Peter Moser,

Gottlieb Weißbacher, Josef Huter

und mehrere selber G’strickte auf dem

Programm. Im Laufe der 40 Jahre

wuchs das Repertoire mittlerweile auf

fünf Notenbüchlein an. Höhepunkte

waren zwei Einladungen zu Sepp Forchers

„Klingendes Österreich“ und

weitere zwei Male durften die Wangener

Musikanten beim Stanglwirt

mit dabei sein. Am liebsten spielen

sie immer noch zum Tanz auf, wenn

Andrea Wieser aus St. Jakob in Pfitsch

und Franz Seebacher aus Wangen am

Ritten singen gemeinsam seit Herbst

2000. Der naturverbundene Bauer und

Jäger und die bergverliebte Touristikerin

haben sich damals bei einem

Volksmusikantentreffen kennengelernt

und gleich ein paar Lieder zusammen

gesungen. Daraus wurde ein

viel gefragter Zwoagsang, der seither

von Otto Dellago aus St. Ulrich in

Gröden mit der Gitarre begleitet wird.

Der erste Auftritt fand im Rahmen des

20jährigen Jubiläums der Wangener

Musikanten statt. Besonders die „jagerischen“,

die Almen- und Liebeslieder

haben es den beiden angetan.

Viel und weit sind sie herumgekommen,

von Südtirol über Nordtirol bis

hinaus nach Bayern. Dabei sind auch

Tonaufnahmen entstanden, die beim

ORF, BR und auf Rai Südtirol gerne

gespielt werden. Für ihr vorbildhaftes

Singen wurde ihnen im Oktober 2002

beim 15. Alpenländischen Volksmusikwettbewerb

in Innsbruck das Prädikat

„Ausgezeichnet“ verliehen. In

bester Erinnerung bleiben ihnen der

Auftritt bei „Mei liabste Weis“ mit

Franz Posch im Jahre 2016 in Ridnaun

und die Teilnahme an der Fernsehsendung

„Jahrein, jahraus“. Noch mehr

Freude als der Auftritt auf der Bühne

bereitet den beiden das anschließende

freie Singen in der Gemeinschaft,

denn Singen verbindet Menschen.

Foto: Klaus Demar

ZUM AUTOR

Franz Hermeter

Wohnort: Wangen/

Südtirol

Musikgruppen: Wangener

Musikanten, Rittner

Klarinettnmusig

Moderator bei Rai

Südtirol

Schriftführer beim Südtiroler

Volksmusikkreis

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JUBILÄUMSWEIS

700 VOLKSMUSIKSTÜCKLN

UND 300.000 BIENEN

er am Konservatorium in Innsbruck.

Das Hackbrett hatte er sich selbst beigebracht

und die ersten Stückln entstanden

auch für dieses Instrument.

Für jede Stunde und jedes Können ein

neues, weil es zu der Zeit keine Literatur

dafür gab.

Die Mitterhögler

Foto: privat

Beim Imphäusl lässt sich‘s nicht nur

gut sitzen. Von seinen 300.000 Bienen

umsummt, kommen dem Feller Anderl

hier die besten Ideen und nicht

selten entsteht daraus ein Stückl. „Ein

echter Feller“ – eines von insgesamt

700, die er inzwischen komponiert

hat. Vom Komponieren will er allerdings

nicht reden, denn die Melodien

fallen ihm je nach Laune einfach zu.

Ohne Instrument und alle drei Teile

gleichzeitig: „Da komm ich oft mit

dem Aufschreiben gar nicht nach.“

Doch alles der Reihe nach: Schon als

Volksschüler begleitete sich der Anderl

beim Singen selbst auf der Gitarre.

Und im Jahre 1950 trat er als

Zwölfjähriger beim Volksmusikwettbewerb

in Innsbruck auf – mit dem

dreisaitigen Bass in der historischen

Besetzung der „Mitterhögl Hausmusik“.

Mit acht Jahren probierte er die

ersten Striche auf der Geige und mit

zwölf spielte er bereits im Kirchenorchester

mit. Erst mit 16 Jahren durfte

er ein Blasinstrument lernen – „wegen

der Sauferei bei der Blasmusik“, wie

sein Vater befürchtete. Schon ein Jahr

später trat Anderl als Waldhornist der

Stadtmusik Kitzbühel bei.

Für jede Musikstunde ein neues Stückl

Anfangs noch im bäuerlichen Betrieb

des Vaters tätig, ließ er sich als Musikschullehrer

ausbilden. „Notgedrungen

auch auf dem Akkordeon“, wie er

selbst sagt – schließlich deckte man

in der Anfangszeit mit fünf Lehrern

das gesamte Instrumentenangebot ab!

Trompete und Flügelhorn studierte

Den Großteil der Stücke schrieb er

jedoch für die „Mitterhögler“. Schon

nach wenigen Takten erkennt man die

Handschrift des Anderl. Warum das

so ist? „Es liegt einerseits an der Besetzung

Trompete, Klarinette, Tuba,

Hackbrett und Harfe. Außerdem blase

ich die Trompete mit Flügelhornton

und verwende für beide Instrumente

dasselbe Mundstück.“ Sein Flügelhorn

erklingt hauptsächlich bei den

Mitterhögl-Weisenbläsern. Für das

Spielen der Lieder und Jodler kommt

dem Bläser wieder zugute, dass er seit

70 Jahren im Kirchenchor Kitzbühel

nicht nur mitsingt, sondern diesen

auch seit 1965 leitet. Für seine Verdienste

um die Stadt, für den Kirchenchor

und die Stadtmusik Kitzbühel,

aber auch vom Tiroler Volksmusikverein

wurde der Anderl vielfach und

hochverdient geehrt. Ein beachtenswertes

Lebenswerk, das der Anderl

mit seiner unerschöpflichen Quelle

an neuen Stückln geschaffen hat. „Oft

war es leichter, das Stückl zu schreiben

als den Titel zu finden“, gesteht

er auf der Terrasse beim Imphäusl mit

einem Schmunzeln.

Foto: privat

ZUM AUTOR

Joch Weißbacher

Wildschönau

Lehrer im Ruhestand,

Sänger und Musikant

(Antonisinger, 3Spitz,

Tiroler Wechselsaitige)

TVM- Gebietsreferent

Bezirk Kufstein

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RÜCKSICHT

DIE VIELEN GESICHTER DES

„TIROLER ABENDS“

Franz Rainer`s Sängergruppe im „Tiroler Dorf“ der Weltausstellung in St. Louis/USA 1904

Seit mehr als einem Jahr ist ‚Après-

Ski‘ ein Synonym für sämtliche

Verfehlungen im Tiroler Tourismus.

Davor hat lange Jahre der „Tiroler

Abend“ diesen Platz eingenommen.

Der Erinnerungskultur-Fonds des

Landes Tirol finanziert seit einem

Jahr ein Forschungsprojekt, das

der Geschichte dieses kontroversen

Formates auf den Grund gehen soll.

Am Institut für Geschichte und Europäische

Ethnologie der Universität

Innsbruck hat man besonders

die Wechselwirkungen zwischen

Volksmusik, Politik und Tourismus

im Fokus, aber natürlich beschäftigt

man sich auch mit Phänomenen

wie dem Watschenplattler – für viele

nach wie vor ein Schlag ins Gesicht.

„Die verstehen uns nicht“

Als die ersten Tiroler Sängergruppen

ab den 1820er Jahren vor adeligem

Publikum auftraten, merkten sie

schnell: Das ‚fremde‘ Publikum war

heillos überfordert mit dem heimischen

Dialekt. Auch Inhalt und Humor

blieben im wahrsten Sinne des

Wortes in der Luft hängen. Da half nur

eines: Programm kürzen, Texte verteilen

und auf nonverbale Kommunikation

setzen – Jodeln, Tanzen, Trachten.

Aber: Der Adel interessierte sich

plötzlich für die exotische Welt der

einfachen Alpenbewohner. Andreas

Hofer sei Dank. Ab der zweiten Hälfte

des 19. Jahrhunderts begann man in

Tirol den Schweizern im Tourismus

Konkurrenz zu machen. Um sich als

bessere und billigere Schweiz zu präsentieren,

setzte man vielfach darauf,

Foto: Privatarchiv Martin Reiter

ein von Touristen geäußertes Vorurteil

auszunutzen: „Die Schweizer sind so

ernst“. Kein Problem, denn durch die

Tiroler Sängergruppen wusste man im

Ausland längst: „Die Tiroler sind lustig,

die Tiroler sind froh, sie trinken a

Weinderl und tanzen a so.“ Die Sängergruppen

wurden zu musikalischen

Botschaftern dieses Tirolbilds – zu

Nationalsängern – und präsentierten

dieses auf den großen Weltausstellungen.

Übrigens waren Frauen von Anfang

an ein wichtiger und prägender

Teil der Nationalsängertradition und

dies in einer Zeit, als Frauen auf der

Bühne alles andere als präsent waren.

In Tirol selbst war man mit der musikalischen

Tourismuswerbung durchaus

einverstanden, so lange die Qualität

der Darbietungen stimmte.

Vom Fremdenkonzert zum

Tiroler Abend

Um 1900 erlebte der einheimische

Fremdenverkehr eine erste Blüte.

Nationalsänger konnten fortan ihr bewährtes

Konzept auch daheim einem

ausländischen Publikum präsentieren,

als Fremdenkonzert. Viele der ehemals

reisenden SängerInnen wurden

selbst zu Gastwirten und boten ihre

Konzerte regelmäßig zusammen mit

Bewirtung in der eigenen Gaststube

an: Der Tiroler Abend war geboren.

In Innsbruck wurden diese Abendunterhaltungen

fast an jedem Wochentag

in einem der gängigen Lokale angeboten.

Der einheimische Blick und das

einheimische Ohr waren gnadenlos in

der Kritik, was dafür sorgte, dass sich

das Repertoire dieser frühen Tiroler

Abende bald wieder dem einheimischen

Geschmack annäherte. Die neue

Generation der Nationalsänger, wie

das Ehepaar Egger-Rieser, waren bei

Gästen und Einheimischen gleichermaßen

beliebt. Allerdings machten

20

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


RÜCKSICHT

Nach dem ersten Weltkrieg war endgültig

ein neuer Zeitgeist in Tirol angekommen.

Die Jungen trafen sich

nicht mehr im Gasthaus sondern beim

Tanztee. Konzerte konnte sich durch

die Wirtschaftskrise kaum noch jemand

leisten. Der Tiroler Abend verlor

die Tiroler als Publikum. Aber es

gab eine neue Form, Volksmusik zu

hören: Das Grammophon. Zu den ersten

in Tirol verkauften Platten gehörten

jene der Geschwister Buchberger.

Ihr Lied „Ade, mein schönes Südtirol“

sprach vielen aus dem Herzen.

Der Verlust Südtirols war zu einem

kollektiven Trauma angewachsen.

Verschiedene politische Gruppen organisierten

in der Zwischenkriegszeit

Tiroler Abende im Deutschen Reich,

um dort auf die prekäre Lage Südtirols

aufmerksam zu machen – der Tiroler

Abend wurde vom Unterhaltungsabend

zum Propagandawerkzeug für

ein vereinigtes Tirol vereinnahmt.

Mit dem Anschluss an Hitlerdeutschland

entstand wieder eine neue Form

des Tiroler Abends. Mit „Kraft durch

Freude“ hielt der organisierte Massentourismus

auch in Tirol Einzug.

Für die Nationalsozialisten dienten

diese Urlaubsfahrten primär dazu, die

Volksgemeinschaft zu stärken.

Bei den für die deutsche KdF.-Touristen

organisierten Tiroler Abenden

ging es deshalb nicht darum, dass die

Einheimischen den ‚Fremden‘ ihre

Lieder und Tänze präsentierten – nein,

das ‚deutsche Volk‘ sollte mit diesen

Veranstaltungen gemeinsam seine

Kultur feiern. Aus Musikanten und

Publikum wurden Kameraden, die

gemeinsam tranken, feierten, sangen,

tanzten und sich gegenseitig zeigten,

wie man schuhplattelt. Wieder war der

Tiroler Abend eine Propagandaveranstaltung,

diesmal für Tirol als Teil von

Hitlerdeutschland. Im Zweiten Weltkrieg

wurden Tiroler Abende sogar

zur mobilen Truppenbetreuung von

Tiroler Soldaten an der Eismeerfront

eingesetzt.

Werbeanzeige, Innsbrucker Nachrichten,

7.8.1908, S. 16

die Trachtenvereine und besonders

deren Schuhplattler-Gruppen den Nationalsängern

in der Touristenunterhaltung

bald Konkurrenz. Die jungen,

sportlichen Burschen und deren kraftvolle

Sprünge passten besser in die

neue Zeit und ihr dynamisches Menschenbild.

Von der Unterhaltung zur

Propaganda

Ehepaar Egger Rieser

Foto: Privatarchiv Edmund Palfinger

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 21


RÜCKSICHT

vielleicht als ‚deutsch‘ interpretiert

hätte. Tiroler Abende fanden weiterhin

ohne Tiroler Publikum statt: Bei

vielen Einheimischen (vor allem der

jüngeren Generation) war von der allgemeinen

Überdosis Volkskultur in

der Nazi-Zeit ein schlimmer „Kater“

zurückgeblieben, den man vielfach

dadurch kurierte, dass man Volkskultur-abstinent

lebte.

Und dann?

Foto: opensource

Bereits Ende der 50er Jahre mehrten

sich kritische Stimmen über die

Auswirkungen des Massentourismus

in Tirol und auch erste Beschwerden

über ausschweifende Tiroler Abende

wurden laut. Am 25.5.1959 (S. 3) liest

man in der Tiroler Tageszeitung, man

müsse nun vor allem darauf Wert legen

„daß Tirol ein Erholungsland bleibe

und kein „Amüsierland“ werde.“

Das kommt uns doch bekannt vor!

Was heute die Après-Ski-Bar ist, war

damals der Tiroler Abend?

Aber: Wie war das mit der Gästeunterhaltung

in den 50er, 60er und 70er

Jahren? Wollten Touristen in Tirol

Volksmusik hören oder lieber nach

den neuesten Schlagern tanzen? Wurde

man als Volksmusikant(in) gern im

Tourismus eingespannt? Oder stand

eh überall eine Music Box?

