Gsungen&Gspielt 02/2021
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Österreichische Post AG/MZ 02Z032291 M | Abs: TVM, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1 | 6020 Innsbruck € 5,50
TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS
INNSBRUCK – BOZEN 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
Außi muass i
– Volksmusik im Freien …
Foto: N. Hafele
Aufeinander schauen,
einander zuhören, miteinander mehr bewegen.
»Weil Kultur unser
Leben reicher macht.«
Foto: Raiffeisen/Aria Sadr-Salek
Was haben wir nicht alles in diesem Jahr gelernt. Dass
Selbstverständliches mit einem Mal zur Kostbarkeit wird.
Dass wir einander auch in der Distanz spüren wollen.
Dass das gemeinsame Erleben den Moment besonders
macht. Und es Kultur ist, die uns immer wieder aufs Neue
erhebt und beflügelt. Seit Jahren schon unterstützen wir
unsere lebendige Volksmusikszene. Und jetzt erst recht.
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www.raiffeisen-tirol.at
TONLEITER
Foto: T. Erichsen
frei mi aufn Summer“ – das Lied
„I von Sepp Unterhofer bringt es
wahrlich auf den Punkt! Ob im Wirtshaus,
im Gastgarten oder am Berg – singen und
musizieren ist in der warmen Jahreszeit
besonders schön!
„Tirol Zualosen“ geht in die zweite Runde.
Wir möchten uns beim Land Tirol,
der Tiroler Wirtschaftskammer und der
Lebensraum Tirol Holding, sowie bei
allen „fleißigen Händen“ hinter den Kulissen,
bei allen VeranstalterInnen und
nicht zuletzt bei allen MusikerInnen
recht herzlich für ihr Engagement in dieser
Sache bedanken. Tiroler Almen und
Gastronomiebetriebe werden wieder mit
traditioneller Volkskultur und mit viel
musikantischer Lebensfreude erfüllt
werden. Auch das neue Sonderformat
„Tirol Zualosen – Musikantenhoangart“
ist ein vielversprechendes, zukunftsweisendes
Projekt.
Es gibt auch wieder Neues aus der Redaktion
zu berichten: Wir sind stolz, dass
wir zumindest vorerst schon einmal in
Nordtirol, unser Mitgliedermagazin ab
dieser Ausgabe ohne Plastikfolierung
versenden können. Der schonende Umgang
mit unseren Ressourcen soll nicht
nur eine hohle Phrase sein, sondern aktiv
gelebt und bestmöglich umgesetzt werden!
Weiters wird der Bezirk Osttirol
durch gleich zwei Neuzugänge in der Redaktion
verstärkt: Herzlich willkommen
Magdalena Pedarnig und Barbara Egger.
Wir freuen uns auf spannende Beiträge
von euch!
Foto: L-S. Margreiter
ußi muass i“ bildet das Motto
„Afür die heurige Frühlingsausgabe
des G’sungen und G’spielt. Thematisch
haben wir uns ganz dem „Musizieren im
Freien“ gewidmet. Was uns seit Monaten
natürlich besonders stark abgeht, ist,
Volksmusik wieder live hören zu können:
Nun erfahrt ihr, welche Wirtshäuser euch
in den kommenden Monaten wieder mit
Volksmusik versorgen werden.
Weitere Themen dieser Ausgabe bilden
u.a. der Musikantentee von Birgit Haas,
den sie in ihrem Kräutergarten in der
Wildschönau selbst herstellt und Peter
Reitmeir informiert euch darüber, welche
Rolle die Blume in den Texten von
so manchen Volksliedern einnimmt. Zudem
zeigen wir euch zahlreiche Instrumente,
die man in der Natur findet und
selber auch ohne viel Aufwand bauen
kann. Sogar eine Anleitung, wie man einen
„Strebtuter“ herstellt, haben wir euch
mitgegeben!!! In unserer Interviewreihe
Mannsbild/Weibsbild sind dieses Mal
„Bubi“ Bernhard Anker und Heike Tschenett
an der Reihe. Des Weiteren gibt es
zwei neue Gesichter im Redaktionsteam:
Magdalena Pedarnig und Barbara Egger
werden uns in Zukunft mit musikalischen
Artikeln von und über Osttirol versorgen.
Das „G’sungen & G’spielt“ informiert
euch auch darüber, wie man MusikerInnen,
die von den Maßnahmen der CO-
VID-19 Pandemie besonders stark betroffen
waren und nach wie vor noch sind,
unterstützen kann.
Wir wünschen einen guten Start in den
musikalischen Sommer!
Foto: privat
Die Natur in ihrer Wildheit und
Schönheit war und ist immer wieder
Thema und Bereicherung des Menschen.
Ob es eine anstrengende und beglückende
Bergtour alleine oder in der
Gruppe oder einfach der Genuss von
Stille und Abgeschiedenheit ist, es findet
sich bestimmt für jede und jeden etwas
Passendes.
Nach so langer Zeit zuhause im Online/
Offline-Modus wird es dringend notwendig,
die eigenen vier Wände, oft das
freiwillige oder unfreiwillige Schneckenhaus,
zu verlassen und wieder die
Welt oder zumindest das persönliche
Umfeld zurückzuerobern. Da ist unser
volksmusikalisches Tun und das aktuelle
Thema dieser Ausgabe von „G’sungen &
G’spielt“ gerade richtig: „Außi muass i“!
Leider mussten wir die seit längerem
geplanten und aufwändigen Seminare
auf nächstes Jahr verschieben. Ich hoffe,
dass wir die kurzfristigen und spontanen
Anlässe nutzen werden, um wieder in
Schwung zu kommen. Singt und spielt zu
jeder noch so kleinen und spontanen Gelegenheit!
Wo es schwierig erscheint oder
nichts am Programm steht: werdet kreativ
und schafft musikalische und menschliche
Momente, die einzigartig und unvergesslich
sind und die wir vielleicht zu den
schönsten in diesem Jahr zählen werden.
Peter Margreiter
Obmann Tiroler Volksmusikverein
Kurt Herran / Peter Oberosler
Redaktionsleitung
Gernot Niederfriniger
Obmann Südtiroler Volksmusikkreis
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 3
SEITENWEIS
INT´RESSANTERWEIS
6 Volksmusik im Freien
10 Von musikantenfreundlichen Wirtshäusern
und Almen
14 Edlweiss, Rautnbliah, Speik und Brunellen
18 Außi muass i …
20 Auf geht´s – Tirol zualosen zweite Runde!
22 Museum Tiroler Bauernhöfe
24 Naturkonzert mit Kindern
26 Wildschönauer Kräutergarten
RÜCKSICHT
27 Zum Gedenken Luis Rieder
BILDLWEIS
28 Außi muass i – Volksmusik im Freien …
STELLT´S ENK VOR
30 Die Alphornbläser Seiser Alm
31 Rainer Hausmusik
32 Stubaier Alphornbläser
34 Magdalena Pedarnig
35 Barbara Egger
HETZIGERWEIS
36 Gsugsis Welt
STÜCKWEIS
39 Wie schön ist es im Freien
40 I frei mi af´n Summer
42 Der Hiaterbua
43 Bist mei Augenstern
44 Kogelstraßen Landler
PROBEWEIS
47 4. Kinder- und Jugendsingund
-musiziertage (KiJuSiMu)
47 33. Kinder- und Jugendmusizierwoche
48 Osttiroler Sing- und Musizierwochenende
48 Weil i gern spiel!
49 Jodeln, Wandern & Musizieren
49 Seminar für Hosensackinstrumente
50 Singt´s mit!
BUCHSTÄBLICH
52 De Bremer Stadtmusikanten
52 „Aufg´spuit werd“
MANNSBILD
54 „Bubi“ Bernhard Anker
WEIBSBILD
56 Heike Tschenett
VEREINSMEIEREI
60 „Tiroler Notenstandl“
61 40. Jahreshauptversammlung des SVMK
62 Interessensgemeinschaft
Freie Musikschaffende Österreich
VORSICHT
64 Stubaier G'spiel und G'sang
64 Klang & G'sang auf der Alm
65 Spielleit & Pumpersudl
65 SichtBAR musikantisch 3.0!
65 A Liadl lasst´s hearn!
66 Veranstaltungen 2021
68 Volksmusik in Radio und TV
SCHEIBCHENWEIS
69 Neue Inntaler-CD
70 Doppel-CD Volksmusikalische Impressionen
70 Tiroler Harfenweisen und Landler für´s Gmüat
IMPRESSUM
• G´sungen & G´spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises • Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein,
ZVR: 742355401, Haus der Musik Innsbruck, Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: +43 (0)512 395 566, E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.at,
www.tiroler-volksmusikverein.at • Bürozeiten Nordtirol: Mo, 10:00 – 12:00 Uhr & 15:00 – 17:00 Uhr; Di bis Do, 10:00 – 12:00 Uhr • Redaktions leitung:
Peter Oberosler und Kurt Herran (kurt.herran@uibk.ac.at) • Redaktionsteam: Barbara Egger, Theresa Frech, Sabrina Haas, Michael Hackhofer,
Franz Hermeter, Leah Maria Huber, Günther Laimböck, Sarah Loukota, Johanna Mader, Peter Margreiter, Gernot Niederfriniger, Magdalena Pedarnig,
Anna Rausch, Joachim Stecher • Beiträge aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: +39 0471 970555, Fax
980922, E-Mail: info@volksmusikkreis.org, www.volksmusikkreis.org • Bürozeiten: Montag bis Freitag, 8:00 bis 12:00, 13:00 bis 15:00 Uhr • Druck:
Walstead NP Druck GmbH Gutenbergstreaße 12, 3100 St. Pölten • Auflage: 2.500 Stück • Redaktionsschluss für das September-Heft: 15. Juli 2021.
Die Redaktionsleitung behält sich Kürzungen und das Redigieren der zugesandten Beiträge vor • Titelfoto: Tirol Werbung
Die mit Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel sind nicht unbedingt als Meinung des Herausgebers anzusehen.
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
INT´RESSANTERWEIS
Illustration: Lillian Jokisch
„Wie schön ist es im Freien,
wenn unter grünen Maien
wir singen allzumal,
es klingen Berg und Tal.“
Ob singend, spielend, tanzend, genießend, wandernd, Blumen
pflückend, im Gastgarten sitzend, jodelnd, arbeitend, weisenblasend
oder auf eine andere Art: Musik im Freien ist immer ein
besonderer Genuss!
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INT´RESSANTERWEIS
VOLKSMUSIK IM FREIEN
EINE SYMBIOSE IN VIELERLEI HINSICHT
Sieben MusikantInnen im Kurzportrait
Ein herrlicher Sonnentag, keine Wolke am Himmel, die Vögel zwitschern und die Luft riecht nach Sommer.
Wen zieht es da nicht nach draußen? Ab auf die Terrasse, auf die Alm, in den Wirtshausgarten!
Das Flügelhorn im Rucksack, die Ziach auf dem Buggl oder einfach nur die Gitarre in der Hängematte
vor dem Haus. Frische Luft macht gute Laune und bekanntlich auch hungrig – nicht nur auf eine gute
Jause am Berg oder ein Eis im Freibad, sondern auch hungrig auf schöne Almlieder, schmissige Tanzlmusig
oder einen feierlichen Gipfeljodler. Wir haben sieben Musikant Innen gefragt, warum sie gerne im
Freien musizieren und welches ihre schönsten Momente „in der Weite“ waren. Doch vorher noch eine
Empfehlung von unserer Seite: Sonnenbrille auf und mit dieser Ausgabe von „G`sungen & G`spielt“ ab
in den Garten!
Mähen und Singen – eine
super Kombi
Markus Hochkofler
Musikschullehrer | Landwirt | Durnholzer
Viergesang | Holzklang
Wenn Markus mit den Skiern oder zu
Fuß in den Bergen unterwegs ist, dann
kann es gerne sein, dass ihm wieder
einmal eine Melodie für ein neues
Stück einfällt. Der Sarner Musikschullehrer
ist in seiner Freizeit sportlich
unterwegs und schöpft aus der
Natur Kraft und Inspiration für seine
Musik. Sein Flügelhorn hat er auch
schon vom Wilden Freiger auf 3418
m ü.d.M. geblasen und so manchen
Gipfeljodler in die Stubaier Alpen geschickt.
„I spiel furchtbår gern in der Weite.
Wenn a feins Wetter isch, gibt´s nichts
Bearigers“, so der begeisterte Musikant.
Er erinnert sich gerne an viele
sonnige Stunden beim Musizieren im
Freien im Rahmen der Alpenländischen
Musizierwochen am Ritten und
der Durnholzer Volksmusiktage auf
der Pfnatsch Alm zurück.
Von einer besonderen Symbiose erzählt
er aus seinem Alltag als Landwirt:
So viel wie beim Mähen singt er
das ganze Jahr über nicht, denn genau
da fallen ihm von sieben in der Früh
bis zu Mittag immer wieder neue Lieder
ein und der Vormittag vergeht wie
im Flug. Und wenn er wieder einmal
in den Bergen unterwegs ist und ihm
eine seiner schönen Melodien einfällt,
dann hoffen wir, dass er sie bis ins Tal
nicht vergisst und sie mit uns teilen
wird.
Wellenklänge – Ruhe und
Euphorie
Julia Lacherstorfer
Musikerin | Komponistin | Intendantin
Foto: Markus Hochkofler
Wenn man ein Konzert gibt, saugt
man als KünstlerIn die Atmosphäre
am Konzertort auf, legt sie in die
Musik und zaubert daraus gemeinsam
mit dem Publikum jedes Mal wieder
eine einzigartige Stimmung. Wie also
müsste ein Konzert klingen, bei dem
sich Natur, Musik und Menschen im
Wasser spiegeln?
Antwort darauf gibt das Festival für
Zeitgenössisches wellenklænge –
Lunz am See, in dessen Rahmen Julia
Lacherstorfer als Intendantin gemeinsam
mit Simon Zöchbauer einen solchen
Ort schafft. Die MusikerInnen
spielen auf der Seebühne, umgeben
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
INT´RESSANTERWEIS
Foto: Theresa Pewal
Foto: Stefan Neussl
von naturgeschütztem Wald auf der
einen Seite und Bergen am Seeufer
auf der anderen Seite. Die Stimmung
ist festlich, feierlich und unbeschwert.
Pünktlich um 20:30 Uhr macht der
einzige Schwan am Lunzer See hinter
den MusikerInnen seine Runde.
„Man geht mit einem magischen Gefühl
nach Hause, weil man einfach so
viel an der frischen Luft war und ein
Konzert hören kann, während am See
die Sonne untergeht“, so Julia Lacherstorfer.
Das Musizieren im Freien verbindet
sie persönlich mit vielen Kindheitserinnerungen,
vor allem an das Sunnseitn
Festival im Mühlviertel. „Ich
habe es geliebt mit meiner Geige einfach
unter einem Baum zu musizieren
und mich überall dazu stellen zu
können und mit zu musizieren.“ Die
Volksmusik – egal aus welcher Kultur
– eignet sich dafür besonders, weil sie
unverstärkt gut funktioniert und weil
sie durch die Haltung und Spielfreude,
mit der sie gespielt wird, unmittelbar
an die eigene Herkunft denken lässt.
Weisenblasen und
Gipfelfreuden
Stefan Neussl
Musikpädagoge | Obmann-Stv. Tiroler
Volksmusikverein | Zillertaler Weisenbläser
| Tiroler Tanzmusikanten
Das Weisenblasen im Freien ist für
viele Bläser ein besonderes Erlebnis,
aber auch eine besondere Herausforderung.
Stefan Neussl erklärt: „Aus
technisch-physikalsicher Sicht fehlt
beim Musizieren im Freien jegliche
akustische Rückmeldung eines Raumes.
Atmung und Phrasierung müssen
deshalb den akustischen Gegebenheiten
in besonderer Weise angepasst
werden. Auch die Temperatur, vor allem
im Winter, kann aus Bläsersicht
eine erschwerte Bedingung darstellen.“
Er weiß auch ein paar gute Tipps:
Nie auf das Gras hinstellen, sondern
am besten vor eine Mauer!
Der sportliche Zillertaler ist seit über
40 Jahren bei der Bergrettung und hat
bei seinen Gipfelstürmen sein Instrument
äußerst selten dabei. „Wenn man
aber auf den Berg geht und noch dazu
das Instrument selbst hinaufträgt, ist
es ein reiner Ausdruck von Lebensfreude,
wenn man eine Weise sozusagen
in die Landschaft stellt.“
Welch ein Singen,
Musizieren, Pfeifen,
Zwitschern und Trilieren
Viktor Canins
Beirat im Südtiroler Volksmusikkreis
| Latzfonser Stubenmusig | Grödner
Geigenmusig
Viktor Canins ist eigentlich kein großer
Fan von Musizieren im Freien.
Er liebt die feinen Töne. Für ihn geht
nichts über eine schöne Stubenmusig,
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 7
INT´RESSANTERWEIS
Foto: Viktor Canins
Foto: Fabian Dalpiaz
wo zarte Klänge richtig zur Geltung
kommen und auch sein Kontrabass
mit dem Getäfel schön resonieren
kann. Aber Viktor liebt auch die Natur
und das Gefühl, barfuß das Gras unter
den Füßen zu spüren. Zudem ist er der
Meinung, dass die Natur auch an sich
musikalisch ist: „Die Natur kann laut
sein, wie auch ganz leise! Man muss
Geduld haben und zuhören können –
wie auch beim Musizieren. Respekt
haben ist etwas ganz Wichtiges. Sich
Zeit nehmen zuzuhören.“ Er selbst
verbringt viel Zeit im Wald, beobachtet
Flora und Fauna ganz genau und
holt sich Inspiration, für neue Stücke –
auch einfach, weil es der Seele guttut:
„Oft verspür ich den Drang: Ietz muas
i amål außi! Und wenn man dann rausgeht,
kommt man ganz anders wieder
zurück. Wie ausgetauscht.“ Eine besondere
Leidenschaft hat er für die
Vögel und ihren Gesang, besonders
für das Rotkehlchen. Wie man es zu
hören bekommt? Man muss nur Geduld
haben und wahrnehmen was einen
umgibt.
Wohltuende Naturtöne –
das Alphorn
Anton Fill
Alphornbläser Seiser Alm
Wenn auf der Seiser Alm das Alphorn
schallt, dann ist Toni Fill mit seinen
Seiser Alm Alphornbläsern bestimmt
nicht weit. Gemeinsam bringen sie
nicht nur das Schlernmassiv in ihrer
Heimat, sondern auch die Berge
über die Landesgrenzen hinaus zum
Schwingen. Das Alphorn hat mit
seiner ursprünglichen Funktion als
Werkzeug der Hirten zu Kommunikationszwecken
seinen starken Bezug
zum Musizieren in der Natur bis heute
nicht verloren. „Wir spielen gerne in
den Bergen, inmitten der Almwiesen.
Besonders schön klingt das Alphorn
aber von weitem“, meint Toni Fill.
„Wenn die Leute auf die Alm wandern
und ihnen schon aus der Ferne die
Töne dieses wunderbaren Instruments
entgegenkommen, das ist schon etwas
Besonderes!“ Der Apfelbauer aus
Seis beschreibt die wohltuende Kraft,
die die einfachen Naturtöne auf das
Gemüt der Zuhörenden haben. Und
besonders am Abend klingen die Alphörner
auf der Seiser Alm fast wie
ein Gebet.
Tanzen im Freien
Eva Klotzner
Volkstanzgruppe Schenna |
Meraner Zitherkreis
Eine urige Almhütte inmitten idyllischer
Bergwiesen am Fuße des Ifin-
Foto: Eva klotzner
8
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
INT´RESSANTERWEIS
ger – das ist das Lieblingsplatzl von
Eva Klotzner. Sie ist begeisterte Musikantin,
Tanzleiterin und langjährige
Mitorganisatorin des Volkstanz-Winterlehrgangs
in Lichtenstern am Ritten.
„Ich persönlich verbinde mit
dem Tanzen im Freien vor allem die
großen Auftritte mit unserer Volkstanzgruppe:
den Bandltanz und den
Erntedanktanz zum Beispiel. Gerade
beim Erntedanktanz ist es etwas Besonderes,
draußen zu tanzen, weil man
seine Dankbarkeit ausdrücken möchte
und dem Herrgott so besonders gleim
sein kann.“ Auch der Lichtensterner
Fackeltanz zu Jahreswechsel auf dem
Platz vor der Waldkapelle ist immer
ein besonderer Moment.
Auf der anderen Seite ist das Tanzen
im Freien auch ganz unbeschwert,
entsteht spontan aus der Lust heraus
zu einer schmissigen Musik zu tanzen,
egal wie uneben der Boden ist.
