10.01.2022 Aufrufe

Arabische Pferde IN THE FOCUS 4/2021 (Vol. 28) - public

Zeitschrift für Liebhaber und Züchter arabischer Pferde

Zeitschrift für Liebhaber und Züchter arabischer Pferde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Arabian Horses<br />

<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong><br />

4/<strong>2021</strong> (<strong>Vol</strong>. <strong>28</strong>) • 6,50 €<br />

in the focus<br />

Die Stutenlinie der<br />

Murana I 1808<br />

Geprüfte Hengste -<br />

VZAP, ZSAA, ÖAZV<br />

www.in-the-focus.com/magazine<br />

www.in-the-focus.com<br />

<strong>Pferde</strong> aus Tersk -<br />

Russische Renaissance


Natürlich!<br />

Nasheed Al Amal Hoor<br />

<strong>Arabische</strong>s <strong>Vol</strong>lblut *01.02.2010, Schimmel<br />

Vater: Hafez Al Ahd Hoor (Hengstlinie: Jamil el Kebir über Anter)<br />

Mutter: Aneedah EAO (Stutenlinie: Saklawi Gidran)<br />

Gestüt Hoor Al Oyoun, Philippe Paraskevas, Besichtigung: Feb. 2019 / Nov. 2019, Abflug Kairo: 19. April <strong>2021</strong>, Ankunft Marbach: 19. April <strong>2021</strong><br />

Haupt- und Landgestüt Marbach mit Landesreit- und Landesfahrschule – das älteste staatliche Gestüt Deutschlands<br />

72532 Gomadingen-Marbach | Tel. (073 85) 96 95-0 | www.gestuet-marbach.de


Editorial<br />

Almost every weekend you can watch the videos of Arabian horse shows<br />

Unter<br />

Beobachtung<br />

Wir kennen das ja: Videoüberwachung gibt es mittlerweile fast an jeder<br />

Hausecke, in den Geschäften, auf Veranstaltungen, in öffentlichen<br />

Einrichtungen. Es ist Fluch und Segen zugleich – wer sich nichts zuschulden<br />

kommen läßt, braucht vor den Aufzeichnungen des immerwährenden<br />

Video-Auges auch keine Angst zu haben. Wer sich aber<br />

falsch verhält, wird hoffentlich mit seiner Hilfe überführt.<br />

Nahezu an jedem Wochenende kann man sich dieser Tage die Videobilder<br />

von Araberschauen zu Gemüte führen, live übertragen<br />

durch Streaming-Dienste oder im Anschluß als Aufzeichnung. Die<br />

eine oder andere „Vorführung“ landet dann auch in den Sozialen Medien<br />

und wird dort – je nach Gruppe – von Herzchen und Huraa-Rufen<br />

begleitet, man gratuliert und fällt dem „Freund“ virtuell um den<br />

Hals, weil das Pferd sich doch sooo toll gezeigt hat. Das gleiche Video<br />

in einer anderen Gruppe erhält Buh-Rufe und ist Anlaß für einen Shitstorm,<br />

wie man nur solche Tierquälerei gutheißen kann.<br />

Ich habe das Gefühl, es gab noch nie so viel Unwissenheit und Halbwissen<br />

über <strong>Pferde</strong> in der Gesellschaft wie heute. Und natürlich gibt<br />

es zwei Fronten – die gemäßigte Mitte scheint ausgestorben, oder ist<br />

sie nur die stille Mehrheit? Wie immer und überall machen besonders<br />

die Randgruppen von sich hören. Da sind die einen, die das Pferd zu<br />

sehr vermenschlichen, und die anderen, die nicht erkennen, dass die<br />

Grenze zur Tierquälerei schon überschritten ist. Bestes Beispiel war<br />

der „Auftritt“ der Fünfkämpferin Annika Schleu an den Olympischen<br />

Spielen in Tokio. Sie war mit dem ihr zugelosten und völlig verunsicherten<br />

Pferd nicht zurechtgekommen und hatte verzweifelt Gerte<br />

und Sporen eingesetzt. Dann hat zu allem Überfluß die Trainerin von<br />

der Bande aus dem Pferd mit der Faust auf’s Hinterteil gehauen. Das<br />

hat die Emotionen der Fernsehzuschauer hochkochen und die Tränen<br />

rollen lassen. Ein Shitstorm sondersgleichen verbreitete sich rund um<br />

den Globus – und hat zu Konsequenzen geführt: Reiten wird künftig<br />

nicht mehr Bestandteil des modernen Fünfkampfes sein, und das ist<br />

gut so. Nicht, weil der Fausthieb oder der Sporeneinsatz die ultimative<br />

Tierquälerei war, sondern weil das Grundprinzip des Fünfkampfes<br />

falsch ist: Es ging bei der Teildisziplin Reiten nie um das „Miteinander<br />

mit dem Sportkamerad Pferd“, sondern um die Bewältigung einer<br />

Aufgabe, egal ob es passt oder nicht. Das mag zur Zeiten der Kavallerie<br />

seine Berechtigung gehabt haben – und daher kommt der Fünfkampf<br />

ja –, ist aber heute nicht mehr zeitgemäß.<br />

Und was hat das mit unseren Araberschauen zu tun? Auch hier stehen<br />

die Akteure nicht nur im Rampenlicht, sondern auch unter Beobachtung<br />

durch Livesteram- und Videoaufzeichnungen. Auch hier sollte<br />

man sich immer wieder die Frage stellen, ob das gleiche Schema heute<br />

noch zeitgemäß ist, insbesondere da, wo es um Jungpferde geht.<br />

Diese wurden nun durch die Leitlinien zum „Tierschutz im <strong>Pferde</strong>sport“<br />

unter besonderen Schutz gestellt, denn diese Leitlinien besagen,<br />

dass mit dem Training erst im Alter von 30 Monaten begonnen<br />

werden darf (siehe Denkanstöße Seite 54). Die Zukunft wird zeigen,<br />

was die Behörden unter „Training“ genau verstehen. Aber anstatt abzuwarten,<br />

ob diese neuen Regelungen Auswirkungen auf das Schauwesen<br />

haben, wäre es doch besser, sich proaktiv für mehr Schutz der<br />

Jungpferde auf Schauen einzusetzen. Oder muß erst ein Eklat dafür<br />

sorgen, dass sich etwas ändert?<br />

Under<br />

Surveillance<br />

We know it: there is now video surveillance on almost every corner of the<br />

street, in shops, at events, in <strong>public</strong> buildings. It is a curse and a blessing<br />

at the same time - if you are not guilty of anything, you don't need to be<br />

afraid of the recordings of the constant video eye. But whoever behaves<br />

wrongly will hopefully be convicted with its help.<br />

these days, broadcast live by streaming services or afterwards as a recording.<br />

One or the other "performance" ends up in the social media and is<br />

there - depending on the group in which it is posted - accompanied by<br />

little hearts and Huray calls, people congratulating their "friends" virtually<br />

because the horse has shown himself sooo great. The same video<br />

in another group receives boos, and is the cause for a shit storm, asking<br />

how one can approve of such cruelty to animals.<br />

I have the feeling that there has never been so much ignorance and<br />

half-knowledge about horses in society as there is today. And of course<br />

there are two fronts - the moderate middle seems to be extinct, or is it<br />

just the silent majority? As always and everywhere, the marginalized<br />

groups in particular make themselves heard. There are the ones that<br />

humanize the horse too much, and the others who do not recognize<br />

that the line to animal cruelty has already been crossed. The best<br />

example was the “appearance” of pentathlete Annika Schleu at the<br />

Olympic Games in Tokyo. She had not been able to get along with the<br />

completely insecure horse that had been assigned to her and had desperately<br />

used a whip and spurs. Then, to top it all off, her trainer hit the<br />

horse with her fist on the hindquarter. That heated up the emotions of<br />

the television viewers and let the tears roll. A special kind of shitstorm<br />

spread around the globe - and has had consequences: In the future,<br />

riding will no longer be part of modern pentathlon, and that's a good<br />

thing. Not because the punch or the use of spurs was the ultimate<br />

cruelty to animals, but because the basic principle of the pentathlon is<br />

wrong: Riding as a sub-discipline was never about “getting along with<br />

the fellow horse”, but about coping with a task, regardless of whether<br />

it fits or not. That may have been justified in the times of the cavalry<br />

- and that's where the pentathlon comes from - but is no longer up to<br />

date today.<br />

And what does that have to do with our Arabian horse shows? Here,<br />

too, the actors are not only in the spotlight, but also under observation<br />

through live cam and video recordings. Here, too, one should keep asking<br />

oneself whether the same scheme is still up-to-date today, especially<br />

when it comes to young horses. These have now been placed under<br />

special protection in Germany by the guidelines on "Animal Welfare in<br />

Equestrian Sport", because these guidelines state that training can only<br />

be started at the age of 30 months. The future will show what exactly<br />

the authorities mean by “training”. But instead of waiting to see whether<br />

these new regulations have an impact on the show, it would be better<br />

to work proactively for more protection of young horses at shows. Or do<br />

we need a scandal first, to ensure that something changes?<br />

Editorial<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Chefredakteurin / Chief Editor<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt<br />

und an Araberschauen 54<br />

Artikel<br />

Das "Projekt alte deutsche Linien" -<br />

Aus der Versenkung holen... 6<br />

Stutenlinie Murana I -<br />

Sie blühen im Verborgenen 10<br />

EM Arabians - Elke Wilfart -<br />

Seelenpferde 22<br />

Hengstleistungsprüfungen <strong>2021</strong> -<br />

Teil I - VZAP in Mertingen <strong>28</strong><br />

Teil II - ZSAA in Luhmühlen 30<br />

Teil III - ÖAZV in Stadl Paura 33<br />

Tierschutz im <strong>Pferde</strong>sport -<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Russische Importe -<br />

Die Renaissance der Russen 56<br />

Von Kunst und Künstlern -<br />

Juliusz Kossak 66<br />

Rubriken<br />

HengstParade 2022 34<br />

News 48<br />

Über den Regenbogen -<br />

Heart of Fire, Ontario HF, Kelissa (ShA) 53<br />

Termine, Impressum, Vorschau 72-74<br />

Wenn es bei den <strong>Vol</strong>lblutarabern eine „deutsche“ Stutenlinie gibt,<br />

dann ist es die der Murana I Or.Ar. 1808. Keine andere Linie hat die<br />

deutsche Zucht so geprägt und hat mit ca. 5000 Nachkommen eine<br />

so große Verbreitung in Deutschland.<br />

If there is a “German” damline among the purebred Arabians, it is that<br />

of Murana I Or.Ar. 1808. No other line has shaped German breeding so<br />

much and is so widespread in Germany with around 5000 descendants.<br />

Nicht nur bei Menschen kommt es auf die inneren Werte an, auch<br />

bei <strong>Pferde</strong>n. Daher ist Elke Wilfart den arabischen <strong>Pferde</strong>n aus „altdeutschen“<br />

Blutlinien verfallen. Nur leider findet man kaum mehr<br />

welche. Dass sie nicht gänzlich in Vergessenheit geraten, hat sich<br />

Elke Wilfart zur Lebensaufgabe gemacht.<br />

Unser Titelbild<br />

Estima (Odyss / Estora) *2010,<br />

Züchter: Polen,<br />

Besitzer: Star Arabians,<br />

Christiane Sautter-Müller<br />

Estima (Odyss / Estora) *2010,<br />

Breeder: Poland,<br />

Owner: Star Arabians,<br />

Christiane Sautter-Müller<br />

Foto: Oliver Seitz<br />

4<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Content<br />

Articles<br />

Table of Content<br />

The "Project Old German Lines" -<br />

Bringing them out of Oblivion 8<br />

Damline Murana I 1808 -<br />

They bloom in Secret 18<br />

Russian Imports -<br />

The Renaissance of the Russians 62<br />

Rubriken<br />

Over the Rainbowbridge -<br />

Heart of Fire, Ontario HF, Kelissa (ShA) 53<br />

Shows & Events 2022 72<br />

Mast Head 73<br />

Preview 74<br />

Table of Content<br />

Insgesamt 15 Hengste der diversen arabischen Rassen haben in<br />

Deutschland und Österreich ihre Hengstleistungsprüfung abgelegt.<br />

Und es hat sich wieder gezeigt, dass sich der <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

im Reigen der arabischen Rassen nicht zu verstecken braucht!<br />

Wer erst in den letzten 10-15 Jahren zum <strong>Arabische</strong>n Pferd gefunden<br />

hat, der kennt die „Russen“ kaum, denn Athletik und Gangvermögen,<br />

Substanz und Kaliber sind in der Araberzucht hinter<br />

Typ, „Refinement“ und Dish in den Hintergrund gedrängt worden.<br />

Aber vielleicht kommt ja wieder eine kleine Renaissance?<br />

Anyone who has only found his way to the Arabian horse in the last 10-15<br />

years, hardly knows the “Russians”, because athleticism and movement,<br />

substance and caliber have been pushed far behind type, “refinement”<br />

and dish in Arabian horse breeding. But maybe we see a little<br />

renaissance of the Russians again?<br />

Juliusz Kossak war oft zu Gast bei den wichtigsten Araberzüchtern<br />

seiner Zeit und so verdanken wir ihm einige der schönsten <strong>Pferde</strong>portraits<br />

aus der Anfangszeit der polnischen Araberzucht.<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

5


Das "Projekt Alte Deutsche Linien"<br />

Aus der<br />

Versenkung holen...<br />

Zucht<br />

Der 19-jährige Mansul (Sawih Ibn Wisznu<br />

/ Mekka) sprühte vor Vitalität bei seinem<br />

Auftritt in Baden-Baden 1994. Er starb im<br />

Jahr 2000 mit 25 Jahren.<br />

Definitionen gibt es viele im Reich des arabischen <strong>Pferde</strong>s. Da gibt es Crabbet mit %-Angaben,<br />

„Old World Polish“, Classic und Straight Russian, Pure Spanish, Asile, Ägypter und wie<br />

sie alle heißen. Nur die deutschen Linien haben keine wirkliche Definition, damit auch keine<br />

wirkliche Identität und keine Lobby. Vielleicht sind sie deshalb in Vergessenheit geraten?<br />

6<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Neben den bekannten und historisch<br />

bedeutsamen Zuchtgebieten Ägypten,<br />

England, Polen, Russland und<br />

Spanien hat auch Deutschland eine Historie<br />

in der Zucht arabischer <strong>Pferde</strong>. Dazu gehört<br />

in erster Linie natürlich die Weiler Zucht des<br />

Königs von Württemberg. Und obwohl er<br />

rund 1000 Fohlen gezüchtet hat, von denen<br />

die meisten in Privathände verkauft wurden,<br />

wurden diese entweder als Reitpferde genutzt<br />

oder fanden in der Landespferdezucht<br />

und zur Veredlung anderer Rassen ihren<br />

züchterischen Einsatz. Aber im Gegensatz<br />

zu Polen, wo einige Adelsfamilien große<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraberzuchten unterhielten, gab es<br />

in Deutschland kaum private Züchter von<br />

<strong>Vol</strong>lblutarabern, und wenn doch, so existierten<br />

sie nie für lange Zeit: Gestüt Altenstein<br />

des Herzogs von Sachsen-Meiningen (1827-<br />

1848), Graf Schimmelmann in Ahrensburg<br />

(1848-1885), Heinrich und Emil von Nitzschwitz<br />

in Königsfeld (1861-1911), Gerhard<br />

von Schmidt in Röblingen (1919-1930) – sie<br />

alle hatten ihren Grundstock teilweise oder<br />

zur Gänze aus Weil. Erst nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg begann ganz zaghaft die Privatzucht<br />

in Deutschland auf einer breiteren Basis.<br />

Züchter wie Entress (ab 1938), Griesbach<br />

(ab 1943), Knyphausen, Hansen und Ismer<br />

sind hier zu nennen. Später, in den 1960er-<br />

Jahren kamen von Kameke, Schober, Mundinger,<br />

Hagemann, Dömken, der Duisburger<br />

Zoo und einige andere hinzu. Die meisten<br />

haben ihre Zucht wenn nicht ganz, so doch<br />

teilweise auf Weil-Marbacher Blut aufgebaut.<br />

Die anderen „Teile“ kamen meist aus Ungarn<br />

und Polen, von wo in den Wirren des Krieges<br />

einige <strong>Pferde</strong> nach Deutschland kamen, und<br />

ab 1955 auch aus Ägypten (Hadban Enzahi,<br />

Ghazal, Kaisoon u.v.a.).<br />

Es war also ein bunter Linien-Mix aus drei bis<br />

vier Hauptzuchtgebieten (Weil-Marbach, Ungarn,<br />

Polen, Ägypten), der die deutsche Zucht<br />

zu Beginn prägte. Eine Zucht, die auf Funktionalität<br />

aufbaute, auf Charakterstärke und<br />

Genügsamkeit. Diese <strong>Pferde</strong>, die oftmals noch<br />

die Härten des Krieges er- und überlebt hatten,<br />

stellen ein kulturelles Erbe dar, das in der<br />

Folge - dem jeweils aktuellen Zeitgeschmack<br />

geschuldet - immer weiter verloren ging. Immer<br />

wieder suchten Züchter im Ausland – in<br />

USA, in Ägypten, in Russland, zu geringen Teilen<br />

in Spanien, England und Frankreich – nach<br />

neuen Blutlinien, um „mithalten“ zu können,<br />

was in erster Linie hieß: mithalten mit den sich<br />

rasch ändernden Anforderungen des Schaurings,<br />

der in den 1980er-Jahren immer mehr<br />

an Bedeutung gewann und Mitte der 1990er-<br />

Jahren seinen Höhepunkt erreichte.<br />

Aber wo ist das Blut dieser „Gründerpferde“<br />

geblieben? Die Antwort lautet: Es ist zwar<br />

noch vorhanden, aber es wurde „verwässert“.<br />

Vielfach haben die Züchter an ihren Stutenstämmen<br />

festgehalten und versuchten die<br />

gewünschte Veränderung – d.h. die Anpassungen<br />

an den Zeitgeschmack – über die<br />

Hengste einzubringen. Das ist durchaus übliche<br />

Zuchtpraxis. Um aber dieses Blut nicht<br />

„unendlich gering“ werden zu lassen, braucht<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

es ab und an eine Rückkreuzung mit Hengsten<br />

aus diesen Linien – und genau dies wurde<br />

ab den 2000er Jahren zunehmend schwieriger,<br />

weil es einfach kaum mehr Hengste mit<br />

einem nennenswerten „alt-deutschen“ Linien-Anteil<br />

gab.<br />

CD Wassily (Nureyev / Wazira II) *2010 auf<br />

der HLP in Marbach 2014 - er hat über 75 %<br />

alt-deutsches Blut.<br />

7<br />

Erhalt der genetischen Diversität<br />

Die Stuten, die innerhalb der Gruppe der<br />

„alt-deutschen“ eine Stutenfamilie gründen<br />

konnten, waren in erster Linie natürlich die<br />

Murana I, die sich in diverse Familien aufgespaltet<br />

hat (dazu mehr Seite 10). Des Weiteren<br />

die ungarischen Stuten, die im Gestüt<br />

Achental von Frau Gertraude Griesbach eine<br />

neue Heimat fanden: Comtesse, Khabitha,<br />

Khema, Kho-Rha und Roszka/Rozka, und die<br />

polnischen Stuten Armenia, Zygota und Galka,<br />

die im Zoo Rostock Einsatz fanden, sowie<br />

Polska aus dem Zoo Duisburg.<br />

Kommen wir zur nächsten Frage, der vielleicht<br />

schwierigsten – wie will man „alt-deutsch“<br />

überhaupt definieren? Eine halbwegs praktikable<br />

Lösung ist, dass die Vorfahren des betreffenden<br />

<strong>Pferde</strong>s, die in den 1960er-Jahren<br />

geboren wurden, im deutschen Stutbuch<br />

eingetragen waren und auf die oben genannten<br />

Zuchten und Gründerpopulationen<br />

zurückgehen müssen. Importe, die später als<br />

1970 in Deutschland eintrafen, werden nicht<br />

mehr zur Gründerpopulation gezählt. Nehmen<br />

wir beispielsweise den Hengst Mansul<br />

– einen der besten, aber auch einen der letzten<br />

wirklich breit eingesetzten Hengste aus<br />

„alt-deutschen“ Linien. Er wurde 1975 geboren,<br />

sein Vater Sawih Ibn Wisznu entstammt<br />

<strong>Pferde</strong>n, die auf die Entress’sche Zucht und<br />

den Hengst Wisznu zurückgehen, letzterer<br />

fand bei Griesbach und Ismer Verwendung.<br />

Mansuls Mutter Mekka geht auf Marbacher<br />

und Knyphausener <strong>Pferde</strong> zurück – in ihm finden<br />

wir also fast alle Zuchten der ersten Stunde<br />

vereint und er kann als 100 % „alt-deutsch“<br />

angesehen werden.<br />

Heute gibt es kaum noch <strong>Pferde</strong>, die man als<br />

100 % „alt-deutsch“ bezeichnen könnte, also<br />

muß man das, was noch vorhanden ist, zusammentragen<br />

und bündeln. Um den originären<br />

Typus zu erhalten, sollte weitmöglichst auf<br />

Schaupferdeblut verzichtet werden und züchterisch<br />

sollten Reitpferdeeigenschaften, Charakter<br />

und Sanftmut im Vordergrund stehen.<br />

Nun ist das Problem heute, dass kaum einer<br />

weiß, wo diese <strong>Pferde</strong> noch zu finden sind.<br />

Diesem Umstand will das „Projekt alte deutsche<br />

Linien“ Rechnung tragen, eine Initiative,<br />

die versuchen will, die Züchter und Liebhaber<br />

dieser <strong>Pferde</strong> untereinander zu vernetzen.<br />

Denn ofmals haben sich die Züchter dieser<br />

Linien in ein Schneckenhaus zurückgezogen,<br />

weil jeder glaubt, dass es kaum mehr einen<br />

gibt, der diese <strong>Pferde</strong> züchtet oder sich dafür<br />

interessiert, und dadurch weiß keiner von der<br />

Existenz des anderen. Deshalb ist die Vernetzung<br />

der noch vorhandenen Züchter und Besitzer<br />

dieser <strong>Pferde</strong> so wichtig, das erleichtert<br />

dann auch die Hengstsuche, aber es wäre<br />

auch denkbar, dass auf diesem Weg die eine<br />

oder andere Stute für ein Wunschfohlen angepachtet<br />

wird. Daher wollen wir hier und im<br />

Internet für diese alt-deutschen <strong>Pferde</strong> etwas<br />

mehr „öffentliche Wahrnehmung“ schaffen,<br />

sodass sich die Leute untereinander finden<br />

und in Kontakt treten können. Das Projekt<br />

“alte deutsche Linien” will damit aber auch<br />

einen Beitrag zur genetischen Vielfalt in der<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraberzucht Deutschlands leisten.<br />

Denn es ist unübersehbar, dass in den letzten<br />

20-30 Jahren eine Konzentration einerseits<br />

auf Schaupferde, andererseits auf ägyptische<br />

Linien stattgefunden hat. Ins Hintertreffen<br />

gerieten dabei die alten deutschen, polnischen,<br />

russischen und spanischen Linien, die<br />

nicht dem Modegeschmack entsprechen,<br />

aber wertvolle Genetik und Eigenschaften<br />

verkörpern wie Knochenstärke, Charakterstärke<br />

und Rittigkeit.<br />

Den Anfang machen wir mit einer Kurzfassung<br />

der Murana-I-Linie – die ausführliche<br />

Version der Stutenlinie finden Sie auf der<br />

unten angegebenen Website, denn die rund<br />

2500 <strong>Pferde</strong> würden den Rahmen dieses<br />

Heftes sprengen. In den nächsten Ausgaben<br />

werden wir Ihnen sukzessive die anderen Stutenlinien<br />

vorstellen, aber auch heutige Züchter,<br />

bei denen diese <strong>Pferde</strong> noch zuhause<br />

sind. Vielleicht kommt auf diese Art und Weise<br />

wieder etwas mehr „Leben“ in diese Linien.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Das "Projekt alte deutsche Linien" wurde<br />

von Cordula Schladitz und Gudrun Waiditschka<br />

ins Leben gerufen. Die Website<br />

finden Sie unter<br />

www.in-the-focus.de/alte-linien<br />

Wenn Sie <strong>Pferde</strong> dieser Linien haben, melden<br />

Sie sich und lassen Sie sich mit ihrem<br />

Bestand in das Züchterverzeichnis eintragen!<br />

Kontakt: cschladitz@yahoo.de<br />

Zucht


The "Project Old German Lines"<br />

Bringing them<br />

out of Oblivion...<br />

Zucht<br />

Shahwan (Said /Sayana) * 1981 was winner<br />

of the stallion licensing before he was exported<br />

to the USA. - Shahwan war Sieger der<br />

Hengstkörung, bevor er nach USA exportiert<br />

wurde.<br />

Alle Fotos G. Waiditschka<br />

There are many definitions in the realm of the Arabian horse. There are the Crabbets, the<br />

"Old World Polish", Classic and Straight Russians, Pure Spanish, Asils, Egyptians and whatever<br />

they are called. Only the German lines have no real definition, so they have no real<br />

identity and no lobby. Maybe that's why they fell into oblivion?<br />

8<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


In addition to the well-known and historically<br />

significant breeding areas of Egypt,<br />

England, Poland, Russia and Spain, Germany<br />

also has a history of breeding Arabian<br />

horses. First and foremost, of course, one<br />

needs to mention the Weil Stud, the breeding<br />

program of King Wilhelm of Württemberg.<br />

And although he bred around 1000 foals,<br />

most of which were sold in private hands,<br />

these were then either used as riding horses or<br />

were used in national horse breeding and for<br />

the amelioration of other breeds. But in contrast<br />

to Poland, where some aristocratic families<br />

had large purebred Arabian herds, there<br />

were hardly any private breeders of purebred<br />

Arabians in Germany, and if they were, they<br />

never existed for a long time: Altenstein stud<br />

of the Duke of Saxony-Meiningen (1827-<br />

1848), Count Schimmelmann in Ahrensburg<br />

(1848-1885), Heinrich and Emil von<br />

Nitzschwitz in Königsfeld (1861-1911), Gerhard<br />

von Schmidt in Röblingen (1919-1930)<br />

- they all acquired their basic stock partly or<br />

entirely from Weil. It was only after the Second<br />

World War that private<br />

breeding began very timidly<br />

in Germany on a broader<br />

basis. Breeders such as Entress<br />

(from 1938), Griesbach<br />

(from 1943), Knyphausen,<br />

Hansen and Ismer should<br />

be mentioned here. Later,<br />

in the 1960s, von Kameke,<br />

Schober, Mundinger, Hagemann,<br />

Dömken, the Duisburg<br />

Zoo and a few others<br />

were added. Most of them<br />

have built their breeding, if<br />

not entirely, then partly on<br />

Weil-Marbach blood. The<br />

other "parts" came mostly<br />

from Hungary and Poland,<br />

from where some horses<br />

came to Germany during<br />

the turmoil of the war, and<br />

from 1955 also from Egypt<br />

(Hadban Enzahi, Ghazal,<br />

Kaisoon, and many others).<br />

So it was a colourful mix of three to four main<br />

breeding areas (Weil-Marbach, Hungary, Poland,<br />

Egypt) that shaped German breeding<br />

at the beginning. The breeding was based on<br />

functionality, strength of character and frugality.<br />

These horses, which had often endured and<br />

survived the hardships of the war, represent a<br />

cultural legacy that was subsequently lost - owing<br />

to current tastes. Breeders went abroad - to<br />

the USA, Egypt, Russia, and to a lesser extent<br />

to Spain, England and France - to look for new<br />

bloodlines in order to be able to “keep up”, which<br />

primarily meant: keeping up with the rapidly<br />

changing requirements of the show ring, which<br />

gained more and more importance in the 1980s<br />

and reached its peak in the mid-1990s.<br />

But where has the blood of these “founding<br />

horses” gone? The answer is, it is still there,<br />

but it has been "watered down". In many<br />

cases, the breeders have stuck to their damlines<br />

and tried to make the desired changes<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

- i.e. adaptations to contemporary tastes -<br />

through the stallions. This is common breeding<br />

practice. However, in order not to let this<br />

blood become “infinitely small”, it needs to<br />

be backcrossed with stallions from these<br />

lines from time to time - and this became increasingly<br />

difficult from the 2000s onwards,<br />

because there are hardly any more stallions<br />

left with a noteworthy percentage of “old German”<br />

blood.<br />

Preservation of Genetic Diversity<br />

The mares which were able to found a damline<br />

within the group of the "old Germans"<br />

were primarily Murana I, of course, who split<br />

up into various families (more on this in the<br />

article "They bloom in Secret, page 18). Furthermore,<br />

the Hungarian mares, who found a<br />

new home in the Achental Stud of Gertraude<br />

Griesbach: Comtesse, Khabitha, Khema, Kho-<br />

Rha and Roszka/Rozka, and the Polish mares<br />

Armenia, Zygota and Galka, who were used<br />

in the Rostock Zoo, as well Polska from the<br />

Duisburg Zoo.<br />

Saoudi (Saher / Sabal) *1974 was bred by Dr. Kurt Entress. He was on the racetrack<br />

bevor he was used for breeding. - Saoudi stammt aus der Zucht von Dr. Kurt Entress.<br />

Er war erst auf der Rennbahn, bevor er in die Zucht ging.<br />

So, let’s come to the next question, perhaps<br />

the most difficult - how do you even define<br />

“old German”? A reasonably practicable<br />

solution is that the ancestors of the horse in<br />

question, who were born in the 1960s, were<br />

registered in the German stud book and<br />

must go back to the breeding and founder<br />

populations mentioned above. Imports<br />

that arrived in Germany later than 1970 are<br />

no longer counted as part of the founder<br />

population. Take, for example, the stallion<br />

Mansul - one of the best, but also one of the<br />

last really broadly used stallions from "old<br />

German" lines. He was born in 1975, his father<br />

Sawih Ibn Wisznu comes from horses<br />

that go back to Entress’ breeding program<br />

and the stallion Wisznu, the latter was used<br />

by Griesbach and Ismer. Mansuls dam Mekka<br />

goes back to Marbach and Knyphausen<br />

horses - so we find almost all the post-WWII<br />

breeding programs united in him and he<br />

can be regarded as 100 % "old German".<br />

9<br />

Today there are hardly any horses left that<br />

could be described as 100% "old German", so<br />

you have to collect and bundle what is still<br />

there. In order to preserve the original type,<br />

show horse blood should be avoided as far<br />

as possible and, in terms of breeding, riding<br />

horse characteristics, character and gentleness<br />

should be in the foreground.<br />

Now the problem today is that hardly anyone<br />

knows where these horses can still be found.<br />

The “Old German Lines Project” wants to take<br />

this into account, an initiative that tries to<br />

network breeders and lovers of these horses<br />

with one another. Very often the breeders of<br />

these lines have withdrawn into a snail shell,<br />

because everyone believes that there is hardly<br />

anyone left who breeds these horses or is<br />

interested in them, and thus nobody knows<br />

about the existence of the other. That is why<br />

it is so important to network the breeders and<br />

owners of these horses that are still available,<br />

which also makes the search for a stallion<br />

easier, but it is also conceivable that one or the<br />

other mare could be leased for a foal of your<br />

choice in this way. Therefore<br />

we want to create a little<br />

more "<strong>public</strong> awareness" for<br />

these old German horses here<br />

in the magazine, but also on<br />

the internet so that people<br />

can find each other and get<br />

in contact. The “Old German<br />

Lines Project” also wants to<br />

make a contribution to the<br />

genetic diversity of purebred<br />

Arabian breeding in Germany.<br />

Because it is obvious that<br />

in the last 20-30 years there<br />

has been a concentration on<br />

the one hand on show horses<br />

and on the other hand<br />

on Egyptian lines. The old<br />

German, Polish, Russian and<br />

Spanish lines, which do not<br />

correspond to the fashion<br />

taste, but embody valuable<br />

genetics and properties such<br />

as bone strength, strength of character and<br />

rideability, fell behind.<br />

We'll start with a short version of the Murana<br />

I line - the detailed version of this damline can<br />

be found on the website mentioned below,<br />

because the line contains approximately 2500<br />

mares which would go beyond the scope of<br />

this issue. In the next issues we will gradually<br />

introduce you to the other damlines, but also<br />

to today's breeders, with whom these horses<br />

are still at home. Perhaps in this way a little<br />

more “life” comes back into these lines.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

The "old German lines project" was initiated<br />

by Cordula Schladitz and Gudrun<br />

Waiditschka. The website can be found at<br />

www.in-the-focus.de/alte-linien<br />

If you have horses of these lines, get in<br />

touch and have your stock entered in the<br />

breeder directory!<br />

Contact: cschladitz@yahoo.de<br />

Zucht


Stutenlinie Murana I 1808<br />

Sie blühen im<br />

Verborgenen<br />

Zucht<br />

Wenn es bei den <strong>Vol</strong>lblutarabern eine „deutsche“ Stutenlinie gibt, dann ist es die der<br />

Murana I Or.Ar. 1808. Keine andere Linie hat die deutsche Zucht so geprägt und<br />

hat mit ca. 5000 Nachkommen eine so große Verbreitung in Deutschland.<br />

Baron von Fechtig hatte anfangs des 19.<br />

Jahrhunderts die Geschäftsidee, arabische<br />

<strong>Pferde</strong> auf eigene Rechnung und<br />

Risiko aus dem Orient nach Europa zu bringen<br />

und hier gewinnbringend zu verkaufen.<br />

Dazu reiste er anfangs selbst nach Kairo, um<br />

die <strong>Pferde</strong> auszuwählen, ab 1815 bediente<br />

sich der Baron eines Veterinärs, der mit der<br />

französischen Am 14. Mai 1831 Armee wurde unter Rzewuski Napoleon bei einem nach<br />

Ägypten Gefecht in gekommen der Nähe war von und Daszow nach Rückzug getötet,<br />

derselben sein Leichnahm im Orient wurde blieb. nie Dieser gefunden. reiste „Über dann<br />

seinen Tod war man lange ungewiß; man<br />

glaubte sogar, er wäre wieder nach Arabien<br />

gezogen: unter den Todten war er nicht, unter<br />

den Ausgewanderten auch nicht: weitere<br />

Nachforschungen der Verwandten machen<br />

es wahrscheinlich, daß er zur Zeit der allgemeinen<br />

Flucht im Walde von Raubsüchtigen<br />

überfallen und erschlagen worden sei.“ Im<br />

Zuge des Krieges wurden seine Ländereien<br />

verwüstet, seine Paläste zerstört, und auch<br />

die <strong>Pferde</strong> wurden in alle Himmelsrichtungen<br />

zerstreut. Von den 116 edlen Original-Arabern,<br />

die Rzewuski mit so viel Mühen und<br />

finanziellem Aufwand aus dem Orient importiert<br />

hatte, ist nichts geblieben, außer<br />

den <strong>Pferde</strong>n, die in Weil zur Zucht eingesetzt<br />

wurden.<br />

„von Aleppo und Damaskus aus in das Innere<br />

der von arabischen Stämmen bewohnten<br />

Länder, um Ankäufe rein arabischer Hengste<br />

und Stuten zu besorgen, wovon im Jahr 1816<br />

der erste Transport ankam“. In diesem ersten<br />

Transport direkt aus Syrien war auch Murana I<br />

Or.Ar., geboren 1808, Apfelschimmel, „sie war<br />

edel, stark und regelmäßig gebaut, besaß ein<br />

schönes, starkes Fundament, ausgezeichnetes<br />

Hintertheil mit vortrefflichen Sprung-<br />

Gelenken“. Erstaunlicherweise wurde von ihr<br />

kein Gemälde und keine Lithografie gefertigt,<br />

sodass diese Beschreibung der einzige Hinweis<br />

auf ihre Qualität ist. Auch der Stamm der<br />

Stute ist unbekannt, doch haben genetische<br />

Untersuchungen in jüngerer Zeit bewiesen,<br />

dass ihre weiblichen Nachkommen in direkter<br />

Stutenlinie dieselben mt-DNA-Marker<br />

aufweisen wie die der Stute Gazella Or.Ar.,<br />

welche 1845 aus Syrien nach Polen importiert<br />

wurde – von ihr wissen wir den Stamm:<br />

Koheil Adjouze!<br />

Die Hälfte der Marbacher Stutenherde führt noch heute die alten<br />

Weil-Marbacher Linien. - About half of the broodmares at the State<br />

Stud Marbach carry the old Weil-Marbach bloodlines.<br />

Foto: Gudrun Waiditschka<br />

10<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Die Stutenlinie in Zahlen<br />

Nachfolgend wurde versucht, einen Überblick<br />

über die Stutenfamilie der Murana I zu<br />

Racing with Asil Iranians was very popular<br />

geben. Dazu wurde in erster Linie die VZAPuntil<br />

the French racing horses were imported to<br />

Datenbank herangezogen und zu jeder Stute<br />

ihre Töchter aufgelistet. Heraus kam eine<br />

Iran. - Der Rennsport mit Asil Iranern war sehr<br />

beliebt, bis französische Rennaraber in den<br />

Stutenlinie mit 2554 weiblichen Nachkommen<br />

(also rund 5000 <strong>Pferde</strong>n, wenn man<br />

Iran importiert wurden.<br />

die Hengstfohlen mit einrechnet) allein in<br />

Deutschland. Wo <strong>Pferde</strong> ins Ausland verkauft<br />

wurden, wurden diese nicht weiter verfolgt.<br />

Von diesen ca. 2500 Stuten sind noch 684 im<br />

zuchtfähigen Alter (d.h. nach 2000 geboren),<br />

dies ist etwa ein Viertel. Das sieht auf den ersten<br />

Blick nach viel aus, aber wenn man bedenkt,<br />

dass auf die Murana-I-Linie bei dem<br />

von mir untersuchten Fohlenjahrgang 2017<br />

(s. AP 4/2018) nur 37 Fohlen entfielen, relativieren<br />

sich diese Zahlen, denn es bedeutet,<br />

dass von über 600 Murana-I-Stuten nur 37<br />

Fohlen gefallen sind, also nur rund 5 % der<br />

Stuten züchterisch genutzt wurden.<br />

Im Folgenden sind die Größenangaben der<br />

einzelnen Familien angegeben. Dazu wurde<br />

die Gesamtzahl der Nachkommen der Familie<br />

in Relation zu der Anzahl der heute noch potentiell<br />

zuchtaktiven Stuten gestellt. Für die<br />

gesamte Murana-I-Linie wäre das (2554/684).<br />

Diese Zahlen können sich noch (geringfügig)<br />

ändern, wenn weitere Datenbanken ausgewertet<br />

werden. Die gesamte Stutenlinie, deren<br />

Umfang in gedruckter Form dieses Heft<br />

sprengen würde, finden Sie auf der Website<br />

„Projekt alte deutsche Linien“ - www.in-thefocus.de/alte-linien<br />

Die nachfolgende Doppelseite zeigt nur einen<br />

kleinen Ausschnitt von ca. 330 Stuten.<br />

Die Saida-Familie<br />

Kommen wir zurück zur Murana I, die 1816<br />

ins Gestüt Weil kam, wo sie 8 Fohlen hatte,<br />

bevor sie 1825 starb. Von diesen Fohlen gingen<br />

drei Töchter in die Zucht. Die Stutenlinie<br />

florierte zu Zeiten König Wilhelms I., und bei<br />

seinem Tod gehörten 7 von 43 Zuchtstuten<br />

eigener Nachzucht der Murana-I-Linie an, die<br />

anderen verteilten sich auf 6 weitere Stutenlinien,<br />

die zwischenzeitlich alle ausgestorben<br />

sind. Und so passierte es, dass im späten 19.<br />

Jahrhundert nur noch die Stute Sabal 1872<br />

(Seglavi / Hamma II) übrig war. Zum Glück<br />

war Sabal sehr fruchtbar und hinterließ unter<br />

ihren 16 Fohlen auch die zwei <strong>Vol</strong>lschwestern<br />

Saida 1884 und Saoud 1885 (v. Djerid), die in<br />

Weil zur Zucht verwendet wurden und die Linie<br />

in die Zukunft trugen.<br />

Als 1932 das Königliche Privatgestüt Weil<br />

aufgelöst und der Zuchtbestand an das<br />

Haupt- und Langestüt Marbach abgegeben<br />

wurde, gehörten alle übernommenen Stuten<br />

der Murana-I-Linie an. Es waren dies aus der<br />

Saida-Familie Soldateska und ihre Tochter<br />

Subeida, letztere hatte aber keinen Einfluß<br />

auf die Zucht und wurde verkauft, sowie aus<br />

der Saoud-Familie die vier Sardine-Töchter<br />

Sardoina, Seerösle, Carmen - mit ihrer Tochter<br />

Caesarea - sowie Doris und ihre Tochter Dinarsad.<br />

Kassandra (eine Carmen-Enkelin), in<br />

deren Abstammung der Turkmenen-Hengst<br />

Djeiran zu finden war, wurde mit ihren Nachkommen<br />

in den Folgejahren aus der Zucht<br />

eliminiert.<br />

Soldateska (Souakim Or.Ar. / Sylphide I) *1911<br />

mußte vierjährig von Weil an die Heeresverwaltung<br />

abgegeben werden und diente bis<br />

nach dem ersten Weltkrieg in der Armee. Danach<br />

wurde sie von Weil zurückgekauft und<br />

als Zuchtstute eingesetzt. Sie war unter den<br />

Stuten, die 1932 von Marbach übernommen<br />

wurde. Als Zuchtstute brachte sie insgesamt<br />

10 Fohlen und wurde 1935 altershalber an<br />

die landwirtschaftliche Hochschule Hohenheim<br />

„zur Skelettierung abgegeben“. Ihre<br />

letzte Tochter Jatta (v. Jasir) *1933, war ein<br />

Glücksfall für Marbach, da sie vier bedeutende<br />

Töchter hinterließ: die drei Halef-Töchter<br />

Haita, Hathor und Hajar sowie die unvergeßliche<br />

Sahmet, das letzte Kind der Jatta und das<br />

erste von Hadban Enzahi.<br />

Halef hinterließ insgesamt 7 Töchter, die in<br />

Marbach in die Zuchtstutenherde aufgenommen<br />

wurden. Sie nahmen eine besondere<br />

Stellung ein, weil sie sich durch eine hohe<br />

Fruchtbarkeit auszeichneten, ein Umstand,<br />

der die Verluste der Kriegs- und Nachkriegsjahre<br />

wieder etwas ausgleichen konnte.<br />

Zucht<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

11


Zucht<br />

1877 fotografierte C. F. Schmidt aus Reutlingen<br />

die <strong>Pferde</strong> im Königlichen Privatgestüt<br />

Weil. Unter diesen frühen Beispielen der<br />

Tierfotografie findet sich auch Sabal 1872<br />

(Seglavi / Hamma II), der mit ihren Töchtern<br />

Saida 1884 und Saoud 1885 (v. Djerid) eine<br />

Schlüsselstellung zukommt. Denn alle heutigen<br />

Vertreterinnen der Murana-I-Linie gehen<br />

auf Sabal zurück, die in 8. Generation von<br />

Murana I abstammt.<br />

In 1877, C. F. Schmidt from Reutlingen photographed<br />

the horses in the royal private stud in<br />

Weil. Among these early examples of animal<br />

photography is Sabal 1872 (Seglavi / Hamma<br />

II), who, with her daughters Saida 1884 and<br />

Saoud 1885 (by Djerid), takes a key position,<br />

because all of today's representatives of the<br />

damline of Murana I can be traced back to<br />

Sabal, which is descended from Murana I in the<br />

8th generation.<br />

Jatta und ihre Töchter<br />

Eine der bedeutendsten Familien gründete<br />

die in Marbach gezogene Jatta-Enkelin Shari<br />

I (Hadban Enzahi / Haita) *1960, die 1965 an<br />

das Gestüt Ismer verkauft wurde und sich<br />

hier entfalten konnte. Sie schenkte insgesamt<br />

11 Fohlen das Leben, davon 8 Stutfohlen, die<br />

alle im Gestüt als Zuchtstuten zum Einsatz<br />

kamen, und die sich ebenfalls durch große<br />

Fruchtbarkeit und Langlebigkeit auszeichneten.<br />

Die Shari-I-Tochter Shaika (v. Wisznu) ist<br />

heute vor allem über ihre Tochter Exessa (v.<br />

Emin) *1983 im Gestüt Ismer vertreten. Sie<br />

verkörpert mit ihren Nachkommen insgesamt<br />

eher einen polnischen Typus. Die Shari-<br />

I-Tochter Shiwa (v. Ghazal) brachte die bedeutenden<br />

<strong>Vol</strong>lgeschwister Mashour, Mashoura,<br />

Madour und Ma Chere – alle von Madkour I –,<br />

die den Schauring in den 1980er-Jahren prägten<br />

und durch ihre frühe „Ausschimmelung“<br />

auffielen. Diese Gruppe ist insgesamt eher<br />

ägyptisch geprägt. Insbesondere die Unterfamilie<br />

der Mashoura wird heute noch im Gestüt<br />

Ismer gepflegt. Von den zwischenzeitlich<br />

über 300 weiblichen Nachkommen der Shari-<br />

I-Familie kamen weit über die Hälfte aus dem<br />

Gestüt Ismer. Da rund ein Drittel heute noch<br />

im zuchtfähigen Alter ist, gehört Shari I zu den<br />

aktivsten Murana-I-Unterfamilien (321/108).<br />

Hathor war eine <strong>Vol</strong>lschwester zu Haita und<br />

auch sie brachte ein Stutfohlen von Hadban<br />

Enzahi, das den Namen Shari trug, allerdings<br />

1961 geboren. Sie blieb ohne großen Einfluß<br />

auf die Zucht und sollte daher nicht mit Shari I<br />

*1960 verwechselt werden. Hingegen verbreitete<br />

sich ihre 1969 geborene <strong>Vol</strong>lschwester<br />

Scharaya in der Privatzucht, und es stimmt optimistisch,<br />

dass von den 104 weiblichen Nachkommen<br />

aus der Hathor-Linie immerhin ein<br />

Drittel nach 2000 geboren ist (104/36).<br />

Hajar, die dritte <strong>Vol</strong>lschwester, hat sich über<br />

vier ihrer Töchter verbreitet: Sethnacht, Saragat,<br />

Shams und Shahra. Am bekanntesten<br />

dürfte hier die Stute Seja (Hadban Enzahi /<br />

Sethnacht) sein, die in den 1970er-Jahren<br />

als Siegerin im aufstrebenden Rennsport von<br />

sich reden machte und bald das Logo des<br />

DRAV (Deutscher Rennverband für arabische<br />

<strong>Vol</strong>lblüter) zierte. Sie stand im Gestüt der Familie<br />

Mundinger und wurde mit El Shaklan<br />

angepaart. Insgesamt gehen derzeit noch<br />

knapp 40 Stuten im zuchtfähigen Alter (von<br />

insgesamt 150) auf die Linie der Hajar zurück<br />

(150/38).<br />

Die letzte Jatta-Tochter, Sahmet von Hadban<br />

Enzahi, wurde durch die Fotografien von<br />

Ursula Guttmann unsterblich gemacht und<br />

galt lange Zeit als der Inbegriff einer Araberstute.<br />

Aber während andere Stuten aus diesem<br />

Zweig zahlreiche Stutfohlen brachten,<br />

war Sahmet eine Hengstmutter, die nach<br />

zwei (verkauften) Stutfohlen am Anfang ihrer<br />

züchterischen Karriere, neun Hengste<br />

(v.l.n.r.) Doris (Dardziling / Sardine) *1915,<br />

Jatta (Jasir / Soldateska) *1933, Caesarea<br />

(Koheilan IV / Carmen) *1927und Seerösle<br />

(Koheilan IV / Sardine) *1927 - diese Stuten<br />

haben die Murana-I-Stutenlinie zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts geprägt. Der Zweig<br />

