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alpenblickP - Morscher Architekten BSA SIA AG

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Gemeindeverband Feuerwehr Bödeli<br />

Projektwettbewerb Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost<br />

Bericht des Preisgerichts<br />

10. Mai 2012<br />

Aufträge / 421 / 08 / Ber_Preisgericht_100512 doc / 22 5.12 / Lo / Di


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 2<br />

Inhalt<br />

1 Zusammenfassung des Wettbewerbsprogramms .................... 3<br />

1.1 Ausgangslage ................................................................................ 3<br />

1.2 Aufgabenstellung ........................................................................... 3<br />

1.3 Bearbeitungsperimeter ................................................................... 4<br />

1.4 Bestimmungen zur Durchführung .................................................. 5<br />

1.5 Selektion ........................................................................................ 6<br />

1.6 Preisgericht .................................................................................... 7<br />

1.7 Termine .......................................................................................... 8<br />

1.8 Bestimmungen zur Aufgabenstellung ............................................ 9<br />

1.9 Beurteilungskriterien .................................................................... 11<br />

2 Zusammenfassung des Vorprüfungsberichts ......................... 12<br />

2.1 Formelle Vorprüfung .................................................................... 12<br />

2.2 Materielle Vorprüfung ................................................................... 13<br />

2.1.1 Allgemeines .................................................................................. 13<br />

2.2.2 Raumprogramm und Rahmenbedingungen ................................. 13<br />

2.2.3 Umwelt und Energie ..................................................................... 14<br />

2.2.4 Betrieb (aus Sicht Feuerwehrinspektor) ....................................... 15<br />

3 Jurierung ..................................................................................... 16<br />

3.1 Organisatorisches ........................................................................ 16<br />

3.2 Ergebnis der Vorprüfung .............................................................. 16<br />

3.3 Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge .......................................... 17<br />

3.4 Projektbeschriebe ........................................................................ 18<br />

3.4.1 alpenblick ..................................................................................... 18<br />

3.4.2 berg und tal .................................................................................. 19<br />

3.4.3 code 3800 .................................................................................... 20<br />

3.4.4 FEUERFOX .................................................................................. 21<br />

3.4.5 Florian von Lorch ......................................................................... 22<br />

3.4.6 Grisù ............................................................................................. 23<br />

3.4.7 Hundertachtzehn .......................................................................... 24<br />

3.4.8 isa ................................................................................................. 26<br />

3.4.9 ’MATCHBOX’ ............................................................................... 27<br />

3.4.10 plusminus ..................................................................................... 28<br />

3.4.11 Vigilum ......................................................................................... 29<br />

3.4.12 ’3 GRÜNDE’ ................................................................................. 30<br />

3.5 Rangfolge, Preise und Ankäufe ................................................... 32<br />

3.6 Empfehlungen und Dank .............................................................. 32<br />

4 Abschluss ................................................................................... 34<br />

4.1 Genehmigung ............................................................................... 34<br />

4.2 Verfasserinnen und Verfasser ...................................................... 35<br />

4.3 Ausstellung ................................................................................... 36<br />

Anhang: Bearbeitungsperimeter und Projektdokumentation .............. 37


Feuerwehr Bödeli<br />

Bisherige Standorte<br />

Einsatzdoktrin<br />

Feuerwehrwerkhof<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 3<br />

1 Zusammenfassung des Wettbewerbsprogramms<br />

1.1 Ausgangslage<br />

Der Gemeindeverband Feuerwehr Bödeli hat 1999 die Aufgaben der damaligen<br />

Feuerwehren der Gemeinden Interlaken, Matten und Unterseen übernommen.<br />

Der Mannschaftsbestand konnte seither in mehreren Schritten<br />

deutlich reduziert werden. 2003 ist die Gemischte Gemeinde Iseltwald und<br />

2011 die Gemeinde Bönigen dem Gemeindeverband beigetreten. Heute ist<br />

die Feuerwehr Bödeli mit ihrer Grösse eine Organisation, die effizient arbeiten<br />

und gleichzeitig kantonale Aufgaben (Sonderstützpunkt Öl, Personenrettung<br />

bei Unfällen) übernehmen kann.<br />

Mit dem Neubau des Feuerwehrwerkhofs Interlaken Ost werden das<br />

Hauptmagazin in Interlaken sowie die Gerätemagazine in Interlaken, Matten,<br />

Unterseen (Haberdarre) und Bönigen aufgehoben und ersetzt. Die Gerätemagazine<br />

Scheidgasse in Unterseen sowie Dorfplatz und Fura in Iseltwald<br />

bleiben weiterhin in Gebrauch.<br />

Kernaufgabe der Feuerwehr ist die Intervention bei Bränden, Naturereignissen,<br />

Explosionen, Einstürzen, Unfällen oder ABC-Ereignissen zum<br />

Schutz von Mensch, Tier, Umwelt und Sachwerten. Der Feuerwehr obliegt<br />

die Aufgabe des unverzüglichen, befristeten Ersteinsatzes in Kooperation<br />

mit Polizei und Sanität.<br />

Die Feuerwehr ist während 365 Tagen rund um die Uhr einsatzbereit. Bei<br />

einem Alarm – gleich welcher Art – fahren die Feuerwehrleute individuell<br />

zum Feuerwehrwerkhof. Im Milizsystem kommen sie tagsüber von der Arbeit<br />

und in der Nacht von zu Hause. Die Umkleidung in die persönliche<br />

Brandschutzausrüstung erfolgt im Werkhof, anschliessend fahren die Angehörigen<br />

der Feuerwehr mit den Feuerwehrfahrzeugen zum Schadenplatz.<br />

Das Ersteinsatzelement der Feuerwehr trifft innerhalb folgender<br />

Richtzeiten nach Eingang der Alarmierung bei den aufgebotenen Feuerwehreinsatzkräften<br />

an der Einsatzstelle ein:<br />

– bis 10 Minuten in überwiegend dicht besiedelten Gebieten,<br />

– bis 15 Minuten in überwiegend dünn besiedelten Gebieten.<br />

1.2 Aufgabenstellung<br />

Der Werkhof für den Gemeindeverband Feuerwehr Bödeli (nachfolgend<br />

Feuerwehr Bödeli genannt) umfasst im Wesentlichen:


Synergien<br />

Abgrenzung<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 4<br />

– eine Fahrzeughalle für 42 Motorfahrzeuge, Anhänger und Transportmodule,<br />

– Werkstatt- und Lagerräume,<br />

– Pikett-, Theorie- und Büroräume,<br />

– Garderoben, Sanitärräume und Materiallager für 130 Feuerwehrangehörige<br />

sowie<br />

– Aussenräume für die Ausbildung.<br />

Mit dem Werkhof N8 des ASTRA ergeben sich die folgenden Synergien<br />

– gemeinsame Erschliessungs- und Parkierungsanlagen,<br />

– gemeinsame Betankungsanlage,<br />

– gemeinsame Fahrzeugwaschanlage,<br />

– gemeinsame Medienerschliessung und Funkanlage,<br />

– gemeinsame Theorieräume sowie<br />

– gemeinsam genutzte Aussenräume für Erschliessung, Parkierung und<br />

Aufenthalt.<br />

Die Einmündung, die Verkehrsführung und der Hochwasserschutz im Bereich<br />

der Lindenallee sind nicht Gegenstand der Aufgabenstellung.<br />

Für eine allfällige spätere Erweiterung des Werkhofs N8 ist im östlichen Teil<br />

des Bearbeitungsperimeters, angrenzend an den bestehenden Werkhof,<br />

eine zusammenhängende, 45 – 50 m tiefe Fläche von 4'500 bis 5'000 m2<br />

zu reservieren; die entsprechende Projektierung ist jedoch noch nicht aktuell<br />

und auch nicht Teil der Aufgabenstellung.<br />

1.3 Bearbeitungsperimeter<br />

(vgl. Plan im Massstab 1:1'000 im Anhang)<br />

Der Bearbeitungsperimeter umfasst die heutigen Erschliessungs- und Parkierungsflächen<br />

des Werkhofs N8 im nordwestlichen Teil der Parzelle Nr.<br />

184, die vom ASTRA bisher nicht genutzten Flächen im südlichen Teil dieser<br />

Parzelle (rund 11'000 m2) sowie eine Erweiterung des Areals am südlichen<br />

Rand der Parzelle Nr. 184 (z.L. Parz. Nr. 1744, ein Streifen von<br />

9.00 m Breite bzw. 1'665 m2 Fläche).<br />

Das Verfahren für eine entsprechende geringfügige Änderung der Zone für<br />

öffentliche Nutzungen ZöN f «Werkhof und Feuerwehrstützpunkt» wird eingeleitet.


Auftraggeber<br />

Art des Verfahrens<br />

Öffentliches<br />

Beschaffungswesen<br />

<strong>SIA</strong>-Ordnung 142 2009<br />

Anerkennung<br />

Sprache<br />

Berechtigung<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 5<br />

1.4 Bestimmungen zur Durchführung<br />

Auftraggeber ist der Gemeindeverband Feuerwehr Bödeli, vertreten durch<br />

den Feuerwehrrat.<br />

Art des Verfahrens ist ein öffentlich ausgeschriebener Projektwettbewerb<br />

im selektiven Verfahren gemäss Art. 3.3 und 7. <strong>SIA</strong> 142 2009.<br />

Das Verfahren unterliegt dem GATT/WTO-Übereinkommen des öffentlichen<br />

Beschaffungswesens sowie den entsprechenden kantonalen Bestimmungen<br />

(Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen ÖBG vom<br />

11. Juni 2002, Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen ÖBV<br />

vom 16. Oktober 2002).<br />

Die <strong>SIA</strong>-Ordnung 142 für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe (Ausgabe<br />

2009) gilt subsidiär.<br />

Mit der Teilnahme am Verfahren anerkennen alle Beteiligten die obgenannten<br />

Grundlagen, das vorliegende Wettbewerbsprogramm, die Fragenbeantwortung<br />

und die Entscheide des Preisgerichts in Ermessensfragen.<br />

Die Sprache des Wettbewerbsverfahrens und einer allfälligen späteren Projektbearbeitung<br />

ist deutsch.<br />

Für eine Teilnahme am Projektwettbewerb sind Fachleute aus der Schweiz<br />

oder einem Vertragsstaat des GATT/WTO-Übereinkommens des öffentlichen<br />

Beschaffungswesens berechtigt, soweit dieser Gegenrecht gewährt.<br />

In den Bearbeitungsteams müssen mindestens die Fachbereiche Architektur<br />

(federführend) und Bauingenieurwesen vertreten sein. Eine Beteiligung<br />

dieser Fachleute in mehreren Projektteams ist ausgeschlossen. Den<br />

Teams ist freigestellt, weitere Fachleute (z.B. aus den Bereichen Verkehrsplanung<br />

oder Landschaftsarchitektur beizuziehen. Für die Auftraggeberin<br />

entsteht daraus bezüglich des Folgeauftrags jedoch keine Verpflichtung.<br />

Eine Teilnahme dieser Fachleute in mehreren Teams ist möglich.<br />

Im Selektionsverfahren werden nur die Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen<br />

bewertet.


Eignungskriterien<br />

Selektion<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 6<br />

Das Preisgericht wendet die folgenden Eignungskriterien an:<br />

– die organisatorische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit (Kapazität)<br />

des Teams (Gewichtung 20 %),<br />

– die fachliche und technische Leistungsfähigkeit (Kompetenz) des<br />

Teams, insbesondere in Planung und Bau von Industrie- und Gewerbebauten,<br />

öffentlichen Bauten oder ähnliche Bauten (Gewichtung 60 %),<br />

– die ausgewiesene Ausbildung und Erfahrung der Schlüsselpersonen<br />

(Gewichtung 15 %),<br />

– Form, Qualität und Verständlichkeit der Bewerbung (Gewichtung 5 %)<br />

Es werden die zehn bestrangierten Teams selektioniert. Das Preisgericht<br />

kann zusätzlich ein bis zwei Nachwuchsteams für den Projektwettbewerb<br />

selektionieren; es behält sich vor, dabei die Eignungskriterien nur teilweise<br />

anzuwenden. Als Nachwuchsteams gelten Teams,<br />

– bei welchen das federführende Architekturbüro vor weniger als fünf<br />

Jahren (d.h. nach dem 1. Januar 2005) gegründet worden ist<br />

– und das Alter der geschäftsführenden Personen und der Schlüsselperson<br />

des federführenden Architekturbüros nicht mehr als 40 Jahre beträgt<br />

(d.h. Jahrgang 1971 und jünger).<br />

1.5 Selektion<br />

Das Preisgericht selektioniert am 20. Oktober 2011 einstimmig die folgenden<br />

12 Teams:<br />

Team Architekturbüro Andrea Roost, Bern<br />

– Architekturbüro Andrea Roost, Bern<br />

– Hartenbach + Wenger<strong>AG</strong>, Bern<br />

Team ARGE CHA-FIO<br />

– CH ARCHITEKTEN <strong>AG</strong>, Wallisellen<br />

– Höltschi & Schurter <strong>AG</strong>, Zürich<br />

Team ARGE ssm architekten ag / w2 architekten<br />

– ssm architekten ag, Solothurn<br />

– BSB + Partner Ingenieure und Planer, Biberist<br />

Team caveng architektur<br />

– caveng architektur, Schaan<br />

– Frick & Gattinger <strong>AG</strong>, Vaduz<br />

Team Gebert <strong>Architekten</strong> / Beyeler Ingenieure<br />

– Gebert <strong>Architekten</strong> GmbH, Biel<br />

– Beyeler Ingenieure <strong>AG</strong> / BG Gruppe, Bern


Vorsitz und Sachpreisrichter<br />

Sachpreisrichter<br />

Ersatzsachpreisrichterin<br />

Fachpreisrichter/-in<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 7<br />

Team Giorla & Trautmann + Robyr & Rossier<br />

– Gloria & Trautmann, Sierre<br />

– A. Robyr & Ph. Rossier, Sion<br />

Team KMGP (Nachwuchsteam)<br />

– Kocher Minder <strong>Architekten</strong>, Thun<br />

– Gerber+Pieren Ingenieure <strong>AG</strong>, Steffisburg<br />

Team L2A<br />

– L2A Lengacher Althaus <strong>AG</strong>, Unterseen<br />

– Theiler Ingenieure <strong>AG</strong>, Thun<br />

Team <strong>Morscher</strong> <strong>Architekten</strong> <strong>BSA</strong> <strong>SIA</strong> <strong>AG</strong><br />

– <strong>Morscher</strong> <strong>Architekten</strong> <strong>BSA</strong> <strong>SIA</strong> <strong>AG</strong>, Bern<br />

– Emch+Berger <strong>AG</strong>, Bern<br />

Team müller verdan architekten Dr. Lüchinger + Meyer<br />

– müller verdan architekten, Zürich<br />

– Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure <strong>AG</strong>, Zürich<br />

Team :renaudinarchitekten (Nachwuchsteam)<br />

– Renaudin <strong>Architekten</strong> GmbH, Bern<br />

– Timbatec GmbH, Thun<br />

Team wbarchitekten / weber + brönnimann<br />

– wbarchitekten, Bern<br />

– Weber + Brönnimann <strong>AG</strong>, Bern<br />

1.6 Preisgericht<br />

(mit Stimmrecht und mit Stichentscheid bei Stimmengleichheit):<br />

– Simon Margot, Präsident Feuerwehrrat<br />

(mit Stimmrecht):<br />

– Andreas Blatter, Kommandant Feuerwehr Bödeli<br />

– Erik Jenk, Bundesamt für Strassen ASTRA (Landerwerb und Eigentumsverwaltung)<br />

– Sabina Stör Büschlen, Mitglied Feuerwehrrat<br />

(mit Stimmrecht):<br />

– Heinz Brügger, dipl. Architekt FH <strong>SIA</strong>, Brügger <strong>Architekten</strong> <strong>AG</strong>, Thun


Moderation und Ersatzfachpreisrichter<br />

Experten<br />

Wettbewerbsbegleitung<br />

Mi 31. August 2011<br />

bis Fr 30. Sept. 2011<br />

bis Fr 28. Oktober 2011<br />

ab Mo 7.Nov. 2011<br />

bis Fr 18. Nov. 2011<br />

bis Fr 2. Dez. 2011<br />

bis Fr 30. März 2012<br />

bis Fr 13. April 2012<br />

bis Fr 11. Mai 2012<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 8<br />

– Hans-Peter Bysäth, Architekt <strong>BSA</strong> <strong>SIA</strong>, Bysäth u. Linke, <strong>Architekten</strong>,<br />

Meiringen<br />

– Rudolf Mätzener, dipl. Bauingenieur ETH <strong>SIA</strong>, Matten<br />

– Barbara Schudel, dipl. Architektin ETH <strong>SIA</strong>, Ehrenbold & Schudel<br />

Architektur, Bern<br />

– H. Kasimir Lohner, dipl. Arch. ETH <strong>SIA</strong> Raumplaner FSU<br />

(Verfahrensbegleiter)<br />

(ohne Stimmrecht):<br />

– Daniel Biedermann, Vice-Kommandant Feuerwehr Bödeli<br />

– Jürg Etter, Bauverwalter Gemeinde Interlaken<br />

– Peter Frick, kantonaler Feuerwehrinspektor, Bern<br />

– Bernard Mariéthod, Bundesamt für Strassen ASTRA (Betrieblicher Unterhalt)<br />

– Peter Michel, Energieberatungsstelle Oberland-Ost, Brienz<br />

– Martin Roesti, Tiefbauamt des Kantons Bern<br />

Lohner + Partner, Planung Beratung Architektur GmbH Thun<br />

– H. Kasimir Lohner, dipl. Arch. ETH <strong>SIA</strong> Raumplaner FSU<br />

(Verfahrensbegleiter, Moderation)<br />

– Barbara Dietrich (Wettbewerbssekretariat)<br />

1.7 Termine<br />

Öffentliche Ausschreibung<br />

Schriftliche Bewerbung der Teams<br />

Eröffnung der Verfügung über die Selektion der Teilnehmenden.<br />

Abgabe der Wettbewerbsunterlagen<br />

Schriftliche Fragenstellung<br />

Schriftliche Fragenbeantwortung durch das Preisgericht<br />

Abgabe der Wettbewerbsarbeit<br />

Abgabe des Modells<br />

Benachrichtigung der teilnehmenden Teams


Raumprogramm<br />

Fahrzeughalle<br />

Aussenräume<br />

Rahmenbedingungen<br />

Bearbeitungsperimeter<br />

Baurecht<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 9<br />

1.8 Bestimmungen zur Aufgabenstellung<br />

Projektbestimmender Kern des Feuerwehrwerkhofs ist die Fahrzeughalle:<br />

Die Fahrzeuge werden in der Fahrzeughalle in einsatzbereiter Form abgestellt.<br />

Dies bedingt mindestens zehn Fahrzeugstellplätze in der ersten Reihe<br />

hinter der Torfront. Diese Fahrzeugstellplätze sollen flexibel belegt werden<br />

können, deshalb sind für die Frontreihe stützenfreie Minimalmasse von<br />

je 12.00 m Länge und 4.30 m Breite + zwei seitliche Sicherheitsabstände<br />

von je 0.50 m einzuhalten. Die übrigen Masse und Bedingungen sind dem<br />

Raumprogramm zu entnehmen.<br />

Der Vorplatz vor der Fahrzeughalle dient u.a. zum Wenden der Fahrzeuge.<br />

Dabei ist ein minimaler Wendekreisdurchmesser vom 22.0 m zu beachten.<br />

Die ungestörte Ausfahrt der Fahrzeuge, z.T. mit angehängten Geräten<br />

muss jederzeit gewährleistet sein.<br />

Für den Werkhof N8 und den Feuerwehrwerkhof sind insgesamt 40 Parkplätze<br />

auszuweisen. Zusätzlich sind 30 Abstellplätze für den Grossfeuerwehreinsatz<br />

(2 bis 3 mal im Jahr) vorzusehen. Dabei können bis drei Fahrzeuge<br />

hintereinander abgestellt werden.<br />

An geeigneter Stelle ist ein gemeinsamer Aussensitzplan mit Grillstelle anzuordnen.<br />

Der Bearbeitungsperimeter ist im Anhang in einem Plan im Massstab<br />

1:1'000 dargestellt. Er ist grundsätzlich einzuhalten.<br />

Die Parzelle Nr. 184 ist als Zone für öffentliche Nutzungen ZöN f «Werkhof/<br />

Feuerwehr» ausgeschieden. Die dazugehörigen Nutzungsbestimmungen<br />

lassen einen «Werkhof und Feuerwehrstützpunkt» (Art. 221 GBR) explizit<br />

zu. Allerdings müssen die baupolizeilichen Masse der massgebenden Arbeitszone<br />

A für die ZöN f angepasst werden.<br />

Machbarkeitsüberlegungen und Layout-Studien haben gezeigt, dass der<br />

unüberbaute Teil der Parz. Nr. 184 bzw. der ZöN f für den Feuerwehrwerkhof<br />

und die Erweiterungsreserven des Werkhofs N8 (min. 4'500 m2) möglicherweise<br />

nicht ausreichend ist. Deshalb kann die ZöN f gemäss den Vorabklärungen<br />

bei Bedarf durch einen max. 9 m breiten Streifen entlang der<br />

südlichen Grenze geringfügig erweitert werden.