Und besonders glücklich macht a
Tanzl draußen an besonderen Plätzen,
mit denen man eine persönliche Geschichte
verbindet. Wie eben für Eva
die Ifinger Alm.
Sport und Musik –
die perfekte Balance
Fabian Steindl
Musikschullehrer | Sportler | Tschejefem
| Trio Huber, Steindl, Kühberger |
Mooswiesner Tanzlmusi
Für Fabian Steindl ist Sport und Musik
die perfekte Kombi. Er bestreitet den
Triathlon nicht nur mit Rad, Ski und
laufend, sondern auch mit Zither, Ziach
und Kontrabass. In der Natur holt
er sich Kraft, Energie und Ideen für
Neues und auch den nötigen Abstand,
um dann wieder voll in die Musik eintauchen
zu können. Als Mitorganisator
und Referent beim Skitourenseminar
und Jodeln, Wandern, Musizieren
auf der Nürnberger Hütte im Stubaital
lässt er auch andere an der Symbiose
von Sport und Volksmusik teilhaben.
„Auf diesen Seminaren sieht man, wie
eng das Musizieren und das Sporteln
die Leute zusammenschweißt und wie
sehr das gemeinsame Erlebnis verbindet.“
Am schönsten ist es also, wenn
man seine Leidenschaften mit Freunden
teilen kann und man die sportlichen
und musikalischen Höhenflüge
gemeinsam erleben kann.
Foto: Gregor Khuen Belasi
ZUR AUTORIN
Johanna Mader
Musikschullehrerin und
Studentin
Musikgruppen: Maschlmusig,
Pflerer Gitschn,
StaffleiXang, Loawänd
Tanzlmusig
Foto: Fabian Steindl
MIT FRISCHER
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bis hin zu Gipfelstürmern, von Wasserratten
bis hin zu gemütlichen Spaziergängern, es
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gibt es auf der 2,8 km langen Sommerrodelbahn
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 9
INT´RESSANTERWEIS
VON
MUSIKANTENFREUNDLICHEN
WIRTSHÄUSERN UND ALMEN
DO WEARD MUSIG A IM FREIEN GMACHT!
Foto: Almwirtschaft Gampe Thaya
Das Wirtshaus ist die Wiege der Volksmusik
und Volksmusik ist auf dem
besten Weg wieder dort Fuß zu fassen.
Durch die Initiative „Tirol zualosen“
wurde vergangenen Sommer in den
Wirtshäusern wieder fleißig musiziert:
Mit dabei waren der Gasthof Arzkasten,
die Kuhalm in Fiss, der Gasthof
Neurauter in Hatting, das Kulturgasthaus
Bierstindl, der Klostergasthof
Maria Waldrast, das Gasthaus Canisiusbrünnl
sowie die Ottoburg – um
nur einige zu nennen. Die Gasthöfe
zeigten sich bereit, Volksmusikgruppen
aufspielen und echte Volksmusik
wieder erklingen zu lassen. Im folgenden
Beitrag möchten wir euch eine
Alm und zwei Wirtshäuser näher vorstellen.
Almwirtschaft Gampe Thaya
„Wer einmal da ist, will so schnell
nicht mehr weg …“
…das kann jeder bezeugen, der einen
gemütlichen Nachmittag auf der Almwirtschaft
Gampe Thaya verbracht
hat. Die Alm befindet sich auf 2.000m
Höhe im Schi- und Wandergebiet von
Sölden/Hochsölden und wird von Familie
Prantl bewirtschaftet. Als Wanderer,
Mountainbiker oder als Schifahrer
findet jeder auf der Gampe Thaya
sein Lieblingsplätzchen und kann
vorzügliche Almkost genießen, denn
dort kommen nur regionale Köstlichkeiten
der eigenen Landwirtschaft auf
den Tisch. Regionalität und Nachhaltigkeit
ist Familie Prantl sehr wichtig,
darum gibt es hier weder Cola noch
Pommes. Tiroler Gröstl, Kakao mit
Milch vom eigenen Tiroler Grauvieh
sowie Gerichte mit dem auf der Alm
hergestellten „Gampe Kaas“ finden
sich auf der Speisekarte.
„Die Volksmusik passt sehr gut zu unserem
Betrieb“, erzählt Jakob Prantl,
für den Ursprünglichkeit sehr wichtig
ist. Volksmusik sei, so Jakob, ja auch
Foto: Almwirtschaft Gampe Thaya
ein Stück Regionalität und die Gäste
lieben es, auf der großen Terrasse Zeit
zu verbringen und dabei echte, traditionelle
Volksmusik zu genießen.
„Die Volksmusik gehört zur Alm
wie das Salz ins Brot.“
Vor allem im Sommer werden immer
wieder Volksmusikgruppen eingeladen,
auf der Terrasse der Gampe
Thaya aufzuspielen. Hauptsächlich
an Feiertagen wie dem „Sennelar-
Almfest“ am 15.08. oder an diversen
Sonntagen oder bei kulinarischen Veranstaltungen
ist es der Familie Prantl
wichtig, die dazu passende Musik erklingen
zu lassen.
Die Terrasse ist groß und der Spielplatz
rund um die Sandkiste und den
Brunnen sowie das Spielhaus sind gut
einsehbar für Eltern, deswegen fühlen
sich hier auch Familien mit Kindern
besonders wohl. An dieser Stelle ist
es auch noch wichtig das „Gampe
Ladele“ zu erwähnen. Hier werden
selbst hergestellte Produkte wie Käse,
verschiedene Marmeladen, Speck,
Kaminwurzen, Hauswürste, Tees und
vieles mehr verkauft.
Almfrühstück, Almbrunch und die
Gerichte mit dem eigenen „Gampe
10
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
INT´RESSANTERWEIS
Kaas“ – der „Salatteller Gampe“ mit
gekochtem Rindfleisch vom Tiroler
Grauvieh: das sind die besonderen
Schmankerln, welche zur echten
Volksmusik und dem wunderschönen
Ausblick auf die Ötztaler Alpen am
besten schmecken.
Gasthaus Canisiusbrünnl
„Wir sind jung, frisch, kreativ
und wir haben Lust!“
Foto: Gasthaus Canisiusbrünnl
So beschreibt sich das junge Team des
traditionellen Tiroler Dorfwirtshauses.
Das Canisiusbrünnl befindet sich in
Rum, nahe dem Waldspielplatz und
der Privatklinik Hochrum – Sanatorium.
Anreisen kann man entweder
mit dem eigenen Auto oder auch mit
der Buslinie A von der Haltestelle
Hochrum – Sanatorium aus ist das
Gasthaus in 5 Minuten Gehzeit zu erreichen.
Bereits von klein auf hat die junge
Pächterin Julia Anzengruber gelernt,
besonderen Wert auf Regionalität,
Hausgemachtes und vor allem auf die
Freude an der Arbeit zu legen. Was
Julia und ihrem Team ebenfalls am
Herzen liegt, ist die traditionelle, alpenländische
Volksmusik. „Volksmusik
und das Tiroler Wirtshaus gehören
einfach zamm!“, betont sie. Die Wirtin
selbst entdeckte bereits als kleines
Kind ihre Liebe zur Volksmusik und
seit der ersten Teilnahme am Alpenländischen
Volksmusikwettbewerb
begleitet sie diese nun schon seit mittlerweile
16 Jahren. Als Mitglied bei
der Strudlmusig und bei der Gesangs-
Foto: Gasthaus Canisiusbrünnl
formation Chor Pur ist es Julia natürlich
umso wichtiger, Volksmusik auch
in ihr Wirtshaus zu holen. Mit ihrem
Trio wurden an einem schönen Samstag
vergangenen Jahres die Volksmusiknachmittage
ins Leben gerufen.
Darauf folgten viele erlebnisreiche
Volksmusiknachmittage, umrahmt
von Gruppen wie der Brünnlmusig
oder den Innbrügglern.
Schon früher fanden immer weithin
bekannte und allseits beliebte Volksmusikabende
im Canisiusbrünnl statt.
Diese Tradition wieder zu beleben, ist
Julia ein sehr großes Anliegen.
„Wenn junge und begeisterte
Musikanten bei mir aufspielen,
geht mein Herz auf und ich fühle
mich einfach wohl.“
Nicht nur an Samstagen und Feiertagen
sind MusikantInnen herzlich im
Canisiusbrünnl willkommen, sondern
auch besondere Anlässe können hier
gefeiert werden. Geplant sind in Zukunft
mehrere Volksmusiksamstage,
sowie ein „Musikantenhoangascht“,
welchen Julia gemeinsam mit ihrer
Freundin und Volksmusikkollegin
Theresa Frech planen möchte.
In Zeiten wie diesen ist es natürlich
besonders wichtig, dass auch im Freien
musiziert werden kann. Dafür bietet
die wunderbare Sonnenterrasse des
Wirtshauses genügend Platz.
Die absolute Speiseempfehlung speziell
für MusikantInnen ist der frische
Schweinsbraten, den es jeden Samstag
gibt. Aber auch das Knödeltris, sowie
die besten Salate aus der Umgebung
werden immer gerne bestellt.
„Speisen über die Gass´n“ gibt es am
Mittwoch und Donnerstag von 11:00
bis 17:00 Uhr und von Freitag bis
Sonntag von 11:00 Uhr bis 19:00 Uhr.
Gasthaus Arzkasten
„… ein Juwel auf dem
Mieminger Plateau“
Das Gasthaus Arzkasten bei Obsteig
liegt auf 1158 Metern Höhe abseits
der Hauptstraße an einem idyllischen
Platz und ist Ausgangspunkt für viele
Wanderungen und Bergtouren. Der
Name Arzkasten leitet sich vom Erzabbau
ab, welcher in den Jahren 1500
bis 1860 in der Mieminger Kette betrieben
wurde. „Arz“ bedeutet „Erz“
und Kasten kommt vom Zwischenlagern
des Erzes im sogenannten „Kasten“.
Seit 1998 leitet das Paar Bernadette
Thaler und Thomas Blümel gemeinsam
den Gasthausbetrieb. Bereits im
Hauptschulalter lernte die aus dem
Ötztal stammende Wirtin Bernadette
Gitarre und später Ziach bei den nicht
unbekannten Lehrern Leni Schöpf
und Manfred Wörnle. „Manfred organisierte
bei uns im Gasthaus Musi-
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 11
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kantentreffen, bis unsere zwei kleinen
Stuben für den großen Ansturm zu
klein wurden“, erinnert sich Bernadette.
Seitdem fanden immer wieder
wunderschöne Musikanten-Sonntage
statt und die Gäste waren überrascht
über die Vielfalt der Instrumente und
das junge Alter der hervorragenden
MusikantInnen.
Die Familie lädt auch zu bestimmten
Feierlichkeiten gerne Musikgruppen
ein. Der Gastgarten mit den alten Apfelbäumen
und dem Spielplatz bietet
eine gute Gelegenheit, im Freien zu
musizieren. Spontane MusikantInnen
sind im Arzkasten auf alle Fälle immer
herzlich willkommen.
Anna (9), Flora (6) und Sofia (4), die
drei Mädchen von Bernadette und
Thomas haben das Glück, in einem
Gasthaus aufzuwachsen, wo echte
Volksmusik zum Besten gegeben
Foto: Gasthaus Arzkasten
Foto: Gasthaus Arzkasten
wird. So sitzen sie einerseits voller
Bewunderung vor den MusikantInnen,
SängerInnen, TänzerInnen oder
spontanen „Löfflern“. Andererseits
sind sie selber auch schon musikalisch
aktiv: Anna lernt Harfe und Klarinette,
Flora Harfe. Etwas Besonderes ist
es, wenn die Mädels mit der Gitarre
von ihrer Mutter begleitet werden.
„Echte Volksmusik überdauert
schon Jahrzehnte die schnelllebige
Zeit. Es ist eine Tradition, die
unbedingt bewahrt werden muss.
Ein Gasthaus ist eine
unkomplizierte Gelegenheit,
Volksmusik leben zu lassen.“
Das Gasthaus Arzkasten bietet perfekte
Stärkung mit Tiroler Spezialitäten,
zubereitet aus Produkten regionaler
Bauern und Hersteller.
Als besonderes Schmankerl empfiehlt
uns Bernadette:
Südtiroler Tris, Fischgerichte (Längenfelder
Quellfische), Cordon Bleu
mit Graukäse gefüllt, Blutwurstgerichte,
Wildgerichte, Lammhaxen,
Moosbeeromelett …
Besonders bekannt ist die Arzkasten-Wirtin
für ihre große Auswahl an
hausgemachten Kuchen und Strudeln.
Foto: Armin Kindl
ZUR AUTORIN
Anna Rausch
Lehrerin für Deutsch,
Biologie und Musik an
der NMS Sölden
Gruppe: Jung und Frisch
Geige, Zither, St.Harmonika,
Gitarre
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 13
INT´RESSANTERWEIS
EDLWEISS, RAUTNBLIAH,
SPEIK UND BRUNELLEN
ÜBER DIE BLUMEN IM VOLKSLIED
Die Sprache des Volksliedes ist anschaulich und bildhaft. Die Vorliebe des Volkes für Bäume und Blumen drückt
sich besonders im Liede aus. Viele Namen von Blumen sind Metaphern und haben eine symbolhafte Bedeutung.
Auf einige dieser Blumen soll hier näher eingegangen werden. Vielleicht ergibt sich daraus ein besseres Verständnis
für die reiche Poetik in unseren Volksliedern.
Die Rose
Die Rose gilt als die Königin der Blumen und kommt sowohl im weltlichen als auch im geistlichen Volkslied am häufigsten
vor. Sie ist vor allem ein Symbol der Liebe. Sowohl die Liebe als solche als auch die Geliebte können damit gemeint
sein. Ein schönes Beispiel ist das Lied vom Heidenröslein:
„Sie gleicht wohl einem Rosenstock,
drum liegt sie mir im Herzen,
sie trägt wohl einen roten Rock,
kann züchtig, freundlich scherzen.
Sie blühet als ein Röselein,
die Wänglein wie das Mündelein.
Liebst du mich, so lieb ich dich,
Röslein auf der Heiden.“
Text: aus von Paul von des Aelst : Liederbuch um 1602
Musik: anonym, aus „Geistliche Lieder“ 1545
Dies ist wohl das Urbild zu Goethes Röslein auf der Heiden. Da heißt es aber nicht: liebst du mich, so lieb ich dich, sondern
…. Und der wilde Knabe brach ‘s Röslein auf der Heiden, Röslein wehrte sich und stach, musst es eben leiden – also
ein Beispiel für eine zwischenmenschliche Konfliktsituation.
In einem lothringischen Volkslied wird die Geliebte als Rosengarten bezeichnet.
„O du schöner Rosengarten, o du schöner Lorienstrauß,
bist mir stets in meinem Herzen, kommst mir nimmer mehr heraus.“
Lous Pink, Verklingende Weisen III, Saarbrücken 1933
Das Lieblingslied unseres großen Tiroler Volksliedforschers Franz Friedrich Kohl heißt:
Bilder: Liederbuch Deutscher Volksmusikschatz
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
INT´RESSANTERWEIS
Oft ist die Rose eine Liebesgabe:
Im bekannten Kärntnerlied „Wohl in der Wiederschwing“ bringt der Bua seinem Diandle zahlreiche Almblumen und auch
die Reasln, leider umsonst.
Almblümln
Die Almblümln spielen immer wieder eine Rolle, oft nur als einleitende Naturschilderung:
„Edlweiß, Rautnbliah, Speik und Brunellen,
a schwarz‘ Diandl mag i nit, schwarz bin i selbn.
Scheaner Rautnstock, scheane Edlweiß, saubers Diandl,
tuast ma’s decht mit Fleiß….“
Hellauf, singts mit! Innsbruck 1964
Nelken
Die Nelken, auch Nagelen oder Nagei zieren wohl fast jedes Tiroler Bauernhaus und kommen auch im Lied des Kunstmalers
Thomas Baumgartner aus Kreuth in Oberbayern vor.
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INT´RESSANTERWEIS
Holerstrauch
Auch der Holerstrauch kommt immer wieder vor. Der Holunder gilt schon seit Jahrtausenden als Heilpflanze. Bei den
Kelten und Germanen war er ein heiliger Baum. Die Namensähnlichkeit mit der germanischen Muttergöttin Holda (im
Märchen: Frau Holle) ist nicht zufällig.
Heute noch heißt es, dass man vor einem Holerstrauch den Hut ziehen soll.
„Grian sein die Holerstaudn, weiß sein die Blüah, Diandl i hab di gern, wia isch denn dir?
Grian sein die Holerstaudn, weiß sein die Blüah, schian sein die schwarzn Augn, treu sein sie nia.“
Franz Friedrich Kohl, Echte Tiroler Lieder, Bd. 1
„Das Brünnlein rinnt und rauscht wohl unterm Holerstrauch, wo wir gesessen.“
Aus Sachsen und Thüringen: Schanz und Parucker, Deutsches Liederbuch 1848, S. 296 –
Ebenso Serig’s Auswahl, 7. Aufl. Lpzg. 1850
Geistliches Volkslied
Auch im geistlichen Volkslied spielt die Rose eine große Rolle. Oft ist damit Maria gemeint, die Rose ohne Dornen:
z.B. „Ave Maria zart, du edler Rosengart
Aus einer schönen Rosen“
Ellmau 1884
In dem Lied „Aus aller Blumen schönster Zier“ wird die Heilige Familie mit einem Blumenstrauß verglichen: Jesus, die
Tulpe, Maria, die Rose ohne Dornen und Josef, die schöne Lilie weiß.
„Aus aller Blumen schönster Zier will einen Strauß ich winden.
Die sind in keinem Garten hier, nicht auf der Welt zu finden.
Die Blümlein mein sind tugendreich voll Wohlgeruch und schön zugleich:
Jesus, Maria und Josef.
Jesus, die Tulpe zart und schön will ich am ersten binden.
Maria soll daneben stehn, die Ros‘ ohne Dorn und Sünden.
Joseph, die schöne Lilie weiß bind ich dazu; Lob Ehr und Preis:
Jesus, Maria und Josef.“
Joseph Gabler, Geistliche Nachtigall, Linz 1884
Oft wird Maria aber auch als die Lilie bezeichnet. Die weiße Lilie als Symbol der Reinheit.
„Ein Lilien ist entsprossen“
Manfred Schneider, Lieder für die Weihnachtszeit nach Tiroler Quellen, Corpus Musicae Popularis Austriacae, Bd.9.
„Du bist die Lilie unter Dorn‘.“ (Ave Maria, Jungfrau rein, Schwaz um 1750)
Sammlung Norbert Wallner
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INT´RESSANTERWEIS
Blumen als Metaphern
„Es ist ein Schnitter, heißt der Tod“, ist ein deutsches Volkslied des 17. Jahrhunderts, dessen Verfasser unbekannt ist. Es
stammt aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges, wo der Tod reiche Ernte genommen hat. Aufgrund der vielen Kampfhandlungen,
Seuchen und Hungersnöte überlebte nur ein Drittel der süddeutschen Bevölkerung. In dem Lied werden
zahlreiche Blumen erwähnt, die als Metaphern für Menschen aller Ständen stehen.
Textfassung aus Des Knaben Wunderhorn
1. Es ist ein Schnitter, der heißt Tod,
Hat G‘walt vom höchsten Gott,
Heut wetzt er das Messer,
Es schneidt schon viel besser
Bald wird er drein schneiden,
Wir müssens nur leiden.
Hüt dich schöns Blümelein!
2. Viel hundert tausend ungezählt,
Was nur unter die Sichel fällt:
Rot Rosen, weiß Liljen,
beid wird er austilgen
Ihr Kaiser-Kronen,
Man wird euch nicht schonen.
Hüt dich schöns Blümelein!
3. Ihr hübsch Lavendel, Rosmarein,
Ihr vielfärbige Röselein,
Ihr stolze Schwertliljen,
Ihr krause Basiljen,
Ihr zarte Violen,
Man wird euch bald holen.
Hüt dich schöns Blümelein!
4. Trutz! Tod, komm her, ich fürcht dich nicht,
Trotz, komm und tu ein‘ Schnitt.
Werd ich nur verletzet,
So werd ich versetzet
In den himmlischen Garten,
Auf den alle wir warten.
Freu dich schöns Blümelein.