(Unterfamilie) der Doris und der Jatta werden<br />

heute noch im Haupt- und Landgestüt<br />

Marbach gepflegt.<br />

(from left to right) Doris (Dardziling / Sardine)<br />

*1915, Jatta (Jasir / Soldateska) *1933,<br />

Caesarea (Koheilan IV / Carmen) *1927 and<br />

Seerösle (Koheilan IV / Sardine) *1927 - these<br />

mares have embodied the damline of Murana<br />

I at the beginning of the 20th century. The<br />

branch (subfamily) of Doris and Jatta are<br />

still maintained in the main and state stud<br />

Marbach today.<br />

12<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Foto aus "<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong>", herausgegeben<br />

von der Gesellschaft der Züchter und Freunde<br />

des arabischen <strong>Pferde</strong>s, Darmstadt 1952<br />

"Isabella (Jasir / Caesarea) *1935, ein Kulturaraber<br />

im Wüstentyp. Siegerstute der Ersten<br />

Araberschau Deutschlands 1949 in Frankfurt/<br />

Main."<br />

v.r.n.l. Landstallmeister E. Bilke, Landstallmeister<br />

Rudofsky, Obergestütswart (von<br />

Marbach) Vöhringer, Landstallmeister Dr.<br />

Frielinghaus.<br />

Photo from "Arabian Horses", published by the<br />

Society of Breeders and Friends of the Arabian<br />

Horse, Darmstadt 1952<br />

"Isabella ox, a cultural Arabian of desert type.<br />

Champion mare of Germany's first Arabian<br />

horse show in 1949 in Frankfurt/Main."<br />

Zucht<br />

in Folge brachte, bis 1976 das langersehnte<br />

Stutfohlen fiel: Sandara (v. Gharib), ihr letztes<br />

Fohlen. Heute werden in Marbach die beiden<br />

Weiler Zweige der Saida (über die Jatta-Töchter<br />

Hajar und Sahmet) und der Saoud (über<br />

die Dinarsad-Enkelin Hamdi, auf die später<br />

eingegangen wird) gepflegt. Saida ist über<br />

Sahmet derzeit mit fünf Zuchtstuten vertreten,<br />

über Hajar mit einer Stute. Drei Zuchtstuten<br />

aus der Familie von Sahmet gelten<br />

zusätzlich als „asil“ (in der Stutenlinie rot markiert).<br />

Außerhalb von Marbach konnte Sahmets<br />

Familie kaum Fuß fassen und so täuscht<br />

die relativ hohe Anzahl von Stuten, die nach<br />

2000 geboren wurden, über die tatsächliche<br />

Anzahl zuchtaktiver Stuten (59/35).<br />

Die Saoud-Familie<br />

Gehen wir zurück zur Saoud *1885, die in<br />

zwei Töchtern weiterlebte: Savona und Sakuntala<br />

beide von Amurath 1881. Die ältere<br />

der beiden <strong>Vol</strong>lschwestern, Savona, hatte<br />

drei Töchter von Souakim, dem letzten „Original-Araber“,<br />

der nach Weil kam. Von diesen<br />

Töchtern erlangte aber nur die älteste, Sardine<br />

*1908, Bedeutung. Sie beeinflußte die<br />

deutsche Zucht über ihre Töchter Carmen,<br />

Doris und Seerösle in großem Maße. Beginnen<br />

wir mit Carmen – ihre Tochter Caesarea<br />

hatte Koheilan IV *1904 zum Vater, der im<br />

ungarischen Staatsgestüt geboren war und<br />

der Hengstlinie Koheilan Adjouze entsprang<br />

(siehe AP 1/21). Er kam im Austausch mit dem<br />

Hengst Said für vier Jahre nach Weil und hinterließ<br />

drei Mutterstuten. Ernst Bilke schrieb<br />

über Caesarea: „Der Wert der Caesarea für die<br />

arabische <strong>Vol</strong>lblutzucht Deutschlands liegt<br />

in der Vererbung, anhaltender Fruchtbarkeit<br />

und Langlebigkeit. Hätte die Stute nichts<br />

weiter geleistet als die Lieferung der beiden<br />

herausragenden Töchter Isabella, Jacaranda<br />

und der Enkelin Isa (Georgsheil), dann hätte<br />

sie schon allein dadurch historischen Gestütswert.“<br />

Ganz so historisch war der Einfluß<br />

ihrer Tochter Isabella dann aber doch nicht.<br />

Obwohl sie als Siegerstute anläßlich der ersten<br />

Araberschau 1949 in Frankfurt hervorging,<br />

hat sie züchterisch nicht viel hinterlassen<br />

– ihre Tochter Isa stammte überdies von<br />

Ahmet, der später mit sämtlicher Nachzucht<br />

aus dem <strong>Vol</strong>lblutaraberstutbuch gestrichen<br />

wurde. Anders Jacaranda von Jasir, die eine<br />

Familie mit rund 220 Mitgliedern hinterlassen<br />

hat, von denen noch über 40 im zuchtfähigen<br />

Alter sind (223/46).<br />

Carmens <strong>Vol</strong>lschwester Doris hatte mit ihrer<br />

Tochter Dinarsad noch weit größeren Einfluß,<br />

denn ihre „Familie“ umfasst über 800 Mitglieder.<br />

Dies geschah in erster Linie über die drei<br />

Dinarsad-Töchter Jeanette (320/66), Jadine<br />

(202/64) und Winarsad (296/64). Die Nachkommen<br />

der Jeanette haben beispielsweise<br />

die Zuchten von Tiemann und von Kameke<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

13<br />

"Die braune Sarolta ox des Gestüts Lütetsburg<br />

von Soliman aus der Saskia v. Dynamit<br />

ganz im Weiler Blut gezüchtet, ist klein und<br />

zierlich wie eine Beduinenstute."<br />

"The bay mare Sarolta ox of the Lütetsburg<br />

stud by Soliman out of Saskia by Dynamit,<br />

bred entirely within the breeding program<br />

of the Weil Stud is small and delicate like a<br />

Bedouin mare."


Zucht<br />

"Unter den vielen <strong>Pferde</strong>bildern, welche<br />

Professor Kühlbrand geschaffen hat, ist das<br />

1948 entstandene lebenswahre Portrait der<br />

Caesarea würdig in der Reihe der klassichen<br />

Araberbilder von Emil <strong>Vol</strong>kers und Julius<br />

Kossak stehend ... Natürliche Haltung und<br />

glasklare durchsichtige Trockenheit der Caesarea<br />

sind ebenso trefflich gelungen wie der<br />

ungemein weibliche, mütterliche Stutentyp.<br />

Klassisch schön und echt ist die Wiedergabe<br />

von Augenausdruck, Kopfprofil, dünner Mähne,<br />

von Schulter und Farbe." (Ernst Bilke)<br />

"Among the many horse paintings that Professor<br />

Kühlbrand created, the true-to-life portrait<br />

of Caesarea, dated 1948, is worthy of the series<br />

of classic Arab paintings by Emil <strong>Vol</strong>kers and<br />

Julius Kossak .... The natural posture and crystal-clear,<br />

transparent dryness of Caesarea are<br />

just as successfully depicted, like the extremely<br />

feminine, maternal type of mare. The reproduction<br />

of the expression of her eyes, head profile,<br />

thin mane, shoulder and color is classically<br />

beautiful and genuine. " (Ernst Bilke)<br />

beeinflußt, Jadine ist bis heute noch aktiv im<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach vertreten,<br />

und Winarsads Nachkommen waren vor allem<br />

im Gestüt Amun der Familie Steiner über<br />

die von Heiner Buschfort gezogene El Kantara<br />

zu Hause.<br />

Bleibt noch die letzte Sardine-Tochter: Seerösle<br />

(v. Koheilan IV). Ihre Tochter Jemen (v.<br />

Jasir) hatte über Jekah drei Enkelinnen, die<br />

jeweils eigene Familien gründeten: die drei<br />

Wisznu-Töchter Jadah, Jorcondah und Jeszikah.<br />

Von diesen hatte die von Gertraude<br />

Griesbach gezogene Jadah den geringsten<br />

Einfluß, ihre Familie umfasst nur etwa 85 Mitglieder,<br />

davon sind noch 37 im zuchtfähigen<br />

Alter. Die zweitgrößte Familie ist die der Jorcondah<br />

mit knapp 140 Mitgliedern (davon 34<br />

nach 2000 geboren). In dieser Gruppe finden<br />

wir Nachzuchten der Züchter Prehn und Rudolph.<br />

Die bedeutendste Gruppe aber ist die Familie<br />

der Jeszikah, die im Gestüt Saalegrund von<br />

Walter Koch gewirkt hat. Ihr haben wir beispielsweise<br />

Jassrah (v. Mansul) zu verdanken,<br />

Europa-Championesse im Schauring und mit<br />

16 lebenden Fohlen eine ungemein fruchtbare<br />

Mutterstute. Insgesamt gehören der Familie<br />

der Jeszikah knapp über 200 Mitglieder an,<br />

von denen noch 74 im zuchtfähigen Alter sind<br />

(Seerösle gesamt: 433/145).<br />

Die Sarolta-Unterfamilie<br />

Eine Sonderstellung nimmt die braune Stute<br />

Sarolta (Soliman / Saskia) *1934 ein, die in Privatbesitz<br />

gezüchtet wurde, aber „rein Weiler“<br />

Abstammung war. Sie verkörpert also einen<br />

Zweig, der bereits zu Weiler Zeit (also vor<br />

1932) sich in der Privatzucht etablierte und<br />

nie in Marbach war, denn Saroltas Mutter Saskia<br />

(v. Dynamit) wurde 1922 als Dreijährige an<br />

den „Grafen Spreti“ verkauft (vermutlich Rudolf<br />

Graf von Spreti (1883–1955), bayerischer<br />

Offizier, Reiter und Leiter des englischen<br />

<strong>Vol</strong>lblutgestüts Waldfried bei Frankfurt). Dieser<br />

hat sie vermutlich an Herrn von Lippa,<br />

Domänenpächter von Groß-Rosenburg bei<br />

Magdeburg verkauft, der 1925 in Weil bereits<br />

ihre Mutter Sarolta 1910 gekauft hatte. Dieser<br />

belegte Saskia dann mit dem Weiler Hengst<br />

Soliman, woraus die Stute Sarolta 1934 fiel.<br />

Diese wurde als „klein und zierlich, wie eine<br />

Beduinenstute“ beschrieben und erhielt in<br />

Frankfurt den Ib-Preis. Sarolta wechselte wiederum<br />

den Besitzer und wurde an Dr. Kurt<br />

Entress bei Stuttgart verkauft, der mit ihr und<br />

dem Hengst Jasir noch während des Krieges<br />

seine Stammstute Sabha 1945 züchtete. Sarolta<br />

selbst wurde später an den Fürsten zu<br />

Inn- und Knyphausen in Lütetsburg abgegeben,<br />

bei dem die Stute Salifah (v. Wisznu)<br />

1952 geboren wurde. Beide Stuten, Sabha<br />

(Entress) und Salifah (Knyphausen), gründeten<br />

ihren eigenen Familienzweig, wobei der<br />

Zweig der Sabha mit 77 weiblichen Nachkommen<br />

ein eher kleiner ist, von dem auch<br />

nur noch wenige Stuten (14) heute noch im<br />

zuchtaktiven Alter sind.<br />

Etwas anders sieht es mit Salifahs Zweig<br />

aus, der immerhin aus rund 250 weiblichen<br />

Nachkommen besteht. Die meisten<br />

Nachkommen sind derzeit im Gestüt Stöckle<br />

zu finden, wo sie mit modernem Schaublut<br />

angepaart werden. Es gibt aber auch viele<br />

Stuten, die bei kleinen Züchtern stehen.<br />

Rund 60 Stuten sind noch jünger als 21 Jahre<br />

und damit potentiell im zuchtfähigen Alter<br />

(Sarolta gesamt: 324/74).<br />

Nun sagt die „dünne“ Stutenlinie am unteren<br />

Ende des Pedigrees nicht viel über das Erscheinungsbild<br />

und die restliche Blutführung<br />

aus. Und wie man aus dieser Auflistung sieht,<br />

entstammen aus dieser Linie selten irgendwelche<br />

großen, berühmten Schaupferde, das<br />

eine oder andere Mal jedoch Leistungspferde<br />

und viele, viele Freizeitpferde. Diese wurden<br />

an Reiter verkauft und dadurch der Zucht<br />

„entzogen“, was zum Teil den heute herrschenden<br />

Hengstmangel innerhalb dieser<br />

Linien erklärt. <strong>Pferde</strong> mit einem relevanten<br />

Prozentsatz an „alt-deutschem Blut“ sind sehr<br />

selten geworden. Dennoch sollten wir dieses<br />

Stück deutscher Zuchtgeschichte nicht gänzlich<br />

aus den Augen verlieren, eine Zuchtgeschichte,<br />

an der so viele Züchter „mitgearbeitet“<br />

haben und ihr Herzblut daran verloren<br />

haben.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

2001 erschien eine Neuauflage des Buches<br />

"Klassische Araber alter deutscher Blutlinien"<br />

der Interessensgemeinschaft IGMAL (IG<br />

Weil-Marbach - Achental - Lütesburg) . Diese<br />

2. Auflage ist stark erweitert, zum Stand<br />

2001 aktualisiert und durch einige Kapitel<br />

ergänzt worden. Auf 320 Seiten werden verschiedene<br />

Nachkriegszuchten und deren<br />

Stammpferde sowie bedeutende Zuchtstätten<br />

vorgestellt. Eine Liste der Gestüte und<br />

Deckhengste aus alten deutschen Blutlinien<br />

runden das Buch ab, sind aber natürlich<br />

heute nicht mehr aktuell.<br />

Das Buch ist in unserem Online-Shop zum<br />

Preis von 29,90 € erhältlich.<br />

www.in-the-focus.shop<br />

14<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Murana I 1808 - via Saoud<br />

Winette (Wind / Jeanette) *1951 Mandana *1989, Züchter: Mundinger RT Wegas Impuls *2005, Züchter: Tiemann<br />

Zucht<br />

Winarsad (Wind / Dinarsad) *1949 Kaishana *1976, Züchter: Buschfort Amurath Koheilah *2001, Z: Zimmermann<br />

Hamdi (Halef / Jadine) *1955 Dschadaah *1973, Züchter: Marbach Dafina *2009, Züchter: Marbach<br />

Fotos: B. Finke (1), M. Groger (1), G. Waiditschka (6), Archiv (4), S. Hahn (1), privat (1)<br />

Jemen (Jasir / Seerösle) *1936 Jassrah *1981, Züchter: Koch EM Jaarenh *2018, Züchter: Wilfart<br />

Sarolta (Soliman / Saskia) *1934 Saiyana I *1998, Züchter: Wagner Amurath Shalina *2013, Züchter: Zimmermann<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

15


Stutenlinie Murana I 1808 - Jatta (stark verkürtzter Ausschnitt)<br />

Zucht<br />

12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.<br />

12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.<br />

Jatta 1933 (v. Jasir) Z: Marbach<br />

Jatta 1933 (v. Jasir) Z: Marbach<br />

Haita 1952 (v. Halef) Z: Marbach<br />

Haita 1952 (v. Halef) Z: Marbach<br />

Shari I (ex Saline) 1960 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Shari I (ex Saline) 1960 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Shaika 1968 (v. Wisznu) Z: Ismer<br />

Sharia 1970 (v. Ghazal) Z: Ismer<br />

Shalida 1972 (v. Shagar) Z: Ismer<br />

Rabdan Shayda 1976 (v. Ibn Ghazal) Z: Kersting<br />

Ikata Shala 1978 (v. Ibn Ghazal (Ikarus)) Z: Silken<br />

Rabdan Tashisi 1992 (v. Shahil) Z: Jung<br />

Bint Ikata 1994 (v. Ibn Halima) Z: Schniedermeier<br />

Alflaila Wa Leila Rabdan 1996 (v. Jolly Joker) Z: Jörg<br />

SH Iplata 2007 (v. Platin) Z: Schniedermeier<br />

Rabdan Khalida Bint Al Muttar 2000 (v. San Antonio Bey) Z: Jörg<br />

Melissa 1980 (v. Madkour I) Z: Ismer<br />

Estancia 1977 (v. Emin) Z: Ismer<br />

Mirza 1985 (v. Pasat) Z: Ismer<br />

Eshrah 1993 (v. Santhos) Z: Bär<br />

Pavia 1995 (v. Pawik) Z: Ismer<br />

EH Eshirah 2005 (v. Bey Shy) Z: Bär<br />

Panorama III 2000 (v. Penthagonn) Z: Ismer<br />

Eshmee EH 2009 (v. TM Lopez) Z: Bär<br />

IS Prophelia 2004 (v. Pamour) Z: Ismer<br />

Esther 1978 (v. Emin) Z: Ismer<br />

SH Ma Chere 2002 (v. Marwan I) Z: Seidel<br />

Esquela 1994 (v. Madkour I) Z: Ismer<br />

Maida 1982 (v. Borexpo) Z: Ismer<br />

Esquada 2001 (v. Cugant) Z: Ismer<br />

Machamee 1986 (v. Emin) Z: Ismer<br />

IS Esquina 2003 (v. Emrod) Z: Ismer<br />

Maruwie 1990 (v. Rumak) Z: Ismer<br />

IS Esquela 2004 (v. Pamour) Z: Ismer<br />

Sahila 2003 (v. Tahassoun Al Tajara) Z: Thielen & Sevens<br />

Estra 1979 (v. Emin) Z: Ismer<br />

Exessa 1983 (v. Emin) Z: Ismer<br />

Entisar 1996 (v. Rastan) Z: Güttig<br />

Egeria 1987 (v. RD Misha) Z: Ismer<br />

El Emniya M 2007 (v. Riad El Habib) Z: Güttig<br />

Sahra V 1994 (v. Siam) Z: Ismer<br />

Masra 1981 (v. Diem) Z: Ismer<br />

Shariha 2000 (v. Shaheer) Z: Ebentreich<br />

Madara 1986 (v. Pasat) Z: Ismer<br />

Elektra II 1995 (v. Siam) Z: Bockhop<br />

Mahara III 1992 (v. Potomac) Z: Mahlstedt<br />

Emniya 2003 (v. Nasim) Z: Niebuhr<br />

Mahana II 1997 (v. R.T. Royal Naggaf) Z: Mahlstedt<br />

Ephedra 2011 (v. Jascorial) Z: Krebs<br />

Mazzara 2011 (v. Allat Al Ganschow) Z: Schröter<br />

AB Esra 2017 (v. DF Kahil) Z: Krebs<br />

Djahmila 2002 (v. Gual Tarik) Z: Prast & Werner<br />

Ezsra 2005 (v. Nasim) Z: Niebuhr<br />

Matka 1990 (v. Rumak) Z: Ismer<br />

Esmee 2011 (v. Jascorial) Z: Niebuhr<br />

Souraya 1994 (v. Mashour) Z: Grotemeier & Guhl<br />

Enya Maria 2013 (v. El Mariachi) Z: Niebuhr<br />

Bint Saif 2004 (v. Siam) Z: Grotemeier & Guhl<br />

Elhame 2015 (v. IS Exxpu) Z: Niebuhr<br />

Shiwa 1972 (v. Ghazal) Z: Ismer<br />

Escapada 1990 (v. Penthagonn) Z: Ismer<br />

Estana II 1979 (v. Emin) Z: Ismer<br />

Eroica 1996 (v. Napoli) Z: Ismer<br />

Eilat 1985 (v. Madkour I) Z: Ismer<br />

Eloise von Osterbyholz 2004 (v. El Faatin) Z: Petrikat<br />

Escada 1993 (v. Mezalians) Z: Keller<br />

Enya 1999 (v. Garsal) Z: Ismer<br />

Estrosa 2001 (v. Enbary) Z: Reich<br />

IS Enyma 2006 (v. Madkours Impuls) Z: Ismer<br />

Mashoura 1981 (v. Madkour I) Z: Ismer<br />

IS Emma 2009 (v. Madkours Impuls) Z: Ismer<br />

Malacca 1987 (v. Rumak) Z: Ismer<br />

IS Equina 2011 (v. Gazwan Al Nasser) Z: Ismer<br />

Mamlaka 1993 (v. Mashour) Z: Mahlstedt<br />

IS Enyara 2014 (v. IS Exxpu) Z: Ismer<br />

TA Mashoura 2010 (v. Amurath Muntahi) Z: Alfs<br />

IS Escamia 2008 (v. Madkours Impuls) Z: Ismer<br />

Exotica 1993 (v. Czako) Z: Ismer<br />

Marashina 1994 (v. Potomac) Z: Mahlstedt<br />

Excelsia 1998 (v. Dorian) Z: Ismer<br />

Madita 2000 (v. Maisur) Z: Heitz<br />

Egeria Al Shama 2007 (v. El Aquinor) Z: Schillmann<br />

Mandala III 1995 (v. El Thay Shah Mabrouk) Z: Mahlstedt<br />

Exquita 1995 (v. Penthagonn) Z: Ismer<br />

Layla El Dahab 2010 (v. Passaic) Z: Ghribi<br />

IS Exelsia 2003 (v. Madkours Impuls) Z: Ismer<br />

Perugia II 2001 (v. Potomac) Z: Mahlstedt<br />

IS Exentrica 2007 (v. Saphir III) Z: Ismer<br />

IS Malaga 2003 (v. Emrod) Z: Ismer<br />

IS Examina 2013 (v. Abha Qatar) Z: Ismer<br />

IS Mashirh 2008 (v. Saphir III) Z: Ismer<br />

IS Expressa 2017 (v. Pallaton K) Z: Ismer<br />

IS Maluga 2009 (v. Altis) Z: Ismer<br />

IS Exados 2019 (v. Darshaan) Z: Ismer<br />

Mashiwa 1992 (v. Festiwal) Z: Ismer<br />

IS Ella Nora 2014 (v. El Mariachi) Z: Ismer<br />

Malaga II 2000 (v. Garsal) Z: Ismer<br />

IS Essencia 2019 (v. Poseidon OS) Z: Ismer<br />

Szar Szara Djoumanah 2009 (v. Szar Szara Cham Dell Lilla) Z: von Bodelschw<br />

IS Ella Donna 2020 (v. Poseidon OS) Z: Ismer<br />

Mignon 2001 (v. Siam) Z: Ismer<br />

IS Exara 2014 (v. SI Sidi Rayyan) Z: Ismer<br />

IS Masilah 2002 (v. Siam) Z: Ismer<br />

IS El Vitra 2015 (v. Borsalino K) Z: Ismer<br />

IS Masirah 2004 (v. Madkours Impuls) Z: Ismer<br />

IS Elly 2019 (v. Ascot DD) Z: Ismer<br />

IS Maccia 2008 (v. Madkours Impuls) Z: Ismer<br />

IS Elvira 2020 (v. Poseidon OS) Z: Ismer<br />

Mashique 1993 (v. El Thay Kayed) Z: Ismer<br />

IS Exposa 2017 (v. Poseidon OS) Z: Ismer<br />

Masi 1998 (v. Siam) Z: Ismer<br />

IS Excella 2005 (v. Madkours Impuls) Z: Ismer<br />

CB Madkours Impulsivia 2005 (v. Madkours Impuls) Z: Hartmann<br />

Exepta 1998 (v. Pepton) Z: Ismer<br />

CBJ Hisan Kalifa 2018 (v. Ibn Kubinec) Z: Hartmann<br />

Excellsia 2003 (v. Gaskonczyk) Z: Kleen<br />

CBJ Arabia 2006 (v. MIB Sandokan Ibn Abadan) Z: Hartmann<br />

Shaila 1969 (v. Ghazal) Z: Ismer<br />

CBJ Jameira 2009 (v. Ibn Padron) Z: Hartmann<br />

Nassina 1981 (v. Madkour I) Z: Ismer<br />

IS Malikah Al Jamal 2002 (v. Pamour) Z: Ismer<br />

Naadirah 1989 (v. Messaoud) Z: Blöchinger<br />

IS Maya 2003 (v. Pasat) Z: Ismer<br />

Nadija II 1999 (v. Al Adiyat Inshass) Z: Freundorfer<br />

IS Mashama 2004 (v. Pamour) Z: Ismer<br />

Nahla RCA 2004 (v. Abslut RCA) Z: Kolbeck<br />

IS Matrix 2011 (v. Gazwan Al Nasser) Z: Ismer<br />

Nima 2003 (v. Haleef) Z: Knöllinger<br />

IS Malinka 2013 (v. IS Exxpu) Z: Ismer<br />

Kilisha 1983 (v. Kilimandscharo) Z: Ismer<br />

IS Mashara 2014 (v. Saphir III) Z: Ismer<br />

Kora III 1990 (v. Wingolf I) Z: Schrader<br />

IS Masida 2015 (v. SI Sidi Rayyan) Z: Ismer<br />

Bakkara Bint Kora 2005 (v. Bou Al Baroud) Z: Zechmann<br />

IS Marinella 2019 (v. Pallaton K) Z: Ismer<br />

Baba Yaga Bint Kora 2006 (v. Bou Al Baroud) Z: Zechmann<br />

IS Masca 2018 (v. Ascot DD) Z: Ismer<br />

FS Kamala 2008 (v. Oribrouk) Z: Schneider<br />

IS Maparyna 2019 (v. Parys K) Z: Ismer<br />

Kadija 2008 (v. Oribrouk) Z: Schneider<br />

IS Mashah 2008 (v. Saphir III) Z: Ismer<br />

Kamena 1991 (v. Masir) Z: Schrader<br />

IS Mashari 2010 (v. Pamour) Z: Ismer<br />

Khalisah 2003 (v. Iman Galal) Z: Geiser<br />

Mata Hari 2001 (v. Senador) Z: Ismer<br />

Shewala 1990 (v. Festiwal) Z: Ismer<br />

IS Masaphi 2007 (v. Saphir III) Z: Ismer<br />

Sheba V 1996 (v. Amon-Ra) Z: Ismer<br />

IS Malique 2010 (v. Saphir III) Z: Ismer<br />

IS Sherda 2003 (v. Pasat) Z: Ismer<br />

Ma Chere 1983 (v. Madkour I) Z: Ismer<br />

IS Sheya 2003 (v. Madkours Impuls) Z: Ismer<br />

Ma Belle 2000 (v. Garsal) Z: Ismer<br />

IS Sheyka 2009 (v. IS Orlow) Z: Ismer<br />

Sala 1976 (v. Diem) Z: Ismer<br />

IS Shantal 2013 (v. IS Exxpu) Z: Ismer<br />

Salina 1986 (v. Pasat) Z: Ismer<br />

IS Siena 2017 (v. Amaah El Chamsin) Z: Ismer<br />

Salitra 1991 (v. Galas) Z: Ismer<br />

IS Seina 2020 (v. Poseidon OS) Z: Ismer<br />

MIB Salisha 1998 (v. Naborscik) Z: Buchtmann<br />

Sharia 1970 (v. Ghazal) Z: Ismer<br />

MIB Anastacia 2003 (v. Nowie) Z: Buchtmann<br />

Rabdan Shayda 1976 (v. Ibn Ghazal) Z: Kersting<br />

MIB Kidara 2005 (v. Khidar) Z: Buchtmann<br />

Rabdan Shiwa 1991 (v. Shahil) Z: Jung<br />

MIB Karina 2015 (v. MIB Sandokan Ibn Abadan) Z: Buchtmann<br />

Rabdan Amuna 1997 (v. Munim Ibn Saddam) Z: Mannseicher<br />

MIB Kassada 2020 (v. IS Exxpu) Z: Buchtmann<br />

Rabdan Amira 2000 (v. Madallan-Madheen) Z: Mannseicher<br />

Shabanija 2018 (v. Jenisseij) Z: Hoche<br />

Rabdan Choussouf El Gmeira 2004 (v. Madallan-Madheen) Z: Mannseicher<br />

MIB Salina 2007 (v. AJA Shakakhan) Z: Buchtmann<br />

Rabdan Rashida 2017 (v. Al Kharim Al Azim) Z: Tiletzke<br />

MIB Selina 2016 (v. IS Peak) Z: Buchtmann<br />

16<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Stutenlinie Murana I 1808 - Jatta (stark verkürtzter Ausschnitt)<br />

12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.<br />

Jatta 1933 (v. Jasir) Z: Marbach<br />

Haita 1952 (v. Halef) Z: Marbach<br />

Shari I (ex Saline) 1960 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Sala 1976 (v. Diem) Z: Ismer<br />

Savanna 1992 (v. Penthagonn) Z: Ismer<br />

Saquena 2001 (v. Cugant) Z: Ismer<br />

IS Sahiba 2005 (v. Madkours Impuls) Z: Ismer<br />

Salvia II 1997 (v. Pawik) Z: Ismer<br />

Silvya 2001 (v. Cugant) Z: Ismer<br />

Shiri 1978 (v. Emin) Z: Ismer<br />

Shidari 1987 (v. Madkour I) Z: Ismer<br />

Shirana II 1991 (v. R.T. Royal Naggaf) Z: Hospowsky<br />

IH Spirit of Arabie 2005 (v. Kyros) Z: Ebel<br />

IH Sweet Angel of Mashhar 2010 (v. Al Mashhar Al Azim) Z: Ebel<br />

Schabaka 1967 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Shalam 1976 (v. Gharib) Z: Marbach<br />

Shahila III 1984 (v. Moneef) Z: Vetter<br />

Sita 2003 (v. Saladin) Z: Kraft<br />

Salima 1977 (v. Mehanna) Z: Marbach<br />

Schiwa 1985 (v. Gharib) Z: Einsiedler<br />

Diar El Sherifeh 1997 (v. Janbu) Z: Scheibe<br />

Diar El Shannon 2005 (v. Magnum El Assuad) Z: Scheibe<br />

Shirin min algharib 2018 (v. Al Kharim Al Azim) Z: Rollbühler<br />

Diar El Shirima 2008 (v. Shahin Ibn Naskhi) Z: Scheibe<br />

Shalina 2000 (v. Dabrock Gilf Kebir) Z: Pöhlmann<br />

Hathor 1955 (v. Halef) Z: Marbach<br />

Shari 1961 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Hadassa 1977 (v. Nabil) Z: Schröder<br />

Nazeera 1984 (v. Nabil) Z: Zimmermann<br />

Sari Bint Saddam 1989 (v. Saddam) Z: Zimmermann<br />

Soraya V 1993 (v. Kemahal) Z: Aliprandi<br />

Samaya Bint Insh Allah 2008 (v. Insh Allah) Z: Schwab<br />

Scharaya 1969 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Shumaisa 1979 (v. Gharib) Z: Marbach<br />

Salwa III 1988 (v. Kasr El Nil) Z: Dörflinger<br />

Suhad 1992 (v. Minsk PK) Z: Dörflinger<br />

Barracuda 1999 (v. Barour de Cardonne) Z: Dörflinger<br />

Boogie Woogie 2007 (v. Jaman) Z: Dörflinger<br />

Peggy Sue 2009 (v. Prince d'Orient) Z: Dörflinger<br />

Maiolica 2011 (v. Marvin El Samawi) Z: Dörflinger<br />

Samarra 2004 (v. Barour de Cardonne) Z: Dörflinger<br />

Song of Joy 2007 (v. Jaman) Z: Dörflinger<br />

Tari Noir 1996 (v. Taladinn) Z: Dörflinger<br />

Farah Noir 2000 (v. El Sahir) Z: Kiebler<br />

MA Farida 2003 (v. Monteen) Z: Waizenegger<br />

MA Fari 2005 (v. Monteen) Z: Waizenegger<br />

Farahs Farida 2007 (v. Sheik Mandu) Z: Messerschmidt<br />

Mandus Black Jewel 2009 (v. Sheik Mandu) Z: Messerschmidt<br />

Mandus Black Farida 2012 (v. Sheik Mandu) Z: Messerschmidt<br />

Blue Tirana 2001 (v. Nahrouf) Z: Kiebler<br />

Blue Talin 2002 (v. Bouznika) Z: Kiebler<br />

Vashara Chira 2015 (v. Vashara Chamal) Z: Franz<br />

EM Karimah bint Talin 2020 (v. Karim Al Mansur) Z: Wilfart<br />

Blue Tinea 2003 (v. The Verdict HG) Z: Kiebler<br />

Blue Tineah 2004 (v. The Verdict HG) Z: Kiebler<br />

GS Bint Al Marah 2008 (v. Estopal Estopa) Z: Markert-Baeumer<br />

GS Bonita Estopa 2009 (v. Estopal Estopa) Z: Markert-Baeumer<br />

GS Baghira 2013 (v. Kalif OS) Z: Markert-Baeumer<br />

GS Bahrani 2014 (v. Kalif OS) Z: Markert-Baeumer<br />

Sina II 1997 (v. El Sahir) Z: Kiebler<br />

Shari von Croneck 2002 (v. Salomon) Z: von Croneck<br />

GM Sira 2004 (v. El Sareei Ali Baba) Z: Mösle<br />

Minou Noir 1999 (v. Waseem Mouraad) Z: Kiebler<br />

Asala Nadeeshah 2004 (v. El Kajahn) Z: Lux<br />

Asala Naemah 2006 (v. El Kajahn) Z: Lux<br />

Asala Neshima 2008 (v. El Kajahn) Z: Lux<br />

Asala Nesreen 2011 (v. El Kajahn) Z: Lux<br />

EA Najallah 2015 (v. Ashhal El Chamsin) Z: Hemme<br />

EA Nadeema 2017 (v. Ashhal El Chamsin) Z: Hemme<br />

Sumaya 1992 (v. Minsk PK) Z: Dörflinger<br />

Bahiega 2001 (v. Barour de Cardonne) Z: Dörflinger<br />

Jallah 1 2007 (v. Jaman) Z: Dörflinger<br />

Petit Fleur 2009 (v. Prince d'Orient) Z: Dörflinger<br />

Marie Lou 2011 (v. Marvin El Samawi) Z: Dörflinger<br />

Foxy Bint Muraad 1996 (v. Waseem Mouraad) Z: Berz<br />

Fasaya Bint Narouf 2001 (v. Narouf) Z: Waizenegger<br />

MA Fallaha 2003 (v. Monteen) Z: Waizenegger<br />

Cassandra 2000 (v. Colorado Ibn Mouraad) Z: Berz<br />

Hajar 1956 (v. Halef) Z: Marbach<br />

Sethnacht 1964 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Senitza 1969 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Samia II (Sunnita) 1982 (v. Saher) Z: Marbach<br />

Samari 1992 (v. Muammar) Z: Marbach<br />

Samina 2003 (v. Deria) Z: Dott<br />

Sara Bint Samari 2014 (v. Mirage) Z: Dott<br />

Schaibara 1997 (v. Pamir I) Z: Marbach<br />

Amurath Shakira 2011 (v. Monther Al Nasser) Z: Zimmermann<br />

Amurath Sejah 2012 (v. Juwel OS) Z: Zimmermann<br />

Amurath Shahra 2003 (v. Deria) Z: Zimmermann<br />

Saghire 1989 (v. Mohssen) Z: Baumann<br />

Seirdre 2003 (v. Mahtab II) Z: Jacobi<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

17<br />

12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.<br />

Jatta 1933 (v. Jasir) Z: Marbach<br />

Hajar 1956 (v. Halef) Z: Marbach<br />

Sethnacht 1964 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Samia 1971 (v. Gharib) Z: Marbach<br />

Salima 1976 (v. Sharif) Z: Scheidel<br />

Sulaika 1980 (v. Shalom) Z: Beeker<br />

Sabha 1985 (v. Kar Ibn Ibn Galal) Z: Klein<br />

CB Shaakira 2006 (v. El Thay Medaji) Z: Behrens<br />

Seja 1974 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Siena El Shaklan 1983 (v. El Shaklan) Z: Mundinger<br />

Kassia 1998 (v. Koronec) Z: Stöckle<br />

Kassaica 2006 (v. Meness) Z: Sax<br />

Shatamani 2000 (v. Bey Shy) Z: Stöckle<br />

Sheenah 2003 (v. MY Desperado) Z: Stöckle<br />

GM Shatamani 2007 (v. Kaseem) Z: Stöckle<br />

GM Viresha 2008 (v. Vergil) Z: Stöckle<br />

FS Miranda 2015 (v. AJ Mardan) Z: Spönle<br />

GM Samirah 2009 (v. Vergil) Z: Stöckle<br />

Wingsenah 1984 (v. Wingolf I) Z: Stockmann<br />

Winopa 1989 (v. Opal) Z: Klages<br />

Mouhannas'Shera 1994 (v. El Thay Halim) Z: Schmauch<br />

MA Shiwa Bint Shera 2003 (v. CM Mouray) Z: Schiller<br />

MA Shayana Bint Shiwa 2009 (v. Mouhannas May Son) Z: Schiller<br />

MA Shahreema 2007 (v. CM Mouray) Z: Schiller<br />

Waseemah El Qahira 1994 (v. Jaban Al Amar) Z: Helms<br />

Wadahnah El Qahira 2003 (v. Attalah II) Z: Helms<br />

Saragat 1966 (v. Ghazal) Z: Marbach<br />

Sirikit 1973 (v. Gharib) Z: von Kameke<br />

Sakkara 1979 (v. Dämon) Z: von Kameke<br />

Sandy 1987 (v. Farouss) Z: Staack<br />

Suleika XVII 1994 (v. Nahaman) Z: Staack<br />

NA Sanssouci 2001 (v. Naasik) Z: Mahlke<br />

Shani 2005 (v. Madallan-Madheen) Z: Staack<br />

Souhayla 1983 (v. Souhayl) Z: von Kameke<br />

Skala 1989 (v. Farouss) Z: von Kameke<br />

Shiva II 1993 (v. Dämon) Z: von Kameke<br />

Shila 1997 (v. Solanum) Z: von Kameke<br />

SSF Jahila 2000 (v. Warnow) Z: Freuer<br />

SSF Spirit of Emotion 2003 (v. Warnow) Z: Freuer<br />

Hadaja 1986 (v. Harik) Z: Weixelbaum<br />

Hedja II 1991 (v. Motassem) Z: Hoyer<br />

Ibn Padrons Halima 1999 (v. Ibn Padron) Z: Hartmann<br />

Kandhira by Marahepa 2005 (v. Karasay) Z: Hartmann<br />

CBJ Kherima 2006 (v. Karasay) Z: Hartmann<br />

Empyria by Marahepa 2004 (v. Salih) Z: Hartmann<br />

Hamzah 1989 (v. Harik) Z: Weixelbaum<br />

Hamra Azali 1993 (v. Alidaar) Z: Weixelbaum<br />

El Qahiras Laluna 1999 (v. Kataeb) Z: Averhoff-Howe<br />

Kadhira 2010 (v. Sheikh Zanduqchan) Z: Fischer<br />

Hamra Neschla 1991 (v. Neshan) Z: Weixelbaum<br />

Rajah II 1997 (v. Rodan El Pharo) Z: Klepp<br />

GM Shima 2002 (v. Madallan-Madheen) Z: Gleixner<br />

GM Cora Rafala 2004 (v. Montasar) Z: Gleixner<br />

GM Luna 2005 (v. Davidoff) Z: Gleixner<br />

Hamra Hanifa 1993 (v. Harik) Z: Weixelbaum<br />

Hanita 2000 (v. Padisha) Z: Jachthuber<br />

Shams (1967 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Sharja 1973 (v. Saher) Z: Marbach<br />

Sharjgha 1980 (v. Gharib) Z: ??<br />

Dasha III 1989 (v. Maroof) Z: Preuß<br />

AK Dschadaah 1996 (v. Ghadir Ibn Sasan) Z: Katz<br />

Nadira Al Julimah 2002 (v. Nahbir El Chamsin) Z: Voß<br />

Naylani Bint Ghabri Shamal 2011 (v. Ghabri Shamal) Z: Nowack<br />

Dafina Al Julimah 2005 (v. Gazin Al Julimah) Z: Voß<br />

Shahra 1974 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Sheykhah Bint Shahra 1998 (v. Pamir I) Z: Marbach<br />

Shakhyra 2005 (v. Zareks) Z: Marbach<br />

Shekari II 2006 (v. Nastaran) Z: Marbach<br />

Shaleen Bint Shekari 2013 (v. Musab) Z: Bauer<br />

Sahada 2008 (v. Insh Allah) Z: Marbach<br />

WM Shareedah Ummahat 2018 (v. WM Safi) Z: Marbach<br />

Fortsetzung auf S. 18<br />

Bei diesem stark verkürzten Ausschnitt aus der<br />

Stutenlinie Murana I 1808 wurden nur <strong>Pferde</strong><br />

berücksichtigt, deren Linien bis in die Gegenwart<br />

reichen, d.h. die weibliche Nachkommen haben,<br />

die im Jahr 2000 oder später geboren wurden.<br />

Die gesamte Linie nach Jatta beinhaltet (derzeit)<br />

667 weibliche Nachkommen, aufgeführt sind nur<br />

371, wovon 223 nach 2000 geboren wurden.<br />

Zucht


Damline Murana I 1808<br />

They bloom in secret<br />

Zucht<br />

Adria (v. Ahmet), Partbred, and Dinarsad (Dynamit / Doris) *19<strong>28</strong> at pasture at the State Stud Marbach.<br />

Adria (v. Ahmet), Araberrasse, und Dinarsad (Dynamit / Doris) *19<strong>28</strong> auf der Weide im Haupt- und Landgestüt Marbach.<br />

If there is a “German” damline among the<br />

purebred Arabians, it is that of Murana I<br />

Or.Ar. 1808. No other line has shaped German<br />

breeding so much and is so widespread<br />

in Germany with around 5000 descendants.<br />

At the beginning of the 19th century, Baron von Fechtig had the business<br />

idea of bringing Arabian horses from the Orient to Europe<br />

at his own expense and risk, and selling them here at a profit. To<br />

do this, he initially travelled to Cairo himself to select the horses, but from<br />