„Ade mein schönes Südtirol“, politisches Heimatlied der Geschwister Buchberger von 1935

(Textaufzeichnung aus dem Tiroler Volksliedwerk)

Antworten auf derartige Fragen lassen

sich nicht in Büchern finden. Hier

können nur Erfahrungen und Erinnerungen

von Euch weiterhelfen! Ich

freue mich über jede Anekdote, jedes

Foto, jede Idee an:

tirolerabend.forschung@gmail.com

„Volks-Kater“

Als deutsche Touristen in den 50er

Jahren wieder nach Tirol kamen, waren

die einstigen Kameraden plötzlich

wieder Gastgeber und Gast. Für

viele Deutsche war die KdF.-Reise

der erste Urlaub überhaupt gewesen

und der Spaß am Tiroler Abend

von damals eine schöne Erinnerung.

Die Tiroler Abende ab den 50er Jahren

verschmolzen daher vom Konzertformat

(Nationalsängerstil) und

Volksfest (KdF.-Tiroler Abende) zu

einem All-in-One Konzept. Durch die

zunehmende Dominanz der Schuhplattler-Gruppen

wurde dieser zum

zentralen Element. Gleichzeitig rückten

Frauen immer mehr in den Hintergrund

der Bühne. Das Tanzen war

auch unverfänglicher als das Singen

von Volksliedern, die das Publikum

Foto: Sandra Hupfauf

ZUR AUTORIN

Sandra Hupfauf

Musikwissenschaftlerin,

derzeitiges Projekt: Der

‚Tiroler Abend‘: Nationalkonzert

– Volkstumsarbeit

– Touristenattraktion,

Institut für Geschichte und

Europäische Ethnologie

der Universität Innsbruck,

Konzertorganisatorin

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


RÜCKSICHT

INGRID KEIFL

Text: Franz Hermeter

schwerer Krankheit für immer eingeschlafen.

Die Verabschiedung fand am

15. Juli am städtischen Friedhof von

Bozen statt, die von Pater Urban Stillhard

geleitet wurde. Ein Gedächtnisgottesdienst

für die Verstorbene findet

zu einem späteren Zeitpunkt statt, bei

dem der Südtiroler Volksmusikkeis in

gebührender Weise die Verdienste von

Ingrid würdigen und ihrem Wunsch

gemäß musikalisch gestalten wird.

Wenige Wochen vorher saß sie noch

im Büro am Bozner Dominikanerplatz

7 und erledigte mit Hans Rottensteiner

die anfallenden Arbeiten des Vereins.

Seit 1984 war die gebürtige Nordtirolerin

aus Hall Kassierin beim Südtiroler

Volksmusikkreis. Sie machte ihre

Arbeit immer gern und half auch sonst

überall im Verein mit, wenn eine fleißige

Hand gebraucht wurde. Auf sie war

immer Verlass. Bis zuletzt setzte sie

sich unermüdlich für die Belange des

Volksmusikkreises ein. Dazu gehörte

lange Jahre das Verpacken, Adressieren

und Verschicken der Mitgliederhefte

genau so wie die Reinigung der

Vereinsräume im ersten Vereinssitz in

der Leonardo da Vinci Straße. Unvergessen

sind ihre menschlichen Begabungen

und ihre Backkunst von Süßigkeiten,

die bei keiner Vorstandssitzung

fehlten. Für ihre langjährige ehrenamtliche

Tätigkeit wurde sie 2008 mit dem

Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.

Für ihre 35-jährige Tätigkeit als Kassierin gab es 2019 für Ingrid Keifl einen Blumenstrauß von

Obmann Gernot Niederfriniger

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel

traf uns die Nachricht vom Tode unserer

Kassierin Ingrid Keifl – alle vom

Südtiroler Volksmusikkreis und weit

darüber hinaus. Am 12. Juli ist Ingrid

im Alter von 81 Jahren nach kurzer

Foto: Franz Hermeter

Der Südtiroler Volksmusikkreis ist ihr

über den Tod hinaus für alles dankbar

und wird ihr ein ehrendes Andenken

bewahren. Ingrid war so etwas wie ein

„guter Geist“, der die Büroräume, und

überall wo sie anwesend war, mit ihrer

Stimme und ihrer Präsenz gefüllt hat.

Gemeinsam werden wir mit unserer

Erinnerung an sie beitragen, dass sie

Teil unserer Volksmusikfamilie bleibt.

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 23


BILDLWEIS

Volksmusik mit Herz

Unter dem Motto „Volksmusik mit Herz“ besuchten

am Freitag, den 11. Juni 2021 rund 30 Volksmusikgruppen

in allen Teilen Tirols zahlreiche Alters- und

Pflegeheime und brachten ein bisschen Abwechslung in

den gewohnten Heimalltag. Ein herzliches Dankeschön

an alle Gruppen und Lehrpersonen, die sich für diesen

karitativen Zweck engagiert haben!

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021

Fotos: TVM, privat


BILDLWEIS

40. Tiroler Musizierwoche

Trotz einiger coronabedingten Sicherheitsauflagen

konnte die 40. Tiroler Musizierwoche vom 18.-23. Juli

reibungslos über die Bühne gehen! Rund 80 Musikantinnen

und Musikanten trafen sich in der LLA Rotholz.

Neben gemeinsamen Musizieren, Singen und Tanzen

wurde diesesmal auch ein Watter-Turnier veranstaltet.

Den Titel holten sich Stefan Neussl und Lina Dippel –

herzliche Gratulation!

Fotos: TVM, S. Schipflinger

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STELLT´S ENK VOR

Foto: TVM

DIE THALMANN HAUSMUSIK

Text: Michael Hackhofer

Thalmann Hausmusik beim Volksmusikwettbewerb in Innsbruck. V.l. Peter Magreiter, Beate Palfrader,

Mama Uli, Vroni, Eva, Christoph, Michl und Onkel Dieter, Gernot Niederfriniger und Peter Reitmeir

Wo beginnt eigentlich eine Geschichte

– fragt man sich öfter. Unsere Geschichte

beginnt wohl in den Neunzigern,

als sich unsere Eltern Uli und

Walter dazu entschieden, eine Familie

zu gründen. Es kamen zwei Mädchen

und zwei Buben und ehe noch die

Jüngste geboren war, hat Uli mit den

Älteren bereits musiziert. Jeder lernte

ein Instrument und man könnte fast

meinen, ich beginne eine Geschichte

von Fleiß und Ehrgeiz, von Wettbewerben

und Preisen, aber wenn ich zurückdenke,

dann war es eigentlich nur

Freude am Musizieren. Klar, wahrscheinlich

war das Ergebnis am Beginn

wild und unbändig und die Proben glichen

manchmal einem Schlachtfeld,

doch nach und nach wuchs die Anzahl

der Musikanten wie die Anzahl der

Stücke wie die Anzahl der Auftritte.

Zwei Geigen, Ziehharmonika, Harfe

und Bass, unsere Traumbesetzung

war etwa ab 2008 vollständig. So haben

wir uns 2010 das erste Mal über

den Brenner getraut und in Innsbruck

am Volksmusikwettbewerb mitgespielt.

Und als wir meinten, unsere

Geschichte würde so weiterlaufen, hat

sich das Universum eingeschaltet und

– nachdem wir alle Instrumente aus

dem Feuer retten konnten – haben wir

mal einige Zeit nur Haus gebaut. Was

nicht passiert ist: Auftritte, Perfektion

oder CD-Produktion. Was schon passiert

ist: Wir sind zusammengewachsen,

noch enger als vorher. Musizieren

wurde Ausgleich und das gegenseitige

Spüren noch stärker. 2016 schließlich

haben wir uns – mit unserem Onkel

am Hackbrett verstärkt - wieder über

den Brenner aufgemacht. Wir haben

öfter gespielt und uns in dieser Musikrichtung

immer stärker wiedergefunden.

Das gemeinsame Musizieren

war auch ein Grund, zusammen zu

kommen. Jetzt sind wir Geschwister

alle in den Zwanzigern und es wird

immer schwieriger, den Seiltanz zwischen

Beruf, Studium und gemeinsamen

Proben zu schaffen, aber wenn

es dann und wann doch klappt, dann

klingt das genau so, wie wir sind. Vielleicht

werden wir ja irgendwann doch

noch etwas auf das runde Ding pressen

lassen.

Thalmann Hausmusik nach einem Hoangart im Dezember 2019. Von links: Eva, Christoph, Vroni, Uli,

Michl

Foto: privat

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


STELLT´S ENK VOR

GESCHWISTER GUGGENBERGER

Im Jahr 1973 hatten die „Geschwister

Guggenberger“ aus Matrei in Osttirol

als Kinder bei „Heinz Conrads“ in der

Sendung „Guten Abend am Samstag“

ihre musikalische Karriere begonnen.

Und bei jenen, die sich noch an

die legendären Begrüßungsworte des

Moderators „Griaß euch die Madln,

Servus die Buam“ erinnern können,

werden dabei sicherlich alte Erinnerungen

wach. Danach folgte eine

enge Zusammenarbeit und weitere

musikalische Ausbildungen mit dem

legendären Musikprofessor „Tobias

Reiser sen.“ in Salzburg. Eines Tages

strahlten die Kinderaugen als „Tobias

Reiser sen.“ unerwartet die Familie

Guggenberger in Matrei zu Hause besuchte

und als Geschenk einen Kassettenrecorder

mitbrachte. Seitdem

Salzburger Adventsingen im Festspielhaus

Salzburg: v.l. Markus, Martina, Katharina, Petra,

Melitta

Foto: privat

„Geschwister Guggenberger“ aus Matrei in Osttirol, v.l. Katharina Guggenberger, Melitta Steiner und

Martina Oberwalder

begeistern die Sängerinnen das Publikum,

in Österreich und im europäischen

Raum und haben sich somit in

die Herzen zahlreicher ZuhörerInnen

gesungen und so manchen fröhliche

Momente bereitet. Neben Auftritten

in Rundfunk und Fernsehen, treten

die drei Schwestern auch auf Firmenfeiern,

Geburtstagsfeiern, kirchlichen

Veranstaltungen, wie Messgestaltungen,

Taufen und Hochzeiten auf. Im

Jahr 2020 nutzten die Sängerinnen die

Zeit der verhängten Lockdowns aufgrund

der COVID-19 Pandemie für

eine CD-Aufnahme.

Höhepunkte aus den

vergangenen Jahren

• ORF „Guten Abend am Samstag“

bei Heinz Conrads in Wien

• „Salzburger Adventsingen“ im

Festspielhaus Salzburg mit Tobias

Reiser

• Salzburger Volksliedwerk –

„Burgsingen Hohenwerfen“ in

Salzburg

• ORF „Klingendes Österreich“ mit

Moderator Sepp Forcher

• ORF „Licht ins Dunkel“ am Hauptplatz

in Lienz

• Tourismusverband Osttirol – „Heimatabend

in Defereggen“

• „Kirchtag im Höfemuseum

Kramsach/Nordtirol“

• „Osttiroler Künstler treffen Aserbaidschan“

– Botschaft/Kulturinstitut

in Wien

• Tourismusverband Bramberg –

Salzburg „Advent in die Berg“

• ORF Live Sendung „Guten Morgen

Österreich“ aus Kitzbühel -

Rennwoche

Nun freuen sich die „Geschwister

Guggenberger“ auf weitere zahlreiche

Auftritte um das Publikum weiterhin

mit ihren Klängen begeistern zu können.

Kontakt:

Katharina Guggenberger

email: guggenberger.k@hotmail.de

mobil: +43 676 3908269

Foto: O. Moser

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STELLT´S ENK VOR

Foto: Markus Niederacher

BUNTE SOATNMUSI

Wir von der Bunten Soatnmusi musizieren

ausschließlich auf Saiteninstrumenten

in der Besetzung Zither,

Hackbrett, Gitarre und Harfe und

sind bisher bei Volksmusikveranstaltungen,

Almfesten, Weihnachtsfeiern,

Musikantentreffen und kirchlichen

Anlässen aufgetreten.

Ein kunterbunter Haufen

Erwähnenswert wäre, dass wir aus

verschiedenen Regionen Tirols kommen

und sich die Gruppe aus Hobbymusikanten

aus dem Tiroler Unterland,

dem Oberland und Innsbruck

zusammensetzt. Wir proben in Innsbruck

und unser Altersbogen spannt

sich von Anfang Zwanzig bis Mitte

Siebzig. Kein Wunder also, dass wir

uns als kunterbunter Haufen sehen

und dieser Umstand für die Namensgebung

entscheidend war. Wir haben

Spaß am Singen und Musizieren und

spielen nicht nur echte, ursprüngliche

Volksmusik, sondern auch klassische

Stücke, irische Harfenstücke sowie

Tänze und Menuette der Frühromantik.

Unser Gitarrist Dietmar Wachter ist

verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter

und begann schon als Jugendlicher

zu musizieren. Er lernte Waldhorn bei

der Stadtmusikkapelle Landeck und

war Flügelhornist bei der Militärmusik

Tirol. In dieser Zeit spielt er Trompete

in einer Bigband und erlernte später

das Gitarrenspiel bei Martin Öttl in der

Musikschule Landeck. Später zupfte

er bei der Bunten Soatnmusi den Kontrabass

und kehrte bald wieder zu den

feineren Saiten zurück. Beruflich hat

er als Polizist mit Tatorten zu tun und

in seiner Freizeit schreibt er Kriminalromane.

Vom Tatortkommissar bis

zur Krankenschwester

Eine weitere Besonderheit der Bunten

Soatnmusi sind gleich zwei Geschwisterpaare.

Dietmars Schwester

Annemarie Pixner war beruflich in der

Hauskrankenpflege tätig und ist nun in

Pension. Schon in früher Kindheit begann

sie Gitarre zu spielen, war Mitglied

des Sängerbundes Landeck und

erlernte in späteren Jahren das Hackbrettspielen.

Vor einiger Zeit kam

die Harfe noch hinzu. Die Optikerin

Anna Heis spielt seit ihrem sechsten

Lebensjahr Gitarre und bei der Bunten

Soatnmusi die Zither. Neben dem

instrumentalen Musizieren singt sie in

dieser Volksmusikgruppe den Sopran.

Ihre Schwester Magdalena entdeckte

ihre Liebe zur Musik in ihrem fünften

Lebensjahr. Sie absolvierte das

Musikgymnasium Innsbruck und war

mit dem Hackbrett am Konservatorium

Innsbruck. Auch das Klavier ist

seit Jahren ihr Wegbegleiter. Zudem

spielt die diplomierte Krankenschwester

seit mehreren Jahren Klarinette bei

der Stadtmusikkapelle Wilten. Theresia

ist in Pension und begleitet auf

ihrer Gitarre die Stücke der Bunten

Soatnmusi. Sie singt seit vielen Jahren

beim Kirchenchor, liest gerne, unternimmt

Städtereisen und ist vielfach in

Theatern und Konzerten anzutreffen.