Foto: P. Reitmeir
ZUM AUTOR
Peter Reitmeir
Musikprofessor
i.R.(74)
Mitglied bei verschiedenen
Volksmusikgruppen,
z.Z. Kohlbrünndl
Viergsang, Telfer Schützenschwegler,
Feldforschung zur Tiroler Volksharfe, seit
Jugendjahren Beschäftigung mit dem Volkslied,
Gründer und 40 Jahre Leiter der Tiroler
Singwoche, Leiter des Alpenl.Volksmusikwettbewerbs
und Obmann des TVM 1993 –
2013, Ehrenobmann des TVM
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 17
INT´RESSANTERWEIS
AUSSI MUASS I ... UND AN
STREBTUTER NIMM I MIT
Nach dem Winter beginnt für die Bauern wieder die Arbeit im Freien, auf den Feldern und
im Wald. Zu den verschiedenen Arbeiten gehört auch „in die Streb gehen“ – dabei kam früher
ein ganz besonderes Instrument zum Einsatz: der Strebtuter.
Text: Brigitte Mantinger, Referat Volksmusik
Holztrompete und
Signalinstrument
Holztrompeten in unterschiedlicher
Form und Länge sind in ganz Europa
verbreitet. Sie gehören zur Hirtentradition,
sie helfen die Herde zusammenzuhalten
und übermitteln Signale
auch über weite Distanzen.
Nicht ganz eindeutig belegt, liefern
die Nonstaler Märtyrerberichte aus
dem Jahre 397 die ersten Nachrichten
für das Blasen einer Tuba („Strebtuter“).
Dort wird überliefert, wie heidnische
Bewohner mit einer Tuba auf
den ältesten der christlichen Priester
einbliesen. Ob diese Tuba der
Holztrompete, dem Strebtuter, gleichzusetzen
ist, kann nicht mit vollkommener
Sicherheit gesagt werden.
Einen eindeutigen Beleg für den Strebtuter
in Südtirol gibt es es allerdings
in den 1940iger Jahren. Alfred Quellmalz
hat im Rahmen seiner Feldforschung
den „Waldtuter“ in Durnholz
und Jenesien mit Ton- und Bildaufnahmen
dokumentiert. Für Corvara ist
es nur eine kurze Notiz, die Quellmalz
über seine Kontaktperson anmerkt:
„Zum Feierabend blies man auf langen
Hörnern aus Holz (1 1/2 bis 2
Meter lang“). Für Durnholz fällt der
der schriftliche Vermerk schon etwas
ausführlicher aus.
Waldtuter mit Trompetenmundstück. Neg. Nr.
5_32A, Fotoarchiv Quellmalz, Referat Volksmusik,
Bozen
1946 veröffentlichte Josef Pitscheider
im Schlern einen kurzen Bericht zum
Aus Quellmalz‘ schriftlichen Anmerkungen wird
ersichtlich, dass sich Herstellung und Verwendung
des Waldtuters bis heute nicht verändert
haben. Geblasen wurde er mit einem Trompetenmundstück.
In der Sammlung Quellmalz sind
insgesamt 15 Tonaufnahmen mit dem Waldtuter:
12 aus Durnholz und 3 aus Lengstein/Ritten,
dazu entsprechende Personal- und Sachbögen
und Fotos. Aus: Sammlung Quellmalz, Ordner
5Q, Referat Volksmusik, Bozen
Waldtuter, der bereits damals nur noch
in Durnholz/Sarntal gebaut wurde.
Durch diese Belege zum Waldtuter
neugierig geworden, suchten 2012
Andreas Terragnolo, Brigitte Mantinger
und Florin Pallhuber vom Referat
Volksmusik/Bozen nach jemanden,
der den Strebtuter noch bauen kann.
Dabei stießen wir auf Albert Untersalmberger,
einem Bauer auf dem Locherhof
in Durnholz, der bereit war,
uns den Bau eines Strebtuters mittels
Video aufzeichnen zu lassen.
Schritt für Schritt
zum eigenen „Strebtuter“
Als wir gegen 10:00 Uhr am Locherhof
eintrafen, erwartete Albert Untersalmberger
uns bereits. Die einzelnen
Arbeitsschritte die zum Bau des Strebtuters
notwendig sind, hatte er bereits
vorbereitet. Gearbeitet wurde vor der
Garage im Freien und in der Tenne.
In der Tenne (Stadel):
• Geeignetes Holz (Fichte, Zirbe),
ca. 1,10 m lang mit und ohne Rinde
ist gelagert, ein getrockneter
„Rohling“ (Zirbe) wird zum Bearbeiten
ausgesucht
• Entrinden des Holzes auf der
„Schipfbank“ mit Hilfe des Reifmessers
(auf der „Schipfbank“
wurden mit dem Reifmesser die
„Schipf“ gemacht, das sind Holzspäne
zum Feuermachen)
• Natürliche konische Form des Holzes
für den Strebtuter wird durch
Zuschneiden mit dem Reifmesser
verstärkt
• Durchschneiden des zugeschnittenen
Holzes der Länge nach mit der
Bandsäge
Im Freien vor der Garage:
• Aushöhlen der beiden Hälften mit
Hohleisen, rundem Meißel und
Hammer
• „Anblasloch“ (Mundstück) wird
nicht ausgehöhlt
• Zusammenleimen der beiden ausgehöhlten
Hälften mit Vinavil
• Fixieren der geleimten Hälften mit
Hilfe von 3-4 Eisenmanschetten
• Entrinden der Weidenruten mit
dem Rücken eines Küchenmessers
• Biegsam machen der Ruten, indem
sie mehrmals über das Knie gebogen
und darüber gezogen werden
• Abnehmen der Eisenmanschetten
und anlegen der 6 Weidenfatschen
• Aushöhlen des Mundstückes (Kessel)
mit rundem Stemmeisen
• „Anblasloch“ wird mit dem Elektrobohrer
gebohrt und dadurch mit
der Luftsäule des Strebtuters verbunden
• Blasen des Strebtuters.
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
INT´RESSANTERWEIS
zu dieser ungewöhnlichen Zeit hörte,
wusste dann, dass er irgendwo entwendet
worden war. Für die „Bestohlenen“
war das äußerst blamabel. Heute
wird der Strebtuter im Sarntal noch
bei Umzügen und beim „Klöckeln“,
einem alten Adventsbrauch im Sarntal
verwendet. Das „Klöckeln“ war auch
für Untersalmberger der Grund, weshalb
er seit seinem 15./16. Lebensjahr
Strebtuter baut. Beobachtet hat er dies
bei seinem Onkel – beigebracht hat er
es sich allerdings selbst.
Eine Hälfte des Strebtuters wird ausgehöhlt. Foto: Referat Volksmusik, Bozen
Wissenswertes
Geeignetes Holz für den Strebtuter ist
die Fichte, besonders die Haselfichte,
die selten zu finden ist. Bearbeitet
wird das Holz solange es frisch ist,
da es ist in diesem Zustand weicher
und besser ist. Der beste Zeitpunkt
das Holz zu schlagen ist im Winter,
bei abnehmendem Mond. Im Frühjahr
geschlagenes Holz bekommt Sprünge.
Die Weidenruten für die Fatschen des
Strebtuters werden im Frühjahr geschnitten,
da lässt sich die Rinde relativ
leicht abschaben. Vor dem Blasen
wird der Strebtuter normalerweise in
Wasser gelegt, damit das Holz quellen
kann und die Spalten geschlossen
sind, sodass er nicht zu viel Luft verliert.
„In die Streb gehen“
Im Rahmen des Projektes „`s Musiglischtl“ wird auch der Strebtuter gezeigt und Schülerinnen und
Schüler können den Strebtuter ausprobieren. Grundschule Verdings, 2019
Geblasen wurde der Strebtuter von
den Knechten wenn sie „in die Streb“
gingen. Bei dieser Arbeit werden
die größeren Äste von den kleineren
Zweigen gesäubert, die in ca. 10 - 15
Untersalmberger bläst den Strebtuter.
Foto: Referat Volksmusik, Bozen
cm lange Stücke zerhackt werden, die
„Streb“. Gebaut haben sich die Knechte
ihre Strebtuter selbst. Die Bauern
hatten keine Strebtuter und bliesen sie
auch nicht, da sie als „Grundherren“
weder „in die Streb“ gingen noch diese
„niedere“ Arbeit selbst ausführten.
Der Tuter wurde von den Knechten
zu Arbeitsbeginn, am Anfang und am
Ende der Mittagspause sowie am Feierabend
geblasen. Gelegentlich wurde
ein besonders gut klingender und gut
gelungener Strebtuter von Knechten
eines anderen Bauern entwendet und
vor dessen Haus geblasen. Das geschah
am Feierabend, wenn es bereits
dunkel war. Jeder, der den Strebtuter
Und wer nun neugierig geworden ist
und sich den Bau des Strebtuters ansehen
möchte, kann dies unter beigefügtem
Link tun:
https://youtu.be/C1lPmLZGSQQ
Bezeichnungen
für den Strebtuter:
Alle Bezeichnungen des Instruments
drücken dessen Verwendung
aus wie auch seinen
Einsatzort, den Wald: Strebtuter,
Waldtuter, Holztrompete,
Strohtuter, Wurzeltrompete,
Längstrompete aus Holz, Hirtenhorn,
Signalhorn.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 19
INT´RESSANTERWEIS
AUF GEHT’S!
TIROL ZUALOSEN GEHT IN DIE ZWEITE RUNDE!
Foto: Matthias Pristach
Die Luitascher Tanzlmusig am Fuße der Serles
Die Sommerinitiative „Tirol zualosen“
wird auch in diesem Jahr die
heimische Wirtshauskultur und
Gastronomie beleben. Traditionelle
Tiroler Volksmusik erklingt wieder
in Gastgärten, auf Almen und in
Wirthäusern im ganzen Land!
Um wieder musikalische Lebensfreude
in Tiroler Gastgärten, alte Stuben,
aber auch moderne Hotelarchitektur
zu bringen, haben das Land Tirol, die
Tirol Werbung, die Wirtschaftskammer
und Tiroler Traditionsverbände
im letzten Jahr die Initiative „Tirol
zualosen“ ins Leben gerufen. Diese
Vielfalt unseres Brauchtums soll auch
heuer wieder in ganz Tirol spürbar,
hörbar und sichtbar werden.
Gastronomie trifft
Volkskultur
Tiroler Gastronomie- und Hotelleriebetriebe,
bewirtschaftete Almen mit
Ausschank sowie Gemeinden können
als Veranstalter auftreten und traditionelle
(authentische) Volks- und kleine
Blasmusikgruppen sowie Tanzlmusig
und Gesangsgruppen über den Tiroler
Volksmusikverein buchen. Die Förderbeiträge
bewegen sich zwischen
50% und 80% der Künstlerhonorare,
maximal bis zu € 600 pro Auftritt.
Kriterien sind die Lokalgröße/Gästeanzahl,
Honorarhöhe, Spielzeit und
Musikeranzahl.
„Der Tiroler Volksmusikverein
umfasst circa 2.100 Mitglieder, davon
rund 110 Mitgliedsgruppen, die vermittelt
werden können.“
Wo finden Veranstalter
das passende Ensemble
Der Tiroler Volksmusik erfreut sich
inzwischen über mehr als 110 Mitgliedsgruppen.
Ob Duo, Trio, Dreigesang,
Tanzlmusig etc. – auf der
Homepage des TVM wird sicher jeder
Veranstalter fündig (www.tiroler-volksmusikverein.at/musikgruppen).
Und das TVM-Team steht gerne
mit Rat & Tat zur Seite und hilft bei
der Vermittlung und Kontaktaufnahme.
Gemeinsam werden wir sicher die
richtige Musig finden!
Projekt im Projekt:
Tirol Zualosen –
Musikantenhoangart
„Die Gastronomie und die Volksmusik
haben eine lange, tief verwurzelte
Tradition in Tirol – diese gilt es zu
erhalten und zu stärken.“
Das obengenannte Zitat des für das
Traditionswesen zuständigen LR
Johannes Tratter war auch der Ideengeber
für die heuer neue Initiative
zur Belebung traditioneller Musikantenhoangarte
(und offener Singen &
Volkstanzabenden) in Tiroler Wirts-
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
INT´RESSANTERWEIS
Foto: Marketing Silvretta
Franz Posch und seine Innbrüggler auf der Larein Alpe
häusern. In einer Sonderausschreibung
sind Gastronomen und Organisatoren
von Musikantenhoangarten
eingeladen, in Zusammenarbeit mit
dem TVM diese Tradition wieder aufleben
zu lassen. Natürlich nur, wenn
es die COVID-19 Vorschriften zu lassen.
Die Förderrichtlinien zu diesem neuen
Format können im TVM Büro erfragt
bzw. angefordert werden – Tel.: 0512
395566, E-Mail: tvm@tiroler-volksmusikverein.at.
Foto: Cornelia Hoschek
Detaillierte
Teilnahmebedingungen,
Auskünfte & Anträge
Interessierte Wirtsleut‘/Veranstalter
müssen bis spätestens 14 Tage vor
dem geplanten Veranstaltungstermin
mit dem Büro des TVM Kontakt
aufnehmen – von Montag bis
Donnerstag, 9 bis 12 Uhr telefonisch
unter 0512 39 55 66 oder gerne auch
per Mail an tvm@tiroler-volksmusikverein.at.
Alle Informationen zu den
Teilnahmebedingungen sind auch hier
zu finden – www.tiroler-volksmusikverein.at.
Die Förderabwicklung läuft
ausschließlich über den TVM.
Die wichtigsten Förderbedingungen
im Überblick
- Zeitrahmen
Ab sofort
- Teilnehmer
Jeder Tiroler Gastronomie- und
Hotelleriebetrieb, bewirtschaftete
Almen mit Ausschank sowie Gemeinden.
- Musikrichtung
Geförderte Musikrichtungen: traditionelle
(authentische) Volks –
und Blasmusik, Tanzlmusig und
Volksgesang.
NICHT gefördert wird: Volkstümliche
Unterhaltungsmusik, Schlager,
Jazz, Pop, DJ, hauseigene
Solopianisten, fix engagierte Partybands,
Alleinunterhalter etc.
- Sonstige Vorgaben
Foto: S. Larcher
Die HaHaHa-Musig mit Verstärkung durch den Wirt der Milderaun Alm
• Der Veranstalter ist für die Einhaltung
der durch die Bundesregierung
und dem Land Tirol vorgeschriebenen
aktuellen COVID-19
Verordnungen verantwortlich und
(siehe www.sichere-gastfreundschaft.at)
daher muss auch dieser
Kontakt mit dem TVM aufnehmen!
• Freier Eintritt, öffentlich zugänglich
• Ein Engagement von Künstlern ist
einmal pro Woche möglich. Das
Gesamtfördervolumen pro Veranstalter
beträgt € 2.500,–
• Für die Veranstaltung werden keine
weiteren Förderungen durch andere
Institutionen bezogen (Doppelförderung).
Und eines ist noch ganz wichtig:
Zahlreiche Volksmusikfreunde,
welche die „Tirol zualosen“-Veranstaltungen
landauf, landab besuchen!
Foto: S. Larcher
ZUR AUTORIN
Sonja
Steusloff-Margreiter
Büroleitung TVM, Veranstaltungsorganisation,
spielt Kontrabass bei der
Stubaier Freitagsmusig,
Obmann-Musi, Schüpfl
Partie
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 21
INT´RESSANTERWEIS
HUBERT UNTERRAINER UND
„SEIN“ MUSEUM TIROLER
BAUERNHÖFE
EIN ORT ZUM MUSIZIEREN UND ZUHÖREN!
Foto: Museum Tiroler Bauernhöfe
„Außi muass i“– wenn dich dieses
Gefühl überfällt, wohin zieht´s dich?
Als TirolerIn natürlich in die Natur
entweder mit Bergschuhen, einem
Rucksack, guter Jause oder mit dem
Fahrrad. Ich habe vor Kurzem erst
meine Leidenschaft zum Radfahren
entdeckt. So manche Tour in unseren
schönen Bergen wird zum absoluten
Genuss mit dem Mountainbike.
Mit jedem Höhenmeter entsteigt man
ein Stück weit seinem Alltag, lässt
Sorgen und Problemchen im Tal zurück.
Es ist medizinisch erwiesen,
dass Wanderer und Radfahrer die
glücklicheren Menschen sind. „Hier
oben fühle ich mich frei, ich kann alle
Verpflichtungen hinter mir lassen. Am
Berg habe ich ein anderes Lebensgefühl
als im Tal. Das Bergwandern und
auch das Mountainbiken ist einfach
mein Leben“
Musik im Freien, so lautet das Motto
unserer aktuellen Mitgliederzeitschrift.
Warum wird genau dieses
Thema im Museum Tiroler Bauernhöfe
hochgehalten?
Bei vielen Veranstaltungen im Mueseum Tiroler Bauernhöfe wird musiziert – im Freien und in den
gemütlichen Stuben
Zunächst ist die einzigartige Kulisse
des Museums, die ein Gesamtgefühl
für Tiroler Tradition entstehen
lässt, vor allem bei unserem Museumskirchtag.
Musik gehörte und gehört
zum Leben einfach dazu. So unterschiedlich
die einzelnen Höfe aus
ganz Tirol sind, so groß ist auch die
Vielfalt der Tiroler Volksmusik. An
unserem Tag der Volksmusik erklingt
echte, traditionelle Volksmusik mit
Saiten-, Blasinstrumenten und Gesang.
Musikgruppen und SängerInnen
verwandeln die alten Stuben der Höfe
in viele kleine Musikbühnen, die zum
Verweilen einladen. Ganz nach dem
Motto kurz stehenbleiben, lauschen
und weiterschlendern, gestaltet sich
der Musiknachmittag zu einem absoluten
Tipp für alle Freunde der echten
Tiroler Volksmusik. Auf dem Rundgang
durch das Museum trifft man
von der Tanzlmusik und Volksliedern
bis hin zur Familienmusik alle Stilrichtungen
der Volksmusik an. Einen
besonderen Stellenwert hat das Musizieren
im Freien. Ob es Weisenbläser,
Alphörner oder Musikgruppen vor
den Höfen sind, die Musik verbindet
die Menschen in besonderer Art und
Weise. Es gibt an diesem Tag niemanden,
der sich nicht durch den musikalischen
Zauber einfangen lässt. Es gibt
nur fröhliche Gesichter.
Foto: Museum Tiroler Bauernhöfe
Hubert Unterrainer im musikalischen Einsatz
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
INT´RESSANTERWEIS
Foto: Museum Tiroler Bauernhöfe
Weisenbläser passen besonders gut ins Freie!
Viele kennen dich als Musikant,
kannst du deine Musikalität auch in
deinem Beruf manchmal ausleben?
Musik ist ein Teil meines Lebens und
wird es auch immer bleiben. In Museum
Tiroler Bauernhöfe zu arbeiten,
bietet mir glücklicherweise auch
die Möglichkeit, meine Begeisterung
nicht nur zu teilen, indem ich Musikveranstaltungen
organisiere, sondern
ich lasse es mir auch selbst nicht nehmen,
zu einem Musikinstrument zu
greifen. Es gibt nichts Schöneres als
mit Musik die Leute zu begeistern und
zu unterhalten.
Im Museum Tiroler Bauernhöfe gibt
es viele Veranstaltungen im Freien,
auf welches Ereignis in der Natur
blickst du sehr gerne zurück?
Der Tag der Volksmusik ist etwas ganz
Besonderes in unserem Programmkalender.
Es ist erstaunlich und nett zu
beobachten, wie die Leute auf die Musik
reagieren. So manch ein Gast hat
sich dadurch sogar begeistern lassen,
selbst wieder zu einem Musikinstrument
zu greifen. Diesen Tag nützen
die „musikinteressierten“ Besucherinnen
und Besucher, um sich ohne Ablenkung
nur auf die Musik zu konzentrieren.
Kein anderes Programm wird
an diesem Tag geboten, denn es ist nur
die Musik „tonangebend“.
Warum glaubst du passt traditionelle
Volksmusik so gut in eure Bauernstuben?
Die entscheidende Frage ist, was hatten
denn die Leute früher in ihrem harten
Arbeitsleben, um sich wenigstens
für eine kurze Zeit zu erholen und sich
zu erfreuen? Die Musik war sicher
ein notwendiger Ausdruck der Entspannung
und somit der Lebensfreude.
Unzählige VolksmusikerInnen, die
ihre Vorläufer wohl in den Spielleuten
vergangener Tage haben, gab es in
den Bauernhäusern. Als Beweis kann
das Wiederaufleben der überlieferten
Volksmusik gelten. Unzählige Lieder
und Texte finden heutzutage wieder
den Weg an die Öffentlichkeit und
zeigen die Kreativität der Leute von
früher. Die Bauernstuben waren speziell
in den kalten Wintermonaten der
Ort der Begegnung und auch des Musizierens.
Gibt es ein Projekt im Freien, das du
schon lange in Planung hättest und
noch nicht umsetzen konntest?