1815 onwards the baron used a veterinarian as a middleman who had<br />

come to Egypt with the French army under Napoleon, and who stayed<br />

in the Orient after the latter withdrew. This Frenchman then travelled at<br />

the behest of Fechtig "from Aleppo and Damascus into the interior of the<br />

countries inhabited by Arab tribes in order to purchase pure Arabian stallions<br />

and mares, of which the first transport arrived in 1816." Murana I<br />

Or.Ar., born 1808, was in this first transport directly from Syria. She was a<br />

dappled grey, "noble, strong and regularly built, had a beautiful, strong<br />

foundation, excellent rear with excellent hocks." Surprisingly, no painting<br />

or lithograph was made of her, so this description is the only indication<br />

of her quality. The strain of this mare is also unknown, but recent genetic<br />

studies have shown that her female offspring in direct line have the same<br />

mt-DNA markers as those of the mare Gazella Or.Ar., which was imported<br />

from Syria to Poland in 1845 - from her we know the strain: Koheil<br />

Adjouze!<br />

Damline Murana I - subfamily Sahmet<br />

12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.<br />

Jatta 1933 (v. Jasir) Z: Marbach<br />

Mit rot sind "asile" Blutlinien<br />

gekennzeichnet.<br />

Sahmet 1957 (v. Hadban Enzahi) Z: Marbach<br />

Sandara 1976 (v. Gharib) Z: Marbach<br />

Sadana 1983 (v. Saher) Z: Marbach<br />

Sachida 1988 (v. Nasrodin) Z: Marbach<br />

Sarina 1993 (v. Nami) Z: Marbach<br />

Saabirah 1999 (v. Pamir I) Z: Marbach<br />

Shabnam 2005 (v. Zareks) Z: Marbach<br />

Samira 2006 (v. Nastaran) Z: Marbach<br />

Sama 2009 (v. Nastaran) Z: Marbach<br />

WM Samoura 2013 (v. Madkours Impuls) Z: Marbach<br />

WM Sila 2020 (v. WM Nafis) Z: Marbach<br />

WM Shaqi <strong>2021</strong> (v. Mosri Al Dahab) Z: Marbach<br />

WM Sababa 2018 (v. Naoufil) Z: Marbach<br />

WM Safoura 2019 (v. Naoufil) Z: Marbach<br />

Sarona 2000 (v. R.T. Royal Naggaf) Z: Marbach<br />

Shafali 2001 (v. Dschehim) Z: Marbach<br />

Shafila 2011 (v. Amurath Muntahi) Z: Marbach<br />

WM Shalea <strong>2021</strong> (v. Mosri Al Dahab) Z: Marbach<br />

Sevinc 2003 (v. Dschehim) Z: Marbach<br />

Sabiha II 2004 (v. NK Bolbol) Z: Marbach<br />

Sangule 2005 (v. Nahdmi) Z: Marbach<br />

WM Sadije 2018 (v. Musab) Z: Marbach<br />

Sarafine 2007 (v. Insh Allah) Z: Marbach<br />

WM Salaamah 2015 (v. KP Maryoom) Z: Marbach<br />

WM Sasusah 2018 (v. Musab) Z: Marbach<br />

Saadawi 1995 (v. Nami) Z: Marbach<br />

WM Saziye 2013 (v. KP Maryoom) Z: Marbach<br />

WM Sahaabah 2013 (v. KP Maryoom) Z: Marbach<br />

WM Safaa 2020 (v. Naoufil) Z: Marbach<br />

WM Sahiba 2015 (v. KP Maryoom) Z: Marbach<br />

Susah 2000 (v. R.T. Royal Naggaf) Z: Marbach<br />

Sabola 2004 (v. NK Bolbol) Z: Marbach<br />

Souha 1995 (v. Nami) Z: Marbach<br />

Shima 2002 (v. Dschehim) Z: Marbach<br />

Souda 2006 (v. Dschehim) Z: Marbach<br />

Sabiba 2000 (v. R.T. Royal Naggaf) Z: Marbach<br />

Shadi 2007 (v. Dschehim) Z: Marbach<br />

Sameha 2009 (v. Dschehim) Z: Marbach<br />

EM Samikah al Safinat 2018 (v. Karim Al Mansur) Z: Wilfart<br />

Sesal 1990 (v. Penthagonn) Z: Marbach<br />

Sumaya 2003 (v. Amurath Muntahi) Z: Marbach<br />

Saima 2012 (v. Al Najma Ovid) Z: Marbach<br />

WM Seval 2013 (v. Madkours Impuls) Z: Marbach<br />

Suhaila 1995 (v. Motassem) Z: Marbach<br />

Shabakka 2008 (v. Nahdmi) Z: Bauer<br />

18<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Doris (Dardziling / Sardine) * 1916 was sold in<br />

1922 to Fr. [Company] Rauth in Berlin, bought<br />

back in 1925 from the bankruptcy estate. She<br />

had a total of 6 foals, three of which were bred<br />

before she was given away for skeletonization<br />

in 1937 due to sterility.<br />

Doris (Dardziling / Sardine) *1916 wurde<br />

1922 an die Fr. [Firma] Rauth in Berlin verkauft,<br />

1925 aus der Konkursmasse zurückgekauft.<br />

Sie hatte insgesamt 6 Fohlen, von<br />

denen drei in die Zucht gingen, bevor sie<br />

1937 wegen Unfruchtbarkeit zur Skelettierung<br />

abgegeben wurde.<br />

The Damline in Numbers<br />

In the following, an attempt was made to give<br />

an overview of the Murana I damline. The VZAP<br />

database was the primary source. Of each<br />

mare, her daughters and granddaughters, etc.,<br />

were listed. The result was a damline with 2554<br />

female offspring (around 5000 horses if you<br />

include the colts), in Germany alone. Where<br />

horses were sold abroad, they were not pursued<br />

further. Of these approx. 2500 mares, 684 are<br />

still of breeding age (i.e. born after 2000), this is<br />

about a quarter. At first glance, that looks like a<br />

lot, but if you consider that there were only 37<br />

foals born in 2017 from mares of this damline<br />

(i.e. the year I examined the whole foal crop of<br />

Germany, see AP 4/2018), these numbers are<br />

put into perspective: It means that from over<br />

600 Murana-I-mares only 37 foals were born,<br />

i.e. only around 5% of the mares were used for<br />

breeding purposes.<br />

The sizes of the individual families are given<br />

below in the article. For this purpose, the total<br />

number of the family's offspring was put in relation<br />

to the number of mares that are still potentially<br />

active in breeding today. For the entire<br />

Murana I damline, the ratio would therefore be<br />

(2554/684). These numbers can change (slightly)<br />

when further databases are included. For the<br />

entire damline, the number of pages would be<br />

beyond the scope of this magazine, therefore it<br />

can be found online at the website “Project old<br />

German lines” www.in-the-focus.de/alte-linien<br />

The following double page only shows a small<br />

section of approx. 330 mares.<br />

The Saida Family<br />

Let's come back to Murana I, which came to the<br />

Weil stud in 1816, where she had 8 foals before<br />

she died in 1825. Three daughters became<br />

broodmares. The damline flourished in the time<br />

of King Wilhelm I, and when he died, 7 of 43<br />

broodmares of his own breeding belonged to<br />

the Murana I line, the others were divided into<br />

6 other damlines, all of which have since died<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

out. When the king died, the stud was reduced<br />

in numbers, and so it happened that in the late<br />

19th century only the mare Sabal 1872 (Seglavi<br />

/ Hamma II) was left of the Murana I line.<br />

Luckily Sabal was very fertile and among her<br />

16 foals she also left two full sisters Saida 1884<br />

and Saoud 1885 (by Djerid) who were used for<br />

breeding in Weil and who carried the line into<br />

the future.<br />

When the Royal Private Stud in Weil was dissolved<br />

in 1932 and the breeding stock was transferred<br />

to the State Stud Marbach, all the mares<br />

that were taken over belonged to the Murana I<br />

line. Two mares belonged to the Saida family:<br />

Soldateska and her daughter Subeida, but the<br />

latter had no influence on the breeding and was<br />

sold, the rest belonged to the Saoud family: four<br />

daughters of Sardine: Sardoina, Seerösle, Carmen<br />

- with her daughter Caesarea - and Doris<br />

with her daughter Dinarsad. Kassandra (a Carmen<br />

granddaughter), whose lineage included<br />

the Turkmen stallion Djeiran, was eliminated<br />

from breeding with her offspring in the following<br />

years.<br />

Soldateska (Souakim db / Sylphide I) *1911, had<br />

to be handed over to the army administration<br />

at the age of four and served in the army until<br />

after the First World War. Then she was bought<br />

back by Weil and used as a broodmare. She was<br />

among the mares that Marbach took over in<br />

1932. As a broodmare she brought a total of 10<br />

foals and in 1935 she was given to the Hohenheim<br />

Agricultural University for “skeletonizing”<br />

due to her age. Her last daughter Jatta (by Jasir)<br />

born in 1933, was a stroke of luck for Marbach,<br />

as she left four important daughters behind: the<br />

three Halef daughters Haita, Hathor and Hajar,<br />

as well as the unforgettable Sahmet, the last<br />

child of Jatta and the first of Hadban Enzahi.<br />

The Polish stallion Halef left a total of 7 daughters<br />

for the stud who were added to the broodmare<br />

band in Marbach. They held a special<br />

position because they were characterized by a<br />

high degree of fertility, a circumstance that was<br />

19<br />

able to compensate for the losses of the war<br />

and post-war years.<br />

Jatta and her daughters<br />

One of the most important families was founded<br />

by Jatta's granddaughter Shari I (Hadban<br />

Enzahi / Haita) *1960, bred by Marbach, who<br />

was sold to the Ismer Stud in 1965 and was able<br />

to develop here a strong family. She gave birth<br />

to a total of 11 foals, 8 of them fillies, all of which<br />

were used as broodmares in the stud and which<br />

were also characterized by high fertility and<br />

longevity. The Shari-I-daughter Shaika (by Wisznu)<br />

is now mainly represented at Ismer Stud<br />

through her daughter Exessa (by Emin) *1983.<br />

Together with her descendants, she embodies<br />

more of a Polish type. The Shari-I-daughter<br />

Shiwa (by Ghazal) gave birth to the important<br />

full siblings Mashour, Mashoura, Madour and<br />

Ma Chere - all from Madkour I - who shaped the<br />

show ring in the 1980s and attracted attention<br />

because of their early “greying”. Overall, this<br />

group is more Egyptian-looking. The Mashoura<br />

subfamily in particular is still looked after<br />

at the Ismer Stud today. Of the now more than<br />

300 female descendants of the Shari-I-family,<br />

well over half came from the Ismer Stud. Since<br />

around a third are still of breeding age today,<br />

Shari I is one of the most active Murana I subfamilies<br />

(321/108).<br />

Hathor was a full sister to Haita and she also<br />

brought a filly by Hadban Enzahi, who was named<br />

Shari, but was born in 1961. She had little<br />

influence on breeding and should therefore not<br />

be confused with Shari I *1960. On the other<br />

hand, her full sister, Scharaya, who was born in<br />

1969, spread into private breeding, and it looks<br />

optimistic for this branch because of the 104 female<br />

offspring from the Hathor line, a third was<br />

born after 2000 (104/36).<br />

Hajar, the third full sister, spread through four<br />

of her daughters: Sethnacht, Saragat, Shams<br />

and Shahra. The best known here is probably<br />

the mare Seja (Hadban Enzahi / Sethnacht),<br />

who made a name for herself as race winner in<br />

the up-and-coming racing scene that started in<br />

the 1970s and she soon graced the DRAV (German<br />

Racing Association for Purebred Arabians)<br />

logo. She was owned by the Mundinger family<br />

and was mated with El Shaklan. A total of almost<br />

40 mares of breeding age (out of a total<br />

Zucht


Soldateska (Souakim db / Sylphide I) *1911<br />

proved her worth under saddle during her army<br />

service in World War I. After the war, she came<br />

back to the stud and gave birth to 10 foals.<br />

Soldateska (Souakim Or.Ar. / Sylphide I) *1911<br />

bewies ihren Wert als Reitpferd im Heeresdienst<br />

während des Ersten Weltkriegs. Nach<br />

dem Krieg kam sie zurück ins Gestüt und<br />

brachte 10 Fohlen.<br />

Zucht<br />

of 150) are currently traced back to the Hajar<br />

family (150/38).<br />

The last Jatta daughter, Sahmet by Hadban Enzahi,<br />

was immortalized by Ursula Guttmann's<br />

photographs and was for a long time considered<br />

the epitome of an Arabian mare. But while<br />

other mares from this branch produced numerous<br />

fillies, Sahmet was a dam of stallions who,<br />

after two fillies at the beginning of her breeding<br />

career (which were sold), produced nine colts<br />

in a row until the long-awaited filly was born<br />

in 1976: Sandara (by Gharib), her last foal. Today,<br />

the two families from Weil, Saida (via the<br />

Jatta daughters Hajar and Sahmet) and Saoud<br />

(via the Dinarsad granddaughter Hamdi, see<br />

pictures) are maintained in Marbach. Saida is<br />

currently represented by five broodmares via<br />

Sahmet and one mare via Hajar. Three broodmares<br />

from the Sahmet family are additionally<br />

classified as "asil" (marked in red in the<br />

damline). Outside of Marbach, Sahmet's family<br />

could barely gain a foothold and so the relatively<br />

high number of mares born after 2000 is<br />

misleading about the actual number of mares<br />

of this branch (59/35).<br />

The Saoud Family<br />

Let's go back to Saoud, born 1885, who lived<br />

on in two daughters: Savona and Sakuntala,<br />

both by Amurath 1881. The older of the<br />

two full sisters, Savona, had three daughters<br />

by Souakim, the last "original Arabian" who<br />

came to Weil. Of these daughters, only the oldest,<br />

Sardine *1908, gained importance. She<br />

greatly influenced German breeding through<br />

her daughters Carmen, Doris and Seerösle.<br />

Let's start with Carmen - her daughter Caesarea<br />

was sired by Koheilan IV *1904, who was<br />

born in the Hungarian State Stud Báblolna<br />

and descended from the sireline Koheilan Adjouze<br />

(see AP 1/21). He came to Weil for four<br />

years in exchange with another stallion, and<br />

left three broodmares behind. Ernst Bilke wrote<br />

about Caesarea: “The value of Caesarea for<br />

purebred Arabian breeding in Germany lies<br />

in heredity, continued fertility and longevity.<br />

If the mare had done nothing more than the<br />

delivery of the two outstanding daughters<br />

Isabella, Jacaranda and granddaughter Isa,<br />

then she would have historical stud value<br />

for that alone.” However, the influence of her<br />

daughter Isabella was not all that historical.<br />

Although she emerged as the champion mare<br />

on the occasion of the first Arabian horse<br />

show in Frankfurt in 1949, she did not leave<br />

much behind in terms of breeding – her above<br />

mentioned daughter Isa was by Ahmet,<br />

who was later deleted from the purebred Arabian<br />

studbook with all offspring. Unlike her,<br />

Jacaranda by Jasir left a family with around<br />

220 members, of which more than 40 are of<br />

breeding age (223/46).<br />

Carmen's full sister Doris and her daughter Dinarsad<br />

had a far greater influence, because<br />

their family consists of more than 800 members.<br />

This happened primarily through the<br />

three Dinarsad daughters Jeanette (320/66),<br />

Jadine (202/64) and Winarsad (296/64). The<br />

descendants of Jeanette, for example, influenced<br />

the breeding programs of Tiemann and von<br />

Kameke, Jadine is still actively represented at<br />

the State Stud Marbach to this day, and Winarsad's<br />

descendants were mainly at home in the<br />

Steiner family's Amun stud through El Kantara,<br />

bred by Heiner Buschfort.<br />

The last Sardine daughter remains Seerösle<br />

(by Koheilan IV). Her daughter Jemen (by Jasir)<br />

had - through Jekah - three granddaughters,<br />

each of whom started her own family: These<br />

were the three Wisznu daughters Jadah, Jorcondah<br />

and Jeszikah. Of these, Jadah, bred by<br />

Gertraude Griesbach, had the least influence,<br />

her family only includes about 85 members, of<br />

which 37 are still of breeding age. The second<br />

largest family is that of the Jorcondah with just<br />

under 140 members (34 of whom were born after<br />

2000). In this group we find offspring of the<br />

breeders Prehn and Rudolph.<br />

The most important group, however, is the<br />

Jeszikah family, who was developed at Walter<br />

Koch's Saalegrund stud. We owe to her, for example,<br />

Jassrah (by Mansul), European champion<br />

mare in the showring and, with 16 live foals,<br />

an extremely fertile broodmare. The Jeszikah<br />

family has a total of just over 200 members, 74<br />

of whom are still of breeding age (total Seerösle:<br />

433/145).<br />

The Sarolta subfamily<br />

The bay mare Sarolta (Soliman / Saskia) *1934,<br />

which was privately bred but was of "purely<br />

Weil" descent, occupies a special position. She<br />

embodies a branch that was already established<br />

in private breeding at the time, Weil still<br />

exists (i.e. before 1932) and was never in Marbach,<br />

because Sarolta's dam Saskia (by Dynamit)<br />

was sold to a "Count Spreti" in 1922 at the<br />

age of three. He presumably sold her on to Mr.<br />

von Lippa near Magdeburg, who had already<br />

bought her mother Sarolta *1910 in Weil. Saskia<br />

then was mated with the Weil stallion Soliman,<br />

from which the filly Sarolta was born in<br />

1934. She was described as "small and petite,<br />

like a Bedouin mare" and received the Ib Prize<br />

in Frankfurt. Sarolta again changed hands and<br />

was given to Dr. Kurt Entress near Stuttgart,<br />

who bred the mare Sabha (by Jasir) from her,<br />

even during the war in 1945. Sarolta herself was<br />

later given to the Prince of Inn- and Knyphausen<br />

in Lütetsburg, where the mare Salifah (by<br />

Wisznu) was born in 1952. Both mares, Sabha<br />

(Entress) and Salifah (Knyphausen) founded<br />

their own family branch, whereby the Sabha<br />

branch with 77 female offspring is a rather<br />

small one, of which only a few mares (14) are<br />

still of active breeding age today.<br />

It looks a little different with Salifah’s branch,<br />

which after all consists of around 250 female<br />

offspring. Most of the offspring can currently<br />

be found at Stöckle Stud, where they are mated<br />

with modern “show stallions”. But there are<br />

also many mares that stand with small breeders.<br />

Around 60 mares are younger than 21<br />

years and therefore potentially of breeding age<br />

(Sarolta total: 324/74).<br />

Now the “thin” damline at the bottom of the pedigree<br />

doesn't say much about the appearance<br />

of the horse in question or the rest of the “blood”.<br />

And as you can see from this list, rarely any big,<br />

famous show horse came from this line, but one<br />

or the other time there are performance horses<br />

and many, many leisure horses. These were sold<br />

to riders and thus “withdrawn” from breeding,<br />

which partly explains the current shortage of<br />

stallions within these lines. Horses with a relevant<br />

percentage of “old German blood” have<br />

become very rare. Nevertheless, we should not<br />

completely lose sight of this piece of German<br />

breeding history, a breeding history that so<br />

many breeders have "worked on" and have lost<br />

their hearts and minds on it.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

20<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Murana I 1808 - via Saida<br />

Jatta (Jasir / Soldateska) *1933 Sahmet *1957, Züchter: Marbach WM Samoura *2013, Züchter: Marbach<br />

Zucht<br />

Shaika *1968, Züchter: Ismer<br />

IS Expressa *2017, Züchter: Ismer<br />

Shari (Hadban Enzahi / Haita) *1960<br />

Shiwa *1972, Züchter: Ismer<br />

IS Mashama *2004, Züchter: Ismer<br />

Fotos: B. Finke (4), G. Waiditschka (4), Archiv (5)<br />

Hajar (Halef / Jatta) *1956 Shahra *1974, Züchter: Marbach Shaykhah Bint Shahra *1989, Z: Marbach<br />

Hathor (Halef / Jatta) *1955 Scharaya *1969, Züchter: Marbach EM Karimah Bint Talin *2020, Z: Wilfart<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

21


EM Arabians - Elke Wilfart<br />

Seelen<strong>Pferde</strong><br />

Zucht<br />

Nicht nur bei Menschen kommt es auf die inneren Werte an, sondern auch bei <strong>Pferde</strong>n.<br />

Daher ist Elke Wilfart den arabischen <strong>Pferde</strong>n aus „alt-deutschen“ Blutlinien verfallen.<br />

Nur leider findet man kaum mehr welche. Dass sie nicht gänzlich in Vergessenheit geraten,<br />

hat sich Elke Wilfart zur Lebensaufgabe gemacht.<br />

Karim Al Mansur (Wisznu Ibn Sawih / Kalisha III) *1996 vereint<br />

in seinem Pedigree die Zuchten von Entress, Griesbach,<br />

Weil-Marbach und Hagemann - "alt-deutscher" geht kaum.<br />

Alle Fotos: Gudrun Waiditschka<br />

22<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Kaum sind wir auf den Hof gefahren,<br />

kommt er auch schon aus seinem Offenstall,<br />

den er mit seiner Frau Blue<br />

Talin bewohnt: Karim Al Mansur, der Herr<br />

des Hofes. Da braucht es kein „Snort &<br />

Blow“, kein affiges Gehabe. Er steht einfach<br />

nur da und beobachtet uns. Souverän.<br />

Abgeklärt. Weise. Aber gleichzeitig<br />

freundlich, neugierig und menschenzugewandt,<br />

wie es sich für einen Araber gehört.<br />

Und lackschwarz.<br />

Lebende deutsche Geschichte<br />

Wie er so dasteht, laufen seine Ahnen, die<br />

in seinem Pedigree vereint sind, vor meinem<br />

inneren Auge vorbei: Sein Vater Wisznu<br />

Ibn Sawih, der Großvater Sawih Ibn<br />

Wisznu, Wisznu selbst und Nazir und Nizar<br />

– die meisten kenne auch ich nur aus Büchern,<br />

denn in nur drei Generationen sind<br />

wir bereits im Nachkriegsdeutschland angelangt<br />

und am Beginn der Araberzucht<br />

in Deutschland. Mütterlicherseits finden<br />

wir über Kalisha III eine Reihe von polnischen<br />

<strong>Pferde</strong>n – da ist ihr Vater Eunizar<br />

und dessen Mutter Eunice, die auch die<br />

Mutter von Eukaliptus und Euben ist. Kalishas<br />

mütterliche Linie aber geht auf die<br />

Zucht von Gertraude Griesbach und ihre<br />

Gründerstute Roszka aus Ungarn zurück.<br />

Karim hatte es nicht immer leicht im Leben,<br />

erzählt mir Elke Wilfart, die ihn im<br />

Herbst 2014 in einer Verkaufsanzeige entdeckte<br />

– da war er bereits 18 Jahre alt –,<br />

aber es war die alt-deutsche Abstammung,<br />

die sie elektrisierte. „Bei unserer ersten Begegnung<br />

sah man alle Rippen, er hatte einen<br />

Senkrücken und einen Bauch wie eine<br />

hoch tragende Stute“, erzählt die Besitzerin.<br />

„Aber er zeigte Gänge wie im Traum,<br />

so etwas Herrliches hatte ich schon lange<br />

Die Verbandsprämienstute (ZSAA) Jirianah (Kardinal / Jirinah) *2008 geht auf die Zucht des<br />

Gestüts Saalegrund von Walter Koch zurück, der mit seinem "German Cross" in den 1980er- und<br />

90er-Jahren Erfolge im Schauring feierte.<br />

Zucht<br />

Nirwanah (Jascorial / Nerah) *2009 ist eng mit ihrer Stallgenossin Jirianah verwandt, da ihr Vater<br />

Jascorial ein <strong>Vol</strong>lbruder zu Jirianah ist.<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

23<br />

nicht mehr gesehen. Er lief in unterschiedlichem<br />

Tempo bestimmt zwanzig Minuten<br />

lang auf der Koppel auf und ab. Er schwebte<br />

im Galopp – und da war das Sprichwort<br />

zum Leben erweckt: ‚Fliegen ohne Flügel<br />

und siegen ohne Schwert’. Dann kam er<br />

zurück an den Zaun, er schnaubte nicht, er<br />

hustete nicht und er schwitzte nicht, alles<br />

das trotz seines erbärmlichen Zustandes.“<br />

Im Mai 2015 holte ihn Elke Wilfart zu sich,<br />

kümmerte sich um seine gesundheitlichen<br />

Baustellen und brachte ihm mit Hilfe ihrer<br />

alten Stute das Deckgeschäft bei – denn<br />

bis dahin hatte er als „Junggeselle“ gelebt,<br />

das Eheleben mußte er erst lernen.<br />

Als wir am nächsten Tag – diesmal mit Kamera<br />

ausgerüstet – Karim und Blue Talin<br />

auf der großen Weide laufen ließen, konnte<br />

ich nachvollziehen, was mir Elke Wilfart<br />

zuvor erzählt hatte: Karim galoppierte<br />

stolz Runde um Runde um mich herum,<br />

als wolle er mir sagen „Schau her, ich gehöre<br />

noch lange nicht zum alten Eisen!“.<br />

Und tatsächlich hat er etwas, das einen in<br />

seinen Bann schlägt und über seine Fehlerchen<br />

hinwegsehen läßt. Ja, der Rücken<br />

ist weich und die Sprunggelenke nicht


Zucht<br />

Karim Al Mansurs Nachzucht bei EM Arabians:<br />

EM Samikah al Safinat aus der Sameha, *2018<br />

mehr frisch. Aber sein Gesicht, seine Augen<br />

sprechen Bände! Es ist, als würde man<br />

in ihnen ganz weit zurück in die Geschichte<br />

der Araberzucht blicken, bis zu der Zeit<br />

damals, als diese Typen, die „alt-deutschen“,<br />

noch gang und gäbe waren. Und<br />

auch die Eintragungskommission des<br />

ZSAA hat er im stolzen Alter von 25 Jahren<br />

noch überzeugen können – silberne<br />

Schleife und eine „8“ im Galopp! „Wissen<br />

Sie eigentlich, was für einen Schatz Sie da<br />

haben?“, fragte der Verbandsvorsitzende<br />

Ahmed Al Samarraie damals – ja, Elke Wilfart<br />

weiß es!<br />

EM Neftis aus der Nirwanah, *2019 EM Jaarenh aus der Jirianah, *2018<br />

Ein Leben für die „alt-deutschen“<br />

Die „alt-deutschen“ hatten es Elke Wilfart<br />

schon lange angetan, denn die meisten<br />

ihrer früheren <strong>Pferde</strong> stammten aus diesen<br />

Linien, was in den 1980er- und 90er-Jahren<br />

auch „ganz normal“ war. So führten<br />

beispielsweise sowohl ihr früherer Hengst<br />

Bajan (Kauri / Boashah) *1991 als auch ihre<br />

Stute Jaiza (Najib / Jalla) *1991 mütterlicherseits<br />

Griesbachsches Blut. Deshalb ist<br />

es für sie auch ein Glücksfall, Karim gefunden<br />

zu haben. „Mit meinen 52 Jahren<br />

gehöre ich einer Generation an, die vieles<br />

erleben durfte, was meiner Meinung nach<br />

EM Karimah bint Talin aus der Blue Talin, *2020, ein **Sternefohlen beim ZSAA und in der beliebten<br />

Rappfarbe.<br />

heute fehlt, und es ist mir eine Herzensangelegenheit,<br />

den Menschen dieses wertvolle<br />

Kulturgut wieder nahezubringen“, erklärt<br />

mir Elke Wilfart. Dazu muß man diese <strong>Pferde</strong>,<br />

diese „alt-deutschen Typen“ erhalten<br />

– und genau das hat sich Elke Wilfart auf<br />

die Fahnen geschrieben. Ihre kleine Stutenherde<br />

besteht aus Karims Ehefrau Blue<br />

Tallin (Bouznika / Tari Noir) *2002, die zwar<br />

väterlicherseits ägyptisch ist, aber mütterlicherseits<br />

auf die Marbacherin Scharaya<br />

und damit auf die Murana-I-Stutenlinie<br />

zurückgeht. Eine „echte Marbacherin“ ist<br />

Sameha (Dschehim / Sabiba) 2009, die sowohl<br />

mütterlicherseits wie väterlicherseits<br />

auf die Murana I zurückgeht, aber über den<br />

Muttervater R.T. Royal Naggaf auch das Blut<br />

eines der „Gründerhengste“ der Alt-deutschen<br />

führt. Diese waren Nizar und sein<br />

Sohn Nazir. Die Kochschen Blutlinien vertritt<br />

Jirianah (Kardinal / Jirinah) 2008, die<br />

mit Kardinal, Mansul, Mahnarch und der<br />

Stute Jassrah einige der wichtigsten <strong>Pferde</strong><br />

aus dem Zuchtprogramm des Gestüts<br />

Saalegrund im Pedigree führt. Sie erhielt<br />

vom ZSAA die Verbandsprämie zuerkannt<br />

und ist außerdem eine <strong>Vol</strong>lschwester des<br />

goldprämierten Jascorial, der mittlerweile<br />

nach Frankreich verkauft wurde und in<br />

der Arabo-Friesen-Zucht deckt. Eigentlich<br />

eine Schande, dass die deutschen Züchter<br />

diesen Hengst ziehen ließen – und das,<br />

obwohl er sogar Rappe ist und diese Farbe<br />

auch sehr zuverlässig vererbt! Und last not<br />

least ist da noch Nirwanah (Jascorial / Nerah)<br />

*2009, die eng mit Jirianah verwandt<br />

ist und ebenfalls auf die Koch’sche Zucht<br />

zurückgeht. Fünf Fohlen haben diese vier<br />

Stuten nun insgesamt mit Karim – Blue Talin<br />

durfte gleich zweimal ran, kein Wunder,<br />

ist sie doch „seine Ehefrau“. Insgesamt vier<br />

Stutfohlen und ein Hengstfohlen sind gefallen<br />

– auf letzterem, EM Kamur ibn Karim<br />

al Mansur, liegt Elke Wilfarts ganze Hoff-<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong><br />

24


Zucht<br />

EM Kamur ibn Karim al Mansur aus der Blue Talin,<br />

*2019, das einzige Hengstfohlen bislang und<br />

Nachwuchshoffnung von Elke Wilfart.<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

25


Zucht<br />

nung denn wie bereits gesagt, wird es immer<br />

schwieriger, noch Hengste mit einem<br />

nennenswerten alt-deutschen Blutanteil<br />

zu finden. „Bereits als ich mich vor Jahren<br />

auf die Suche machte und dann Karim zum<br />

Glück noch fand, musste ich feststellen,<br />

dass aus diesen Linien fast nichts mehr vorhanden<br />

war: Die Hengste waren ins Ausland<br />

verkauft, kastriert, weil keine Nachfrage<br />

bestand, oder bereits verstorben“, ist ihr<br />

trauriges Fazit.<br />

„Namhafte Fachleute haben bereits vor 30<br />

und 40 Jahren Artikel für Fachzeitschriften<br />

geschrieben, in denen sie die Vorzüge<br />

dieser alten Linien hervorgehoben und<br />

gepriesen haben. Und genau wegen dieser<br />

Eigenschaften bin ich bei diesen Linien<br />

geblieben. Es sind <strong>Pferde</strong> mit einem wirklich<br />

unvergleichlich menschenbezogenen<br />

Charakter. Es sind <strong>Pferde</strong>, mit denen man<br />

die Seele baumeln lassen kann oder eben<br />

auch, wenn man möchte, die eine oder andere<br />

Schleife auf einer Schau oder einem<br />

Turnier gewinnen. Viele Menschen fragen<br />

inzwischen bei mir an, wollen <strong>Pferde</strong>, die<br />

'einfach' im Umgang sind, die auf die Menschen<br />

zugehen, die an ihnen interessiert<br />

sind, die klar im Kopf sind und gut mit Kindern<br />

können - Familienpferde eben. Unsere<br />

alt-deutschen <strong>Vol</strong>lblutaraber sind genau<br />

solche <strong>Pferde</strong>“, schwärmt Elke Wilfart. Tochter<br />

Mia ist mit diesen <strong>Pferde</strong>n aufgewachsen<br />

und hatte auch genügend vierbeinige<br />

„Lehrmeister“. Sie hat die Verbundenheit<br />

mit den <strong>Pferde</strong>n aufgesogen und es ist eine<br />

Freude, wie sie insbesondere mit „den Kleinen“<br />

umgeht.<br />

Seelenpferde und Trostspender<br />

Viele der jungen Züchter und Besitzer von<br />

<strong>Vol</strong>lblutarabern haben die Geschichten, wie<br />

Blue Talin (Bouznika / Tari Noir) *2002, führt Ägypter-Blut über ihren Vater, polnisches Blut über<br />

ihren Muttervater und geht in mütterlicher Linie auf die Halef-Tochter Hathor zurück und damit<br />

auf Murana I.<br />

Die Marbacher Stute Sameha (Dschehim / Sabiba) *2009 geht auf Vater- wie Mutterseite auf die<br />

Stutenlinie Murana I zurück.<br />

die polnischen Hengste Wisznu und Halef<br />

nach Deutschland fanden, noch nie gelesen.<br />

Sie wissen nicht, wie mühsam es damals für<br />

die Züchter war, überhaupt Stuten zu finden,<br />

und sie haben keine Vorstellung davon, wie<br />

selten damals arabische <strong>Pferde</strong> in Deutschland<br />

waren. Sie kennen die Namen Entress,<br />

Griesbach, Knyphausen, Hansen, von Kameke,<br />

Schober, Mundinger, Hagemann oder<br />

Dömken nicht mehr. Dafür kennen sie die<br />

jüngsten Weltchampions aus dem Livestream<br />

und aus Hochglanzprospekten.<br />

Es ist die Pflicht und Aufgabe der älteren Generation,<br />

diese Geschichten am Leben zu erhalten,<br />

nicht nur als Erzählungen aus längst<br />

vergangenen Zeiten, sondern auch als <strong>Pferde</strong><br />

zum Anfassen. „Für mich sind sie täglich<br />

Seelenbalsam und Ansporn zugleich, in ihrem<br />

Sinne weiterzumachen“, erklärt Elke Wilfart.<br />

Denn auch in ihrem Leben gab es einige<br />

Täler zu durchwandern, aber ihre <strong>Pferde</strong> haben<br />

sie da immer wieder herausgeholt, am<br />

Leben erhalten, haben durch ihre sensible<br />

Art, durch ihre innere Ruhe und Menschenbezogenheit<br />

Trost gespendet – Seelenpferde<br />

eben.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

26<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Zucht<br />

Noch einmal Karim Al Mansur, der Herr des Hofes -<br />

eine <strong>Pferde</strong>persönlichkeit, wie man sie selten<br />

antrifft.<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

27


Hengstleistungsprüfungen <strong>2021</strong><br />

Geprüfte<br />

Zucht<br />

Hengste<br />

Teil I<br />

Der <strong>Vol</strong>lblutaraber FA Dajan (Kanz al Bidayer<br />

/ FA Dafina) *2015, der Kleinste und Jüngste<br />

des Prüfungslots, ging als überzeugender<br />

Sieger der HLP in Mertingen hervor.<br />

Alle Fotos: Gudrun Waiditschka<br />

Vier Hengste des VZAP trafen sich zur HLP<br />

in Mertingen. Als Sieger ging am Ende einer<br />

bestens verlaufenen Prüfung der Kleinste<br />

und Jüngste des Prüfungslots hervor,<br />

der <strong>Vol</strong>lblutaraber FA Dajan.<br />

Am zweiten Oktoberwochenende konnten bei schönstem<br />

Herbstwetter vier Hengste aus vier verschiedenen arabischen<br />

Rassen erfolgreich ihre HLP ablegen. Der VZAP war erstmalig<br />

auf der Anlage des ehemaligen Leistungszentrums Vielseitigkeit<br />

auf der Hagenmühle des RFV Donauwörth-Mertingen zu Gast und<br />

dieses Debüt hat nicht zuletzt dank des Einsatzes von Zuchtleiterin<br />

Anja Daniels bestens geklappt. Durch das gleichzeitig stattfindende<br />

"Projekt-Nurmi-Prüfung", ein spezifischer Leistungstest für vielseitig<br />

veranlagte dreijährige und ältere Warmblutstuten, konnten Synergie-Effekte<br />

genutzt werden, wie beispielsweise die gemeinsame<br />

Verpflichtung des Richterteams Bruno Six und Jörg von Imhoff und<br />

die gemeinsamen Nutzung der Anlage, da beide Prüfungen ähnlich<br />

ablaufen.<br />

Alle Hengste waren sehr gut vorbereitet und hatten mit den Prüfungsanforderungen<br />

keine Probleme. Auch die Richter waren vom<br />

gesamten Prüfungslot sehr angetan. Zum Schluß hatte der Kleinste<br />

(vom Stockmaß) und Jüngste die Nase vorn: HLP-Sieger wurde der<br />

VZAP - HLP<br />

Hengst<br />

geb.<br />

Rasse<br />

Schritt<br />

(x5)<br />

Grundgangarten Springprüfung Rittigkeitsprüfung Kondition<br />

(x5)<br />

Trab<br />

(x5)<br />

Galopp<br />

(x5)<br />

Richter<br />

(x15)<br />

Testreiter<br />

(x15)<br />

Richter<br />

(x15)<br />

Testreiter<br />

(x15)<br />

Geländeprüfung<br />

Spring-<br />

Manier<br />

(x10)<br />

Galopp<br />

(x10)<br />

Gesamt--<br />

note<br />

FA Dajan 2015 ox 8,0 7,0 7,0 8,5 8,0 8,5 7,5 7,0 9,0 10,0 8,23<br />

Junimond 2015 ShA 7,5 7,5 7,0 7,75 8,25 7,5 8,25 8,0 8,5 10,0 8,11<br />

Diether von L. 2010 AA 8,0 8,0 7,5 8,5 7,75 6,0 8,0 9,0 9,0 10,0 7,66*<br />

O'Mailey 2014 DE 7,0 6,5 6,5 7,25 8,5 7,0 7,5 9,0 7,5 10,0 7,35*<br />

* nach Altersabzug von 5 %.<br />

<strong>28</strong><br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


<strong>Vol</strong>lblutaraber FA Dajan (Kanz al Bidayer / FA Dafina) *2015 aus<br />

der Zucht und im Besitz der Familie Ahlers. Er ist ein <strong>Vol</strong>lblutaraber,<br />

wie man ihn sich wünscht, mit 1,51 m Stockmaß zwar eher an der<br />

unteren Grenze, aber ausgestattet mit einem großen Herzen, insbesondere<br />

am Hindernis. Er zeigte seine Stärke im Springen, wo er<br />

im Freispringen rhythmisch und mit Taxiervermögen die Hindernisse<br />

annahm und auch schnell reagierte, wenn es mal nicht ganz<br />

passte. Im Gelände und Parcoursspringen sprang er mit Elan und<br />

Geschick, nahm die Hilfen seiner Reiterin Miriam Conrad gut an<br />

und überzeugte auf der ganzen Linie – man sah beiden an, dass sie<br />

richtig Freude auf der Geländestrecke hatten! Auch die Fremdreiter<br />

waren angetan, zeigte er sich doch fein an den Hilfen und am Gebiss.<br />

Seine Grundgangarten sind geregelt, im Galopp mit schöner<br />

Bergaufgaloppade, im Trab gleichmäßig, mit Rahmenerweiterung<br />

in der Verstärkung. FA Dajan hat mit diesem Auftritt wirklich Werbung<br />

für seine Rasse gemacht und auch der Richter Jörg von Imhoff<br />

kommentierte den Hengst mit „tolles Pferd“! Die hervorragende Gesamtnote<br />

von 8,23 als „Klassenbester“ hat er sich redlich verdient.<br />

Auf Platz zwei lag der Shagya-Araber Junimond (Jussuf-911 / H<br />

Bernina) *2015 vom Heidkatehof, Besitzerin Ina Seehrich, die ihn<br />

auch ausgebildet und in der Prüfung geritten hat. Auch er meisterte<br />

das Freispringen mit Bravour, zeigte in den Grundgangarten gutes<br />

Potential mit guter Mechanik. Sein Galopp ist geregelt und elastisch<br />

mit Bergaufgaloppade. Die Fremdreiter bescheinigten ihm, dass<br />

er sich schnell an den Reiter anpassen kann, sich über den Rücken<br />

dehnt und auch am Sprung willig ist. Im Parcours passte es einmal<br />

nicht, aber ansonsten sprang er insgesamt flüssig, was noch für eine<br />

7,5 reichte, im Gelände lief es besser, da war er ganz offensichtlich in<br />

seinem Metier. Mit 8,11 in der Gesamtnote auch hier ein sehr gutes<br />

Ergebnis.<br />

Platz drei und vier gingen an ältere <strong>Pferde</strong>, die demgemäß auch einen<br />

Altersabzug hinnehmen mußten: Auf Platz drei kam der Anglo-Araber<br />

Diether von Ludwigsburg (Ocamonte xx / H Desert<br />

Sun AA) *2010 aus der Zucht und im Besitz von Kurt-Jürgen Carl,<br />

vorbereitet und geritten von Jonathan Marquardt. Auch er meisterte<br />

das Freispringen lässig und mit Bravour, was ihm mit 9,0 die<br />

Höchstnote aller Kandidaten in dieser Teilprüfung einbrachte. Das<br />

zog sich auch durch die Parcoursprüfung hindurch, wo er gleichmäßig<br />

das Tempo hielt und eine gute Vorderbeintechnik zeigte. Die<br />

Fremdreiter griffen ebenfalls zu recht hohen Noten, lediglich die<br />

Richter fanden, dass er in der Rittigkeit etwas „triebig“ war und nicht<br />

wirklich brillierte. In der Geländeprüfung hingegen war er in seinem<br />

Metier und erhielt hier gemeinsam mit dem Sieger die Wertnote 9,0.<br />

Nach Altersabzug blieben in der Gesamtnote noch 7,66.<br />

Last but not least konnte auch der Halbtrakehner und deutsche<br />

Edelblut-Hengst O’Malley (Letter of Marque xx / Oracle) *2014,<br />

Züchter und Besitzer Axel Horst, die HLP bestehen. Auch er wurde<br />

von Jonathan Marquardt vorgestellt, zeigte sich aber in den Grundgangarten<br />

nicht ganz überzeugend, galoppierte mit hoher Kruppe<br />

und entwickelte wenig Schwung und Elastizität im Trab. Er brauchte<br />

offensichtlich einige Zeit, um sich auf die jeweiligen Umstände<br />

einzustellen, denn auch die Fremdreiter bemerkten, dass er anfangs<br />

nicht vorwärts wollte, was sich aber zusehends besserte. Insgesamt<br />

erreichte er nach Altersabzug eine Wertnote von 7,35.<br />

Die an den Geländeparcours angeschlossene Galopp- oder Jagdstrecke<br />

erfreute sich bei Roß und Reiter großer Beliebtheit und so hatte<br />

jedes Paar zum Abschluß noch ein Highlight – und bei 10 Punkten<br />

für jeden Teilnehmer zeigte sich auch, dass die <strong>Pferde</strong> gut vorbereitet<br />

waren und konditionell topfit zur Prüfung angereist waren.<br />

Die gemeinsame Veranstaltung mit dem „Nurmi-Projekt“ bot den<br />

Araberbesitzern und -reitern die Gelegenheit, sich die Leistungen<br />

der jungen Warmblutstuten anzuschauen. Umgekehrt waren<br />

aber auch die Warmblutbesitzer unter den Zuschauern, um sich<br />

die Araberhengste anzuschauen. Beeindruckend war während der<br />

ganzen Tage auch, wie angenehm sich die Hengste verhielten, obwohl<br />

die Stuten in derselben Stallgasse gegenüber standen. Insgesamt<br />

war diese Veranstaltung eine gute Werbung für das arabische<br />

Pferd und läßt auf Wiederholung im nächsten Jahr hoffen.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