Naturgefahren<br />

Erschliessung<br />

Baugrund<br />

Kunstwerk<br />

Umwelt und Energie<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 10<br />

Teile des Areals sind als Gefahrengebiet mit mittlerer Gefährdung («blaues<br />

Gefahrengebiet») ausgeschieden. Das Gefahrengebiet ist durch eine Überschwemmungsgefährdung<br />

bedingt.<br />

Da es sich um einen Feuerwehrwerkhof handelt, der im Notfall einsatzfähig<br />

sein muss, ist die adäquate Lösung sicher eine Anschüttung des Terrains.<br />

Weitere Massnahmen werden im Rahmen der Weiterbearbeitung des Projekts<br />

mit den Erstellern der Gefahrenkarte und unter Berücksichtigung der<br />

Notfallplanung Bödeli zu konzipieren sein.<br />

Teile der Zufahrt und des Werkhofs N8 sind als Gefahrengebiet mit erheblicher<br />

Gefährdung («rotes Gefahrengebiet») ausgeschieden. Die zu treffenden<br />

Massnahmen – insbesondere im Bereich der Zufahrt – sind nicht Gegenstand<br />

des Wettbewerbsverfahrens.<br />

Die gemeinsame Fahrzeug-Erschliessung von Werkhof N8 und Feuerwehrwerkhof<br />

erfolgt über die bestehende Zufahrt und deren Einmündung in die<br />

Lindenallee. Ein allfälliger Ausbau dieses Knotens ist nicht Gegenstand des<br />

Wettbewerbsverfahrens.<br />

Umfassende Baugrunduntersuchungen zum Bau des Werkhofs N8 aus<br />

dem Jahre 1980/81, welcher nördlich direkt an den Wettbewerbsperimeter<br />

angrenzt, bestätigen, dass der Untergrund in diesem Gebiet wenig tragfähig<br />

ist und der Boden teilweise bis nahe an die Oberfläche 100%-ig wassergesättigt<br />

ist.<br />

In der südwestlichen Ecke der bestehenden Anlage ist 1988 von Kuno<br />

Seethaler ein Kunstwerk mit dem Titel «Gezeiten» errichtet worden: eine<br />

durch Holzbalken gebildete, palisadenartige Spirale, welche bis in den<br />

Grundwasserspiegel reicht. Dieses Kunstwerk kann grundsätzlich innerhalb<br />

des Areals verlegt werden.<br />

Das Bauwerk hat die Kriterien der Nachhaltigkeit im Bereich Umwelt zu erfüllen<br />

(ökologisches Bauen). Während der Planung, der Ausführung und in<br />

der ersten Betriebsphase findet dazu eine Qualitätssicherung statt. Die Gebäudehülle<br />

hat mindestens die «Primäranforderung Gebäudehülle Minergie»<br />

zu erfüllen (auf eine Lüftungsanlage und somit auf eine Minergie-<br />

Zertifizierung kann aufgrund der kleinen Belegung verzichtet werden). Die<br />

ökologischen Aspekte müssen die Anforderung entsprechend «Minergie-<br />

ECO» erfüllen (ohne Zertifizierung).


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 11<br />

1.9 Beurteilungskriterien<br />

Das Preisgericht beurteilt die Wettbewerbsarbeiten an Hand der folgenden<br />

Kriterien. Die Reihenfolge bedeutet keine Gewichtung.<br />

1. Projektidee<br />

– Klarheit und Verständlichkeit der Projektidee<br />

– Wirkung im Orts- und Landschaftsbild<br />

– Logik der Lage und Anordnung von Feuerwehrwerkhof und Aussenanlagen<br />

2. Bau- und Aussenraumgestaltung<br />

– Gesamtwirkung mit dem benachbarten Werkhof N8<br />

– den Hauptnutzungen angemessene Wahl der architektonischen Mittel<br />

– Gestaltung der Aussenräume<br />

3. Betrieb<br />

– Zu- und Wegfahrt, insbesondere im Einsatz<br />

– Betrieb des Feuerwehrwerkhofs im Innern<br />

– Schaffen von Synergien mit dem Werkhof N8 und Vermeiden von<br />

gegenseitigen Behinderungen<br />

4. Konstruktion und Nachhaltigkeit<br />

– erkennbare Logik der statischen Systeme, insbesondere für die Fahrzeughalle<br />

– Voraussetzungen für eine ökologische Bauweise<br />

– Voraussetzungen für eine effiziente Energienutzung und/oder die<br />

Nutzung erneuerbarer Energien<br />

5. Wirtschaftlichkeit<br />

– Geschossflächen und Verhältnis zwischen Geschossflächen und<br />

Nutzflächen<br />

– Voraussetzungen für günstige Lebenszykluskosten<br />

– Voraussetzungen für günstige Betriebskosten


Termine und<br />

Anonymität<br />

Vollständigkeit und<br />

Leserlichkeit<br />

Diverse Wettbewerbsbeiträge<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 12<br />

2 Zusammenfassung des Vorprüfungsberichts<br />

2.1 Formelle Vorprüfung<br />

Die Wettbewerbsarbeiten sind termingerecht abgegeben worden.<br />

Die Anonymität ist bei allen 12 Wettbewerbsarbeiten gewahrt worden.<br />

Die Wettbewerbsarbeiten sind von der Wettbewerbsbegleitung in der alphabetischen<br />

Reihenfolge der Kennwörter nummeriert worden.<br />

1 alpenblick<br />

2 berg und tal<br />

3 code 3800<br />

4 FEUERFOX<br />

5 Florian von Lorch<br />

6 Grisù<br />

7 Hundertachtzehn<br />

8 isa<br />

9 ’MATCHBOX’<br />

10 plusminus<br />

11 Vigilum<br />

12 ’3 GRÜNDE’<br />

Die Vollständigkeit, Form und Leserlichkeit der Pläne ist von der Wettbewerbsbegleitung<br />

überprüft worden.<br />

Die folgenden Verstösse sind festgestellt worden:<br />

– Situation: nicht präzis nordorientiert, rudimentäre Dachaufsicht, fehlende<br />

Höhenkurven oder -Koten<br />

– Grundrisse: fehlende Höhenkoten<br />

– Schnitte und Fassaden: einzelne fehlende – jedoch untergeordnete –<br />

Fassaden, unzweckmässige Schnittlagen<br />

– Schnitte 1:20: unzureichende Informationen zur Beurteilung der Anforderung<br />

«Energie und Umwelt»


Ausschlüsse von der<br />

Beurteilung?<br />

Diverse Wettbewerbsbeiträge<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 13<br />

2.2 Materielle Vorprüfung<br />

2.1.1 Allgemeines<br />

Die Wettbewerbsbegleitung hat in Zusammenarbeit mit Experten eine wertfreie<br />

materielle Vorprüfung durchgeführt (Art. 15.1 <strong>SIA</strong> 142 2009).<br />

Zweck der materiellen Vorprüfung ist es, diejenigen Projekte zu bezeichnen<br />

– und ggf. von der Preiserteilung auszuschliessen (gemäss Art. 19.1 b<br />

<strong>SIA</strong> 142 2009 – vgl. auch Abschn. 3.2 hiernach) – welche auf Grund von<br />

Abweichungen von wesentlichen Programmbestimmungen ohne wesentliche<br />

Änderungen nicht realisiert werden könnten.<br />

2.2.2 Raumprogramm und Rahmenbedingungen<br />

Die Einhaltung des Raumprogramms und einiger Rahmenbedingungen<br />

sind vom wettbewerbsbegleitenden Büro Lohner + Partner in Thun überprüft<br />

worden.<br />

Dabei sind die folgenden Kriterien angewendet worden:<br />

– Vorhandensein und Anzahl der Räume<br />

– Sofern angegeben: Einhaltung der Nettoflächen NF (Flächen gelten ab<br />

-10 % gegenüber den Angaben im Raumprogramm als erfüllt)<br />

– Sofern angegeben: Einhaltung der Raumabmessungen (H i.L., L x B)<br />

– Einhaltung von Anforderungen bezüglich Zugängen, Lage oder Verbindungen<br />

– Anordnung der Fahrzeuge in der Fahrzeughalle<br />

– Masse der Tore (Breite x Höhe)<br />

– Ausmasse Vorplatz<br />

– Anzahl Abstellplätze<br />

– Aussensitzplatz und Kunstwerk<br />

– Reserve für Erweiterung Werkhof N8<br />

– Bearbeitungsperimeter<br />

Die folgenden Abweichungen von Raumprogramm und Rahmenbedingungen<br />

sind festgestellt worden:<br />

In allen 12 Projekten: Abweichungen von betrieblichen Anforderungen, insbesondere<br />

– fehlende oder indirekte Zugänge von aussen<br />

– fehlende oder indirekte Verbindungen zu den in den Hinweisen<br />

angegebenen Räumen


1 alpenblick<br />

2 berg und tal<br />

3 code 3800<br />

4 FEUERFOX<br />

5 Florian von Lorch<br />

8 isa<br />

10 plusminus<br />

11 Vigilum<br />

12 ’3 GRÜNDE’<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 14<br />

In etlichen Projekten: Abweichungen von den geforderten Nebenräumen<br />

und/oder deren Mindestflächen, insbesondere<br />

– fehlende Putzräume<br />

– zu kleine Sanitärräume<br />

– zusammengefasste oder aufgeteilte Nebenräume<br />

Partiell oder geringfügig zu kleine Raumabmessungen, z.B.<br />

– Fahrzeughalle: H i.L. im Bereich der in Fahrtrichtung liegenden<br />

Unterzüge unterschritten<br />

– Schlauchpflegeanlage: L = 5.80 m statt 6.00 m<br />

– Fahrzeug-Waschanlage: B = 7.80 m statt 8.00 m<br />

– Fahrzeug-Waschanlage: B = 7.30 m statt 8.0 m<br />

– 28 statt 40 gemeinsame Parkplätze (dafür 42 statt 30 Abstellplätze für<br />

den Einsatz)<br />

– 36 statt 40 gemeinsame Parkplätze und 27 statt 30 Abstellplätze (Erweiterung<br />

jedoch möglich)<br />

– Schlauchpflegeanlage: B = 4.20 m statt 5.00 m<br />

– Gebäudelänge 114 m (geringfügige Änderung der ZöN f nicht gewährleistet)<br />

– Fahrzeug-Waschanlage: L = 13.80 statt 15.00 m<br />

– Schlauchpflegeanlage: L = 5.50 m statt 6.00 m<br />

– 15 statt 30 Abstellplätze für den Einsatz<br />

– Fahrzeughalle für ideale Fahzeuganordnung zu klein: 41.00 x 17.20 m<br />

statt min. 43.00 x 18.50 m<br />

– Tore 3.60 x 4.00 statt 4.00 x 3.60 (Breite x Höhe)<br />

– Höhe – des nicht geforderten –Übungsturms: 15.50 m statt max.<br />

13.00 m (geringfügige Änderung ZöN f fraglich)<br />

– trapezförmige Fahrzeughalle für ideale Fahrzeuganordnung zu klein<br />

bzw. 5 von 10 Einstellgassen zu kurz<br />

– Schlauchpflegeanlage: L = 5.40 m statt 6.00 m<br />

– Gebäudelänge 108m (geringfügige Änderung der ZöN f nicht gewährleistet)<br />

2.2.3 Umwelt und Energie<br />

Die Erfüllung der Anforderungen im Beriech Umwelt und Energie ist vom<br />

Experten Peter Michel, Energieberatung Oberland-Ost, überprüft worden.


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 15<br />

Es sind keine Abweichungen von wesentlichen Programmbestimmungen<br />

(i.S. von Art. 19.1 b <strong>SIA</strong> 142 2009) festgestellt worden.<br />

2.2.4 Betrieb (aus Sicht Feuerwehrinspektor)<br />

Die Wettbewerbsbegleitung hat die Projekte auch dem Experten Peter<br />

Frick, kantonaler Feuerwehrinspektor, zur Vorprüfung der feuerwehrspezifischen<br />

betrieblichen Aspekte vorgelegt.<br />

Es sind keine Abweichungen von wesentlichen Programmbestimmungen<br />

(i.S. von Art. 19.1 b <strong>SIA</strong> 142 2009) festgestellt worden.


Formelle Vorprüfung<br />

Materielle Vorprüfung<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 16<br />

3 Jurierung<br />

3.1 Organisatorisches<br />

Die Jurierung wird durchgeführt<br />

– am Mittwoch, 2. Mai 2012 von 09.15 bis 17.30 Uhr und<br />

– am Donnerstag, 10. Mai 2012 von 09.15 bis 16.00 Uhr<br />

in den Schulungsräumen der Industriellen Betriebe Interlaken ibi.<br />

Die stimmberechtigten Mitglieder des Preisgerichts (Abschn. 1.6 hiervor)<br />

sind vollständig anwesend. Der Experte Martin Rösti wird für die Dauer der<br />

Jurierung durch Hans Winkelmann, Tiefbauamt des Kantons Bern, ersetzt.<br />

Der Experte Bernard Mariéthod hat sich für den ersten Jurierungstag entschuldigt.<br />

3.2 Ergebnis der Vorprüfung<br />

Das Preisgericht nimmt vom Ergebnis der formellen Vorprüfung Kenntnis<br />

(Abschn. 2.1 hiervor). Alle 12 Wettbewerbsbeiträge werden zur Beurteilung<br />

zugelassen (Art. 19.1 a <strong>SIA</strong> 142 2009).<br />

In einem Erläuterungsrundgang nimmt das Preisgericht vom Ergebnis der<br />

materiellen Vorprüfung Kenntnis (Abschn. 2.2 hiervor).<br />

Gemäss Art. 19.1 b <strong>SIA</strong> 142 2009 muss ein Wettbewerbsbeitrag von der<br />

Preiserteilung ausgeschlossen werden, «wenn von den Programmbestimmungen<br />

in wesentlichen Punkten abgewichen wurde».<br />

Die Überschreitung der für eine geringfügige Änderung der ZöN f angenommenen<br />

baupolizeilichen Masse erhöht zwar das Planungsrisiko, betrifft<br />

jedoch keine verbindliche Programmbestimmung.<br />

Die Anzahl Parkplätze und Abstellplätze für den Einsatz kann angesichts<br />

der grossen Flächenreserven nach Bedarf erweitert werden.<br />

Die meisten Abweichungen vom Raumprogramm können i.d.R. bei der<br />

Überarbeitung des Projekts korrigiert werden. Wesentlich sind im vorliegenden<br />

Fall jedoch die Abweichungen von den Anforderungen an die projektbestimmende<br />

Fahrzeughalle.