Anfang Oktober ist der erste "Tag
der Chormusik" in Zusammenarbeit
mit dem Tiroler Sängerbund und dem
Männerchor Kramsach im Höfemuseum
Kramsach geplant. Zahlreiche
Chorgruppen aus ganz Tirol werden
sich in Form eines "Platzlsingen" an
verschiedenen Orten im Museum gesanglich
präsentieren. Es wird ein
bunter Reigen an Tiroler Volksliedern
und Chormusik aller Genres zu hören
sein.
Schauen wir einmal, wie es wird und
hoffen wir das Beste! Ich freue mich
jedenfalls auf ein Wiedersehen mit
vielen bekannten oder noch unbekannten
Musikanten- und Sängergesichtern!
Foto: Viktoria Hofmarcher
ZUR AUTORIN
Sabrina Haas
Wohnort: Wildschönau/
Innsbruck
Beruf: Gitarrenlehrerin
Musikgruppen: 4kleemusig,
Afelder Dreigesang
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 23
INT´RESSANTERWEIS
NATURKONZERT MIT KINDERN
NATURMATERIALIEN ZUM KLINGEN BRINGEN
Wenn ich mit meiner Familie durch den Wald streife, dann ist das immer auch ein besonders
Klangerlebnis. Zum Vogelgezwitscher, dem Schwirren der Insekten und dem Rascheln
der Blätter in den Baumkronen gesellen sich dann nämlich fortlaufend Klopf- und Hämmer-Geräusche
dazu.
Unsere dreijährige Tochter hat zwei
Stöcke gefunden: Einen längeren Ast
eines Laubbaumes und ein etwas kürzeres,
aber umso dickeres Stück Nadelholz,
die unterschiedlich helle und
dumpfere Töne erzeugen, wenn sie
damit gegen Baumstämme oder auf
Steine am Wegesrand trommelt. Dabei
trällert sie ein Kinderlied, ein wenig
laut zugegebenermaßen, zumal ich ihr
immer wieder beibringe sich im Wald
möglichst leise zu verhalten. Doch ich
will ihr Konzert nicht unterbrechen,
denn ich darf in der ersten Reihe stehen
und meiner Tochter zuhören, wie
sie musiziert – mit Dingen, die die
Natur für sie bereithält. Ich schlage
ihr vor, gemeinsam noch nach Naturgegenstände
zu suchen, mit denen
wir zuhause konkrete Instrumente
bauen können. Schon die Suche nach
geeigneten Materialien ist spannend,
denn hinter jedem Baum, hinter jedem
Strauch könnte das perfekte Stück Holz
für einen Trommelstock oder für ein
Naturxylophon lauern. Dem Basteln
von und Musizieren mit Naturinstrumenten
sind im Grunde keine Grenzen
gesetzt. Es vereint wichtige Lernfelder
für Kinder, indem es wertvolle Erfahrungen
in und mit der Natur, aber auch
die Kreativität, das sich Entfalten und
Ausdrücken im musikalischen und
motorischen Sinn fördert.
Ein paar Ideen zum Inspirieren-Lassen
möchten wir euch in dieser Ausgabe
vorstellen.
Klangstäbe
Was ganz simpel klingt, bietet jede
Menge akustische Experimentiermöglichkeiten.
Aus möglichst geraden Aststücken
verschiedener Bäume und Gewächse,
vielleicht auch ein Schilfrohr
mit Hohlkörper, schneiden wir gleich
Foto: Ralf Pechlaner
große Stücke ab. Mit etwas Schleifpapier
können wir dann die Klangstäbe
noch schön abrunden. Spannend welche
Bandbreite an Tönen beim Aneinander-Klopfen
der unterschiedlichen
Holzarten entsteht. Zum rhythmischen
Begleiten ein ebenso simples wie ideales
Holzinstrument.
Maipfeife
Die Maipfeife, die wir aus einem geraden
Aststück einer Weide, eines Haselnussstrauches
oder eine Esche schnitzen
können, ist ein Paradebeispiel für
ein selbst bastelbares Instrument aus
reinem Naturmaterial. Eine detaillierte
Schnitzanleitung findet ihr auf der
AVS-Website unter Kinder & Jugendliche/
Tipps & Tricks / Frühling.
Kleine und große
Waldxylophone
Holzstücke verschiedener Länge und
unterschiedlicher Bäume erzeugen
eine Vielzahl ganz unterschiedlicher
Töne, die dann zusätzlich noch einmal
variieren, wenn wir unterschiedlich beschaffene
Schlagstäbe verwenden. Ob
als große Version beispielsweise zwischen
zwei Bäumen aufgehängt, oder
als kleines, handtaugliches Instrument.
Besonders gut eignen sich hierfür
auch hole Schilf- oder Bambusrohre.
Ein überdimensional großes Waldxylophon
bilden übrigens auch Baumstapel
mit ihren übereinanderliegenden
Baumstämmen unterschiedlicher
Struktur. Hier gilt es aber aufzupassen,
dass wir nicht einen oder mehrere
Stämme ins Rollen und uns somit in
Gefahr bringen!
Holz Reco-Reco
Das Reco Reco erzeugt eine rhythmische
Untermalung und eignet sich besonders zum
Begleiten anderer Instrumente Bilder
Für dieses Instrument, das wir sehr
schnell und einfach herstellen können,
fertigen wir uns ein etwa 5 cm dickes
und rund 30 cm langes Aststück, in
das wir mehrere parallel verlaufende,
sägezahnartige Rillen oder Kerben
schneiden. Dazu schnitzen wir uns einen
etwas dünneren Holzstab, mit dem
wir leichter oder fester über die Kerben
streichen.
Egal ob als ganz klassisch oder als Hänge-Xylophon – das Bauen von Xylophonen verspricht großes
Klang- und Bastelerlebnis
Foto: Ralf Pechlaner
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
INT´RESSANTERWEIS
Fotos: Ralf Pechlaner
Zwei Möglichkeiten, wie wir uns recht einfach selbst flotte Rasseln bauen können
Regenstab
Dafür brauchen wir ein etwas längliches,
innen hohles Stück Holz. Manchmal
finden wir im Wald einen alten
Ast, der innen bereits morsch ist und
den wir selbst noch weiter aushöhlen
können. Wir füllen den Stab mit Sand
oder Kieselsteinen und verschließen
die offenen Enden mehrlagig mit
großen Blättern, indem wir diese mit
starken Grashalmen oder einen Spagat-Faden
um den Stab binden. Durch
Drehen unseres Regenstabs fließen die
Kieselsteine schneller oder langsamer
im Hohlkörper hin und her und erzeugen
einen ganz eigenartigen, rauschenden
Klang.
Rasseln
In Naturgegenstände unterschiedlicher
Beschaffenheit wie etwa Walnussschalen,
Muscheln vom letzten Meerurlaub
und kleinen Holzrädchen von Asten
bohren wir ein kleines Loch. Jeden
dieser Naturgegenstände befestigen
wir einzeln mit einem Faden am Ende
eines Holzstabs, den wir uns als Rasselgriff
zuerst zurechtschnitzen. Indem
wir nun die Rassel schütteln oder zwischen
unseren beiden Händen drehen,
erzeugen die am Faden hängenden
Naturgegenstände durch gegenseitiges
Anstoßen unterschiedlichste Klänge.
Kastagnetten
Wir schneiden aus einem dünnen Karton
einen etwa 15 cm langen und 4 cm
breiten Streifen, falten diesen einmal
in der Mitte und kleben an die beiden
Enden zwei Hälften einer Walnussschale.
Indem wir den Karton nun mit
Daumen, Zeige und Mittelfingen zusammenklappen,
klopfen wir die Walnussschalen
gegeneinander.
Foto: Alpenverein Südtirol
Bastel-Hinweise
· Beim Basteln grundsätzlich bitte
Totholz verwenden und nicht frische
Äste absägen.
· Kinder beim Werkeln mit gefährlichem
Werkzeug (Spitzbohrer,
Säge, Taschenmesser) nicht
unbeaufsichtigt lassen
· Schnitzregeln einhalten: Schnitzen
nur im Sitzen!
· Unsere selbstgebauten Instrumente
können wir noch nach Belieben
bemalen oder mit Schnitzmustern
verzieren
ZUM AUTOR
Ralf Pechlaner
Aus Oberbozen am
Ritten, Studium der
Sportwissenschaften in
Wien; hauptamtlicher
Mitarbeiter im Referat
Jugend & Familie des
Alpenvereins Südtirol
und Naturmensch
Harfe
Hackbrett
Zither
www.muernseer.at
Produktion, Verkauf und Service:
Salzburger Straße 21a · A-6382 Kirchdorf in Tirol
Tel. +43 5352 64008 · info@muernseer.at
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 25
INT´RESSANTERWEIS
EIN MUSIKALISCHER GRUSS
AUS EINEM WILDSCHÖNAUER
KRÄUTERGARTEN
Foto: Caro Thaler
„Außi muass i!“ – das heißt es oft
auch bei Birgit Haas aus Auffach/
Wildschönau. Dort bewirtschaftet
sie seit vielen Jahren einen Kräutergarten
am Hintersalcherhof. Für
MusikantInnen hat sie ein ganz besonderes
Schmankerl in ihrem Sortiment:
den Musikantentee. Dieser
ist bereits seit vielen Jahren bei ihren
KundInnen sehr beliebt und ein
perfektes Geschenk für all jene die
musizieren und auch für solche, die
ein Instrument noch erlernen wollen!
Vor 25 Jahren begann Birgit Haas
gemeinsam mit ihrer Familie, einen
Kräutergarten aufzubauen der mit der
Zeit immer größer und größer wurde.
So erweiterte sich auch das Sortiment,
das von Anfang an in einem
kleinen Hofladen angeboten wurde.
Ihr Bauernhof ist ein Familienbetrieb,
bei dem alle mithelfen – das ist bei
einem Kräutergarten in dieser Größe
auch notwendig – hier braucht es viele
helfende Hände! Auf die Idee zu einem
ganz besonderen Musikantentee
brachte sie ein Musiker, der sich am
Telefon scherzhaft beschwerte:
„Für jeden hast du einen Tee,
nur für mich hast keinen!“
Das ließ Birgit Haas nicht auf sich
sitzen und überlegte sich, was in so
Familie Haas
einen Tee alles hineinkommen muss:
Unter anderem sind darin Hollunderblüten
gegen Verkühlung und schwarze
Johannisbeerblätter für eine gute
Stimme enthalten. Zufällig entwickelte
sie ein Produkt, das schon viele
SängerInnen und MusikantInnen sehr
erfreut hat!
„Vielleicht sollten wir auch einmal
Hopfenblätter hinzufügen“
antwortet Birgit Haas mit einem Lächeln
auf die Frage, ob die Rezeptur
ihres Musikantentees irgendwann verändert
wird.
Vom Hobby zum kleinen
Familienbetrieb
Aus einem kleinen Hofladen, in dem
anfangs nur zwei Sorten Tee verkauft
wurden, entwickelte sich ein großer
Raum voller Produkte aus ihrem Garten:
über 20 Teesorten, Kräutersalze,
Blütenzucker, Kräuterkissen, Kräutersemmelbrösel
und vieles mehr.
Wenn Birgit Haas an ihre Arbeitsschritte
denkt, die das ganze Jahr zu
erfüllen sind, schaut sie besonders
gern auf die Blütenernte in den Monaten
Juli und August.
Manchmal steht sie in ihrem Garten
und bemerkt nach einiger Zeit, dass
sie gerade die Welt um sich herum für
einige Minuten vergessen hat – das
macht ihren Garten für sie zu einem
so einzigartigen Ort.
Hier kann sie abschalten und rund herum
alles vergessen, besonders in turbulenten
Zeiten ist dieser Ort für sie
also ein wahrer Kraftplatz.
Mit dem Kräutergarten
durch das Jahr
Der Kräutergarten von Brigit braucht
das ganze Jahr über Aufmerksamkeit.
Birgit Haas hat immer etwas zu tun in ihrem
Garten
Nach den Eisheiligen circa Mitte Mai
beginnt sie mit ihrer Familie die Beete
neu zu stechen, zu jäten und Kulturen
zu erneuern. Die neuen Pflanzen erhält
Birgit Haas aus dem Tiroler Oberland,
genauer gesagt aus der Landwirtschaftlichen
Lehranstalt in Imst. Die
Vegetation in einer so hohen Lage ist
kurz und in dieser kurzen Zeit muss
man versuchen, möglichst viel zu ernten.
Bei den Kräutern ist es so: Je öfter
man sie erntet, umso größer und buschiger
wachsen sie. Auf diese Weise
wird circa einmal im Monat geerntet.
Neben dem Kräutergarten kann man
bei Familie Haas auch eine Kutschenfahrt
durch die Wildschönau erleben
und auch der berühmte Krautinger
wird auf ihrem Hof nach altem Brennrecht
zweimal pro Jahr erzeugt. Birgit
Haas bietet Führungen für Gruppen an
und freut sich auf einen Besuch bei ihr
im Kräutergarten in Auffach!
Adresse:
Salcherweg, Auffach 234
A-6313 Wildschönau
Tel.: +43 (0)5339 2789
kraeutergarten-haas@gmx.at
www.kraeutergarten-haas.at
Foto: Viktoria Hofmarcher
ZUR AUTORIN
Sabrina Haas
Wohnort: Wildschönau/
Innsbruck
Beruf: Gitarrenlehrerin
Musikgruppen: 4kleemusig,
Afelder Dreigesang
Foto: privat
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
RÜCKSICHT
LUIS RIEDER
Text: Gernot Niederfriniger
Steinegg, ebenso wirkte er als Sänger,
Obmann und Chorleiter im Kirchenchor
Steinegg. Besonders stolz war er
auf seine Steinegger Soatnmusig mit
seinen Töchtern Gabi und Heidi sowie
auf seine Steinegger Klarinettenmusig.
Luis war auch Mitbegründer und Mentor
des Heimatpflegevereins Karneid.
Besondere Verdienste erwarb sich
Luis Rieder ab 1996 als langjähriger
Bezirksobmann des SVMK – Bezirk
Bozen. In dieser Zeit organisierte er
eine Vielzahl an Volksmusikveranstaltungen;
besonders gerne auf Burgen
wie Runkelstein, der Haselburg, Burg
Karneid und 18 Mal den Volksmusik
Hoangart auf Schloss Prösels. Am
Herzen lagen ihm Veranstaltungen im
Wallfahrtsort Maria Weißenstein oder
in der Landeshauptstadt Bozen.
Foto: Archiv SVMK
Luis Rieder als Obmann beim 30 Jahrjubiläum des SVMK am 2.10.2011 im Palais Campofranco
in Bozen
Wir nehmen in Dankbarkeit für die familiäre
Freundschaft und seinen Einsatz
für die Volksmusik Abschied von
Luis Rieder, „Kircher-Luis“ aus Steinegg.
Unser besonderes Mitgefühl gilt zuallererst
seiner Familie und auch den
vielen Freunden in der Dorfgemeinschaft
und im ganzen Land. Luis hat
sich stets in seiner ruhigen und bedächtigen,
aber zielstrebigen und motivierenden
Art und Weise für die Pflege der
Volksmusik und für die Förderung der
musikalischen Jugend eingesetzt.
Er spielte 35 Jahre mit Leib und Seele
die Klarinette in der Musikkapelle
Es verdient allergrößten Respekt, dass
Luis die Nachfolge von Sepp Mulser
als Obmann des SVMK übernahm, in
einer Zeit der Krise und des Umbruchs
– obwohl er das sicher nicht gern gemacht
hat, tat er es aus Verantwortungsbewusstsein
und seiner Liebe zur
Volksmusik wegen. Mit neuen Ideen
und viel Einsatz übte er dieses Ehrenamt
sechs Jahre lang aus. Das Fest 30
Jahre SVMK in Bozen und die Pflege
musikalischer Freundschaften im Inund
Ausland zählen zu seinen Glanzlichtern.
Seine Zither und die Klarinette sind
nun verstummt, sein Wirken in allen
wesentlichen Bereichen des persönlichen,
familiären Lebens und im öffentlichen,
kulturellen Leben werden uns
in lebendiger Erinnerung bleiben. Ein
wertvoller und feinfühliger Mensch,
der für die Volksmusik gelebt hat und
und stets an das Gute im Menschen geglaubt
hat. Danke Luis!
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 27
BILDLWEIS
Außi muass i – Volksmusik im Freien …
Hier präsentieren wir euch einige Raritäten aus den Archiven
des TVM/SVMK und private Bilder.
Von Almsingen, über Sing – und Musizierwochen bis hin zu Weisenbläsertreffen –
im Freien musizieren ist immer ein Hit!
Fotos: TVM, SVMK, privat, u.a.
28
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
BILDLWEIS
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
29
STELLT´S ENK VOR
DIE ALPHORNBLÄSER
SEISER ALM
Die Passion des Alphorns als Unterhaltungsinstrument – Die Verbreitung wohltuender
Klänge ist uns eine Herzensangelegenheit!
Text: Daniel Fill
Die Auftritte, welche sich anfangs zunächst
nur auf die Seiseralm und Umgebung
beschränkten, nahmen stetig
zu. Grund dafür war sicher auch das
traditionelle internationale Alphornbläserfest,
welches alle 5 Jahre veranstaltet
wird. Ein Meilenstein nach den
anfänglichen regionalen Konzerten
war die Einladung zur Weihnachtsfeier
der Berliner Philharmoniker unter
Stardirigent Claudio Abbado im Jahr
1995. Daraufhin folgten verschiedene
Werbe- und Fernsehauftritte im Inund
Ausland, zwei Konzertreisen quer
durch Japan sowie Schiffskonzerte auf
den Kanaren uvw.
Neue Alphörner
Foto: Fabian Dalpiaz
Die besonderen alpinen Klänge, welche
heutzutage vorwiegend zur Unterhaltung
vorgetragen werden, dienen
aber auch immer wieder mehr
und mehr der zwischenmenschlichen
Kommunikation. Erklingen die Töne
in passender Umgebung aus dem 3,20
m langen hölzernen Instrument, so
zieht es die ZuhörerInnen förmlich in
den Bann. „Dem Publikum erreichen
diese entschleunigenden Melodien als
Botschaft, in der sich das Verständniss
unseres alpinen Bewusstseins und damit
die Nähe zur Natur und Verbundenheit
zu unseren traditionellen Wurzeln
widerspiegeln“, so Fill Anton.
Wie es begann…
Die Gruppe besteht seit dem Jahr 1980
und fand durch die Zufallsbegegnung
des Alphornbegeisterten Schweizer
Zimmermanns Josef und Rier Urban
seinen Anfang. Startschuss für die
Gründung der 1. Alphorngruppe Südtirols
war der Kauf der Instrumente.
Die Musikstücke, welche bereits nach
wenigen Monaten auf der Seiseralm
vorgetragen werden sollten, stammten
anfangs noch aus der Instrumentenwerkstatt
und von Tonbändern, welche
zusammengetragen und schließlich so
nachgespielt wurden. Durch die Teilnahme
an verschiedenen Alphorntreffen
wurden sie in der Szene immer
bekannter und sorgten dabei mit dem
Austausch von Noten neuer Stücke für
frische Impulse.
Alphornbläserfest
2015 war der Zeitpunkt gekommen,
um einen weiteren Schritt zu wagen
und neue Hörner anzuschaffen. Diese
sind in F gestimmt, 3,6 m lang, und
können auch mit anderen Musikinstrumenten
zusammengespielt werden.
Als jedoch 2018 Urban Rier in den
Ruhestand ging und Peter Sattler verstarb,
musste die Alphornbläsergruppe
Seiseralm neu organisiert werden. Mit
einer Mischung aus der Urbesetzung
von Anton Fill, Martin Silbernagl und
den beiden Neubesetzungen Matthias
Rier und Michl Pichler wurde die Alphornbläsergruppe
Seiseralm reorganisiert.
Kontakt:
Anton Fill
Tel.: +39 3339685899
E-Mail: info@simmelemueller.com
Foto: Fabian Dalpiaz
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
STELLT´S ENK VOR
RAINER HAUSMUSIG
– EINE FAMILIE, EINE LEIDENSCHAFT
Unter dem Namen „Rainer Hausmusig“ musiziert die Familie Rainer aus Pinswang im
Außerfern schon seit …? ... Moment, seit wann eigentlich? Eine Frage, die sich gar nicht so
leicht beantworten lässt. Vater Ernst Rainer erklärt: „Bei uns ist es, wie man so schön sagt,
vielmehr eine ‚gewachsene Sache‘.“
Anfänge zu dritt
Ernst Rainer ist seit seiner Kindheit
von Volks- und Blasmusik begeistert.