Das Repertoire der Bunten Soatnmusi

reicht von Walzern, Landlern, Boarischen

und Polkas bis hin zu Kirchenliedern,

Menuetten, altdeutschen Tänzen

und Volksliedern.

Kontakt:

Annemarie Pixner

Mail:

annemariepixner@hotmail.com

Tel: +43 (650) 9827420

Foto: Markus Niederacher

28

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NEU Eröffnet

Jetzt testen und staunen

DUBSEK BrassCenter

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Musikinstrumente Dubsek

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Tirol - Österreich

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HETZIGERWEIS

Gsugsis Welt

Volksmusikspaß für Jung und Alt

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HETZIGERWEIS

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STÜCKWEIS

STÜCKWEIS

Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:

Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –

vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?

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STÜCKWEIS

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STÜCKWEIS

Aus unserem neuen Notenheft: Tirolerisch g'spielt, Folge 3

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STÜCKWEIS

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STÜCKWEIS

Aus unserem neuen Notenheft: Klarinettenstückln

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STÜCKWEIS

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STÜCKWEIS

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STÜCKWEIS

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STÜCKWEIS

Aus unserem neuen, kostenlosen Liederheft: Hock ma z'samm und singen oans!

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PROBEWEIS

PROBEWEIS

Achtung

Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen

aufgrund der Corona-Krise können die hier

angeführten Veranstaltungen, Seminare, etc.

entfallen.

Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins

(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten

Sie dazu immer die aktuellsten Informationen.

Wir bitten um Verständnis!

ANMELDUNG NORDTIROL

Die Anmeldeformulare für alle Seminare

in Nordtirol finden Sie auf der Homepage

des Tiroler Volksmusikvereins:

http://www.tiroler-volksmusikverein.at.

ANMELDUNG SÜDTIROL

Die Anmeldeformulare für alle Seminare

in Südtirol finden Sie zum Ausdrucken auf

der Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises:

http://www.volksmusikkreis.org.

Bei Bedarf können die Anmeldeformulare

auch zugeschickt werden. Bitte wenden

Sie sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:

E-Mail: info@volksmusikkreis.org, Postadresse:

Südtiroler Volksmusikkreis,

Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen,

Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922.

Büroöffnungszeiten: Mo bis Fr, 08:00 bis

12:00 Uhr, 13:00 bis 15:00 Uhr

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PROBEWEIS

SEMINAR FÜR HOSENSACKINSTRUMENTE …

UND ALLS WAS NO SCHIAN KLINGT

Der Tiroler Volksmusikverein lädt zum Hosensackinstrumentenseminar

nach Schönberg ins Stubaital ein.

Termin: Freitag 19.11. (18:00 Uhr) – Sonntag 21.11.2021

Ort: Hotel Gasthof Handl/ Schönberg im Stubaital

ReferentInnen:

Kurt Posch (Vbg.); Günther Arnold (B); Otto Dellago (ST); Susanne

Fritz (T); Gernot Niederfriniger (ST); Anita Staltmeier (B); Rainer Gruber

(B); Sonja Steusloff-Margreiter (T); Peter Margreiter (T)

Seminarbeitrag: € 70 für Erwachsene, € 60 Kinder (bis 14 Jahre)

€ 5 Ermäßigung für Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereins

(Storno-/Bearbeitungsgebühr p.P./ab Zusage: € 35; ab 1 Woche vorher

100% vom Kursbeitrag)

Foto: F. Stecher

Hotelkosten: € 66 /Tag – Vollpension zzgl. Ortstaxe; EZ-Zuschlag € 11/Tag

Hotel Gasthof Handl, Schönberg im Stubaital

Organisation/Infos: Sonja Steusloff-Margreiter, s.steuma@gmail.com, +43 (0)664 5061850 (Mo.-Do./09-12 Uhr)

Anmeldung: www.tiroler-volksmusikverein.at

Anmeldeschluss: 17. September 2021 – Begrenzte Teilnehmerzahl!

Die Anmeldung verpflichtet zur Anwesenheit während der gesamten Seminardauer!

Die Teilnahme verpflichtet zur Einhaltung der zum Seminarzeitpunkt geltenden COVID-19 Vorschriften und Sicherheitsvorkehrungen

der Veranstalter.

Fr, 19. November 2021, 18:00 Uhr

Schönberg i. Stubaital.

SINGEN UND MUSIZIEREN IM ADVENT

Beginn: Samstag 27. November 2021, 10:00 Uhr

Ende: Sonntag, 28. November 2021, ca. 14:00 Uhr

Ort: Haus der Familie/Lichtenstern am Ritten

Kursleitung: Gernot Niederfriniger, Ilse Unterlechner

Kosten:

30,00 € für Erwachsene,

20,00 € für Kinder, zuzüglich Unterkunft und Verpflegung

Anmeldung:

ab September 2021 im Haus der Familie/Lichtenstern

Tel. 0471 345172

info@hdf.it, www.hdf.it

Infos bei:

Südtiroler Volksmusikkreis

Tel. 0471/970555

www.volksmusikkreis.org

info@volksmusikkreis.org

Foto: SVMK

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BUCHSTÄBLICH

„WEIHNACHTSMESSE“ VON

MARTINA KRÖLL-TROPPMAIR

Seit früher Kindheit bin ich geprägt von der Spielweise und den

Harmonien der alpenländischen Volksmusik. Das Singen und Musizieren

war schon immer sehr präsent in unserer Familie und dadurch

ein wichtiger Teil in meiner musikalischen Entwicklung. In

Dreigesangsgruppen und als Harfentrio bzw. Harfenduo lebe ich

meine Liebe zur Volksmusik. Seit ca. 12 Jahren bin ich Mitglied in

unserem Kirchenchor und vor zwei Jahren habe ich ihn übernommen.

Aus diesem Grund und aus Mangel an Volksmusikmessen

begann ich selbst zu komponieren.

So bin ich Großteils im Wald und auf den Bergen zu meinen Ideen

gekommen, hab sie mir aufs Handy gesungen und zu Hause

aufs Papier gebracht. In den vielen Jahren des Chorsingens und

in meiner Ausbildung als Chorleiterin habe ich Einblick in viel

Chorliteratur bekommen, allerdings meine Wurzeln nie verloren.

Die Messe habe ich 2019 komponiert und am Heiligen Abend desselben

Jahres uraufgeführt. Das Schöne daran war, dass ich alle

Sänger und Musikanten aus unserem Kirchchor bzw. aus unserer

Musikkapelle organisieren konnte.

Weihnachtsmesse „Ein Kind ist uns geboren“

4stimmiger Satz für Sopran, Alt, Tenor und Bass

Geschrieben für Begleitinstrumente,

2 Klarinetten, 1 Trompete, 1 Geige, 1 Flöte oder Oboe und Orgelbegleitung.

Foto …privat

Finkenberger Dreigsang, v.l.: Bernadette Eberl, Martina Kröll-Troppmair,

Regina Lechner

Gerne gebe ich die Noten bei Interesse weiter.

musikalische Grüße aus Finkenberg

Martina Kröll-Troppmair

0664-46 21 789

LA FRONTIERA MUSICALE –

MUSICA POPOLARE E VOLKSMUSIK IN

TRENTINO-ALTO ADIGE/SÜDTIROL

Renato Morelli

La frontiera musicale

Musica popolare e Volksmusik

in Trentino-Alto Adige/Südtirol

P R E P R I N T

Renato Morellis neueste Veröffentlichung La frontiera musicale – musica popolare e Volksmusik

in Trentino-Alto Adige/Südtirol versteht sich als Gegenüberstellung der beiden Regionen

Trentino und Südtirol aus volksmusikalischer Perspektive. Im ersten Teil des dreigliedrigen

Buches präsentiert Morelli einen Abriss der Geschichte der Volksmusikforschung im

Trentino und in Südtirol – von der Sonnleithner-Sammlung über die Quellmalz-Sammlung

bis hin zu aktuellen Forschungsvorhaben. Im zweiten Teil beschreibt er die institutionelle

Entwicklung der Volksmusikpflege (u. a. Südtiroler Volksmusikkreis, ARGE-Volkstanz, Referat

Volksmusik, Associazione Gruppi folkloristici del Trentino, Museo San Michele etc.).

Im dritten Teil gibt er mit einer Darstellung einen Überblick über die aktuelle Volksmusiklandschaft

in Südtirol und im Trentino. Erhältlich ist Renato Morellis jüngste Publikation

als Freier Download auf der Homepage der Fondazione Levi Venezia unter folgendem Link:

https://archivio.fondazionelevi.it/record/59252/files/La%20frontiera%20musicale%20

Morelli.pdf

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BUCHSTÄBLICH

GESCHICHTE DER

SÜDTIROLER BLASMUSIK

Südtiroler Landesarchiv/Verband Südtiroer Musikkapellen

(Hg.): In Treue fest durch die Systeme. Geschichte

der Südtiroler Blasmusik 1918–1948 [mit

Beiträgen von Hubert Mock, Thomas Nußbaumer,

Reinhard Bodner, Achim Hofer und Kurt Drexel], Universitätsverlag

Wagner: Innsbruck 2021 (Veröffentlichungen

des Südtiroler Landesarchivs/Pubblicazioni

dell’Archivio provinciale di Bolzano, Sonderband 6).

860 Seiten. € 49.90

Die Südtiroler Blasmusik in den schwierigen Jahrzehnten

von 1918 bis zur Gründung des Verbandes

Südtiroler Musikkapellen 1948 aus zeitgeschichtlicher,

musikhistorischer und ethnographischer Perspektive

in den Blick zu nehmen, war das Ziel eines

mehrjährigen Forschungsprojekts, dessen reicher Ertrag

hier nun in gedruckter Form vorliegt.

Die Tatsache, dass sich die Südtiroler nach den Grenzverschiebungen

von 1919/20 in einem neuen Staatsverband

als Minderheit wiederfanden, verlieh hier der

Blasmusik eine besondere identitäts- und kulturpolitische

Bedeutung; dies gilt besonders für die Jahre der

faschistischen Diktatur, die die Blasmusikvereine zu

vereinnahmen und unter Druck zu setzen versuchte.

Der Band thematisiert zahlreiche neue Facetten,

hinterfragt lange Zeit unkritisch Tradiertes auf breiter

Akten- und Quellengrundlage, kontextualisiert es

vergleichend und interpretiert es neu. „In Treue fest

durch die Systeme“ dürfte auf längere Sicht das gültige

Referenzwerk zu dem Thema bleiben.

Blasmusikfreunde aufgepasst: Ab sofort

ist das Buch „In Treue fest durch

die Systeme. Geschichte der Südtiroler

Blasmusik 1918–1948“ im Buchhandel

erhältlich!

Wie und warum es zu dieser Buchpublikation

kam erfährt man im folgenden

Beitrag.

Die 860 Seiten umfassende Publikation,

die im Titel auf den Marsch In Treue fest

zu Habsburgs Thron des Kaiserjäger-Kapellmeisters

Bernhard Linhart (1870–

1918) anspielt, entstand infolge der

öffentlichen Debatte vom Herbst 2013

über die Rolle der Tiroler Blasmusikheroen

Sepp Tanzer, Josef Eduard Ploner

und Sepp Thaler in der NS-Zeit. Ähnlich

wie in Tirol, wo die Landesregierung

einen Förderschwerpunkt zur Erinnerungskultur

einrichtete, in der auch die

Blasmusik berücksichtigt wird, beauftragte

die Südtiroler Landesregierung

den Verband Südtiroler Musikkapellen

(VSM) und das Südtiroler Landesarchiv,

die Funktio nalität der Blasmusik

in Südtirol in der ersten Hälfte des 20.

Jahrhunderts aus zeitgeschichtlicher,

musikhistorischer und ethnographischer

Sicht zu beleuchten. Mit der Durchführung

dieses Forschungsprojekts wurden

der Historiker Hubert Mock, der Musikwissenschaftler

Thomas Nußbaumer und

der Ethnologe Reinhard Bodner betraut.

Weitere Expertisen stammen vom Blasmusikforscher

Achim Hofer und Musikhistoriker

Kurt Drexel.

„In allen Phasen (1918, 1922, 1939, 1943

und 1945) existierten allerorts zivile

Blasmusikkapellen, die in Zeiten der Diktatur(en)

teils affirmativ und teils unter

Zwang öffentlich-repräsentative Aufgaben

wahrnahmen.“

Die Ereignisse des Untersuchungszeitraums,

einer in vieler Hinsicht konfliktreichen

Zeit, bilden die Eckpunkte der

Darstellung und seien kurz in Erinnerung

gerufen: 1918 Ende des Ersten

Weltkrieges und Annexion Südtirols

durch Italien; 1922 Machtergreifung

Foto: Archiv des MK Naturns

durch Mussolini und Beginn des Faschismus

in Italien; 1939 Option und

beginnende Umsiedlung der Südtiroler

Optanten ins Deutsche Reich; September

1943 Einmarsch der Wehrmacht und

Errichtung der „Operationszone Alpenvorland“;

1945 Ende des Zweiten Weltkrieges,

Wiederaufbau; 1948 Gründung

des VSM. In allen Phasen existierten

allerorts zivile Blasmusikkapellen, die

in Zeiten der Diktatur(en) teils affirmativ

und teils unter Zwang öffentlich-repräsentative

Aufgaben wahrnahmen. In

Südtirol ranken sich Mythen insbesondere

um die Situation der Blasmusik

unter dem Faschismus. Oft wird behauptet,

dass österreichische und deutsche

Märsche sowie Auftritte in Tracht im

Faschismus generell verboten waren. Zu

den fixen Narrativen zählt auch die Mär

von der Auflösung aller Südtiroler Blasmusikkapellen

per Dekret im Juli 1935.