Ausschlüsse<br />

Ergänzung<br />

Studium der Projekte<br />

1. Rundgang<br />

Projektbeschriebe<br />

2. Rundgang<br />

provisorische Rangfolge<br />

Kontrollrundgang<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 17<br />

Entsprechend beschliesst das Preisgericht mit allen gegen eine Stimme,<br />

die beiden Wettbewerbsbeiträge isa und Vigilum von der Preiserteilung<br />

auszuschliessen.<br />

In Ergänzung zur Vorprüfung stellt das Preisgericht fest, dass in allen Projekten<br />

die für einen Feuerwehrwerkhof wesentlichen Anforderungen an die<br />

Vorplatz- und Manöverierflächen erfüllt werden.<br />

3.3 Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge<br />

Nach einem individuellen Studium der Projekte beurteilt das Preisgericht<br />

die Wettbewerbsbeiträge in zwei Gruppen an Hand der Beurteilungskriterien<br />

(Abschn. 1.9 hiervor).<br />

In einem ersten Ausscheidungsrundgang werden die vier Projekte code<br />

3800, FEUERFOX, plusminus und Vigilum wegen verschiedener Mängel<br />

ausgeschieden.<br />

Die von der Fachpreisrichterin, den Fachpreisrichtern und dem Experten<br />

Michel (Energie und Umwelt) formulierten Projektbeschriebe werden am<br />

zweiten Jurierungstag im Plenum des Preisgerichts bereinigt (vgl. Abschn.<br />

3.4 hiernach).<br />

Auf der Basis dieser Diskussion werden die verbleibenden acht Projekte in<br />

einem zweiten Ausscheidungsrundgang vertiefter beurteilt. Die folgenden<br />

drei Projekte werden wegen einzelner Mängel – welche eine Weiterbearbeitung<br />

ausschliessen – ausgeschieden: Florian von Lorch, Grisù und<br />

’MATCHBOX’<br />

Die verbleibenden fünf Projekte werden provisorisch rangiert:<br />

1. Hundertachtzehn<br />

2. berg und tal<br />

3. alpenblick<br />

4. ’3 GRÜNDE’<br />

5. isa<br />

In einem Kontrollrundgang werden alle zwölf Projekte einer Durchsicht unterzogen<br />

und bezüglich ihres Ausscheidens oder ihres Ranges überprüft.<br />

Es ergibt sich die folgende Verschiebung:


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 18<br />

3. ’3 GRÜNDE’<br />

4. alpenblick<br />

3.4 Projektbeschriebe<br />

3.4.1 alpenblick<br />

Das flache quadratische Gebäude setzt die bestehende aufgefächerte Anlage<br />

mit den bestehenden Geometrien der Verkehrsträger sozusagen ins<br />

Lot. Es gelingt, zwischen den beiden Bauetappen Aussenraum zu schaffen<br />

und aus dem Fächer auszubrechen. So werden die bestehenden Aussenräume<br />

beibehalten und die neuen ordnen sich mit genügend Abstand in die<br />

Anlage ein. Trotz des sehr unterschiedlichen ortsbaulichen Ansatzes entsteht<br />

der Eindruck eines «Miteinanders» der bestehenden und neuen Gebäudeteile.<br />

Die Zu- und Wegfahrt verlängert die gut funktionierende bestehende Arealerschliessung.<br />

Die Wegführung strukturiert und trennt die Wege der verschiedenen<br />

Fahrzeuge im Einsatz gut und schafft angemessene Flächen<br />

für einen reibungslosen und sicheren Ablauf.<br />

Die Möglichkeit, um das Gebäude herum fahren zu können, eine Freifläche<br />

vor der Halle und vor der Werkstatt und Waschanlage zu haben, ist für den<br />

Betrieb annähernd optimal, wenn auch der direkte Zugang von den Räumen<br />

der Schlauchaufbereitung- und Lagerung zu der Halle wünschbar wäre.<br />

Die Fassadengestaltung zeichnet die innere Raumaufteilung exemplarisch<br />

ab. Die Lärchenschalung erscheint am Ort angemessen. Einzig bleibt das<br />

Bedauern zurück, dass die Tragkonstruktion aus Ortbeton gewählt worden<br />

ist. Ein durchgehender Holzbau würde dem Gebäude mehr Identität verleihen.<br />

Der gewählte Stützenraster in der Fahrzeughalle ist doppelt so gross, als<br />

bei den übrigen Projekten. Dies hat massivere Trägerkonstruktionen und<br />

grössere Einzellasten auf die Pfahlfundation zur Folge, was eher unwirtschaftlich<br />

ist. Das statische Konzept ist nur verbal beschrieben. Es liegen<br />

keine Angaben über Details der aufwendigen Vorfabrikation vor. Gesamthaft<br />

gesehen ist die Tragkonstruktion eher aufwendig.<br />

Es handelt sich um ein gut gedämmtes, kompaktes Gebäude im Massivbau.<br />

Die Materialien erfüllen die ökologischen Kriterien. Es sind wenig Angaben<br />

zu finden zum sommerlichen Wärmeschutz, zur Beleuchtung und<br />

zur Nachhaltigkeit.


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 19<br />

Die Umgebungs- und Geschossflächen und damit die zu erwartenden Erstellungskosten<br />

liegen im Durchschnitt aller eingereichten Projekte.<br />

Das Projekt überzeugt durch eine gute betriebliche Disposition und hat ein<br />

unaufgeregtes und massvolles Erscheinungsbild, welches sich gut in die<br />

Gesamtanlage einpasst.<br />

3.4.2 berg und tal<br />

Zu der gefächerten Anlage wird entlang der südlichen Grenze des Planungsperimeters<br />

ein längliches Gebäude als Abschluss quer platziert. Obwohl<br />

eine harmonisierende ortsbauliche Setzung eher nach einem Längskörper<br />

parallel den Bestehenden verlangen würde, gelingt die Komposition<br />

dank genügender Abstände und gemeinsamen und durchfliessenden Aussenräumen.<br />

Über die Verlängerung der bestehenden Erschliessung werden die Hallen<br />

und deren Vorplatz erreicht. Die privaten Wagen fahren – davon unabhänig<br />

– um das Gebäude herum und erreichen die Parkplätze entlang des Weges.<br />

Das sichere und betriebliche Funktionieren der Anlage wird als optimal<br />

eingeschätzt, was durch den seitlichen Anlieferungsbereich zusätzlich unterstützt<br />

wird. Allerdings müsste für eine Optimierung der Parkierung die<br />

hintere Erschliessungsstrasse verbreitert werden.<br />

Die von aussen erkennbare Lage des Schulungs- und Eingangsbereichs<br />

unterstützt die erwünschte unabhängige Nutzungsmöglichkeit.<br />

Die Dachlandschaft ist schlüssig mit den inneren Räumen und der Tragkonstruktion.<br />

Die Modulation des Daches gibt dem «Zweckbau» in der flachen<br />

Landschaft ohne grosse Umstände einen eigenen Charakter. Die stehende<br />

Fichtenschalung ist für den Bautyp geeignet und unterstützt die<br />

Dachbewegung. Die Innere Erschliessung erlaubt nicht nur eine gute Aufteilung<br />

in Bereiche, sondern auch einen betrieblich guten Ablauf im Einsatz.<br />

Die eingeschossige Anlage braucht keinen Lift und keine Treppenanlage.<br />

Das Oblichtband zwischen den unterschiedlich hohen Dächern ist ein zwar<br />

wünschenswertes, aber aufwendiges Element.<br />

Im vorliegenden Projekt ist das statische Konzept nur verbal beschrieben.<br />

Die gewählte Dachkonstruktion mit Brettschichtholz-Bindern und Holzelementplatten<br />

ist zweckmässig. Die Gebäudestabilisierung kann mit den<br />

massiven Betonscheiben erfüllt werden. Die gesamthaft gesehen leichte<br />

Konstruktion wirkt sich wirtschaftlich positiv auf die Pfahlfundation aus.<br />

Es handelt sich um ein sehr gut gedämmtes, kompaktes Gebäude im Massivbau<br />

mit Leichtbauelementen. Die Materialien erfüllen die ökologischen


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 20<br />

Kriterien. Es sind wenig Angaben zu finden zum sommerlichen Wärmeschutz,<br />

zur Beleuchtung und zur Nachhaltigkeit.<br />

Die Umgebungs- und Geschossflächen und damit die zu erwartenden Erstellungskosten<br />

liegen im Durchschnitt aller eingereichten Projekte. Die eingeschossige<br />

Anlage lässt auf niedrige Betriebskosten schliessen.<br />

Den Projektierenden gelingt es, die betrieblichen Bedürfnisse sehr qualitätsvoll<br />

auf einem einzigen Geschoss und mit angemessenen Aussenräumen<br />

zu organisieren. Weiter überzeugt das Projekt durch seinen von aussen<br />

und innen erlebbaren Mehrwert der Dachmodulation sowie die guten<br />

Lichtverhältnisse in allen Gebäudebereichen.<br />

3.4.3 code 3800<br />

Der grosszügige Zuschnitt des neuen Gebäudes nimmt die vorhandene<br />

Geometrie auf und schafft so klare Verhältnisse in den Aussenräumen.<br />

Trotz der visuell grossen beanspruchten überbauten Fläche wirkt die Komposition<br />

elegant und leicht.<br />

Die Trennung der Zufahrt von Einsatz- und Personenwagen ist gut. Der<br />

Weg über die kleine Rampe zu den Parkplätzen für den Grosseinsatz funktioniert<br />

hingegen nicht. Die Fläche vor der Halle und diese selbst sind betriebstauglich<br />

mit der nicht unerheblichen Einschränkung, nur von einer<br />

Seite zugänglich zu sein.<br />

Die innere Organisation ist im Bereich der kleineren Räume unübersichtlich.<br />

Der Versuch, die Erschliessungsflächen durch die Räume zu führen<br />

und zu optimieren, überzeugt nicht überall. Die Abfolge vom «Hof» im<br />

Obergeschoss über einen Luftraum über der grossen Verkehrsfläche im<br />

Erdgeschoss mit Blick in die Landschaft wirkt schematisch.<br />

Die Materialisierung und die Fassadengestaltung mit dem konzentrierten<br />

Einsatz von Öffnungen ist eine gute und zeitgemässe Antwort auf die gestellte<br />

Aufgabe an diesem Ort.<br />

Auf den ersten Blick beeindruckt die Idee des Vordachs als Verbindungselement<br />

über die gesamte Gebäudelänge. Die auf der Visualisierung dargestellte<br />

Torfront funktioniert auf diese Weise jedoch nicht. Bei genauerer<br />

Betrachtung überwiegen die funktionalen Mängel. So würde der ansteigende<br />

Verlauf der Sturzhöhe sich stets verändernde Torelemente oder unschöne<br />

Anpassungsfelder verlangen. Vom Innern der Einstellhalle aus betrachtet<br />

wäre das schräge Vordach unverständlich.<br />

Die massive Bauweise mit den vielen vorfabrizierten Betonelementen ist<br />

aufwendig. Die Tragkonstruktion ist jedoch nachvollzieh- und durchführbar.


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 21<br />

Das grosse Gesamtgewicht erfordert eine entsprechende Pfahlfundation<br />

über die gesamte Gebäudefläche.<br />

Es handelt sich um ein sehr gut gedämmtes, eher längliches Gebäude im<br />

Massivbau mit Auskragungen. Die Materialien erfüllen die ökologischen Kriterien.<br />

Es ist eine gute Trennung in Primär- Sekundär und Terziärsystem<br />

vorgesehen. Es sind wenig Angaben zu finden zur Beleuchtung.<br />

Die im Vergleich zu den übrigen Projekten überdurchschnittlich hohen Flächenwerte<br />

lassen entsprechend überdurchschnittlich hohe Erstellungskosten<br />

erwarten.<br />

Obwohl dem Projekt durchaus ein grosszügiger und attraktiver Ansatz zugrunde<br />

liegt, überzeugt dessen Ausgestaltung funktional nicht.<br />

3.4.4 FEUERFOX<br />

In der Verlängerung der bestehenden Arealerschliessungsstrasse liegt der<br />

neue Längsbau im gelungenen Spiel mit den bestehenden, geometrisch<br />

aufgefächerten Gebäuden. Wie natürlich wird die bestehende Anlage in<br />

guten Gebäudeproportionen ergänzt.<br />

Während dem das Ausrücken der Einsatzfahrzeuge reibungslos erfolgen<br />

kann, ist zwischen dem bestehenden und dem neuen Verwaltungsbereich<br />

mit einer gegenseitigen Behinderung der Betriebsfahrzeuge und der einrückenden<br />

Personenwagen zu rechnen. Davon betroffen ist auch ein Teil<br />

des Platzes vor der Fahrzeughalle.<br />

Baulich sorgfältig, aber räumlich zu grosszügig werden die bestehenden<br />

Technikräume und die Garage der Polizei an zu prominenter Lage integriert,<br />

respektive ergänzt.<br />

Die inneren Abläufe im Erdgeschoss sind sehr betriebsfreundlich, die langgezogenen<br />

Personalgarderoben im Obergeschoss mit Treppenerschliessung<br />

durch die Einstellhalle funktionieren nicht. Die Auslagerung des<br />

Waschplatzes in den Werkhof wird betrieblich als eher ungünstig eingeschätzt.<br />

Die vorgeschlagenen Sheds über der gesamten Einstellhalle sind vom<br />

Lichtbedarf nicht nötig. Wieso diese von aussen nicht ablesbar sein sollen,<br />

bleibt ungewiss. Die übrige Fassadierung ist denkbar.<br />

Bei der vorliegenden massiven Ortbetonkonstruktion liegen klare und detaillierte<br />

Angabe des statischen Systems vor. Der Detaillierungsgrad der<br />

Konstruktion ist hoch. Die Stahlkonstruktion des Sheddaches ist korrekt.<br />

Diese Art Tragkonstruktion ist jedoch aufwendig und teuer. Das Einlegen<br />

von Hohlkörpern in Betondecken, zwecks Gewichteinsparung ist innovativ


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 22<br />

und wirtschaftlich. Mit der vorgespannten Betonkonstruktion können die<br />

Kriech- und Schwindprobleme kontrolliert werden. Gesamthaft gesehen ist<br />

die Tragkonstruktion korrekt aber aufwendig.<br />

Es handelt sich um ein eher knapp gedämmtes, ziemlich kompaktes Gebäude<br />

im Massivbau. Die gewählte Sheddachlösung hat einen eher negativen<br />

Einfluss auf den Energieverbrauch. Die eingesetzten Materialen weisen<br />

zum Teil einen hohen grauen Energieanteil auf (Alu); die Materialien<br />

erfüllen die ökologischen Kriterien nur zum Teil. Es sind wenig Angaben zu<br />

finden zur Beleuchtung und zur Nachhaltigkeit.<br />

Die im Vergleich zu den übrigen Projekten überdurchschnittlich hohen Flächenwerte<br />

lassen entsprechend überdurchschnittlich hohe Erstellungskosten<br />

erwarten.<br />

Die qualitätvolle Setzung des Baukörpers in ortsbaulicher Hinsicht wird<br />

durch zu viele Unstimmigkeiten in der betrieblichen Organisation und in der<br />

Gestaltung beeinträchtigt.<br />

3.4.5 Florian von Lorch<br />

Ein – die Situation prägendes – quadratisches Dach mit einer Kantenlänge<br />

von 55 m, wird von neun Stützen getragen und überspannt die Räume des<br />

künftigen Feuerwehrwerkhofs. Das Volumen ist im Süden nahe am Autobahnwerkhof<br />

und parallel zur Westgrenze positioniert.<br />

Die Gesamtsituation mit dem bestehenden Autobahnwerkhof wirkt zufällig<br />

und wenig schlüssig. Die Lage und Anordnung des Neubauvolumens einerseits<br />

zu den bestehenden Gebäuden und anderseits zu den bestehenden<br />

Parkierungs- und Grünanlagen ist unklar. Die Umgebungsgestaltung ist<br />

unvollständig und unverständlich; beispielsweise fehlt die Unterscheidung<br />

versiegelter und grüner Umgebungsflächen.<br />

Die architektonische Gestaltung des vorwiegend aus Holz konstruierten<br />

Gebäudes ist ansprechend, steht jedoch mit dem Autobahnwerkhof in keinem<br />

Dialog. Die im Bericht der Verfassenden versprochene Transparenz<br />

und Luftigkeit der Halle wird zu wenig konsequent umgesetzt.<br />

Das Verkehrskonzept funktioniert bei einem Einsatz problemlos. Die Aussenflächen<br />

sind gut dimensioniert und entlang dem Gebäude grosszügig<br />

überdacht, was für Arbeiten im Freien von grossem Nutzen ist. Die auf der<br />

Ostseite angebotenen Parkplätze unter dem Vordach verunmöglichen<br />

jedoch ein sinnvolles Retablieren nach einem Einsatz. Die Abstellplätze für<br />

den Grossfeuerwehreinsatz sind nicht nachgewiesen. Die innerbetriebliche<br />

Organisation ist prozessorientiert und wird als gut beurteilt, mit Ausnahme<br />

des Kommandoraums, der zusätzlich zur unvorteilhaften Lage noch durch<br />

Holzlamellen abgeschirmt wird. Die Unterteilung der Theorieräume im


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 23<br />

Obergeschoss funktioniert auf die vorgeschlagene Weise nicht. Die Synergie<br />

mit dem Autobahnwerkhof wurde gar zu wörtlich genommen, indem die<br />

Waschanlage im Süden der Fahrzeughalle angebaut wird, was bei der<br />

Selbstformulierung, die Feuerwehr autark unter einem Dach zu organisieren,<br />

ein Schönheitsfehler ist.<br />

Grundsätzlich verlangt die Nutzungsstruktur eines Feuerwehrgebäudes keine<br />

Stützenfreiheit über 21 m, da die Umhüllung und Torfront mit einer Höhe<br />

von 5 m ebenfalls eine Tragstruktur verlangt. Diese beiden Systeme vereint,<br />

können wirtschaftliche Vorteile bringen. Die konstruktive Ausbildung<br />

des Projekts ist sinnvoll, obwohl sie in einigen Bereichen (Wandanschlüsse<br />

zwischen dem Trägerrost) aufwendig wird.<br />

Die Haupttragstruktur, bestehend aus 9 eingespannten Stahlbetonstützen<br />

und einem Trägerrost als Dachkonstruktion, ist konstruktiv sehr weich. Das<br />

statische Konzept ist nicht vollständig zu Ende verfolgt. Die horizontale<br />

Auslenkung infolge Wind ist beachtlich. Ohne zusätzliche Stabilisierung des<br />

Gebäudes ist das Gebrauchsverhalten dieser Tragkonstruktion ungenügend.<br />

Die Knotendetails in den Kreuzungspunkten des Trägerrostes sind<br />

konstruktiv sehr aufwendig. Die direkt der Witterung ausgesetzten verleimten<br />

Brettschichtbinder haben eine kurze Lebensdauer.<br />

Es handelt sich um ein gut gedämmtes, sehr kompaktes Gebäude im Elementbau/Leichtbau.<br />

Der Bau ist an einem Raster ausgerichtet und weist<br />

eine Systemtrennung auf. Die Materialien erfüllen die ökologischen Kriterien.<br />

Ein Energiekonzept soll erstellt werden. Es sind wenig Angaben zu<br />

finden zur Beleuchtung.<br />

Einem im Quervergleich aller Projekte leicht unterdurchschnittlichen Geschossflächenwert<br />

steht ein überdurchschnittlich hoher Umgebungsflächenwert<br />

gegenüber. Damit liegen die zu erwartenden Erstellungskosten<br />

im Durchschnitt aller eingereichten Projekte.<br />

Das vorliegende Projekt, das durch seine räumliche Grundidee und die<br />

grossen Vordächer besticht, vermag insbesondere in der ortsbaulichen Situierung<br />

und in den oben erwähnten Belangen nicht zu überzeugen.<br />

3.4.6 Grisù<br />

Drei unterschiedliche Volumen unter einem Dach vereint, mit geometrischen<br />

Bezügen zum Bürotrakt des Autobahnwerkhofes und der südlichen<br />

Arealgrenze, bilden den räumlichen Abschluss der Werkhofanlage. Die Gesamtsituation<br />

mit den Gebäuden des Autobahnwerkhofs, die im Grundriss<br />

noch lesbar und schlüssig erscheint, mag in der Volumetrie unter dem gemeinsamen<br />

Dach nur ansatzweise zu überzeugen und ist zu wenig ausgeprägt.<br />

Die Umgebungsgestaltung im Anschluss an den Werkhof ist sinnvoll<br />

und klar konzipiert.