29<br />

Der Shagya-Araber Junimond (Jussuf-911 / H Bernina) *2015 zeigte sich<br />

auf der Geländestrecke in seinem Element, geritten von seiner Besitzerin<br />

Ina Seehrich.<br />

Der Anglo-Araber Diether von Ludwigsburg (Ocamonte xx / H Desert Sun<br />

AA) *2010 spielte seine Stärken im Springen aus und belegte nach Altersabzug<br />

den dritten Platz.<br />

Der deutsche Edelblut-Hengst O’Malley (Letter of Marque xx / Oracle)<br />

*2014 brauchte Zeit, um sich den jeweiligen Umständen anzupassen,<br />

und schloß die Prüfung als Vierter ab.<br />

Zucht


Geprüfte<br />

Hengste<br />

Teil II<br />

Zucht<br />

Der Shagya-Araber-Hengst Energy unter<br />

Tanja Kuhn beendete die Prüfung als Sieger<br />

mit 8,31 Punkten.<br />

Alle Fotos: Betty Finke<br />

Acht Hengste des ZSAA nahmen<br />

die diesjährige Hengstleistungsprüfung<br />

in Angriff,<br />

die erstmals in Luhmühlen<br />

stattfand. Einer konnte<br />

die Prüfung leider nicht<br />

beenden.<br />

Verband ZSAA<br />

Hengst<br />

geboren Rasse<br />

Während bei der letztjährigen HLP<br />

nur ein Anglo-Araber die arabischen<br />

Rassen vertrat, sah das<br />

<strong>2021</strong> ganz anders aus. Nur ein Hengst des<br />

8-köpfigen Prüfungslots war ein Warmblüter<br />

ohne Araberblut. Die beiden anderen<br />

Kandidaten der Gruppe Deutsches Edelblut<br />

hatten 50 bzw. 25 % AV-Anteil, dazu kamen<br />

zwei <strong>Vol</strong>lblutaraber und drei Shagya-Araber.<br />

Ganz neu war in diesem Jahr der Prüfungsort:<br />

Nach mehreren Jahren Marbach fand die<br />

Prüfung diesmal in Luhmühlen am Rand der<br />

Lüneburger Heide statt. Das dortige Ausbildungs-<br />

und Leistungszentrum bietet beste<br />

Voraussetzungen für eine solche Prüfung:<br />

eine große, gut ausgeleuchtete Halle und, wie<br />

man es vom Mekka der deutschen Vielseitigkeitsreiterei<br />

nicht anders erwarten durfte, eine<br />

sehr schöne und ausgezeichnet einsehbare<br />

Geländestrecke. Für den abschließenden Konditionstest<br />

stehen viele Kilometer Reitwege<br />

durch Wald und Flur zur Verfügung, noch dazu<br />

besitzt das Zentrum eine eigene Restauration<br />

und ist verkehrstechnisch gut zu erreichen.<br />

So sah man während des ganzen Wochenendes<br />

durchweg zufriedene Gesichter. Dass das<br />

Wetter mitspielte und nicht nur der Regen<br />

ausblieb, sondern für die Gelände- und die<br />

Konditionsprüfung sogar die Sonne strahlte,<br />

trug auch dazu bei.<br />

Eigentlich wäre alles perfekt gewesen, doch es<br />

gab einen Wermutstropfen: Ein Hengst konnte<br />

die Prüfung nicht beenden. Dabei hatte<br />

Djendelman, im vergangenen Jahr mit den<br />

höchsten Noten prämiert, die je ein <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

beim ZSAA erreicht hat, die ersten Prüfungsteile<br />

– Freispringen, Wesenstest, Rittigkeit,<br />

Parcoursspringen – alle mit Bravour und<br />

exzellenten Noten bewältigt. Doch im Gelände<br />

verweigerte der Hengst, der von vornherein<br />

sehr langsam im Tempo war, in der zweiten<br />

Hälfte gänzlich die Mitarbeit. Nachdem bei der<br />

dritten Verweigerung auch noch sein Reiter zu<br />

Boden ging, war alles aus. An mangelndem<br />

Vermögen lag es keineswegs, denn Djendelman<br />

hatte im Springen die zweithöchsten Noten<br />

aller Teilnehmer. Über das „was“ und „warum“<br />

wurde viel diskutiert; der Konsensus war<br />

aber, dass der Hengst die Prüfung auf jeden<br />

Fall wiederholen sollte.<br />

Die übrigen sieben Teilnehmer lieferten allesamt<br />

solide Leistungen ab; vier von ihnen<br />

kamen sogar auf eine Gesamtnote über 8.<br />

Einen Sieger gibt es beim ZSAA offiziell zwar<br />

nicht, aber natürlich gibt es einen Hengst mit<br />

der höchsten Wertnote, und das war in diesem<br />

Jahr ein Shagya-Araber: Der fünfjährige<br />

Energy (Reineke Zett / El Sbaa XIV-12) aus<br />

der Zucht und dem Besitz von Edwin Becker<br />

hatte am Ende mit 8,31 knapp die Nase vorn.<br />

Vorgestellt von Tanja Kuhn, hatte Energy<br />

durchweg ausgeglichene Noten zwischen<br />

Schritt<br />

(x5)<br />

Grundgangarten<br />

Trab<br />

(x5)<br />

Galopp<br />

(x5)<br />

Energy 2016 ShA 8,0 7,5 7,5<br />

Baccalino 2016 DE 6,5 6,5 6,5<br />

Javino 2013 ShA 7,0 7,0 7,0<br />

Davidoffs Da Vinci 2016 DE 7,0 7,0 7,0<br />

Tayo 2015 ShA 8,0 7,5 7,5<br />

Crazy Horse PS 2015 DE 7,0 6,5 7,5<br />

Rubin GW 2015 ox 7,5 6,5 7,0<br />

30<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Der fünfjährige Hengst Baccalino (Baccacio / Parodie) der Rasse Deutsches<br />

Edelblut unter Isabell Marie Schulz lieferte eine solide Prüfung ab,<br />

die er mit 8,30 Punkten auf dem zweiten Platz beendete.<br />

Der Shagya-Araber Javino/Jussuf-311 (Jelzin/Jussuf-911 / Alien) errang<br />

unter seinem Ausbilder Jonathan Marquardt den dritten Platz und<br />

erreichte nach Altersabzug 8,10 Punkte.<br />

Zucht<br />

7,5 bis 8,5 in nahezu allen Bereichen. Zweimal<br />

die 9 gab es im Gelände, wo der Hengst seinem<br />

Namen alle Ehre machte und in einem<br />

solchen Tempo fehlerfrei über die Strecke<br />

fegte, dass es den Zuschauern förmlich den<br />

Atem verschlug. Dabei bestätigte die höchste<br />

Bewertung für den Charakter auch seine inneren<br />

Werte. Er ist ein Hengst, der sich schon<br />

durch seine ungewöhnliche Abstammung<br />

abseits der gängigen Bábolna-Linien für<br />

Zucht empfiehlt und das durch die hervorragende<br />

Leistungsprüfung noch untermauert.<br />

Knapp dahinter mit 8,3 folgte der einzige<br />

nicht arabische Hengst des Prüfungslots, der<br />

ebenfalls fünfjährige Baccalino (Baccacio /<br />

Parodie) aus der Zucht von Hans Horänder<br />

und im Besitz des Gestüts Aichen-Gonzalvo.<br />

Der sehr schicke und für einen Warmblüter<br />

recht kleine Hengst wurde anlässlich eines<br />

Hoftermins gekört und prämiert und stammt<br />

aus Oldenburger, Hannoveraner und bayerischen<br />

Linien. Auch er lieferte unter seiner<br />

Reiterin Isabell Marie Schulz eine solide Prüfung<br />

ab, wobei seine Noten weniger ausgeglichen<br />

waren. In den Grundgangarten lag<br />

er deutlich unter den anderen Prüflingen,<br />

dafür gab es durchweg Höchstnoten von den<br />

Fremdreitern und auch im Gelände zählte<br />

Baccalino zu den Besten.<br />

Zwei Hengste hatten die Endnote 8,1. Das<br />

war einmal der Shagya-Araber Javino/Jussuf-311<br />

(Jelzin/Jussuf-911 / Alien), gezogen<br />

vom Gestüt Hoppenberger in Österreich<br />

und im Besitz von Doris Wehner. Mit<br />

8,53 erzielte Javino sogar die Höchstnote<br />

der Prüfung, allerdings ist er bereits sieben<br />

Jahre alt, sodass er 0,42 Punkte Altersabzug<br />

hinnehmen musste. Er sollte bereits im Vorjahr<br />

antreten, war aber durch eine Verletzung<br />

verhindert. Der schicke, großrahmige Schimmel<br />

wurde von seinem Ausbilder Jonathan<br />

Marquardt sehr souverän vorgestellte. Seine<br />

Stärken lagen ganz klar im Springen und im<br />

Gelände, wo er durchweg die Note 9 erzielte,<br />

für das Freispringen gab es sogar die Höchstnote<br />

10. Auch dieser prämierte Hengst ist<br />

züchterisch hochinteressant, denn zusätzlich<br />

zu seinen Exterieur- und Leistungsqualitäten<br />

entstammt er der sehr selten gewordenen<br />

Jussuf-Linie.<br />

Ebenfalls die Note 8,1 holte ohne Altersabzug<br />

der fünfjährige Davidoffs Da Vinci (Davidoff<br />

ox / Lilli), gezogen von Hans-Dieter Leist<br />

und im Besitz von Friederike Mrodzinsky, der<br />

ebenfalls von Jonathan Marquardt ausgebildet<br />

und vorgestellt wurde. Er ist der Sohn eines<br />

<strong>Vol</strong>lblutarabers (was man ihm auch deutlich<br />

ansieht) und einer Warmblutstute und<br />

wurde ebenfalls bei der Körung prämiert. In<br />

den Grundgangarten und der Rittigkeit lag<br />

er gleichauf mit Javino, aber im Gelände und<br />

bei den Interieurnoten doch etwas darunter.<br />

Seine Stärken hatte er in der Rittigkeit und im<br />

Springen.<br />

Als nächstes folgt mit 7,87 der dritte Shagya-<br />

Araber des Prüfungslots, der sechsjährige<br />

Tayo (Towaresh ox / Tyanna), gezogen und<br />

im Besitz von Carin Weiß und vorgestellt von<br />

Ina Seehrich. Wie Da Vinci hat auch er einen<br />

russischen <strong>Vol</strong>lblutaraber zum Vater, seine<br />

Mutter stammt aus der bewährten, leistungsgeprüften<br />

T-Familie des Gestüts Mühlen. Seine<br />

Höchstnote hatte er mit 9,5 für den Charakter,<br />

in den Grundgangarten überzeugte er<br />

vor allem im Schritt, wo er (zusammen mit<br />

Energy) zu den Besten zählte. Dazu konnte er<br />

vor allem bei den Fremdreitern und im Parcours<br />

punkten. Auch er bringt durch seinen<br />

Vater interessantes neues Blut in die Shagya-<br />

Zucht, in Kombination mit den bewährten<br />

Bábolnaer Linien der Mutter.<br />

Springanlage<br />

Freispringen<br />

Parcours<br />

(x10) (x10)<br />

Rittigkeitsprüfung<br />

(x20)<br />

Temperament<br />

(x5)<br />

Interieur<br />

Leistungsbereitschaft<br />

(x5)<br />

FR. 1 FR. 2 FR. 1 FR. 2 FR. 1 FR 2.<br />

Charakter<br />

(x5)<br />

Konstitution<br />

(x5)<br />

Gelände<br />

Leistungsvermögen<br />

(x15)<br />

Geländegalopp<br />

(x15)<br />

Gesamtnote<br />

nach<br />

Altersabzug<br />

8,0 8,0 8,0 8,5 8,0 7,5 8,0 8,0 9,5 8,0 9,0 9,0 8,31<br />

7,5 7,5 9,0 10,0 9,0 10,0 9,0 10,0 7,0 7,0 9,0 9,0 8,30<br />

10,0 9,0 8,0 8,5 8,0 9,0 8,5 9,0 8,5 8,0 9,0 9,0 8,54 8,10<br />

8,5 9,0 8,5 9,0 8,5 9,0 8,5 9,0 6,0 7,5 8,0 8,0 8,10<br />

7,5 8,5 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 9,5 8,0 7,0 8,0 7,88<br />

6,5 8,0 8,0 8,5 8,5 9,0 8,5 9,0 7,5 9,0 8,0 8,0 7,85<br />

7,5 7,0 7,0 7,0 8,0 8,0 7,0 7,0 10,0 9,5 7,5 8,0 7,55<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

31


Zucht<br />

Der fünfjährige Davidoffs Da Vinci (Davidoff ox / Lilli), Deutsches Edelblut,<br />

im Wesenstest, einem Prüfungsteil, den alle Hengste problemlos<br />

bestanden haben.<br />

Der sechsjährige Shagya-Araber-Hengst Tayo (Towaresh ox / Tyanna)<br />

konnte vor allem bei den Fremdreitern und im Parcours punkten und<br />

erreichte eine Endnote von 7,88.<br />

Knapp dahinter kam mit 7,85 der dritte Edelbluthengst,<br />

Crazy Horse PS (Gabun / Cinderela<br />

X) aus der Zucht und dem Besitz von<br />

Georg Pleister. Der sechsjährige Schecke, der<br />

über seinen Vater 25 % AV-Anteil mitbringt,<br />

ist dem Pedigree nach ein Trakehner, auch<br />

wenn die Mutter den Oldenburger Brand<br />

trägt. Crazy Horse wurde von Dirk Puhlmann<br />

ausgebildet und vorgestellt und hatte seine<br />

Stärken vor allem in der Rittigkeit und im Gelände.<br />

Das Springen schien nicht seine Lieblingsdisziplin<br />

zu sein, wobei es im Parcours<br />

und im Gelände deutlich besser lief als beim<br />

Freispringen. Auch den abschließenden Konditionstest<br />

bestand er mit Bravour und der<br />

zweithöchsten Note für die Konstitution.<br />

Last, but not least der ebenfalls sechsjährige,<br />

rein ägyptisch gezogene <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Rubin GW (Smaragd GW / Rachel GW), aus<br />

der Zucht und dem Besitz von Dr. Gisela Wegener.<br />

Er war gewissermaßen ein „Gast“, der<br />

eigentlich zum VZAP gehört, für den der Prüfungsort<br />

Luhmühlen aber günstiger gelegen<br />

war als Mertingen. Unter seiner Reiterin Joanne<br />

Meyer konnte auch er die Prüfung mit der<br />

Gesamtnote 7,55 souverän bestehen. Seine<br />

Stärken hatte dieser Hengst vor allem im Interieur,<br />

wo er Höchstnoten erzielte: die 10 für<br />

den Charakter und die 9,5 für die Konstitution.<br />

So strafte er ganz nebenbei noch all jene<br />

Lügen, die <strong>Vol</strong>lblutaraber– und ganz besonders<br />

Ägypter – für hibbelige Spinner halten.<br />

Dieser Hengst, den absolut gar nichts aus der<br />

Ruhe bringen konnte, war eine richtig „coole<br />

Socke“. Beim abschließenden Konditionstest<br />

wurde sein Puls nach den beiden Teilstrecken<br />

mit 44 bzw. 48 gemessen!<br />

Abschließend ist festzustellen, dass dieser<br />

Einstand in Luhmühlen ein großer Erfolg<br />

war und sicherlich nicht die letzte HLP an<br />

diesem Standort sein wird. Rätselhaft bleibt<br />

aber weiterhin die Weigerung anderer Verbände,<br />

vor allem des Trakehner Verbandes,<br />

diese Prüfungsform anzuerkennen. Denn<br />

sie verlangt den Hengsten einiges ab und<br />

ist mittlerweile die einzige Hengstleistungsprüfung,<br />

bei der Vielseitigkeit, nicht Spezialisierung,<br />

im Vordergrund steht. Dass sie für<br />

alle Rassegruppen – ob <strong>Vol</strong>lblutaraber, Shagya-Araber,<br />

Partbred oder Warmblut – bestens<br />

geeignet ist, hat dieses entsprechend<br />

gemischte Prüfungslot auf jeden Fall bewiesen,<br />

auch und gerade in den Teilbereichen,<br />

die nur diese Prüfung anbietet. Den Wesenstest<br />

beispielsweise bestanden alle Hengste<br />

ohne die geringsten Probleme; weder das<br />

Flatterband noch der Regenschirm noch die<br />

plötzlichen lauten Geräusche brachten auch<br />

nur einen einzigen Prüfling aus der Ruhe.<br />

Der 39-km-Distanzritt als Konditionstest mag<br />

zwar den arabischen Rassen mehr entgegenkommen<br />

als den Warmblütern, deren Noten<br />

hier meist niedriger lagen, aber zu viel verlangt<br />

ist es auch nicht. Keiner der drei hatte<br />

ein Problem damit, und einer – Crazy Horse<br />

– erzielte sogar das zweitbeste Ergebnis dieser<br />

Teilprüfung. Wäre es da nicht endlich Zeit<br />

zum Umdenken?<br />

Betty Finke<br />

Der sechsjährige Schecke mit 25 % AV-Anteil Crazy Horse PS (Gabun<br />

/ Cinderela X) hatte seine Stärken vor allem in der Rittigkeit und im<br />

Gelände.<br />

Der rein ägyptisch gezogene <strong>Vol</strong>lblutaraber Rubin GW (Smaragd GW /<br />

Rachel GW) war eine richtig „coole Socke“ und strafte all jene Lügen, die<br />

glauben, alle <strong>Vol</strong>lblutaraber sind "hibbelige Spinner".<br />

32<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Geprüfte Hengste<br />

Caiylani el Zahra (Sauda Zahra / Esprit EAF)<br />

Foto: Cl. Schindler<br />

Der Abschlußtest der Hengstleistungsprüfung<br />

im österreichischen<br />

Stadl Paura fand auch dieses Jahr<br />

wieder bei strahlendem Sonnenschein<br />

statt! Diese HLP ist ein 30-Tage-Test, bei<br />

dem die Hengste ab Tag eins kontinuierlich<br />

bewertet werden. Ziel der HLP ist es,<br />

die Rittigkeit, Leistungsbereitschaft und<br />

-fähigkeit zu überprüfen, um die Eignung<br />

für die Zucht, zusätzlich zur Körung, festzustellen.<br />

Die Abschlussprüfung besteht an<br />

den letzten beiden Tagen aus Freispringen,<br />

Überprüfung der Grundgangarten, Geländeprüfung<br />

sowie Rennbahn, wobei auf der<br />

Rennbahn weder Gerte noch Sporen zulässig<br />

sind. Man möchte sehen, ob der Hengst<br />

von sich aus „zieht“.<br />

Bastello (Shagya Burla / 7589 Shagya XXV-38)<br />

Teil III<br />

Das Lot der Hengste war mit einem Shagya-<br />

Araber sowie zwei Partbred-Arabern relativ<br />

klein.<br />

Sieger der HLP wurde der Partbred-Araber<br />

Caiylani el Zahra (Sauda Zahra / Esprit<br />

EAF v. Explosion) mit einer Note von 8,27<br />

(Z./B.: Claudia Katalin Schindler/AT). Der<br />

6-jährige Porzellan- bzw. Schimmelschecke<br />

begeisterte durch seine Ausbalanciertheit<br />

und taktsichere Bewegungen. Mit 9,0 erhielt<br />

er von den Fremdreitern in der Rittigkeit<br />

eine besonders hohe Bewertung. Auch<br />

die Trainingsleitung vergab eine 9,0 und<br />

bescheinigte ihm für die Grundgangarten<br />

ebenfalls sehr gute Noten. Caiylani wurde<br />

durch Florian Grabner, ehemaliger Bereiter<br />

des <strong>Pferde</strong>zentrums Stadl-Paura, ab November<br />

2020 ausgezeichnet auf die Prüfung vorbereitet.<br />

Caiylani stammt zur Hälfte aus russischen,<br />

ägyptischen (25 %), CMK (Crabbet Maynesboro<br />

Kellogg) und polnischen Linien. Über<br />

den Babson Hengst Fadl geht er in der Vaterlinie<br />

auf Jamil el Kebir zurück. In der Mutterlinie<br />

findet man die einflussreiche Leistungsstute<br />

Taktika, die auf Selma zurückgeht.<br />

Zweiter der HLP wurde der Shagya-Araber<br />

Bastello/Shagya-613 (Shagya Burla /<br />

7589 Shagya XXV-38 v. 232 Shagya XXV)<br />

mit 7,25 Punkten (Z. + B.: Franz Kögl, AT). Der<br />

großrahmige 5-jährige Shagya-Araber stei-<br />

gerte sich im Gelände und im Freispringen<br />

in den 4 Wochen, und zeigte am Abschlusstag<br />

seine bisher beste Leistung, die mit 8,0<br />

honoriert wurde. Im Fremdreitertest gefiel<br />

er auch und erhielt ebenfalls eine 8,0. Bastello<br />

stand seit Juli zur Vorbereitung im <strong>Pferde</strong>zentrum<br />

Stadl-Paura.<br />

Bastello stammt aus seltenen Linien und<br />

ist mit der Farbe Rotfuchs eine Seltenheit<br />

(den ersten Fuchs findet man in 4. Generation).<br />

Seine Mutter stammt aus Topolcianky/<br />

SK und geht auf den Stutenstamm von 131<br />

Moldauerin zurück. Bastellos Vater, Shagya<br />

Burla geht im Hengststamm über den<br />

ebenfalls in Topolcianky geborenen Shagya<br />

XX-23 (Radautz) auf den einflussreichen Namensgeber<br />

der Rasse, Shagya Or.Ar., zurück.<br />

Dritter der HLP wurde der Partbred-Araber<br />

SL Vision Gold (SL Kingsgold / Crown BB<br />

Dasmira v. Massai ibn Marenga) mit der<br />

Note 7,21 (Z.: David Lee Grenda/D, B.: Katharina<br />

Weitensfelder/AT). Dem 5-jährigen<br />

SL Vision Gold stand sein noch jugendliches<br />

Auftreten etwas im Wege, was sich<br />

dann auch in den Noten widerspiegelte.<br />

Womit er aber alle begeistert hat, war sein<br />

rasantes Tempo auf der Rennbahn - seine<br />

russischen Vorfahren ließen grüßen. Er legte<br />

die schnellste Zeit seit 10 Jahren hin. Auch<br />

Gelände- und Freispringen lagen ihm. Auch<br />

Vision Gold wurde von den Bereitern in Stadl<br />

Paura seit Juli vorbereitet.<br />

In der Vaterlinie geht Vision Gold über den<br />

World Champion von 1991, Simeon Shai, auf<br />

die in der Araberzucht am häufigsten vertrenene<br />

Hengstlinie von Nazeer/Saklawi I zurück.<br />

In der Mutterlinie findet man über die<br />

Muscat-Tochter Dersetta die sehr einflußreiche<br />

Koalicja, die auf Milordka zurückführt.<br />

Alexandra Dietl<br />

SL Vision Gold (SL Kingsgold / Crown BB Dasmira<br />

Training TR RT Abschlußtest<br />

Zucht<br />

Name des Hengstes<br />

Caiylani el<br />

Zahra<br />

Temperament (x7,5)<br />

Charakter (x7,5)<br />

Konstitution (x5)<br />

Springen<br />

Gelände (x6)<br />

Freispringen (x2,5)<br />

Galoppiervermögen<br />

(x5)<br />

Rittigkeit (x10)<br />

Schritt (x3)<br />

Trab (x3)<br />

Galopp (x3)<br />

8,3 7,5 9.9 8,6 7.6 9.3 9.0 8,3 9,0 8,4 9,0 8,8 8,5 6,0 7,5 7,5 7,0 7,5 7,4 8,27<br />

Bastello 7,3 8,0 8,0 6,8 7,3 6,5 6,9 6,0 7,0 7,0 8,0 7,8 8,0 8,0 5,5 6,5 6,0 7,0 7,2 7,25<br />

Rittigkeit (x10)<br />

Regeneration/<br />

Trainierbarkeit (x10)<br />

Freispringen (x2,5)<br />

Springanlage<br />

Gelände (x6)<br />

Schritt (x3)<br />

Trab (x3)<br />

Galopp (x3)<br />

Galoppiervermögen<br />

(x5)<br />

Galoppzeit (x5)<br />

Endnote<br />

SL Vision Gold 6,8 7,0 10,0 8,5 7,3 9,5 6,6 7,5 7,4 7,4 7,0 6,9 8,0 6,0 6,0 6,0 6,0 6,0 7,8 7,21<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

33


Shagya-Araber<br />

Zucht HengstParade<br />

S ta n d o r t e der Hengste<br />

15<br />

9<br />

1-3<br />

4-5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

10-11<br />

13-14<br />

12 35<br />

19<br />

16-18<br />

27<br />

<strong>28</strong>-30<br />

20 22-24<br />

25<br />

26<br />

21<br />

31-33<br />

Österreich<br />

36-39<br />

35<br />

34<br />

1 Abu Sabi, 23974 Alt Farpen<br />

2 Hadrian, 23974 Alt Farpen<br />

3 Hafiz, 23974 Alt Farpen<br />

4 Bayard V.S., 26434 Wangerland<br />

5 Aramis, 26434 Wangerland<br />

6 FA Dajan, 26770 Uplengen<br />

7 Kunar T, 27374 Visselhövede<br />

8 Sahil Ibn Farag II-3, 30900 Wedemark<br />

9 El Geronimo, 48691 Vreden<br />

10 Ramik Rakkad, 32683 Barntrup<br />

11 El Payam, 32683 Barntrup<br />

12 GG Midnight Silver, 35638 Leun-Biskirchen<br />

13 A Magic Man of Kossack, 35329 Gemünden<br />

14 Kamerton, 35329 Gemünden<br />

15 GG Shawan, 54518 Arenrath<br />

16 KP Noury, 56349 Kaub<br />

17 KP Al Nakib Ibn Tameen, 56349 Kaub<br />

18 KP Maryoom, 56349 Kaub<br />

19 Aladin, 56237 Wittgert<br />

20 Om El Bahir, 71126 Gäufelden<br />

21 PA Shai Najim, 78052 Zollhaus<br />

22 WM Devdas, 72532 Marbach<br />

23 WM Nafis, 72532 Marbach<br />

24 Nasheed, 72532 Marbach<br />

25 Karim Al Mansur, 84435 Lengdorf<br />

26 AJM Shirass, 85669 Reithofen<br />

27 Nabucco, 92342 Freystadt/Opf<br />

<strong>28</strong> EH Ethos, 91746 Weidenbach<br />

29 TM Lopez, 91746 Weidenbach<br />

30 Zyrano de Beygerac, 91746 Weidenbach<br />

31 Al Ilaf Thamin, 94113 Tiefenbach<br />

32 Sharaf Fareed AB, 94113 Tiefenbach<br />

33 Simply the Best AB, 94113 Tiefenbach<br />

34 NorCal Sierra SnoMan, A-9871 Seeboden<br />

35 NuStar Kossack, A-5724 Stuhlfelden<br />

(ab Feb. 2022 D-36148 Mittelkalbach<br />

36 Sonar SeGanges, A-<strong>28</strong>51 Krumbach<br />

37 Baikal, A-<strong>28</strong>51 Krumbach<br />

38 TA Markoni, A-<strong>28</strong>51 Krumbach<br />

39 Muscateals Saphir, A-<strong>28</strong>51 Krumbach<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 3/2020 4/<strong>2021</strong><br />

34


1<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2001<br />

Stm.: 1,53 m<br />

Decktaxe: nach<br />

Absprache<br />

Abu Sabi<br />

Standort d. Hengstes:<br />

23974 Alt Farpen<br />

Züchter:<br />

Brigitte Jedzini<br />

Abu Sabi<br />

Schimmel, *2001<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Zaid Ben<br />

Raswan<br />

Fuchs, *1988<br />

Abaisha<br />

Sch., *1986<br />

Raswan (Elite)<br />

Zarije<br />

Galib Ben<br />

Afas (Elite)<br />

Abucadi<br />

Adonah (Elite)<br />

Roszka (Elite)<br />

Mors (Elite)<br />

Zyana<br />

Abu Afas<br />

Galka (Elite)<br />

Mors (Elite)<br />

Arabeske (Elite)<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Savona<br />

Brigitte u. Manfred Jedzini GbR<br />

Lindenweg 29<br />

23974 Alt Farpen<br />

Tel.: 038427 409817<br />

Email: info@gut-altfarpen.de<br />

www.gestuet-savona.de<br />

Abu Sabi ist einer der letzten Hengste<br />

aus der einst so erfolgreichen „Rostocker“<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraberzucht.<br />

Die Vaterlinie geht auf Fetysz zurück, der<br />

sich in der Trakehnerzucht als Hengstlinie<br />

etablieren konnte.<br />

Mütterlicherseits geht Abu Sabi auf die<br />

Milordka (A-Linie) zurück.<br />

Zucht HengstParade<br />

2<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 1997<br />

Stm.: 1,50 m<br />

Decktaxe: 1200 €<br />

Hadrian<br />

Standort d. Hengstes:<br />

D-23974 Alt Farpen<br />

Züchter:<br />

Brigitte Jedzini<br />

Hadrian<br />

Fuchs, *1997<br />

Wersal<br />

Braun, *1983<br />

Helwa<br />

D‘Fuchs, *1988<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Naftalin<br />

Pernataya<br />

Susdal<br />

Helaah<br />

Topol<br />

Nepriadwa<br />

Nabeg<br />

Persida<br />

Neron (Elite)<br />

Salomea<br />

El Beshir<br />

Hexe<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Savona<br />

Brigitte u. Manfred Jedzini GbR<br />

Lindenweg 29<br />

23974 Alt Farpen<br />

Tel.: 038427 409817<br />

info@gut-altfarpen.de<br />

www.gestuet-savona.de<br />

Hadrian ist<br />

• Reservesieger Futurity Schau 1999<br />

• Sieger des Futurity Cups/Wanderpokal<br />

2000<br />

• Erfolgreich im Rennsport (auch in den<br />

Niederlanden)<br />

• Sein Vater Wersal geht auf die in<br />

Deutschland seltene Naftalin-Linie<br />

zurück; Hengstlinie Koheilan Adjuze db<br />

• Mutter Helwa, ebenfalls erfolgreich im<br />

Rennsport, stammt vom mehrfachen<br />

Rennsieger Susdal ab, der auf Sport<br />

ingezogen ist. Helwas Stutenlinie geht<br />

auf Murana I zurück<br />

• Hadrian ist SCID und CA-frei getestet<br />

• Röhrbein 20 cm<br />

3<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 1999<br />

Stm.: 1,51<br />

Decktaxe:<br />

nach Absprache<br />

Hafid<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

23974 Alt Farpen<br />

Züchter:<br />

Brigitte Jedzini<br />

Hafid<br />

Fuchs, *1999<br />

Berak<br />

F., *1974<br />

Helaah<br />

F., *1978<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

El Bedavi<br />

Vanessa<br />

El Beshir<br />

Hexe<br />

35<br />

Robert E.Lee<br />

Sithara<br />

Magic Fire<br />

Rexbaya<br />

Faaris<br />

Sirrulla<br />

Siglavy<br />

Bagdady VI-8<br />

Jowziah<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Savona<br />

Brigitte u. Manfred Jedzini GbR<br />

Lindenweg 29<br />

23974 Alt Farpen<br />

Tel.: 038427 409817<br />

Email: info@gut-altfarpen.de<br />

www.gestuet-savona.de<br />

Hafid ist ein Hengst aus alten Crabbet-<br />

Linien, sowie alten US-Linien<br />

Er erhielt im Oktober <strong>2021</strong>, anlässlich der<br />

Hofeintragung des VZAP, eine Silberschleife.<br />

Mütterlicherseits geht er auf die Stutenlinie<br />

der Murana I 1808 zurück.


GestütsParade<br />

HengstParade<br />

4<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2010<br />

Stm.: 1,61 m<br />

Decktaxe: 800 € (VA)<br />

400 € (Nicht-VA)<br />

Bayard V.S.<br />

Standort d. Hengstes:<br />

26434 Wangerland<br />

Züchter: : Femma van<br />

Santen, NL<br />

Bayard V.S.<br />

Braun, *2010<br />

A.F. Barahbay<br />

Sch., *2001<br />

Sjadosa<br />

Fuchs, *2001<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kubay Khan<br />

Kubarah<br />

Dosator<br />

Sjakoera<br />

Kubinec (Elite)<br />

<strong>Vol</strong>naia<br />

Karavan<br />

Kogorta<br />

Murmansk<br />

Pipinka<br />

Pernod<br />

Savanna<br />

Besitzer:<br />

Lisa Falk<br />

Wassenser Straße 10<br />

26434 Wangerland<br />

mobile: 0175–8295439<br />

Email: info@lisa-falk.de<br />

https://lisa-falk.de<br />

Bayard V.S. vereint Leistung, Adel und<br />

Schönheit.<br />

• Beim VZAP mit Gold eingetragen und<br />

nach erfolgreicher HLP im Turniersport<br />

(NL) auch gekört.<br />

• In der Dressur bis zur schweren Klasse<br />

ausgebildet.<br />

• Zurzeit absolviert er die HLP im<br />

Distanzsport.<br />

Gesund, korrekt, klar im Kopf und ein<br />

Charmeur. Er ist großrahmig und dabei<br />

trotzdem filigran in den Bewegungen.<br />

Deckbedingen und weitere Infos auf<br />

Anfrage. Sonderkonditionen für 2022, da<br />

letztes Jahr in Deutschland!<br />

SCID-, CA- und LFS-frei<br />

5<br />

Farbe: Rappe<br />

geb.: 2012<br />

Stm.: 1,64<br />

Decktaxe: 750 €<br />

Aramis Deutsches Edelblut Der schwarze Prämienhengst Aramis wurde<br />

Standort d. Hengstes:<br />

26434 Wangerland<br />

Züchter:<br />

Marion Diepenkofen<br />

Aramis<br />

Rappe, *2012<br />

Hamit AA<br />

R., *1993<br />

Ariane (Meckl.)<br />

R., *1994<br />

Cafettot AA<br />

Campetot AA<br />

Campanule AA<br />

Huczka AA<br />

Atout<br />

(Hann.)<br />

Disdoma<br />

(Meckl.)<br />

Deficyt AA<br />

Huska AA<br />

Acapulco<br />

(Hann.)<br />

Castra (Hann.)<br />

Diskaro (Meckl.)<br />

Diadoma<br />

(Meckl)<br />

Besitzer:<br />

Lisa Falk<br />

Wassenser Straße 10<br />

26434 Wangerland<br />

mobile: 0175–8295439<br />

Email: info@lisa-falk.de<br />

https://lisa-falk.de<br />

beim ZSAA gekört. Er absolvierte den Wesenstest<br />

und die Hengstleistungsprüfung mit<br />

einer Note von 7,7 und als Gesamtsieger.<br />

Ebenfalls eingetragen beim VZAP.<br />

Aktuell kann er Turniererfolge im Springen,<br />

der Vielseitigkeit und Dressur nachweisen.<br />

Bei Distanzritten ist er siegreich bis 120 km<br />

und konnte sich für die DM 2022 qualifizieren.<br />

Er erweist sich als sehr leistungsstark, hart<br />

und ist mit viel Kampfgeist ausgestattet.<br />

Zudem ist er mit einem äußerst harmonischen<br />

Exterieur versehen und hat traumhafte<br />

Röntgenbilder.<br />

TG- Versand EU- weit möglich.<br />

Maße: 164 cm – 167 cm – 20,5 cm<br />

SCID-, CA- und LFS-frei<br />

6<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2015<br />

Stm.: 152 cm<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

(andere arab. Rassen 625 €)<br />

FA Dajan<br />

Standort d. Hengstes:<br />

26670 Uplengen<br />

Züchter: FA Arabians,<br />

Britta und H.-D. Ahlers<br />

FA Dajan<br />

Fuchs, *2015<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kanz Al<br />

Bidayer<br />

Braun, *2009<br />

FA Dafina<br />

Braun, *2010<br />

Ajman<br />

Moniscione<br />

DL Marielle<br />

El Ninjo<br />

Daisha<br />

WH Justice<br />

Anthea<br />

Moniscione<br />

Marwan Al<br />

Shaqab<br />

RGA Kouress<br />

Emiliusz<br />

Claudiaa<br />

Kassan<br />

Doyla<br />

Besitzer:<br />

FA Arabians<br />

B. & H.-D. Ahlers<br />

D-26770 Uplengen<br />

Tel.: 04956 – 927018<br />

www.FAArabians.de<br />

info@faarabians.de<br />

facebook.com/FAArabians.de<br />

FA Dajan besticht durch seinen<br />

herrlichen arabischen Rassetyp. Auch<br />

sein ausgezeichneter Geschlechtstyp<br />

und seine Präsenz wurden an der<br />

Verbandshengstschau hervorgehoben.<br />

Sein hervorragender Charakter und die<br />

Liebe zu seinen Menschen lassen FA Dajan<br />

zu unserem wahr gewordenen Traum<br />

werden.<br />

Unter dem Sattel zeigt er sich leistungsbereit<br />

und kooperativ, was auch bei der<br />

Hengstleistungprüfung hervorgehoben<br />

wurde.<br />

• 2016 Klassensieger Amateurschau<br />

• 2018 Weiße Schleife VHS des VZAP<br />

• <strong>2021</strong> HLP-Sieger beim VZAP<br />

• <strong>2021</strong> Gekört und prämiert beim VZAP<br />

FA Dajan ist SCID, CA und LFS frei<br />

gestestet.<br />

36<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


7<br />

Foto: Sirid Hahn<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2005<br />

Stm.: 1,63 m<br />

Decktaxe: 800 €<br />

TG und NS<br />

8<br />

Foto: Julia Moll<br />

Sahil Ibn Farag II-3<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2010<br />

Stm.: 1,55<br />

Decktaxe: 1000 €<br />

Kunar T <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kunar T ist mehrfacher Gold-und<br />

Standort d. Hengstes:<br />

27374 Visselhövede<br />

Züchter: Schutrups,<br />

Niederlande<br />

Standort d. Hengstes:<br />

30900 Wedemark<br />

Züchter: Haupt- und<br />

Landgestüt Marbach<br />

Kunar T<br />

Braun, *2005<br />

Sahil Ibn Farag II-3<br />

Schimmel, *2010<br />

Nadir I<br />

Br., *1987<br />

Kupona<br />

Rappe, *1997<br />

Farag II-3<br />

F., *1988<br />

Souha<br />

Sch., *1995<br />

Neman<br />

Neschi<br />

Kupol<br />

Rigona<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Farag II<br />

Farag (Elite)<br />

25 Amurath<br />

Sahib<br />

204 Ghalion Ghalion<br />

3 Siglavy<br />

Bagdady VI<br />

Nami<br />

Sadana<br />

Nabeg<br />

Nega<br />

Kilimandscharo<br />

Nevada<br />

Pogremok<br />

Kariatida<br />

Abakan<br />

Ragonka<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Amal<br />

A. Scheele & U. Intemann<br />

27374 Visselhövede<br />

Tel.: 05168 1246<br />

Mobile: 0170 3097 578<br />

Email: Myfleury@web.de<br />

www.gestuet-amal.de<br />

Gharib (Elite)<br />

Nabya<br />

Saher (Elite)<br />

Sandara<br />

Besitzer:<br />

FARAG-ARABIANS<br />

Stefanie Weirich<br />

Allerbusch 31<br />

30900 Wedemark<br />

weirichsteffi@gmail.com<br />

Silberchampion:<br />

• GOLD Champion Junior, National Show<br />

Ermelo, Holland 2008;<br />

• GOLD Champion Junior, Regional Show<br />

Holland 2012;<br />

• GOLD Champion Int. B-Show Brecht,<br />

Belgium, BEST <strong>IN</strong> SHOW 2013;<br />

• SILBER Champion Senior Int. B-Show,<br />

Tulip Cup, Holland u.v.m.<br />

Kunar T ist gekört und prämiert,<br />

eingetragen für alle Rassen im<br />

holländischen Stutbuch AVS.<br />

Mit Goldschleife beim ZSAA eingetragen.<br />

Mehrfach gekörte Söhne und prämierte<br />

Töchter sowie international geshowte<br />

Nachzucht.<br />

Kunar T steht über TG und NS zur<br />

Verfügung.<br />

Sahil ist vermutlich der einzige noch<br />

lebende Hengst, der väterlicherseits die<br />

asile Linie der legendären 25 Amurath Sahib<br />

weiterführt.<br />

In der Stutenlinie geht er über die<br />

wunderbare Marbacher Stute Souha auf die<br />

Murana I-Linie zurück.<br />

Sahil ist grossrahmig mit hervorragender<br />

Oberlinie und herrlichem Fundament.<br />

Er vererbt neben seinem enormen<br />

Gangvermögen auch seinen sanften<br />

Charakter.<br />

Sahil wurde vom VZAP mit weisser Schleife<br />

ausgezeichnet.<br />

CA- und SCID-frei.<br />

GestütsParade<br />

HengstParade<br />

9<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2016<br />

Stm.: 1,62<br />

Decktaxe: 1000 €<br />

El Geronimo<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

48691 Vreden<br />

Züchter: J. G. Liefers-<br />

Vriendts<br />

El Geronimo<br />

Schimmel<br />

[Logo]<br />

S.M.A. Magic<br />

One<br />

Giulietta<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Psytadel<br />

Majidah Bint<br />

Pasha<br />

Hassan<br />

Ashiraf<br />

Indiana T<br />

37<br />

Padrons Psyche<br />

Bint Bey Shah<br />

AS Sinans Pacha<br />

A.S. Mounah<br />

Amir Ashiraf<br />

CO Pashmira<br />

Vanadin<br />

Karona<br />

Besitzer:<br />

J. G. Liefers-Vriendts<br />

Crosewick 57<br />

48691 Vreden<br />

tel.: 0151-5265061<br />

angela-liefers@t-online.de<br />

El Geronimo<br />

* VZAP Goldschleife 2020<br />

* SCID, CA, LFS frei<br />

* Stockmaß: 162 cm<br />

* Brustumfang: 192 cm<br />

* Lebendfohlengarantie<br />

Zitat VZAP: Imposanter Hengst, mit sehr<br />

viel Ausdruck, der trotz seiner Größe<br />

sehr harmonisch ist. Seine sehr aktive<br />

Hinterhand ermöglicht ihm einen sehr gut<br />

getragenen elastischen Trab und eine gut<br />

gesprungene kraftvolle Galoppade.<br />

El Geronimo ist 2022 ausschließlich EUweit<br />

über TG-Samen von bester Qualität<br />

verfügbar.