Die historischen Quellen vermitteln ein

sehr diverses Bild und widerlegen so

manches Opfernarrativ. Auch im faschistisch

regierten Südtirol gab es Trachtenumzüge

mit Blasmusik und nicht alle

Kapellen mussten der Freizeitorganisation

„Opera Nazionale Dopolavoro“

beitreten, auch mussten nicht immer die

Faschistenhymnen Giovinezza und Marcia

Reale gespielt werden. Wie frei oder

unfrei eine zivile Musikkapelle agieren

durfte, bestimmte meist der jeweilige

Amtsbürgermeister, auch konnten Musikkapellen

wichtiger Tourismusorte gegenüber

den Behörden selbstbewusster

auftreten als anderswo. Von den Faschis-

Giovinezza, die Hymne der Faschisten, die zu öffentlichen

Anlässen gespielt werden musste. Hier nachträglich durchgestrichen

in einem Marschbuch der Musikkapelle Naturns

44

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


BUCHSTÄBLICH

ten geahndet wurden oft Aktionen des

zivilen Ungehorsams (z. B. das absichtliche

Falschspielen der italienischen Königshymne)

oder des deutschnationalen

Protestes (z. B. das provokante Abspielen

des Andreas-Hofer-Marsches). Mit

dem Einmarsch der Wehrmacht fielen

die faschistischen Stücke weg und wurden

quasi durch nationalsozialistische

ersetzt, z. B. durch Sepp Tanzers Standschützen-Marsch.

„Die historischen Quellen vermitteln ein

sehr diverses Bild und widerlegen so manches

Opfernarrativ: Auch im faschistisch regierten

Südtirol gab es Trachtenumzüge mit

Blasmusik.“

Die Publikation stützt sich auf Quellen

aus ca. 40 Musikkapellenarchiven (Protokolle,

Kassabücher, Marschbücher,

Fotos), zahlreichen Gemeindearchiven,

auf Polizeiakten, Zeitungsberichten,

Festschriften und vieles mehr. Das Buch

erzählt in weiten Teilen eine Regionalgeschichte,

nämlich die Geschichte Südtirols

im Untersuchungszeitraum aus der

Perspektive der Blasmusik, was für die

Blasmusikforschung eine absolute Novität

darstellt, aber auch rein musikalische

und ethnologische Aspekte werden erörtert.

Ein interessantes Teilergebnis der

Recherche ist ja, dass das überlieferte

Marschmusikrepertoire der k. u. k. Zeit,

zu dem auch der im Titel zitierte Marsch

zählt, selbst im Faschismus, im NS und

schließlich in der Republik – also in

gegensätzlichen politischen Systemen –

nicht nur gespielt werden durfte, sondern

sogar innerhalb des usuellen Blasmusikrepertoire

dominierte.

Foto: Archiv des MK Toblach

Vereidigung der Landwacht, Toblach, 29. Mai 1944, zur Zeit der

Besetzung Südtirols durch die Deutsche Wehrmacht

„Die Publikation stützt sich auf Quellen aus

ca. 40 Musikkapellenarchiven (Protokolle,

Kassabücher, Marschbücher, Fotos) zahlreichen

Gemeindearchiven, auf Polizeiakten,

Zeitungsberichten, Festschriften und vieles

mehr.“

Nicht bloß ethnologisch, sondern auch

politisch ist das Zusammenspiel von

Blasmusik und Tracht zu sehen. Aus

volksmusikalischer Sicht erwähnenswert

ist das Kapitel über die Blasmusikforschungen

von Alfred Quellmalz im Rahmen

der Südtiroler Kulturkommission

des SS-Ahnenerbes, das von den damaligen

„böhmischen“ Besetzungen handelt.

Selbst hier, wo es vorwiegend um

mündlich überlieferte Tanzmusik geht,

kommt man kaum umhin, die vielfach

aufgeworfene Frage nach der politischen

Dimension der Blasmusik mitzudenken.

Foto: privat

ZUM AUTOR

Thomas Nußbaumer

Dozent für Volksmusikforschung

am Innsbrucker

Sitz der Universität

Mozarteum Salzburg.

Publiziert zu Themen

der Volksmusik im

Alpenraum

FOTO: GÜNTHER EGGER FOTO: ANNETTE BURKHARDT

Blasmusikimpulse 2021

Neues Format im Blasmusikherbst!

Premiere: Erstmals findet heuer das neue Konzertformat des

Blasmusikverbandes Tirol statt. Die „Blasmusikimpulse“ bieten

den teilnehmenden Kapellen die Möglichkeit, ohne den Druck

eines Wertungsspieles vor einer internationalen Fachjury zu

spielen und Feedback zu erhalten. Die Motivation zur Weiterentwicklung

steht dabei im Vordergrund.

Die 13 teilnehmenden Kapellen und der Blasmusikverband Tirol

freuen sich über zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer!

Wann: 16. Oktober

Wo: Großer Saal, Haus der Musik, 6020 Innsbruck

Weitere, immer aktuell an die Corona-Situation angepasste,

Informationen finden Sie auf unserer Homepage.

www.blasmusik.tirol

Blasmusikverband TirolG‘SUNGEN blasmusikverbandtirol & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER https://tinyurl.com/92u6wtw8

2021 45


MANNSBILD

RENATO MORELLI –

ein Guradiano dei Suoni [Wächter der Klänge] und sein polyphones Leben

Warum Renato Morelli in Budapest

seine Liebe zur Volksmusik entdeckt,

warum er Gerlinde Haid im

Fersental im Trentino trifft und warum

er gemeinsam mit einer Pflerer

Gitsche zuhause in Sterzing einen

Kaffee trinkt?

Der folgende Beitrag liefert darauf

die Antworten.

Wie alles begann

Renato Morelli stammt aus Trient und

ist u.a. Musikethnologe, Regisseur,

Musiker und Journalist. Er kommt vor

71 Jahren im Trentino auf die Welt,

Foto: Renato Morelli

studiert Soziologie und Klarinette am

Konservatorium in Trient. Für seine

Abschlussarbeit geht er nach Ungarn,

um dort die sogenannte Kodaly-Methode

zu lernen. Was er in Budapest

noch entdeckt: Liebevolle Menschen,

gutes Essen, herrliche Thermen und

vor allem: viel Volksmusik! Er lernt

ungarische, jiddische und Klezmer-Musik

kennen und studiert die

Manuskripte von Bela Bartok. In Ungarn

unternimmt Renato auch seine

ersten Feldforschungen.

Die Kraft der Volksmusik

Begeistert von der Kraft der Musik

und den Geheimnissen, die dahinterstecken,

macht er sich auch in seiner

Heimat, dem Trentino auf die Suche

nach regionaler Volksmusik. Er interessiert

sich für die Traditionen, die

Leute und ihre Musik und startet zahlreiche

Initiativen (u.a. das Cemsm –

Centro per l’Educazione musicale e la

Sociologia della musica – Zentrum für

Musikpädagogik und Musiksoziologie)

und Forschungsprojekte, meist in

Zusammenarbeit mit dem Musikethnologen

Pietro Sassu. Als Regisseur

für das italienische Fernsehen RAI,

realisiert er über sechzig ethnografische

Filme über das Trentino, den

Alpenraum, Sardinien, Lateinamerika

und viele andere Regionen, wofür er

über zwanzig internationale Preise und

Auszeichnungen erhält.

Wie aus einem wissenschaftlichen

Blick ein über die Grenzen

lebenslanger, freundschaftlicher

Austausch wird

Seine Feldforschungen im Ferstenal –

Val die Mócheni, einer deutschen Sprachinsel

im Trentino, bilden den ersten

Berührungspunkt mit der deutschsprachigen

Volksmusikforschung: Auf der

Suche nach den Ursprüngen des deutschen

Liedrepertoires der mehrsprachigen

Fersentaler, lernt Renato im

Zuge dessen seinen Kollegen Walter

Deutsch und seine Kollegin Gerlinde

Haid kennen, mit welchen er eine bereichernde

Zusammenarbeit erlebt. Er

knüpft viele Kontakte, später auch mit

Thomas Nußbaumer und Rudi Pietsch

und bleibt dabei stets in begeistertem

Austausch. Seine Wertschätzung für

die deutsche Volksmusikforschung

und -pflege ist so groß, wie die dadurch

entstandenen Freundschaften.

Forschung und Wissenschaft

im Herzen

Renato Morelli lernt viele Volksmusiken

und unterschiedliche Menschen,

Lebensweisen und Einstellungen kennen

– es ist nicht zu übersehen, dass er

mit ganzer Seele dabei ist. Besonders

am Herzen liegt ihm auch der Georgische

Gesang, den er in seinen zahlreichen

Reisen nach Georgien kennen

und lieben lernt und die Gesangstradition

der cantores in Sardinien. Gemeinsam

mit seinen Töchtern begleitet

er die Sänger in der Karwoche um ihre

liturgischen Gesänge in Bild und Ton

zu dokumentieren.

Seine zahlreichen Forschungsprojekte

finden sich in seinen Filmen und Büchern

dokumentiert. Er ist stets bemüht

sein Wissen und seine Erfahrung

an verschiedenen Universitäten und

Masterclasses weiterzugeben. Seine

jüngste Publikation, die in diesem Heft

unter „Buchstäblich“ vorgestellt wird,

ist eine Gegenüberstellung der Volksmusikforschung

und -pflege der beiden

Regionen Trentino und Südtirol,

in dessen Rahmen er die Geschichte

und die Entwicklung letzterer aufarbeitet

und vergleicht.

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


MANNSBILD

seinem besonderen Herzensprojekt:

i Ziganoff. Diese Band versucht die

gemeinsamen, verloren gegangenen

Wurzeln der Klezmermusik, des Jazz

und des Gypsy-Jazz wiederzuentdecken

und zusammenzuführen und ist

auf den Konzertbühnen in ganz Europa

unterwegs. Die Faszination der

Volksmusik liegt für ihn im auswendigen

Musizieren, in der Freiheit dieser

Musik und dem damit verbundenen

Lebensgefühl.

Renato Morelli mit Gerlinde Haid

Musik als Leidenschaft

Renato selbst lebt die Musik, die er

dokumentiert. Er gründet eine Vielzahl

an Ensembles und steht auch

heute noch in verschiedensten Formationen

auf der Bühne – u.a. mit TTT

(Musik aus Trentino, Tirolo, Transilvania),

Cantori di Verméi, Streich und

Foto: Renato Morelli

Ob hinter der Kamera, auf der Bühne,

mitten in den Bergen Premanas oder

in den Gassen Castelsardos: Renato

Morelli lebt die Vielfalt der Musik

und der Traditionen in seinen zahlreichen

musikalischen, menschlichen

und wissenschaftlichen Abenteuern

und Begegnungen. Und so kommt es

auch nicht von ungefähr, dass ein Musikethnologe

aus Trient und eine Musikantin

aus Pflersch bei einem Kaffee

erfahren, dass sie sich eigentlich schon

lange kennen, dass sich die Menschen

und Geschichten um sie herum ständig

überschneiden und dass die Neugierde

und Leidenschaft für die Musik nie

aufhören wird, weiterzuwachsen, solange

man nicht aufhört zu suchen, zu

sammeln und zu geben.

Foto: Gregor Khuen Belasi

ZUR AUTORIN

Johanna Mader

Musikschullehrerin und

Studentin

Musikgruppen: Maschlmusig,

Pflerer Gitschn,

StaffleiXang, Loawänd

Tanzlmusig

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 47


MANNSBILD

ALEXANDER SCHATZ –

Das neue Gesicht des Tiroler Landestrachtenverbandes

Foto: privat

Seit dem 27.6.2021 ist der gebürtige

Völser Alexander Schatz der neue

Obmann des Tiroler Landestrachtenverbandes.

Der Berufsschullehrer

für Metalltechnik erzählt im

folgenden Interview von seinen Visionen,

die er im Zuge seiner Obmannschaft

mit dem Landestrachtenverband

umsetzen möchte.

Was ist der Tiroler Landestrachtenverband

eigentlich?

Der Tiroler Landestrachtenverband

(LTV) besteht aus den vier Bezirken

Innsbruck und Innsbruck-Land, Oberland

mit Außerfern, Unterland und

Osttirol mit deren jeweiligen Trachtenvereinen.

Man kann ihn auch als

Dachverband aller Trachtenvereine

und Volkstanzgruppen bezeichnen.

Zum LTV gehören auch der Trachtenchor

im Unterinntal, fünf Landsturmgruppen,

diverse Brauchtumsgruppen,

ein Marketenderinnenverein sowie das

Stubaier Bauerntheater.

Welche Ziele hast du dir gesetzt?

Wir haben unsere Ziele auf vier Säulen

gestellt. Eine grüße Säule bildet

unsere Jugendarbeit, denn die Jugend

ist die Zukunft unserer Vereine und

somit auch die Zukunft des Tiroler

Landestrachtenverbandes. Eine zweite

wichtige Säule soll die Stärkung

unserer Gemeinschaft werden. Alte

und junge TrachtlerInnen sollen sich

bei verschiedensten Veranstaltungen

und Tätigkeiten begegnen und Brücken

bilden. Eine dritte Säule ist die

enge Zusammenarbeit mit Traditionsverbänden

wie dem Bund der Tiroler

Schützenkompanien, dem Tiroler

Volksmusikverein sowie dem Blasmusikverband

Tirol. Eine vierte und neue

Säule, die im Tiroler Landestrachtenverband

so noch nie behandelt wurde,

ist die Tiroler Sprache. Als gebürtiger

Völser mit unmittelbarer Nähe zur

Stadt Innsbruck fehlt mir immer mehr

der Tiroler Dialekt, der speziell in den

Städten zurückgedrängt wird.

Hinter diesen Säulen verstecken sich

große Herausforderungen, denen wir

uns hoffentlich mit Erfolg annehmen

werden.

„Unsere Sprache ist ein sehr

wertvolles Gut, welches uns

zeigt, wo unsere Wurzeln

sind.“

Wie sieht der Jahresablauf eines/er

Trachtlers/in aus?

Der Großteil des Jahres wird mit Proben

verbracht, wobei in den Sommerferien

meist eine Probenpause

eingelegt wird und Tiroler Abende

abgehalten werden. Im Frühjahr wird

intensiv geprobt, um bei den verschiedensten

Maitänzen das neu Erlernte

präsentieren zu können. Das wichtigste

Fest eines/er Trachtlers/in ist das

Gauderfest im Zillertal, wo sich jedes

Jahr die TrachtlerInnen aus ganz Tirol

zu einem farbenprächtigen Umzug

treffen. Auch bei kirchlichen Festen

wie Fronleichnam, Herz Jesu, Christi

Himmelfahrt oder Erntedank wirken

die Trachtenvereine mit.

Ein Landesverbandswandertag Anfang

September ist ebenso ein Fixpunkt wie

die Notburgaprozession. Verschiedene

Bälle runden das Vereinsleben eines/

er Trachtler/in ab. Die Weihnachts-und

Osterzeit kommt für eine tänzerische

Pause sehr gelegen.