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 24<br />

Die architektonische Ausformulierung der in Beton und Glasbausteinen<br />

konstruierten Volumen ist spannend und das Gebäude tritt durch seinen<br />

Habitus in einen selbstverständlichen Dialog mit dem Werkhof. Die schöne<br />

aber aufwendige Lichtführung wirkt für einen Feuerwehrwerkhof mit engem<br />

Kostenrahmen gesucht.<br />

Das Verkehrskonzept bei einem Einsatz funktioniert gut und ohne Verkehrsüberschneidungen.<br />

Die Parkplätze für die Mannschaft sind in der Nähe<br />

des Zugangs angeordnet und lassen gegenüber dem Gebäude genügend<br />

Platz für Durchfahrt und Fahrzeuge für die Retablierung. Die innere<br />

Organisation entspricht den Vorgaben und hat einen hohen Funktionsgrad.<br />

Einzig die Position der Erschliessungstreppe und des Aufzugs im «Nebenvolumen»<br />

sind unverständlich. Die Unterteilung des Theoriesaals im Einklang<br />

mit der Tragstruktur wird vermisst. Die Lage des Kommandoraums ist<br />

gut und verschafft dem Verantwortlichen die nötige Übersicht. Die Synergien<br />

mit dem Werkhof sind durch die Anbindung mittels eines Nebeneingangs<br />

in der verlängerten Achse des Werkhofzuganges sichergestellt.<br />

Das statische Konzept ist sehr detailliert und übersichtlich dargelegt. Die<br />

vorgeschlagene Stahlbetonkonstruktion aus massiven vorfabrizierten Dachträgern<br />

und vorgefertigten Betonplattenelementen mit den biegesteifen und<br />

kraftschlüssigen Anschlüssen bedeutet eine sehr anspruchsvolle Tragkonstruktion.<br />

Die tatsächlichen Schwierigkeiten bezüglich Transport, Montage<br />

und Passgenauigkeit etc. scheinen wesentlich unterschätzt zu werden. Gesamthaft<br />

gesehen handelt es sich hier um eine eher aufwendige Konstruktion.<br />

Es handelt sich um ein kompaktes, eher knapp gedämmtes Gebäude mit<br />

unvorteilhaften Innendämmungen und daraus resultierenden Kältebrücken<br />

im Massivbau. Eine Systemtrennung ist vorgesehen. Die Materialien erfüllen<br />

die ökologischen Kriterien. Es sind wenig Angaben zu finden zur Beleuchtung.<br />

Die Umgebungs- und Geschossflächen und damit die zu erwartenden Erstellungskosten<br />

liegen im Durchschnitt aller eingereichten Projekte.<br />

Das Projekt Grisù ist ein interessanter Beitrag, dessen Qualität in der Organisation<br />

und der architektonischen Gestaltung liegt, in der Gesamtsituation<br />

jedoch nicht vollumfänglich zu befriedigen vermag.<br />

3.4.7 Hundertachtzehn<br />

Ein kompaktes Volumen auf rechteckiger Grundfläche nimmt mit seiner<br />

Schmalseite geometrisch Bezug zur Westgrenze des Areals, damit zum<br />

westlichen Fächer der Werkhofanlage und schliesst deren Aussenraum<br />

gegen Süden ab.


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 25<br />

Die Gesamtsituation mit den Gebäuden des Autobahnwerkhofs wirkt, durch<br />

die Distanz des Neubauvolumens zu den bestehenden Bauten, ausgewogen<br />

und selbstverständlich. Die Umgebung im Anschluss an den Werkhof<br />

wird mit einem Grünstreifen im Bereich des Kunstwerks «Gezeiten» abgeschlossen<br />

und mit zwei Baumreihen ergänzt. Diese Massnahme signalisiert<br />

eine klare Trennung zum Werkhof sowie eine Haltung der Eigenständigkeit,<br />

führt jedoch in der geforderten gemeinsamen Nutzung der Waschanlage zu<br />

umständlichen Anfahrtswegen für die Fahrzeuge des Autobahnwerkhofs.<br />

Die architektonische Sprache des vorwiegend aus Holz konstruierten Neubaus<br />

ist äusserst einfach, zurückhaltend und den Anforderungen eines<br />

Feuerwehrwerkhofs angemessen. Eine Ausnahme bildet die innere Farbgestaltung<br />

der Fahrzeughalle in rot, welche die schönen Fahrzeuge leider<br />

blass erscheinen lässt. Durch seine einfache Volumetrie fügt sich der Neubau<br />

gut in die bestehende Anlage ein.<br />

Das Verkehrskonzept funktioniert bei einem Einsatz gut, hat hingegen bei<br />

einem Grossereignis den Nachteil, dass einrückende Fahrzeuge nicht um<br />

den Werkhof fahren können und somit die Gegenfahrbahn kreuzen müssen.<br />

Die Parkplätze für die Mannschaft sind in der Nähe des Zugangs angeordnet<br />

und erlauben ein reibungsloses Einrücken der Feuerwehrleute.<br />

Unverständlich ist die fehlende Fahrspur auf der Südseite des Gebäudes,<br />

die für eine kreuzungsfreie Verkehrsabwicklung und für das Retablieren der<br />

Fahrzeuge von grossem Nutzen wäre. Ein schützendes Vordach im Bereich<br />

der Lagerräume fehlt. Die innerbetriebliche Organisation ist prozessorientiert<br />

und entspricht den Vorstellungen der Nutzer. Synergien im Bereich<br />

der gemeinsamen Nutzung von Sitzungszimmern und Theoriesaal<br />

sind gegeben. Eine Fussgängerverbindung zwischen Autobahnwerkhof und<br />

Feuerwehr ist vorgesehen.<br />

Die im Detail klar beschriebene Tragkonstruktion in Holzelementbauweise<br />

ist statisch korrekt. Die Primärträger in der Fahrzeughalle aus Brettschichtholz-Bindern<br />

sind in der Hallenmitte auf Betonstützen abgestellt. Es besteht<br />

auch die Möglichkeit, diese Hauptbinder als Einfeldträger zu konzipieren,<br />

was dimensionsmässig grössere Querschnitte zur Folge hätte. Gesamthaft<br />

gesehen, handelt es sich um eine leichte Konstruktion, d.h. die Pfahllasten<br />

unter der massiven Bodenplatte sind geringer. Allgemein liegt eine wirtschaftlich<br />

günstige Lösung der Tragkonstruktion vor.<br />

Es handelt sich um ein sehr gut gedämmtes, kompaktes Gebäude im Holz-<br />

Systembau. Eine Systemtrennung ist vorgesehen. Die Materialien erfüllen<br />

die ökologischen Kriterien. Es sind wenig Angaben zu finden zur Beleuchtung.<br />

Die im Vergleich zu den übrigen Projekten niedrigen Umgebungs- und Geschossflächenwerte<br />

lassen entsprechend günstige Erstellungs- und Betriebskosten<br />

erwarten.


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 26<br />

Das vorliegende Projekt zeichnet sich aus durch seine Kompaktheit, Einfachheit<br />

und ökonomische Haltung. Die Mängel in der Umgebungsgestaltung<br />

sind korrigierbar.<br />

3.4.8 isa<br />

Ein schmales, langgezogenes Volumen ergänzt die fächerförmige Situation<br />

des Autobahnwerkhofs im Westen der Anlage und integriert das bestehende<br />

Nebengebäude mit dem Apparateraum in den Feuerwehrwerkhof.<br />

Die Gesamtsituation wird mit dieser Disposition gestärkt und erhält mit dem<br />

Neubau der Feuerwehr ein Pendant zum Autobahnwerkhof sowie einen<br />

prägnanten westlichen Abschluss. Diese naheliegende Situierung des<br />

Feuerwehrwerkhofs schafft jedoch zum Teil enge Platzverhältnisse im<br />

Innern wie im Aussenbereich. Insbesondere die Nähe zum Bürotrakt des<br />

Autobahnwerkhofs ist kritisch. Die Umgebungsgestaltung ist logisch und im<br />

Sinne der Gesamtanlage konzipiert. Die Situationslösung besticht durch<br />

ihre Selbstverständlichkeit und Logik.<br />

Der aus Holz konstruierte Neubau mit seiner volumetrischen Artikulation<br />

zwischen ein- und zweigeschossigen Bereichen zeigt vor allem im Modell<br />

seine grosse Qualität. Der Neubau fügt sich ausgezeichnet in das bestehende<br />

Werkhofareal ein. Durch die Materialwahl und vor allem durch die<br />

Farbgestaltung tritt der Neubau mit dem Bestand in einen Dialog. Aus der<br />

Nähe betrachtet leidet der architektonische Ausdruck des Neubaus unter<br />

der Vermischung von Trag- und Fassadenstruktur. Die Flut von Holzstäben<br />

(im Innern wie im Äussern) verunklärt die beabsichtigte, einfache Volumetrie<br />

und verleiht dem Gebäude einen nutzungsfremden Ausdruck.<br />

Im Falle eines Feuerwehreinsatzes funktioniert der Ablauf gut, mit der Einschränkung<br />

der engen Verhältnisse am Kopf des Bürotraktes und der<br />

S-förmigen Ausfahrt aus dem Areal. Bei einem Grossereignis hingegen besteht<br />

der Nachteil, dass ein- und ausrückende Fahrzeuge sich gegenseitig<br />

behindern. Dazu fällt bei einem Grossereignis der zusätzliche Verkehr von<br />

Polizei und Werkhof an, was im Bereich der Arealausfahrt zu Problemen<br />

führt. Die Parkplätze für die Mannschaft sind in der Nähe des Zugangs angeordnet.<br />

Ein zusätzlicher Eingang in der Gebäudemitte würde die Wege<br />

stark verkürzen. Die innerbetriebliche Organisation ist nicht in allen Teilen<br />

optimal. Grundsätzlich sind die Räume eher knapp bemessen, was sich vor<br />

allem in der Hallentiefe mit fehlenden 1.2 m und in der Hallenlänge mit fehlenden<br />

2.0 m schmerzhaft auswirkt, um so mehr als die rückwärtigen Lagerräume<br />

nur über die Fahrzeughalle zu erreichen sind, was beim Rückfassen<br />

des Materials die geforderte Minimalfläche nötig macht. Der Kommandoraum<br />

liegt bezüglich Fahrzeughalle richtig, jedoch fehlt der Sichtkontakt<br />

zu ankommenden Fahrzeugen. Die Synergien zwischen Autobahnwerkhof<br />

und Feuerwehr sind durch die Lage der Zugänge und der gegenseitigen<br />

Nähe optimal.


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 27<br />

Das Konstruktionssystem ist einleuchtend; der Aufbau wird jedoch durch<br />

die schon erwähnte Anhäufung von zum Teil konstruktiv nicht bedingten<br />

Holzstäben verunklärt und ist im Aussenbereich durch seine Feingliedrigkeit<br />

sehr unterhaltsintensiv.<br />

Die Angaben über das statische Konzept sind ungenügend. Planerisch erkennt<br />

man, dass es sich um eine reine Holzkonstruktion auf einer Betonplatte<br />

handelt. Der Detailierungsgrad ist aus konstruktiver Sicht ungenügend.<br />

Es liegen keine Angaben über Dimensionen in der Tragstruktur vor.<br />

Es handelt sich um ein sehr gut gedämmtes, eher längliches Gebäude im<br />

Holz-Systembau. Die Materialien erfüllen die ökologischen Kriterien. Es<br />

sind wenig Angaben zu finden zur Beleuchtung und zur Nachhaltigkeit.<br />

Die Umgebungs- und Geschossflächen und damit die zu erwartenden Erstellungskosten<br />

liegen im Durchschnitt aller eingereichten Projekte.<br />

Das Projekt überzeugt mit dem ortsbaulichen Vorschlag, indem die radiale<br />

Struktur des Bestands weitergeführt wird, vermag jedoch trotz interessantem<br />

Raumkonzept die funktionalen Anforderungen nicht vollumfäglich zu<br />

erfüllen.<br />

3.4.9 ’MATCHBOX’<br />

Der neue Feuerwehrwerkhof schliesst die bestehende Anlage mit einem<br />

kompakten Gebäude ab. Zusammen mit dem bestehenden Werkhof entstehen<br />

neue Aussenraumbereiche; insbesondere zur offenen Landschaft<br />

wird ein klarer Abschluss gesucht. Der Abstand des Feuerwehrwerkhofs<br />

zum bestehenden Werkhof ist jedoch zu knapp bemessen.<br />

Die Erschliessung des Feuerwehrwerkhofs erfolgt unabhängig vom Werkverkehr<br />

des Autobahnwerkhofs, so dass störende Friktionen mit dem Manövrierverkehr<br />

des Werkhofs vermieden werden können. Durch die Anordnung<br />

der Personenwagenparkplätze entstehen trotzdem ungewünschte<br />

Überschneidungen zu den ausrückenden Feuerwehrfahrzeugen.<br />

Das neue Gebäude erhält einen eigenständigen Ausdruck mit einer umhüllenden<br />

feinen Holzverkleidung, die zwischen den verschiedenen umliegenden<br />

Bautypen zu vermitteln sucht. Die Volumetrie erhält wohltuende Einschnitte,<br />

welche zum Teil als Aussenräume genutzt werden können. Die<br />

Grundrissorganisation ist zweckmässig, das Ausdrehen von Waschanlage<br />

und Werkstätten um 90° zur Fahrzeughalle macht Sinn. Die Retablierungsräume<br />

sind zum Teil nur über die Halle zugänglich, was aus betrieblicher<br />

Sicht nicht optimal ist. Die kompakte Gebäudeform wirkt sich positiv auf<br />

den Gesamtenergieverbrauch aus. Die vorgeschlagenen technischen Konzeptionen<br />

sind schlüssig.


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 28<br />

Der Detailierungsgrad der Tragkonstruktion ist ungenügend. Über die Holztragkonstruktion<br />

des Hallendaches wird praktisch keine Aussage gemacht.<br />

Der Massivbau weist z.T. sehr grosse Spannweiten auf, was technisch lösbar<br />

aber unwirtschaftlich ist. Über die Fundation des Werkhofgebäudes<br />

sind keine Angaben gemacht worden.<br />

Es handelt sich um ein sehr gut gedämmtes, kompaktes Gebäude in<br />

Mischbauweise. Die Materialien erfüllen die ökologischen Kriterien. Ein<br />

Energiekonzept «Minergie ECO» soll erstellt werden. Es sind wenig Angaben<br />

zu finden zur Beleuchtung und zur Nachhaltigkeit.<br />

Ein leicht überdurchschnittlicher Umgebungsflächenwert und ein durchschnittlicher<br />

Geschossflächenwert lassen im Quervergleich aller Projekte<br />

durchschnittliche Erstellungskosten erwarten.<br />

Die Stärke des Projektes liegt in der inneren Organisation des Feuerwehrwerkhofs,<br />

auch wenn die Grosszügigkeit der inneren Erschliessung nicht in<br />

allen Teilen mit der Aufgabenstellung übereinstimmt. Insgesamt vermag die<br />

Situationslösung ortsbaulich nicht zu überzeugen, auf die dynamische,<br />

raumgreifende Architektur des Werkhofs wird nicht die passende Antwort<br />

gefunden. Die Chance eines harmonischen Nebeneinanders zwischen<br />

Werkhof und Feuerwehrwerkhof wird verpasst.<br />

3.4.10 plusminus<br />

Der Neubau des Feuerwehrstützpunktes bildet den Abschluss der bestehenden<br />

radial angeordneten Werkhallen. Der Neubau wird parallel zur Lindenallee<br />

gesetzt und schliesst das dreieckförmige Areal nach Süden ab.<br />

Durch die Anordnung der Fahrzeugausfahrt an der Nordfassade entsteht<br />

ein ausreichend grosser Platz für Manöver. Der Abstand zum bestehenden<br />

Werkhofgebäude erscheint knapp aber möglich. Die in Szenarien angedachte<br />

Gesamtsituation entwickelt die räumliche Kraft erst nach der Erstellung<br />

der Werkhoferweiterung.<br />

Die neu erstellte Zufahrt dient ausschliesslich dem neuen Feuerwehrwerkhof.<br />

Die Verkehrsführung ist gut gelöst, die Zufahrt für Personenwagen erfolgt<br />

kreuzungsfrei zu den zur Lindenallee ausfahrenden Einsatzfahrzeugen.<br />

Der Feuerwehrwerkhof ist betrieblich zweckmässig konzipiert. Allerdings<br />

stellt das Retablieren des Materials und der Geräte durch die saubere Halle<br />

betrieblich einen Nachteil dar. Die zu geringe Torbreite von 3.60 m entspricht<br />

nicht den Anforderungen. Der vorgeschlagene Treppenturm für<br />

Übungszwecke ist nicht gefordert und bringt betrieblich keinen Mehrwert.<br />

Auf der Gebäuderückseite entsteht ein Ungleichgewicht in der Volumetrie.<br />

Die angestrebte Balance und Akzentuierung des Volumens mit Vor- und


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 29<br />

Rücksprüngen führt zu einer stark bewegten äusseren Silhouette. Das vorgeschlagene<br />