Es wundert also nicht, dass seine Kinder
die Leidenschaft für Musik teilen.
Im Jahr 1990 spielten die Rainers erstmals
bei festlichen Anlässen in folgender
Besetzung: Vater Ernst an der
Klarinette, Tochter Doris am Chromatischen
Hackbrett und Sohn Bernhard
an der Steirischen Harmonika. 1994
nahm die Familie zum ersten Mal am
„Alpenländischen Volksmusikwettbewerb“
in Innsbruck teil und erspielte
auf Anhieb das Prädikat „Ausgezeichnet“.
Mit den Jahren wurde die Gruppe
immer größer: Sohn Martin hatte
schon als Neunjähriger sein Debüt an
der Es-Klarinette – für die B-Klarinette
waren die Finger noch zu kurz.
Nach und nach kamen Neffe Hansjörg
(Kontrabass), Schwiegertochter Judith
(Gitarre) sowie Tochter Magdalena
(Klarinette) noch hinzu.
Vielseitiges Repertoire
Das Programm ist umfassend und
gespielt wird Althergebrachtes sowie
Überliefertes, aber auch einige
Sieben auf einen Streich: die Musikantinnen und Musikanten der Rainer Hausmusig
Eigenkompositionen. Für die „selbst
gestrickten“ Stücke sind Martin und
Bernhard verantwortlich. Und weil
jedes Stück vor Publikum am besten
klingt, hat die Rainer Hausmusig auch
schon zahlreiche Auftritte absolviert,
unter anderem in der Sendung „Klingendes
Österreich“ und beim ORF Radio
Vorarlberg, den live übertragenen
„Heimatherbst“. Ganz besondere Höhepunkte
waren die beiden Auftritte
bei Franz Posch in der ORF-Sendung
„Mei liabste Weis“ 2012 auf historischem
Boden im Innsbrucker Stiftskeller
und 2015 auf der Burg Ehrenberg
in Reutte in ihrem Heimatbezirk.
Gepresste Erinnerung
In der Familie gemeinsam zu musizieren,
das verbindet, da sind sich die
Rainers einig.
„Was uns aber am meisten freut
ist, wenn sich Menschen an dieser,
unserer, Musik erfreuen“,
erklärt Vater Ernst. Zu seinem 60. Geburtstag
entstand ein besonderes Projekt:
Eine eigene CD. Sie wurde im
Herbst 2020 aufgenommen und wird
voraussichtlich im Herbst 2021 veröffentlicht.
Ernst Rainer ist übrigens
ein gebürtiger Osttiroler und verwendet
gern den Spruch „dass i des neamo
dolebe“ („dass ich das nochmal erlebe“)
– und zwar immer dann, wenn ein
Ereignis eintritt, das er nicht erwartet.
Der Titel der CD lautet daher passenderweise
„dass i des neamo dolebe“.
Foto: D. Koch
Foto: C. Ulrike
Musikalische Anfänge in den Neunzigerjahren
Kontakt:
Ernst Rainer
E-Mail: rainere3008@gmail.com
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 31
STELLT´S ENK VOR
ALS DAS HANDY NACH
NATURTÖNEN KLANG
Sieben an der Zahl: Die Stubaier Alphornbläser lassen ihre Weisen erschallen –
und dies im ganzen Land.
Text: Birgitt Drewes
Foto: Tom Bause
Stubaier Alphornbläser am Stubaier Gletscher /
Freeski Worldcup 2018
Gedankenausflug auf die Alm. Drei
neue Kälber sind geboren. Freudig
greift der Hirte zu seinem Horn und
verkündet allen Bauern im Tal vom
großen Ereignis. Szenenwechsel:
Noch bevor eine gefährliche Wetterfront
die Leute im Tal erreicht, greift
der Senner ohne Zeitverlust zum großen
Horn und warnt damit die Menschen.
Das Alphorn war wohl vor vielen
Jahrhunderten der Vorläufer des
heutigen Handys. Seit dem 14. Jahrhundert
gab es Aufzeichnungen, doch
das Alphorn oder Hirtenhorn kennen
viele Kulturen weltweit.
„Wir sind begeisterte
Blasmusikanten“
Doch nach fast 300 Auftritten im gesamten
Land haben die sieben MusikantInnen
gut zusammengefunden. Sie
nennen ihren Klang „Alphornweisen
aus dem Stubaital“ und auch wenn neben
den traditionellen Weisen Polkas,
Märsche oder auch moderne Stücke
gespielt werden. Vom Hafelekar bis
zum Stubaier Gletscher, vom Almfest
bis zum Adventblasen, von der Einweihungsfeier
bis zum Fernsehauftritt
(ORF, Servus TV) – die Sieben MusikerInnen
wecken ein Instrument zum
Leben, das nicht nur fünf Kilometer
weit zu hören ist, sondern das in den
Jahren zuvor in Tirol eher in Vergessenheit
geraten war. Wer braucht da
noch ein Mobiltelefon!
Foto: Thomas Erichsen
Am Anfang war das Horn
Das war jedoch nicht der Grund, warum
Michael Tanzer aus Telfes zu
Weihnachten vor 14 Jahren zum Alphorn
griff. Im Jahr danach folgten
Josef Müller und Hans Eigentler, der
immer noch Mitglied der Stubaier Alphornbläser
ist. Mittlerweile bilden
zwei Frauen und fünf Männer das Ensemble.
Stubaier Alphornbläser in der Maria-Theresien-Straße
/ Aufg’horcht 2017
Stubaier Alphornbläser in der Stiftgasse / Aufg’horcht 2019
bringt es Johannes Maria Pittl auf
den Punkt. Das Alphorn habe einen
besonderen Reiz, der ganze Körper
schwinge bei jedem Ton mit. Das ist
gut vorstellbar, wenn man bedenkt,
dass die Instrumente – in F-Stimmung
– 3,68 Meter lang sind. Obwohl sie zur
Gänze aus Holz gebaut sind, auch das
Mundstück ist aus Holz, zählen sie zur
Gruppe der Blechblasinstrumente. Es
ist das Holz der Haselfichte, das durch
die engen Jahresringe ein besonders
gutes Klangholz hergibt. Alphörner
werden aus Erlenholz oder heutzutage
auch aus Carbon gefertigt. Letztere
lassen sich dann teleskopartig zusammenschieben.
Die Stubaier Alphornbläser haben alle
Instrumente aus Fichte und streben
nach Harmonie und authentischem
Klang. Eine Aufgabe, die gar nicht so
leicht ist, nachdem ihnen nur die Naturtöne
zur Verfügung stehen.
Das Alphorn wird gern gehört
Mit dabei: Felix Auer, Hans Eigentler,
Fabian Muigg, Johannes Maria Pittl,
Sandra Schöpf, Andreas Zorn, Regina
Zorn.
Kontakt:
Stubaier Alphornbläser
Johannes Maria Pittl
Tel.: 0 676/371 88 99
E-Mail: johannes.pittl@aon.at
Sandra Schöpf
Tel.: 0 664/42 22 160
E-Mail: s.sandra@live.at
Foto: Felicitas Stecher
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
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Früher gab es das ungefilterte Zipfer nur direkt in der Brauerei.
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Gebraut mit Mühlviertler Naturhopfen und so kellerfrisch wie eh und je.
Urtypisch Zipfer.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 33
STELLT´S ENK VOR
MAGDALENA PEDARNIG
Ein kurzes Portrait über Schreiberische Verstärkung aus Osttirol
Als ich bei der letzten Redaktionssitzung
die Aufgabe erhielt, über Magdalena
Pedarnig zu schreiben, musste
ich schmunzeln, teile ich doch einen
Großteil meiner Studienerinnerungen
mit ihr. Bereits zur Aufnahmeprüfung
sind wir – voller Aufregung – im gleichen
Zugabteil nach Innsbruck angereist,
haben dann im gleichen Jahrgang
angefangen zu studieren und dabei so
manche Episode miteinander erlebt
wie etwa den Tonsatzkurs, der immer
donnerstags stattfand – das war unser
beider Frühstückstreff: abwechselnd
brachten wir Gebäck mit und während
wir genüsslich Kaffee tranken, notierten
wir zwischendurch auch hin und
wieder eine Dominante aufs Papier.
In die Musik hineingewachsen
Aber alles nach der Reihe: Magdalena
ist in Schlaiten in Osttirol aufgewachsen
und durch ihre Familie sehr früh in
Kontakt mit Volksmusik gekommen.
Schon beim Namen Pedarnig müsste
es in den Ohren klingeln, stellte sich
nur die Frage: Saiten- oder Blasinstrument?
Dieser Entscheidung gab sich
Magdalena gar nicht erst hin, sondern
lernte Zither und Klarinette und studierte
nach der Matura zuerst Zither
(Klasse Harald Oberlechner) und dann
Klarinette (Klasse Max Bauer) am
Mozarteum in Innsbruck.
In der Musik unterwegs
So kennt man Magdalena Pedarnig: Lachend an der Zither
Musikalisch ist Magdalena in den
unterschiedlichsten Formationen zu
finden: als Solistin hat sie schon so
manchen Preis eingeheimst wie etwa
den 3. Preis beim Ernst Volkmann
Wettbewerb (2015 und 2017), mit der
Gruppe NordOst saitig kann sie sich
spielerisch und kompositorisch verwirklichen
und zudem leitete sie drei
Jahre lang die Musikkapelle in Schlaiten
und dirigiert nun den Kirchenchor
Dölsach. Nicht in 80 Tagen um die
Welt, aber jede Woche durch Tirol, so
könnte man ihren Lebensstil bezeichnen,
wenn sie zwischen Dölsach, Heimatort
Schlaiten, Wohnort Innsbruck
und den Musikschulen Wipptal und
Reutte hin und her pendelt, in denen
sie Zither unterrichtet.
Foto: Elfriede Egger
Über die Musik schreiben
Weil Magdalena das Lachen gepachtet
hat, sind Gespräche mit ihr immer unterhaltsam
– und weil sie auch so gut
mit Worten umgehen kann, freue ich
mich, bald auch von ihr einen Text im
„G`sungen & G`spielt“ zu lesen.
Foto: Josef Obertscheider
Die Gruppe NordOst saitig mit Johanna Krimbacher, Magdalena Pedarnig und Theresa Wopfner
Foto: privat
ZUM AUTOR
Michael Hackhofer
Student
Musikgruppen:
Thalmann Hausmusik,
IRma, 4diau, Puschtra
Vielsaitige
34
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
STELLT´S ENK VOR
BARBARA EGGER
Ein neues Gesicht
Leidenschaftliche Volksmusikantin
und Volksmusikhörerin, Grundschullehrerin
und begeisterte Tänzerin – das
alles ist Barbara Egger.
Aufgewachsen ist die inzwischen
27-Jährige in Dölsach in Osttirol, immer
umgeben von traditioneller alpenländischer
Volksmusik. Insbesondere
das Volkslied begleitet Barbara
von klein auf. Keine Familienfeier
kam ohne gemeinsames Singen aus,
zum geselligen Abend gehörte neben
der obligatorischen Jause in jedem
Fall immer ein altes Volkslied. Über
Freundinnen kam sie schließlich zum
Musizieren: Hoangarte und Musizierwochen
boten willkommene Gelegenheit,
sich auf einem Instrument
auszuprobieren und recht schnell hat
es Barbara das Osttiroler Hackbrett
angetan. Bis heute bleibt es – obwohl
sie inzwischen auch gern die Gitarre
zupft – ihr Lieblingsinstrument.
Volksmusik verbindet
Dass Volksmusik und insbesondere
das gemeinsame Singen verbinden
und Freude machen, hat Barbara also
schon früh und aus erster Hand erfahren
und so versucht sie ihre eigene
Hingabe und Begeisterung in ihrem
Beruf als Volksschullehrerin ihren
SchülerInnen zu vermitteln und weiterzugeben.
Gerade Volkstänze und
Volkslieder mit ihren einprägsamen
Texten und gefälligen Melodien haben
Ohrwurmpotenzial und bieten Kindern
die Gelegenheit sich musikalisch
auszuprobieren.
Im Herzen Osttirolerin
Inzwischen unterrichtet die junge Lehrerin
im Wipptal und verbringt demnach
auch die Werktage dort. Trotzdem
bleibt die Wahlnordtirolerin im
Herzen Osttirolerin: An Wochenenden
tummelt sie sich sich auf Osttiroler
Volksmusikveranstaltungen, besucht
nahezu jedes Seminar und bleibt mit
dem Osttiroler Dreigsang und dem
Dölsacher Kirchenchor auch in ihrer
musikalischen Aktivität ihrer Herkunft
treu.
Ob Zuhören, Tanzen oder Selber-Spielen,
ob ihre Stimme oder das Osttiroler
Hackbrett, Barbara liebt die Volksmusik
und die damit verbundene Geselligkeit.
Neugier und Tatendrang machen
sie aus und so freut sie sich, als
neues Gesicht und neue Feder der Redaktion
von „G’sungen und G’spielt“
Erfahrungen zu sammeln, Kontakte
zu knüpfen und ihre Begeisterung zu
teilen.
Foto: privat
ZUR AUTORIN
Leah Maria Huber
Aus Luttach im Ahrntal
Studentin (Medizin und
Violine) in Innsbruck
Musikgruppen: Familienmusik
Huber, Teldra
Soatngsonggitschn,
3Xang
Foto: Elfriede Egger
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 35
HETZIGERWEIS
mitmachen!
Finde die Notennamen!
36
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
HETZIGERWEIS
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 37
STÜCKWEIS
STÜCKWEIS
Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:
Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –
vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?
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STÜCKWEIS
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PROBEWEIS
PROBEWEIS
Achtung
Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen
aufgrund der Corona-Krise können die hier
angeführten Veranstaltungen, Seminare, etc.
entfallen.
Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins
(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten
Sie dazu immer die aktuellsten Informationen.
Wir bitten um Verständnis!
ANMELDUNG NORDTIROL
Die Anmeldeformulare für alle Seminare
in Nordtirol finden Sie auf der Homepage
des Tiroler Volksmusikvereins:
http://www.tiroler-volksmusikverein.at.
ANMELDUNG SÜDTIROL
Die Anmeldeformulare für alle Seminare
in Südtirol finden Sie zum Ausdrucken auf
der Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises:
http://www.volksmusikkreis.org.
Bei Bedarf können die Anmeldeformulare
auch zugeschickt werden. Bitte wenden
Sie sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:
E-Mail: info@volksmusikkreis.org, Postadresse:
Südtiroler Volksmusikkreis,
Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen,
Tel.: +39 0471 970555, Fax 980922.
Büroöffnungszeiten: Mo bis Fr, 08:00 bis
12:00 Uhr, 13:00 bis 15:00 Uhr
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PROBEWEIS
4. KINDER- UND JUGENDSING- UND -MUSIZIERTAGE
(KIJUSIMU)
Bereits zum 4. Mal bemühen sich erfahrene ReferentInnen, den Teilnehmenden
die Freude und Begeisterung an der traditionellen Volksmusik
weiterzugeben.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt am gemeinsamen Singen und Musizieren,
deshalb wird bei diesem Seminar vorwiegend Gruppenunterricht
angeboten. Herzlich eingeladen sind Kinder und Jugendliche im
Alter von 8 bis 16 Jahren.
Referenten: Katharina Kuen, Sarah Loukota, Elias Mader, Heidi Abfalter,
Magdalena Außerlechner und Norbert Loukota (Betreuung)
– das Team der ReferentInnen wird nach Bedarf erweitert
Anmeldung: www.tiroler-volksmusikverein.at – Anmeldeschluß: 01.
Juli 2021
Organisation & Infos: Katharina Kuen oder Sarah Loukota, kijusimu@gmx.at
Foto: Felicitas Stecher
Mi, 28. Juli 2021, 13:00 Uhr
Haushaltungsschule Imst (NEU!)
33. KINDER- UND JUGENDMUSIZIERWOCHE
Zu unserer 33. Kinder- und Jugendmusizierwoche, die heuer wieder in
der Landwirtschaftlichen Lehranstalt St. Johann in Tirol/Weitau stattfindet,
möchten wir Dich recht herzlich einladen.
Eine ganze Woche werden wir miteinander musizieren, singen und tanzen.
Die Musizierwoche ist vor allem für Kinder und Jugendliche ab
dem 10. Lebensjahr gedacht.
Termin: Sonntag 29.08. bis Freitag 03.09.2021
Ort: Landwirtschaftliche Lehranstalt St. Johann in Tirol/Weitau
Veranstalter: AG Volkstanz Tirol
ReferentInnen:
Steirische Harmonika: Elias Mader, Simon Falkner,
Anton Mooslechner, Julia Hell
Harfe: Theresa Frech, Magdalena Erber, Eveline Schuler
Chrom. / diat. Hackbrett: Claudia Koller, Daniela Schablitzky,
Eveline Schuler
Gitarre (keine E-Gitarren): Daniela Schablitzky, Anna Reisigl
Zither: Johanna Krimbacher, Eveline Schuler
Blockflöte: Victoria Ladurner
Geige/Streichinstrumente: Gabriele Rendl
Kontrabass: Daniela Schablitzky
Klarinette: Julia Hell, Johanna Krimbacher
Querflöte: Maria Schablitzky
Chor und Stimmbildung: Petra Schmid-Weiss
Blechblasinstrumente: Elias Mader, Florian Siegele
Singen in Kleingruppen: Johanna Krimbacher, Claudia Koller
Betreuung: Isabella Ladurner, Petra Krimbacher
Teilnehmerbeitrag: Ein Kind € 295,– / Zwei Geschwister € 502,– (1 Vollzahler + 2. Kind -30%)
Drei Geschwister € 649,– (1 Vollzahler + 2. Kind -30% + 3. Kind -50%)
inkl. Notenmaterial, Unterricht, Unterbringung + Verpflegung, Ausflug und Schlusskonzert
Die Unterbringung erfolgt in schönen Dreibettzimmern. Da die Teilnehmerzahl je Instrument begrenzt ist, bitten wir um baldige
Anmeldung am besten per E-Mail oder per Post.
Infos und Anmeldung: Anmeldeformular unter www.tiroler-volksmusikverein.at
Maria Schablitzky (0664 9287873) KiJu-Musizierwoche@gmx.at
Anmeldeschluss: 30. Juni 2021
Foto: Claudia Koller
So, 29. August 2021, 16:00 Uhr | St. Johann in Tirol / LLA Weitau
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
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PROBEWEIS
OSTTIROLER SING- UND MUSIZIERWOCHENENDE
Die Arbeitsgruppe Osttirol lädt wieder Volksmusikfreunde aus allen
Alters- und Instrumentengruppen zum Osttiroler Sing- und Musizierwochenende
in die LLA Lienz ein.
Termin: Freitag 03.09. bis Sonntag 05.09.2021
Ort: Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz
Weitere Infos folgen!
Info/Rückfragen: tvm-osttirol@outlook.com
Fr, 03. September 2021, 15:00 Uhr
Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz.
Foto: AG Osttirol
P.b.b. 02Z032291 M | Abs: TVM, Gabelsbergerstr. 1 | 6020 Innsbruck € 5,50
40. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2015
TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS
WEIL I GERN SPIEL!
INNSBRUCK – BOZEN 40. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER 2015
Volksmusik
macht Schule
Musikpädagoginnen und Musikpädagogen aus den verschiedensten
Instrumental- und Gesangsbereichen, sowie
Tanz und Elementarer Früherziehung freuen sich auf musikinteressierte
Talente! Egal ob jemand neu in die Musikschule
einsteigen will oder in vorhandenem Wissen und
Können weitergebildet werden soll – die Tiroler Musikschulen
sind dafür eine unverzichtbare Ausbildungsinstitution.
ine Bank.
Harmonie. Raiffeisen
rantwortung für das
ch die musikalische
ner der Volksmusik
r in unserem Land.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT - TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN UND SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS
Foto: A. Amplatz
Die Schulgeldtarife sind sozial und familienfreundlich gestaltet.
Neben dem Unterricht im Hauptfach gibt es weitere kreative
Möglichkeiten! Ob Ensemblespiel, Schulchor, Blasorchester,
Streichorchester Theorie u.v.m. – es gibt vieles zu
entdecken und auszuprobieren.
Neu: digitale Wiederanmeldung möglich!
Ab sofort können über das Portal MONLINE.tirol Wieder-,
An- und Ummeldungen an den Tiroler Landesmusikschulen bequem von zu Hause aus vorgenommen werden! In weiterer Folge
steht dieses Portal auch für verschiedene Bereiche wie Kommunikation und Datenaustausch zur Verfügung. Somit wird der Musikschulalltag
erleichtert und Musikschülerinnen
9 190001
und
017969
Musikschüler erhalten motivierende Unterstützung und topaktuelle Neuigkeiten.