Wie ist es dir und deiner Frau gelungen,

den Trachtenverband Völs wieder

zu beleben?

Foto: privat

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


MANNSBILD

Foto: privat

In einem Gespräch mit einem Völser

„Ureinwohner“ erfuhr ich, dass in

den Jahren von 1911 bis ca. 1950 ein

„Trachtenverein Völs“ existierte. Dieser

Gedanke ließ mich nicht mehr los

und ich begann zu recherchieren. Da

das Herz meiner Frau Annemarie genauso

wie meines für das Trachtenwesen

brennt, haben wir uns kurzerhand

entschlossen, mit einer Jugendgruppe

einen Start zu versuchen. Nach 2 Jahren

hatten wir genügend Mitglieder

beisammen und gründeten 2016 den

Trachtenverein Völs neu. Seitdem ist

der Zuspruch sehr groß und so zählen

wir mittlerweile über 50 aktive Mitglieder.

Wie steht es um den Nachwuchs in

den Vereinen? Gibt es viele junge

Leute, die Interesse zeigen?

Grundsätzlich sind im Oberland sowie

in Innsbruck die Kinder und Jugendlichen

schwerer zu begeistern

als in den Bezirken Unterland und

Innsbruck-Land. Aber auch innerhalb

der Bezirke gibt es wiederum große

Unterschiede. Es gibt Vereine, die es

sich erlauben können, Kinder auf die

Warteliste zu setzen, andere wiederum

kämpfen um jeden/e einzelnen/e Nachwuchstrachtler/in.

Der Nachwuchs ist

sicher eine der größten Herausforderungen

in dieser Zeit, wo wir Trachtenvereine

den Kindern und Jugendlichen

Perspektiven bieten müssen.

„Volkstanzen bedeutet für

mich pure Lebensfreude und

Eintauchen in ein Gefühl der

Freiheit.“

Was hat es mit der erst kürzlich erschienenen

CD „Volkskulturelle

Leistungsabzeichen“ auf sich?

Der Tiroler Landestrachtenverband

stellt mit seiner neuen CD eine musikalische

Ergänzung zum Lernbehelf

für das „Volkskulturelle Leistungsabzeichen“

in Bronze und Silber zur Verfügung,

welche hierfür eine optimale

Vorbereitung gewährleisten soll. Dazu

wurden 28 Volkslieder und Plattler

von Simon Falkner aus Niederthai aufgenommen.

Die CD soll des Weiteren auch HarmonikaspielerInnen

dabei helfen, die

jeweiligen Stücke zu erlernen. Sie soll

als Grundlage dienen, um ein neues

Tanzvideo aufnehmen zu können und

so die Tänze und Plattler visuell greifbar

zu machen.

„Die Volksmusik und der

Volkstanz bilden eine unzertrennliche

Partnerschaft.“

Wie kann man junge Menschen zum

Tanzen animieren? Wie bist du selbst

zum Tanzen gekommen?

Junge Leute zum Tanzen zu animieren

ist heutezutage sehr schwer. Zu meiner

Zeit ist man auf Bälle gegangen, um

zu tanzen und Spaß zu haben. Heute

überwiegt der Spaß an der Bar und die

Tanzfläche ist meist leer. Viele junge

Leute haben es noch nie probiert, weil

es ihnen vielleicht peinlich ist und so

nie erfahren können, wie schön Tanzen

sein kann. Wir als Trachtenvereine

wollen der Jugend helfen, den ersten

Schritt auf die Tanzfläche zu wagen.

Foto: Armin Kindl

ZUR AUTORIN

Anna Rausch

Lehrerin für Deutsch,

Biologie und Musik an

der MS Sölden

Gruppe: Jung und Frisch

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WEIBSBILD

HEIDELORE SCHAUER

– ein Leben für das Hackbrett

erfahren und Argumente zu finden, warum

man das Hackbrett nicht einfach

in eine bestimmte Ecke drängen kann.

Karl-Heinz Schickhaus hat in mir das

Feuer für das Hackbrett entfacht. Er

hat mich auf Studienreisen mitgenommen

und mir stundenlang Geschichten

und die Geschichte unseres Instrumentes

erzählt. So begann ich selbst zu recherchieren

und die Neugier ist nach

wie vor sehr groß.

Seit Februar ist Heidelore Schauer

Dozentin für chromatische Hackbrett

am Konservatorium Innsbruck

und dem Mozarteum Salzburg

(Standort Innsbruck). Grund

genug, um sie besser kennenzulernen!

Liebe Heidelore, wie bist du überhaupt

zum Hackbrettspielen gekommen?

Meine musikalische Ausbildung im

Alter von 5 Jahren begann wie bei so

vielen mit der Blockflöte. Einige Zeit

später wollte ich Querflöte lernen aber

dafür war ich aus damaliger Sicht noch

zu klein. Das Hackbrett war mehr eine

spontane Reaktion, entpuppte sich

aber immer mehr als meine „Herzensangelegenheit“.

Gemeinsam mit meiner

Schwester an der Zither begannen

wir sehr früh zu musizieren und fuhren

zum Volksmusikwettbewerb nach

Innsbruck. Die dort erspielte „Auszeichnung“

zog viele schöne Auftritte

nach sich und war ein wichtiges

Sprungbrett in Richtung Musikstudium.

Mein Weg führte weiter zu Karl-Heinz

Schickhaus, dem wichtigsten Hackbrett

Pionier und Professor an der

Anton Bruckner Privatuniversität in

Linz. Ich war 15 Jahre alt und meine

Eltern nahmen zuerst 2 Stunden, später

4 Stunden wöchentlich Autofahrt

in Kauf für eine Stunde Hackbrettunterricht.

Du kennst die Geschichte und Besonderheiten

deines Instruments sehr

gut – wie hast du dir das Wissen dazu

erworben?

Mein Instrument ist sehr klischeebehaftet.

Daher war es für mich immer

wichtig, viel über dieses Instrument zu

Foto: Fotoflausen

Worin siehst du deine Aufgabe als

Hackbrett-Dozentin in Salzburg und

jetzt auch in Innsbruck?

Meine Aufgabe in erster Linie ist es,

zukünftige Pädagoginnen und Pädagogen

so auszubilden, dass es ihnen

möglich ist, den Komu-Lehrplan zu

erfüllen und nach dessen Vorgaben österreichweit

das Fach Hackbrett zu unterrichten.

Ganz wichtig ist mir dabei

die Wurzeln der Volksmusik zu festigen

damit aus ihnen ein wunderschöner

Baum mit reichhaltigen Früchten

wachsen kann.

Deine Tätigkeit ist aber nicht nur das

Unterrichten an Hochschulen – du

bist auch aktive Musikantin bzw. Musikerin!

In welchen Gruppen bist du

derzeit unterwegs?

Mit den beiden Formationen KultUrig

(mit Alexander Maurer) und lila house

(mit meinem Mann, dem Jazz-Gitarristen

Thomas Wallisch-Schauer), der

Salzburger Hofmusik, dem Concentus

Musicus Wien, der Tennkoglmusi, u.a.

…merke ich immer wieder,

was für ein großartiges und

wertvolles Fundament die

Volksmusik ist.

Welchen Stellenwert hat Volksmusik

für dich?

Einen sehr großen. Durch meine Tätigkeit

in der Ausbildung von Musikpä-

50

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


WEIBSBILD

Foto: Dora Neubacher

Foto: Dora Neubacher

dagoginnen und Pädagogen merke ich

immer wieder, was für ein großartiges

und wertvolles Fundament die Volksmusik

ist. Das ganzheitliche Konzept

das dahintersteht mit Singen, Tanzen

und Musizieren ist genial und die

wertvollste musikpädagogische Quelle,

die es aus meiner Sicht gibt.

Du bist bekannt für deine Vielseitigkeit

und möchtest in sämtlichen

musikalischen Genres richtig eintauchen.

Was ist für dich der Reiz daran?

Zu allererst die Erkenntnis, dass sich

Musik eigentlich nicht so einfach in

einzelne Genres einteilen lässt.

Als meine Basis sehe ich die Improvisation

und darüber hinaus ist es vor allem

meine Neugier die mich antreibt.

Was schätzt du an der Arbeit mit Studierenden?

Was fehlt dir vielleicht

aus deiner Zeit in der Musikschule?

In der Musikschule habe ich schöne

Beziehungen zu vielen meiner Schülerinnen

und Schülern aufbauen können

und sie auf ihrem Weg zum jungen Erwachsenenalter

begleiten dürfen.

An der Arbeit mit Studierenden schätze

ich besonders, dass dabei viel Austausch

passiert. Sie haben ein Ziel vor

Augen und der Fokus ist klar. Dennoch

gibt es viel Spielraum für ihre jeweiligen

Interessen, die ich immer mit

Bedacht auf ihre bereits vorhandene

persönliche „Hackbrettgeschichte“ in

den Unterricht integriere.

„Ich möchte ihnen Türen

aufmachen und versuche, bei

meinen Studierenden viele

Interessen zu wecken.“

Seit Februar unterrichtest du in Innsbruck

– was ist dort dein genauer

Aufgabenbereich?

Ich bilde Musikpädagogen und Pädagoginnen

aus, die am Ende ihrer Ausbildung

möglichst breit aufgestellt und

wendig sein müssen. Ich möchte ihnen

Türen aufmachen und versuche daher,

bei meinen Studierenden viele Interessen

zu wecken. Natürlich geht es auch

darum technische Grundlagen zu verfeinern

und Fachwissen zu vermitteln,

vor allem aber liegt es mir am Herzen,

die Freude an der Musik und dem Instrument

Hackbrett zu beflügeln.

Was hast du für Ziele für deine Tätigkeit

in Innsbruck?

Eines meiner Ziele ist es auf jeden

Fall, Vertrauen zu schaffen, vor allem

jetzt in der Anfangszeit. Ganz wichtig

ist mir auch eine enge Zusammenarbeit

mit dem Musikschulwerk und den

hervorragenden HackbrettlehrerInnen

dort; die vielfältigen Facetten des Instruments

aufzeigen und stärken, trotzdem

aber die Wurzeln bewahren und

vor allem in Tirol auch das Osttiroler

Hackbrett zu integrieren.

Ein Fernziel von mir ist die Entwicklung

eines Podiums und einer Plattform

für alle Zupfinstrumente, eine Art

Zupfinstrumentenverband.

Foto: Viktoria Hofmarcher

ZUR AUTORIN

Sabrina Haas

Wohnort: Wildschönau/

Innsbruck

Beruf: Gitarrenlehrerin

Musikgruppen: 4kleemusig,

Afelder Dreigesang

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 51


VEREINSMEIEREI


MAIK BAUMGARTNER

ERHIELT DAS „GOLDENE

EHRENZEICHEN“ DES TVM

Im Zuge der Jahreshauptversammlung des Tiroler

Volksmusikvereines, die am 30. Mai 2021 aufgrund der

COVID-19 Pandemie im „Online“-Modus abgehalten

werden musste, konnten zahlreiche VolksmusikantInnen

aus dem Bezirk Landeck Ehrungen zugesprochen

werden.

VEREINSMEIEREI

Eine besondere Auszeichnung erhielt Ferdinand „Maik“

Baumgartner, der für seine Verdienste um die Volksmusik

mit dem „Goldenen Ehrenzeichen“ des TVM ausgezeichnet

wurde.

Foto privat

Unsere Gebietsreferentinstellvertreterin vom Bezirk Landeck,

Helga Hochstöger erhielt das Silberne Ehrenzeichen

des TVM.

Hubert Marth von der Oberg‘richtler Tanzlmusig erhielt

ebenfalls das Silberne Ehrenzeichen des TVM.

Dank und Anerkennung für ihre Verdienste um die Volksmusik

in Tirol, insbesondere als Vorbilder in ihrem Wirkungskreis

und in ihrer Region erhielten:

Martin Pirschner

Oberg'richtler Tanzlmusi

Tiroler Wirtshausmusi

Nauderer Schupfamusi

Nauderer Tanzlmusi

Familienmusik Reinstadler

Foto privat Foto privat

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 53


VEREINSMEIEREI

„TIROLER NOTENSTANDL“

Notenhefte, CDs, DVDs und Bücher rund um die Tiroler Volksmusiklandschaft

finden Sie unter: www.tiroler-volksmusikverein.at/shop

Foto: Platzhalter

Tiroler Volksmusikverein

Südtiroler Volksmusikkreis

Tirolerisch

g’spielt

Folge 3

TIROLER NOTENSTANDL

Heft 37

Stückln für Steirische Harmonika in

Griffschrift und Normalnotation

Tiroler Notenstandl, Heft 37

Tirolerisch g’spielt, Folge 3

Es gibt eine weitere Ausgabe von Tiroler Stückln für Steirische Harmonika in Griffschrift und

Normalnotation. Zusammengestellt und bearbeitet von Johanna Dumfart, Peter Hausberger und

Peter Margreiter. Der Schwierigkeitsgrad ist von leicht bis fortgeschritten gewählt. Aus dem

Inhalt: Alpbacher Tanzl, Brautwalzer aus Osttirol, Drah di um, Harmonika Hansl, Musikantendurschtmarsch,

Zillertal Marsch, Richter Polka u.v.a.

Format: A4, Griffschrift und klassische Notation im selben Heft!

19,00 Euro

Tiroler Volksmusikverein

Südtiroler Volksmusikkreis

Klarinettenstückln

TIROLER NOTENSTANDL

Heft 38

Zwei- und dreistimmige

Klarinettenstückln mit Bassstimme

Tiroler Notenstandl, Heft 38,

Klarinettenstückln

Zwei- und dreistimmige Klarinettenstückln mit Zusatzstimme für Kontrabass. Zusammengestellt

und bearbeitet von Stefan Pedarnig. Neben überlieferten Volksweisen sind auch neu entstandene

Stücke von Stefan Pedarnig, Martin Rainer, Michael Schöpf und Johanna Dumfart enthalten. Aus

dem Inhalt: Mazurka aus Erl, Zum Tanzen bin i gangen, Walzer aus Hart, Landler aus Nals u.v.a.

19,00 Euro

Foto: Platzhalter

Kostenloses Liederheft:

Hock ma z’samm und singen oans!