äussere Gepräge des Gebäudes aus groben Holzschindeln<br />

wird im Zusammenhang mit der Aufgabenstellung eines Hallengebäudes<br />

nicht verstanden. Die vorgeschlagene Materialisierung wirkt formal und<br />

nicht dem Gebäudetypus entsprechend.<br />

Das Projekt zeigt eine klare statische Struktur der Halle. Die Holzelementplatten<br />

müssen mit den verleimten Brettschichtträgern jedoch in Verbund<br />

konstruiert werden. Die weitgespannte Ortsbetondecke mit vorgespannten<br />

Unterzügen über dem Theoriesaal ist konstruktiv eine mögliche Lösung,<br />

aber – bedingt durch das hohe Gerüst – wirtschaftlich eher aufwendig.<br />

Es handelt sich um ein mit Ausnahme des Bodens der Fahrzeughalle gut<br />

gedämmtes eher längliches Gebäude im Massivbau mit Leichtbau-Elementen.<br />

Minergie ECO als Ziel wird proklamiert. Es sind wenig Angaben<br />

zu finden zur Beleuchtung und zur Nachhaltigkeit.<br />

Einem im Quervergleich aller Projekte leicht unterdurchschnittlichen Geschossflächenwert<br />

steht ein überdurchschnittlich hoher Umgebungsflächenwert<br />

gegenüber. Damit liegen die zu erwartenden Erstellungskosten<br />

im Durchschnitt aller eingereichten Projekte.<br />

Die Stärken des Projekts liegen in der funktionalen Ausbildung der Erschliessung<br />

und der inneren Organisation. Die volumetrische Ausbildung<br />

des Gebäudes und die gewählten architektonischen Mittel vermögen jedoch<br />

nicht zu überzeugen.<br />

3.4.11 Vigilum<br />

Der bestehende Werkhof basiert formal auf dem Konzept einer radialen Anordnung<br />

der Gebäude: die Bauten sind strahlenförmig platziert. Das Projekt<br />

reagiert präzise auf die vorgefundene Situation. Die Verfasser zeichnen die<br />

Verlängerung der äusseren Fluchten des Werkhofs nach und setzen ihr<br />

Gebäude in den daraus entstehenden Baubereich. Was sich in einer ersten<br />

Betrachtung als schlüssig und nachvollziehbar erweist, erscheint in einer<br />

vertieften Prüfung als problematisch. Die Weiterführung des radialen, raumgreifenden<br />

Bebauungskonzepts lässt sich nur mit erheblichem Landverbrauch,<br />

schlecht nutzbaren Aussenbereichen und betrieblichen Nachteilen<br />

für den Neubau umsetzen. Das Ausrücken der Einsatzfahrzeuge erfolgt relativ<br />

umständlich über eine S-förmige Erschliessungsstrasse.<br />

Die äussere trapezartige Grundform wird im Hallenbereich aufgenommen,<br />

was zu unterschiedlich tiefen Abstellbereichen in der Halle führt und betrieblich<br />

wie nutzungsmässig als unzureichend beurteilt wird. Das konsequente<br />

Festhalten an der Grundidee führt zu einer sehr tiefen Gebäudegrundform.<br />

Um die funktional gewünschte Durchlässigkeit in der Halle zu<br />

erhalten, werden schmale, sehr tiefe Räume angeboten. Auf der Gebäude-


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 30<br />

rückseite ist der Zugang zu den Retablierungsräumen durch die parkierten<br />

Autos erschwert.<br />

Die Gestaltung und die Materialwahl treten in einen zurückhaltenden, angenehmen<br />

Dialog mit den vorhandenen Gebäuden. Die fein gestalteten Torfronten<br />

zeigen das gewünschte äussere Erscheinungsbild.<br />

Das statische Konzept ist im vorliegenden Falle gut beschrieben und dokumentiert.<br />

Die Hauptträger in der Fahrzeughalle sind hier aus Stabilitätsgründen<br />

jedoch ungeeignet. Die Kipplänge von IPE-Trägern ist gering. Im<br />

Bauzustand werden aufwendige Abstütz-, Montage- und Sicherungskonstruktionen<br />

erforderlich. An dieser Stelle wären HEA/B-Profile besser geeignet.<br />

Das Fundationskonzept mit dem relativ engen Pfahlraster ist wirtschaftlich<br />

konzipiert.<br />

Es handelt sich um ein sehr gut gedämmtes, sehr kompaktes Gebäude im<br />

Massivbau. Die Materialien erfüllen die ökologischen Kriterien. Es sind wenig<br />

Angaben zu finden zur Beleuchtung und zur Nachhaltigkeit.<br />

Die im Vergleich zu den übrigen Projekten niedrigen Umgebungs- und Geschossflächenwerte<br />

lassen entsprechend günstige Erstellungs- und Betriebskosten<br />

erwarten.<br />

Das Weiterführen des bestehenden Bebauungskonzeptes führt in Teilbereichen<br />

zu nachteiligen räumlichen Situationen. Insbesondere die Ausbildung<br />

einer trapezförmigen Einstellhalle funktioniert nicht.<br />

3.4.12 ’3 GRÜNDE’<br />

Der neue Feuerwehrwerkhof wird als eigenständige Ergänzung zum strahlenförmig<br />

angeordneten Bestand vorgeschlagen. Die Haupthalle ist als<br />

schmaler, langer Baukörper mit minimalem Abstand zur westseitigen<br />

Grundstücksgrenze geplant. Auf der Rückseite liegt ein skulptural ausgebildeter,<br />

bis drei Geschosse hoher Infrastrukturteil mit Dachterrasse. Der<br />

langgezogene Baukörper schliesst mit seiner präzisen Setzung das am Ort<br />

vorgefundene Fächersystem ab.<br />

Die Ausfahrt für die Pikettfahrzeuge erfolgt auf der Westseite des Gebäudes,<br />

auf kürzestem Weg zur Lindenallee. Die Zufahrt für die Personenwagen<br />

führt, um Kreuzungen zu vermeiden, über das Werkhofareal. Die geforderten<br />

Parkplätze sind zusammengefasst zwischen den beiden Werkhöfen<br />

angeordnet.<br />

Die Anordnung der Funktionsräume ist sehr prozessorientiert, insgesamt<br />

ergeben sich betrieblich optimale Verhältnisse. Das Retablieren kann im<br />

rückwärtigen Bereich optimal abgewickelt werden. Durch die Anordnung<br />

eines minimalen Hallenvorplatzes entfallen die gewünschten Synergien für


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 31<br />

die Aus- und Weiterbildung an den Fahrzeugen vor der Halle. Auf dem<br />

Dach ist ein grosser Grillplatz zum gemeinschaftlichen Gebrauch angeordnet.<br />

Die Integration des bestehenden Technikgebäudes des Werkhofs in<br />

den neuen Feuerwehrwerkhof ist machbar, führt jedoch zu zusätzlichen<br />

Lagerräumen im Obergeschoss, welche nicht Programmbestandteil sind.<br />

Die einzelnen Raumgruppen sind in unterschiedliche Klimazonen gruppiert<br />

angeordnet.<br />

Die Konstruktion des Gebäudes besteht aus dreiseitig umschliessenden,<br />

2-schaligen Sichtbetonwänden und einer verglasten Torfront nach Westen..<br />

Konstruktiv unverständlich erscheint der über den Hallenraum reichende<br />

Theorieraum, welcher eine Lastabtragung der Aussenwand im Feld des<br />

Hauptträgers notwendig macht.<br />

Die gewählten robusten Materialien entsprechen den Anforderungen der<br />

Aufgabenstellung und führen zu einem hohen Gebrauchswert des Neubaus.<br />

Die unverkleidet belassenen Oberflächen prägen das architektonische<br />

Erscheinungsbild des Gebäudes und vermitteln auf unaufdringliche<br />

Art zum bestehenden Werkhof. Die fein gestaltete Fassade der Torfront<br />

steht im Kontrast zur geschlossenen Ausbildung des Hochbaus. Beide Gebäudeteile<br />

zeichnen sich durch eine hohe Gestaltungsqualität aus.<br />

Allerdings wird die konzeptionelle Klarheit des Projektes mit einem übergrossen<br />

Raumangebot erreicht.<br />

Im vorliegenden Projekt existiert kein eigentlicher Beschrieb der Tragkonstruktion.<br />

In einigen Schnitten ist eine konventionelle, massive Tragstruktur<br />

erkennbar. Die Halle ist als Betondeckenkonstruktion mit Rippen als Unterzüge<br />

geplant. Die Abstützung Theoriesaal und Dachterrasse auf die Hallen-<br />

Unterzüge wirkt im Lastfall Erdbeben sehr ungünstig und bedingt aufwendige<br />

konstruktive Massnahmen. Der Beschrieb enthält keine Aussagen über<br />

die Gebäudefundationen.<br />

Es handelt sich um ein mit Ausnahme des Bodens der Fahrzeughalle gut<br />

gedämmtes, wenig kompaktes Gebäude im Massivbau. Die Materialien<br />

erfüllen die ökologischen Kriterien. Es sind wenig Angaben zu finden zur<br />

Beleuchtung und zur Nachhaltigkeit.<br />

Der im Vergleich der zwölf eingereichten Projekte überdurchschnittlich hohe<br />

Geschossflächenwert lassen zusammen mit dem niedrigen Umgebungsflächenwert<br />

leicht überdurchschnittliche Erstellungskosten erwarten.<br />

Die Situationslösung des Projektes ist überzeugend. Die Schnittlösung im<br />

Bereich des Infrastrukturanbaus steht in Widerspruch zur Einfachheit und<br />

Robustheit der Grundkonzeption.


Rangfolge<br />

Preise und Ankäufe<br />

Empfehlungen zur<br />

Weiterbearbeitung<br />

Baurecht<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 32<br />

3.5 Rangfolge, Preise und Ankäufe<br />

Das Preisgericht beschliesst einstimmig die folgende Rangfolge:<br />

1. Rang Hundertachtzehn<br />

2. Rang berg und tal<br />

3. Rang ’3 GRÜNDE’<br />

4. Rang alpenblick<br />

5. Rang isa<br />

Das Preisgericht beschliesst einstimmig die zur Verfügung stehende<br />

Summe für Preise und Ankäufe wie folgt aufzuteilen:<br />

Feste Entschädigung<br />

für alle 12 Teams: Fr. 3’000 = Fr. 36’000<br />

1. Rang 1. Preis: Hundertachtzehn Fr. 26’000<br />

2. Rang 2. Preis: berg und tal Fr. 24’000<br />

3. Rang 3. Preis: ’3 GRÜNDE’ Fr. 15’000<br />

4. Rang 4. Preis: alpenblick Fr. 11’000<br />

5. Rang Ankauf: isa Fr. 8’000<br />

Total Fr. 120’000<br />

3.6 Empfehlungen und Dank<br />

Das Preisgericht empfiehlt dem Auftraggeber – dem Gemeindeverband<br />

Feuerwehr Bödeli – einstimmig, die Verfasserinnen und Verfasser des Projekts<br />

Hundertachtzehn mit der Weiterbearbeitung im Sinne der Absichtserklärung<br />

(Abschn. 1.4 hiervor) zu beauftragen.<br />

Bei der Weiterbearbeitung des Projekts sind neben den im Projektbeschrieb<br />

erwähnten Kritikpunkten die folgenden Empfehlungen zu beachten:<br />

– Verkehrsführung entflechten<br />

– Standort der Fahrzeugwaschanlage überprüfen: evtl. an die Torfront verschieben<br />

– Prüfen, ob auf die mittlere Stützenreihe in der Fahrzeughalle verzichtet<br />

werden kann<br />

– Farbe im Innern überprüfen<br />

– Fotovoltaikanlage auf Flachdach vorsehen<br />

Sämtliche zwölf Projekte zeigen auf, dass eine geringfügige Erweiterung<br />

der Zone für öffentliche Nutzungen ZöN f «Werkhof/Feuerwehr» notwendig


Würdigung<br />

Dank<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 33<br />

ist. Das Preisgericht empfiehlt der Einwohnergemeinde Interlaken, eine entsprechende<br />

Änderung von Zonenplan und Baureglement einzuleiten.<br />

Die Wettbewerbsaufgabe stellte insbesondere bezüglich der Erfüllung des<br />

Raumprogramms sowie der Erschliessung und des Betriebs des Feuerwehrwerkhofs<br />

Interlaken Ost hohe Anforderungen an die Planerinnen und<br />

Planer. Zudem waren mit den Werkhof N8 Synergieeffekt und gestalterisch<br />

eine gute Gesamtlösung zu erzielen sowie die Anforderungen an die Nachhaltigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit zu erfüllen.<br />

Die zwölf selektionierten Teams haben sich mit der Aufgabenstellung intensiv<br />

auseinandergesetzt und ein Lösungsspektrum aufgezeigt, welches<br />

dem Preisgericht eine gute und fundierte Entscheidung ermöglichte.<br />

Das Preisgericht dankt den Teams für ihre Wettbewerbsbeiträge und<br />

gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträgern.


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 34<br />

4 Abschluss<br />

4.1 Genehmigung<br />

Der vorliegende Bericht des Preisgerichts wird am 10. Mai 2012 genehmigt:<br />

Andreas Blatter<br />

Heinz Brügger<br />

Sabina Stör Büschlen<br />

Hans Peter Bysäth<br />

Erik Jenk<br />

H. Kasimir Lohner<br />

Simon Margot<br />

Rudolf Mätzener<br />

Barbara Schudel


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 35<br />

4.2 Verfasserinnen und Verfasser<br />

Die Öffnung der Verfasser/-innen-couverts in der Reihenfolge der Rangierung<br />

und – der Form halber – die Ermittlung der Teilnahmeberechtigung<br />

ergeben:<br />

Projekt 7 Hundertachtzehn (1. Rang, 1. Preis)<br />

<strong>Morscher</strong> <strong>Architekten</strong> <strong>BSA</strong> <strong>SIA</strong> <strong>AG</strong>, Bern<br />

Emch + Berger <strong>AG</strong>, Bern<br />

Projekt 2 berg und tal (2. Rang, 2. Preis)<br />

cavegnarchitektur, Schaan FL<br />

Frick & Gattinger, Vaduz, FL<br />

Projekt 12 ’3 GRÜNDE’ (3. Rang, 3. Preis)<br />

Andrea Roost, dipl. Arch. <strong>BSA</strong> SI SWB, Bern<br />

Hartenbach + Wenger <strong>AG</strong>, Bern<br />

Projekt 1 alpenblick (4. Rang, 4. Preis)<br />

wbarchitekten eht sia (Gian Weiss, Kamenko Bucher), Bern<br />

Weber + Brönnimann <strong>AG</strong>, Bern<br />

Projekt 8 isa (5. Rang, Ankauf)<br />

Gebert <strong>Architekten</strong> <strong>AG</strong>, Biel<br />

Beyeler Ingenieure <strong>AG</strong>, Bern<br />

Projekt 3 code 3800<br />

müller verdan architekten, Zürich<br />

Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure <strong>AG</strong>, Zürich<br />

Projekt 4 FEUERFOX<br />

Giorla & Trautmann, Sierre<br />

Alain Robyr & Philippe Rossier, Sion<br />

Projekt 5 Florian von Lorch<br />

:renaudinarchitekten, Bern<br />

Timbatec GmbH, Thun<br />

Projekt 6 Grisù<br />

Kocher Minder <strong>Architekten</strong> GmbH, Thun<br />

Gerber+Pieren Ingenieure <strong>AG</strong>, Steffisburg<br />

Projekt 9 ’MATCHBOX’<br />

ssm architekten ag / w2 architekten ag, Solothurn<br />

BSB + Partner, Biberist


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts 36<br />

Projekt 10 plusminus<br />

CH <strong>Architekten</strong> <strong>AG</strong>, Wallisellen<br />

Höltschi & Schurter <strong>AG</strong>, Zürich<br />

Projekt 11 Vigilum<br />

L2A Lengacher Althaus <strong>AG</strong>, Unterseen<br />

Theiler Ingenieure <strong>AG</strong>, Thun<br />

4.3 Ausstellung<br />

Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten findet von Montag, 25. Juni bis<br />

Mittwoch 4. Juli 2012 im Gemeindesaal, obere Gasse 2, Unterseen statt.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo bis Fr / 16.00 h bis 20.00 h<br />

Sa / 10.00 bis 14.00 h


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

Anhang: Bearbeitungsperimeter und Projektdokumentation


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

Anhang: Bearbeitungsperimeter und Projektdokumentation


1. Rang<br />

1. Preis<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

Hundertachtzehn<br />

<strong>Morscher</strong> <strong>Architekten</strong> <strong>BSA</strong> <strong>SIA</strong> <strong>AG</strong>, Bern<br />

• Cornelius <strong>Morscher</strong><br />

• Oliver Märki<br />

• Steffen Folk<br />

Emch + Berger <strong>AG</strong>, Bern<br />

• Daniel Bommer<br />

Indermühle Bauingenieure HTL / <strong>SIA</strong>, Thun (Spezialist Holzbau)<br />