Also, gleich an der Landesmusikschule informieren, registrieren und von den Vorteilen profitieren!
0 3
9 190001 017969 0 4
14.08.15 10:30
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Der Anmeldeschluss für Neu-, Wieder- und Ummeldungen ist der 4.
Juli 2021. Weitere Infos zur Musikausbildung in Tirol finden sie unter:
www.tmsw.at
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
PROBEWEIS
JODELN, WANDERN & MUSIZIEREN
Termin: Donnerstag 02.09. bis Sonntag 05.09.2021
Ort: Nürnberger Hütte, Stubaital
Referenten: Johanna Dumfart (OÖ/T), Sabrina Haas (T),
Fabian Steindl (Ktn)
Seminarbeitrag inkl. Halbpension: € 270 für TVM – Mitglieder;
€ 280 für Nichtmitglieder
Evtl. Anmeldung einer Mitgliedschaft:
www.tiroler-volksmusikverein.at (Einzel: € 20, Familie: € 35/pro Jahr)
Seminarablauf:
• selbständiger Aufstieg zur NüHü bis Donnerstag spätestens 14:00
Uhr (Gehzeit Parkplatz – Hütte: ca. 2,5 h)
• Gepäcks- und Instrumententransport durch Materialseilbahn
• Do, Fr, Sa: 15:00 – 18:00 Uhr Unterricht/Singen
• gemeinsame Singstunde
• Fr, Sa: vormittags geführte Wanderungen
• Sonntag ab ca. 9:30 Uhr Frühschoppen und anschließend
Abstieg zum Parkplatz
Bei schlechtem Wetter werden die Wanderungen durch Unterrichtseinheiten ersetzt.
Unterrichtsangebot: Steir. Harmonika, Zither, Singen in Kleingruppen, Begleitgitarre, Harfe, Okarina, Blockflöte, Querflöte,
Blechblasinstrumente, Hackbrett, Bassgeige, Gruppenunterricht, gemeinsame abendliche Singstunde
Seminarleitung & Organisation: Johanna Dumfart +43 699 1079640, johanna.dumfart@hotmail.com
Fabian Steindl +43 664 5734436, fabiansteindl@gmx.at
Detailinfos & Anmeldung: www.johanna-dumfart.at/seminare
Anmeldeschluss: 1. Juli 2021 – Begrenzte Teilnehmerzahl!
Foto Fabian Steindl
Do, 02.09.2021, 14:00 Uhr
Nürnberger Hütte, Stubaital
SEMINAR FÜR HOSENSACKINSTRUMENTE …
UND ALL’S WAS NO SCHIAN KLINGT.
Der Tiroler Volksmusikverein lädt zum Hosensackinstrumentenseminar
nach Schönberg ins Stubaital ein.
Termin: Freitag 19.11. (18:00 Uhr) – Sonntag 21.11.2021
Ort: Hotel Gasthof Handl/Schönberg im Stubaital
Referenten: Kurt Posch (Vbg.); Günther Arnold (B) Maultrommel;
Otto Dellago (ST) Mundharmonika, Gitarre; Susanne Fritz (T) Raffele;
Gernot Niederfriniger (ST) Schwegel, Raffele, Okarina, Zither;
Anita Staltmeier (B) Gitarre; Rainer Gruber (B) Akkordeon; Sonja
Steusloff-Margreiter (T) Kontrabass; Peter Margreiter (T) Steirische
Harmonika, Akkordeon, Maultrommel
Seminarbeitrag: € 70 für Erwachsene, € 60 Kinder (bis 14 Jahre)
€ 5 Ermäßigung für Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereins
(Storno-/Bearbeitungsgebühr p.P./ab Zusage: € 35;
ab 1 Woche vorher 100% vom Kursbeitrag)
Hotelkosten: € 66/Tag – Vollpension zzgl. Ortstaxe;
EZ-Zuschlag € 11/Tag
Hotel Gasthof Handl, Schönberg im Stubaital
Organisation/Infos: Sonja Steusloff-Margreiter, s.steuma@gmail.com, +43 (0)664 5061850 (Mo.-Fr.)
Anmeldung: www.tiroler-volksmusikverein.at
Anmeldeschluss: 17. September 2021 – Begrenzte Teilnehmerzahl!
Details zur Ausschreibung finden Sie unter www.tiroler-volksmusikverein.at
Foto: Maximilian Eigentler
Fr, 19. November 2021, 18:00 Uhr
Schönberg im Stubaital
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 49
PROBEWEIS
SINGT’S MIT!
Tiroler Singlehrerinnen & Singlehrer laden zum gemeinsamen Singen ein
Das gemeinsame Singen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Volkskultur und liegt uns allen
am Herzen. Deshalb laden wir heuer wieder kleine Gesangsgruppen ein, mit fachkundigen
Singlehrerinnen & Singlehrern gemeinsam Tiroler Lieder einzustudieren.
Vom Zweigesang bis hin zum Doppelquartett oder aber auch Familien, welche das Singen zu
Hause fördern möchten, sind alle eingeladen, sich bei musikalischen Fragen unterstützen zu
lassen. Das nötige Notenmaterial wird natürlich auch zur Verfügung gestellt. In allen Tiroler
Bezirken kann dieses Angebot von TVM-Mitgliedern kostenlos in Anspruch genommen
werden.
Foto: A. Schönherr
Die ersten 3 Singeinheiten werden zur Gänze vom Tiroler Volksmusikverein finanziert. Bei
weiteren 3 Einheiten wird die Hälfte vom TVM übernommen.
Die Singlehreraktion kann natürlich auch gerne für eine Vorbereitung zur Teilnahme am 8.
Tiroler Volksliedwettbewerb „A Liadl lasst’s hearn“ genutzt werden.
Die Aktion gilt von Juni bis Dezember 2021 unter Einhaltung aller COVID-19 Vorgaben und Vorschriften!
Wir freuen uns sehr, wenn ihr das Angebot wahrnehmt und vielerorts Lieder und Jodler erklingen!
www.blasmusik.tirol
Blasmusikverband Tirol
blasmusikverbandtirol
Trotz Corona steht die Blasmusikwelt nicht komplett
still. Vielmehr wird die Zeit zur Weiterbildung genutzt,
wofür der Blasmusikverband Tirol gemeinsam mit
dem Österreichischen Blasmusikverband ein tolles
Online-Angebot zur Verfügung stellt.
Webinar verpasst?
Der Blasmusikverband Tirol stellt ausgewählte Fortbildungen
auf dem neuen YouTube-Kanal zur Verfügung
– abonnieren zahlt sich aus!
Kurskatalog:
QR Code mit Handy scannen oder
https://tinyurl.com/2c68n526
Blasmusikverband Tirol – YouTube
QR Code mit Handy scannen oder
https://tinyurl.com/92u6wtw8
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
PROBEWEIS
Singt’s mit!
Singlehrerinnen und Singlehrer in den Bezirken:
Bezirk Name Ort Tel.nummer Email
Innsbruck und
Umgebung
Prof. Mag. Peter Reitmeir
Waltraud Reitmeir
Donata Schafferer
Telfs
Telfs
Kreith
0664/1302597
0680/2344980
0664/5422503
peter@reitmeir.org
waltraud.reitmeir@gmail.com
schafferer_donata@yahoo.de
Imst
Sarah Loukota
Katharina Kuen
Arzl im Pitztal
Huben
0650/9015025
0664/2762639
sarahloukota@hotmail.com
katha.kuen@gmail.com
Andreas Pirschner
Pettneu
0664/1909870
a.pirschner@tsn.at
Landeck
Ferdinand Maik Baumgartner
Christa Mair-Hafele
Prutz
Kaunertal
0650/7203767
0664/1313014
m.baumgartner@tsn.at
christa.mair-hafele@aon.at
Nicole Öttl
St.Anton
0650/5238304
n.oettl@tsn.at
Maria Dopler
Reutte
05672/73216
maria.dopler@gmail.com
Ausserfern
Eveline Pfeifer
Reutte
0676/5410046
e.pfeifer@tnr.at
Richard Wasle
Reutte
0676/4809449
r.wasle@tsn.at
Andrea Eberl
Schwaz
0680/3033446
an.eberl@chello.at
Schwaz
Wolfgang Schnirzer
Strass i. Zillertal
0664/73489592
w.schnirzer@tsn.at
Thomas Waldner
Stumm
0699/17298014
t.waldner@tsn.at
Steffi Holaus
Auffach
0664/3726229
s.holaus@tsn.at
Sabrina Haas
Auffach/ Innsbruck
0664/5979090
sabrina_haas@hotmail.com
Kufstein
Magdalena Außerlechner
Mariastein
0664/2056601
ma.ausserlechner@tsn.at
(Kinder – u. Jugendgruppen)
Martin Außerlechner
Mariastein
0676/885084188
martin.ausserlechner@tirol.gv.at
Kitzbühel
Fritz Feyrsinger
Stefan Brandstätter
Reith bei Kitzbühel
Kitzbühel
0664/3254455
0676/6557532
feyrsinger@reithnet.com
stefanbrandstaetter@gmx.at
Karin Walder
Thal
0664/1508841
karin.walder@ams.at
Osttirol
Magdalena Pedarnig
Monika Ebner
Schlaiten
Lienz
0664/1963918
0676/7452333
ma.pedarnig@aon.at
monib@gmx.at
Erich Pitterl
Nußdorf-Debant
0650/7488375
e.pitterl@tsn.at
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 51
BUCHSTÄBLICH
Foto Loawänd
DE BREMER STADTMUSIKANTEN –
UNTAWEGS DURCHS ALPENLAND
Folge 1 der Loawänd Musikmärchen –
Hörbuch (CD) & Malbuch
Dialekte lebendig
halten und selbst
sprechen, ein Märchen
so erzählen, wie
es bei uns klingen
würde, dazu alpenländische
Volksmusikklänge
und den
Kindern dabei die
Möglichkeit geben,
selbst kreativ zu werden. Diese Idee steckt hinter dem Loawänd
Musikmärchen mit Malbuch.
Text: Ein Hörbuch in alpenländischen Dialekten (Erzählerin:
Mühlviertel, Esel: Mühlviertel, Hund: Salzkammergut, Katze:
Pongau, Hahn: Brixental, Räuber: Südtirol / Ridnaun), frei nach
den Gebrüdern Grimm erzählt von Johanna Dumfart.
Musik: komponiert, arrangiert und musiziert (Steirische Harmonika,
Harfe, Hackbrett und Raffele) in alpenländischer Volksmusiktradition
von Johanna Dumfart.
Erhältlich unter www.johanna-dumfart.at/shop
VP: € 16
„AUFG’SPUIT WERD“ –
STÜCKLN VON HANS AUER
Hansl Auer aus Hammerau im Rupertiwinkl
war lange Jahre Musikschulleiter in
Inzell. Seit 2004 ist er Volksmusikpfleger
im Landkreis Berchtesgadener Land und
vor allem bekannt durch sein musizieren
mit Ziach, Knopfakkordeon oder Harfe.
Vor kurzem hat er dieses Heft in Griffschrift
und Normalnotation veröffentlicht.
Eingespielt wurden diese Harmonikastücke
von dem grundsätzlich auswendig
spielenden und unterrichtenden „Auer Hansl“ mit einer an den PC
angeschlossenen Ziachtastatur, hauptsächlich mit zweiter, dritter
und vierter Reihe. Die beiden Notensätze sind bis auf sehr wenige
kleine Änderungen identisch, wobei die Normalnotation entsprechend
der Spielreihen die Tonarten A-, D-, G- und C-Dur umfasst.
Der Inhalt umfasst 6 Stückln in Griffschrift und Normalnotation:
Kogelstraßen Landler, Goaßlschnalzer Boarischer, Stopsel Polka,
Inzeller Harfenlandler, „s´ Nachtgespenst“ und „Da böhmisch
Voitl“.
Erhältlich ist dieses Heft neben weiteren im Eigenverlag erschienen
Harfenheften und zwei Ausgaben für Akkordeon bei:
Hans Auer
Kogelstraße 10, 83404 Ainring , Deutschland
oder per mail unter: hansauer@t-online.de
Foto Eigenverlag H.Auer
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TRACHTENMODE VON RAUSCHER
INNSBRUCK / HEUUNDSTROH.COM
Foto: Andre Schönherr
Volksmusik erobert die Stadt
Aufg‘horcht in Innsbruck
22. – 24. Oktober 2021
Anmeldung und Infos: www.tiroler-volksmusikverein.at
ALTSTADT
VEREIN
MANNSBILD
„BUBI“ BERNHARD ANKER
EIN TRADITIONSMENSCH DURCH UND DURCH
wird. Die große Herausforderung lag
darin, dass unser Repertoire sehr umfangreich
war und es auch nach wie
vor noch so ist.
„Tradition ist eine Konstante in
meinem Leben und muss nicht
immer zwingend etwas Altes sein.
Es kann sich dabei auch um
positive Rituale handeln, die dem
Menschen guttun.“
Foto: Kaiserklang
Foto: Kaiserklang
Reihe 1 – Mitte: Pepi Thaler – Gründungsmitglied vom Ebbser Kaiserklang und langjähriger Leiter –
und der "Aufschreiber" der alten Stücke
Reihe 1 – ganz rechts: Georg Kruckenhauser – hat über 20 Jahre die Klarinette beim Kaiserklang
gespielt ( Nachfolger von Gründungsmitglied Hansi Thaler – der ist auch auf dem Foto – leider nicht
erkennbar)
Reihe 1 – 2. von links: meine Wenigkeit – zu diesem Zeitpunkt war definitiv noch nicht absehbar,
dass ich da einmal mitspielen darf
Reihe 2 – Mitte: Sigi Thaler – direkt hinter seinem Vater – Pepi Thaler – Sigi hat das Flügelhorn beim
Kaiserklang direkt von seinem Vater übernommen und war über 20 Jahre Leiter der Kapelle
Reihe 3 – Mitte: direkt links hinter Sigi: Markus Kruckenhauser – seit über 10 Jahren unser aktueller
Klarinettist – Sohn von Georg Kruckenhauser in der 1. Reihe
Reihe 3 – ganz links: der "Kleine" seit 2007 unser Harfinist / Spitzentrompeter und Multiinstrumentalist
Alois Wildauer
Mit.Einander (hoangaschtn) –
Für.Einander (do sein)
Zwei Schlagworte, die sich in der
Volksmusik als auch im Traditionsunternehmen
Raiffeisen Bank finden
lassen. Ein Beispiel dafür ist „Bubi“
Bernhard Anker vom Ebbser Kaiserklang.
Er ist Vollblutmusikant und
Vollblut-Banker.
Wir, Magdalena und Barbara hatten
das Vergnügen, mit Bubi Anker
über’s Internet zu hoagaschten. Dabei
haben wir ihm ein paar Fragen gestellt.
Bernhard, wie bist du zur Volksmusik
gekommen? Welches Instrument hast
du als erstes erlernt?
Mein Vater war ja Kapellmeister der
Musikkapelle Ebbs. Dadurch musste
ich schon früh Instrumente lernen,
die in der Kapelle gebraucht wurden.
So fing ich mit fünf Jahren mit dem
Schlagzeug spielen an. Eigentlich
wollte ich ein Melodieinstrument erlernen,
weshalb ich bald darauf zur
Flöte und Trompete wechselte. Zur
Volksmusik kam ich über den Ebbser
Kaiserklang. Wenn Not am Mann war,
durfte ich dort aushelfen. Das war oft
gar nicht so einfach, da beim Ebbser
Kaiserklang alles auswendig gespielt
Der Ebbser Kaiserklang hat einen
großen Wiedererkennungswert. Wie
würdest du den einzigartigen Klang
beschreiben? Was unterscheidet euch
von anderen Tanzlmusiggruppen?
Eine Besonderheit von uns ist, dass
wir alle Stücke auswendig spielen.
So können wir gut aufeinander hören
und unsere Stücke bekommen dadurch
eine eigene Dynamik. Jeder von uns
hat musikalische Freiheiten. Wenn einer
einmal flotter spielen möchte, ziehen
wir alle gleich mit. Mit den Jahren
findet man auch heraus, welche Stücke
seiner Gruppe am besten liegen. Wir
haben schon tolle Stücke wieder weglegen
müssen, weil sie einfach nicht zu
uns gepasst haben. Meist sind es ältere
Stücke, die gut funktionieren. Der
Fellner Pepi und der Thaler Pepi haben
in jungen Jahren beim Kühe hüten ihre
Ideen gepfiffen. Es waren recht einfache
Melodien, die gut ins Ohr gingen
und deshalb von ihnen auch nicht
aufgeschrieben wurden. Diese Stücke
spielen wir heute noch. Ein paar Arrangements
hat uns Peter Kostner vor
einigen Jahren geschrieben – die meisten
Stücke haben wir uns aber selbst
zurechtgezimmert.
Der Ebbser Kaiserklang begleitet dich
jetzt schon einige Jahrzehnte. Bei der
Raika bist du ja jetzt auch schon jahrelang
angestellt. Wie kamst du zum
Beruf des Bankers?
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
MANNSBILD
Foto: andreas@superb-projects.at
Zunächst habe ich die Handelsakademie
besucht und hätte in den Familienbetrieb
einsteigen sollen. Es hat sich
dann ergeben, dass bei der Raika in
Kufstein zufällig eine Stelle frei wurde.
Nun arbeite ich seit fast 30 Jahren
bei der Bank und bin mittlerweile
sogar Filialleiter in Ebbs. Die Raika
würde ich schon als meine zweite große
Familie bezeichnen. Im Raum Kufstein
sind an die 200 Angestellten und
jeder kennt jeden persönlich. In den
Ortsfilialen arbeiten meist Personen
aus dem Einzugsgebiet. So hat man ein
persönliches Verhältnis zu den KundInnen.
Uns liegt es sehr am Herzen,
dass wir aufeinander schauen und dass
es unseren KundInnen gut geht.
Im nächsten Jahr feiert der Ebbser
Kaiserklang das 75-Jährige und die
Raiffaisenkasse das 125-Jahr Jubiläum.
Somit kann man sagen, dass
der Ebbser Kaiserklang und die Raika
zwei Traditionsunternehmen sind.
Was ist für dich Tradition und welche
Tradition ist euch zu Hause wichtig?
Tradition ist für mich eine Konstante.
Sie findet sich in Dingen, die sich
bewährt haben, bei denen sich der
Mensch wohlfühlt. Sie muss nicht
zwingend etwas Altes sein, es können
vielmehr auch positive Rituale sein,
die den Menschen guttun. Ein Brauch,
der unserer Familie sehr wichtig ist, ist
das „Rachn“ in den Rauhnächten.
„Kunst ist Teil unserer Kultur“ – so
heißt der Slogan der Raiffeisenbank.
Inwiefern setzt sich die Raiffeisenbank
für die Kultur im Raum Kufstein
ein?
Wir sind einer der größten Unterstützer
von Musikkapellen, Musikschulen
und Fördervereinen. Zudem bieten wir
jungen Leuten Unterstützung bei der
Umsetzung von Projekten und Veranstaltungen
an. Es ist uns ein großes
Anliegen, die Kultur in der Region
bestmöglichst zu fördern.
Abschließend möchten wir dich noch
fragen, wie du als Musikant die Coronazeit
verbracht hast.
Durch das Projekt „Tirol zualosen“
durften wir letzten Sommer mehrmals
in Gastgärten aufspielen. Neben dem
Musizieren habe ich meine Freizeit
auch in der Natur genossen. Ich wandere
leidenschaftlich gerne. Vor einigen
Jahren bin ich mit einem Freund
zu Fuß von Ebbs nach Rom gewandert.
Sobald die Situation es wieder zulässt,
möchte ich so viel wie möglich reisen.
Lieber Bubi, wir bedanken uns für
den netten Hoagascht mit dir.
Wordrap
Volkmusik isch fia mi
guat und echt
Mein größtes Vorbild isch
Der Ebbser Kaiserklang und Gottlieb
Weissbacher
Mei Lieblingsstickl isch
„Beim Unterwirts Michei“
Mei feinster Auftritt woa
Das erste Mal auf der „Oidn Wiesn“
beim Oktoberfest
Tanzen oder musizieren
Musizieren, aber zu einem Tango-Tanzkurs
würde ich auch nicht Nein sagen.