Im neuen kostenlosen Liederheft des Tiroler Volksmusikvereines sind rund 20 Tiroler und

alpenländische Wirtshauslieder enthalten. Passend zur Aktion „Tirol zualosen“ und den „Tirol

zualosen“ – Musikantenstammtischen. Erhältlich in allen SPAR-Filialen Tirols oder im Büro des

Tiroler Volksmusikvereines bzw. Südtiroler Volksmusikkreises zu den Bürozeiten. Online bestellbar

unter: tvm@tiroler-volksmusikverein.at/ info@volksmusikkreis.org (gegen Portogebühr)

Harfe

Hackbrett

Zither

www.muernseer.at

Produktion, Verkauf und Service:

Salzburger Straße 21a · A-6382 Kirchdorf in Tirol

Tel. +43 5352 64008 · info@muernseer.at

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VORSICHT

Harmonikas

die begeistern!

VORSICHT

Achtung

Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Krise

können die hier angeführten Veranstaltungen, Seminare,

etc. entfallen. Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins

(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten Sie dazu immer die aktuellsten

Informationen. Wir bitten um Verständnis!

Wir bitten alle BesucherInnen die Abstandsregeln und alle weiteren,

vom jeweiligen Veranstalter getroffenen CORONA-Sicherheitsmaßnahmen

einzuhalten!

Telefon +39 0471 050781

w w w. m u s i k walter. i t

Gipfelstürmer

H Ä N D L E R I N I H R E R N Ä H E

Telefon +43 5332 73355

www.musiktirol.com

www.kaerntnerland.at


VORSICHT

40. JAHRESHAUPTVERSAMM-

LUNG DES SÜDTIROLER

VOLKSMUSIKKREISES

Foto: Schloss Maretsch

Der SVMK lädt herzlich ein zur 40. Jahreshauptversammlung

am Samstag, 11. September 2021 um 10:00

Uhr im Schloss Maretsch in Bozen.

10:00 Uhr: Gottesdienst mit Pater Urban Stillhard und

volksmusikalischer Gestaltung

11:00 Uhr: 40. Jahreshauptversammlung mit Berichten des

Vorstandes und der Genehmigung der Bilanz

12:00 Uhr: Umtrunk und Buffet

14:00 Uhr: Jubiläumsfeier mit Singen und Musizieren bis

16:30 Uhr

15:00 Uhr: Festakt mit Grußworte der Ehrengäste

Wir bitten um die Einhaltung der 3-G-Regeln (Grüner Pass).

Für die Teilnahme an der Jubiläumsfeier ist eine Anmeldung

innerhalb Donnerstag, 09.09. erforderlich mittels Telefon oder

Mail (siehe unten). Die aktuellen Sicherheitsbestimmungen

werden auf der Homepage und der Facebook-Seite des SVMK

bekanntgegeben.

Parkmöglichkeit besteht u.a. in unmittelbarer Nähe beim Parkplatz

Maretsch gegen Bezahlung (Claudia-de-Medici-Straße

25)

Wir freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme, vielseitige Begegnung

und regen Informationsaustausch!

Hinweis: Protokoll der Jahreshauptversammlung 2020

Das Protokoll der Jahreshauptversammlung 2020 kann zur

Einsicht auf der Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises

heruntergeladen werden bzw. wird auf Anfrage zugesandt.

Südtiroler Volksmusikkreis

Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen

t 0039 0471 970555, f 0039 0471 980922

e info@volksmusikkreis.org, i www.volksmusikkreis.org

Sa, 11. September 2021, 10:00 Uhr

Bozen, Schloss Maretsch

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VORSICHT

VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV

WOCHENPROGRAMM:

MONTAG 18:05 – 19:00 UHR

Dur und schräg. Traditionelle und neue

Blasmusik mit Norbert Rabanser

MITTWOCH 18:05 – 19:00 UHR

A Tanzl, a Weis. Volksmusik mit Hörerwünschen

und Veranstaltungshinweisen.

Abwechselnd gestaltet von Heidi Rieder,

Christine Wieser, Franz Hermeter und

Hannes Premstaller

DONNERSTAG 18:05 – 19:00 UHR

Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.

Ein Wochenmagazin zur Landeskunde

gestaltet von Heike Tschenett, Barbara

Wiest und Judith Edler (Wiederholung

am Samstag um 11:05 Uhr)

FREITAG 18:05 – 19:00 UHR

Blasmusik. Mit Dieter Scoz

SAMSTAG 11:05 – 12:00 UHR

Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.

Ein Wochenmagazin zur Landeskunde

gestaltet von Heike Tschenett, Barbara

Wiest und Judith Edler (Wh.)

SAMSTAG 17:05 – 18:00 UHR

Achtung Volksmusik. Zu Gast bei Christine

Wieser

SONNTAG 08:10 – 09:00 UHR

A Musig und a Liadl für di. Volksmusik

am Sonntagmorgen. Abwechselnd gestaltet

von Luisa Jaeger, Franz Hermeter,

Heidi Rieder, Christine Wieser und

Reinhard Zangerle

SONNTAG 11:05 – 12:00 UHR

Sunntigsweis. Mit Roland Walcher –

Silbernagele

SONNTAG 13:10 – 14:00 UHR

Zwa Fiedln, a Klåmpfn und an schian

Gsång. Mit Peter Altersberger

FEIERTAG 08:10 – 09:00 UHR

Meine Volksmusik. Verschiedene

Gastmoderatoren wählen Stücke und

Lieder aus und präsentieren sie auf ganz

persönliche Weise

Live–Stream für Hörer im Ausland über:

www.raisuedtirol.rai.it

Genannte Sendungen können auch auf

der Homepage von Rai Südtirol in der

Mediathek nachgehört werden. Folgende

Sendungen finden sich zusätzlich auch

im Podcast: Dur und schräg, Unser

Land, Blasmusik, Achtung Volksmusik.

Für Android–Handys gibt es die sehr

bequeme Rai–Südtirol–App!

SEPTEMBER - DEZEMBER 2021

JEDEN MONTAG 18:00 – 19:00 UHR

„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur,

gestaltet von Stefanie Holaus und

Christian Margreiter

JEDEN MONTAG 19:00 – 20:00 UHR

„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik

aus unserem Archiv

JEDEN DIENSTAG 18:00 – 19:00 UHR

„Tiroler Weis & Blasmusik“ – Volksmusik

und Blasmusik gestaltet von Peter

Kostner

JEDEN DIENSTAG 19:00 – 20:00 UHR

„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik

aus unserem Archiv

JEDEN MITTWOCH 19:00 – 20:00 UHR

„Musikanten spielt´s auf“ – Blasmusik

aus unserem Archiv

JEDEN DONNERSTAG 18:00 – 19:00 UHR

„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur

gestaltet von Theresa Frech, Christa

Mair-Hafele, Peter Kostner und Peter

Margreiter

JEDEN FREITAG 18:00 – 19:00 UHR

„Dahoam in Tirol“ – Volksmusik & Tiroler

Lebensart zum Wochenende

gestaltet von Gabriela Arbeiter, Christa

Mair–Hafele, Peter Kostner und Peter

Margreiter

JEDEN FREITAG 19:00 – 20:00 UHR

„Kraut & Ruabn“ – Die Alpine Welle

neue Volksmusik, gestaltet von Claudia

Sala (Wiederhlg. Sonntag 19.00 Uhr)

JEDEN FEIERTAG 18:00 – 19:00 UHR

„DAS PLATZKONZERT“, gestaltet von

Peter Kostner und Wolfgang Kostner

Mit Volksmusik in den in den Feiertagsmorgen

(Arbeiter, Frech, Kostner)

Freitag 24.09.21: „Tirol zualosen“ –

Live-Übertragung aus dem Gasthaus

Gemse in Zams mit Volksmusikgruppen

aus dem Oberland; Präsentation des

neuen „Wirtshaus-Liederheftes“

Freitag 22.10.21: „Guat aufglegt“ – der

lange Volksmusikabend von Radio Tirol

von 18.00 bis 24.00. Mit Wunschprogramm

und Live-Einstiegen der Volksmusikveranstaltung

„Aufghorcht“ aus

dem Treibhaus Innsbruck

28.11.21: Miteinand in den Advent

einisingen – 16.00, Studio 3 ORF-Landesstudio

Tirol. Eine Adventeinstimmung

mit Volksmusikgruppen aus Tirol und

gemeinsamen Singen

08.12.21: 20.15 - ORF 2: Mei liabste

Weis aus dem Vereinshaus Tulfes

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 57


TRACHTENMODE VON RAUSCHER

INNSBRUCK / HEUUNDSTROH.COM

Foto: Andre Schönherr

Volksmusik erobert die Stadt

Aufg‘horcht in Innsbruck

22. – 24. Oktober 2021

Anmeldung und Infos: www.tiroler-volksmusikverein.at

ALTSTADT

VEREIN


VORSICHT

AUFG’HORCHT IN INNSBRUCK

– VOLKSMUSIK EROBERT DIE STADT

Volksmusik an verschiedensten Plätzen in Innsbruck,

Freunde wieder treffen, gemeinsames Musizieren-Singen

und Tanzen…. Aufg’horcht! Der Tiroler Volksmusikverein

lädt alle Gruppen und SolistInnen, die einmal am Alpenl.

Volksmusikwettbewerb/Herma Haselsteiner-Preis teilgenommen

haben ein, bei „Aufg’horcht in Innsbruck- Volksmusik

erobert die Stadt“ vom 22.-24.10.2021 mit dabei zu

sein (begrenzte Teilnehmerzahl!). Sollten noch Plätze frei

sein, werden diese auch an Nicht-TeilnehmerInnen vergeben.

Ausschreibung, Anmeldung & aktuelle Infos unter:

www.tiroler-volksmusikverein.at

Anmeldeschluss 15. September 2021

Projektleitung:

Sonja Steusloff-Margreiter, s.steuma@gmail.com

Änderungen vorbehalten!

Alle angenommenen TeilnehmerInnen/Gruppen werden verpflegt

und die ersten 100 aktiven SängerInnen und MusikantenInnen

mit weiter Anreise, welche sich bis spätestens 15.

Sep. 2021 anmelden, laden wir von Freitag, 22. Oktober bis

Sonntag, 24. Oktober 2021 zu kostenfreier Übernachtung mit

Frühstück ein. Die Reservierungen werden ausschließlich vom

TVM & TVB Innsbruck in bereits ausgewählten Betrieben

vorgenommen. Die TeilnehmerInnen verpflichten sich mit der

Anmeldung, die vom Veranstalter vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen

aufgrund der COVID-19 Verordnungen einzuhalten!

PROGRAMM

Freitag, 22. Oktober 2021

Ab 19:00 Uhr:

Aufg’horcht im TREIBHAUS – Das Eröffnungsfest EXCLU-

SIV für unsere "Aufg'horcht"-Teilnehmer Innen 2021

&

Aufg’horcht im Wirtshaus – Volksmusik in ausgewählten Innsbrucker

Wirtshäusern für alle anderen Aufg’horcht-Besucher-

Innen!

Samstag, 23. Oktober 2021

11:00 - 17:00 Uhr Aufg’horcht in Innsbruck! Auftritte der angemeldeten

Gruppen und Solisten aus dem Alpenraum an ausgewählten

Plätzen in Innsbruck.

20:00 Uhr Aufg‘horcht im Bierstindl, Volksmusik in allen

Stuben des Kulturgasthauses Bierstindl/Innsbruck mit den

„Aufg’horcht“-Gruppen.

Sonntag, 24. Oktober 2021

Aufg’horcht Volksmusikfrühschoppen, Volksmusik & kulinarische

Schmankerln in ausgewählten Innsbrucker Wirtshäusern

und auf umliegenden Almen – ab 11:00 Uhr.

Foto: T. Erichsen

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 59


Tiroler Volksmusikverein

Zuflucht

ins Licht!

Foto: Hoch3 GmbH/gettyimages

Tiroler Adventsingen

11. Dezember 2021 | Beginn 17:00 Uhr

12. Dezember 2021 | Beginn 11:00 Uhr & 15:00 Uhr

Congress Innsbruck | Saal Tirol

Eintritt ab € 24,-. Vorverkauf unter www.tiroler-volksmusikverein.at,

bei allen Raiffeisenbanken und Oeticket.


VORSICHT

„ADVENT IN TIROL“ UND DER TIROLER

VOLKSMUSIKVEREIN BEGEHEN GE-

MEINSAM DIE VORWEIHNACHTSZEIT

Seit zehn Jahren steht „Advent in Tirol“ für qualitätsgeprüfte

und stimmungsvolle Tiroler Advent- und Weihnachtsmärkte.

Gemeinsam mit der TVM-Aktion „Mit’nand in Advent einisingen“

wird am ersten Adventsonntag, dem 28. November 2021,

der Auftakt der Weihnachtszeit besungen.

Besucherinnen und Besucher der insgesamt neun Märkte, die

zu „Advent in Tirol“ gehören (Achensee, Hall in Tirol, Innsbruck,

Kitzbühel, Kufstein, Lienz, Rattenberg, Seefeld und

St. Johann in Tirol) schätzen diese für ihre Ursprünglichkeit.

Qualität, Tradition und Brauchtum wird großgeschrieben, die

vom Erscheinungsbild und Angebot der Verkaufsstände über

ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bis hin zur Kulinarik

reicht.

„Von Beginn an haben wir uns höchsten Qualitätsrichtlinien

verschrieben. So muss auf den neun Märkten ein Programm

angeboten werden, das traditionell weihnachtlich ist. Auch die

passende Musik ist sehr wichtig. Es darf dort auf keinen Fall

„Kaufhausmusik“ in Endlosschleife gespielt werden“, so die

Verantwortlichen von „Advent in Tirol“.

In Tirol ist das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern für

viele Familien unverzichtbar. In diesem Winter soll es nicht nur

zu Hause stattfinden, sondern auch auf den neun Märkten von

„Advent in Tirol“. Vor allem an den Tagen, an denen Familien

dort zu Besuch sind, möchte man damit einen Beitrag zur Weitergabe

gelebter Tradition leisten.

Gemeinsame Auftaktveranstaltung

am 1. Adventsonntag 2021

Foto: © Kitzbuehel Tourismus

allen Märkten Weihnachtslieder anstimmen. Textsicherheit ist

dafür nicht notwendig, da das Liederheft „Mit’nand in Advent

einisingen!“ zur Hilfe genommen werden kann. Darin finden

sich 20 der bekanntesten, aber zum Teil auch in Vergessenheit

geratenen Advent- und Weihnachtslieder.

Sieben Lieder davon können auf www.adventintirol.com und

www.tiroler-volksmusikverein.at vorab angehört werden.

Das Liederheft wird auf den Advent in Tirol-Märkten kostenlos

verteilt.