GestütsParade<br />

HengstParade<br />

10<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2015<br />

Stm.: 1,58 m<br />

Decktaxe: 550 €,<br />

Rabatt mögl., siehe HP<br />

11<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2012<br />

Stm.: 1,51 m<br />

Decktaxe: 550 €,<br />

Rabatt mögl., siehe HP<br />

12<br />

El Payam<br />

Standort d. Hengstes:<br />

32683 Barntrup<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

Züchter:<br />

Sabine Hallmann<br />

Ramik Rakkad<br />

Standort d. Hengstes:<br />

32683 Barntrup,<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

Züchter:<br />

Sabine Hallmann<br />

GG Midnight Silver <strong>Vol</strong>lblutaraber GG Midnight Silver steht für arabischen Typ<br />

Farbe: Schimmel Standort d. Hengstes:<br />

geb.: 2008<br />

35638 Leun-Biskirchen<br />

Stm.: 158 cm Hessen<br />

Decktaxe: AV 1200.- € Züchter:<br />

Andere Rassen 750.- € Alexandra Gerhard<br />

El Payam<br />

Braun, *2015<br />

Ramik Rakkad<br />

Braun, *2012<br />

GG Midnight Silver<br />

Sch., *2008<br />

Kunar T<br />

Braun, *2005<br />

Prisha<br />

Fuchs, *2010<br />

El Dimor<br />

Braun, *1991<br />

El Sid<br />

Sch., *2003<br />

Mascara<br />

Rappe, *1997<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Ramirah Bint<br />

Rawa<br />

Braun, *1991<br />

Nadir I<br />

Kupona<br />

El Dimor<br />

Prichina<br />

Diagram<br />

El Dinari<br />

Rahawi<br />

Rawa<br />

Al Lahab (Elite)<br />

Swana<br />

NV Beau Bey<br />

Mahalya<br />

Neman<br />

Neschi<br />

Kupol<br />

Rigona<br />

Diagram<br />

El Dinari<br />

Nougatin<br />

Pritcha<br />

Besitzer:<br />

El Dimor<br />

- <strong>Vol</strong>lblutaraber zum Reiten -<br />

Sabine Hallmann<br />

Ostersiek 34<br />

32683 Barntrup<br />

Tel. 05262-995911<br />

mobil 0171-8047611<br />

araber@el-dimor.de<br />

www.el-dimor.de<br />

Palas<br />

Draperia<br />

Euben<br />

Contessa<br />

Ibn Shaker I<br />

Rafawna<br />

Ceratzo<br />

Rafawna<br />

Besitzer:<br />

El Dimor<br />

- <strong>Vol</strong>lblutaraber zum Reiten -<br />

Sabine Hallmann<br />

Ostersiek 34<br />

32683 Barntrup<br />

Tel. 05262-995911<br />

mobil 0171-8047611<br />

araber@el-dimor.de<br />

www.el-dimor.de<br />

Laheeb<br />

The Vision HG<br />

Kubinec (Elite)<br />

Belissa<br />

Bey Shah<br />

Bint Miss Fire<br />

Bey Shah<br />

NV Espania<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Greifenstein<br />

Alexandra Gerhard<br />

Silbergasse 17<br />

35638 Leun-Biskirchen<br />

Tel: 06473-3425<br />

Mobil: 0177-4802336<br />

kontakt@gestüt-greifenstein.de<br />

www.gestüt-greifenstein.de<br />

El Payam ist ein vom ZSAA mit GOLD-<br />

Schleife ausgezeichneter, rahmiger und<br />

zugleich harmonischer Hengst, der bereits<br />

dreijährig eine Größe von 1,58 m hatte.<br />

Er bringt gute Reitpferdepoints und ein<br />

kräftiges, korrektes Fundament mit, sowie<br />

Gänge mit Schwung, elastisch und kraftvoll.<br />

El Payam ist gelassen und souverän und im<br />

Umgang, immer freundlich und anständig,<br />

sowie Neuem gegenüber interessiert und<br />

aufgeschlossen. El Payam ist mischerbig für<br />

Rappe und Agouti. Es können daher je nach<br />

Anpaarung alle Farben (Rappe/Braune/<br />

Füchse) fallen.<br />

El Payam deckt im Natursprung, jedoch<br />

nicht im Freilauf. Alle Fohlen der ersten<br />

beiden Jahrgänge wurden prämiert. Pachtstuten<br />

möglich.<br />

Unsere <strong>Pferde</strong> sind SCID-, CA- & LFS-frei.<br />

Ramik Rakkad ist ein solider, kompakter,<br />

maskuliner Hengst mit guter Schulter, Widerrist,<br />

Oberlinie und Kruppe sowie kräftigem<br />

Fundament: Röhrbein 20 cm.<br />

Ramik Rakkad überzeugt durch einen guten<br />

Schritt und eine gelassene, raumgreifende<br />

Galoppade mit Takt und Balance. ZSAA<br />

Hengstbuch I, Gesamtnote 7,34; silberne<br />

Schleife.<br />

Ramik Rakkad ist homozygoter Vererber für<br />

schwarz & Agouti (EEAA). Alle vorgestellten<br />

Fohlen wurden prämiert.<br />

Er deckt im Natursprung, jedoch nur ausgewählte<br />

Stuten im Freilauf.<br />

Unsere <strong>Pferde</strong> sind SCID-, CA- & LFS-frei.<br />

und außergewöhnliche Leistung! Mit jedem<br />

Auftritt, ob im Schauring oder unter dem Sattel,<br />

vergrößert sich sein Fanclub.<br />

Jeder der ihn live erlebt, wird von seiner Ausstrahlung<br />

gefesselt und schwärmt von seinem<br />

Charakter. All diese Eigenschaften gibt er an<br />

seine Nachkommen weiter und machen ihn zu<br />

einem Vererber der Spitzenklasse! Seine Kinder<br />

zeichnen sich durch hervorragenden Typ mit<br />

schönen Gesichtern, Korrektheit des Körpers<br />

und der GGA sowie Leistungsbereitschaft und<br />

Vermögen aus!<br />

GG Midnight Silver wurde<br />

• 2012 gekört für alle Rassen<br />

• 2014 HLP Reservesieger<br />

• 2015 Sieger im M* Springen ANC Aachen<br />

• 2016 Araber des Jahres<br />

• 2016 Silber Champion Senioren Hengste<br />

SCID und CA-frei, mit 50% Rappvererbung,<br />

prämierte Fohlen, EU TG-Samen und<br />

Natursprung. Sonder-Deckkondition für<br />

prämierte oder gerittene Stuten!<br />

38<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


13<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 1999<br />

Stm.: 1,53 m<br />

Decktaxe: 1000 €<br />

Kamerton<br />

Standort d. Hengstes:<br />

35329 Gemünden<br />

Züchter:<br />

Staatsgestüt Tersk / RU<br />

Kamerton<br />

Braun, *1999<br />

Mat<br />

Braun, *1989<br />

Kaluga<br />

Fuchs, *1975<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Armaniak<br />

Matritsa<br />

Aswan<br />

Kasatka<br />

Banat<br />

Arba<br />

Topol<br />

Monogramma<br />

Nazeer<br />

Yosreia<br />

Sport<br />

Karta<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Vogelsberg-Araber<br />

Harald Frey<br />

Alsfelder Straße 45<br />

35329 Gemünden<br />

Mobil: +49 (170) 4431060<br />

www.vogelsberg-araber.de<br />

maria.sens@web.de<br />

Kamerton -<br />

• ist VZAP Elitehengst,<br />

• erhielt die Silberne Schleife VHS<br />

Aachen 2003.<br />

• ist CA und SCID frei<br />

• lief 2 Jahre lang Rennen in Russland<br />

• deckt im Natursprung<br />

Kamerton vererbt Rittigkeit, Korrektheit<br />

im Exterieur und in der Bewegung. Er hat<br />

seine Vererbungskraft in über 40 Fohlen<br />

bewiesen.<br />

Sein Sohn MS Madrass ist in der Dressur<br />

erfolgreich bis Klasse S.<br />

Mehrere Nachkommen laufen im<br />

Distanzsport bis LDR, aber auch im<br />

Freizeitbereich.<br />

Kaluga, seine Mutter, wurde 34 Jahre alt,<br />

hatte 15 Fohlen und war erfolgreich auf der<br />

Rennbahn.<br />

GestütsParade<br />

HengstParade<br />

14<br />

A Magic Man of Kossack <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

A Magic Man of Kossack<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2017<br />

Stm.: 1,56 m<br />

Decktaxe: 1500 €<br />

15<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2004<br />

Stm.: 1,54 m<br />

Decktaxe: VA 600 €<br />

Bis 50% VA 400 €<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

35329 Gemünden<br />

Züchter:<br />

The Kossack Stud, NL<br />

Standort d. Hengstes:<br />

54518 Arenrath<br />

Züchter: Johann<br />

Grabmeier, Grainet<br />

A Magic Man of Kossack<br />

Schimmel, *2017<br />

GG Shawan<br />

Fuchs, *2004<br />

S.M.A. Magic<br />

One<br />

Sch., *2010<br />

Abakana<br />

Kossack<br />

Braun, *2001<br />

Madallan-<br />

Madheen<br />

Rappe, *1994<br />

Shanah Th<br />

Rappe, *2000<br />

Psytadel<br />

Majidah Bint<br />

Pasha<br />

Balaton<br />

Amunitia<br />

Ansata El<br />

Salaam (Elite)<br />

Madinah (Elite)<br />

Khaled El<br />

Assuad<br />

Sheila Bint<br />

Khaled<br />

39<br />

Padrons Psyche<br />

Bint Bey Shah<br />

Ansata Ibn Shah<br />

Ansata<br />

Samantha<br />

Ibn Galal (Elite)<br />

Mona II<br />

Kasr El Nil<br />

Kaythara<br />

Khaled El<br />

Assuad<br />

Suhail<br />

Besitzer:<br />

Araber vom Erbespech<br />

Vera Schmitt<br />

Hauptstr. 64<br />

54518 Arenrath<br />

mobile: 0160/8893667<br />

AS Sinans Pacha<br />

A.S. Mounah<br />

Menes<br />

Panagia<br />

Antey<br />

Malta<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Vogelsberg-Araber<br />

Harald Frey<br />

Alsfelder Straße 45<br />

35329 Gemünden<br />

Mobil: +49 (170) 4431060<br />

www.vogelsberg-araber.de<br />

maria.sens@web.de<br />

• Bester VZAP Körhengst <strong>2021</strong>, zugelassen<br />

für alle <strong>Arabische</strong>n Rassegruppen<br />

• Verbandsprämie VZAP <strong>2021</strong><br />

• Bester Hengst der VZAP Eintragungsreise<br />

2020, Wertnote 8,5 im Durchschnitt<br />

• VZAP Goldschleife 2020<br />

• Mutter Abakana Kossack ist AVS Elitestute<br />

und Winner WAHO Trophy 2015<br />

• Abakana Kossack ist eine herausragende<br />

Vererberstute<br />

• SCID und CA frei<br />

• deckt ausschließlich im Natursprung<br />

A Magic Man of Kossack überzeugt<br />

nicht nur durch Typ und Ausstrahlung,<br />

sondern auch durch seine raumgreifenden<br />

und elastischen Bewegungen. Zur Zeit<br />

bekommt er eine Grundausbildung unter<br />

dem Sattel. Hier zeigt er sich aufmerksam,<br />

aufgeschlossen, eifrig, freundlich und sehr<br />

cool.<br />

GG Shawan <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

GG Shawan ist ein typvoller, charakterstarker,<br />

athletischer rein ägyptisch gezogener<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber Hengst.<br />

GG Shawan hat die HLP Western unter Dr.<br />

Martin Pauli absolviert.<br />

Er wurde bei dem ZSAA 2020 mit goldener<br />

Schleife eingetragen, <strong>2021</strong> wurde er im<br />

ZSAA gekört und erhielt sowohl im Typ als<br />

auch im Gebäude, die Note 9.<br />

Unter dem Reiter zeigt er sich rittig und ist<br />

stets souverän, egal ob Gelände, normales<br />

Training oder Show.<br />

SCID und CA frei<br />

Non -Agouti (aa) somit ist er auch interessant<br />

für die Rappzucht.<br />

Kühlsamen und TG über Freeze & Breed,<br />

weitere Infos auf Facebook „GG Shawan“


GestütsParade<br />

HengstParade<br />

16<br />

KP Al Nakib Ibn Tameen<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2013<br />

Stm.: 1,54 m<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

Züchter:<br />

Heiner Buschfort<br />

KP Al Nakib Ibn Tameen<br />

Schimmel, *2013<br />

Ajmal Tameen<br />

Sch., *2008<br />

KP Naima<br />

Sch., *2004<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Ansata<br />

Hejazi<br />

Tabanya<br />

KP Mokeel<br />

Nameeza<br />

Ansata Halim<br />

Shah (Elite)<br />

Ansata Sudarra<br />

Hamasa Nabih<br />

Tamria II<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

KP Mofida<br />

Idrees<br />

Nana<br />

Besitzer:<br />

Martin Buschfort<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

56349 Kaub<br />

Mobile: 0049-163-4007325<br />

reinhild.moritz@t-online.de<br />

www.kauber-platte.de<br />

Hengst mit ausdrucksvollem Gesicht,<br />

sehr eleganter Oberlinie, hervorragenden<br />

Bewegungen und solidem Fundament.<br />

Rein ägyptischer Deckhengst der Familie<br />

Koheilan Rhodan, mit 10 VZAP-Elite-<strong>Pferde</strong>n<br />

im Pedigree.<br />

• eingetragen mit Goldschleife 2016 .<br />

• CA und SCID frei<br />

Nachzucht kann im Gestüt Kauber Platte<br />

besichtigt werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kauber-platte.de<br />

17<br />

KP Noury<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2015<br />

Stm.: 1,56 m<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

56349 Kaub<br />

Züchter:<br />

Martin Buschfort<br />

KP Noury<br />

Schimmel, *2015<br />

KP Maryoom<br />

Sch., *2000<br />

KP Naima<br />

Sch., *2004<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

KP Mofida<br />

KP Mokeel<br />

Nameeza<br />

Kaisoon (Elite)<br />

Hania (Elite)<br />

Idrees<br />

Manaya<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

KP Mofida<br />

Idrees<br />

Nana<br />

Besitzer:<br />

Martin Buschfort<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

56349 Kaub<br />

Mobile: 0049-163-4007325<br />

reinhild.moritz@t-online.de<br />

www.kauber-platte.de<br />

KP Noury ist ein vom VZAP mit Gold<br />

gekörter rein ägyptischer Hengst aus der<br />

Nana-Linie (Koheilan Rhodan). Er verfügt<br />

über viel Typ, Rahmen, eine exzellente<br />

Oberlinie, sehr gute Bewegungen,<br />

ein solides Fundament und einen<br />

einwandfreien Charakter.<br />

KP Noury führt 7 VZAP-Elitepferde im<br />

Pedigree und ist in dritter Generation auf<br />

der Kauber Platte gezogen. Er ist sehr gut<br />

geritten.<br />

CA und SCID frei.<br />

18<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2000<br />

Stm.: 1,55 m<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

KP Maryoom<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

Züchter: H. Buschfort<br />

Kauber Platte<br />

KP Maryoom<br />

Schimmel, *2000<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

Sch., *1979<br />

KP Mofida<br />

Sch., *1985<br />

Kaisoon (Elite)<br />

Hania (Elite)<br />

Idrees<br />

Manaya<br />

Nazeer<br />

Bint Kateefa<br />

Tuhotmos<br />

Hodhoda<br />

Adeeb<br />

Bint El Nil<br />

Madkour (Elite)<br />

Maisa (Elite)<br />

Besitzer:<br />

Reinhild Moritz<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

56349 Kaub<br />

mobile: 0049-163-4007325<br />

reinhild.moritz@t-online.de<br />

www.kauber-platte.de<br />

Ausdrucksstarker Hengst mit viel Typ,<br />

elegantem Hals, sehr guter Oberlinie,<br />

hervorragenden Bewegungen und solidem<br />

Fundament.<br />

Rein ägyptischer Hengst der Familie<br />

Dahman Shawan mit 7 VZAP-Elite-<strong>Pferde</strong>n<br />

im Pedigree.<br />

• goldprämiert<br />

• Hengstleistungsprüfung Distanz<br />

• erfolgreich auf Schauen<br />

• CA und SCID-frei<br />

• TG-Samen erhältlich<br />

Nachzucht kann im Gestüt Kauber Platte<br />

und im Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

besichtigt werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kauber-platte.de<br />

40<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


19<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2018<br />

Stm.: 1,57<br />

Decktaxe: 800 €<br />

Aladin<br />

Standort d. Hengstes:<br />

56237 Wittgert<br />

Züchter:<br />

Heide Losse<br />

Aladin<br />

Braun, *2018<br />

Faa el Sharik<br />

R. (Sth.), *1992<br />

Akhira<br />

Br. (Sth.) *2014<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Dhar Faa<br />

Halim<br />

Monieta<br />

Sharie<br />

KP Al Nahim<br />

Askara<br />

Fabo<br />

Sar<br />

Ladunimuhan<br />

Moniet El Sharaf<br />

JK Blue Hasmeh<br />

Al Lahab<br />

KP Naima<br />

Teymur B<br />

Aziza IV<br />

Besitzer:<br />

Heide Losse<br />

Hauptstr. 42<br />

56237 Wittgert<br />

mobile: 0160-90908449<br />

h.d.losse@gmail.com<br />

Aladin wurde <strong>2021</strong> vom ZSAA als bester<br />

und jüngster <strong>Vol</strong>lblutaraberhengst gekört<br />

mit einer Wertnote von 7,6.<br />

Typ 8, Schritt 8, Trab 8, Galopp 7, Sprung 8.<br />

Das Sprungverhalten wurde als „kaum zu<br />

verbessern“ kommentiert.<br />

Mit knapp 3 Jahren hat er 1,57 Stm und<br />

Röhrbein 19cm!<br />

Sein Vater Faa el Sharik stammt aus einer<br />

Leistungszucht in den USA. Sein Vorfahre<br />

Moniet El Sharaf wurde mit 10 Mio $ als<br />

Jährling syndikatisiert und Bint Bint Moniet<br />

wurde auf der Bentwood Auktion für 2,2<br />

Mio $ versteigert.<br />

Aladin ist sehr verschmust und wird aktuell<br />

angeritten. Dabei ist er absolut artig mit<br />

ordentlich ‚Go’.<br />

Deckt im Natursprung, an der Hand und<br />

auch Freilauf.<br />

GestütsParade<br />

HengstParade<br />

20<br />

Foto: Ulrike Leinemann, ul-foto.com<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2009<br />

Stm.: 159 cm<br />

Decktaxe: auf Anfr.<br />

Om El Bahir <strong>Vol</strong>lblutaraber Om El Bahir ist ein großer, rahmiger und<br />

Standort d. Hengstes:<br />

71126 Gäufelden<br />

Züchter: Om El Arab<br />

International, USA<br />

Om El Bahir<br />

Schimmel, *2009<br />

Om El<br />

Exquisit<br />

Sch., *2003<br />

Om El Bendela<br />

Dakar<br />

Sch., *2003<br />

Sanadik El<br />

Shaklan<br />

Om El Bint<br />

Shaina<br />

Dakar El<br />

Jamaal<br />

Om El<br />

Benedict<br />

El Shaklan (Elite)<br />

Mohena<br />

Sharem El<br />

Sheikh<br />

Om El Shaina<br />

Ali Jamaal<br />

Sonoma Lady<br />

Sanadik El<br />

Shaklan<br />

Om El Beneera<br />

Besitzer:<br />

The Bahir Group<br />

c/o Dr. Andrea Holzapfel<br />

Sindlinger Str. 71/1<br />

71126 Gäufelden<br />

Tel.: +49 (0) 152-33718601<br />

(Ingo Radtke)<br />

E-Mail: info@om-el-bahir.de<br />

www.om-el-bahir.de<br />

sehr leistungsbereiter Hengst mit kräftigem<br />

Fundament und hervorragende Bewegungen,<br />

auch unter dem Sattel.<br />

Eigenleistung 2017:<br />

HLP Feldprüfung Distanz: 116,36 Punkte<br />

VZAP Sportpferdeplakette in Gold<br />

CEI*-Qualifikation<br />

Erfolge 2017:<br />

• 8. Platz MDR 64 km Hassellache Distanz<br />

• 2. Platz & Best Condition LDR 92 km<br />

Mainschleifen-Distanz<br />

• 3. Platz LDR 102 km Birstein Distanz<br />

• 4. Platz LDR 70 km Hohenmorgen Distanz<br />

• 1. Platz LDR 120 km Kitzesbergdistanz<br />

• 1. Platz MDR 80 km Endurance Festival Bavaria<br />

Erfolge 2018:<br />

• 4. Platz CEI* 80 km Endurance Festival Bavaria<br />

• 1. Platz CEI* 80 km Endurance Festival Bavaria<br />

• CA und SCID frei<br />

• Über TG-Samen verfügbar<br />

• Lebendfohlengarantie<br />

Nachzucht vorhanden, kann besichtigt werden.<br />

21<br />

Farbe: Rappe<br />

geb.: 2009<br />

Stm.: 1,55 m<br />

Decktaxe: AV 1000 €<br />

andere 800 €<br />

PA Shai Najim<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

D-78052 VS-Zollhaus<br />

Züchter:<br />

Polar Arabians<br />

PA Shai Najim<br />

Rappe, *2009<br />

Shaimoniet<br />

Rappe, *2005<br />

PA Shah Nigra<br />

Rappe, *1998<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

SW Hallany<br />

Shai<br />

Alita Moniet<br />

Shahin Ibn<br />

Naskhi<br />

Nyala II<br />

41<br />

Simeon Shai<br />

SW FA Anna<br />

Ali Azimm<br />

Monieta Sharie<br />

Naskhi<br />

Sulamith<br />

El Sharib<br />

Nasbala<br />

Besitzer:<br />

Manuela und Hans-Dieter<br />

Schwarz<br />

Grenzlandhof<br />

Grenzweg 13/1<br />

78052 VS-Zollhaus<br />

mobile: 0160 9890 8334<br />

manusv@gmx.de<br />

PA Shai Najim ist ein homozygoter VA-<br />

Rapphengst mit Traum-Ausstrahlung und<br />

allerbestem Charakter!<br />

Er wurde vom ZSAA mit SILBER eingetragen<br />

und ist auch für Partbred, Paints, Quarter<br />

und Quarabs zugelassen!<br />

Foto: Najim mit seiner ersten Liebe<br />

„Sweet Sugar Lynx“ (QH). Die zwei leben<br />

seit 10 Jahren zusammen und haben 5<br />

gemeinsame Quarabfohlen gezaubert.<br />

Sämtliche vorgestellte Nachzucht wurde<br />

vom ZSAA mit 1* und 2** prämiert.<br />

Er ist SCID und CA frei.<br />

Nur Natursprung, frei oder an der Hand.<br />

Mehr Info‘s und Foto‘s auf:<br />

www.facebook.com/PAShaiNajim


GestütsParade<br />

HengstParade<br />

22<br />

WM Devdas<br />

Farbe: Schimmel Station:<br />

geb.: 2016<br />

EU-Bes.-St. Offenhausen<br />

Stm.: 1,65 m<br />

72532 Gomadingen<br />

Deckgeld: 300 € (+ 900 € Züchter: Haupt- und<br />

bei Trächtigkeit, zzgl. MWSt.) Landgestüt Marbach<br />

WM Devdas<br />

Schimmel, *2016<br />

Besitzer:<br />

Dschehim<br />

Sch., *1996<br />

Dahi<br />

Sch., *2008<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Pamir I (Elite)<br />

Dschihan<br />

Insh Allah<br />

Dukna (Elite)<br />

Penthagonn<br />

Shams El Inaza<br />

Nasrodin<br />

Dschadaah (Elite)<br />

Ashhal Al<br />

Rayyan<br />

India<br />

Serenity Habib<br />

Dschihan<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

72532 Gomadingen<br />

tel.: (0 73 85) 96 84 20<br />

besamung-offenhausen@<br />

hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

WM Devdas wurde bei der VZAP-Körung in<br />

Alsfeld als Prämienhengst und Siegerhengst<br />

der Körung ausgezeichnet.<br />

Er ist ein Sohn des Marbacher<br />

Hauptbeschälers Dschehim, der die<br />

Hengstlinie des Weiler Stammhengstes<br />

Bairactar Or. Ar. weiterführt. Über seine<br />

Mutter Pr.St. Dahi v. Insh Allah geht er auf<br />

die berühmte Stammstute des königlichwürttembergischen<br />

Gestüts Scharnhausen-<br />

Weil Murana I Or. Ar. zurück - also von Vaterwie<br />

Mutterseite ist der Weil-Marbacher<br />

(WM) Devdas königlichen Geblüts!<br />

2020 hat WM Devdas seine<br />

Hengstleistungsprüfung als 50-Tage-Test<br />

bei den Warmblut-Springhengsten mit<br />

einer Gesamtnote von 7,45 abgelegt.<br />

Seine ersten Fohlen sind typvoll,<br />

bewegungsstark und wüchsig.<br />

23<br />

WM Nafis<br />

Farbe: Rappe<br />

Station:<br />

geb.: 2013<br />

Servicestation Marbach<br />

Stm.: 155<br />

72532 Marbach<br />

Deckgeld: 300 € (+ 900 € Züchter: Haupt- und<br />

bei Trächtigkeit, zzgl. MWSt.) Landgestüt Marbach<br />

24<br />

Nasheed Al Amal Hoor<br />

Farbe: Schimmel Station:<br />

geb.: 2010<br />

EU-Bes.-St. Offenhausen<br />

Stm.: 1,55<br />

72532 Gomadingen<br />

Deckgeld: 300 € (+ 900 € Züchter: Gestüt Hoor<br />

bei Trächtigkeit, zzgl. MWSt.) Al Oyoun, Ägypten<br />

WM Nafis<br />

Rappe, *2013<br />

Besitzer:<br />

Nasheed Al Amal Hoor<br />

Schimmel, *2010<br />

Besitzer:<br />

Al Lahab (Elite)<br />

Sch., 1999<br />

Napirai<br />

Rappe, *2004<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Hafez Al Ahd<br />

Hoor<br />

Sch., *2006<br />

Aneedah<br />

(EAO)<br />

Sch., *2002<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Laheeb<br />

The Vision<br />

HG<br />

NK Bolbol<br />

Nari<br />

Ghallab El<br />

Ateya<br />

Shams<br />

Kareem<br />

Rashdan<br />

(EAO)<br />

Enad (EAO)<br />

Imperial Imdal<br />

AK Latifa<br />

Thee Desperado<br />

Belle Staar<br />

Salaa El Dine<br />

(Elite)<br />

Sanana<br />

Motassem<br />

Noha (Elite)<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

72532 Gomadingen<br />

tel.: 0049 / 7385 / 9695-0<br />

poststelle@hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Rezk Allah<br />

Shameya<br />

Shamsan<br />

Mabrouka<br />

Aybac<br />

Randa<br />

Adl<br />

Settohom<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

72532 Gomadingen<br />

tel.: 0049 / 7385 / 9695-0<br />

poststelle@hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Leistungsgeprüfter Körungssieger:<br />

WM Nafis, Sohn des Weltchampions Al<br />

Lahab, besticht durch rassetypischen Adel<br />

in seltener Rappfarbe.<br />

Unter dem Sattel zeigt er eine hohe<br />

Leistungsbereitschaft, Rittigkeit und Talent<br />

am Sprung. Seine Hengstleistungsprüfung<br />

legte er mit der Gesamtnote 7,63 ab und<br />

erhielt die Höchstnote 10 für die Kondition.<br />

Mutter ist die leistungsgeprüfte Rappstute<br />

Napirai, ihre <strong>Vol</strong>lschwester, Prämienstute<br />

Namije, ist Mutter des gekörten Vererbers<br />

Naoufil.<br />

WM Nafis vertritt die Hengstlinie Sklawi I<br />

Or.Ar. und die Stutenlinie der El Dahma Or.Ar.<br />

in der Familie der aus Ägypten importierten<br />

Stute Nadja.<br />

Neue Impulse:<br />

<strong>2021</strong> konnte das Haupt- und Landgestüt<br />

Marbach mehrere Zuchttiere aus Ägypten<br />

importieren, die verschiedene, ursprünglich<br />

von den Beduinen und von der EAO<br />

gepflegte Hengst- und Stutenlinien<br />

repräsentieren.<br />

Nasheed al Amal repräsentiert die<br />

Hengstlinie Jamil el Kebir über den Gharib-<br />

Vater Anter und die Stutenlinie Saklawi<br />

Gidran über seine in El Zahraa geborene<br />

bedeutende Mutter Aneedah.<br />

Nasheed al Amal ist in der Wüste unter<br />

dem Reiter geprüft und war in seinem<br />

Heimatgestüt bereits ein bewährter<br />

Vererber.<br />

42<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


25<br />

Karim Al Mansur <strong>Vol</strong>lblutaraber Karim al Mansur wurde 24jährig vom ZSAA<br />

Farbe: Rappe<br />

geb.: 1996<br />

Stm.: 1,49 m<br />

Decktaxe: 1001 €<br />

(650 € mit Weiler Blut)<br />

26<br />

Farbe: Rappe (o.Abz.)<br />

geb.: 2010<br />

Stm.: 157 cm<br />

Decktaxe: auf Anfrage<br />

AJM Shirass<br />

Standort d. Hengstes:<br />

D-84435 Lengdorf<br />

Züchter:<br />

Susanne Müller<br />

Standort d. Hengstes:<br />

85669 Reithofen<br />

Züchter:<br />

Jacqueline Mayr<br />

Karim Al Mansur<br />

Rappe, *1996<br />

AJM Shirass<br />

Rappe, *2010<br />

Wisznu Ibn<br />

Sawih<br />

S‘br., *1975<br />

Kalisha III<br />

Br., *1985<br />

AJM Amirash<br />

Rappe, *1999<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Ebony-<br />

Bataasha<br />

Fuchs, *1994<br />

Sawih Ibn<br />

Wisznu (Elite)<br />

Wahana<br />

Eunizar<br />

Kontess<br />

Amarin<br />

Aladiens<br />

Princess<br />

Hadisha<br />

Date With<br />

Destiny<br />

Bint<br />

Bassama<br />

Wisznu (Elite)<br />

Sabine<br />

Nazir (Elite)<br />

Warifah<br />

El Azrak<br />

Eunice<br />

Emin (Elite)<br />

Katjuscha<br />

Besitzer:<br />

EM Arabians<br />

Elke Wilfart<br />

Hofmarkstr. 17<br />

D-84435 Lengdorf / Kopfburg<br />

Tel.: 0151 52072474<br />

elkewilfart@gmail.com<br />

Vympel<br />

241 Amer-1<br />

Sahib El Assuad<br />

G Princess<br />

Halima<br />

Orashan<br />

Dalya<br />

El Hilal<br />

Bassama<br />

Besitzer:<br />

CB Arabians<br />

Carina Berger<br />

85669 Reithofen<br />

Tel: 0163/9809483<br />

carina.berger@yahoo.de<br />

www.cb-arabians.de<br />

Facebook: Ajm Shirass<br />

mit der silbernen Schleife prämiert. Als altdeutscher<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber führt er jede Menge<br />

altes Weiler Blut. Er geht über 400mal auf Bairactar<br />

1813, über 200mal auf Amurath 1829<br />

und über 20mal auf Amurath 1881 zurück. Er<br />

führt die vier großen Ofir-Söhne - Witez II,<br />

Witraz, Wielki Szlem und Wind - in seinem<br />

Pedigree und es finden sich fast ausschließlich<br />

Elitehengste und mit Winette und Rualla<br />

auch zwei Elitestuten darin.<br />

Karim hat den Adel, den Charme und die<br />

Souveränität des arabischen <strong>Pferde</strong>s, verbunden<br />

mit den großen Reitpferdepoints und<br />

dem traumhaften Charakter der alten Linien.<br />

Durch seinen über Generationen züchterisch<br />

gefestigten Stammbaum gibt er all dies zielsicher<br />

an seine Kinder weiter. So erhielt auch<br />

EM Karimah, *2020, die 2* Fohlenprämie.<br />

Um die alt-deutschen (Weiler) Blutlinien<br />

zu unterstützen bieten wir Karim für Stuten<br />

mit diesen Blutanteilen für 650 € an.<br />

AJM Shirass<br />

1. Platz Frankenaraber, bester Hengst<br />

3. Platz Kauber Platte<br />

AJM Shirass hat bereits hervorragende<br />

und prämierte Nachzucht, er läuft<br />

erfolgreich im Distanzsport, hat Auftritte<br />

auf Veranstaltungen (Freiheitsdressur,<br />

Zirzensik...), Einsätze in der Filmproduktion<br />

als Filmpferd, er ist ein zuverlässiges<br />

Kinderreitpferd, St. Martinspferd, u.v.m....<br />

AJM Shirass lässt keine Wünsche offen:<br />

Fundament, Größe, Ausdruck, Bewegung,<br />

einen ehrlichen und liebenswerten<br />

Charakter, unglaubliche Nervenstärke und<br />

Mut, ausdauernde Leistungsbereitschaft,<br />

Intelligenz und Sanftmut...<br />

All das gibt er auch durchschlagend an<br />

seine Nachzucht weiter!<br />

Dieser Hengst ist für uns ein wahr<br />

gewordener Traum!<br />

GestütsParade<br />

HengstParade<br />

27<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 1999<br />

Stm.: 1,48 m<br />

Decktaxe: 800 €<br />

Nabucco<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

92342 Freystadt/Opf.<br />

Züchter:<br />

Gerd Wagner<br />

Nabucco<br />

Fuchs, *1999<br />

Narym<br />

Braun, *1994<br />

Ismailia<br />

D‘Fuchs, *1987<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Balaton<br />

Nemara<br />

Sawih Ibn<br />

Wisznu<br />

Isis I<br />

43<br />

Menes<br />

Panagia<br />

Neman<br />

Lenta<br />

Wisznu<br />

Sabine<br />

Witel<br />

Kismet II<br />

Besitzer:<br />

Ahil Arabians<br />

G. Wagner & P. Böhm<br />

Schmellnricht B3<br />

92342 Freystadt/Opf.<br />

Tel.: 08469 / 417<br />

Email: ahil90@yahoo.de<br />

www.ahil-arabians.de<br />

Nabucco - kleiner Hengst, mit riesigem<br />

Herz und Charakter. Es war noch nie die<br />

körperliche Größe, auf die es ankam.<br />

Einer der letzten Söhne des leider<br />

verstorbenen Multichampions Narym, ist<br />

Nabucco ein Ebenbild seines legendären<br />

Großvaters Balaton.<br />

Mit seiner Mutter Ismailia haben wir<br />

vor <strong>28</strong> Jahren unsere Zucht begonnen.<br />

Sein Pedigree dürfte inzwischen zu den<br />

Raritäten in Deutschland gehören. Es<br />

verbindet Nabeg, Wisznu und Ofir.<br />

Vielleicht eine der letzten Chanchen, auf<br />

dieses wertvolle, alte Blut zurückzugreifen,<br />

bevor es endgültig den Modetrends zum<br />

Opfer fällt.<br />

SCID und CA-frei


GestütsParade<br />

HengstParade<br />

<strong>28</strong><br />

Farbe: Fl‘schimmel<br />

geb.: 2006<br />

Stm.: 1,57 m<br />

Decktaxe: 1200 €<br />

EH Ethos<br />

Standort d. Hengstes:<br />

91746 Weidenbach<br />

Züchter: Enserhof,<br />

Caroline Bär<br />

EH Ethos<br />

Schimmel, *2006<br />

Santhos (Elite)<br />

Sch., *1981<br />

Estrella II<br />

Fuchs, *2000<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Pierrot<br />

Saika<br />

Bey Shy (Elite)<br />

My Silk<br />

Stocking<br />

Czort<br />

Pierzga<br />

Saudi (Elite)<br />

Scheherazade<br />

Kouvay Bey<br />

Miss<br />

Ambernado<br />

Thee<br />

Desperado<br />

Anastaziaa<br />

Besitzer:<br />

Enserhof<br />

Caroline Bär<br />

Esbach 2<br />

91746 Weidenbach<br />

www.enserhof.de<br />

enserhof@aol.com<br />

ph. +49(0)9826/1711<br />

mobile +49(0)170/6512264<br />

EH Ethos - der letzte Sohn des Ausnahme<br />

Leistungsvererbers SANTHOS (Elitehengst/<br />

WAHO Trophy).<br />

• 2006 bestes Hengstfohlen Bayerische<br />

Zuchtstutenschau<br />

Doppelte HLP:<br />

• 2009 Renntraining Warschau, racerecord<br />

2-8 (1/3/1/-), GAG 63<br />

• 2010 HLP Stadl Paura Note 7,71<br />

• 2012 Körung VHS Kreuth<br />

Mutter Estrella (v. Bey Shy): Prämienstute,<br />

Stutenleistungsprüfung<br />

Charakter, Rahmen, Leistungsbereitschaft,<br />

Rittigkeit in allen Disziplinen<br />

Rabatt bei mehreren oder leistungsgeprüften<br />

Stuten<br />

CA/SCID frei<br />

29<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2004<br />

Stm.: 1,52 m<br />

Decktaxe: 1500 €<br />

T.M. Lopez <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

T.M. Lopez<br />

Standort d. Hengstes:<br />

91746 Weidenbach<br />

Züchter: Ta Merij-<br />

Arabians, Österreich<br />

T.M. Lopez<br />

Fuchs, *2004<br />

T.M. Aikonos<br />

Fuchs, *1998<br />

Lady Annie<br />

Fcuhs, *1990<br />

Mirok<br />

Monpelou<br />

(Elite)<br />

Aillura<br />

Padron<br />

Lady<br />

Muscata<br />

Vatican<br />

Gamila de<br />

Monpelou<br />

Negatraz<br />

Aikana<br />

Patron<br />

Odessa<br />

Muscat<br />

First Lady<br />

Besitzer:<br />

Enserhof<br />

Caroline Bär<br />

Esbach 2<br />

91746 Weidenbach<br />

www.enserhof.de<br />

enserhof@aol.com<br />

ph. +49(0)9826/1711<br />

mobile +49(0)170/6512264<br />

• 2004 Klassensieger / Fohlenchampion<br />

Danube Arabian Trophy<br />

• 2005 Junior Champion Res.<br />

Danube Arabian Trophy<br />

• 2007 Klassensieger National Wels / TOP<br />

Five Stallion<br />

• 2008 VZAP Verbandshengstschau<br />

Gold prämiert<br />

• 2010 Champion Amateur<br />

Champion Res. Intern. C-Schau<br />

Best in Show Kreuth<br />

• 2010 Rittigkeitsüberprüfung<br />

Bisher 68 AV Fohlen, davon 16 prämiert.<br />

Erfolgreiche Nachzucht im Distanzsport.<br />

Der Hengst ist eine Seele von Pferd und<br />

vererbt durchweg seinen tollen Charakter,<br />

verbessert Typ , Körper und Bewegung.<br />

Rabatt bei mehreren oder leistungsgeprüften<br />

Stuten.<br />

CA/SCID frei<br />

30<br />

EH Zyrano de Beygerac<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2006<br />

Stm.: 1,57 m<br />

Decktaxe: 1200 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

91746 Weidenbach<br />

Züchter: Enserhof,<br />

Caroline Bär<br />

EH Zyrano de Beygerac<br />

Braun, *2006<br />

Bey Shy (Elite)<br />

Braun, *1996<br />

Zalotnica (Elite)<br />

Braun, *1987<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kouvay Bey<br />

Miss<br />

Ambernado<br />

Partner<br />

Zawieja<br />

Bey Shah<br />

BA Preciousmemory<br />

Marsianin<br />

Miss Tornado<br />

Eleuzis<br />

Parma<br />

Melon<br />

Zamiec<br />

Besitzer:<br />

Enserhof<br />

Caroline Bär<br />

Esbach 2<br />

91746 Weidenbach<br />

www.enserhof.de<br />

enserhof@aol.com<br />

ph. +49(0)9826/1711<br />

mobile +49(0)170/6512264<br />

EH Zyrano de Beygerac<br />

• 2009 Körung VZAP<br />

• 2010 Siegerhengst HLP Stadl Paura<br />

Zyrano vereint in idealer Weise arabischen<br />

Charme und Sportlichkeit, Vater Bey Shey<br />

und Mutter Zalotnica führen beide den Elite<br />

Titel.<br />

Zyrano vererbt vor allem seinen dem<br />

Mensch zugewandten Charakter, seine<br />

guten Nerven und Rittigkeit. Er hat 3<br />

prämierte Nachkommen und einen<br />

gekörten Sohn.<br />

Rabatt bei mehreren oder leistungsgeprüften<br />

Stuten<br />

CA/SCID frei<br />

44<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


31<br />

Sharaf Fareed AB <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Leistung aus Leidenschaft!<br />

Farbe: Rappe (getestet) Standort d. Hengstes:<br />

geb.: 2013<br />

94113 Tiefenbach<br />

Stm.: 1,60 (6jähr.) Züchter: Bavaria<br />

Decktaxe: 600 + 400 € <strong>Pferde</strong>sport,<br />

(andere Rassen: 600 €) Angelika Bruckner<br />

32<br />

Simply The Best AB <strong>Vol</strong>lblutaraber Simply The Best AB ist ein charismatischer<br />

Farbe: Dunkelbraun<br />

geb.: 2016<br />

Stm.: 1,54<br />

Decktaxe: 600 + 400 €<br />

(andere Rassen: 600 €)<br />

33<br />

Farbe: Fuchs (rabicano)<br />

geb.: 2014<br />

Stm.: 1,56<br />

Decktaxe: 600 + 600 €<br />

(andere Rassen: 600 €)<br />

Al Ilaf Thamin<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

94113 Tiefenbach<br />

Züchter:<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Standort d. Hengstes:<br />

94113 Tiefenbach<br />

Züchter:<br />

Sabine von Elm<br />

Sharaf Fareed AB<br />

Rappe, *2013<br />

Besitzer:<br />

Simply The Best AB<br />

Braun, *2016<br />

Besitzer:<br />

Al Ilaf Thamin<br />

Fuchs, 2014<br />

Besitzer:<br />

FM Shah<br />

Nasaa<br />

Sch., *2004<br />

Heart of Fire<br />

Rappe, *2004<br />

GT Shardh<br />

Fuchs, *2013<br />

Heart of Fire<br />

Rappe, *2004<br />

Emiratus B<br />

Fuchs, *1995<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Tamria Bint<br />

Thamam<br />

Sch., *1996<br />

Naskhi<br />

Dahmraks<br />

Asjah Bint<br />

Ashira<br />

Aldaran<br />

YA Heartbreaker<br />

(Elite)<br />

WH Justice<br />

(Elite)<br />

El Thay<br />

Mameluk<br />

223 Ibn<br />

Galal I (Elite)<br />

El Thay<br />

Thamam<br />

Bint Galia<br />

45<br />

Magnum<br />

Psyche<br />

Vona Sher-<br />

Renea<br />

TF Shahraaz Botswana<br />

Aldaran<br />

YA Heartbreaker<br />

(Elite)<br />

Gharib<br />

Nabya<br />

El Thay Shah<br />

Manial<br />

Ashira II<br />

Vympel<br />

Ramirah BB<br />

Padrons<br />

Mahogany<br />

HH Heartbreaker<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Angelika Bruckner<br />

Wilmerting 20<br />

94113 Tiefenbach<br />

Tel.: 0171 7494947<br />

info@bavaria-pferdesport.de<br />

www.bavaria-pferdesport.de<br />

Shaamis Amira<br />

Vympel<br />

Ramirah BB<br />

Padrons<br />

Mahogany<br />

HH Heartbreaker<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Angelika Bruckner<br />

Wilmerting 20<br />

94113 Tiefenbach<br />

Tel.: 0171 7494947<br />

info@bavaria-pferdesport.de<br />

www.bavaria-pferdesport.de<br />

Ibn Nazeema<br />

(Nazeem)<br />

El Thay<br />

Mansoura (Elite)<br />

Ibn Galal I<br />

23 Ghalion<br />

Madkour I<br />

Taghreed<br />

El Thay Ibn<br />

Halim Shah<br />

Galia<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Angelika Bruckner<br />

Wilmerting 20<br />

94113 Tiefenbach<br />

Tel.: 0171 7494947<br />

info@bavaria-pferdesport.de<br />

www.bavaria-pferdesport.de<br />

Sharaf Fareed AB (homozygot Rappe)<br />

stammt aus einer reinen Leistungsfamilie.<br />

Er selbst ist mit 7,4 (8/8/7/8/7/7/7) beim<br />

ZSAA gekört.<br />

Sein Vater FM Shah Nasaa ist in Deutschland<br />

und Österreich gekört und im Distanzsport<br />

UND auf Station leistungsgeprüft.<br />

Seine Mutter Heart of Fire ist prämiert<br />

(VZAP) und leistungsgeprüft mit Fremdreitertest<br />

8,5 als beste Stute an dem Tag gegen<br />

WB!<br />

Sein 7/8 Bruder Shah Haaleh AB ist 8-jährig<br />

inzwischen international bis 120 km im Distanzsport<br />

erfolgreich und bestes Distanzpferd<br />

2020 und <strong>2021</strong> in Österreich.<br />

Aus dieser Stutenfamilie stammen auch die<br />

100-Meiler-<strong>Pferde</strong> Abou Aichan, Hariya ED<br />

und Ali Baba.<br />

Fareed ist homozygoter Rappe, seine<br />

Nachzucht ist äußerst ganggewaltig, groß,<br />

korrekt, typvoll und sehr unkompliziert mit<br />

super Reitpferdepoints und Qualität. Er<br />

kann z.B. mit Esme AB bereits äußerst qualitätvolle<br />

Nachzucht vorweisen, die <strong>2021</strong><br />

(4-jährig) Prämienstute wurde.<br />

CA/SCID frei<br />

Junghengst der sich mit viel Ausdruck in Szene<br />

zu setzen weiß. Er wurde beim ZSAA mit<br />

einer Goldschleife ausgezeichnet.<br />

Beim Anreiten überzeugt er durch seinen<br />

klaren Takt, viel Kraft und Grundkondition. Mit<br />

unerschütterlichem Nervenkostüm zieht er<br />

seine Bahnen, immer begierig zu lernen. Ein<br />

charismatischer Streber!<br />

Seine Rittigkeit hat er wohl von seiner Mutter<br />

Heart of Fire geerbt, die prämiert ist und die<br />

auf der SLP ihren Fremdreitertest mit 8,5<br />

gegen WB gewann. Er ist über Heart of Fire ein<br />

Halbbruder zu Sharaf Fareed AB.<br />

Muttervater Aldaran war ebenfalls leistungsgeprüft<br />

und in der Dressur erfolgreich, wie<br />

auch seine Nachzucht. Über die Mutterlinie<br />

sind folgende 100-Meiler-<strong>Pferde</strong> mit Simply<br />

verwandt: Abou Aichan, Hariya ED, Ali Baba<br />

und der Sohn des Muttervaters Anuar AB war<br />

Teilnehmer an der WM <strong>2021</strong>.<br />

Simply The Best AB‘s Vater GT Shardh ist ein<br />

sehr korrekter Jutice Sohn der auf mehreren<br />

Schauen erfolgreich war.<br />

CA/SCID frei.<br />

Al Ilaf Thamin - ägyptisch, asil, rabicano,<br />

Stockmaß: 1,56m , Röhrbein: 19,5 cm!<br />

Al Ilaf Thamin hat 2020 seine Stationsleistungsprüfung<br />

in Stadl Paura mit Wertnote<br />

8,02 abgelegt.<br />

Er gewann hierbei die:<br />

• Rittigkeit mit 8,38<br />

• Fremdreitertest mit 8,4<br />

• Konditionstest mit 8,64<br />

• außerdem erhielt er für das Galoppiervermögen<br />

die 9,13<br />

Somit entschied er die anteilsmäßig am<br />

höchsten gewichteten Kriterien für sich.<br />

Auch legte er 2020 die Veranlagungsprüfung<br />

‚Fahren‘ ab.<br />

Seinen Fohlen gibt er seine Coolness, seine<br />

absolut korrekte Oberlinie, viel arabischen<br />

Typ und ein korrektes Fundament mit viel<br />

Rahmen und beste Grundgangarten weiter.<br />

Ausgezeichnete Nachzucht ist vorhanden.<br />

ZSAA: silberne Schleife<br />

CA/SCID frei<br />

GestütsParade<br />

HengstParade


GestütsParade<br />

HengstParade<br />

34<br />

NuStar Kossack<br />

Farbe: Dunkelbraun<br />

geb.: 2013<br />

Stm.: 1,59<br />

Decktaxe: 980 €<br />

35<br />

NorCal Sierra SnoMan Partbred Araber / Pintabian „Ein athletischer Araber in bunter Jacke, mit sehr<br />

Farbe: Braunschecke<br />

geb.: 2006<br />

Stm.: 1,58 m<br />

Decktaxe: 500 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

2022 - Gestüt Rhön<br />

36148 Mittelkalbach<br />

Züchter:<br />

The Kossack Stud<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-9871 Seeboden<br />