• Mathieu Collioud


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

Hundertachtzehn


Das vorgeschlagene Konzept setzt auf eine klare funktionale Trennung<br />

zwischen Werkhof N8 und dem Feuerwehrwerkhof. Dadurch wird eine<br />

gegenseitige Behinderung während der Bauphase und im Betrieb<br />

vermieden, ohne auf die gewünschten Synergien der Gesamtanlage zu<br />

verzichten. Der neue Feuerwehrwerkhof ist als eigenständiges<br />

Gebäude konzipiert, welches sich von der radialen Ausrichtung der<br />

Bestandsgebäude löst. Durch seine Positionierung kann das<br />

bestehende Kunstwerk am heutigen Standort erhalten werden.<br />

Konzeption<br />

9m Erwe terungsstre fen<br />

568.00 müM<br />

Parze engrenze<br />

22 PP Feuerwehr<br />

Aspha t<br />

Nationalstrasse A8<br />

±0.00 = 568 00 müM<br />

Vorp atz<br />

Aspha t<br />

30 PP Gross euerwehre nsatz,<br />

Schot errasen<br />

Aussens zp atz<br />

m t Feuerste e<br />

bes ehendes<br />

Kunstwerk<br />

567 50 müM<br />

567.00 müM<br />

20 PP We kho<br />

Nationalstrasse A8<br />

Lindenallee<br />

Hundertachtzehn<br />

Projektwettbewerb<br />

Neubau<br />

Feuerwehrwerkhof<br />

Interlaken Ost


Der Feuerwehrwerkhof wird von Norden her erschlossen, der<br />

Eingangsbereich und die Fahrzeughalle sind von Weitem gut<br />

erkennbar. Mit dem westseitig gelegenen Parkplatz wird eine rationelle<br />

Abwicklung der Funktionsabläufe Ankommen, Umziehen und<br />

Wegfahren sichergestellt. Die Halle ist so ausgerichtet, dass die<br />

Fahrzeuge in Abfahrtsrichtung stehen. Dadurch wird ein umständliches<br />

Manövrieren auf dem Vorplatz vermieden und ein schnelles Wegfahren<br />

zum Einsatzort gewährleistet.<br />

Die gebäudeinterne Erschliessung bildet die Schnittstelle zwischen<br />

Fahrzeug- und Serviceteil, was zu kurzen Wegen und einer kompakten<br />

Verkehrsfläche führt.<br />

zwischen dem Feuerwehrwerkhof und dem Werkhof N8 angeordnet<br />

und können somit von beiden genutzt werden. Eine kurze fussläufige<br />

Anbindung an den Werkhof ist ebenfalls gewährleistet.<br />

Kreuzungen zwischen ankommenden und abfahrenden Fahrzeugen<br />

werden ausgeschlossen. Die 30 zusätzlichen Abstellplätze sind<br />

Erschliessung<br />

Erdgeschoss<br />

Retablieren<br />

PP<br />

Umkleiden<br />

Ablegen<br />

Waschen<br />

9.5<br />

Dusche Männer<br />

20<br />

9.4<br />

WC P sso r<br />

Männer<br />

20<br />

9.1<br />

Trocknungsr.<br />

40<br />

5.4 5 1<br />

Ge- E nsatzmater a<br />

bnde- 80<br />

ager<br />

18<br />

2.1<br />

Mannschaftsgarderoben Männer<br />

144<br />

5.3<br />

Gerätemagaz n<br />

80<br />

4.3<br />

Kompressorraum<br />

10<br />

6<br />

Sch auchpf egean age<br />

30<br />

2.2<br />

Mannschaftsgarderoben Frauen<br />

16<br />

1 18 Anhänger<br />

1 18 Anhänger<br />

5.2<br />

Sch auchreserve<br />

80<br />

1 18 Anhänger<br />

9.6<br />

WC Dusche Frauen<br />

20<br />

1 18 Anhänger<br />

1 15 Motorsp tzen<br />

1 15 Motorsp tzen<br />

1 15 Motorsp tzen<br />

4.2<br />

Werkstatt<br />

13<br />

1 15 Motorspitzen<br />

1 18 Anhänger<br />

4.1<br />

Retab erung<br />

80<br />

9.3<br />

Tech.<br />

WC F<br />

IV-WC<br />

4<br />

9.2<br />

WC P sso r Männer<br />

11<br />

1 18 Anhänger<br />

1 17 Leiteranhänger<br />

Ausrücken<br />

1 18 Anhänger<br />

1 16 Anhängeleiter<br />

1 15 Moto sp tzen<br />

1 19 Trans<br />

portmodule<br />

7.1<br />

Werkstatt<br />

80<br />

9.7<br />

Pu zr.<br />

6<br />

1 15 Motorsp tzen<br />

1 19 Trans<br />

po tmodule<br />

1 7 Metro 7 Kleinlösch<br />

fahrzeug<br />

1 19 Trans<br />

portmodule<br />

1 19 Trans<br />

po tmodule<br />

1 10 Metro 10 H lfe<br />

leistungsfah zeug<br />

1 18 Anhänger<br />

1 8 Metro 8 Atemschutzfahrzeug<br />

1 19 Trans<br />

portmodule<br />

1 18 Anhänger 1 18 Anhänger<br />

PP Fahrzeug<br />

Umkleiden<br />

1 19 Trans<br />

po tmodule<br />

1 1 Metro 1 Rüstfahrzeug<br />

1 2 Metro 2 H lfeleistefahrzeug<br />

22 PP Feuerwehr<br />

Aspha t<br />

1 3 Metro 3 Ölwehrfahrzeug<br />

1 19 Trans<br />

portmodule<br />

1 18 Anhänger<br />

1 19 Trans<br />

portmodule<br />

E ngang 1<br />

7.2 Werkstätten gedeckter<br />

Fahrzeugha e<br />

Fahrzeugwerkstatt Vorp atz<br />

568.30müM<br />

K e nreperaturen<br />

100<br />

1 18 Anhänger<br />

8<br />

Fahrzeug-Waschan age<br />

120<br />

1 11 Metro 11 Tank öschfahrzeug M<br />

1 4 Metro 4 Tanklöschfahrzeug S<br />

1 13 Metro 13 Mann<br />

scha ts Zugfahrzeug<br />

1 6 Metro 6 Tanklöschfahrzeug S<br />

1 9 Metro 9 Autoleiter<br />

1 14 Metro 18 Hubrettungsbühne<br />

1 5 Met o 5 Atemschutzfahrzeug<br />

1 12 Metro 12 Mann<br />

schafts Zugfahrzeug<br />

Vorp atz<br />

Aspha t<br />

30 PP Grossfeuerwehre nsatz,<br />

Schotterrasen<br />

Aussens tzp atz<br />

m t Feuerste e<br />

bestehendes<br />

Kunstwerk<br />

Hundertachtzehn<br />

Projektwettbewerb<br />

Neubau<br />

Feuerwehrwerkhof<br />

Interlaken Ost


entsprechenden Räumen versorgt werden und die Fahrzeuge wieder<br />

einsatzbereit gemacht werden.<br />

geschützten Bereich in unmittelbarer Nähe der Fahrzeugwaschanlage.<br />

Auf dem Weg zur Garderobe kann das Einsatzmaterial in den<br />

Auch die Rückkehr nach einem Einsatz folgt einem einfachen Prinzip.<br />

Der gedeckte Aussenplatz im Osten, welcher auch für Übungen<br />

genutzt werden kann, ermöglicht ein Reinigen der Ausrüstung im<br />

Die Anordnung der Einsatzräume im Erdgeschoss folgt dem Ablauf im<br />

Einsatzfall. Die Garderoben liegen zwischen Parkplatz und<br />

Fahrzeughalle und sichern somit die schnellstmögliche<br />

Einsatzbereitschaft der Feuerwehr.<br />

Der Kommandoraum wurde mit Büros und Rapportraum im<br />

Obergeschoss vorgesehen, um die bestmögliche Übersicht auf<br />

Fahrzeughalle, Tore, Vorplatz, An- und Abfahrtsbereich sowie<br />

Parkplatz zu gewährleisten. Durch die nahegelegene Treppe ist dieser<br />

Bereich direkt mit dem Erdgeschoss verbunden.<br />

Die Aufenthalts- und Theoriebereiche befinden sich ebenfalls im<br />

Obergeschoss und sind von den Nutzungen im Erdgeschoss getrennt<br />

nutzbar. Somit kann dieser Bereich externen Gruppen zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Raumdisposition<br />

Obergeschoss<br />

9.9<br />

WC F IV-WC<br />

8 9.10<br />

Putz<br />

9.8<br />

3<br />

WC P sso r M<br />

8<br />

11<br />

P ket-Aufentha sraum<br />

50<br />

10<br />

Theor esaa<br />

235<br />

12.2<br />

Büro Kommandant<br />

10<br />

12.1<br />

Sekretar at<br />

20<br />

Terrasse<br />

570.95müM<br />

14.1 14.2<br />

Arch v Persön ches Mater a<br />

10 80<br />

13<br />

Rapportraum<br />

Off ere<br />

30<br />

Sichtbezug<br />

3<br />

Kommandoraum Zentra e<br />

40<br />

S chtbezug<br />

Luftraum<br />

Waschan age<br />

Luftraum<br />

Fahrzeugha e<br />

S ch bezug<br />

Sichtbezug<br />

Luftraum<br />

gedeckter Vorp atz<br />

Hundertachtzehn<br />

Projektwettbewerb<br />

Neubau<br />

Feuerwehrwerkhof<br />

Interlaken Ost


feuchtebeanspruchten Wände der Waschanlage werden in Stahlbeton<br />

ausgeführt.<br />

Die Dachkonstruktion besteht aus sehr kosteneffizienten<br />

Rippendeckenelementen, die als Einfeldträger zwischen<br />

Brettschichtholzunterzügen ruhen, welche als statisch effiziente<br />

Durchlaufträger ausgebildet sind.<br />

gleichzeitig als Pfahlriegel. Bei der Einfahrt in die Fahrzeughalle sind<br />

Schlepplatten zur Verhinderung von Setzungen vorgesehen.<br />

Die gesamte Konstruktion des Werkhofes ab Bodenplatte ist als<br />

Holzsystembau vorgesehen. Einzig der Liftschacht, die<br />

anprallgefährdeten Stützten im Hallenbereich und die<br />

Bei der Decke über Erdgeschoss wird mit einem zusätzlichen Stützenund<br />

Unterzugsraster auf die statischen Anforderungen reagiert. Mit der<br />

Ausbildung der Deckenelemente als eingehängte Einfeldträger wird<br />

einerseits die Gesamtkonstruktionshöhe minimiert und gleichzeitig<br />

werden störende Schwingungsübertragungen reduziert.<br />

Die Aussenwände werden als gedämmte, vorgefertigte<br />

Rahmenbauelemente ausgeführt wodurch eine kürzere Bauzeit und<br />

geringere Kosten entstehen.<br />

Die Stabilisierung des Gebäudes gegen horizontale Einwirkungen<br />

(Wind und Erdbeben) ist mit den Dach- und Deckenscheiben und den<br />

aussteifenden Aussenwänden sichergestellt.<br />

Hundertachtzehn<br />

Projektwettbewerb<br />

Neubau<br />

Feuerwehrwerkhof<br />

Interlaken Ost<br />

vorgesehen. Die Pfähle werden entlang der Fassade und in den<br />

Stützenachsen angeordnet. Der Frostriegel entlang der Fassade dient<br />

Aufgrund der wenig tragfähigen und setzungsempfindlichen<br />

Baugrundschichten wird eine Tiefenfundation mit Mikropfählen<br />

Baustatik


Ansicht Ost<br />

gewachsenes Terra n<br />

Ansicht Ost<br />

567.30 müM<br />

567 00 müM<br />

567.00 müM PP Werkhof<br />

fert ges Terra n<br />

568.30 müM<br />

574.25 müM<br />

568.30 müM<br />

Bodenaufbau:<br />

Unter agsboden 70mm<br />

Tr ttscha dämmung 20mm<br />

Dampfsperre<br />

Stah betondecke 250mm<br />

Wärmedämmung 160mm<br />

Ansicht Süd<br />

gewachsenes Terra n<br />

567.30 müM<br />

fert ges Terra n<br />

567.30 müM<br />

568.30 müM<br />

PP Feuerwehr<br />

574.25 müM<br />

Ansicht West<br />

Vert ka e Ho z attung m t offenen Fugen 30mm<br />

Lattenrost / Konter at ung<br />

D chtung<br />

We chfaserp atte 15mm<br />

M nera dämmung 60mm + 200mm<br />

Ho zständer 200/60mm<br />

Dampfbremse OSB 18mm<br />

PP Werkhof<br />

567. 0 müM<br />

Aussens tzp atz<br />

m t Feuerste e<br />

Wandaufbau:<br />

568.30 müM<br />

567.00 müM fert ges Terra n<br />

567.30 müM<br />

gewachsenes Terra n<br />

570.95 müM<br />

Zw schenbodenaufbau:<br />

Bodenbe ag<br />

Spanp atte<br />

Tr ttscha dämmung<br />

Dre sch chtp atte<br />

R ppen 100/200mm<br />

Dre sch chtp atte<br />

574.25 müM<br />

Ansicht Nord<br />

PP Feuerwehr<br />

568.30 müM<br />

fert ges Terra n<br />

567.30 müM 567.30 müM<br />

gewachsenes Terra n<br />

574.25 müM<br />

Dachaufbau:<br />

Extens ve Begrünung, Substrat<br />

Dra nage, Trenn age<br />

Wasserabd ch ung<br />

Wärmedämmung 40mm<br />

Dre sch chtp atte 27mm<br />

R ppen 80/240mm / Wärmedämmung 240mm<br />

Dampfsperre<br />

Lattung 20mm<br />

Dre sch chtp atte 27mm m t Akust kfugen<br />

Querschnitt<br />

gewachsenes Terra n<br />

567 00 müM PP Werkhof<br />

567.30 müM<br />

fert ges Terra n<br />

567.00 müM<br />

568.30 müM<br />

Lagerräume<br />

570.95 müM<br />

Theor esaa<br />

Fahrzeugha e<br />

574.25 müM<br />

574.25 müM<br />

Grundsätzlich werden natürliche und robuste Materialien<br />

verwendet, die von Anfang an eine schöne Patina aufweisen<br />

und hohen Beanspruchungen standhalten. Für die Fassade ist<br />

eine Verkleidung aus heimischen Hölzern vorgesehen. Die<br />

grosse Dachfläche wird mit einer extensiven Begrünung<br />

vorgeschlagen, welche als Lebensraum für unterschiedlichste<br />

Pflanzen und Kleinstlebewesen dient.<br />

Die Farbgebung des gesamten Gebäudes ist zurückhaltend. Einzig die<br />

Fahrzeughalle sticht mit Ihrem feuerroten Anstrich hervor und<br />

signalisiert die Bedeutung des Bauwerks.<br />

Hundertachtzehn<br />

Projektwettbewerb<br />

Neubau<br />

Feuerwehrwerkhof<br />

Interlaken Ost<br />

Obergeschoss sind mit strapazierfähigem und unterhaltsfreundlichem<br />

Naturkautschuk belegt. Wände und Decken sind hell gestrichen.<br />

Die Materialien im Erdgeschoss werden möglichst roh belassen, um<br />

der Nutzung zu entsprechen und Kosten zu minimieren. Die Böden im<br />

Materialisierung und Farbgebung


Haustechnische Elemente werden, wie in Funktionsgebäuden dieser<br />

Art üblich, sichtbar montiert. Dies garantiert maximale Flexibilität und<br />

vereinfacht den Unterhalt des Gebäudes, was Voraussetzung für<br />

günstige Lebenszyklus- und Betriebskosten ist.<br />

Gebäude wird grundsätzlich natürlich durch Fenster belüftet. Lediglich<br />

die Garderoben mit Duschen und WC erhalten aus betrieblichen<br />

Gründen eine mechanische Lüftung.<br />

Gebäudes zusätzlich gesenkt und der Energiestandard des Gebäudes<br />

weiter verbessert werden kann.<br />

Wärmeabgabe erfolgt über Heizkörper sowie Luftheizapparaten in der<br />

Fahrzeughalle. Die Regulierung mittels Thermostatventilen erlaubt eine<br />

manuelle Regulierung bei Bedarf und reagiert sehr schnell. Das<br />

Avari (Holzschnitzelfeuerung) sichergestellt und entspricht somit auch<br />

den ökologischen Aspekten der Minergie-ECO Anforderungen. Die<br />

natürliche Belichtung der Fahrzeughalle und Erschliessungsbereiche.<br />

Für Beleuchtung und Steuerung sind konventionelle Systeme<br />

vorgesehen.<br />

Die grosse Dachfläche können in einer späteren Phase mit<br />

Photovoltaik ausgerüstet werden, damit die Betriebsenergie des<br />

Hundertachtzehn<br />

Projektwettbewerb<br />

Neubau<br />

Feuerwehrwerkhof<br />

Interlaken Ost<br />

Die kompakte Gebäudehülle erfüllt mit ihrer Isolierverglasung (3-fach)<br />

und grossen Dämmstärken die Primäranforderung Minergie. Die<br />

Wärmeversorgung wird über die Anbindung an das Fernheizwerk<br />

Mit den verglasten Toren sowie den grossen Fensterflächen wird die<br />

Sonneneinstrahlung optimal genutzt und die Räume ausreichend mit<br />

Tageslicht versorgt. Grosszügige Dachoblichter unterstützen die<br />

Umwelt und Energie


2. Rang<br />

2. Preis<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

berg und tal<br />

cavegnarchitektur, Schaan FL<br />

• Ivan Cavegn<br />

• Beat Burgmaier<br />

• Berat Sezer<br />

• Monika Wolfinger<br />

• Doris Tinner<br />

Frick & Gattinger, Vaduz FL<br />

• Corbinian Gattinger<br />

• Ann Twupack


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

berg und tal


3. Rang<br />

3. Preis<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

’3 GRÜNDE’<br />

Andrea Roost, dipl. Arch. <strong>BSA</strong> <strong>SIA</strong> SWB, Bern<br />

• Damian Lisik<br />

• Maya Nussbaum<br />

• Dominik Zosso<br />

• Marco Bill<br />

Hartenbach + Wenger <strong>AG</strong>, Bern<br />

• Peter Schmied<br />

Prometplan <strong>AG</strong>, Brügg (Fassadenplaner)<br />

• Paul Rupf


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

’3 GRÜNDE’


P R O J E K T W E T T B E W E R B N E U B A U F E U E R W E H R W E R K H O F I N T E R L A K E N ' 3 G R Ü N D E '<br />

SITUATION 1:500<br />

Wendekreis - Schema


P R O J E K T W E T T B E W E R B N E U B A U F E U E R W E H R W E R K H O F I N T E R L A K E N ' 3 G R Ü N D E '


P R O J E K T W E T T B E W E R B N E U B A U F E U E R W E H R W E R K H O F I N T E R L A K E N ' 3 G R Ü N D E '<br />

ANSICHT HALLE 1:20<br />

FASSADENSCHNITTE 1:20<br />

EG<br />

567.43 m.ü.M.<br />

Hartbetonbelag (Duratex)<br />

Betonbodenplatte<br />

Bodenaufbau<br />

Fahrzeughalle<br />

Bodenbelag<br />

Unterlagsboden<br />

Wärmedämmung<br />

Betonbodenplatte<br />

Magerbeton<br />

Bodenaufbau EG<br />

16 / 25 12<br />

Aussenschale<br />

Dämmbeton (MISAPOR)<br />

Wärmedämmung<br />

Innenschale<br />

Dämmbeton (MISAPOR)<br />

Aussenwandaufbau<br />

Wandbelag<br />

Keramikplatten<br />

Abrieb, Anstrich<br />

Streckmetalldecke<br />

mit Einbauleuchten<br />

Schnellöffnende<br />

Schiebefalttore mit<br />

elektromech. Antrieb<br />

EG<br />

5.47 5<br />

1. OG<br />

570.73 m.ü.M<br />

1.OG<br />

Bodenaufbau 1. OG<br />

Bodenbelag<br />

Unterlagsboden<br />

Trittschalldämmung<br />

Betondecke<br />

Türen aus Holz<br />

2.OG<br />

5.50 80 20/ 20<br />

10 40<br />

Decke:<br />

heruntergehängt<br />

Abrieb, Anstrich<br />

2.00 8 60<br />

Innenausbau<br />

Boden:<br />

Linoleumbelag<br />

Wand:<br />

Abrieb, Anstrich<br />

3.OG<br />

Holzfenster Drehkipp<br />

mit Sonnenschutz<br />

Akustikplatte partiell<br />

mit Einbauleuchten<br />

KONSTRUKTIONSSTRUKTUR<br />

2. OG<br />

574.03 m.ü.M.<br />

TORDETAIL HALLE 1:20<br />

Steingarten<br />

Gummischrotmatte<br />

Wasserabdichtung<br />

Wärmedämmung<br />

( im Gefälle )<br />

Abdichtung<br />

Betondecke<br />

Dachaufbau<br />

2.00<br />

Extensiv Begrünung<br />

Wasserabdichtung<br />

Wärmedämmung<br />

( im Gefälle )<br />

Abdichtung<br />

Betondecke<br />

1.02 1.12 5<br />

1.12 5<br />

1.02<br />

Dachaufbau<br />

8<br />

3. OG<br />

578.25 m.ü.M.<br />

4.35<br />

60<br />

5.00<br />

5.30<br />

Schiffsboden (Terrasse)<br />

Lattung<br />

Wasserabdichtung<br />

Wärmedämmung<br />

( im Gefälle )<br />

Abdichtung<br />

Betondecke<br />

Dachterrasse


P R O J E K T W E T T B E W E R B N E U B A U F E U E R W E H R W E R K H O F I N T E R L A K E N ' 3 G R Ü N D E '<br />