Gesungen wird auf den neun „Advent in Tirol“-Märkten aber

nicht nur am 1. Adventsonntag 2021, sondern auch an vielen

weiteren Tagen bis zum Heiligen Abend.

Foto: © Grießenböck Gabriele_Rattenberg

Die gemeinsame Auftaktveranstaltung von „Advent in Tirol“

und „Mit’nand in Advent einisingen“ am 28. November 2021

passt hervorragend zum Grundgedanken der neun Weihnachtsmärkte.

Unterstützt vom Tiroler Volksmusikverein werden Gesangsgruppen

und MarktbesucherInnen dabei um 16 Uhr auf

Nähere Informationen zu allen Märkten und Terminen:

www.adventintirol.com

Geplante Öffnungszeiten der

Advent in Tirol Märkte:

Achensee: 27.11. bis 19.12., an den Wochenenden,

zusätzlich 8.12.

Hall in Tirol: 26.11. bis 24.12., täglich

Innsbruck: 15.11. bis 6.1.2022, täglich

Kitzbühel: 24.11. – 26.12., jeweils Mi - So

Kufstein: 26.11. – 24.12., jeweils Fr - So

Lienz: 19.11. – 24.12., täglich

Rattenberg: 20.11. – 19.12., jeweils Fr - So

Seefeld: 26.11. – 6.1.2022, täglich

St. Johann in Tirol: 26.11. -24.12., jeweils Fr - So,

zusätzlich 8.12.

Aufgrund der Entwicklungen rund um die Corona-Situation

können sich natürlich kurzfristige Programmänderungen

ergeben.

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 61


5. Südtiroler

Volksmusik

Wett bewerb

AUER - 2. APRIL 2022

Do bin i dabei!

ab 8:30 Uhr

Wertungsspiele in der Musikschule und Grundschule Auer

19:30 Uhr

Festliche Abschlussveranstaltung mit Urkundenübergabe

in der Aula Magna der Oberschule für Landwirtschaft

ANMELDUNG

innerhalb 21. Jänner 2022

in Zusammenarbeit mit dem

INFORMATIONEN

www.musikschule.it

Referat Volksmusik


VORSICHT

A LIADL LASST’S HEARN!

– 8. TIROLER VOLKSLIEDWETTBEWERB!

Foto: R. Sigl

Von Nordtirol über Osttirol bis Südtirol, von jung bis alt, vom

Anfänger bis zum Profi ist jede Gruppe ganz herzlich willkommen

ihr Können am Samstag, den 05. Februar 2022 von 09.00

bis 18.00 Uhr im „Studio 3“ des ORF Tirol vor einer fachkundigen

Jury zu präsentieren.

AUSSCHREIBUNG

Teilnahme

Teilnahmeberechtigt sind alle Singgruppen aus Nord,- Ost- und

Südtirol bis zu einer maximalen Gruppengröße von acht Personen

(keine Altersbeschränkung!).

Liedgut:

Die Lieder müssen Großteils aus der regionaltypischen Volksmusik

stammen. Auch neu geschaffenes Liedgut, das in der

Tradition bodenständiger Volksmusik gewachsen und ihr nachempfunden

ist, kann mit einbezogen werden. Es sind neben

Liedern und Jodlern auch Balladen und Gstanzln (gerne auch

mit selbst gemachten Texten), sowie geistliches Liedgut willkommen.

Bei der Zusammenstellung des Programms sollte auf

Abwechslung in Inhalt, Ausdruck, Charakter, Tempo geachtet

werden. Empfehlenswert ist es, Stücke und Lieder aus regionalen

Sammlungen zu suchen. Bei Fragen kann die Hilfe von

Volksmusikpflegern, Volksliedwerken oder vom Tiroler Volksmusikverein/

Südtiroler Volksmusikkreis in Anspruch genommen

werden.

Auftritt vor der Jury

Für das Vorsingen vor der Jury sind fünf Lieder vorzubereiten.

Zwei davon kann die Gruppe selbst wählen, das dritte, evtl.

vierte Lied wird von der Jury ausgewählt. Ein Lied oder Jodler

ist ohne Begleitung als Selbstwahlstück vorzusingen. Bei

den übrigen Gesangsstücken können sich die Gruppen selbst

auf verschiedenen Volksmusikinstrumenten begleiten oder sich

von mitgebrachten LiedbegleiterInnen unterstützen lassen.

Alle Lieder sind auswendig darzubieten.

Anmeldeschluss

24. November 2021, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung

unter www.tiroler-volksmusikverein.at.

Die endgültige Zusage erfolgt in schriftlicher Form, kurz nach

Anmeldeschluss durch den Veranstalter.

„Singt’s mit“

Unterstützend zur Vorbereitung auf den Tiroler Volksliedwettbewerb,

bieten wir bereits seit Juni wieder unsere Aktion

„Singt’s mit“ an. In allen Tiroler Bezirken haben sich

fachkundige LiedlehrerInnen zur Verfügung gestellt, um mit

interessierten Sangesfreudigen Tiroler Lieder einzustudieren

und Hilfestellungen bei musikalischen Fragen zu geben. Vom

Zweigesang bis hin zum Doppelquartett oder aber auch Familien

- alle sind eingeladen an dieser Aktion teilzunehmen. Die

Aktion gilt noch bis Dezember 2021!

Die ersten drei Probeeinheiten werden zur Gänze vom Tiroler

Volksmusikverein finanziert, bei weiteren drei Einheiten wird

die Hälfte vom TVM übernommen. Die Singlehreraktion kann

natürlich auch ohne eine Teilnahme am Volksliedwettbewerb

genutzt werden!

Anmeldung & Informationen:

www.tiroler-volksmusikverein.at

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 63


VORSICHT

STUBAIER G'SPIEL UND G'SANG …

MIT VOLKSMUSIK VON ALM ZU ALM

Unter diesem Motto erklingt schon traditionell im Sommer Volksmusik

auf den Almen rund um die Serles.

Auch an 5 Sonntagen im Herbst laden die Wirte nun zum „Stubaier

G'spiel und G'sang“ auf den Miederer Berg ein. Ab 12.30 Uhr unterhalten

SängerInnen und MusikantInnen bei der Ochsenhütte, dem Gleinserhof,

Gasthaus Sonnenstein, sowie dem Bergrestaurant Koppeneck und

liefern die passende Musik zu Stubaier Köstlichkeiten, kredenzt von den

Miederer Almwirten. Bei jeder Witterung!

So. 05. September 2021

Mitwirkende: Stuwi-Musig, Kitzbüheler Feischtagmusig, Herzklang, De

Roatweindler und Simon Obwexer

So. 12. September 2021

Mitwirkende: Schüpfl Partie, Hausberger Trio, Anna-Lena & Manfred,

D'Huangartler

So. 19. September 2021

Mitwirkende: Tiroler Musikanten, Obmann-Musi, Trio Taktvoll, Stubaier Tanzlmusig

So. 03. Oktober 2021

Mitwirkende: Stubaier Freitagsmusig, Obergrichtler Tanzlmusi, Pflerer Gitschn, Tanzig

So. 10. Oktober 2021

Mitwirkende: Die Zirbeler, Tiroler Tanzmusikanten, Familienmusig Stecher, Koasa Tanzlmusig

Foto: TVM

Mieders i.St./Miederer Berg

VOLKSMUSIKABEND IN DORF TIROL

Am Mittwoch 8. September 2021 um 20:30 Uhr lädt der Südtiroler Voksmusikkreis Bezirk

Burggrafenamt herzlich zum Volksmusikabend Vereinshaus Dorf Tirol ein.

Es singen und spielen der Dreigesang Kleablattl, die Stabign (Tanzlmusig aus dem Sarntal), die

Familienmusik Haas (Reutte/Außerfern) und Philip und Matthias Widmair auf der Steirischen

Harmonika. Moderation: Franz Hermeter

Mi., 08. September 2021, um 20:30 Uhr, Dorf Tirol, Vereinshaus

Foto: Lukas Stuefer

24. ISELTALER HACKBRETTLERTREFFEN

Florian Pedarnig, die Arbeitsgruppe Osttirol des Tiroler Volksmusikvereins

und der Kulturausschuss Oberlienz laden zum 24. Mal zum Iseltaler

Hackbrettlertreffen ein und freuen sich auf viele MusikantInnen und

ZuhörerInnen.

Veranstalter:

Kulturausschuss Oberlienz und AG Osttirol

So, 26. September 2021, 14:00 Uhr

Kultursaal Oberlienz

Foto: M. Weger

64

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


VORSICHT

KLANG & G’SANG AUF DER ALM

Imposante Felswände und eine wunderbare Almlandschaft laden jedes Jahr hervorragende VolksmusikantInnen

und SängerInnen immer wieder ins Stubaital ein.

Am 26. September steht das ganze Stubaital im Zeichen der Musik. Volksmusik erklingt auf Hütten

und Almen vom Anfang bis zum Ende des Tales.

Ab ca. 12:30 Uhr laden die teilnehmenden Betriebe zu Speis, Trank und Musikgenuss ein. Gesangsgruppen

und Volksmusikensembles aus dem gesamten Alpenraum hüllen das Stubaital in

eine volksmusikalische Klangwolke.

Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt!

Detailinformationen: www.tiroler-volksmusikverein.at

Foto: TVB Stubai

So, 26. September 2021/Stubaital

49. HOANGART IM ANSITZ KEMATEN AM RITTEN

Am Freitag, 15. Oktober treffen sich VolksmusikantInnenen und Sangesfreudige

gerne wieder mit Gleichgesinnten um 20 Uhr zum Singen und Musizieren.

Der Südtiroler Volksmusikkreis und die Wirtsleute vom Ansitz Kematen freuen

sich auf zahlreiche Volksmusikfreunde, SängerInnen und MusikantInnen. Mit

freundlicher Unterstützung von Gemeinde Ritten und Raika Ritten.

Tischreservierung unter 0471/356356

Fr., 15. Oktober 2021, um 20:00 Uhr, Ritten, Ansitz Kematen

ZILLACHTALERISCH GSUNGEN UND GSPIELT

CD-Präsentation

Es wird versucht, das Zillertal musisch so darzustellen, wie früher gespielt und

gesungen wurde. Auf 2 CDs finden sich über 70 alte Zillertaler Ziachastückln mit

Harfen- und teilweise auch mit Bassgeigenbegleitung. 3 CDs sind gemischt mit

Liedern und Musikstücken nach den 3 Jahreszeiten Frühling, Sommer und Herbst.

Mitwirkende: Schwendberger Geigenmusig, Geschwister Dengg - de Ummerlander,

Bachhäusl Dreigsang, Harfenduo Lydia und Stefan, Bläserduo Dengg,

Knopfziachaspieler mit Harfen- und Bassgeigenbegleitung

Infos: 0680/2162424, Veranstalter: Binder Franz

Fr, 22. Oktober 2021, 20:00 Uhr Feuerwerk Binder in Fügen/Zillertal

SÄNGER- UND MUSIKANTENTREFFEN

BEIM STANGLWIRT

Das traditionelle Sängertreffen beim Stanglwirt findet bereits zum 134. Mal statt. Volksmusik-

und Gessangsgruppen aus dem gesamten Alpenraum treffen sich im über 400

Jahre alten Gasthof, um gemeinsam zu singen und zu musizieren. Dabei steht neben der

ursprünglichen Volksmusik vor allem die Freude am gemeinsamen Singen und Musizieren

im Mittelpunkt.

Tisch- und Kartenreservierungen können gerne direkt unter reservierung@stanglwirt.com

oder +43 5358 2000 vorgenommen werden.

Sa, 13. November 2021, 20:00 Uhr, Going, Stanglwirt

Foto: Ralph Kapavik Foto: F. Binder

Foto: Franz Hermeter

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 65


VORSICHT

VERANSTALTUNGEN 2021

Foto: Fulpmer Tanzlpartie

SEPTEMBER 2021

Mi, 01.09., 20:00 Uhr: Miederer Musik Mittwoch. Mieders/

Hotel Serles.

Mitwirkende: Die gramÅrtmusig, eine traditionelle Tiroler

Tanzlmusig

Do, 02.09., 13:00 Uhr: Tirol zualosen…im Weitblick am Pillersee.

St. Ulrich am Pillersee.

Mitwirkende: Kitzbüheler Feischtagmusig

Do, 02.09., 19:30 Uhr: Tirol zualosen…im

Postgarten. Fulpmes.

Mitwirkende: Fulpmer Tanzlpartie

Fr, 03.09., 15:00 Uhr: Osttiroler Sing- und Musizierwochenende.

Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz.

Mitwirkende: ReferentInnen und TeilnehmerInnen des Seminars

Fr, 03.09., 18:00 Uhr: Tirol zualosen…in der Begegnungszone

Prutz. Prutz.

Mitwirkende: Obergrichtler Tanzlmusi

Fr, 03.09., 20:00 Uhr: Musikantenstammtisch im Gasthof

Traube. Pettneu am Arlberg.

Mitwirkende: Sänger und Musikanten, die gerne Volkslieder

singen und Volksmusik spielen

So, 05.09., 11:00 Uhr: Tirol zualosen…im Hotel Lamark.

Fügenberg/Hochfügen.

Mitwirkende: Die Öxeltaler

So, 05.09., 12:30 Uhr: Stubaier G’spiel und G’sang. Miederer

Berg.

Mitwirkende: Stuwi-Musig, Kitzbüheler Feischtagmusig,

Herzklang, De Roatweindler und Simon Obwexer

Mo, 06.09., 19:00 Uhr: Tirol zualosen…

im „Der Hoferwirt“. Neustift.

Mitwirkende: Bröllerhofmusig

Mi, 08.09., 20:00 Uhr: Miederer Musik Mittwoch. Mieders/

Restaurant-Cafe Guschto.

Mitwirkende: Stubaier Freitagsmusig

Mi, 08.09., 20:30 Uhr: Volksmusikabend im Vereinshaus.

Dorf Tirol

Mitwirkende: Die Stabign (Tanzlmusig aus dem Sarntal),

Familienmusik Haas, Dreigesang "Inso Drei", Philip und

Matthias Widmair (Steirische Harmonika). Moderation:

Franz Hermeter

Do, 09.09., 19:30 Uhr: Tirol zualosen…im Postgarten.

Stubaierhof, Fulpmes.

Mitwirkende: Fulpmer Tanzlpartie

Fr, 10.09., 20:30 Uhr: SichtBAR musikantisch 3.0! Fügen

im Zillertal.