Tirol isch fia mi
is schianste Platzl
Mei Lieblingsplatzl isch
die Ritzauer Alm im Kaisergebirge
Dohin will i no reisen (noamol)
nach Rom
Des will i no tuan
Den Jakobsweg von Portugal nach Santiago
gehen
Foto: Bernhard Stelzl Photography
Magdalena
Pedarnig
AUTORINNEN
Barbara Egger
Foto: privat
Foto: Kaiserklang
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 55
WEIBSBILD
HEIKE TSCHENETT
SEIT 25 JAHREN BEI RAI SÜDTIROL
Foto: Erwin Flor
Foto: Erwin Flor
Heike Tschenett aus Stilfs im Vinschgau
ist seit 1996 Moderatorin
und Redakteurin bei Rai Südtirol.
Sie gestaltet die Sendungen „Unser
Land“ sowie die „Sprechstunde“
und ist im Turnus auch für die Tagesschau
Regie zuständig. Im täglichen
Einsatz ist sie stets auf der
Suche nach Neuem und Interessantem
aus der Südtiroler Landeskunde
und versucht, den RadiohörerInnen
die Südtiroler Heimat mit ihren vielen
Kulturschätzen, Bräuchen und
Naturschönheiten zu vermitteln.
Dabei freut sie sich auch immer wieder
über viele nette und spannende
Begegnungen. Franz Hermeter hat
in einem Gespräch allerlei Wissenswertes
über Rai Südtirol erfahren.
In deiner landeskundlichen Sendung
„Unser Land“ greifst du die unterschiedlichsten
Themen auf. Wie gehst
du hier vor und worauf legst du besonderen
Wert?
Im Jahr 2006 habe ich die Sendung
von meinem Vorgänger Hermann Toll
übernommen und gestalte sie nun
schon 15 Jahre lang einmal wöchentlich.
Wenn man pro Jahr 52 Sendungen
rechnet, dann sind das bis jetzt
rund 780 Ausgaben von Unser Land.
Die Thematik der Landeskunde ist
sehr breit gestreut: von Heimatkunde
und Brauchtum über Geschichte
und Geographie, bis hin zu Volkskultur
und Mundart. Ich treffe mich sehr
gerne mit ExpertInnen und Einheimischen
vor Ort, um eine möglichst authentische
Stimmung einzufangen und
das Land wirklich kennenzulernen.
Bei der Gestaltung jeder Sendung stecke
ich mein ganzes Herzblut hinein:
Neugier, Offenheit und echtes Interesse
lassen mich immer wieder auf neue
Themen stoßen. Bei der Musikauswahl
greife ich stets auf echte alpenländische
Volksmusik zurück.
Was fasziniert dich am Medium Radio?
Die Arbeit beim Rundfunk ist sehr abwechslungsreich
und spannend. Als
Moderatorin kann ich meiner Kreativität
freien Lauf lassen. Und bei meinen
Sendungen Unser Land lerne ich viele
interessante Menschen und immer
wieder neue Ecken unseres Landes
kennen. Das bereichert mich sehr und
erfüllt mich mit großer Freude.
Heike, du bist seit knapp zwei Jahren
als Redakteurin für die Volksmusik
bei Rai Südtirol verantwortlich. Was
gehört seitdem zu deinen Aufgaben?
56
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
WEIBSBILD
Dazu zählt die Koordination der diversen
Volksmusiksendungen, die Betreuung
der freien ModeratorInnen, die
Planung und Organisation von Volksmusik-Aufnahmen
in und außerhalb
der Rai u.v.m.
„Rai Südtirol zeichnet viele
Volksmusikveranstaltungen für
den Hörfunk auf.“
Foto: Toni Stocker
In der Vergangenheit hat Rai Südtirol
regelmäßig Volksmusikveranstaltungen
für den Hörfunk aufgezeichnet.
Wird das auch in Zukunft so bleiben?
Voriges Jahr und auch heuer fanden
wegen der Corona Pandemie kaum
Veranstaltungen statt. Aber sobald
es die Umstände zulassen, wird Rai
Südtirol sicher verschiedene Volksmusikveranstaltungen
wie z.B. Passionssingen,
Mariensingen, Advent- und
Weihnachtssingen u.a. Volksmusikantentreffen
aufzeichnen. Dabei sind
dem Sender vor allem auch neue und
junge Volksmusikgruppen sehr willkommen.
Wir laden auch immer wieder
Gruppen zu uns ins Funkhaus ein.
Dort können sie entweder live spielen
oder wir nehmen ihre Stücke und Lieder
im Auditorium auf.
Mit dem Südtiroler Volksmusikkreis
besteht seit vielen Jahren eine enge
Zusammenarbeit. Wie schaut diese
aus?
Der Südtiroler Volksmusikkreis und
das Referat Volksmusik als Teil der
Landesmusikschule sind ein Dreh-
und Angelpunkt, was die Volksmusik
im Lande betrifft. Sie weisen uns auf
die verschiedenen Volksmusikveranstaltungen
hin und helfen uns bei der
Planung und Organisation der Aufnahmen
vor Ort. Mit dem Südtiroler
Volksmusikkreis besteht bereits seit
vielen Jahren eine rege und bewährte
Zusammenarbeit, die ich mir auch für
die Zukunft wünsche. Der Rundfunk
hat aus den Mitgliedern des Vereins
mehrere freie MitarbeiterInnen gewinnen
können, die regelmäßig Volksmusiksendungen
bei uns gestalten.
„Neue Moderatorinnen
bringen frischen Wind in
Volksmusiksendungen.“
Seit April gibt eine Neuerung im Bereich
der Volksmusik von Rai Südtirol.
Was kannst Du uns darüber
verraten?
Es sollen bei uns vermehrt wechselnde
ModeratorInnen aus dem ganzen Land
und auch darüber hinaus ihre ganz persönliche
Volksmusik in der Sendung
„Meine Volksmusik“ präsentieren.
Dabei tauchen die HörerInnen in die
unterschiedlichsten Welten der Volksmusik
ein. Und wir können nebenbei
die verschiedenen Dialekte aus allen
Teilen des Landes hören. Der Begriff
„Volksmusik“ wird bewusst weit gefasst
und soll auch neue Interpretationen
traditioneller Stücke und Lieder
sowie Volksmusik aus anderen Ländern
und Kulturen zulassen.
Seit einiger Zeit gibt es die Rai Südtirol
App für Android-Smartphones.
Welche Vorteile bietet diese App?
Die Rai Südtirol App für Android
Smarthpones ist sehr praktisch, weil
man damit überall und jederzeit alles
Aktuelle nachlesen, nachhören und
nachsehen kann. Somit können viele
Radio- und Fernsehsendungen in der
Mediathek und als Podcast abgerufen
werden – natürlich auch unsere Volksmusiksendungen
in Radio und TV!
Welche das sind, erfahren die Leser-
Innen in diesem Heft auf Seite 68.
Und zum Schluss noch eine persönliche
Frage: Womit gleichst du deine
tägliche Arbeit beim Rundfunk aus?
Als Ausgleich bin ich viel in der Natur
unterwegs, im Sommer beim Wandern
und Bergsteigen und im Winter beim
Langlaufen und Schneeschuhwandern.
Ich lese auch sehr gerne, sowohl Tirolensien
als auch Belletristik. Und natürlich
gehört auch das Radiohören zu
meinen täglichen Hobbies!
Foto: Klaus Demar
ZUM AUTOR
Franz Hermeter
Wohnort: Wangen/
Südtirol
Musikgruppen: Wangener
Musikanten, Rittner
Klarinettnmusig
Moderator bei Rai
Südtirol
Schriftführer beim Südtiroler
Volksmusikkreis
Foto: Erwin Flor
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 57
VEREINSMEIEREI
VEREINSMEIEREI
SÜDTIROLER
VOLKSMUSIKKREIS
Lebendige Volkskultur singen – tanzen – musizieren
Als ehrenamtlicher Verein haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, mit vielfältigen Initiativen die Begeisterung für die
alpenländische Volksmusik und das Volkslied zu wecken und zu fördern. Mit verschiedensten Veranstaltungen, Kursen,
musikalischen Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt und nicht zuletzt mit unserem modern und aktuell gestalteten
Mitgliedermagazin möchten wir musikalische Volkskultur stets spannend und attraktiv vermitteln.
Vorteile der Mitgliedschaft
• Vergünstigte Teilnahme an zahlreichen Seminaren
• Regelmäßige Information über Veranstaltungen
• Kostenloses Abo Mitgliedermagazin
G’SUNGEN & G’SPIELT
• Instrumentenverleih
• Nur 20,00 € Mitgliedsbeitrag pro Jahr
• Unterstützung bei der Realisierung neuer musikalischer
Initiativen im eigenen Umfeld
Bring dich ins Spiel! Werde Mitglied!
Vorname/Zuname
geboren am
in
Straße/Hausnummer
PLZ/Ort/Land
Telefon
Ich bin damit einverstanden, dass der Südtiroler Volksmusikkreis
die angegebenen Daten vertraulich und im Sinne der
Datenschutz-GVO 679/2016 verarbeitet.
Datum
Unterschrift
Kontakt Südtiroler Volksmusikkreis
Dominikanerplatz 7
I-39100 Bozen
Tel +39 0471 970555
info@volksmusikkreis.org
www.volksmusikkreis.org
ZUWENDUNG DER 5‰ DER EINKOMMENSSTEUER AN EHRENAMTLICHE VEREINE
Jede*r Steuerpflichtige in Italien kann die Zuwendung von 5 Promille der Einkommenssteuer
selbst bestimmen. Der Vorstand des SVMK freut und bedankt sich, wenn möglichst
viele diesen Anteil bei der Steuererklärung dem SVMK gutschreiben lassen.
Bitte angeben: Südtiroler Volksmusikkreis EO, Steuernummer: 94002990219
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 59
VEREINSMEIEREI
„TIROLER NOTENSTANDL“
Notenhefte, CDs, DVDs und Bücher rund um die Tiroler Volksmusiklandschaft
finden Sie unter: www.tiroler-volksmusikverein.at/shop
FOTO: SEESICK VISUALS
TIROLER NOTENSTANDL
TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS
BESETZUNG: FLÜGELHORN, KLARINETTE, POSAUNE, TUBA, ZUSATZSTIMME: 2. FLÜGELHORN HEFT 36
... zum Auftanz!
Alpenländische Volkstänze für Tanzlmusig, Folge 2
Tiroler Notenstandl, Heft 36
…zum Auftanz!
Alpenländische Volkstänze für Tanzlmusig, Folge 2
In der vorliegenden Notenausgabe stellt der Tiroler Volksmusikverein in Zusammenarbeit mit
dem Notenverlag „Edition ohne Krawall“ die Folge 2 von Alpenländischen Volkstänzen für
Tanzlmusig vor. Die Volkstanzmelodien wurden von Stefan Neussl für Tanzlmusig bearbeitet und
eingerichtet, eine Zusatzstimme für Flügelhorn 2 liegt bei. U.a. im Heft enthalten: Hiatamadl,
Neudeutscher, s’Luada (Zwiefacher), Neubayrischer, Studentenpolka
24,00 Euro
TIROLER NOTENSTANDL
TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS
Tiroler Notenstandl, Heft 28
Mitterhögler Tanzl’n und Weisen
Mehrstimmige Weisen und Tanzlmusigstücke von Andreas Feller
Zusammengestellt und eingerichtet von Barbara Oberthanner, Stefan Brandstätter und Andreas
Feller. U.a. im Heft enthalten: Heiraten oder nit?-Weis´, Almerer-Polka, Da warme Wind-Walzer,
Beim Kirchtagtanz-Walzer, Lustige Dirndl-Boarischer
MEHRSTIMMIGE WEISEN UND TANZLMUSIGSTÜCKE VON ANDREAS FELLER HEFT 28
Mitterhögler Tanzl´n und Weisen
24,00 Euro
TIROLER NOTENSTANDL
TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS
Tiroler Notenstandl, Heft 29
Tanzln und Weisen von Florian Pedarnig
BESETZUNG: TANZLMUSIG; WEISENBLÄSER HEFT 29
Tanzln und Weisen von Florian Pedarnig
Tanzlmusigstücke und Bläserweisen von Florian Pedarnig. Zusammengestellt und eingerichtet
von Stefan Neussl, Hans Gappmeier und Florian Pedarnig.
U.a. im Heft enthalten: Am Krasshof (Marsch), Auftanz Walzer Nr. 2, Grünberg Boarischer, In’s
Pongau ummi, Jubiläumsweis und Zunig Weis, Innerberg Weis
24,00 Euro
60
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
VEREINSMEIEREI
40. JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DES
SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREISES
Der SVMK lädt herzlich ein zur 40. Jahreshauptversammlung am
Samstag, 28. August 2021 um 17:00 Uhr im Kulturheim Gries in Bozen
Gries.
Unter den aktuellen Vorsichtsmaßnahmen planen wir unsere Versammlung
in Präsenz mit Berichten des Vorstandes und der Genehmigung
der Bilanz. Eine persönliche und detaillierte Einladung wird
allen Mitgliedern zugeschickt.
Wir freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme, vielseitige Begegnung
und regen Informationsaustausch!
Sa, 28. August 2021, 17:00 Uhr
Bozen Gries, Kulturheim Gries
Foto Hansi Alton
Jetzt online
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Wenn die Welt kopfsteht, sind wir
für dich da. Mit der Haushalts- und
Eigenheimversicherung zum Top-Preis.
Weitere Informationen unter tiroler.at
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 61
VEREINSMEIEREI
Die Interessensgemeinschaft Freie
Musikschaffende Österreich (IGFM)
EINE FÜR ALLE
Fotos: pixabay
Die IG Freier Musikschaffende
ist ein österreichweiter Verein
Unsere Ziele:
Angepasstes Sozialversicherungssystem
Faire Entlohnung, faire Arbeitsbedingungen
MusikerInnen-Anwaltschaft
Mitgliedschaft:
ab 20€/Jahr
Infos unter www.igfmoe.at
2020 hat sich in Wien anlässlich der Coronakrise eine
Interessensgemeinschaft gebildet, die sich der Anliegen
der freien Musikschaffenden in Österreich annehmen
und auf Missstände aufmerksam machen will. Dabei
vertritt die IGFM MusikerInnen aller Genres, von Alter
Musik über Jazz und Pop bis hin zur Volksmusik, ob
allein von freischaffender Tätigkeit lebend oder nur zum
Teil, ob noch studierend oder schon mit Abschluss.
Nicht erst Corona hat die Musiklandschaft hierzulande zu
einem schwierigen Terrain gemacht. Die Arbeitsumstände
haben sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend verschlechtert.
Gagen wurden eher gekürzt als dem Werteindex
angepasst. Scheinselbständigkeit, ein unpassendes Sozialversicherungssystem
und Preisdumping bis hin zu moderner
Lohnsklaverei wurden zum Alltag vieler. Das führte
dazu, dass sich hochqualifizierte MusikerInnen in prekären
Lebensumständen wiederfinden und somit ihren Alltag an
der Armutsgrenze bestreiten müssen.
Netzwerk und Austausch mit Verantwortlichen
Die IGFM setzt dem nun etwas entgegen und spricht diese
Thematik offen an. Zusammen mit KulturpolitikerInnen
(fast) aller Parteien arbeitet sie am Fairpay/Fairness Prozess
mit. Ein intensiver und direkter Austausch mit den Verantwortlichen
ist dabei sehr wichtig. So gab es bereits zwei
Gesprächseinladungen von Frau Sts. Andrea Mayer, sowie
etliche weitere Treffen mit Bundes- und LandespolitikerInnen.
Ein ausgearbeiteter Tarifleitfaden als Grundlage für
diesen Prozess hat die IG bei einem solchen Anlass bereits
übergeben. Solidarität unter den MusikerInnen wie auch
Solidarität mit anderen Interessensgemeinschaften im Land
wird großgeschrieben. Die IGFM will sich freundschaftlich
mit allen in der Kultur Arbeitenden verknüpfen. Das Ziel ist
ein gesundes und reichhaltiges Kulturgeschehen, bei welchem
auch die Studierenden nicht vergessen werden – sind
sie doch ein wichtiger Bestandteil unserer musikalischen
Zukunft! Es gibt bereits eine gute Zusammenarbeit mit der
ÖH, Vorträge und Projekte sind geplant. Seit diesem Jahr
gibt es nun auch Bundesländergruppen, die fern von Wien
ein Ansprechpartner vor Ort sein wollen, gemäß dem Motto:
Zuhören-informieren-agieren. Der Verein wächst, jedes
weitere Mitglied stärkt die Gemeinschaft. Alle sind willkommen!
Foto: privat
ZUR AUTORIN
Barbara Fischer
Musikalische Wurzeln
in der Volksmusik, war
Mitglied der Gruppe „Die
Augeiger“, freischaffende
Kontrabassistin vorwiegend
im Bereich Alte
Musik in den verschiedensten
Gruppen im In -und Ausland wie z.B.
Concerto Stella Matutina, Il Pomo d’Oro uvm.
Sie ist für die IGFM in Tirol tätig.
Foto: igfmoe
62
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
VORSICHT
Harmonikas
die begeistern!
VORSICHT
Achtung
Wegen der gesetzlich geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Krise
können die hier angeführten Veranstaltungen, Seminare,
etc. entfallen. Auf der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins
(www.tiroler-volksmusikverein.at) erhalten Sie dazu immer die aktuellsten
Informationen. Wir bitten um Verständnis!
Wir bitten alle BesucherInnen die Abstandsregeln und alle weiteren,
vom jeweiligen Veranstalter getroffenen CORONA-Sicherheitsmaßnahmen
einzuhalten!
H Ä N D L E R I N I H R E R N Ä H E
Telefon +39 0471 050781
w w w. m u s i k walter. i t
Herbstgold
Telefon +43 5332 73355
www.musiktirol.com
www.kaerntnerland.at
VORSICHT
STUBAIER G'SPIEL UND G'SANG …
MIT VOLKSMUSIK VON ALM ZU ALM
Unter diesem Motto erklingt schon traditionell jeweils
am 1. Sonntag im Juli, August und September
Volksmusik auf den Almen rund um die Serles.
Aber dabei bleibt es in diesem Jahr nicht. An weiteren
4 Sonntagen im Herbst laden die Wirte zum „Stubaier
G'spiel und G'sang“ auf den Miederer Berg ein!
Details zum Programm: www.tiroler-volksmusikverein.at
Sonntags, ab 12:30 Uhr unterhalten SängerInnen und
MusikantInnen bei der Ochsenhütte, dem Gleinserhof,
Gasthaus Sonnenstein sowie dem Bergrestaurant
Koppeneck und liefern die passende Musik zu
Stubaier Köstlichkeiten, kredenzt von den Miederer
Almwirten. Bei jeder Witterung!
Foto: TVM
So, 4. Juli 2021, 12:30 Uhr, Mieders, Miederer Berg.
So, 1. August 2021, 12:30 Uhr, Mieders, Miederer Berg.
So, 7., 12. und 19. September 2021, 12:30 Uhr, Mieders, Miederer Berg.
So, 03. und 10. Oktober 2021, 12:30 Uhr, Mieders, Miederer Berg.
KLANG & G’SANG AUF DER ALM
Imposante Felswände und eine wunderbare Almlandschaft
laden jedes Jahr hervorragende VolksmusikantInnen
und SängerInnen immer wieder ins Stubaital
ein.
Am 08. August und 26. September steht heuer das
ganze Stubaital im Zeichen der Musik. Volksmusik
erklingt auf Hütten und Almen vom Anfang bis zum
Ende des Tales.
Ab ca. 12:30 Uhr laden die teilnehmenden Betriebe
zu Speis, Trank und Musikgenuss ein. Gesangsgruppen
und Volksmusikensembles aus dem gesamten
Alpenraum hüllen das Stubaital in eine volksmusikalische
Klangwolke.
Beide Veranstaltungen finden bei jeder Witterung
statt!
Detailinformationen:
www.tiroler-volksmusikverein.at
So, 08. August 2021/ Stubaital
So, 26. September 2021/Stubaital
Foto: TVB Stubai
64
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
VORSICHT
SPIELLEIT & PUMPERSUDL – MYTHOS SERLES
MÄRCHEN – SAGEN – MUNDART
Tauchen Sie ein in die geheimnisvolle Sagen- und Märchenwelt im wunderbaren
Almgebiet rund um den Serlessee am Miederer Berg. Spielleit &
Pumpersudl – Natur und Heimat, Märchen, Sagen und das Mittelalter in musikalischer,
literarischer und spielerischer Form.
Schauen Sie den Rittern bei ihren Kämpfen zu und prägen Sie gemeinsam
mit ihnen Münzen. Genießen Sie das einzigartige Panorama und lauschen
Sie dabei den verschiedensten MusikantInnen & Spielleuten bei Melodien
aus alter und neuer Zeit zu.