ERDGESCHOSS 1:200<br />

A<br />

567. 0<br />

567. 0<br />

Lager NaC1<br />

37 m2<br />

Geräte Polizei<br />

20 m2<br />

Garagen P lizei<br />

7 m2<br />

Apparateraum<br />

m2<br />

1.0<br />

Fahrzeugh le<br />

970 m2<br />

7.2<br />

Fahrzeugwerksta t Kleinreparaturen<br />

108 m2<br />

7.1<br />

Werkstatt<br />

80 m2<br />

5.3<br />

Gerätemaga in<br />

76 m2<br />

5.1<br />

Einsatzmate ial<br />

76 m2<br />

567. 0<br />

5.<br />

5.2<br />

6.0<br />

.2<br />

.3<br />

9.1<br />

Gebindel. Schlauchreserve<br />

Schlauchpflegea lage Vorraum<br />

Werksta t<br />

Komp. Trocknungsraum<br />

15 0 80 m2<br />

37 m2<br />

27 m2<br />

17 m2<br />

10 m2<br />

9 m2<br />

B B<br />

567. 0<br />

2.2<br />

Garderobe F.<br />

11.0<br />

C 567. 0<br />

567. 0<br />

C<br />

8 0<br />

Fahrzeug-Waschanlage<br />

126 m2<br />

9.6<br />

D F<br />

6 m2<br />

3<br />

567. 0<br />

9.6<br />

WC F<br />

7 m2<br />

2.1<br />

Mannschaftsgarderoben Männer<br />

1 5 m2<br />

.1<br />

Retab ierung<br />

80 m2<br />

9.2<br />

WC M<br />

6 m2<br />

9.3<br />

WC<br />

F/IV<br />

9.<br />

WC/P M<br />

17 m2<br />

9.5<br />

D/ M<br />

20 0 m2<br />

567. 0<br />

A<br />

70 Parkplätze<br />

SCHNITT A-A 1:200<br />

567. 0<br />

( 567.30)<br />

567. 3<br />

567. 0<br />

( 567.30)<br />

570.73<br />

57 03<br />

57 .63<br />

578 25<br />

579.63<br />

582 23


P R O J E K T W E T T B E W E R B N E U B A U F E U E R W E H R W E R K H O F I N T E R L A K E N ' 3 G R Ü N D E '<br />

A<br />

1. OBERGESCHOSS 1:200<br />

Tech ik<br />

Vorraum/Lager<br />

62 m2<br />

2 m2<br />

B B<br />

Luftraum Werkstät en<br />

570.73<br />

3.0<br />

1 .2<br />

Kommandoraum Zentrale<br />

Persön iches Ma e i l<br />

C 0 m2<br />

78 m2<br />

B lkon<br />

C<br />

Luftraum Waschanlage Lagerfläche<br />

Lu traum Fahrzeughalle<br />

259 m2<br />

5 0. 3<br />

11.0<br />

Pike t Aufenthalt<br />

6 m2<br />

9.7 / 9.10<br />

Putzraum<br />

12 m2<br />

9 9<br />

WC F IV<br />

6 m2<br />

9.8<br />

WC/P M<br />

12 m2<br />

1 .1<br />

Arc iv<br />

11 m2<br />

12.1<br />

Sekre a iat<br />

22 m2<br />

12.2<br />

Komm.<br />

11 m2<br />

13.0<br />

Rapportraum O fi iere<br />

3 m2<br />

A<br />

ANSICHT SÜD1:200<br />

ANSICHT WEST 1:200<br />

ANSICHT NORD 1:200<br />

ANSICHT OST 1:200


P R O J E K T W E T T B E W E R B N E U B A U F E U E R W E H R W E R K H O F I N T E R L A K E N ' 3 G R Ü N D E '<br />

A<br />

2. OBERGESCHOSS 1:200 3. OBERGESCHOSS 1:200<br />

A<br />

B B<br />

Infrastrukturraum<br />

Steingarten<br />

10 m2<br />

B B<br />

57 .63<br />

57 .63<br />

C C<br />

C C<br />

G i ls elle<br />

57 03<br />

578.25<br />

10.0<br />

Theo iesa l<br />

217 m2<br />

57 .63<br />

5 9.63<br />

5 8.25<br />

Holzdeck<br />

57 .63<br />

A<br />

A<br />

SCHNITT C - C 1:200<br />

HOLZDECK<br />

( 567 00)<br />

567. 0<br />

( 567. 0)<br />

567. 3<br />

567. 0<br />

( 567.30)<br />

567. 0<br />

570.73<br />

57 .03<br />

STEINGARTEN<br />

57 .63<br />

Steingarten<br />

578.25<br />

579.63<br />

SCHNITT B - B 1:200<br />

DÄMMBETON - FASSADE<br />

567. 0<br />

( 567.00)<br />

567. 3<br />

567. 0<br />

( 567. 0)<br />

5 0.73<br />

57 .63


4. Rang<br />

4. Preis<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

alpenblick<br />

wbarchitekten eth sia, Bern<br />

• Gian Weiss<br />

• Kamenko Bucher<br />

• Stephan Zahno<br />

• Marceline Hagenbüchle<br />

• Urs Glur<br />

• Patrick Werren<br />

Weber + Brönnimann <strong>AG</strong>, Bern<br />

• Dominique Weber<br />

architon GmbH, Zürich (Visualisierung)<br />

• Imre Bartal<br />

Luzius Saurer, Hinterkappelen (Landschaftsarchitektur)<br />

Manuel Suter, Bern (Berufsfeuerwehr)


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

alpenblick


Westfassade 1-200<br />

Nordfassade 1-200<br />

F e u e r w e h r B ö d e l i<br />

Inte laken Ost<br />

Situation 1-500<br />

0 5 10 20 50<br />

Bearbeitungsperimeter<br />

Grillstelle<br />

Ausfahrt Feuerwehr<br />

21 AP<br />

21 AP<br />

Feuerwehr<br />

Parze lengrenze<br />

567<br />

Feuerwehr<br />

567<br />

567<br />

Werkhof<br />

Dem Grundwasserspiegel bzw. dem erhöhten Mittelwasserstand wird bei<br />

der Aufteilung der Geschosse Rechnung getragen. Es wird auf ein<br />

Untergeschoss verzichtet. Der Überschwemmungsgefährdung wird mit<br />

einem Anheben des Erdgeschosses auf eine maximal mögliche Höhe<br />

begegnet. Die definitive Höhe kann im Rahmen einer allfälligen<br />

Weiterbearbeitung festgelegt werden.<br />

Velo<br />

Das neue Feuerwehrgebäude bildet parallel zur verlängerten<br />

Zufahrstrasse den südlichen Arealabschluss. Die gewählte Lage und<br />

Ausrichtung des neuen Feuerwehrgebäudes ermöglicht eine<br />

gemeinsame Zufahrt für die Besucher und die Feuerwehrleute und im<br />

Ernstfall eine direkte Ausfahrt der Feuerwehrfahrzeuge auf die<br />

Zufahrtstrasse. Auf der östlichen Gebäudeseite sind die zusätzlichen<br />

Abstellplätze und die Retablierung angeordnet. So ist eine flexible<br />

Nutzung der einzelnen Bereiche ohne Überschneidung bei<br />

Grosseinsätzen gegeben.<br />

Die Fahrzeughalle bildet den Kern des neuen Feuerwehrgebäudes und<br />

erlaubt mit dem gewählten Konstruktionsprinzip von Betonträgern und<br />

Stützen eine maximal flexible Nutzung. In direkter Verbindung zur<br />

Fahrzeughalle befinden sich im Erdgeschoss die Garderoben, der<br />

Kommandoraum und die Fahrzeugwerkstatt. Über einen grosszügigen<br />

Gang wird die Retablierung, welche auch direkt von aussen zugänglich<br />

ist, erschlossen. Im Obergeschoss befinden sich die Theorieräume, der<br />

Aufenthaltsraum, die Verwaltung und das Materiallager.<br />

14 PP<br />

14 PP<br />

Mit einer klaren Zonierung der verschiedenen Nutzungsbereiche kann ein<br />

optimaler Kreislauf von Einrücken, Ausrücken, Retablieren und<br />

Ausbildung ohne Überschneidungen gewährleistet werden.<br />

567<br />

Zufahrt Werkhof Feuerwehr<br />

K o n z e p t I E r s c h l i e s s u n g<br />

R a u m d i s p o s i t i o n<br />

567<br />

568<br />

569<br />

572<br />

570<br />

571<br />

Zufahrtsstrasse<br />

572<br />

571<br />

570<br />

569<br />

568<br />

567<br />

Nationalstrasse A8<br />

565<br />

566<br />

Lindenallee<br />

567<br />

alpenblick<br />

Projektwettbewerb Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost


Schnitt A-A 1-200 Ostfassade 1-200<br />

567 60<br />

571 30<br />

Grundriss Erdgeschoss 1-200<br />

Bearbeitungsperimeter<br />

Gri lstelle<br />

B B<br />

M<br />

M9<br />

8<br />

Anh<br />

Waschanlage<br />

120m2<br />

Anh<br />

Anh<br />

M18<br />

5.<br />

Gebindelager<br />

Anh Anh<br />

15m2<br />

Abwaschplatz Retablierung<br />

M<br />

TM<br />

M<br />

M12<br />

M13<br />

M<br />

TM<br />

M<br />

7.1<br />

Werkstatt<br />

80m2<br />

7.2<br />

Fahrzeugwerkstatt<br />

Kleinrep. 116m2<br />

M<br />

567.60<br />

Feuerwehr<br />

567.60<br />

M5<br />

M8<br />

9.3<br />

WC Fr<br />

7m2<br />

9.2<br />

WC M<br />

11m2<br />

AHL<br />

Vorplatz / Anfahrt Feuerwehr<br />

M<br />

LAnh<br />

9.5<br />

Dusche Männer<br />

20m2<br />

2.2<br />

Garderobe Frauen<br />

15m2<br />

9.6<br />

Du/WC F<br />

1 m2<br />

9.1<br />

Trocknungsraum<br />

35m2<br />

9.1<br />

Umkleide/<br />

Reinigung<br />

1 m2<br />

Den Wärmebrücken wird dabei die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Mit<br />

einer Lüftungsanlage (Theorieraum, Lager, Fahrzeughalle) mit WRG,<br />

einer Solaranlage auf dem Dach und einem möglichen Anschluss an die<br />

Fernwärmeleitung AVARI können die Betriebskosten und<br />

Unterhaltsaufwendungen auf ein Minimum gesenkt werden. Die<br />

Beleuchtung wird nach den geltenden Richtlinien ausgeführt.<br />

M6<br />

Mit den gewählten Fassaden- und Deckenaufbauten kann die<br />

Primäranforderung an die Gebäudehülle nach Minergie erfüllt werden.<br />

M10<br />

MS<br />

Die Aussteifung des Gebäudes (Erdbeben, Wind) erfolgt über einzelne<br />

durchgehende Wandscheiben und die Erschliessungskerne in Beton. Die<br />

Dachfläche kann extensive begrünt respektive für Photovoltaik-Paneele<br />

verwendet werden.<br />

MS<br />

M11<br />

M7<br />

MS<br />

.1 / .2<br />

Retablierung / Werkstatt<br />

95m2<br />

Retablierung<br />

Abstellplätze m t Rasensteinen<br />

Entsprechend der klaren und einfachen statischen Struktur werden die<br />

Wände und die Bodenplatte mit Recyclingbeton erstellt.<br />

U m w e l t I E n e r g i e<br />

Als Fundation ist eine Bodenplatte mit darunterliegender Wärmedämmschüttung<br />

(Schaumglasschotter) und allfälligem Bodenersatz geplant.<br />

Gegebenenfalls muss der Bau auf Pfähle gestellt werden, dies jedoch<br />

nur, wenn differenzielle Setzungen zu erwarten sind.<br />

9.<br />

2.1<br />

WC M<br />

Garderobe<br />

9.7 .3 6<br />

MS<br />

Anh<br />

20m2<br />

Waschen<br />

Pu Kompr. Schlauchp legea lage<br />

13m2<br />

13m2 12m2 32m2<br />

A M3<br />

A<br />

MS MS<br />

2.1<br />

Garderobe Männer<br />

130m2<br />

Anh Anh<br />

M2<br />

Die Auswahl der Materialien für Boden-, Wand- und Deckenbeläge wird<br />

nach ökologischen Kriterien erfolgen. Der detaillierte Fassaden- und<br />

Bodenaufbau kann dem Fassadenschnitt im Massstab 1:20 entnommen<br />

werden.<br />

Ausgewählte Innenwände werden mit Farblasuren behandelt und<br />

erlauben eine übersichtliche und einprägsame Gestaltung.<br />

Rippenplatten) erstellt werden. Dies ist bezüglich Dauerhaftigkeit, Kosten<br />

und Nutzung die optimale Lösung.<br />

Der kompakte Baukörper soll in Stahlbeton, respektive in einer Kombination<br />

von Ortbeton und vorfabrizierten Bauteilen (Stützen, Träger,<br />

3 / 12.2<br />

Kommandoraum/Kdt<br />

50m2<br />

Anh Anh<br />

M a t e r i a l i s i e r u n g I F a r b g e b u n g<br />

B a u s t a t ik<br />

1<br />

Fahrzeugha le<br />

980m2<br />

M1<br />

Anh<br />

Anh<br />

5.2<br />

Schlauchreserve<br />

80m2<br />

Feuerwehr<br />

567.60<br />

Kunstwerk Gezeiten<br />

567.00<br />

Werkhof<br />

alpenblick<br />

Projektwettbewerb Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost


Schnitt B-B 1-200 Südfassade 1-200<br />

367 00<br />

Gefälle 3%<br />

Gefälle 3%<br />

367.00<br />

367.60<br />

371.30<br />

Grundriss Obergeschoss 1-200<br />

Fassadenschnitt 1-20<br />

Geotextil-Vlies (150-200g/m2)<br />

Sickerleitung DN125 PP SN4<br />

Bankett, nicht klassifizierter Recyc ingbeton<br />

567.60<br />

8<br />

Luftraum Waschanlage<br />

120m2<br />

Technikraum<br />

63m2<br />

1 .1<br />

Arc iv<br />

10m2<br />

B B<br />

Bodenaufbau<br />

mm<br />

Nutzbelag<br />

10<br />

Unterlagsboden, anhydritgebunden<br />

70<br />

PE-Folie<br />

-<br />

Wärme- und Trittschalldämmung Steinwolle 40<br />

Dampfsperre<br />

-<br />

klassifizierter Recyclingbeton<br />

250<br />

PE- Folie<br />

-<br />

Schaumglasschotter<br />

300<br />

9.10<br />

Putzraum<br />

10m2<br />

7.2<br />

Luftraum Fahrzeugwerkstatt<br />

116m2<br />

571.30<br />

9.9<br />

WC Fr<br />

7m2<br />

9.8<br />

WC M<br />

11m2<br />

thermisch getrennte Stahlrohrprofile<br />

mit 2 IV- Verglasung<br />

Eingangs- und Windfangtüre<br />

10<br />

Theo iesa l 1<br />

72m2<br />

Windfang<br />

5.1<br />

Einsatzmate i l<br />

80m2<br />

Beleuchtung<br />

10<br />

Theo iesa l 2<br />

72m2<br />

10<br />

5.3<br />

Theo iesaal 3<br />

A Gerätemagazin<br />

72m2<br />

A<br />

80m2<br />

571.30<br />

11<br />

Pikett<br />

50m2<br />

Bodenaufbau<br />

mm<br />

Nutzbelag<br />

10<br />

Unterlagsboden, anhydritgebunden 70<br />

PE-Folie<br />

-<br />

Wärme- und Trittschalldämmung Steinwolle 40<br />

klassifizierter Recyclingbeton<br />

280<br />

Akustikdecke<br />

Wandaufbau<br />

mm<br />

offene Holzschalung, Lärche 24<br />

vertikale Lattung, Hinterlüftung 24<br />

Befestigungssystem Rogger RSD<br />

Holzfaserplatte<br />

60<br />

Wärmedämmung Steinwolle 160<br />

klassifizierter Recyc ingbeton 200<br />

1<br />

Luftraum Fahrzeughalle<br />

980m2<br />

1 .2<br />

Persön iches Mate i l<br />

80m2<br />

12.1<br />

Sekreta iat<br />

20m2<br />

13<br />

Rapport<br />

30m2<br />

Fenster Holz, 3 IV -Verglasung<br />

Gang<br />

Dachrandbaschluss<br />

Blech, Chromstahl blank, matt<br />

Dachkranz- Fertigelement<br />

Dachaufbau<br />

mm<br />

extensiv begrünt Substrat<br />

80<br />

Drainage Vlies/ SDF Matte<br />

-<br />

Abdichtung, lose verlegte Polyolefin-Folie (TPO), 1-Lagig -<br />

Wärmedämmung Steinwo le i. Gef 1.5 %<br />

200<br />

Dampfsperre<br />

-<br />

klassifizierter Recyclingbeton<br />

300<br />

Akustikdecke<br />

alpenblick<br />

Projektwettbewerb Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost


5. Rang<br />

Ankauf<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

isa<br />

Gebert <strong>Architekten</strong> <strong>AG</strong>, Biel<br />

• Jan Gebert<br />

• Philippe Reist<br />

Beyeler Ingenieure <strong>AG</strong>, Bern<br />

• Kai Uwe Schweizer<br />

• Mischa Waber<br />

Bosshard Landschaftsarchitekt, Bern (Landschaftsarchitektur)<br />

• Daniel Bosshard<br />

Feuerwehr Stadt Biel (Logistik)<br />

• Daniel Blunier


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

isa


Nordfassade Arealschnitt 1 : 200<br />

und architektonischen Strukturen zu verweben und wird zum Ausdruck derselben.<br />

hat sich der neue Werkhof mit den bestehenden topographischen, landschaftlichen<br />