Züchter:<br />

L. or St. Detmer, USA<br />

NuStar Kossack<br />

Dunkelbraun, *2013<br />

NorCal Sierra SnoMan<br />

Braunschecke, *2006<br />

Kunar T<br />

D‘Br., *2005<br />

Nustice Kossack<br />

F., 2009<br />

Majestic<br />

Sunspot<br />

Br‘Schecke, *1997<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

SPA Uncondishnaluv<br />

ox<br />

*1987<br />

Nadir I<br />

Kupona<br />

WH Justice<br />

Naomi C.<br />

Kossack<br />

Adore My<br />

Sunspot<br />

BHR Hosans<br />

Lancer<br />

MI Rosesahlee ox<br />

Ibn Raffon ox<br />

CV Crystal ox<br />

CV Charisma ox<br />

Saad II Monokl ox<br />

Monokluv ox Saad Shala ox<br />

Serras Cee-<br />

Cee ox<br />

Neman<br />

Neschi<br />

Kupol<br />

Rigona<br />

Magnum<br />

Psyche<br />

Vona Sher-<br />

Renea<br />

Pobeditel<br />

Nereska<br />

Besitzer:<br />

Epulari Arabians<br />

Familie Altenberger<br />

Ahornweg 15/2<br />

A-5724 Stuhlfelden<br />

Österreich<br />

epulari.arabians@gmx.at<br />

Starz O-Fad ox<br />

Surserra ox<br />

Besitzer: Zuchtgemeinschaft<br />

Wertl & Piuk<br />

Pinto For Pleasure<br />

Am Unterrain 4<br />

A-9871 Seeboden<br />

Tel: 0043 676 30 33 862<br />

www.pinto-for-pleasure.at<br />

info@pinto-for-pleasure.at<br />

NuStar Kossack ist ein zu drei Vierteln<br />

russisch gezogener <strong>Vol</strong>lblutaraberhengst.<br />

Er verfügt über Größe, überragende Gänge,<br />

Typ, Charakter, Korrektheit, Gelassenheit,<br />

Langlinigkeit und Leistungsbereitschaft.<br />

Er ist beim ÖAZV gekört für Anglo-<br />

Araber und Partbreds, und in Stadl Paura<br />

leistungsgeprüft mit Wertnote 7,95<br />

(30-Tage-Stationstest).<br />

In der Decksaison 2022 steht NuStar<br />

Kossack bei Jonathan Marquardt auf dem<br />

Gestüt Rhön in Deutschland. Ab Februar<br />

steht er dort Ihren Stuten im Natursprung<br />

zur Verfügung.<br />

Er ist SCID, CA und LFS-frei.<br />

korrektem Fundament, idealer Reitpferdehalsung<br />

und nahezu perfekter Oberlinie“ - so beschrieben<br />

ihn Richter 3jährig bei einer seiner Körungen<br />

2009: HB1 gekört in Österreich bei ÖAZV, APÖ und<br />

ECHA.<br />

SnoMan absolvierte sehr erfolgreich 2011 die<br />

HLP in Stadl Paura (7,81) und wird bei uns als<br />

Deckhengst und zuverlässiger & vielseitiger Freizeitpartner<br />

eingesetzt. Besonders hervorzuheben<br />

sind sein Springvermögen, Galoppiervermögen,<br />

Trainierbarkeit, Korrektheit & sein ausgeglichenes<br />

Temperament.<br />

• Österr. Bundes-Champion 2014 & Bundes-Res.-<br />

Sieger 2016<br />

• Futurity-Sieger & mehrfacher Halter-Champion<br />

in den USA<br />

99,8% <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

SCID – CA – LFS frei getestet<br />

Bewährter Vererber mit zahlreichen Prämienfohlen,<br />

Champions & Klassensiegern in mittlerweile 9<br />

europäischen Ländern.<br />

Frühbucher-Rabatt bis 22.02.2022!<br />

36<br />

GFH Sonar SeGanges <strong>Vol</strong>lblutaraber GFH Sonar SeGanges - Leistungsgeprüfter<br />

Foto: Christiane Slawik<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2009<br />

Stm.: 150 cm<br />

Decktaxe: 1.200 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-<strong>28</strong>51 Krumbach<br />

Züchter: Janow<br />

Podlaski, Polen<br />

GFH Sonar SeGanges<br />

Braun, *2009<br />

Ganges<br />

Braun, *1994<br />

Sonora<br />

Braun, *2004<br />

Monogramm Negatraz<br />

Garonna<br />

Metropolis<br />

NA<br />

Sigma<br />

Monogramma<br />

Fanatyk<br />

Gizela<br />

Concensus<br />

NDL Martinique<br />

Ararat<br />

Siec<br />

Besitzer: Gut Fronleitenhof, Fam. Dries<br />

Fronleiten 1<br />

A-<strong>28</strong>51 Krumbach / Österreich<br />

Email: dries@aon.at<br />

Tel 0043 664 1616 933<br />

www.arabianhorses-austria.com<br />

Sportaraber:<br />

• Europameister VA Reining<br />

• Österr. Meister VA Reining<br />

• Top Five Platzierungen NRHA, rasseoffen<br />

• Qualifikation NRHA European Championships,<br />

rasseoffen, u.v.a.<br />

• Araber des Jahres 2018<br />

weiterhin im Turniersport aktiv<br />

erster Fohlenjahrgang 2108 am<br />

Fronleitenhof<br />

Zuchtziele:<br />

Gebäude, Fundament, Rittigkeit, Charakter,<br />

Schönheit, Gesundheit, Pedigree<br />

CA/SCID clear<br />

Tiefkühlsamen europaweit<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.arabianhorses-austria.com/<br />

unsere-pferde/deckhengste/gfh-sonar-seganges/<br />

46<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


37<br />

Foto: Christiane Slawik<br />

Farbe: Dunkelfuchs<br />

geb.: 1992<br />

Stm.: 152 cm<br />

Decktaxe: 1.200 €<br />

Baikal <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Baikal - Leistungsgeprüfter Sportaraber:<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-<strong>28</strong>51 Krumbach<br />

Züchter: E. Stark,<br />

Österreich<br />

Baikal<br />

D‘Fuchs, *1997<br />

Balaton<br />

Fuchs, *1982<br />

Kashmir<br />

Fuchs, *1993<br />

Menes<br />

Panagia<br />

Mirok<br />

Monpelou<br />

Khouri BB<br />

Nabeg<br />

Metropolia<br />

Aswan<br />

Pustinia<br />

Vatican<br />

Gamila de<br />

Monpelou<br />

Khouros<br />

Moncya<br />

Besitzer: Gut Fronleitenhof, Fam. Dries<br />

Fronleiten 1<br />

A-<strong>28</strong>51 Krumbach / Österreich<br />

Email: dries@aon.at<br />

Tel 0043 664 1616 933<br />

www.arabianhorses-austria.com<br />

• 3x Europameister VA Reining<br />

• Vize-Europameister VA Trail<br />

• Mehrfacher Österr. Meister<br />

• Erfolgreich in rasseoffenen Bewerben<br />

• WAHO Trophy Winner<br />

• Araber des Jahres<br />

Erfolgreiche Nachzucht ( u.a. Europameister<br />

Reining, Allround)<br />

Zuchtziele:<br />

Gebäude, Fundament, Rittigkeit, Charakter,<br />

Schönheit, Gesundheit, Pedigree<br />

CA/SCID clear<br />

Tiefkühlsamen weltweit, Nativ-Samen am<br />

Fronleitenhof<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.arabianhorses-austria.com/<br />

unsere-pferde/deckhengste/baikal/<br />

GestütsParade<br />

HengstParade<br />

38<br />

Foto: Christiane Slawik<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2009<br />

Stm.: 151 cm<br />

Decktaxe: 1.200 €<br />

39<br />

Foto: Christiane Slawik<br />

Muscateals Saphir <strong>Vol</strong>lblutaraber Muscateals Saphir - Leistungsgeprüfter<br />

Farbe: Dunkelbraun<br />

geb.: 2002<br />

Stm.: 158 cm<br />

Decktaxe: 1.200 €<br />

TA Markoni <strong>Vol</strong>lblutaraber TA Markoni - Leistungsgeprüfter Sportaraber:<br />

• Vize-Europameister VA Reining<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-<strong>28</strong>51 Krumbach<br />

Züchter: Toskhara<br />

Arabians, USA<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-<strong>28</strong>51 Krumbach<br />

Züchter:<br />

Gut Fronleitenhof<br />

TA Markoni<br />

Fuchs, *2009<br />

Muscateals Saphir<br />

D‘Braun, *2002<br />

Kordelas<br />

Sch., *1994<br />

Marieta<br />

Braun, *1991<br />

MHR Muscateal<br />

Braun, *1985<br />

Desert<br />

Shalimar<br />

D‘Braun, *1990<br />

Monogramm Negatraz<br />

Kabala<br />

Arbil<br />

Miranda<br />

Muscat<br />

47<br />

Salon<br />

Malpia<br />

MHR<br />

Bask<br />

Princess Bask Hayley<br />

Hi-Fashion<br />

Nebiel<br />

TCB Jasmin<br />

Monogramma<br />

Palas<br />

Kometa<br />

Banat<br />

Arba<br />

El Paso<br />

Mitra<br />

Besitzer: Gut Fronleitenhof, Fam. Dries<br />

Fronleiten 1<br />

A-<strong>28</strong>51 Krumbach / Österreich<br />

Email: dries@aon.at<br />

Tel 0043 664 1616 933<br />

www.arabianhorses-austria.com<br />

Nabiel<br />

Yasamin<br />

Thunder Bey<br />

Mias Galaxy<br />

Besitzer: Gut Fronleitenhof, Fam. Dries<br />

Fronleiten 1<br />

A-<strong>28</strong>51 Krumbach / Österreich<br />

Email: dries@aon.at<br />

Tel 0043 664 1616 933<br />

www.arabianhorses-austria.com<br />

• Österr. Meister VA Reining<br />

• Scottsdale Derby Champion Arabian<br />

Reining Non Pro<br />

• Scottsdale Champion Arabian Reining<br />

Lim Non Pro<br />

• Top Ten Scottsdale Arabian Reining Futurity<br />

• Top Ten US Nationals Arabian Reining<br />

Futurity<br />

• Siege und Platzierungen Amateur Reining<br />

und Pleasure rasseoffen<br />

weiterhin im Turniersport aktiv<br />

erster Fohlenjahrgang 2017 u.a. am<br />

Fronleitenhof<br />

Zuchtziele:<br />

Gebäude, Fundament Rittigkeit, Charakter,<br />

Schönheit, Gesundheit, Pedigree,<br />

CA/SCID clear<br />

Tiefkühlsamen europaweit<br />

Nativsamen am Fronleitenhof<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.arabianhorses-austria.com/<br />

unsere-pferde/deckhengste/ta-markoni/<br />

Sportaraber:<br />

• Europameister VA Trail<br />

• Europameister VA Pleasure<br />

• Europameister VA Reining<br />

• Mehrfacher Allround Champion,<br />

auch rasseoffen u.v.a.<br />

Zuchtziele:<br />

Gebäude, Fundament, Rittigkeit, Charakter,<br />

Schönheit, Gesundheit, Pedigree<br />

Nachzucht u.a. am Fronleitenhof<br />

CA/SCID clear<br />

Tiefkühlsamen europaweit, Nativ-Samen am<br />

Fronleitenhof<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.arabianhorses-austria.com/<br />

unsere-pferde/deckhengste/muscateal-ssaphir/


Körung und Hengstleisutngsprüfung in Ungarn<br />

Shagya-Araber<br />

Zucht News<br />

Ende Oktober fand im ungarischen Bábolna<br />

eine Körung und Hengstleistungsprüfung<br />

statt, wobei die HLP in Ungarn aus<br />

einzelnen Bausteinen besteht, die nicht in einem<br />

Jahr absolviert werden müssen, sondern<br />

auf mehrere Jahre verteilt werden können. So<br />

hatten einige Hengste die Exterieurprüfung<br />

bereits 2019 oder 2020 absolviert.<br />

Acht Hengste stellten sich der Exterieurbeurteilung,<br />

die von vier Richtern gerichtet<br />

wurde, unter anderen auch vom Präsidenten<br />

der Internationalen Shagya-Araber Gesellschaft,<br />

Ahmed Al Samarraie. Als Sieger<br />

ging Shagya Zahir (31<strong>28</strong> Shagya II-13 / El<br />

Sbaa Szolgáló) *2017, im Besitz von Lajos<br />

Baumann hervor, der 7,683 Punkte erreichte.<br />

Ganz knapp dahinter wurde Shahim<br />

Des Charmes (Gazal Golyó / Sziena) *2011<br />

plaziert, ein Rapphengst, von Edda Haas in<br />

Frankreich gezogen, der derzeit in Bábolna<br />

zur Pacht steht. Platz drei ging an Koheilan<br />

Kadosa (Koheilan Karsaly / 445 Koheilan<br />

XXXIX-24) *2017, gezogen und im Besitz<br />

von József Vörös und auf Platz vier kam Shagya<br />

Barak R (Shagay (Shagya VIItm.) / Gazal<br />

Bodza) *2017, Züchter und Besitzer Kálmán<br />

Rencsár. Bei dieser Prüfung bestehen nur<br />

die Hengste, die oberhalb des Durchschnitts<br />

des Prüfungslots liegen, d.h. vier Hengste<br />

haben nicht bestanden.<br />

In der Rittigkeitsprüfung (Dressur) lag Shagya<br />

Sasfiók (4967 Shagya Szárcsa / Gazal<br />

Molly) *2017 vorne, gefolgt von Shahim Des<br />

Charmes und Koheilan Kadosa, ein Kandidat<br />

hat nicht bestanden. In der Springprüfung<br />

konnten zwei Kemir-VI und Kemir-VII-Söhne<br />

aus Bábolna bestehen, sowie O'Bajan Bakcsó<br />

(4130 O'Bajan Basa (XXII tm) / Gazal Pitypang)<br />

*2015 von Imre Gál. Alle drei absolvierten<br />

auch den Geländeritte erfolgreich. Da diese<br />

drei Hengste bereits 2019 bzw. 2020 die Exterieurbeurteilung<br />

und Rittigkeitsprüfung<br />

absolviert hatten, konnten sie damit ihre Gesamtprüfung<br />

abschließen.<br />

-gw-<br />

Shagya Zahir (31<strong>28</strong> Shagya II-13 / El Sbaa Szolgáló) *2017 im Besitz von<br />

Lajos Baumann, Note 7,683<br />

Shahim Des Charmes (Gazal Golyó / Sziena) *2011, Z: Edda Haas/FR,<br />

Pächter: Bábolna, Note 7,653<br />

O'Bajan Bakcsó (4130 O'Bajan Basa (XXII tm) / Gazal Pitypang) *2015<br />

von Imre Gál, Drittplatzierter im Cross<br />

Keine Startgenehmigungen für UAE<br />

Der Vorstand des Deutschen Olympiade-Komitees<br />

für Reiterei (DOKR) erhält den Beschluss<br />

aufrecht, deutschen Reiterinnen und<br />

Reitern keine Startgenehmigungen für internationale<br />

Distanzritte in den Vereinigten <strong>Arabische</strong>n<br />

Emiraten (UAE) zu erteilen.<br />

Bereits Ende 2018 hatte der DOKR-Vorstand<br />

auf Nachrichten über tote <strong>Pferde</strong> bei Distanzritten<br />

in den UAE reagiert und deutschen<br />

Reiterinnen und Reitern ein Startverbot für<br />

internationale Ritte vor Ort erteilt. Seitdem<br />

hat der Weltreiterverband FEI ein neues Regelwerk<br />

für den internationalen Distanzsport<br />

beschlossen und die neuen Regeln bei der<br />

jüngsten Generalversammlung noch einmal<br />

nachgeschärft.<br />

„Dass eine Nachschärfung des Regelwerks<br />

notwendig war, zeigt uns aber, dass sich<br />

noch zu wenig im Sinne der <strong>Pferde</strong> verbessert<br />

hat. Auch die strafferen Vorgaben der<br />

FEI zeigen nicht die Wirkung, die sie erzielen<br />

sollten. Wir sehen deshalb weiterhin den Bedarf,<br />

das Startverbot aufrecht zu erhalten“,<br />

sagte DOKR-Geschäftsführer Dr. Dennis Peiler.<br />

FN-aktuell<br />

Kemir VII-4 (Kemir VII / 294 O'Bajan Basa) *2015, Züchter und Besitzer:<br />

Bábolna, Zweiter im Springen.<br />

Edelblut in der Warmblutzucht<br />

Am Trakehner Hengstmarkt in Neumünster<br />

wurden dieses Jahr zwei arabische Halbblüter<br />

vorgestellt, gekört und verkauft:<br />

Kadre Blanc (Bonaparte AA / Karenina) *2018<br />

und Elanolos (Lossow / Elisa di Esteban AA<br />

(a.d.Sinai ox)) *2019. Die beiden Hengste<br />

wurden für 22.500 bzw. 22.000 € verkauft,<br />

bleiben aber in Deutschland. Der Durchschnittspreis<br />

lag dieses Jahr bei 56.192 €,<br />

der Höchstpreis bei 210.000 €, der niedrigste<br />

Preis bei 22.000 €.<br />

-gw-<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong><br />

48


Neuer Vorstand beim Verband der <strong>Vol</strong>lblutaraberzüchter Österreich (VVÖ)<br />

Am 6. November fand die diesjährige<br />

Mitgliederversammlung des Verbands<br />

der <strong>Vol</strong>lblutaraberzüchter Österreich<br />

(VVÖ) in Stadl Paura statt. Schon im<br />

Vorfeld zeichnete sich ein hitziger Wahlkampf<br />

zwischen zwei Teams ab, die sich um<br />

den Vorstand bewarben. Zum einen war<br />

dies das Team rund um Mario Matt, der bisher<br />

dritter Präsident war, zum anderen ein<br />

Team rund um den langjährigen Züchter<br />

Franz Hagmair.<br />

Die Rekordanzahl an Teilnehmern (darunter<br />

118 Stimmberechtigte, teils über <strong>Vol</strong>lmachten)<br />

zeigte, wie sehr die Wahl die Mitglieder<br />

bewegte und interessierte. Es gewann mit<br />

66 Stimmen das Team Mario Matt, damit ist<br />

er der neue Präsident. Zweite Präsidentin<br />

ist Petra Dries, 3. Präsident Michael Huber<br />

(entschuldigt), Schriftführer ist Dr. Peter<br />

Zechner, Kassier David Grandits, ein weiteres<br />

Vorstandsmitglied ist Marianne Essinger.<br />

Gerlinde Huemer ist derzeit Geschäftsführerin<br />

des VVÖ. Die Geschäftsführung wird vom<br />

Vorstand bestimmt, aber es ist anzunehmen,<br />

dass es hier keine Änderung geben wird.<br />

52 Stimmen fielen auf das Team Hagmair<br />

(wobei einige Stimmen aus verschiedenen<br />

Gründen nicht zugelassen wurden, was zum<br />

Teil auch Unmut hervorgerufen hat). Die aktuelle<br />

Mitgliederzahl liegt derzeit bei ca. 180<br />

Von links nach rechts: Der neue Präsident des VVÖ, Mario Matt, Kassier David Grandits, die scheidende<br />

Präsidentin Anne Heiloo, Marianne Essinger, Schriftführer Dr. Peter Zechner, 2. Präsidentin<br />

Petra Dries.<br />

Foto: A. Dietl<br />

ordentlichen sowie ca. 75 außerordentlichen<br />

(nicht stimmberechtigten) Mitgliedern.<br />

Auf Basis der Anträge wurde vereinbart, dass<br />

auf der Homepage die Deckhengste gelistet<br />

werden, soweit die Mitglieder diese bekannt<br />

geben wollen. Zudem wurde der Antrag<br />

angenommen, eine Gestütsbroschüre in<br />

gedruckter Form herauszugeben (ebenfalls<br />

mit Angaben auf freiwilliger Basis). Der Antrag<br />

zur Hengstleistungsprüfung wurde an<br />

eine Arbeitsgruppe verwiesen.<br />

Zum Beginn der Sitzung hielt Ferdinand<br />

Huemer eine Laudatio auf die bisherige<br />

langjährige 1. Präsidentin Anne Heiloo.<br />

Anne Heiloo war immer mit Herzblut dabei<br />

und hinterlässt eine große Lücke, die es jetzt<br />

zu füllen gilt. Glücklicherweise steht sie dem<br />

neuen Vorstand mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Anne Heiloo wurde mit Standing Ovations<br />

verabschiedet und einstimmig zur Ehrenpräsidentin<br />

des VVÖ ernannt.<br />

Alexandra Dietl<br />

Anzeige<br />

Sportliche News Araber<br />

In gute Hände<br />

abzugeben:<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber aus dem Hauptgestüt!<br />

z.B. WM Namas ox<br />

Hengstfohlen *<strong>2021</strong><br />

v. Musab ox u.d. Pr.St. Namrata ox<br />

v. DF Malik Jamil ox<br />

Familie der Nadja<br />

Ansprechpartner:<br />

Klaus Niethammer (01 60) 8 10 90 63<br />

Alle verkäuflichen <strong>Vol</strong>lblutaraber unter<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Foto: Oliver Seitz<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

49<br />

Arab WM Namas 210x148.indd 1 10.12.21 08:13


Araber-Stammtisch in Österreich mit Gestütsbesuch<br />

News<br />

Das Wetterglück war auch dieses Mal<br />

auf der Seite des Vereins “Araber-Sommerfestival”,<br />

der am 3. Oktober zum<br />

ersten Araber-Stammtisch in Österreich einlud,<br />

mit vorheriger Gestütsbesichtigung bei<br />

Fam. Entner.<br />

Das alteingesessene Gestüt im wunderschönen<br />

hügelig gelegenen Neustadl an der<br />

Donau begrüßte die rund 30 Araberliebhaber,<br />

die zum Teil sogar aus Bayern angereist<br />

waren. Die Liebe zu ihren <strong>Pferde</strong>n spürt man<br />

bei Anna und Josef „Sepp“ Entner sofort. Ihren<br />

<strong>Pferde</strong>n bieten sie auf riesigen Weiden<br />

das Paradies auf Erden.<br />

Die im alten Typ stehenden <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

beeindruckten alle durch ihre ausgespro-<br />

gen Rappe Mamoun (Mouka-Tuam / Safirka<br />

(v. Wisznu Ibn Sawih)). Sein Fell glänzte in<br />

der Sonne und er ist voller Leben. Tänzelnd<br />

hat er sich seinen Stuten auf der angrenzenden<br />

Koppel präsentiert und war dabei immer<br />

mit zwei Fingern händelbar.<br />

Mamoun stammt aus den heute selten gewordenen<br />

altdeutschen Linien (Achental,<br />

Weil/Marbach, Lütetsburg). Seine Vitalität<br />

stellt er eindrücklich über drei diesjährige<br />

Fohlen sowie zwei für 2022 tragenden Stuten<br />

unter Beweis (Sahhirha und Shaika Bint<br />

Kheoma). Man erhofft sich Hengstfohlen als<br />

mögliche Nachfolger für Mamoun.<br />

An der Hand wurden die Stuten vorgestellt.<br />

Allen voran die 25-jährige Shabbura (Corio-<br />

sieht ebenfalls für ihr Alter wirklich gut aus.<br />

Sie lief erfolgreich im Distanzsport und war<br />

2011 sogar im Team der Bronzegewinner<br />

der WEG in Kentucky. Dieses Jahr hat sie<br />

ein Rappstutfohlen von Mamoun, das ausgesprochen<br />

viel und seltenes altdeutsches<br />

Blut in sich vereint. Sie geht z. B. in der Mutterlinie<br />

über Welfin v. Karmin und Winette<br />

auf Murana I zurück.<br />

Unter dem Sattel wurde der 5-jährige Wallach<br />

Rihzhar (BS Black Lover / Rahbina) von<br />

der Jugendlichen Nadine Watschka vorgestellt.<br />

Der große Dunkelfuchs, der TM Aikor<br />

als Muttervater nicht leugnen kann, zeigte<br />

sich sehr brav in allen drei Grundgangarten<br />

und ließ sich - erstaunlich für sein junges<br />

Alter - kaum vom ungewohnten Publikum<br />

irritieren.<br />

Im Freilauf sah man drei Nachkommen a.d.<br />

Shabbura – die 8-jährige Rotfuchsstute Shetanah<br />

v. Mamoun mit Fohlen von DF Ajib im<br />

Besitz von Christoph Ebner, den mächtigen<br />

7-jährigen Braunen Sadinh, ebenfalls von Mamoun,<br />

sowie Shahman vom Ägypter El Thay<br />

Soufian. Bei Christoph Ebner hätte es eigentlich<br />

ein Quarter Horse werden sollen – aber<br />

Shetanah überzeugte ihn mehr. So soll es sein!<br />

Sadinh, im Besitz von Alexandra Amberger,<br />

steht im heute seltenen gewordenen Koheilan-Typ<br />

und kommt nach Vorfahr El Paso. Er<br />

hatte sichtlich Spaß daran sich zu zeigen und<br />

begeisterte u. a. mit wunderbarem Trab. Shahman,<br />

im Besitz Christina Amberger, kommt<br />

wiederum nach seinen ägyptischen Vorfahren<br />

und wurde freilaufend sowie in der Freiarbeit<br />

vorgestellt. Eindrucksvoll auch hier die wunderbaren<br />

großen Augen und die innere Ruhe.<br />

Shahman (El Thay Soufian / Shabbura (v.<br />

Coriolan)) *2007<br />

chene Gelassenheit. Auf dieses Merkmal<br />

legt Sepp Entner besonders großen Wert.<br />

Unkompliziertheit und die Härte und Robustheit,<br />

welche den Araber berühmt gemacht<br />

haben, sind ihm sehr wichtig. Die<br />

viel im Gelände gerittenen <strong>Pferde</strong> machen<br />

dadurch auch viel Freude. Es sind richtige<br />

Familienpferde, die nichts so schnell aus<br />

der Ruhe bringt und denen man den liebevollen<br />

Umgang anmerkt. Auffallend waren<br />

auch die großenteils riesigen Augen – ein<br />

Attribut des <strong>Vol</strong>lbutarabers, das man gerne<br />

wieder häufiger sehen möchte.<br />

Als erstes gezeigt wurde der vierbeinige<br />

Herr des Hauses – der mittlerweile 29-jähri-<br />

Mamoun (Mouka-Tuam / Safirka (v. Wisznu Ibn<br />

Sawih)) *1993<br />

lan / DH Spring Break (v. Gil)), einer hauptsächlich<br />

polnischen Stute mit Crabbet/<br />

CMK-Mutterlinie über Bint Helwa/Ghazieh.<br />

Für ihr Alter und ihre zahlreichen Fohlen<br />

sieht sie phantastisch aus. Es war interessant,<br />

Shabbura gemeinsam mit ihren Töchtern<br />

und deren Nachkommen zu sehen.<br />

Die Patriarchin des Gestüts, Rahawa bint<br />

Rawa (Rahawi / Rawa), ist vor wenigen Wochen<br />

friedlich im Alter von 32 Jahren eingeschlafen.<br />

Ihre Tochter Rahbina (v. TM Aikor)<br />

führt ihre Linie fort und zeigte sich mit ihren<br />

Nachkommen von Mamoun.<br />

Die 21-jährige Rappstute Shaika bint Kheoma<br />

(Sahib el Assuad / Kheoma el Assuad)<br />

Rihzhar (BS Black Lover / Rahbina (v. TM<br />

Aikor)) *2016 unter Nadine Watschka<br />

Einer von Mamouns Söhnen, ehemaliger<br />

Fohlensieger von Stadl-Paura 2015, Dashan<br />

Adjuvense (a.d. Damahi), ließ letztes Jahr<br />

bei der Hengstleistungsprüfung des ÖAZV<br />

aufhorchen. Er schloss als Zweitbester mit<br />

der Note von 8,17 Punkten ab. Auch er fiel<br />

durch seinen liebenswürdigen und ruhigen<br />

Charakter auf.<br />

Ähnlich wie beim Araberfestival in Stadl-Paura<br />

herrschte eine fröhliche, freundschaftliche<br />

Stimmung. Es wurde diskutiert, geplaudert,<br />

sich ausgetauscht, und es war schön, mit so<br />

vielen Araberfreunden einen rundherum gelungenen<br />

Nachmittag zu verbringen, und im<br />

Gasthaus ausklingen zu lassen. A. Dietl<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong><br />

50


Wir gedenken...<br />

Georg Thierer 1931-<strong>2021</strong><br />

Am Morgen des 26. Oktobers starb Georg<br />

Thierer im Alter von 89 Jahren. Zusammen<br />

mit seiner Frau Ute kaufte er die erste Araberstute<br />

1962 in Marbach, mit der sie zahlreiche<br />

Jagden ritten. Über Gräfin Walterskirchen, die<br />

seinerzeit den ägyptischen Hengst Borkan<br />

hatte, kamen sie in Kontakt mit ägyptischen<br />

<strong>Vol</strong>lblutarabern und nach zwei Besuchen in<br />

El Zahraa kauften sie dort die beiden Stuten<br />

Salha (Sameh / Saklawia II) *1967 und Moneera<br />

(Alaa El Dine / Mouna) *1968 – nach letzterer<br />

benannten sie dann auch ihr Gestüt in<br />

Bad Schönborn. Beide Stuten erwiesen sich<br />

als ausgesprochen fruchtbar und gründeten<br />

jede ihre eigene Stutenfamilie, aus denen<br />

<strong>Pferde</strong> wie Moneera Siptah hervorgingen,<br />

der in den 1990er-Jahren unter Dorothee<br />

Baumann-Pellny brillierte. Dass das arabische<br />

Pferd geritten werden sollte, war für Georg<br />

Thierer nie eine Frage.<br />

Georg Thierer engagierte sich viele Jahre im<br />

Asil-Club und war bis zu seinem Tod dessen<br />

2. Vorsitzender. Auch dem Distanzsport war<br />

er zugeneigt. Er war auch gern zu Gast auf<br />

den WAHO-Konferenzen und genoß das Gespräch<br />

mit Gleichgesinnten. Mit ihm haben<br />

wir einen weiteren Züchter der ersten Stunde<br />

der <strong>Vol</strong>lblutaraberzucht in Deutschland verloren.<br />

Unser Beileid gilt seinen Söhnen Jörg<br />

und Frank.<br />

Im Alter von 100 Jahren starb am 11. Dezember<br />

Ursula Roberts in England. Ursula<br />

hatte ihr ganzes Leben lang mit <strong>Pferde</strong>n<br />

zu tun und bereits 1945 begann sie <strong>Pferde</strong><br />

zu richten und half in den nächsten fünfzig<br />

Jahren bei der Durchführung verschiedener<br />

Shows. Sie war lange Jahre in der ECAHO aktiv,<br />

als Richterin, DC und als Vorsitzende der<br />

Schaukommission. Zusammen mit Ursula<br />

Ursula Roberts 1921-<strong>2021</strong><br />

Rahm sorgte sie als DC für Ordnung auf den<br />

Schauen und die beiden „Ursulas“ waren als<br />

die „Rambo Sisters“ berühmt-berüchtigt. Ihre<br />

Charakterstärke und lebhafte Persönlichkeit<br />

begleiteten sie ihr ganzes Leben. Unser Beileid<br />

geht an ihre Töchter Charlotte Rowell<br />

und Anthea Derby – beide ebenfalls Richter<br />

bzw. DC an Araberschauen – sowie an ihre<br />

Enkel und Urenkel.<br />

-gw-<br />

Anzeigen<br />

J ahr<br />

News<br />

Fotos: © M.Groger<br />

WIR BIETEN WAS SIE SUCHEN !<br />

Vom Zögling bis zur prämierten<br />

und leistungsgeprüften Zuchtstute ...<br />

bei uns finden Sie ihr Traumpferd.<br />

<br />

<br />

acebook.com/gestuet.amurath<br />

instagram.com/amurathstud<br />

Bernd & Gabriele Zimmermann, 88279 Amtzell<br />

Tel.: +49 (0) 75 22 - 93 15 60 * www.gestuet-amurath.de<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

51


Marokkanische Fantasia ist UNESCO immaterielles Kulturerbe<br />

News<br />

Hyposensibilitätstest in der Praxis erprobt<br />

Der tiermedizinische Direktor der FEI,<br />

Göran Åkerström, äußerte auf der<br />

letzten FEI Mitgliederversammlung im<br />

November vorsichtigen Optimismus, dass die<br />

Hyposensibilitätstests einen abschreckenden<br />

Effekt im Distanzsport haben.<br />

Mithilfe des Hyposensibilitätstests will man<br />

erkennen, ob bei einem Pferd medikamentös<br />

bei einem Bein die Nerven blockiert wurden<br />

und damit das Bein empfindungslos gemacht<br />

wurde. Dies ist illegal und dient dazu, Lahmheiten<br />

zu kaschieren. Lahmt ein Pferd, ist dies<br />

aber eine „Schmerzäußerung“ und bedeutet,<br />

dass mit dem Bein etwas nicht in Ordnung<br />

ist. Werden die Schmerzen unterdrückt, die<br />

Lahmheit dadurch verhindert, kann es während<br />

eines Rittes zu schweren Schädigungen<br />

bis hin zu „katastrophalen Verletzungen“, d.h.<br />

zum Beispiel Knochenbrüchen, kommen.<br />

Åkerström erläuterte das Programm, das<br />

In der letzten Ausgabe sind uns leider bei den<br />

Bildunterschriften einige Fehler unterlaufen.<br />

So hatten auf Seite 32 die Fotos zur Stutenleistungsprüfung<br />

des ZSAA die gleichen Bildlegenden<br />

wie auf S. 33 und auf S. 37 die Fotos<br />

zum Europa-Championat der Shagya-Araber,<br />

diesselben Bildlegenden wie auf S. 41. Sie ahnen<br />

es: Copy & Paste waren am Werk!<br />

Aber wir wollen Ihnen die richtigen Namen<br />

der <strong>Pferde</strong> nicht vorenthalten. Auf S. 32<br />

waren zu sehen (von oben nach unten):<br />

Bashima (Midas / Bagiera) *2017, Züchter<br />

und Besitzer: Solveig Bajec.<br />

Bolero (Javino / Bashra) *<strong>2021</strong>, Züchter<br />

und Besitzer: Gestüt Rhön.<br />

Anatefka (Cimarron / Anuschka) *2011,<br />

Züchter und Besitzer: Gestüt Röhn.<br />

Was wir hierzulande als “Fantasia”<br />

kennen, wird in Marokko “Tbourida”<br />

genannt, und stellt eine alte<br />

reiterliche Darbietung dar. Die Unesco hat<br />

die „Tbourida“ nun in ihre Liste des immateriellen<br />

Kulturerbes aufgenommen, ein Status,<br />

der es ermöglicht, diese alte, in Marokko sehr<br />

beliebte Reitpraxis zu erhalten.<br />

Die „Tbourida“ stammt aus dem 16. Jahrhundert<br />

und simuliert eine Abfolge von Militärübungen.<br />

Jede Tbourida wird von einer<br />

Truppe von Reitern und <strong>Pferde</strong>n (zwischen<br />

15 und 25) aufgeführt. Die Reiter stellen sich<br />

Seite an Seite auf, mit dem Anführer der Truppe<br />

in der Mitte. Der erste Teil ist der Gruß, bei<br />

dem die Reiter im Trab einreiten, eine akrobatische<br />

Waffenübung ausführen und sich<br />

dann am Ausgangspunkt neu positionieren.<br />

Danach kommen die Truppen im Galopp herein,<br />

feuern aus ihren Gewehren Schüsse ab,<br />

2020 und <strong>2021</strong> lief und bei dem 395 <strong>Pferde</strong><br />

an FEI-Distanzritten untersucht wurden. Dabei<br />

wurden vier positive Fälle entdeckt.<br />

Bei einem Hyposensitivitätstest wird die Reaktion<br />

eines <strong>Pferde</strong>s beobachtet, wenn mit<br />

einem stumpfen „Stift“ in drei separaten Tests<br />

Druck auf eine Gliedmaße ausgeübt wird.<br />

Reagiert ein Pferd bei diesen Tests nicht auf<br />

einen festgelegten Druck, gilt es als hyposensibel<br />

und disqualifiziert. Dies führt zu einer<br />

obligatorischen vierwöchigen Wettkampfpause<br />

für das Pferd sowie zu einer Dopingkontrolle,<br />

um unter anderem auf Nervenblocker<br />

zu testen. Åkerström bestätigte, dass die<br />

vier, die den Hyposensitivitätstest nicht bestanden<br />

haben, „keine derartigen Ergebnisse“<br />

hatten. Werden aber desensibilisierende<br />

Wirkstoffe entdeckt, kann dies dazu führen,<br />

dass die FEI einen Missbrauchsfall eröffnet.<br />

FEI / -gw-<br />

Der Druckfehlerteufel schlug zu!<br />

Nuria (Salazar S / Norma) *2017, Besitzer:<br />

Dr. Sylvia Hagen.<br />

Dareios (Daru / Dalicah) *2016, Züchter<br />

und Besitzer: Jörn-Helge Möller.<br />

Auf S. 37 waren zu sehen (v. oben n. unten):<br />

Koheilan XV-3 ( 5724 Koheilan Kopány P /<br />

263 Gazal XVII) *2019, B: Bábolna / HUN<br />

Koheilan XV-3 (5724 Koheilan Kopány P /<br />

Gazal XXI-4) *2018, B: Bábolna / HUN<br />

Gazal Grand Grades (Gazal II–CZ / Safíja)<br />

2018, B: A. Kinský / CZE<br />

Gazal XXI-4 (4965 Gazal XIX-5 / 190 Shagya<br />

I) *2010, B: Bábolna / HUN<br />

Shagya XXXII (24 Shagya XXIX Sereth / 604<br />

Shagya XXIV-9) *2005, B: NZ Topolcianky /<br />

SVK<br />

Wir bitten um Entschuldigung! -gw-<br />

was einen kollektiven Aufbruch in den Krieg<br />

simuliert. Die „Tbourida“ ist innerhalb des<br />

marokkanischen Nationalerbes ein wichtiger<br />

Bestandteil der Praktiken rund um das Pferd.<br />

Zum immateriellen Kulturerbe gehören auch<br />

die Rituale, Fähigkeiten und das Know-how<br />

in Bezug auf traditionelle Kleidung, Zaumzeug<br />

und Handwerk sowie das mündliche<br />

Erbe über diese Reitpraxis und das Pferd.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Distanzreiten hält fit!<br />

Das älteste Pferd, das je den Tevis Cup<br />

über 160 km gelaufen ist, war PL Mercury<br />

(AM Autumn Mead / Playland<br />

Lady) *1991, als er 2018 mit 27,5 Jahren den<br />

Ritt als 13. von 149 Startern beendet hat.<br />

‚Merc’, wie er liebevoll genannt wurde, ist<br />

jetzt mit 30 Jahren gestorben.<br />

Wie aber gelang es der Reiterin Claire Godwin,<br />

ihr Pferd über so viele Jahre hinweg auf einem<br />

solchen Spitzenniveau zu halten? Einen Großteil<br />

davon brachte Mercury selbst mit, meint<br />

sie, denn obwohl er kein perfektes Exterieur<br />

hat – aber welches Pferd hat das schon? –,<br />

hatte er einen kurzen Rücken und wirklich<br />

gute Knochen. Charakterlich war er entspannt<br />

und nicht von seinen Weidekumpels abhängig.<br />

Er war zuverlässig, athletisch und hatte<br />

die richtige Einstellung zur Arbeit. Auch viel<br />

Ruhe gehörte zum „Fitnessprogramm“, und so<br />

hatte Merc jeden Winter zwei bis drei Monate<br />

frei. Godwin hat ihr Pferd immer sorgfältig auf<br />

Wettkämpfe vorbereitet und hat Merc oft als<br />

Handpferd mitgenommen, um seine Kondition<br />

zu verbessern, ohne dass er Gewicht auf<br />

seinem starken, aber alternden Rücken tragen<br />

mußte. Sie war auch immer sehr selektiv, was<br />

die Anzahl der Ritte anbelangte, um ihn nicht<br />

zu überfordern.<br />

-gw-<br />

52<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Über die Regenbogenbrücke...<br />

Over the Rainbowbridge...<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

Ontario HF wurde in den USA geboren, sein<br />

Vater war der legendäre Monarch HF, der später<br />

nach UAE verkauft wurde. Seine Mutter HF<br />

Orzonna war eine Enkelin der Derby-Siegerin<br />

Orla. Ontario stammt aus den besten polnischen<br />

Rennlinien, lief drei Saisons in den USA<br />

und war immer im Geld. 2007 wechselte er<br />

nach Polen und wurde 2014 von Michalow<br />

gepachtet. Das Interesse an einem Hengst mit<br />

einem solch klassischen polnischen Pedigree<br />

war groß und er belegte den ersten Platz auf<br />

der Liste der Rennvererber 2012 in Polen nach<br />

Nachkommen-Gewinnsumme. Über den Winter<br />

Sale wurde er 2019 in der Auktion angeboten<br />

und Sue Little kaufte ihn – das Glück<br />

dauerte nicht lange, im Sommer <strong>2021</strong> verunglückte<br />

er auf der Weide und starb drei Tage<br />

später an einer post-operativen Kolik. -gw-<br />

Foto: B. Finke<br />

Heart of Fire AB 2004 - <strong>2021</strong><br />

Die leistungsgeprüfte und prämierte Heart<br />

of Fire AB (Aldaran / YA Heartbreaker (Elite))<br />

*2004 mußte im Herbst von den Folgen eines<br />

Unfalls erlöst werden. Die Stute hat für<br />

ihre Besitzerin Angelika Bruckner den beim<br />

ZSAA gekörten Hengst Sharaf Fareed AB (v.<br />

FM Shah Nasaa) und den Nachwuchshengst<br />

Simply The Best AB (v. GT Shardh), Goldschleife<br />

(ZSAA), gebracht. Zwei ihrer Töchter<br />

werden ihre Linie im Gestüt Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

weiterführen. Die Rappstute mit dem<br />

wunderschönen Gesicht und den großen<br />

Augen hat auch sehr leistungsstarke Verwandtschaft.<br />

So sind ihr <strong>Vol</strong>lbruder Ali Baba<br />

AB und ihr Halbbruder väterlicherseits Abu<br />

Aichan im Distanzsport bis 160 km unterwegs,<br />

ihr Halbbruder mütterlicherseits war<br />

WM Teilnehmer <strong>2021</strong>.<br />

-gw-<br />

Mit Kelissa (Kamour / Kassaia) *1994 trat eine<br />

der schönsten Shagya-Araber-Stuten von der<br />

Bühne des Lebens ab. Sie war Schau-Championesse<br />

bis hinauf zum Europa-Championat der<br />

Shagya-Araber in Saarlouis 1992. Im Besitz von<br />

Rainer Waldschmidt wurde die Elite-Stute auch<br />

geritten, gefahren, und erfolgreich in der Zucht<br />

eingesetzt. Ihr Hengstfohlen Koheilan R (v. Hassaro)<br />

*2004 wurde gekört und leistungsgeprüft.<br />

Sein letzter Sohn Basalt R (v. Bazar) *2013 wurde<br />

in die Niederlande verkauft, wo er in der Warmblutzucht<br />

Verwendung findet. Im Jahr 2010,<br />

d.h. im Alter von 16 Jahren, sorgte Kelissa noch<br />

einmal in Hünfeld für Aufsehen. Dort konnte sie<br />

den Klassensieg, den Sonderehrenpreis der Gebrüder<br />

Frielinghaus als bester Shagya-Araber<br />

und bestes Pferd der gesamten Schau mit nach<br />

Hause nehmen.<br />

-gw-<br />

3/2020 4/<strong>2021</strong>- - www.in-the-focus.com<br />

53<br />

Ontario HF 1999 - <strong>2021</strong><br />

Ontario HF was born in the USA, his father<br />

was the legendary Monarch HF who was<br />

later sold to UAE. His mother HF Orzonna<br />

was a granddaughter of Derby winner Orla.<br />

Ontario comes from the best Polish racing<br />

lines, ran three seasons in the US and was<br />

always in the money. In 2007 he moved<br />

to Poland and was leased by Michalow in<br />

2014. There was great interest in a stallion<br />

with such a classic Polish pedigree and he<br />

took first place on the list of racing sires in<br />

Poland in 2012 according to the amount<br />

of progeny winnings. It was offered in the<br />

auction in 2019 via the winter sale and Sue<br />

Little bought it - luck did not last long, in<br />

the summer of <strong>2021</strong> he had an accident<br />

in the pasture and died three days later of<br />

post-operative colic. -gw- Foto: privat<br />

Kellissa (ShA) 1994 - <strong>2021</strong><br />

The black mare Heart of Fire AB (Aldaran<br />

/ YA Heartbreaker (Elite)) *2004 had to be<br />

relieved of the consequences of an accident<br />

last autumn. The mare was performance-tested<br />

and premium awarded. In the<br />

breeding barn she left the licensed stallion<br />

(ZSAA) Sharaf Fareed AB (by FM Shah Nasaa)<br />

and the young stallion Simply The Best<br />

AB (by GT Shardh), gold ribbon awarded<br />

(ZSAA). Two of her daughters will continue<br />

her line at the Bavaria Stud. The black mare<br />

with the beautiful face and big eyes also<br />

has very powerful relatives. Her full brother<br />

Ali Baba AB and her half-brother on her<br />

father's side Abu Aichan are into endurance<br />

sports up to 160 km, her half-brother on her<br />

mother's side was a World Championship<br />

participant in <strong>2021</strong>.<br />

-gw-<br />

With Kelissa (Kamour / Kassaia) *1994, one<br />

of the most beautiful Shagya Arabian mares<br />

stepped off the stage of life. She was a show<br />

champion up to the European championship<br />

of the Shagya Arabians in Saarlouis in 1992.<br />

In the possession of Rainer Waldschmidt, this<br />

elite mare was also ridden, driven and successfully<br />

used in breeding. Her colt Koheilan<br />

R (by Hassaro) *2004 became a licensed and<br />

performance tested breeding stallion. His last<br />

son Basalt R (by Bazar) *2013 was sold to the<br />

Netherlands, where he is used in warmblood<br />

breeding. In 2010, i.e. at the age of 16, Kelissa<br />

caused another stir in Hünfeld. There she was<br />

able to take home the class win, the special<br />

honor award of the Frielinghaus brothers as<br />

the best Shagya Arabian and best horse of<br />

the entire show.<br />

-gw-<br />

Über Science den Regenbogen


Leitlinien des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)<br />

Tierschutz im <strong>Pferde</strong>Sport -<br />

Denkanstösse<br />

Unter dem Titel „Tierschutz im <strong>Pferde</strong>sport“ hat das Bundesministerium für<br />

Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seine neu überarbeiteten Leitlinien herausgebracht.<br />