Vielleicht begegnen Sie ja auf ihrer märchenhaften Tour auch der Serleshexe
und lassen sich von ihr verzaubern. Die Kräuterweise entführt junge „Kräuterweiberln
und Wurzelmandln“ in die Zauberwelt der alten Königin. Setzen
Sie sich zu den Märchen- und Sagenerzählern und begeben Sie sich mit ihnen
auf eine Reise ins Märchenland. Eine spannende Kurz-Wanderung am Fuße
der Serles für die ganze Familie.
Erleben Sie den Zauber, der über diesem Tag liegt.
Das Detailprogramm wird ab ca. Mitte Juli auf www.tiroler-volksmusikverein.at
veröffentlicht.
Fr, 13. August 2021, 11:30 Uhr, Mieders/Miederer Berg
Foto: TVB Stubai
SICHTBAR MUSIKANTISCH 3.0!
VolksmusikantInnen erfüllen Ihre Musikwünsche! Die Tiroler Tanzmusikanten,
das legendäre Duo Hornsteiner-Kriner aus Mittenwald und die junge Ha-
Ha-Ha-Musig freuen sich auf einen musikalisch-unterhaltsamen Abend, das
Team der SichtBAR verwöhnt mit Tiroler Wirtshauskost.
Menü ab 18:00 Uhr, Beginn der Veranstaltung 20:30 Uhr, Eintritt VK € 8,
bzw. Abendkasse € 12, Reservierungen in der SichtBAR unter 05288-601550
VERANSTALTER: SichtBAR Fügen
Fr, 10. September 2021, 20:30 Uhr
Fügen im Zillertal.
A LIADL LASST’S HEARN! 8. TIROLER
VOLKSLIEDWETTBEWERB – VORANKÜNDIGUNG
Wer beim 8.Tiroler Volksliedwettbewerb mit dabei sein will, kann jetzt schon
einmal vorab eine erste Liedauswahl treffen! Im Februar 2022 ist es dann
so weit: Von jung bis alt, vom Anfänger bis zum Profi, vom Duo bis zum
Doppelquartett sind alle Sangesfreudigen aus Nord-, Süd- und Osttirol ganz
herzlich willkommen ihr Können einer fachkundigen Jury zu präsentieren.
Die Ausschreibung und weitere Informationen zur Anmeldung werden in der
nächsten Ausgabe vom „G‘sungen & G‘spielt“ erscheinen. Eine Veranstaltung
vom Tiroler Volksmusikverein, Südtiroler Volksmusikkreis und weiteren
Traditionsverbänden sowie dem ORF Tirol.
Sa, 05. Februar 2022
ORF Tirol, Studio 3
Foto: Bernhard Stelzl Photography Foto: Anna-Lena Larcher
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 65
VORSICHT
VERANSTALTUNGEN 2021
JULI 2021
AUGUST 2021
So, 04.07., 12:30 Uhr: Stubaier G‘spiel und G‘sang – mit
Volksmusik von Alm zu Alm. Mieders, Miederer Berg.
So, 18.07., 15:00 Uhr: 40. Tiroler Musizierwoche. LLA Rotholz.
Mitwirkende: TeilnehmerInnen und ReferentInnen der 40.
Tiroler Musizierwoche
Mi, 21.07., 20:00 Uhr: MiedererMusikMittwoch. Detailprogramm:
www.tiroler-volksmusikverein.at
Mi, 28.07., 13:00 Uhr: 4. Kinder- und Jugendsing- und -musiziertage
(KiJuSiMu). Haushaltungsschule Imst (NEU!).
Mitwirkende: ReferentInnen: Katharina Kuen, Sarah Loukota,
Elias Mader, Heidi Abfalter, Magdalena Außerlechner
und Norbert Loukota (Betreuung)
Do, 29.07., 20:00 Uhr: SYMPOSIUM 2021 der Intern. Schulmusikwochen.
Heffterhof, Salzburg.
Mitwirkende: 24 Referenten: Howard Arman, Peter Kostner,
Marialuise Koch,Tanja Raich, Janos Czifra, Thomas Huber
u.a.
So, 01.08., 12:30 Uhr: Stubaier G‘spiel und G‘sang – mit
Volksmusik von Alm zu Alm. Mieders, Miederer Berg.
So, 08.08., 12:30 Uhr: Klang und G’sang auf der Alm –
Volksmusik auf Hütten und Almen vom Anfang bis zum
Ende des Tales. Stubaital.
Fr, 13.08., 11:30 Uhr: Spielleit & Pumpersudl. Mieders,
Miederer Berg
So, 29.08., 16:00 Uhr: 33. Kinder- und Jugendmusizierwoche.
St. Johann in Tirol / LLA Weitau.
Mitwirkende: TeilnehmerInnen und ReferentInnen der 33.
Kinder- und Jugendmusizierwoche
SEPTEMBER 2021
Mi, 01.09., 20:00 Uhr: MiedererMusikMittwoch. Detailprogramm:
www.tiroler-volksmusikverein.at
Do, 02.09., 14:00 Uhr: Jodeln, Wandern & Musizieren.
Nürnberger Hütte, Stubaital.
Mitwirkende: TeilnehmerInnen und ReferentInnen des Seminars
Fr, 03.09., 15:00 Uhr: Osttiroler Sing- und Musizierwochenende.
Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz.
Mitwirkende: TeilnehmerInnen und ReferentInnen des Seminars
JETZT ANMELDEN:
53 .
Am 20. November 2021 vergibt die Große Kreisstadt Traunstein ihren
Volksmusikwanderpreis „Traunsteiner Lindl“ wieder neu. Anmelden können sich
Erwachsene sowie Jugendliche und Kinder ab acht Jahren. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldeformulare und weitere Infos: Tourist-Information,
Telefon: 086165500, E-Mail: lindl@stadt-traunstein.de, www.traunstein.de/lindl
Änderungen vorbehalten
66
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
VORSICHT
So, 05.09., 12:30 Uhr: Stubaier G‘spiel und G‘sang – mit
Volksmusik von Alm zu Alm. Mieders, Miederer Berg.
Mi, 08.09., 20:00 Uhr: MiedererMusikMittwoch. Detailprogramm:
www.tiroler-volksmusikverein.at
Fr, 10.09., 20:30 Uhr: SichtBAR musikantisch 3.0!. Fügen im
Zillertal.
Mitwirkende: Tiroler Tanzmusikanten, Duo Hornsteiner-Kriner
(Mittenwald/Bayern), Ha-Ha-Ha-Musig
So, 12.09., 12:30 Uhr: Stubaier G‘spiel und G‘sang – mit
Volksmusik von Alm zu Alm. Mieders, Miederer Berg.
So, 19.09., 12:30 Uhr: Stubaier G‘spiel und G‘sang – mit
Volksmusik von Alm zu Alm. Mieders, Miederer Berg.
So, 26.09., 12:30 Uhr: Klang und G’sang auf der Alm – Volksmusik
auf Hütten und Almen vom Anfang bis zum Ende des
Tales. Stubaital.
So, 26.09., 14:00 Uhr: 24. Iseltaler Hackbrettlertreffen. Kultursaal
Oberlienz.
Mitwirkende: Hackbrettspielerinnen und -spieler aus Nah und
Fern werden eine Tanzlmusik begleiten und den Saal in eine
Klangwolke hüllen.
OKTOBER 2021
So, 03.10., 12:30 Uhr: Stubaier G‘spiel und G‘sang – mit
Volksmusik von Alm zu Alm. Mieders, Miederer Berg.
So, 10.10., 12:30 Uhr: Stubaier G‘spiel und G‘sang – mit
Volksmusik von Alm zu Alm. Mieders, Miederer Berg.
Fr, 22.10., 18:00 Uhr: Aufg'horcht in Innsbruck...Volksmusik
erobert die Stadt. Innsbruck.
Mitwirkende: Ehemalige TeilnehmerInnen des Alpenländischen
Volksmusikwettbewerbes
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Aktuelle CD und Notenheft:
NOVEMBER 2021
Fr, 19.11., 18:00 Uhr: Seminar für Hosensackinstrumente…
und all‘s was no schian klingt. Schönberg i. Stubaital.
Mitwirkende: TeilnehmerInnen und ReferentInnen des Seminars
DEZEMBER 2021
Sa, 11.12., 17:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins
Licht!“. Congress Innsbruck.
Mitwirkende: VolksmusikantInnen und SängerInnen aus
Nord,- Süd- und Osttirol
So, 12.12., 11:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins
Licht!“. Congress Innsbruck.
Mitwirkende: VolksmusikantInnen und SängerInnen aus
Nord,- Süd- und Osttirol
So, 12.12., 15:00 Uhr: Tiroler Adventsingen „Zuflucht ins
Licht!“. Congress Innsbruck.
Mitwirkende: VolksmusikantInnen und SängerInnen aus
Nord,- Süd- und Osttirol
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ÖSTERREICH: Fon: 05238 / 515-0 • Fax: 05238 / 515-51
DEUTSCHLAND: Fon: 08823 / 926545 • Fax: 08823 / 926842
SCHWEIZ: Fon: 00423 / 3775050 • Fax: 00423 / 3775051
Mail: info@tyrolis.com • noten@tyrolis.com
www.tyrolis.com • www.tirolmusikverlag.at
Aktuelle Produktion:
CD 353 545 „Hoch Tirol“
VORSICHT
VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV
WOCHENPROGRAMM:
SONNTAG 13:10 – 14:00 UHR
Zwa Fiedln, a Klåmpfn und an schian
Gsång. Mit Peter Altersberger
JEDEN MITTWOCH 19:00 – 20:00 UHR
„Musikanten spielt´s auf“ – Blasmusik
aus unserem Archiv
MONTAG 18:05 – 19:00 UHR
Dur und schräg. Traditionelle und neue
Blasmusik mit Norbert Rabanser
MITTWOCH 18:05 – 19:00 UHR
A Tanzl, a Weis. Volksmusik mit Hörerwünschen
und Veranstaltungshinweisen.
Abwechselnd gestaltet von Heidi Rieder,
Christine Wieser, Franz Hermeter und
Hannes Premstaller
DONNERSTAG 18:05 – 19:00 UHR
Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.
Ein Wochenmagazin zur Landeskunde
gestaltet von Heike Tschenett, Barbara
Wiest und Judith Edler (Wiederholung
am Samstag um 11:05 Uhr)
FREITAG 18:05 – 19:00 UHR
Blasmusik. Mit Dieter Scoz
SAMSTAG 11:05 – 12:00 UHR
Unser Land. Kultur & Natur in Südtirol.
Ein Wochenmagazin zur Landeskunde
gestaltet von Heike Tschenett, Barbara
Wiest und Judith Edler (Wh.)
SAMSTAG 17:05 – 18:00 UHR
Achtung Volksmusik. Zu Gast bei Christine
Wieser
FEIERTAG 08:10 – 09:00 UHR
Meine Volksmusik. Verschiedene
Gastmoderatoren wählen Stücke und
Lieder aus und präsentieren sie auf ganz
persönliche Weise
Live–Stream für Hörer im Ausland über:
www.raisuedtirol.rai.it
Genannte Sendungen können auch auf
der Homepage von Rai Südtirol in der
Mediathek nachgehört werden. Folgende
Sendungen finden sich zusätzlich auch
im Podcast: Dur und schräg, Unser
Land, Blasmusik, Achtung Volksmusik.
Für Android–Handys gibt es die sehr
bequeme Rai–Südtirol–App!
JUNI – AUGUST 2021
JEDEN MONTAG 18:00 – 19:00 UHR
„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur,
gestaltet von Stefanie Holaus und
Christian Margreiter
JEDEN MONTAG 19:00 – 20:00 UHR
„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik
aus unserem Archiv
JEDEN DONNERSTAG 18:00 – 19:00
UHR
„Tiroler Weis“ – Volksmusik & Volkskultur
gestaltet von Theresa Frech, Christa
Mair-Hafele, Peter Kostner und Peter
Margreiter
JEDEN FREITAG 18:00 – 19:00 UHR
„Dahoam in Tirol“ – Volksmusik & Tiroler
Lebensart zum Wochenende
gestaltet von Gabriela Arbeiter, Christa
Mair–Hafele, Peter Kostner und Peter
Margreiter
JEDEN FREITAG 19:00 – 20:00 UHR
„Kraut & Ruabn“ – Die Alpine Welle
neue Volksmusik, gestaltet von Claudia
Sala (Wiederhlg. Sonntag 19.00 Uhr)
JEDEN FEIERTAG 18:00 – 19:00 UHR
„DAS PLATZKONZERT“, gestaltet von
Peter Kostner und Wolfgang Kostner
Mit Volksmusik in den in den Feiertagsmorgen
(Arbeiter, Frech, Kostner)
An den Sonntagen vom 11. Juli bis 12.
September:
6.00 bis 8.00 – Heit giahn mir auf die Alm
(Arbeiter, Frech, Kostner)
SONNTAG 08:10 – 09:00 UHR
A Musig und a Liadl für di. Volksmusik
am Sonntagmorgen. Abwechselnd gestaltet
von Luisa Jaeger, Franz Hermeter,
Heidi Rieder, Christine Wieser und
Reinhard Zangerle
SONNTAG 11:05 – 12:00 UHR
Sunntigsweis. Mit Roland Walcher –
Silbernagele
JEDEN DIENSTAG 18:00 – 19:00 UHR
„Tiroler Weis & Blasmusik“ – Volksmusik
und Blasmusik gestaltet von Peter
Kostner
JEDEN DIENSTAG 19:00 – 20:00 UHR
„Musikanten spielt´s auf“ – Volksmusik
aus unserem Archiv
In diesem Zeitraum entfällt die Sendung
"Dahoam in Tirol" am Freitag um 18.00
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
SCHEIBCHENWEIS
NEUE INNTALER-CD: BEIM MUSIKFEST
Als wir diese bereits 8. CD-Produktion anlässlich unseres 15-jährigen
Jubiläums in Angriff genommen haben, waren Corona noch ein Bier,
Masken für den Fasching vorgesehen und Wochenenden ohne Auftritte
ohnehin unvorstellbar.
Schweren Herzens verstaubte unser neuester Tonträger vorerst auf der
Festplatte, weil wir ihn natürlich gebührend präsentieren wollten.
Nun hatte unsere Geduld aber ein Ende und diese schönen Melodien
finden in bewährter Art und Weise – bestehend aus Eigenkompositionen,
Evergreens der Blasmusik und Stücken von G. Weißbacher – endlich den
Weg zu euch, liebe Freundinnen und Freunde der Inntalermusik.
Unsere Musik soll Freude, Geselligkeit, geschwungene Tanzbeine u.v.m.
in euer Zuhause bringen und möglichst oft den Weg in euren CD-Player
und somit in eure Herzen finden!
Wir freuen uns jedenfalls schon darauf, wieder regelmäßig auftreten zu
können und wünschen euch in der Zwischenzeit viel Gesundheit und alles
Gute!
Foto: Die Inntaler
Kontakt:
Noten und unsere neue CD gibt es auf:
www.die-inntaler.com
bzw. unter: 0650/8431221.
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021 69
SCHEIBCHENWEIS
DOPPEL-CD VOLKSMUSIKALISCHE IMPRESSIONEN 1956 - 1975
RUNDFUNKAUFNAHMEN AUS TIROL
Die Doppel-CD zeigt ein Stück Radiokulturgeschichte: Das ORF-Archiv
Tirol hat dem Volksliedarchiv in den Jahren 2007/2008 ca. 1.700 Tonbänder
der Sparte Volksmusik übergeben. Die hier vorliegende Auswahl gewährt
Einblick in das vielfältige musikalische Spektrum der 1950er- bis
1970er-Jahre – vor dem Hintergrund des aufkeimenden Tourismus und den
damals unterschiedlichsten klanglichen Einflüssen.
Neben Volksliedern und Stücken kleinerer Ensembles oder Solisten ist auch
Blasmusik zu hören. Originelles wie „Und wiar i ån mein Diandl hänk“
von Veit Mattersberger oder ein Harfenländler von Georg Höpperger steht
neben bühnenkonform Musiziertem wie „Üba die Ålma“ der Werburger
oder einem Walzer des Innsbrucker Saitenspiels. Die InterpretInnen sind
sowohl weniger bekannte als auch seinerzeit sehr populäre Gruppen wie
das Duo Gasser-Kerschbaumer, die Familie Schroll, der Ebbser Kaiserklang
oder die Engel-Familie.
Doppel-CD € 29 TVW-080
Mehr dazu (mit Tonbeispielen) auf unserer Homepage www.volkslied.at
Erhältlich: alle Shops der Tiroler Landesmuseen und Tiroler Volksliedarchiv | Museumstraße 15 | 6020 Innsbruck
Tel. 0043 (0)512 59489-125
volksliedarchiv@tiroler-landesmuseen.at
volkslied.at
shop.tiroler-landesmuseen.at
TIROLER HARFENWEISEN UND LANDLER FÜR’S GMÜAT
Foto: Christoph Ascher
Beidseitig aus der Tiroler Harfen-Tradition kommend, erlernte ich mit vier
Jahren bei meinem Vater Hermann Neuhauser das Harfe spielen. Ich habe
Konzertharfe studiert, bin aber stets meinen Wurzeln treu geblieben. Die
neueste CD „Tiroler Harfenweisen und Landler fürs Gmüat“, erschienen
bei Zwoarahaus Records, widme ich all den von uns gegangenen Altmeistern
der Tiroler Volksharfenmusik – unter anderem auch meinem Vater, der
im Juni 2018 verstorben ist. Diese dritte Solo-CD lässt unsere Harfentradition
mit neuen Stücken lebendig bleiben, die aus eigener Feder stammen.
Ich möchte mit dieser CD, dass Sie
• sich mit traditioneller Volksmusik im Herzen und in der Seele berühren
lassen
• einfühlsame Melodien mit beruhigenden Harfenklängen genießen
• Stimmungen und Gefühle spüren, die uns das ganze Jahr hindurch begleiten
Foto: Christoph Ascher
Ich hoffe, dass meine Musik in diesen herausfordernden Zeiten Hoffnung, Mitgefühl und inneren Frieden verbreitet.
Erhältlich auf Anfrage bei:
• info@zwoarahaus.at
• info@ursula-neuhauser-harfensalon.at
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 46. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2021
AUTHENTISCH
UND INNOVATIV
ZUGLEICH
Die TT und der Tiroler Volksmusikverein.
Ein Stück Tiroler Identität im 21. Jahrhundert.
www.tt.com
© TVM
Do hot sich wos griahrt!
Das ist sie nun, die neue Seite- gestaltet mit euren Fotos! Wir bedanken
uns für die zahlreichen Einsendungen eurer besonderen
Schnappschüsse und dürfen hier nun die besten drei präsentieren.
Gratulation den Gewinnerinnen und Gewinnern!
Unser heutiges Thema: „Mei Instrument und I!“
Einiblos’n
und bei Ansatzproblemen: Aussasingen!
Foto: Maria Eibisberger Foto: Steffi Larcher
Christian Dauber, eine Hälfte unserer Mitgliedsgruppe
„De junga Oidboarisch’n“ beim Stubaier Almklang
2018. Da hat noch niemand geahnt, dass sie 2 Monate
später beim AVMW eine Auszeichnung mit Auftritt
Festabend ersingen.
Dieser Schnappschuss stammt von Steffi Larcher.
Auf geht’s Mama,
zwoa Paar‘ tanzn schun!
Früh übt sich! Der kleine Vali (Valentin Eibisberger
jun). spielt mit TANZIG auf. So machen wir uns um den
volksmusikalischen Nachwuchs keine Sorgen.
Danke an die Mama Maria Eibisberger, die uns dieses
nette Bild geschickt hat.
Wenn’s mal fuxt,
wichtig, immer lächeln!
© pxhere.com
Foto: Maximilian Eigentler
Unser Mitglied und treuer Seminarbesucher Georg
Guggenberger aus Assling beim Hosensackinstrumentenseminar
2019 in Schönberg.
Das Foto stammt von einem weiteren damaligen Teilnehmer
Maximilian Eigentler.
Wenn auch ihr gerne fotografiert und euer Bild einmal
im G‘sungen & G‘spielt entdecken möchtet, dann macht
mit! Unser nächstes Thema heißt:
„Volksmusik im Wirtshaus & auf der Alm“
Bitte beachten: nur Aufnahmen im Querformat |
mindestens 1,5 MB | Fotoquelle angeben | kurze Bildbeschreibung
Achtung! Mit der Foto-Einsendung wird das Einverständnis zur
Veröffentlichung erteilt.
Einsendeschluss für euer besonderes Foto:
13. Juli 2021
Foto mailen an: tvm@tiroler-volksmusiksverein.at