Perspektive Zugang<br />

dieser Identität, die „Natürliches“ mit „Konstruiertem“ verflechtet auf. In diesem Sinn<br />

städtebaulichen und architektonischen Weiterentwicklung. Das Konzept baut auf<br />

Infrastrukturen mit dem Werkhof stehen damit im Mittelpunkt des Interesses der<br />

Die Grossartigkeit der Landschaft, transformiert durch die verkehrstechnischen<br />

zufälliger Anordnung über die Ebene verstreut sind.<br />

verstärkt durch die Präsenz einzelner grosser Bäume oder Baumgruppen, die in<br />

topographischen Elemente eine idyllische, unantastbare Identität. Diese wird noch<br />

grosszügigen, landwirtschaftlich genutzten Flächen, zusammen mit den<br />

geladenen Knotenpunkt. Andererseits verschaffen die angrenzenden,<br />

gesetzten Siloanlagen ergänzt wird, charakterisieren diesen verkehrstechnisch<br />

Autobahnschleife Richtung Bahnlinie aufspannen und mit einer spektakulär<br />

angeordneten Gebäude des bestehenden Werkhofs, die sich von der<br />

der Westseite bestimmen die unmittelbare Umgebung. Die langen, fächerartig<br />

dazugehörenden sekundären Strassenzügen auf der Ost-, und die Bahnlinie auf<br />

Thuner zum Brienzer See erstreckt. Die Schleife des Autobahnzubringers mit den<br />

und nördlichen Bergzüge und der dazwischen aufgespannten Ebene, die sich vom<br />

Der Ort ist geprägt durch die Präsenz der topographischen Elemente, der südlichen<br />

Ausgangslage<br />

Westfassade 1 : 200<br />

Projektwettbewerb Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost<br />

Gemeindeverband Feuerwehr Bödeli<br />

isa


Situation 1 : 500<br />

41<br />

R30<br />

Neu<br />

Erweiterung Werkhof A8 5500 m2<br />

Situationsplan ausgewiesen.<br />

Fläche für eine allfällige Erweiterung des Werkhofes des ASTRA ist auf dem<br />

„Gezeiten“ in einem nicht zu überbauenden natürlichen Umfeld zu setzen. Die<br />

Aussenraumgestaltung die sich mit der Landschaft verwebt sieht vor, die Arbeit<br />

auszuarbeiten, die diesem Anspruch entspricht. Die bereits beschriebene<br />

gelingt wäre es sinnvoll eine nachhaltige Bebauungstrategie des Arealperimeters<br />

werden. Die neue Setzung sollte eine nachhaltige einmalige Aktion sein. Damit dies<br />

21<br />

Die palisadenartige Spirale „Gezeiten“ von Kuno Seethaler muss leider deplatziert<br />

Synergien garantieren. Der neue Werkhof schliesst westseitig das Areal ab.<br />

„Betrieben“ ihre notwendige Eigenständigkeit bewahren und die geforderten<br />

567<br />

Eingangshof, ein Hof der Feuerwehr und ein Hof des Tiefbauamtes, die den<br />

e h f en<br />

Aussenräume des Ensemble und schafft spezifische Orte. Es entstehen eine Art<br />

Die Setzung des neuen Gebäudes strukturiert ebenfalls die verschiedenen<br />

567<br />

n<br />

vollumfänglich gewährleistet.<br />

R1<br />

Bestand in das Feuerwehrgebäude integriert. Die Nutzungen und Zugänge werden<br />

17<br />

18 21<br />

den neuen Programmteilen ergänzt. Das kleine Gebäude der Polizei wird in seinem<br />

15<br />

Die heutige Arealerschliessung und Organisation wird aufrecht erhalten und mit<br />

14<br />

Bau- und Aussenraumgestaltung<br />

Landschaft ein Ensemble.<br />

Gebäude fingerartig mit der Gesamtanlage und bildet zusammen mit der<br />

abwechslungsweise unbebauten und bebauten Flächen, verwebt sich das neue<br />

bildet auf der Ostseite den Hof der Feuerwehr. Mit den anschliessenden,<br />

1<br />

Gebäude erstreckt sich bis zu den markanten freistehenden Bäumen im Süden und<br />

zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen im Süden und Westen bildet. Das<br />

Eingänge und die Adresse der Anlage und gleichzeitig den Abschluss des Areals<br />

Siloanlage erscheint das Gebäude als zweigeschossiger Kopfbau, der die<br />

die fächerartige Setzung der bestehenden Gebäude. Gegenüber der markanten<br />

Ein langes, flaches Gebäude in der Verlängerung der Erschliessungstrasse ergänzt<br />

Konzept


15<br />

567.00<br />

Arealtor<br />

als Ergänzung zu den extensiv begrünten Dächern der zweigeschossigen<br />

Bereiche.<br />

4<br />

begrüntes, begehbares Dach mit integriertem Regenwasser Retentionsvolumen,<br />

nur noch eingeschossig in Erscheinung. Der Aussenraum dient als intensiv<br />

Einzug westseitig, treten die Material- und Geräteräume hinter der Fahrzeughalle<br />

als gemeinsamer Aussenbereich mit Grill zur Verfügung. Mit einem analogen<br />

ostseitigen Einzug der Gebäudevolumetrie steht der Gesamtanlage eine Terrasse<br />

„administrativen“ Programmteile zu einem Kopfbau ausgebildet. Über einen<br />

Fahrzeughalle bestimmt. In der gleichen Volumetrie werden zweigeschossig die<br />

zum internen Gebäudeeingang entwickelt. Die gesamte Gebäudehöhe wird von der<br />

arkadenartigen, geschützten Aussenbereich, der sich von der Waschanlage bis<br />

Ostseite. Die Konstruktion, die sich über die eigentliche Halle spannt, bildet einen<br />

Prinzip der Entflechtung. Sie öffnet sich ganz bewusst auf die wettergeschützte<br />

Die Lage und Ausrichtung der Fahrzeughalle folgt nicht nur dem oben beschrieben<br />

geschossweise wie auch zwischen den Geschossen.<br />

1<br />

räumliche Verwebung wieder zusammengeführt. Dies erfolgt sowohl<br />

Piketträumen. Gleichzeitig wird diese organisatorische Entflechtung durch die<br />

Garderoben und über eine interne Treppe zur Kommandatur mit den Rapport und<br />

Erschliessung führt direkt zu den Fahrzeughallen, dem Kommandoraum und den<br />

uneingeschränkt für die betrieblichen Anforderungen reserviert. Eine hofseitige<br />

zur Feuerwehrleitung und den Theorieräumen im Obergeschoss. Der Hof ist<br />

Garderoben, Kommandoraum und Fahrzeughallen. Dieser führt auch unabhängig<br />

angeboten und der Zugang erfolgt über den Haupteingang, führt direkt zu<br />

genügen. Bei einem Einsatz wird der Milizfeuerwehr eine externe Parkierung<br />

aber gleichzeitig auch externen Anforderungen ausserhalb von Einsatzsituationen<br />

Das Gebäude kann arealintern alle betrieblichen Abläufe autonom garantieren,<br />

„externen“, öffentlichen Anforderungen von den „internen“ betrieblichen Abläufen.<br />

Das eigentliche Feuerwehrgebäude verwebt und entflechtet gleichzeitig die<br />

Betrieb<br />

Ostfassade 1 : 200<br />

Projektwettbewerb Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost<br />

Gemeindeverband Feuerwehr Bödeli<br />

isa


Obergeschoss 1 : 200<br />

Erdgeschoss 1 : 200<br />

4.3<br />

Schotterrasen<br />

Kompressor<br />

30 Reserveparkplätze<br />

15<br />

für Grünraum (Retension, "Gezeiten", Erholung)<br />

GrosseinsätzeN<br />

41<br />

Intensivbegrünung /<br />

Retension Regenwasser<br />

4.2<br />

Werkstatt<br />

15<br />

Fahrzeugwaschanlage<br />

139<br />

8<br />

Retablierung<br />

78<br />

Fahrzeugwerkstatt<br />

160<br />

4.1<br />

Atemschutz<br />

7.1 / 7.2<br />

Werkstatt<br />

Schlauchres.<br />

77<br />

Schlauchres.<br />

31<br />

5.2<br />

6 / 5.2<br />

Schlauchp legeanlage /<br />

10<br />

9<br />

14.2<br />

Pers. Material<br />

63<br />

8<br />

7<br />

6<br />

Gerätemagazin<br />

78<br />

21<br />

5.3<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

Einsatzmaterial<br />

78<br />

5.1<br />

Gebindelager<br />

15<br />

5.4<br />

1<br />

Fahrzeugha le<br />

1<br />

L<br />

L<br />

Eingang<br />

Feuerwehr<br />

Kommandoausgabe<br />

571.70<br />

567.50<br />

9.10<br />

Putz<br />

6<br />

9.8<br />

WC H<br />

10<br />

14.1<br />

Archiv<br />

6<br />

9.9<br />

WC D<br />

10<br />

Kommandoraum<br />

37<br />

2.2 / 9.6<br />

Gard / WC / DU Frauen<br />

22<br />

3<br />

Apparateraum best.<br />

Vorraum<br />

Mehrzweckraum<br />

G ll<br />

12.1<br />

Sekretariat<br />

23<br />

Windfang<br />

Feuerwehr /<br />

Theorie<br />

10 Theoriesaal 3<br />

76<br />

12.2<br />

Kommandant<br />

15<br />

Technik<br />

44<br />

9.1 / 9.7<br />

Trocknungsraum<br />

Putzraum<br />

13<br />

Rapport<br />

32<br />

Geräte Polizei best.<br />

10 Theoriesaal 2<br />

76<br />

2.1 / 9.4 / 9.5<br />

Gard / WC / DU Männer<br />

169<br />

10 Theoriesaal 1<br />

76<br />

11<br />

Pike t<br />

50<br />

Vordach<br />

Velo / Mofa<br />

30 P<br />

Lager NaCl best.<br />

Garage Polizei<br />

17<br />

18 18 21


Südfassade 1 : 200<br />

Querschnitt (durch Fahrzeughalle) 1 : 200<br />

Material<br />

Fahrzeugh lle<br />

Tageslichtnutzung.<br />

Perspektive Feuerwehrhof<br />

durch die Konstruktion gut geschützt und grosszügig verglast, unterstützen die<br />

mit grossen Fenstern, ergänzt mit Lüftungsflügeln, ausgestattet. Die Toranlagen,<br />

Erschliessungsräume sind mit schmalen vertikalen Fenstern bestückt. Haupträume<br />

das Öffnungsverhalten der Fenster entspricht der konstruktiven Logik. Neben- und<br />

äusseren expressiven Konstruktionselementen des Gebäudes. Die Setzung und<br />

der glatten inneren konstruktiven Elementen schafft einen klaren Kontrast zu den<br />

Kalksandstein gehaltenen bestehenden Gebäuden. Eine weiss lasierte Behandlung<br />

Die äusseren Holz-Elemente, grau-silbern „vorbewittert“, nehmen Bezug zu den in<br />

Material<br />

belegt und die Hohlräume z B. mit Zellulosedämmung ausgeblasen.<br />

Massivholzplatten belegt, zu Decken ausgebildet. hre Untersicht wird mit Platten<br />

Diese werden isoliert und mit Täfer verkleidet. Die Träger werden, ebenfalls mit<br />

Fassaden entsteht durch Ausfachung der Konstruktion mit Massivholzplatten.<br />

geologischen Begebenheiten auf Reibungspfählen und Streifenfundamenten. Die<br />

gesetzt. Diese liegt aufgrund der Tragfähigkeit des Baugrundes und der<br />

Holzkonstruktion mit Stützen und Trägern wird auf eine massive Eisenbetonplatte<br />

Konstruktions- und Materialwahl. Eine klar ausgerichtete, ablesbare<br />

Die Grundthematik der Verwebung findet ihren Ausdruck ebenfalls in der<br />

Konstruktion<br />

Längsschnitt (durch best. Haus) 1 : 200<br />

Projektwettbewerb Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost<br />

NaCl Lager bestehend<br />

Gemeindeverband Feuerwehr Bödeli<br />

Geräte Polizei<br />

bestehend<br />

Trocknen / Techn k neu<br />

(vormals Garage) Apparateraum bestehend Fahrzeugha le Schlauchp lege Werkstätten Fahrzeugw sche<br />

Theoriesaal<br />

Vorraum<br />

isa


Ansicht Detail 1 : 20 Schnitt Detail 1 : 20<br />

- Ortbeton Homogen ausgeführt<br />

- Wärmedämmschüttung Misapor 30 cm<br />

- Magerbeton<br />

- Streifenfundamente Beton<br />

- Bohrpfähle (auf Reibung)<br />

Bodenaufbau<br />

Windfang<br />

Es wird davon ausgegangen, die Anlage an das Fernheizwerk AVARI<br />

anzuschliessen.<br />

wird durch die Positionierung der Bodenplatten gewährleistet.<br />

Der Schutz vor Naturgefahren, insbesondere der Überschwemmungsgefährdung,<br />

umweltschonende, rückbaubare Konstruktionen und Baustoffe zur Anwendung.<br />

- Tragkonstruktion Holz<br />

- Schalung Lärche vorbewittert<br />

- Lattung mit Wärmedämmung (Steinwolle)<br />

Um das ganze Haus, auch bei nicht beheizt<br />

- Dreischichtplatte 140 mm<br />

- Innen lasiert<br />

- Zusätzliche innere Verkleidung<br />

mit Dämmung bei beheizten Räumen<br />

Wandaufbau<br />

Lebenszyklus des Gebäudes entsprochen werden kann, kommen<br />

Theorieraum<br />

bei der Herstellung und Verarbeitung darstellen. Damit dem gesamten<br />

„erneuerbare“ Baustoffe eingesetzt, die gleichzeitig eine geringe Umweltbelastung<br />

Aus bauökologischer Sicht werden gut verfügbare, lokale Rohstoffe und<br />

Raumanforderungen Rechnung getragen werden.<br />

Zusatzisolationen bei beheizten Räumen, kann den verschiedenen Energie- und<br />

sind die Hauptdämmflächen. Mit einer Grundisolation der Fassaden, ergänzt durch<br />

gewährleistet. Die Flächen des Gebäudes gegenüber dem Terrain und die Decken<br />

ideale Raumluft und auch geringe Immissionen durch ionisierende Strahlung<br />

Durch die Material- und Konstruktionswahl sind geringe Lärmimmissionen, eine<br />

getragen. Die Gebäudehülle bietet ebenfalls optimale Tageslichtverhältnisse an.<br />

Aussenraumgestaltung mit der entsprechenden Materialisierung Rechnung<br />

diesen Aspekten auch im Umgang mit den Dachflächen und bei der<br />

Nachhaltigkeit im Bereich Umwelt und ökologisches Bauen. Selbstverständlich wird<br />

Konstruktion und die Gebäudehülle in Holz einen wesentlichen Beitrag zur<br />

- Dreischichtplatte Massivholz 140 mm<br />

- 45 cm Balkenlage (ausgeblasen mit Dämmung)<br />

- Dampfsperre<br />

- Verkleidung innen (z. T. Akkustik)<br />

- Lasur<br />

Neben den städtebaulichen und architektonischen Überlegungen leistet die<br />

- Extensivbegrünung 90 mm<br />

- Polymerbitumenbahnen zweilagig<br />

- Trennflies<br />

Umwelt / Energie<br />

Dachaufbau


2. Rundgang<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

Florian von Lorch<br />

:renaudinarchitekten, Bern<br />

• Marc Renaudin<br />

• Igor Steinhart<br />

• Roger Guntern<br />

• Dr. Marion Habersack<br />

Timbatec GmbH<br />

• Stefan Zöllig, Thun<br />

Zeugin Bauberatungen, Münsingen (Bauphysik)<br />

• Rolf Lengacher


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

Florian von Lorch


2. Rundgang<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

Grisù<br />

Kocher Minder <strong>Architekten</strong> GmbH, Thun<br />

• Michael Minder<br />

• Matthias Kocher<br />

• Janine Bieri<br />

• Francisco Pereira<br />

• Dennis Hari<br />

Gerber+Pieren Ingenieure <strong>AG</strong>, Steffisburg<br />

IEM <strong>AG</strong>, Thun (Haustechnik)<br />

Pixelschmiede, Ittigen (Visualisierung)


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

Grisù


2. Rundgang<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

�MATCHBOX�<br />

ssm architekten ag / w2 architekten ag, Solothurn<br />

• Jürg Stäuble<br />

• Christoph Wild<br />

• Lili Reckermann<br />

BSP + Partner, Biberist<br />

• Pascal Bosshart


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

�MATCHBOX�


1. Rundgang<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

code 3800<br />

müller verdan architekten, Zürich<br />

• Raphael Müller<br />

• Dominique Verdan<br />

• Anastasia Rodschinka<br />

Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure <strong>AG</strong>, Zürich<br />

• Daniel Meyer<br />

Amstein Walthert <strong>AG</strong>, Zürich (Haustechnik)<br />

• Patrik Stierli<br />

IBV Hüsler <strong>AG</strong>, Zürich (Verkehrsplanung)<br />

• Janet Fasciati<br />

nightnurse images GmbH, Zürich (Visualisierung)<br />

• Christopher Saller


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

code 3800


1. Rundgang<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

FEUERFOX<br />

Giorla & Trautmann, Sierre<br />

• Mona Trautmann<br />

• Jean Gérard Giorla<br />

• Sophie Hermann<br />

• Emanuel Amaral<br />

• François Savioz<br />

• Emilie Raboud<br />

Alain Robyr & Philippe Rossier, Sion<br />

• Alain Robyr<br />

• Yasmine Biselx<br />

• Mathieu Nichini<br />

Enerconseil Sàrl, Sion (Energieberatung)<br />

• Blaise Bourban


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

FEUERFOX


1. Rundgang<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

plusminus<br />

CH-<strong>Architekten</strong> <strong>AG</strong>, Wallisellen<br />

• Guido Rigutto<br />

• Martin Glättli<br />

• Barbara Palandt<br />

• Mirko Di Lanzo<br />

Höltschi & Schurter <strong>AG</strong>, Zürich<br />

• Hanspeter Höltschi


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

plusminus


1. Rundgang<br />

PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

Vigilum<br />

L2A Lengacher Althaus <strong>AG</strong>, Unterseen<br />

• Barbara Steffen<br />

• Thomas Baumann<br />

• Marcel Abegglen<br />

• Paul Rosser<br />

• Martin Althaus<br />

Theiler Ingenieure <strong>AG</strong>, Thun<br />

• Martin Dietrich


PW Neubau Feuerwehrwerkhof Interlaken Ost – Bericht des Preisgerichts<br />

Vigilum

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