Diese haben nun erstmals „Wirkung“ gezeigt: Zur Körung des Holsteiner<br />

und Trakehner Verbandes im Herbst <strong>2021</strong> hat die Veterinäraufsicht der Stadt Neumünster<br />

einige der Hengste nicht zugelassen, weil sie zu jung waren!<br />

Was bedeutet dies für Fohlen, Jährlinge und Zweijährige auf Araberschauen?<br />

Die Frage, wann der richtige Zeitpunkt<br />

ist, mit der Ausbildung eines jungen<br />

<strong>Pferde</strong>s zu beginnen, ist vermutlich<br />

so alt wie die <strong>Pferde</strong>haltung und die Reiterei<br />

selbst. Dazu stellt sich die Frage, was man eigentlich<br />

unter „Ausbildung“ zu verstehen hat.<br />

Eines aber ist klar: Das Veterinäramt in Neumünster<br />

hat die Vorbereitung zur Körung als<br />

„Ausbildung“ definiert und dafür das in den<br />

Leitlinlien festgesetzten Alter angewandt.<br />

Was war passiert?<br />

In dem genannten Papier „Tierschutz im<br />

<strong>Pferde</strong>sport - Leitlinien zu Umgang mit und<br />

Nutzung von <strong>Pferde</strong>n unter Tierschutzgesichtspunkten“<br />

wird der früheste Ausbildungsbeginn<br />

auf ein Alter von 30 Monaten<br />

(2,5 Jahre) festgelegt. Die Hengste der Holsteiner<br />

Körung (am <strong>28</strong>. Oktober) stammten<br />

alle aus dem Jahrgang 2019, d.h. alle <strong>Pferde</strong>,<br />

die nach dem <strong>28</strong>.4. geboren wurden, wären<br />

nicht startberechtigt gewesen. Nach Medienberichten<br />

hatte „die Veterinäraufsicht der<br />

Stadt Neumünster die neuen Leitlinien knallhart<br />

ausgelegt und viele der angemeldeten<br />

<strong>Pferde</strong> gesperrt“. Das betraf bei den Trakehnern<br />

fünf Hengste, bei den Holsteinern zehn.<br />

Der Holsteiner Verband hat daraufhin beim<br />

Verwaltungsgericht Schleswig einen Eilantrag<br />

gestellt, und schlußendlich hat man sich<br />

auf einen Kompromiß geeinigt: Der Stichtag<br />

(Geburtstag) wurde vom <strong>28</strong>. April auf den 15.<br />

Juni 2019 verschoben. Jetzt waren nur noch<br />

drei Hengste betroffen. Ein Gutes hatten diese<br />

Vorfälle: Es kann sich jetzt kein Verband, kein<br />

Züchter mehr darauf hinausreden, er habe<br />

noch nie etwas von diesen Leitlinien und dieser<br />

Altersbegrenzung bezüglich Training gehört.<br />

Und das ist gut so.<br />

Die beiden Warmblutverbände haben bereits<br />

reagiert, und es werden keine Herbstkörungen<br />

mehr stattfinden. Stattdessen wird der Trakehner<br />

Verband eine „Adventskörung“ machen,<br />

der Holsteiner Verband wird erst im Frühjahr<br />

2023 seine nächste Körung veranstalten.<br />

Auch der VZAP wird seine Regularien überarbeiten<br />

müssen, denn hier ist das Mindestalter<br />

eines Hengstes zur Vorstellung bei einer Verbandshengstschau<br />

(VHS) oder Körung zwei<br />

Jahre, beim ZSAA sind es drei Jahre. Allerdings<br />

fordert der VZAP nur bei der Körung, nicht<br />

aber bei der VHS ein Freispringen, dennoch<br />

bleibt zu überlegen, ob das „Schautraining“,<br />

das manchen <strong>Pferde</strong>n auch für eine Zuchtveranstaltung<br />

wie die VHS oder Körung zugemutet<br />

wird, womöglich mit den BMEL-Leitlinien<br />

nicht konform geht.<br />

Was steht in den Leitlinien?<br />

In diesen Leitlinien heißt es: „Der Beginn der<br />

zielgerichteten Ausbildung zum vorgesehenen<br />

Nutzungszweck ist für <strong>Pferde</strong>, insbesondere<br />

Jungpferde, mit physischen und psychischen Belastungen<br />

verbunden. ... Täglich mehrstündige freie<br />

Bewegung ... sind sicherzustellen. Es wird empfohlen,<br />

auch hier die <strong>Pferde</strong> in Gruppen (≥ 2 <strong>Pferde</strong>) zu<br />

halten. ... Jungpferde (bis 30 Monate) müssen<br />

in Gruppen gehalten werden.“ ... „<strong>Pferde</strong> früher<br />

als im Alter von 30 Lebensmonaten in die<br />

zielgerichtete Ausbildung zum vorgesehenen<br />

Nutzungszweck zu nehmen, verletzt in der Regel<br />

die dargestellten Grundsätze.“ Zum letzten<br />

Passus sei noch angemerkt, dass diverse Vertreter<br />

von Tierschutzverbänden, von der Tierärztlichen<br />

Vereinigung für Tierschutz e. V. und einige<br />

Landestierschutzbeauftragten der Meinung<br />

sind, dass „weitere Ausnahmen eines früheren<br />

Beginns aus tierschutzfachlicher Sicht nicht zu<br />

tolerieren sind“. Sie hatten sich dafür stark gemacht,<br />

den Passus „in der Regel“ aus dem Text<br />

zu streichen.<br />

Was ist denn nun „tierschutzwidrig“ bei einer<br />

zu frühen „zielgerichteten Ausbildung“?<br />

Überlegen wir dazu, was dies für das junge<br />

Pferd bedeutet, und gehen wir davon aus,<br />

dass es vom Züchter/Besitzer dazu in einen<br />

Trainingsstall abgegeben wird: Transport,<br />

neue Bezugspersonen, neue <strong>Pferde</strong>kameraden,<br />

Futterumstellung, andere Tagesroutine<br />

– all dies bedeutet Stress für ein junges<br />

Pferd, insbesondere wenn man bedenkt, dass<br />

manche <strong>Pferde</strong> bis zu einem Jahr brauchen,<br />

bis sie in einem neuen Stall, in einer neuen<br />

<strong>Pferde</strong>gemeinschaft „angekommen“ sind und<br />

sich rundum wohlfühlen. Wenn wir jetzt noch<br />

zusätzlich die „Besonderheiten“ des Show-<br />

Trainings bei Arabern dazunehmen, wie Einzelboxenhaltung<br />

(wegen Verletzungsgefahr),<br />

wenig bis kein Weidegang mit Kameraden<br />

(wegen Verletzungsgefahr), häufiges Einbandagieren<br />

(wegen Verletzungsgefahr; kann<br />

aber zu Überhitzung der Sehnen führen), eiweißreiches<br />

Futter (kann zu Magengeschwüren<br />

führen), Scheren und Clippen (stört die<br />

Thermoregulation), dann ist klar ersichtlich,<br />

dass dieses „Training“ ein großer Eingriff in die<br />

natürliche Entwicklung eines Jungpferdes ist.<br />

Von tierschutzwidrigen Trainingsmethoden<br />

soll hier erst gar nicht die Rede sein.<br />

Ermessensfrage?<br />

Aber was ist denn dann noch erlaubt – kann<br />

man mit seinem Fohlen oder Jungpferd gar<br />

nichts anderes mehr machen, als es mit anderen<br />

<strong>Pferde</strong>n auf eine Weide zu stellen?<br />

Betrachten wir zuerst die Situation bei den<br />

Fohlen. Es wird in den Leitlinien ausdrücklich<br />

darauf hingewiesen, dass, wenn „das Fohlen<br />

mit dem Menschen vertraut ist, es an das Putzen,<br />

an Halfter, das Führen, erste Hufpflegemaßnahmen<br />

u. a. gewöhnt wird.“ Dieses „Fohlen-ABC“<br />

fällt also nicht unter „Training“, sondern Erziehung<br />

und Gewöhnung – zumal es ja auch<br />

zuhause in der gewohnten Umgebung stattfindet.<br />

Ein Züchter, der mit seiner Stute mit<br />

Fohlen bei Fuß dann auf eine Zuchtschau (z.B.<br />

Fohlenprämierung) fährt, die i.d.R. dezentral<br />

stattfindet, damit der Transportweg nicht allzu<br />

lang ist, hält den Stress für das Fohlen so gering<br />

wie möglich, insbesondere wenn dieser<br />

„Ausflug“ nur einen Tag dauert, die Bezugspersonen<br />

diesselben sind und das Fohlen am<br />

Abend wieder im heimatlichen Stall ist. Dies ist<br />

m.E. zumutbar, und die Fohlen werden durch<br />

einen solchen „Ausflug“ sogar selbstbewußter,<br />

weil sie etwas „erlebt“ haben, aber nicht überfordert<br />

wurden. Wer das Fohlen allerdings zu<br />

einem (Schau-)Trainer schickt, um es für eine<br />

„Show“ (z.B. Nationales Championat) nach<br />

obigen Beschreibungen vorbereiten zu lassen,<br />

der handelt m.E. tierschutzwidrig, denn in den<br />

Leitlinien heißt es: „Gezieltes Training ... ist für<br />

Fohlen und Jährlinge nicht entwicklungsgerecht<br />

und deshalb tierschutz-relevant.“<br />

Das Gesagte gilt also für Fohlen und Jährlinge.<br />

Nach meinem Verständnis aber auch für<br />

Zweijährige, bis zur <strong>Vol</strong>lendung des 30. Le-<br />

54<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


und an AraberSchauen<br />

bensmonats. Allerdings muß man auch hier<br />

m.E. zwischen „Profi-Training“ außer Haus und<br />

„Amateur-Training“ zuhause differenzieren. Ersteres<br />

bedeutet erhöhte Stresslevel aufgrund<br />

des Ortswechsels und aller oben beschriebenen<br />

Kriterien, letzteres kann – wenn nicht<br />

exzessiv betrieben – unter Halfterführigkeit<br />

und Erziehung des Jungpferdes laufen. Aber<br />

die Zeiten, wo ein Züchter sein Jungpferd<br />

für eine der großen A- oder Titelschauen<br />

(Europa-Championat, All Nations Cup, Welt-<br />

Championat) selbst trainiert und vorstellt, sind<br />

vorbei – es sei denn, er ist selbst Profitrainer.<br />

Daher deutet für mich alles darauf hin, dass<br />

eine Vorstellung bei diesen „High-End Shows“<br />

entsprechend dieser Leitlinien nicht möglich<br />

ist. Dagegen kann eine Vorstellung an einer<br />

Zuchtschau oder Amateur-Schau durchaus<br />

noch im Rahmen der Leitlinien liegen.<br />

Leitlinien vs. Gesetz<br />

Aber wie kann man nun feststellen, was Sache<br />

ist? Das ist in der Tat nicht so einfach, denn die<br />

Leitlinien sind ja kein „Gesetz“. In einem Interview<br />

fragte die FN-aktuell den Generalsekretär<br />

der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN),<br />

Soenke Lauterbach, wie rechtsverbindlich diese<br />

Leitlinien sind. Seine Antwort: „[In diesen<br />

Leitlinien] wird das Tierschutzgesetz für <strong>Pferde</strong>sport<br />

und <strong>Pferde</strong>zucht näher ausgelegt. Die<br />

Leitlinien sind kein Gesetz, sollen jedoch wie<br />

ein antizipiertes Sachverständigengutachten<br />

angewendet werden. Darunter versteht<br />

man ein Gutachten, das unabhängig von<br />

einem konkreten Einzelfall angefertigt wird.<br />

Die Leitlinien dienen als Orientierungshilfen<br />

und werden gerade von Justiz und Behörden,<br />

etwa von den Amtstierärzten, als solche herangezogen.“<br />

Und weiter sagt Soenke Lauterbach:<br />

„Der Bereich Zucht der FN ist mit unseren<br />

Zuchtverbänden gerade dabei, vor dem<br />

Hintergrund der neuen Leitlinien das Kör- und<br />

Vorbereitungssystem hinsichtlich Vorbereitung,<br />

Vorauswahl, Dauer und Intensität zu<br />

überdenken.“ Wie wichtig und nötig das ist,<br />

hat der Vorfall in Neumünster gezeigt.<br />

Wer hat die Verantwortung?<br />

Wo beim Züchter oder Besitzer die Vernunft<br />

aufhört und das Gewinnstreben oder auch<br />

das Ego einsetzt, wird meist nicht mehr im<br />

Sinne der Tiere gehandelt. Dann ist es an der<br />

Zeit und auch richtig, dass eine Behörde diese<br />

Aufgabe übernimmt. Vielleicht sollten wir<br />

auch diese Leitlinien dazu benutzen, unsere<br />

ganze Schauszene neu zu denken!? Brauchen<br />

wir tatsächlich Fohlen, Jährlinge und Zweijährige<br />

an Schauen und wie aussagekräftig sind<br />

die Beurteilungen in diesem Alter? Der Schau-<br />

Organisator wird natürlich sagen, ja, wir brauchen<br />

sie, weil sie rund ein Drittel (und mehr)<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

der Nennungen ausmachen. Aber wenn man<br />

bedenkt, dass es Jährlings- und Zweijährigen-<br />

Klassen bei den züchterischen Veranstaltungen<br />

der Warmblutverbände nicht (mehr) gibt,<br />

sieht man, dass es auch ohne geht, denn diese<br />

wollen ja auch ihre <strong>Pferde</strong> früh vermarkten.<br />

Wenn wir dann zu dem Schluß kommen, dass<br />

die <strong>Pferde</strong> in diesem Alter auf der Weide besser<br />

aufgehoben sind, ganz besonders bei einer<br />

spätreifen Rasse wie dem Araber, sollten wir<br />

uns neue Veranstaltungskonzepte überlegen.<br />

Aber weiterhin nur den Kopf in den Sand zu<br />

stecken (und dass diese Leitlinlien kommen<br />

werden, ist schon seit zwei Jahren bekannt)<br />

und zu glauben, uns Araberliebhaber betreffen<br />

diese Leitlinien nicht, ist leichtsinnig und<br />

könnte ein böses Erwachen zur Folge haben.<br />

Die Gretchenfrage<br />

Bleibt also die Gretchenfrage – was bedeuten<br />

die neuen Leitlinien für die Durchführung des<br />

All Nations Cups auf deutschem Boden? Die<br />

Antwort kann derzeit nur lauten: Das läßt sich<br />

nicht abschließend sagen, weil es genau dazu<br />

noch keinen Präzedenzfall gibt. Aber es gibt an<br />

dieser Schau Klassen für Jährlinge und Zweijährige<br />

(d.h. <strong>Pferde</strong> unter 30 Monate alt) an denen<br />

sich der Konflikt entzünden könnte, denn deren<br />

„zielgerichtete Ausbildung zum vorgesehenen<br />

Nutzungszweck“ ist tierschutz-relevant.<br />

Geschätzt 90 % der <strong>Pferde</strong> an High-End-<br />

Shows werden von Profitrainern vorgestellt,<br />

die meisten werden auch von diesen vorher<br />

auf die Schau vorbereitet, das heißt „trainiert“<br />

(= zielgerichtete Ausbildung). Wer will nun<br />

einem Amtsveterinär glaubhaft erklären, dass<br />

diese <strong>Pferde</strong> eben nicht trainiert, sondern – ja<br />

was denn ...? – nur zur Aufzucht in einem Trainingsstall<br />

stehen? Im Trainigsstall nur „halfterführig“<br />

gemacht werden? Und wenn sich<br />

dieser Amtsveterinär nun die „Vorstellung“ ansieht,<br />

wo die <strong>Pferde</strong> gezirkelt und herumgewirbelt,<br />

abrupt abgestoppt werden und vor<br />

dem „Trainer“ still stehen und den Hals recken<br />

müssen – wird er das als normales „Halftertraining“<br />

betrachten? Vielleicht. Es kommt sicher<br />

immer auf den einzelnen an und darauf,<br />

wieviel <strong>Pferde</strong>verstand er hat. Die Tatsache,<br />

dass diese Schauen bislang noch nicht in den<br />

Fokus der Veterinärämter (oder irgendwelcher<br />

Tierschutzorganisationen) gerückt sind,<br />

bedeutet nicht, dass dies in Zukunft – mit geänderten,<br />

verschärften Richtlinien als Basis –<br />

nicht passieren könnte.<br />

Der VZAP täte also gut daran, sich ganz genau<br />

zu überlegen, ob jetzt nicht die beste Gelegenheit<br />

wäre, aus der Organisation des ANC<br />

auszusteigen – und einige der Gründe habe<br />

ich in meinem Editorial "Wenn nicht jetzt,<br />

wann dann" in der letzten Ausgabe (3/<strong>2021</strong>)<br />

erläutert. Hinzu kommt nun noch, dass die<br />

55<br />

Leitlinien des BMEL die Disqualifizierung der<br />

Jährlinge und Zweijährigen zur Folge haben<br />

könnte. Des weiteren, haben Personen<br />

die Verbandsgeschäftsstelle verlassen, die<br />

bislang in die Organisation des ANC eingebunden<br />

waren. Diese fehlen jetzt – und mit<br />

ihnen das Know-how. Außerdem hatten wir<br />

mit Wolfgang Eberhardt einen hochkarätigen<br />

Organisator, der auch vor dem ANC schon<br />

tolle Veranstaltungen auf die Beine gestellt<br />

hat, denken wir nur an Saarlouis. Wer im VZAP<br />

könnte in seine Fußstapfen treten? Wer hat<br />

die (mehrjährige) Erfahrung, eine so hochkarätige<br />

Veranstaltung zu organisieren und die<br />

Sponsorengelder zu acquirieren – und zwar<br />

„hands on“, also nicht nur auf dem Papier? Im<br />

VZAP-Vorstand sehe ich da niemanden. Also<br />

müßte man die Veranstaltung an jemanden<br />

„outsourcen“. Andere Zuchtverbände haben<br />

für solche Zwecke eine Veranstaltungs-GmbH<br />

gegründet, um den Hauptverein nicht zu belasten.<br />

Auch der DRAV hatte einst Pläne diesbezüglich.<br />

Warum wird dies beim VZAP nicht<br />

in Erwägung gezogen?<br />

Quo vadis, VZAP?<br />

Und zu guter Letzt gibt es da für mich (!) noch<br />

einen moralischen Aspekt: Seit 1987 ist der<br />

VZAP Ausrichter des ANC in Aachen. Damals<br />

war die Schauszene aber noch eine ganz andere.<br />

Sie hat sich in den letzten 35 Jahren drastisch<br />

verändert und leider nicht zum Guten.<br />

Was also damals richtig war, was vielleicht<br />

auch noch vor 20 oder 15 Jahren richtig war,<br />

muß heute nicht zwangsläufig richtig sein.<br />

„Richtig“ im Sinne von tiergerecht, im Sinne<br />

von „Fairplay“ und im Sinne der Zucht und<br />

der Rasse sind diese Veranstaltungen für mich<br />

schon lange nicht mehr. Es stünde dem VZAP<br />

daher gut zu Gesicht, sich aus dieser Highend-<br />

Showszene zu verabschieden. Denn egal wie<br />

man es dreht oder wendet: Der Zuchtverband<br />

ist sozusagen die "graue Eminenz", die<br />

durch die verbandseigenen Veranstaltungen<br />

maßgeblich die öffentliche Meinung und das<br />

Ansehen der Rasse in Deutschland beeinflußt.<br />

Wir müssen uns endlich vom Narrativ<br />

verabschieden, der Araber sei das "Pferd der<br />

Scheichs" mit all den märchenhaften Reichtümern,<br />

die damit einhergehen. Hier in Deutschland<br />

ist er ein liebenswertes Familien- und<br />

Freizeitpferd, und dieses in der Öffentlichkeit<br />

zu etablieren, würde der Zucht und der Rasse<br />

hierzulande mehr helfen als Erzählungen aus<br />

Tausendundeiner Nacht.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Die „Leitlinien zu Umgang mit und Nutzung<br />

von <strong>Pferde</strong>n unter Tierschutzgesichtspunkten“<br />

stehen auf der Seite 'www.pferd-aktuell.de/<br />

ausbildung/pferdehaltung/tierschutz'<br />

als Download zur Verfügung<br />

Denkanstösse


Russische Importe<br />

Die Renaissance<br />

der Russen<br />

Zucht<br />

Borodina (Piligrim / Molvina) *2000 war eine der<br />

besten "Straight-Russian"-Mutterstuten in der<br />

jüngeren Geschichte Tersks. - Borodina was one<br />

of the best "Straight Russian" mares in the more<br />

recent history of Tersk stud.<br />

Alle Fotos: G. Waiditschka<br />

Wer erst in den letzten 10-15 Jahren zum <strong>Arabische</strong>n Pferd gefunden hat, der kennt die<br />

„Russen“ kaum, denn Athletik und Gangvermögen, Substanz und Kaliber sind in der<br />

Araberzucht hinter Typ, „Refinement“, Dish und nochmals Typ weit in den Hintergrund<br />

gedrängt worden. Aber vielleicht kommt ja auch wieder eine kleine Renaissance?<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong><br />

56


Die Älteren unter uns erinnern sich vermutlich<br />

noch, wie Mitte der 1980erbis<br />

1990er-Jahre die „Russen“ den<br />

Schauring dominierten. Als Gips in Aachen<br />

wie ein Uhrwerk seine Runden drehte und<br />

am Ausgang wieder völlig gechillt war, als<br />

ob man einen Schalter umgelegt hätte. Oder<br />

Vodelej, der Runde für Runde sein Trabvermögen<br />

unter Beweis stellte und bei dem sich<br />

die Vorführer abwechseln mußten, um mit<br />

ihm mithalten zu können – und das Publikum<br />

raste vor Begeisterung.<br />

Das war die Ära der Russen, als noch Gangvermögen,<br />

Substanz und Athletik im Schauring<br />

gefragt waren. Als dann nur noch der<br />

„Typ“ zählte und die siegreichen <strong>Pferde</strong> immer<br />

„feiner“ wurden, gerieten die Russen ins<br />

Hintertreffen. Daher wurden die Stuten mit<br />

„Schauhengsten“ belegt, um die Nachkommenschaft<br />

„schau-fähig“ zu machen. Zwar<br />

wurden die konsolidierten Stutenlinien vielfach<br />

beibehalten, weil sie oftmals sogar nach<br />

mehreren Generationen den Schaupferden<br />

noch etwas Substanz mitgeben konnten,<br />

aber nur wenige Züchter, insbesondere aus<br />

der Distanzreiterszene, hielten an ihren „reinen<br />

Russen“ fest, unterzogen diese wo immer<br />

möglich auch einer Leistungsprüfung bzw.<br />

ritten sie auf Distanzritten etc. Durch diesen<br />

Wandel der Zeit wurden aber insgesamt betrachtet<br />

insbesondere „rein russische“ Hengste<br />

zur Mangelware.<br />

Was sind "Russische Araber"?<br />

Aber was sind „Russischer Araber“ überhaupt?<br />

Wie so vieles in der Araberzucht ist<br />

dies Definitionssache, denn die heutigen<br />

russischen <strong>Vol</strong>lblutaraber wurden in den<br />

1930er-Jahren mithilfe von verschiedenen<br />

arabischen Zuchtlinien aufgebaut, d.h. im<br />

Wesentlichen mit <strong>Pferde</strong>n, die aus Crabbet<br />

Park in England, aus Frankreich und aus Polen<br />

kamen. Was dann aus diesen <strong>Pferde</strong>n einen<br />

„russischen Araber“ gemacht hat, ist die<br />

meisterhafte Kombination dieser drei Gründerpopulationen,<br />

die Leistungsprüfung auf<br />

der Rennbahn mit entsprechender Selektion<br />

und eine extensive Aufzucht. Dies hat zu<br />

einem konsolidierten Stutenstamm geführt<br />

und zu <strong>Pferde</strong>n, die als Veredler in anderen<br />

Reitpferderassen eingesetzt werden konnten<br />

– man denke beispielsweise an Pomeranets,<br />

der sowohl in der Araber- wie auch in der<br />

Trakehnerzucht wirkte. Als dann Mitte der<br />

1960er noch der Ägypter Aswan hinzukam,<br />

brachte dieser den nötigen „Typ“ mit, und die<br />

daraus resultierenden <strong>Pferde</strong> wurden für den<br />

(amerikanischen) Schauring entdeckt.<br />

Angeregt und befeuert wurde der Russen-Boom<br />

in Europa in den 1980er- und '90er-<br />

Jahren durch die Auktionen, die von 1970 bis<br />

1990 im russischen Staatsgestüt Tersk stattfanden<br />

– und die Erzählungen älterer Züchter,<br />

wie sie mit einer Plastiktüte voll Geld nach<br />

Russland reisten, sind mehr als abenteuerlich!<br />

Ab 1991 wurden die <strong>Pferde</strong> dann per LKW<br />

nach Holland geschickt und beim jährlich<br />

stattfindenden „Tersk Holland Sale“ im Gestüt<br />

Kossack meistbietend verkauft. Das war für<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Velikaia (Karat / Vamlana) *2005 kombiniert in ihrem Pedigree die Derby-Sieger Karat, Madiar<br />

und Drug mit einer der besten Leistungs-Stutenlinien, der Sapine. - Velikaia combines in<br />

her pedigree the Derby winners Karat, Madiar and Drug with the performance line of Sapine.<br />

57<br />

die europäischen Käufer natürlich bequem,<br />

weil die <strong>Pferde</strong> bereits in Holland standen,<br />

man sie sich dort ausgiebig anschauen konnte<br />

ohne die (damals noch) relativ beschwerliche<br />

Reise nach Südrussland, und auch das<br />

Risiko des langen Transports aus Russland<br />

entfiel für den Käufer. Bald wurde der Tersk<br />

Holland Sale zum jährlichen Treffpunk der<br />

Russenliebhaber, und 30 bis 40 <strong>Pferde</strong> wechselten<br />

jährlich hier ihren Besitzer. Außerdem<br />

kamen auf diesem Wege auch immer wieder<br />

sehr gute Pachthengste nach Westeuropa<br />

– man denke nur an Drug oder Balaton! Allerdings<br />

fand in den letzten Jahren, die Tersk<br />

noch als „Staatsgestüt“ fungierte, ein regelrechter<br />

Ausverkauf statt. Als dann 2006 Tersk<br />

privatisiert wurde, war dies auch das „Aus“ für<br />

die holländisch-russische Kooperation.<br />

Wie eingangs erwähnt hatte sich zwischenzeitlich<br />

aber auch der Markt geändert, der<br />

Absatz in Europa war nicht mehr so einfach<br />

wie in den Heydays der 1990er Jahre. Ab 2012<br />

nahm man im Gestüt Tersk die Auktionen in<br />

kleinerem und bescheidenerem Stil wieder<br />

auf, konzentrierte sich aber zum einen auf<br />

den Binnenmarkt, zum anderen auf die Märkte<br />

im Osten – Kasachstan, Uzbekistan, Mongolei.<br />

Nur langsam sprach es sich „im Westen“<br />

herum, dass es noch immer gute <strong>Pferde</strong> in<br />

Tersk gibt, und so konnte man in den letzten<br />

Jahren eine kleine „Renaissance der Russen“<br />

feststellen: In den letzten 5 Jahren sind 46<br />

<strong>Pferde</strong> - z.T. tragend oder mit Fohlen bei Fuß<br />

- direkt aus dem russischen Gestüt Tersk in<br />

Europa eingetroffen. Die große Mehrheit der<br />

<strong>Pferde</strong> ging nach Österreich und Deutschland,<br />

aber auch Züchter in Rumänien, Frankreich,<br />

Tschechien, Littauen und Polen suchten<br />

auf diesem Wege neues „Russenblut“.<br />

Drei Zuchtrichtungen<br />

Was verbirgt sich nun hinter Begriffen wie<br />

„Straight Russian“? Dazu muß man klar sagen,<br />

es gibt keine „offizielle Definition“. Aber<br />

im Gestüt Tersk unterscheidet man mittlerweile<br />

drei verschiedene Zuchtrichtungen.<br />

Zum einen ist da die Gruppe der „Straight<br />

Russians“, das sind <strong>Pferde</strong>, deren Vorfahren<br />

vor 1986 in Russland geboren wurden, zum<br />

anderen die Linien mit modernem Rennblut<br />

(franz. Linien, Amer, Tiwaiq) und drittens die<br />

Linien mit modernem Schaublut (wie WH<br />

Justice, Marwan Al Shaqab etc). Von den 83<br />

Stuten, die <strong>2021</strong> in der Tersker Stutenherde<br />

Zucht


Zucht<br />

Pianistka (Angleter / Pantomima) *2007 mit ihrem Hengstfohlen Priz Tersk (v. Moment) *2018 - beide stehen mittlerweile in Europa, Pianistka in Österreich<br />

und Priz Tersk bei Faber Arabians in Frankreich, wo 2022 seine ersten Fohlen erwartet werden. - Pianistka and her colt Priz Tersk - today, both are<br />

located in Austria and France, respectively, where Priz Tersk is expecting his first foal crop in 2022.<br />

standen, gehörten 41 den „Straight Russians“<br />

an, <strong>28</strong> hatten moderne Rennlinien und<br />

14 moderne Schaulinien im Pedigree.<br />

Innerhalb der Gruppe der „Straight Russians“<br />

unterscheidet man in Tersk dann diejenigen<br />

mit ausgewiesenem Leistungspotential, die<br />

als „Classic Russians“ bezeichnet werden,<br />

weil zu einem klassischen russischen Araber<br />

eben auch die Leistungskomponente<br />

dazugehört. Von den 41 „Straight-Russian“-Zuchtstuten<br />

gehörten <strong>28</strong> zu den „Classic<br />

Russians“. Zu dieser Gruppe gehören in der<br />

Regel <strong>Pferde</strong> aus den Linien von Korej, Priboj<br />

und Salon (via Anchar), zu einem geringeren<br />

Anteil von Menes, sofern sie sich im Sport<br />

bewiesen haben. In Tersk gehören hierzu die<br />

Stutenfamilien von:<br />

• Sapina (Arax / Solianka II) *1959, Stutenlinie<br />

Warda db<br />

• Novella (Lak / Nevidimka) *1966, Stutenlinie<br />

Milordka (PL)<br />

• Tonika (Nard / Tronka) *1995, Stutenlinie<br />

Selma (EG)<br />

• Karinka (Aswan / Karta) *1974, Stutenlinie<br />

Sahara db und<br />

• Nutria (Topol / Nasturcia) *1976, Stutenlinie<br />

Gazella db,<br />

in Khrenovoe (teilweise nach dessen Auflösung<br />

jetzt auch in Tersk):<br />

• Prikhot (Sport / Perikola) *1967, Stutenlinie<br />

Rodania db<br />

• Kaia (Semen / Knopka) *1964, Stutenlinie<br />

Dafina db<br />

• Kazna (Anchar / Kuraga) *1995, Stutenlinie<br />

Rodania db und<br />

• Malinovka (Kumir / Moda) *1980, Stutenlinie<br />

Sahara db,<br />

und in Samovolov:<br />

• Sova (Angel / Statuia) *1979, Stutenlinie<br />

Balkis db,<br />

die sich mit ihren Nachkommen als besonders<br />

gute Leistungspferde im Renn- und Distanzsport<br />

einen Namen gemacht haben. Aufgenommen<br />

in diese Definition wurden auch<br />

neuzeitlichere polnische <strong>Pferde</strong> (Pure Polish,<br />

z.B. Egis), sofern sie ein Leistungspedigree<br />

aufweisen können, denn die Polen waren ja<br />

wesentlich an der Entstehung der russischen<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber in den 1930er-Jahren beteiligt.<br />

„Straight Russian“ ist also der Überbegriff,<br />

Classic Russian eine weitere Unterteilung<br />

Tigrica Tersk (Gusliar / Temka) *2015 hat ein bedeutendes HARC-Rennen gewonnen und geht<br />

mütterlicherseits auf die bedeutende Leistungsfamilie der Tonika zurück. - Tigrica Tersk won<br />

an important HARC Race and tails back to the performance family of Tonika.<br />

58<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


oder Charakterisierung. Alle „Classic Russians“<br />

sind somit auch „Straight Russians“, aber<br />

nicht alle „Straight Russians“ sind „Classic Russians“<br />

– man kann auch sagen: Alle Tauben<br />

sind Vögel, aber nicht alle Vögel sind Tauben!<br />

Allerdings sind die Grenzen nicht immer<br />

scharf zu ziehen und die Einteilung beruht<br />

auch häufig auf den züchterischen Erfahrungen,<br />

die die Zuchtleiter in Tersk mit diesen<br />

Linien gemacht haben. So hat man beispielsweise<br />

bereits in den Heydays der Russenzucht<br />

für den (damaligen) Schaumarkt gezüchtet,<br />

mit <strong>Pferde</strong>n, die sich nicht über eine<br />

besondere Rennleistung auszeichneten.<br />

Hierzu gehören u.a. die Stutenfamilien der<br />

Malvina, Pantomima und Purga oder Hengste<br />

wie Balaton und Piligrim, die den gewissen<br />

„Show-Appeal“ hatten. Insgesamt betrachtet<br />

sind die Russen aber „Allrounder“, einige davon<br />

stammen aus ausgewiesenen Leistungslinien<br />

(„Classic Russian“), andere tendieren<br />

eher dazu, dass sie „arabisch schön“ sind –<br />

und wie so oft gilt: Die Mischung macht’s!<br />

Leistungsblut für Europa<br />

Von den 46 <strong>Pferde</strong>n, die seit 2016 aus Tersk<br />

nach Europa importiert wurden, waren 33<br />

„Straight Russians“. Von diesen sind 21 den<br />

Leistungspferden („Classic Russians“) zuzurechnen,<br />

die restlichen 13 <strong>Pferde</strong> verteilen<br />

sich auf <strong>Pferde</strong> aus modernen Rennblutlinien,<br />

sowie – gewisssermaßen als anderes Ende<br />

des Spektrums – auf <strong>Pferde</strong> mit modernem<br />

Schaupferdeblut im Pedigree; zu den letzten<br />

beiden Gruppen gehören meist Fohlen, die in<br />

utero oder bei Fuß importiert wurden.<br />

Was hat nun die neuen Besitzer dieser Importpferde<br />

bewogen, <strong>Pferde</strong> direkt aus Russland<br />

zu holen? Für viele ist es der Rückgang<br />

an <strong>Pferde</strong>n aus russischen Linien hier in Westeuropa<br />

sowie eine Verarmung an Diversität<br />

innerhalb der vorhandenen russischen Linien,<br />

denn im Westen sind und waren hauptsächlich<br />

<strong>Pferde</strong> der Hengstlinie über Arax und<br />

die Stutenlinie über Mammona vertreten.<br />

„Die Auswahl an rein russischen, leistungsgeprüften<br />

Hengsten wird immer kleiner, denn<br />

es wurden hauptsächlich nur noch Hengste<br />

aus gängigen Modelinien eingesetzt. In der<br />

Folge verkleinerte sich der Genpool an russischen<br />

Blutlinien schnell. Inzwischen finden<br />

sich in Westeuropa gerade mal noch eine<br />

gute Handvoll rein russischer Hengste, davon<br />

überwiegend ältere Jahrgänge, die am Ende<br />

ihres Zuchteinsatzes stehen“, sagen beispielsweise<br />

die Thievents, die seit 1989 „Russen“<br />

züchten. Auch Anna Wilfingseder, die seit<br />

1992 „rein russische“ <strong>Vol</strong>lblutaraber züchtet,<br />

hat „in den letzten Jahren festgestellt, dass<br />

sich der rein russische Zuchtbestand in Europa<br />

ziemlich reduziert hat, weil viele Züchter<br />

aufgegeben haben oder auf Schau- bzw.<br />

Rennlinien umgestiegen sind. Deshalb war es<br />

naheliegend zur Quelle, sprich nach Tersk, zurückzugehen<br />

und frisches Blut nach Europa<br />

zu holen.“ Berengère Fayt, die seit 1994 russische<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber in Belgien züchtet und<br />

vor Kurzem nach Frankreich umgezogen ist,<br />

sagt über ihr Motiv zum Import: „Wir müssen<br />

die Linien, die wir in Europa haben, diversifizieren.<br />

Außerdem wollte ich bestimmte<br />

Blutlinien in mein Zuchtprogramm aufnehmen.“<br />

Was sie damit meint, zeigt sich an dem<br />

aus Tersk importierten Junghengst Priz Tersk<br />

(Moment / Pianistka) *2018, der wohl der einzige<br />

aktive „Straight Russian“-Hengst aus der<br />

Ibrahim-Linie über Salon in Europa ist und<br />

dessen erste Fohlen 2022 erwartet werden.<br />

Er entstammt einem Zuchtversuch mit altem<br />

Gefriersamen, den das Gestüt Tersk zwischen<br />

2013 und 2017 unternommen hat. Dabei<br />

sind Fohlen von Aswan, Muscat, Moment und<br />

Mashuk gefallen - Priz Tersk ist eines davon.<br />

Und noch ein Youngster fällt durch seine Blut-<br />

Referenzhengste<br />

Anchar (Moment / Nutria) *1981<br />

Vater von Budra<br />

Karat (Aromat / Kaluga) *1993<br />

Vater von Velikaia, Sakura<br />

Madiar (Drug / Martinika) *1994<br />

Vater von Vamlana, Piramida Tersk<br />

Zucht<br />

Tete-a-Tete Tersk (Nitagor / Trepetnaia) *2011 ist mütterlicherseits mit Tigrica verwandt, ihr<br />

Vater Nitagor hat 10 von 24 Rennen gewonnen. - Tete-a-Tete Tersk is closely related to Tigrica<br />

on her dam's side, Nitagor has won 10 out of 24 races.<br />

Marcipan (Parusnik / Melodrama) *1999<br />

Vater von Mimoza Tersk, Nesmeyana Tersk<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

59<br />

Gusliar (Sarkazm / Gvardia) *2000 - Vater<br />

von Pogoda Tersk, Germiona, Tigrica Tersk


Ejevichka Tersk (HK Krystall / Epokha) *2013<br />

führt über ihren aus den USA gepachteten<br />

Vater HK Krystall modernes Schaupferdeblut.<br />

Ejevichka Tersk carries modern show bloodlines<br />

through her sire HK Krystall who was<br />

leased from the US.<br />

Zucht<br />

führung auf: Der in utero importierte Vadim<br />

(Sakmagon / Velikaia) *2020 hat ebenfalls<br />

eine interessante und im Westen eher seltene<br />

russische Blutführung: Sowohl Vater wie<br />

Mutter gehen auf die beste Rennlinie der<br />

Russenzucht zurück, auf Sapine. Außerdem<br />

beinhaltet sein Pedigree die Derby-Sieger<br />

Karat, Madiar, Drug und die Oaks-Siegerinnen<br />

Valuevka, Prikhot sowie die Zweitplazierte<br />

Vamlana. Er wird als Hengstanwärter<br />

aufgezogen.<br />

Es herrscht allgemeine Übereinstimmung<br />

unter den neuen Besitzern, dass sie vielseitig<br />

einsetzbare Sportpferde mit arabischem Flair<br />

züchten wollen. „Meine sechs bisher importierten<br />

Stuten decken vom Typ und Kaliber<br />

die ganze Bandbreite ab“, so Anna Wilfingseder.<br />

„Ich versuche einen Allround-Araber zu<br />

züchten, der sowohl im Reitsport als auch auf<br />

kleineren Schauen bestehen kann. Ich schätze<br />

an meinen <strong>Pferde</strong>n vor allem ihre guten<br />

Reitpferdeeigenschaften, die reellen Gänge<br />

und ihre Ausgeglichenheit.“ Für Anna Wilfingseder<br />

geht es außerdem um den Erhalt<br />

der klassischen russischen Hengst- und Stutenlinien.<br />

„In Tersk haben wir in den beiden<br />

Stuten Velikaja und Ladoga Tersk genau den<br />

Typ Araber und die Blutlinien wiedergefunden,<br />

die wir seit nunmehr über 30 Jahren so<br />

schätzen und züchten“, sagen die Thievents.<br />

Und Friedemann Reichert hatte das große<br />

Glück, die Elite-Stute Borodina kaufen zu<br />

können, die in Tersk 11 Fohlen zur Welt brachte,<br />

darunter ein Deckhengst und drei Mutterstuten.<br />

Mit vier Töchtern in der Herde war Borodina<br />

entbehrlich, außerdem hatte sie zwei<br />

Jahre lang nicht mehr aufgenommen – nur<br />

deshalb stand die WAHO-Trophy-Gewinnerin<br />

zum Verkauf. „Mich hat die außerordentliche<br />

Qualität dieser Stute überzeugt“, sagt Friedemann<br />

Reichert, „und ich hoffe, mit ihr und<br />

der Stute Pribaltika eine kleine Araberzucht<br />

- bevorzugt auf Basis russisch-polnischer Linien<br />

- aufzubauen. Russische <strong>Pferde</strong> bringen<br />

Leistung, Härte und Genügsamkeit, Korrektheit,<br />

Reitbarkeit und Fruchtbarkeit mit - bei<br />

Borodina zudem verbunden mit einem (für<br />

mich) perfekten Rasse- und Geschlechtstyp!<br />

Außerdem brachte sie bereits allerbeste<br />

Nachzucht“, schwärmt der Besitzer.<br />

Auswahl vor Ort oder per Video<br />

Nun liegt Südrussland nicht gerade „um die<br />

Ecke“, dennoch haben einige der Käufer ihre<br />

<strong>Pferde</strong> vor Ort ausgewählt. „Meine ersten drei<br />

Stuten Akbarsa, Nepogoda und Plaza habe<br />

ich 2016 anhand von Fotos, Videos, Pedigree<br />

und Zuchtleistung ausgewählt“, erzählt Anna<br />

Wilfingseder. „Erst 2017 konnte ich bei einer<br />

Züchterreise den Zuchtpferdebestand von<br />

Tersk persönlich kennenlernen und mit der<br />

Kamera festhalten. Diese Züchterreise habe<br />

ich 2019 wiederholt. Das persönliche Kennenlernen<br />

des Tersker Zuchtpferdebestandes<br />

hat mir bei der Auswahl der später importierten<br />

Stuten Alisa und Pogoda Tersk im Jahr<br />

2018 und Trepetnaia im Jahr <strong>2021</strong> deutliche<br />

Vorteile verschafft.“ Und auch die Thievents<br />

waren 2017, 2018 und 2019 in Tersk. „Wir waren<br />

begeistert von der hohen Qualität des<br />

Zuchtbestandes und von der wieder vorhandenen<br />

breiten Blutbasis. Die Zuchtmanager<br />

haben in den rund 10 Jahren ganz hervorragende<br />

Zuchtarbeit geleistet und fast verlorene,<br />

wertvolle und klassische Linien in ganz<br />

Russland zusammengesucht und mit viel<br />

Fachwissen und Geschick in ihrem Zuchtprogramm<br />

eingesetzt. Die beiden Stuten Velikaia<br />

und Ladoga Tersk haben wir 2019 selbst<br />

ausgewählt und importiert.“ Auch Berengère<br />

Fayt war persönlich in Tersk und hat sich einen<br />

Überblick verschafft, aber ihre <strong>Pferde</strong> hat<br />

sie erst später anhand von Fotos und Videos<br />

ausgewählt.<br />

Es wird spannend werden, ob diese <strong>Pferde</strong><br />

züchterisch den entsprechenden Einsatz finden,<br />

um die sehr geschrumpfte Population<br />

der russischen <strong>Vol</strong>lblutaraber in Mitteleuropa<br />

wiederzubeleben. Jeder, der arabische Reitpferde<br />

züchtet oder reiten will, sollte hierfür<br />

die Daumen drücken!<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Die sehr feminine Plaza (Balaton / Perspektiva)<br />

*2003 kombiniert die beiden "Schaupferde-Macher"<br />

Balaton und Piligrim. -<br />

The very feminine Plaza combines the two<br />

show horse sires Balaton and Piligrim.<br />

60<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Importe aus Russland zwischen 2016 und <strong>2021</strong> - Imports from Russia between 2016 and <strong>2021</strong><br />

Name<br />

Geschl. /<br />

sex<br />

Vater /<br />

sire<br />

Mutter /<br />

dam<br />

geboren /<br />

born<br />

Import<br />

Jahr /<br />

year<br />

Zuchtrichtung /<br />

breeding line<br />

Charodeika Tersk Stute Napevnij Venta 2017 Deutschland / Germany 2018 "Straight Russian"<br />

Plesetskaya Tersk Stute Banderos Propaganda 2017 Deutschland / Germany 2018 moderne Showl.<br />

Borodina Stute Piligrim Molvina 2000 Deutschland / Germany 2019 "Straight Russian"<br />

Ejevichka Tersk Stute HK Krystall Epokha 2013 Deutschland / Germany 2019 moderne Showl.<br />

Espaniola Tersk Stute Expirien Polli 2019 Deutschland / Germany 2019 moderne Showl.<br />

Evita Tariqaana Stute Jasmin Tersk Ejevichka 2020 Deutschland / Germany 2019 i.u. moderne Showl.<br />

MK Power of Tersk Hengst Dormeur Du Loup Pomona 2020 Deutschland / Germany 2019 i.u. moderne Rennl.<br />

MK Souvenir of Tersk Stute Sakmagon Tersk Sakura 2020 Deutschland / Germany 2019 i.u. "Classic Russian"<br />

MK Victoria of Tersk Stute Folastello PY Vamlana 2020 Deutschland / Germany 2019 i.u. moderne Rennl.<br />