Foto: Cornelia Hoschek

JETZT ANMELDEN:

53 .

Am 20. November 2021 vergibt die Große Kreisstadt Traunstein ihren

Volksmusikwanderpreis „Traunsteiner Lindl“ wieder neu. Anmelden können sich

Erwachsene sowie Jugendliche und Kinder ab acht Jahren. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Anmeldeformulare und weitere Infos: Tourist-Information,

Telefon: 086165500, E-Mail: lindl@stadt-traunstein.de, www.traunstein.de/lindl

Änderungen vorbehalten

66

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


VORSICHT

Mitwirkende: Tiroler Tanzmusikanten, Duo Hornsteiner-Kriner

(Mittenwald/Bayern), Ha-Ha-Ha-Musig

So, 12.09., 12:30 Uhr: Stubaier G’spiel und G’sang. Miederer

Berg.

Mitwirkende: Schüpflpartie, Hausberger Trio, Anna-Lena &

Manfred, D'Huangartler

Mo, 13.09., 19:00 Uhr: Tirol zualosen…im „Der Hoferwirt“.

Neustift.

Mitwirkende: Stubaier Freitagsmusig

Do, 16.09., 13:00 Uhr: Tirol zualosen…im Weitblick am Pillersee.

St. Ulrich am Pillersee.

Mitwirkende: Pramauer Weisenbläser spielen Tanzlmusig

So, 19.09., 12:30 Uhr: Stubaier G’spiel und G’sang. Miederer

Berg.

Mitwirkende: Tiroler Musikanten, Obmann-Musi, Trio Taktvoll,

Stubaier Tanzlmusig

So, 26.09., 12:30 Uhr: Klang & G’sang auf der Alm. Stubaital.

Mitwirkende: Gesangsgruppen und Volksmusikensembles aus

dem gesamten Alpenraum

So, 26.09., 14:00 Uhr: 24. Iseltaler Hackbrettlertreffen. Kultursaal

Oberlienz.

Mitwirkende: Hackbrettspielerinnen und -spieler aus Nah und

Fern werden eine Tanzlmusik begleiten und den Saal in eine

Klangwolke hüllen.

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Bitte um vorherige Terminvereinbarung.

Die Innsbrucker Böhmische

präsentiert ihre brandneue CD

„Traum und Liebe“

OKTOBER 2021

Foto: Simone Pirschner

Fr, 01.10., 20:00 Uhr: Musikantenstammtisch

im Gasthof Traube.

Pettneu am Arlberg.

Mitwirkende: Sänger und Musikanten,

die gerne Volkslieder singen und

Volksmusik spielen!

So, 03.10., 12:30 Uhr: Stubaier G’spiel und G’sang. Miederer

Berg.

Mitwirkende: Stubaier Freitagsmusig, Obergrichtler Tanzlmusi,

Pflerer Gitschn, Tanzig

So, 03.10., 19:00 Uhr: Mariensingen. Pfarrkirche Dorf Tirol

Do, 07.10., 20:30 Uhr: Volksmusikabend. Vereinshaus Peter

Thalguter, Algund.

So, 10.10., 12:30 Uhr: Stubaier G’spiel und G’sang. Miederer

Berg.

Mitwirkende: Die Zirbeler, Tiroler Tanzmusikanten, Familienmusig

Stecher, Koasa Tanzlmusig

Fr, 22.10., 19:00 Uhr: Aufg’horcht im TREIBHAUS – Das

Eröffnungsfest EXCLUSIV für unsere "Aufg'horcht"-TeilnehmerInnen

2021 & Aufg’horcht im Wirtshaus- Volksmusik in

ausgewählten Innsbrucker Wirtshäusern für alle anderen

Aufg’horcht-BesucherInnen!

Mitwirkende: Ehemalige TeilnehmerInnen des Alpenl. Volksmusikwettbewerbes,

Volksmusikgruppen aus Tirol

Fr, 22.10., 20:00 Uhr: Zillachtalerisch gsungen und gspielt.

Feuerwerk Binder in Fügen/Zillertal.

Mitwirkende: Schwendberger Geigenmusig, Geschwister

Dengg - de Ummerlander, Bachhäusl Dreigsang, Harfenduo

Lydia und Stefan, Bläserduo Dengg, Knopfziachaspieler

Die Original Noten

erhalten Sie exklusiv

bei Tyrolis /

Tirol Musikverlag!

Unsere Notenverlage (eigener Notenvertrieb):

ÖSTERREICH: Fon: 05238 / 515-0 • Fax: 05238 / 515-51

DEUTSCHLAND: Fon: 08823 / 926545 • Fax: 08823 / 926842

SCHWEIZ: Fon: 00423 / 3775050 • Fax: 00423 / 3775051

Mail: info@tyrolis.com • noten@tyrolis.com

www.tyrolis.com • www.tirolmusikverlag.at

Die aktuelle Produktion:

CD 353 490 „Traum und Liebe“


VORSICHT

Sa, 23.10., 11:00 Uhr: Aufg’horcht in Innsbruck! Volksmusik

an den schönsten Plätzen der Innsbrucker Innenstadt.

Innsbruck

Mitwirkende: Gruppen und Solisten aus dem gesamten Alpenraum

Sa, 23.10., 20:00 Uhr: Aufg‘horcht im Bierstindl, Volksmusik

in allen Stuben des Kulturgasthauses Bierstindl/Innsbruck

mit den „Aufg’horcht“ – Gruppen. Innsbruck

Mitwirkende: Gruppen und Solisten aus dem gesamten Alpenraum

So., 24.10., 11:00 Uhr: Aufg’horcht Volksmusikfrühschoppen,

Volksmusik & kulinarische Schmankerln in ausgewählten

Innsbrucker Wirtshäusern und auf umliegenden

Almen. Innsbruck

Mitwirkende: Gruppen und Solisten aus dem gesamten Alpenraum

NOVEMBER 2021

Fr, 05.11., 20:00 Uhr: Musikantenstammtisch im Gasthof

Traube. Pettneu am Arlberg.

Mitwirkende: Sänger und Musikanten, die gerne Volkslieder

singen und Volksmusik spielen!

So, 07.11., 14:00 Uhr: Huangort "Herbstelen tuats". Gasthof

Unterschattmair in St. Peter Dorf Tirol

Sa, 13.11., 20:00 Uhr: Sänger- und Musikantentreffen

beim Stanglwirt. Going.

Mitwirkende: Sängerinnen & Sänger - Musikantinnen &

Musikanten aus dem gesamten Alpenraum

Fr, 26.11., 19:30 Uhr: Kathreintanzl. Kulturhaus Reith bei

Kitzbühel.

Mitwirkende: Brixntoia Volkstanzla und Volkstanzkreis Söllandl

DEZEMBER 2021

Sa, 11.12., 17:00 Uhr: Tiroler Adventsingen

„Zuflucht ins Licht!“.

Congress Innsbruck.

Mitwirkende: Vokalensemble NovoCanto,

Angerberger Bläser,

Quartett NordOst saitig, Latzfonser

Viergesang und die Brünndlmusig. Im szenischen Spiel

treten Katarina Hauser, Günther Gräfenberg und Hirtenkinder

auf.

So, 12.12., 11:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins

Licht!“. Congress Innsbruck.

Mitwirkende: Vokalensemble NovoCanto, Angerberger

Bläser, Quartett NordOst saitig, Latzfonser Viergesang und

die Brünndlmusig. Im szenischen Spiel treten Katarina

Hauser, Günther Gräfenberg und Hirtenkinder auf.

So, 12.12., 15:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins

Licht!“. Congress Innsbruck.

Mitwirkende: Vokalensemble NovoCanto, Angerberger

Bläser, Quartett NordOst saitig, Latzfonser Viergesang und

die Brünndlmusig. Im szenischen Spiel treten Katarina

Hauser, Günther Gräfenberg und Hirtenkinder auf.

Foto: S. Steusloff-Margreiter

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


AUF’TANZT WEARD

– 2. TIROLER MUSIKANTENBALL IM

HAUS DER MUSIK

VORSICHT

Jetzt schon im Kalender rot markieren – es ist

wieder soweit! Am Samstag, den 26.02.2022

findet zum zweiten Mal der volkskulturelle

Höhepunkt im Tiroler Ballkalender statt.

Das Haus der Musik Innsbruck wird zum

großen Ballsaal umfunktioniert und Volksund

Tanzlmusig erklingt in allen Ecken. Der

Große Saal wird zur Tanzlmusigbühne und

im Kleinen Saal sowie in den Foyers erklingt

feine Stubenmusig.

Sowohl TänzerInnen als auch ZuhörerInnen

sind herzlich willkommen!

SPIELT MIT UND SEID DABEI!

Ihr spielt in einer Tanzlmusig und wollt im

Haus der Musik zum Tanz aufspielen? Oder

ihr seid Weisenbläser und wollt die Ballgäste

willkommen heißen?! Eure Stubenmusig

möchte die Gäste im Kleinen Saal und in den

Foyers mit feinen Klängen unterhalten? Dann

suchen wir euch!

Bewerbt euch per Mail bis zum 10. Oktober

2021 bei s.steuma@gmail.com oder office@

blasmusik.tirol mit:

• 1x Foto (in Druckauflösung)

• Einer Video- oder Audioaufnahme eines

Stücks (Handyvideo genügt)

• Einer kurzen Beschreibung eurer Gruppe inklusive

Kontaktdetails

Wir freuen uns auf Bewerbungen aus Nord-,

Ost,- und/oder Südtirol von Gruppen mit maximal

acht Musikanten und Musikantinnen.

Kartenvorverkauf: ab Anfang Dezember!

Informationen:

www.tiroler-volksmusikverein.at

Eine Veranstaltung des Tiroler Volksmusikvereines

und des Blasmusikverbandes Tirol

Sa, 26. Februar 2022, 20:00 Uhr

Innsbruck, Haus der Musik

Foto: ACC/F.Mitteregger

G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021 69


SCHEIBCHENWEIS

NEUE CD DES TIROLER LANDESTRACHTENVERBANDES

Die Zeit der Lockdowns hat der Tiroler Landestrachtenverband genutzt,

um eine neue musikalische Ergänzung zum Lernbehelf für das Volkskulturelle

Leistungsabzeichen in Bronze und Silber zu produzieren. Aber nicht

nur den TänzerInnen soll diese CD eine Hilfe bieten, sondern auch vielen

HarmonikaspielerInnen welche die Musikstücke zu den verschiedenen

Tänzen erlernen möchten. Dazu wurde bewusst ein Audio konzipiert das

nur aus einer Harmonika besteht.

Nach längerer Vorbereitungszeit wurden dann im Frühjahr 2020 die 28

Lieder, von Simon Falkner aus Niederthai, im Tonstudio von Herbert

Runggatscher in Absam sorgfältig eingespielt und aufgenommen.

Im Februar 2021 durfte der Tiroler Landestrachtenverband voller Freude

seine neue Audio-CD entgegennehmen, die ab sofort zum Preis von 8,-

Euro über das Landesbüro bezogen werden kann.

Foto: Sterndruck

Tiroler Landestrachtenverband

Brixner Straße 1 / 6. Stock

6020 Innsbruck

Mail: landestrachtenverband@tirol.com

Tel. 0664 / 104 33 30

NEUE CD VON WALDAUF³

Nun ist es soweit und wir können die Anfrage nach einer eigenen CD bejahen

und unsere Klänge für Zuhause, im Auto oder unterwegs in den Kopfhörern

anbieten. Sowohl in der Auswahl von Stücken (vom Boarischen

bis zum Marsch, vom Tango bis zu finnischer Volksmusik) als auch in den

Besetzungen bietet diese CD eine bunte Vielfalt und zeigt, dass sich unterschiedliche

Genres nicht ausschließen müssen, sondern sich gegenseitig

bereichern können. So spiegelt das Repertoire unseren gemeinsamen musikalischen

Weg der letzten fünf Jahre wieder und lädt mit Anekdoten und

kleinen Texten zum Nachdenken, schmunzeln und genießen der Musik ein.

Erhältlich unter: https://www.wiewaldundauf.com/cds oder direkt per Mail

an waldauf3@gmail.com

Foto: Sarah Peischer-Prenn

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2021


AUTHENTISCH

UND INNOVATIV

ZUGLEICH

Die TT und der Tiroler Volksmusikverein.

Ein Stück Tiroler Identität im 21. Jahrhundert.

www.tt.com

© TVM


Mitglieder im Zoom!

Wir bedanken uns für die zahlreichen Einsendungen eurer besonderen

Schnappschüsse und dürfen hier nun die besten drei präsentieren.

Gratulation den Gewinnern!

Unser heutiges Thema: „Volksmusik auf der Alm“

In die Berg bin i gern

Zimmerstund‘ am See!

Foto: Ernst Staudt Foto: Tobias Spechter

Ohne ihre Harfe tritt Hanna Steinlechner keinen Ferialjob

an! Sommer 2020 auf der Lizumer Hütte- Zimmerstund‘

mit Aussicht.

Danke an den Hüttenwirt Tobias Spechter, der uns diesen

Schnappschuss geschickt hat.

2 hitzige Tiroler

suchen Abkühlung in Kärnten!

Peter aus Dölsach und Ernst aus Innsbruck beim gemeinsamen

Musizieren auf einer Hütte in Irschen.

Danke an unser Mitglied Ernst Staudt, der uns dieses

„erfrischende“ Bild zugesandt hat.

Eine Wirtshausmusi

muss nicht immer im Wirtshaus spielen!

© pxhere.com

Foto: Georg Trenker

Unsere Mitgliedsgruppe, die Tiroler Wirtshausmusi,

beim Almfest 2017 in Pieng (Nauders), wo vor dem

Fest immer ein Weisenblasen stattfindet.

Das Foto hat uns die Wirtshausmusi geschickt und

es wurde von Georg Trenker/„Blitzlichtdesign“ gemacht.

Wenn auch ihr gerne fotografiert und euer Bild einmal

im G‘sungen & G‘spielt entdecken möchtet, dann macht

mit! Unser nächstes Thema heißt:

„Tirol zulaosen – ob als MusikantIn

oder ZuhörerIn“

Bitte beachten: nur Aufnahmen im Querformat |

mindestens 1,5 MB | Fotoquelle angeben | kurze Bildbeschreibung

Achtung! Mit der Foto-Einsendung wird das Einverständnis zur

Veröffentlichung erteilt.

Einsendeschluss für euer besonderes Foto:

13. Oktober 2021

Foto mailen an: tvm@tiroler-volksmusiksverein.at

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