Polli Stute Balaton Perspektiva 2004 Deutschland / Germany 2019 "Straight Russian"<br />

Pomona Stute Monomakh Pressa 2008 Deutschland / Germany 2019 "Classic Russian"<br />

Sakura Stute Karat Sonata 2002 Deutschland / Germany 2019 "Classic Russian"<br />

Terska Tariqaana Stute Nonet Tigrica Tersk 2020 Deutschland / Germany 2019 i.u. moderne Rennl.<br />

Tete-a-Tete Tersk Stute Nitagor Trepetnaia 2011 Deutschland / Germany 2019 "Classic Russian"<br />

Tigrica Tersk Stute Gusliar Temka 2015 Deutschland / Germany 2019 "Classic Russian"<br />

Titan Tariqaana Hengst Gidon Tete-a-Tete Tersk 2020 Deutschland / Germany 2019 i.u. "Classic Russian"<br />

Vamlana Stute Madjar Valuevka 1999 Deutschland / Germany 2019 "Classic Russian"<br />

Ladoga Tersk Stute Napevnij Prozerpina 2013 Frankreich / France 2019 "Straight Russian"<br />

Vadim Hengst Sakmagon Tersk Velikaia 2020 Frankreich / France 2019 i.u. "Classic Russian"<br />

Velikaia Stute Karat Vamlana 2005 Frankreich / France 2019 "Classic Russian"<br />

Germiona Stute Gusliar Madeira 2015 Frankreich / France <strong>2021</strong> "Classic Russian"<br />

Glasnost Tersk Stute Sandor Germiona <strong>2021</strong> Frankreich / France <strong>2021</strong> "Classic Russian"<br />

Priz Tersk Hengst Moment Pianistka 2018 Frankreich / France <strong>2021</strong> "Classic Russian"<br />

Vetta Tersk Stute Teddi Valentnost 2016 Lithauen / Lithuania 2019 "Classic Russian"<br />

Akbarsa Stute Balaton Aurika 2004 Österreich / Austria 2016 "Straight Russian"<br />

Nepogoda Stute Piligrim Neftianka 2004 Österreich / Austria 2016 "Straight Russian"<br />

Plaza Stute Balaton Perspektiva 2003 Österreich / Austria 2016 "Straight Russian"<br />

Alisa Stute Status Assol 2008 Österreich / Austria 2018 "Classic Russian"<br />

Aurea Trilliona Stute Coyote Ugly Tersk Alisa 2019 Österreich / Austria 2018 i.u. "Classic Russian"<br />

Mimoza Tersk Stute Marcipan Marzeliesa 2017 Österreich / Austria 2018 "Straight Russian"<br />

Pogoda Tersk Stute Gusliar Polli 2017 Österreich / Austria 2018 "Straight Russian"<br />

Berna Stute Nonet Budra <strong>2021</strong> Österreich / Austria <strong>2021</strong> moderne Rennl.<br />

Budra Stute Anchar Baronessa 2004 Österreich / Austria <strong>2021</strong> "Classic Russian"<br />

Nesmeyana Tersk Stute Marcipan Napevnaia 2017 Österreich / Austria <strong>2021</strong> "Classic Russian"<br />

Pesenka Tersk Stute Napevnij Pianistka <strong>2021</strong> Österreich / Austria <strong>2021</strong> "Straight Russian"<br />

Pianistka Stute Angleter Pantomima 2007 Österreich / Austria <strong>2021</strong> "Straight Russian"<br />

Trepetnaia Stute Parusnik Tonika 2004 Österreich / Austria <strong>2021</strong> "Classic Russian"<br />

Vassa Tersk Stute Asmur Virsaviya 2016 Österreich / Austria <strong>2021</strong> "Classic Russian"<br />

Ballok Tersk Hengst Hyyaf Al Khalediah Budra 2020 Polen / Poland <strong>2021</strong> moderne Rennl.<br />

Mira Tersk Stute Marcel Mirabella Tersk <strong>2021</strong> Rumänien / Romania <strong>2021</strong> moderne Showl.<br />

Mirabella Tersk Stute Banderos Mariel 2013 Rumänien / Romania <strong>2021</strong> moderne Showl.<br />

Nejna Tersk Stute Expirien Nairobi 2019 Rumänien / Romania <strong>2021</strong> moderne Showl.<br />

Normandia Tersk Stute Natan Neglinka 2017 Rumänien / Romania <strong>2021</strong> "Classic Russian"<br />

Piramida Tersk Stute Madiar Petarda 2017 Rumänien / Romania <strong>2021</strong> "Classic Russian"<br />

Vityaz Tersk Hengst Teddi Velikaia 2017 Rumänien / Romania <strong>2021</strong> "Classic Russian"<br />

Monetka Tersk Stute Marcipan Milora 2018 Tschech. Rep. / Czech R. <strong>2021</strong> moderne Showl.<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

61<br />

Zucht


Russian Imports<br />

The Renaissance<br />

of the Russians<br />

Zucht<br />

Germiona (Gusliar / Madeyra) *2015 carries<br />

valuable performance blood through Madeyra<br />

and Drug. - Germiona führt wertvolles Leistungsblut<br />

über Madeyra und Drug.<br />

all photos: G. Waiditschka<br />

Anyone who has only found his way to the Arabian horse in the last 10-15 years hardly<br />

knows the “Russians”, because athleticism and movements, substance and caliber have been<br />

pushed far behind type, “refinement”, dish and once more type in Arabian horse breeding.<br />

But maybe we see a little renaissance of the Russians again?<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong><br />

62


Those a little bit older among us probably<br />

still remember how the "Russians" dominated<br />

the show ring from the mid-1980s to<br />

the 1990s. It was the days, when Gips was doing<br />

his rounds trotting like clockwork in Aachen<br />

and was completely chilled at the exit, as if you<br />

had switched him off. Or Vodelej, who demonstrated<br />

his trotting ability round after round,<br />

while the handlers had to take turns to keep up<br />

with him - and the audience was racing with<br />

enthusiasm.<br />

That was the era of the Russians, when movements,<br />

substance and athleticism were still in<br />

demand in the show ring. Later, when mainly<br />

“type” counted, the winning horses became<br />

more and more “refined”, and the Russians<br />

fell behind. Therefore, the Russian mares were<br />

covered with “show stallions” in order to make<br />

the offspring “showable”. The consolidated<br />

damlines were sometimes maintained because<br />

they were often able to give the show horses at<br />

least some substance, even after several generations,<br />

but only a few breeders, especially those<br />

from the endurance riding scene, stuck to their<br />

"Straight Russians" and subjected them to a performance<br />

test wherever possible or they rode<br />

them in endurance competitions, etc. Over the<br />

years, and due to this change in time, "Straight<br />

Russian" stallions in particular became short in<br />

supply.<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Vityaz Tersk (Teddi / Velikaia) *2017 belongs to the "Classic Russian" fraction with good racing<br />

potential through his sire Teddi and his grandsire Drug; his dam is pictured page 57. -<br />

Vityaz Tersk gehört der Sektion "Classic Russian" an und hat gutes Rennpotential durch seinen<br />

Vater Teddi und seinen Großvater Drug; seine Mutter ist auf Seite 57 abgebildet.<br />

What are “Russian Arabians”?<br />

But what exactly are “Russian Arabians” anyway?<br />

Like so much in Arabian horse breeding,<br />

this is a matter of definition, because today's<br />

Russian Arabian breeding was founded in the<br />

1930s with the help of various Arabian breeding<br />

stock that came from Crabbet Park in England,<br />

from France and Poland. What then turned<br />

these horses into a "Russian Arabian" is the<br />

masterful combination of these three founder<br />

populations, the performance test on the racetrack<br />

with appropriate selection and extensive<br />

rearing. This has led to a basis of consolidated<br />

mares and to horses that could be used as<br />

ameliorators in other riding horse breeds – just<br />

think, for example, of Pomeranets, who was<br />

used in both Arabian and Trakehner breeding.<br />

When the Egyptian Aswan came along in the<br />

mid-1960s, he brought the necessary "type"<br />

with him, and the resulting horses were discovered<br />

for the (American) show ring.<br />

The Russian boom in Europe in the 1980s and<br />

1990s was stimulated and fuelled by the auctions<br />

that took place first at the Russian state<br />

stud Tersk from 1970 to 1990 - and the stories<br />

of older breeders about how they travelled<br />

to Russia with a plastic bag full of money are<br />

more than adventurous! Then, from 1991 on,<br />

the horses were sent to Holland by truck and<br />

sold to the highest bidder at the annual "Tersk<br />

Holland Sale" at the Kossack stud. This was of<br />

course convenient for the European buyers because<br />

the horses were already in Holland, you<br />

could see them there extensively without the (at<br />

that time) relatively arduous journey to southern<br />

Russia, and the risk of the long transport<br />

from Russia was also eliminated for the buyer.<br />

The Tersk Holland Sale soon became the annual<br />

meeting point for Russian lovers, and 30<br />

to 40 horses changed hands here every year. In<br />

addition, very good stallions came to Western<br />

Europe on lease for a breeding season or two -<br />

just think of Drug or Balaton! However, in the<br />

last few years, when Tersk was still functioning<br />

as a “state stud”, there was a real sell-off. When<br />

Tersk was privatized in 2006, the new owner put<br />

a stop to this sell-off, and this was also the "end"<br />

for the Dutch-Russian cooperation.<br />

As mentioned at the beginning, the market had<br />

changed in the meantime, and sales in Europe<br />

were no longer as easy as they were in the Heydays<br />

of the 1990s. From 2012 onwards, auctions<br />

at the Tersk Stud were resumed in a smaller and<br />

more modest style, concentrating on the one<br />

hand on the domestic market and on the other<br />

hand on the markets in the east - Kazakhstan,<br />

Uzbekistan, Mongolia. Word got around “in<br />

the West” only slowly that there are still good<br />

horses in Tersk, and so one could see a small<br />

“renaissance of the Russians” in the last 5 years<br />

when 46 horses – among them some pregnant<br />

mares, some with foals at foot - arrived in Europe<br />

directly from the Russian stud Tersk. The<br />

vast majority of the horses went to Austria and<br />

Germany, but breeders in Romania, France, the<br />

Czech Re<strong>public</strong>, Lithuania and Poland were<br />

also looking for new "Russian blood" this way.<br />

Three breeding sections<br />

What do the terms “Straight Russian” and “Classic<br />

Russian” mean? It must be said clearly that<br />

there is no “official definition”. But at the Tersk<br />

Stud there are now three different breeding<br />

sections. On the one hand there is the group of<br />

"Straight Russians", i.e. horses whose ancestors<br />

were born in Russia before 1986, then there<br />

are the lines with modern racing blood (French<br />

lines, Amer, Tiwaiq) and thirdly the lines with<br />

modern show blood (such as WH Justice, Marwan<br />

Al Shaqab, etc). Of the 83 broodmares at<br />

63<br />

Tersk in <strong>2021</strong>, 41 belonged to the “Straight Russians”,<br />

<strong>28</strong> had modern racing lines and 14 modern<br />

show lines in their pedigree.<br />

Within the group of “Straight Russians” in Tersk,<br />

a distinction is made between those with proven<br />

performance potential, who are referred to<br />

as “Classic Russians”, because the performance<br />

component should be an integral part of a classic<br />

Russian Arabian. Of the 41 “Straight Russian”<br />

broodmares, <strong>28</strong> belonged to the “Classic<br />

Russians”. This group usually includes horses<br />

from the lines of Korej, Priboj, and Salon (via Anchar),<br />

to a lesser extent from Menes, provided<br />

they have proven themselves in sport. In Tersk<br />

this includes the mare families of:<br />

• Sapina (Arax / Solianka II) 1959, damline<br />

Warda db<br />

• Novella (Lak / Nevidimka) 1966, damline Milordka<br />

(PL)<br />

• Tonika (Nard / Tronka) 1995, damline Selma<br />

(EG)<br />

• Karinka (Aswan / Karta) 1974, damline Sahara<br />

db und<br />

• Nutria (Topol / Nasturcia) 1976, damline Gazella<br />

db,<br />

in Chrenovoe (partly moved to Tersk after its<br />

dissolution) the following families included:<br />

• Prikhot (Sport / Perikola) 1967, damline<br />

Rodania db<br />

• Kaia (Semen / Knopka) 1964, damline Dafina<br />

db<br />

• Kazna (Anchar / Kuraga) 1995, damline<br />

Rodania db und<br />

• Malinovka (Kumir / Moda) 1980, damline Sahara<br />

db,<br />

and in Samovolov:<br />

• Sova (Angel / Statuia) 1979, damline Balkis db.<br />

These families have made a name for themselves<br />

and with their offspring as particularly<br />

good performance horses in racing and endurance<br />

sports. More modern Polish horses (Pure<br />

Polish, e.g. Egis) have also been included in<br />

Zucht


Zucht<br />

Akbarsa (Balaton / Aurika) *2004 belongs<br />

to the "Straight Russian" group. - Die Balaton-Tochter<br />

Akbarsa gehört zur Gruppe der<br />

"Straight Russians".<br />

this definition, provided they can show a performance<br />

pedigree, because the Polish Arabians<br />

were a significant part in the development<br />

of the Russian purebred Arabian in the 1930s.<br />

"Straight Russian" is therefore the umbrella<br />

term, “Classic Russian” a further subdivision<br />

or characterization. All "Classic Russians" are<br />

therefore also "Straight Russians", but not all<br />

"Straight Russians" are "Classic Russians" – just<br />

the way all pigeons are birds, but not all birds<br />

are pigeons!<br />

However, the lines between these groups are<br />

not always drawn sharply and the classification<br />

is also often based on the breeding experience<br />

that the breeders in Tersk have made<br />

with these lines. For example, in the Heydays<br />

of Russian breeding for the (then) show market,<br />

horses were bred with parents that did<br />

not excel in racing. These include the Malvina,<br />

Pantomima and Purga mare families and<br />

stallions such as Balaton and Piligrim, who<br />

had that certain "show appeal". Overall, however,<br />

the Russians are "all-rounders", some of<br />

them come from proven performance lines<br />

("Classic Russian"), others tend to be "Arabian<br />

beauties" - and, as is often the case, it's the<br />

mix that counts!<br />

Performance blood for Europe<br />

Of the 46 horses that have been imported from<br />

Tersk to Europe since 2016, 33 were "Straight<br />

Russians". Of these 33, 21 are classified "Classic<br />

Russians", the remaining 13 horses are distributed<br />

among horses from modern racing bloodlines<br />

and - as the other end of the spectrum -<br />

horses with modern show horse blood in their<br />

pedigree; The last two groups mostly include<br />

foals that were imported in utero or at foot of<br />

their dam.<br />

What prompted the new owners of these horses<br />

to import them directly from Russia? For<br />

many it is the decline in horses from Russian<br />

lines here in Western Europe, as well as an impoverishment<br />

of diversity within the existing<br />

Russian lines, because in the west there are<br />

and were mainly horses of the stallion line<br />

Bairaktar via Arax and the damline Sahara via<br />

Mammona. “The selection of Straight Russian,<br />

performance-tested stallions is getting smaller<br />

and smaller, because mostly only stallions<br />

from popular fashion lines were used. As a result,<br />

the gene pool of Russian bloodlines quickly<br />

decreased. In the meantime there are only a<br />

good handful of Straight Russian stallions in<br />

Western Europe, mostly older ones who are<br />

at the end of their breeding activities”, say the<br />

Thievents, who have been breeding “Russians”<br />

since 1989. Anna Wilfingseder, who has been<br />

breeding “Straight Russian” purebred Arabians<br />

since 1992, has “noticed in recent years<br />

that the Straight Russian breeding population<br />

in Europe has been reduced quite a bit because<br />

many breeders have given up or switched to<br />

show or racing lines. So it was obvious to go<br />

back to Tersk and bring fresh blood to Europe."<br />

Berengère Fayt, who has been breeding Russian<br />

Arabians in Belgium since 1994 and recently<br />

moved to France, says of her motive for<br />

importing: “We have to diversify the lines that<br />

we have in Europe. I also wanted to include<br />

certain bloodlines in my breeding program.”<br />

What she means by this is shown by the young<br />

stallion Priz Tersk (Moment / Pianistka) *2018,<br />

who is probably the only active “Straight Russian”<br />

stallion from the Ibrahim line via Salon<br />

in Europe and whose first foals are expected in<br />

2022. He comes from a breeding experiment<br />

with old frozen semen that the Tersk Stud carried<br />

out between 2013 and 2017. Foals from<br />

Aswan, Muscat, Moment and Mashuk were<br />

born - Priz Tersk is one of them. And another<br />

youngster stands out due to his bloodline: Vadim<br />

(Sakmagon / Velikaia) *2020, imported<br />

in utero, also has interesting and in the West<br />

rather rare Russian bloodlines: Both sire and<br />

dam go back to the best racing damline in<br />

Russian breeding, Sapine. His pedigree also includes<br />

the Derby winners Karat, Madiar, Drug,<br />

and the Oaks winners Valuevka, Prikhot and<br />

the runner-up Vamlana. He is raised as a candidate<br />

for becoming a breeding stallion.<br />

There is general agreement among the new<br />

owners that they want to breed versatile sport<br />

horses with “Arabian characteristics”. “The six<br />

mares that I have imported so far cover the<br />

whole spectrum in terms of type and caliber,"<br />

says Anna Wilfingseder. “I am trying to breed<br />

an all-round Arabian who can compete in<br />

equestrian sports as well as at smaller shows.<br />

What I appreciate most about my horses are<br />

their good riding horse qualities, the real<br />

movements and their overall balance.” For<br />

Anna Wilfingseder it is also about maintaining<br />

the classic Russian sire- and damlines. “In<br />

Tersk we found exactly the type of Arabian<br />

and bloodlines that we have cherished and<br />

bred for over 30 years, in the two mares Velikaia<br />

and Ladoga Tersk" say the Thievents.<br />

And Friedemann Reichert was very lucky to be<br />

able to buy the elite mare Borodina, who gave<br />

birth to 11 foals in Tersk, including one chief<br />

sire and three broodmares. With four daugh-<br />

64<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Reference Sires<br />

Nitagor (Gordon / Nezabudka) *2001<br />

Sire of Tete-a-Tete Tersk<br />

Zucht<br />

Mirabella Tersk (Banderos / Mariel) *2013 belongs to the group with modern show lines through<br />

her grandsire WH Justice. - Mirabella Tersk gehört durch ihren Großvater WH Justice der Zuchtgruppe<br />

mit Schaublut an.<br />

ters in the broodmare band, Borodina was<br />

dispensable, also, she didn’t get in foal for two<br />

years - that's the only reason why the WAHO<br />

Trophy winner was up for sale. “The extraordinary<br />

quality of this mare convinced me,” says<br />

Friedemann Reichert, “and I hope to set up a<br />

small Arabian breeding program with her and<br />

the mare Pribaltika - preferably based on Russian-Polish<br />

lines. Russian horses bring performance,<br />

toughness and frugality, correctness,<br />

rideability and fertility with them – in the case<br />

of Borodina also combined with a (for me) perfect<br />

breed and gender type! In addition, she<br />

has already produced some of the very best<br />

offspring,” says the enthusiastic owner.<br />

However, Southern Russia is not exactly<br />

“around the corner”, nevertheless some of the<br />

buyers have chosen their horses on site. "I selected<br />

my first three mares Akbarsa, Nepogoda<br />

and Plaza in 2016 on the basis of photos, videos,<br />

pedigree and breeding performance”, explains<br />

Anna Wilfingseder. “It wasn't until 2017<br />

that I was able to personally get to know Tersk's<br />

broodmares and stallions during a breeder’s<br />

trip and capture them with my camera. I repeated<br />

this breeder’s trip in 2019. Getting to<br />

know the horses that make up the Tersk breeding<br />

program in person gave me significant<br />

advantages when choosing the mares Alisa<br />

and Pogoda Tersk, later imported in 2018, and<br />

Trepetnaia in <strong>2021</strong>.” Also, the Thievents were in<br />

Tersk in 2017, 2018 and 2019. “We were enthusiastic<br />

about the high quality of the breeding<br />

stock and the broad bloodline base that was<br />

again available. The breeding managers have<br />

done some excellent work in the past 10 years<br />

and have gathered together almost lost, valuable<br />

and classic lines throughout Russia and<br />

used them with a lot of knowledge and skill<br />

in their breeding program. We selected and<br />

imported the two mares Velikaia and Ladoga<br />

Tersk ourselves in 2019.” Berengère Fayt was<br />

also personally in Tersk and got an overview,<br />

but she selected her horses only later on the<br />

basis of photos and videos.<br />

It will be exciting to see whether these horses<br />

will find the appropriate use in breeding to revive<br />

the much reduced population of Russian<br />

purebred Arabians in Central Europe. Everyone<br />

who breeds or wants to ride Arabian horses<br />

should keep their fingers crossed for this!<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Monomakh (Madiar / Manana) *2003<br />

sire of Pomona<br />

Sakmagon Tersk (Maklaud / Stepen) *2013<br />

sire of Vadim, MK Souvenir of Tersk<br />

Coyote Ugly Tersk (Akcent / Kangera) *2013<br />

sire of Aurea Trilliona<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

65<br />

Sandor (Dilijans / Sinda) *2015<br />

sire of Glasnost Tersk


Aus Von meinem Kunst und Buchregal<br />

Künstlern<br />

Kossak<br />

Juliusz<br />

Mlecha Or.Ar., Begründerin der polnischen<br />

Stutenlinie II, gemalt nach ihrer Ankunft in<br />

Jarcowce 1845<br />

Juliusz Fortunat Kossak (1824-1899) war<br />

ein polnischer Maler und Zeichner. Er war der<br />

Sohn eines galizischen Justizbeamten und<br />

hatte vier weitere Geschwister, unter denen<br />

zwei, seine Brüder Wojciech und Jerzy, ebenfalls<br />

eine künstlerische Laufbahn einschlugen.<br />

Obwohl Juliusz nach dem Wunsch der Mutter<br />

– der Vater starb, als Juliusz neun Jahre alt<br />

war –, wie sein Vater Justizbeamter werden<br />

sollte, begann er bereits in jungen Jahren zu<br />

zeichnen und hatte seine erste Ausstellung<br />

in den 1840er-Jahren in Lemberg, wohin die<br />

Kossaks 1830 gezogen waren. Dem Wunsch<br />

der Mutter folgend studierte er Jura, aber<br />

besuchte auch die Zeichenschule von Jan<br />

Maszkowski, wo er die Grundlagen verschiedener<br />

Techniken lernte. Über kurz oder lang<br />

verlegte er sich gänzlich auf die Kunst und<br />

fand seinen Mäzen in Juliusz Dzieduszycki,<br />

der auf seinem Gut Jarczwocze arabische<br />

<strong>Pferde</strong> züchtete. In Kürze wurden auch andere<br />

Adligen und <strong>Pferde</strong>züchter auf den jungen<br />

Künstler – Juliusz Kossak war gerade mal 20<br />

Jahre alt – aufmerksam und so aquarellierte<br />

er die bekannten Importe von Dzieduszycki,<br />

die 1845 aus dem Orient in Jarcowcze eintrafen,<br />

aber auch die Original-Araber, die Henryk<br />

Kruszewski aus dem Orient importierte.<br />

Er war somit einer der ersten polnischen<br />

Künstler, die <strong>Pferde</strong>portraits malten. Aber damit<br />

nicht genug, eingeführt in die polnischen<br />

Adelskreise malte er auch Genre- und Jagdbilder<br />

sowie Portraits der Adligen zu <strong>Pferde</strong> –<br />

zu seinen bekanntesten Werken gehören das<br />

Reiterportrait des polnischen Nationalhelden<br />

Tadeusz Kosciuszko und der polnische General<br />

Jozef Poniatowski auf seinem Rapphengst<br />

Szumka. Und natürlich malte er, wie es sich<br />

zu der Zeit gehörte, Schlachtenbilder.<br />

Er entwickelte eine besondere Art zu malen,<br />

mit leichter Hand und scharfem Auge. Auch<br />

hatte er ein unglaubliches visuelles Gedächtnis,<br />

weshalb er keine Modelle brauchte, sondern<br />

akurat und mit Präzision aus dem Gedächnis<br />

zeichnen konnte.<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/2018 4/<strong>2021</strong><br />

66


Art and Artists<br />

Sahara Or.Ar. mit Fohlen Slepka, das auf dem<br />

Transport geboren wurde, Begründerin der<br />

polnischen Stutenlinie III<br />

1851 nahm Wladislaw Branicki vom Gestüt doch war das weder befriedigend, noch tat<br />

Biala Cerkiew ihn mit nach St. Petersburg, es seinem Zeichenstil gut. So ging er in das<br />

wo Juliusz zum ersten Mal in seinem Leben damalige Mekka der Malerei, nach München,<br />

die großen Meister in den Museen bewundern<br />

wo er unter anderem bei dem Schlachenma-<br />

konnte; weitere Reisen führten ihn nach ler Franz Adam arbeitete. Er kam 1869 zurück<br />

Wien und Ungarn, zurück nach Warschau nach Warschau zu seiner Familie mit fünf Kindern,<br />

und später - es war 1855 - reiste er nach Paris,<br />

wo er blieb bis zu seinem Tod 1899.<br />

wo er einige Zeit zubrachte. Seine Sujets Nachfolgend noch ein paar Worte zu den abgebildeten<br />

aber waren immer polnisch – in Paris schuf er<br />

<strong>Pferde</strong>n. Diese sind aus zwei Seri-<br />

beispielsweise die Gestütspferde von Mohort en, die Juliusz Kossak zum einen für Wladislaw<br />

und eine <strong>Pferde</strong>herde am Brunnen in der Rozwadowski auf seinem Gestüt Rajterowice<br />

Steppe. Zurück in Polen erlaubte es die politische<br />

schuf, zum anderen für Juliusz Dzieduszycki in<br />

Situation ihm nicht weiter, polnisch-na-<br />

Jarcowce. Beide Herren hatten original arabi-<br />

tionalistische Szenen zu malen, und so verdingte<br />

sche <strong>Pferde</strong> aus Ägypten bzw. Arabien impor-<br />

er sich eine Zeitlang als Illustrator, tiert, die natürlich ihr ganzer Stolz waren.<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

67<br />

1844 bat Wladislaw Rozwadowski seinen<br />

Freund Henryk Kruszewski, nach Ägypten<br />

zu dessen Bruder Wincent Kruszewski zu<br />

reisen und mit dessen Hilfe einige originale<br />

Wüstenaraber für das Gestüt zu kaufen.<br />

Wincent Kruszewski war ein polnischer Offizier,<br />

der nach der Niederlage des Aufstands<br />

1831 nach Paris emigrieren musste, dann als<br />

Oberst in die ägyptische Armee eintrat und<br />

in Kairo blieb. Seine guten Verbindungen<br />

erleichterten nun den Einkauf. Henryk Kruszewski<br />

stimmte dem Vorschlag zu und ging<br />

auf die Reise. Nachdem er den Markt in Kairo<br />

durchforstet hatte, kaufte er fünf <strong>Pferde</strong> für<br />

Wladislaw Rozwadowski und bekam zwei


Von Kunst und Künstlern<br />

Kossak<br />

Juliusz<br />

(oben) Kohejlan, ziemlich groß, aber sehr edel,<br />

und mit sehr feinem Haar auf schwarzer Haut,<br />

die vor allem am Kopf zum Vorschein kam.<br />

(rechts) Abu Cheil, groß für einen Araber, er<br />

ähnelte eher einem englischen <strong>Vol</strong>lblüter. Er<br />

hinterließ in Jarczowce keine bedeutenden<br />

Nachkommen und wurde 1853 an Roman<br />

Sanguszka nach Sławuta verkauft.<br />

68<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


(links) Merdzamkir, Schimmel mit starkem<br />

Glanz, war viele Male das persönliche Reitpferd<br />

von Juliusz Dzieduszycki und besonders<br />

geeignet für die Jagd. In der Literatur und den<br />

Stutbüchern sind keine Nachkommen von<br />

ihm zu finden. 1851 wurde er an Biała Cerkiew<br />

verkauft und starb dort.<br />

Art and Artists<br />

(rechts) Azet war das schönste und harmonischste<br />

Pferd der gesamten Gruppe. Zusammen<br />

mit der Original-Araberstute Gazella<br />

brachte er 1851 Ben Azet, der nach Lipizza verkauft<br />

wurde und dort eine eigene Linie in der<br />

Lipizzaner-Rasse gründete. Azets zweiter guter<br />

Sohn war der in Jarczowce aufgewachsene<br />

Lokietek. 1853 ging Azet nach Slawuta.<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

69<br />

Turchmen wurde 1846 von Radautz übernommen.


Von Kunst und Künstlern<br />

Kossak<br />

Juliusz<br />

Die französische Beschriftung lautet: " Arabe du Nedjd, âge de 2 ans, cadeau (?) par Ibrahim au Colonel Kruszewski - propriété de W. Rozwadowski,<br />

Haras de Rajtarowice" (Nedjd Araber, 2 Jahre alt, Geschenk (?) von Ibrahim an Oberst Kruszewski - im Besitz von W. Rozwadowski, Haras de Rajtarowice),<br />

er wurde in Rajtarowice "Nedzdy" genannt, war züchterisch aber ohne Bedeutung. Fotos (3): Sammlung Muzeum Okręgowe w Tarnowie<br />

"Wüstenstute Szaytanka aus dem Nedjid, erkauft in Ägypten v. Oberst<br />

Kruszewski (Hassan Aga) für den Col. Ladislaw Rozwadowski, Gestüt<br />

Rajtarowice, Kreis Przemysl" - vermutlich handelt es sich um die Stute<br />

Szachtani, wie sie in der Literatur genannt wird.<br />

"Araberhengst Obejan, in Ägypten gekauft von Oberst Kruszewski für<br />

den Col. Ladislaw Rozwadowski, Gestüt Rajtarowice, Kreis Przemysl" - In<br />

Ägypten galt er als Pferd persischen Ursprungs und war auch größer<br />

und stärker als das durchschnittliche arabische Pferd.<br />

70<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


als Geschenk für sich selbst: eines von seinem<br />

Bruder Wincent, das andere war ein Geschenk<br />

von Ibrahim Pasha aus königlichem<br />

Gestüt.<br />

Die <strong>Pferde</strong> wurden in Alexandria auf ein<br />

französisches Segelschiff verladen und nach<br />

Triest gebracht. Die Überfahrt war sehr anstrengend<br />

und gefährlich, da ein Sturm<br />

aufkam - ein Pferd, der Hengst von Wincent<br />

Kruszewski, starb unterwegs aus unbekannten<br />

Gründen. Von Triest aus gingen die <strong>Pferde</strong><br />

zu Fuß nach Rajtarowice. Der junge Juliusz<br />

Kossak hielt sich zu dieser Zeit hier auf und<br />

porträtierte gleich nach der Ankunft des<br />

Transports die mitgebrachten <strong>Pferde</strong>. Diese<br />

Porträts tragen die Jahreszahl 1844. Es handelt<br />

sich also wahrscheinlich um die frühesten<br />

<strong>Pferde</strong>porträts dieses talentierten Künstlers.<br />

Es sind dies:<br />

Der Schimmelhengst Dżelaby, geb. 1836 - er<br />

war der kleinste der ganzen Gruppe. Es heißt,<br />

er wurde in einer Straße in Kairo für 2.500 Gulden<br />

von einem ägyptischen Offizier gekauft,<br />

der eine Infanterieeinheit leitete. Er stand<br />

nicht lange in Rajtarowice und wurde 1847<br />

für 20.000 Gulden an den im Auftrag des<br />

württembergischen Königs hierher geschickten<br />

Gestütsleiter in Weil - Oberst Freiherr von<br />

Gazella, Schimmelstute, vom Stamm Koheil<br />

Adjuz, Begründerin der polnischen Stutenfamilie<br />

I.<br />

Gemmingen - verkauft. In den Jahren 1847-<br />

1854 war er in Weil tätig, aber man schenkte<br />

ihm wenig Beachtung. Später, im Jahre 1857,<br />

wurde der Sohn von Dżelaby, auch Dżelaby<br />

genannt, als Deckhengst im Staatsgestüt Janów<br />

Podlaski verwendet.<br />

Der Schimmelhengst Obejan wurde von Ali<br />

Bey für 770 Gulden gekauft. In Ägypten galt<br />

er als Pferd persischen Ursprungs und war<br />

auch größer und stärker als das durchschnittliche<br />

arabische Pferd. Später wurde er an das<br />

ungarische Staatsgestüt Babolna verkauft,<br />

fiel dort aber nicht weiter auf.<br />

Der Schimmelhengst Siglavi, gekauft von<br />

Klot Bej für 750 Gulden, wurde später an Żebrowski<br />

nach Żurawno verkauft (kein Abbildung<br />

vorhanden).<br />

Der zweijährige Schimmel Nedzdy aus dem<br />

königlichen Gestüt von Ibrahim Pascha wurde<br />

nach Chorobrów geschickt, dem Gestüt<br />

von Henryk Kruszewski. Er stellte sich jedoch<br />

als untauglich heraus und wurde für 4.500<br />

Gulden zum Reitgebrauch verkauft.<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Die Schimmelstute Szachtani, gekauft für<br />

1000 Gulden, kam tragend nach Rajtarowice<br />

und gründete eine wertvolle Familie, zuerst<br />

hier, dann in Myców bei W. Obiński. Die Stutenfamilie<br />

überlebte dort bis zur Schließung<br />

des Gestüts im Jahr 1907. Vermutlich handelt<br />

es sich hierbei um die Stute, die auf dem Bild<br />

als Szaytanka bezeichnet wurde.<br />

Die goldbraune Stute Kobey Han wurde für<br />

850 Gulden gekauft. Sie brachte 1851 mit dem<br />

Hengst Obejan einen Schimmelhengst namens<br />

"Obejan II Srebreny", der nach Streletzk ging.<br />

Die goldbraune Stute Kobey Han wurde<br />

von Bim Pasha für 850 Gulden gekauft. 1851<br />

brachte diese Stute mit dem Hengst Obejan<br />

einen Schimmelhengst namens "Obejan II<br />

Srebreny (Silver)", der von außergewöhnlicher<br />

Schönheit und höchstem Adel war.<br />

Dieses Pferd wurde 1855 von Władysław<br />

Sanguszko für Sławuta gekauft, aber als Roman<br />

Sanguszko 1857 eine Expedition nach<br />

Arabien für vier Original-Araber organisierte,<br />

wurde er von der russischen Regierung aufgefordert,<br />

den Hengst Obejan II Srebreny für<br />

das Staatsgestüt in Streleck abzugeben, wo<br />

er sich große Verdienste erwarb. Kobey Han<br />

wurde später nach Babolna verkauft.<br />

Als Graf Juliuzs Dzieduszycki 1844/45 nach<br />

Arabien reiste, hielt er sich nicht in syrischen<br />

Städten auf, wo man nur durch Zufall ein<br />

wirklich wertvolles Pferd kaufen kann, sondern<br />

er reiste in die Wüste und wanderte zwischen<br />

den Beduinenstämmen umher. Nach<br />

vielen Abenteuern und Strapazen, die über<br />

ein Jahr gedauert haben, kaufte er sieben<br />

Hengste und vier Stuten, von denen eine,<br />

Zuleimç, unterwegs verlustig ging. 1845 wurden<br />

die <strong>Pferde</strong> per Schiff nach Istanbul transportiert<br />

und von dort zu Fuß nach Jarczowce<br />

geführt. Es waren dies die Stuten:<br />

Gazella, Schimmelstute, vom Stamm Koheil<br />

Adjuz, Begründerin der polnischen Stutenfamilie<br />

I<br />

Mlecha, Schimmelstute, vom Stamm Koheilan<br />

Dueni, Begründerin der polnischen Stutenfamilie<br />

II<br />

Sahara, Schimmelstute, vom Stamm Koheilan<br />

Moradi, mit Stutfohlen Slepka (geboren<br />

auf dem Transport), Begründerin der polnischen<br />

Stutenfamilie III<br />

An Hengsten wurde erworben:<br />

Abiat, Schimmel, trocken, sehr edel, hinterließ<br />

viele Nachkommen, unter anderen 1859<br />

in Jarczowce die wertvolle Stute Gazella I, die<br />

die Linie ihrer Mutter Gazella fortsetzte. Im<br />

Jahr 1859 wurde Abiat an Kajetan Lewicki in<br />

71<br />

Chorostków verkauft, wo der Einfluss auf die<br />

lokale Zucht enorm war. Wurde 1864 nach<br />

Mezöhegyes übernommen.<br />

Abu Cheil, Schimmel, groß für einen Araber,<br />

ähnelte eher einem englischen <strong>Vol</strong>lblüter. Er<br />

hinterließ in Jarczowce keine bedeutenden<br />

Nachkommen und wurde 1853 an Roman<br />

Sanguszka nach Sławuta verkauft.<br />

Azet, Schimmel, war das schönste und harmonischste<br />

Pferd der gesamten Gruppe. Mit<br />

der Original-Araber-Stute Gazella brachte er<br />

1851 Ben Azet, der nach Lipizza verkauft wurde.<br />

Ben Azet war in den Jahren 1864-1871 in<br />

Lipizza tätig und schuf dort eine spezielle<br />

Varietät der Lipizzaner-Rasse. Sein vierjähriger<br />

Sohn Beni Azet war das beste Pferd unter<br />

den 10 Lipizzanern, die das Gestüt 1873 zur<br />

Weltausstellung nach Wien schickte. Azets<br />

zweiter guter Sohn war der in Jarczowce aufgewachsene<br />

Lokietek. Um 1850 wurde Azet<br />

an Wilhelm Siemieñski nach Magierów bei<br />

Zólkwia verkauft und ging 1853 nach Slawuta.<br />

Kohejlan, Fliegenschimmel, war ziemlich<br />

groß, aber sehr edel, und mit sehr feinem<br />

Haar auf schwarzer Haut, die vor allem am<br />

Kopf zum Vorschein kam. Er brachte vor allem<br />

mit Bagdad-Töchtern gute Stuten. Von<br />

Dżelaby war der Kleinste der ganzen Gruppe. Er<br />

wurde für 2.500 Gulden von einem ägyptischen<br />

Offizier gekauft und 1847 für 20.000 Gulden an<br />

das Königl. Privatgestüt Weil verkauft.<br />

ihnen wurden Perkula und Sahara II die Gründerinnen<br />

wertvoller Stutenfamilien. Der beste<br />

der Söhne war Step, der nach Merdzamkir<br />

aufgrund seiner außergewöhnlichen Tapferkeit<br />

das beliebteste Reitpferd von J. Dzieduszycki<br />

wurde.<br />

Merdzamkir, Schimmel, mit starkem Glanz,<br />

war viele Male das persönliche Reitpferd von<br />

J. Dzieduszycki und besonders geeignet für<br />

die Jagd. Seine Nachkommen sind nicht in<br />

der Literatur und Zuchtbüchern zu finden.<br />

1851 wurde er an Biała Cerkiew verkauft und<br />

starb dort.<br />

Die beiden Hengste Adsgar, Schimmel, und<br />

Turchmen, Schimmel, wurden 1846 von Radautz<br />

übernommen.<br />

Dank der künstlerischen Begabung des jungen<br />

Juliusz Kossack sind uns diese zum Teil<br />

sehr wichtigen Gründerpferde der polnischen<br />

Araberzucht bildlich erhalten geblieben.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Art and Artists


Termine 2022/ Shows & Events 2022<br />

Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Virus-Pandemie kommt es noch immer zu kurzfristigen Absagen oder<br />

Terminänderungen. Bitte informieren Sie sich direkt beim Organisator, ob eine Veranstaltung stattfindet oder nicht. Die<br />

entsprechenden Hinweise in unserem Terminkalender sind nicht tagesaktuell!<br />

Due to the restrictions caused by the Corona virus pandemic, there are still cancellations at short notice<br />

or changes of date. Please inquire with the organizer directly whether an event is taking place or not.<br />

The information below is not up to date!<br />

17.-27. Feb. 2022 Scottsdale Arabian Horse Show Scotssdale / USA www.scottsdaleshow.com<br />

5. März 2022 Sax Arabians 84168 Altfraunhofen / DE www.sax-arabians.com<br />

Sport<br />

26.-<strong>28</strong>. März 2022 ECAHO Annual General Meeting Abu Dhabi / UAE www.ecaho.org<br />

24. Apr. 2022<br />

CCAHS Turnier - <strong>Pferde</strong>sportanlage<br />

Barmatt<br />

CH-8320 Fehraltorf<br />

www.crystal-challenge.ch<br />

7. Mai 2022<br />

Araber-Stammtisch auf dem<br />

Forellenhof<br />

79224 Umkirch / DE Forellenhof_Fath@t-online.de<br />

14. Mai 2022 Araber-Stammtisch bei EM Arabians 84435 Lengdorf / Kopfburg elkewilfart@gmail.com<br />

27.-29. Mai 2022<br />

Austrian National & International<br />

Championship, Austrian Sport<br />

Championship<br />

Wels / AT<br />

www.ecaho.org<br />

29. Mai 2022<br />

CCAHS Turnier - <strong>Pferde</strong>sportanlage<br />

Barmatt<br />

CH-8320 Fehraltorf<br />

www.crystal-challenge.ch<br />

10.-12. Juni 2022 <strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong> in Westfalen 32791 Lage-Hörste / DE www.arab-horses.org<br />

29.-31. Juli 2022 12. Araber-Sommerfestival Stadl Paura / AT www.araberfestival.at<br />

6.-7. Aug. 2022<br />

Arabian Futurity Europe<br />

Arabian Futurity Riding Cup<br />

Heilbronn / DE<br />

www.ecaho.org<br />

27. Aug. 2022 CCAHS Turnier - KRVZ Reithalle CH-4665 Oftringen www.crystal-challenge.ch<br />

1.- 4. Sept. 2022<br />

ECAHO European Championships,<br />

Newcomer, Masters und Austrian<br />

National Championships<br />

Wiener Neustadt / AT<br />

www.friends-of-arabian-sporthorses.at<br />

12.-17. Sept. 2022 US Sport Horse Nationals Wilmington, Ohio / USA www.arabianhorses.org<br />

23. Sept. 2022 German Nationals Aachen / DE www.ecaho.org<br />

24.-25. Sept. 2022 All Nations Cup Aachen / DE www.ecaho.org<br />

8. Okt. 2022 CCAHS Turnier - RPZ Lindenhof CH-4564 Obergerlafingen www.crystal-challenge.ch<br />

29.-30. Okt. 2022 Europa-Championat Azelhof, Lier / BE www.ecaho.org<br />

9.-11. Dez. 2022 Welt-Championat Paris / FR www.ecaho.org<br />

72<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>


Viel Glück<br />

und Gesundheit<br />

in Haus und<br />

Stall für<br />

2022!<br />

Impressum<br />

Redaktion / Editor:<br />

Gudrun Waiditschka (v.i.S.d.P.)<br />

Entenstrasse 20<br />

D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />

ph: 0049 (0)7158 - 67141<br />

e-mail: arabische-pferde@in-the-focus.com<br />

Verlag & Vertrieb / Publisher & Distribution:<br />

<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Entenstrasse 20<br />

D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />

Druck / printing:<br />

WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang<br />

Anzeigen / Advertisement:<br />

e-mail: anzeigen@in-the-focus.com<br />

Aktuelle Anzeigenpreisliste / Current prizes<br />

see www.in-the-focus.com/advertising<br />

Erscheinungsweise / Published:<br />

vierteljährlich (4 Ausgaben im Jahr) /<br />

quarterly ( four times per year)<br />

Impressum - Mast Head<br />

Bezugspreis / Subsciption Price:<br />

Einzelheft / Single Copy:<br />

6,50 € + 1,60 € Porto innerhalb Deutschlands<br />

6,50 € + 4,00 € Porto außerhalb Deutschlands<br />

6,50 € + 4,00 € postage outside Germany<br />

Jahresabonnement / Yearly Subscription:<br />

24 € + 6,50 € Porto innerhalb Deutschlands<br />

24 € + 16 € Porto außerhalb Deutschlands<br />

24 € + 16 € postage outside Germany<br />

Zu beziehen über unseren Online-Shop /<br />

Available through our online shop:<br />

www.in-the-focus.com/shop<br />

Übersetzungen / Translations:<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe /<br />

Contributors to this issue:<br />

Alexandra Dietl, Betty Finke.<br />

Fotografen / Photographers:<br />

Alexandra Dietl, Christine Ambacher, Betty<br />

Finke, Zuzanna Haga.<br />

Die mit Namen des Autors gekennzeichneten<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder.<br />

Eingesandte Beiträge unterliegen der redaktionellen<br />

Bearbeitung; Text- und Fotobeiträge<br />

müssen frei von Rechten Dritter sein. Für<br />

unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos<br />

übernimmt der Verlag / Redaktion keine Haftung.<br />

Alle Rechte vorbehalten, auch die des auszugsweisen<br />

Nachdrucks, der fotomechanischen<br />

oder digitalen Wiedergabe und der<br />

Übersetzung in andere Sprachen. Ausnahmen<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung der<br />

Redaktion.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

© <strong>2021</strong> <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>, G. Waiditschka<br />

4/<strong>2021</strong> - www.in-the-focus.com<br />

73


Vorschau - Preview<br />

Vorschau - Preview<br />

Ausgabe 1/2022 - erhältlich Ende März 2022<br />

Issue 1/2022 - available at the end of March 2022<br />

In der ehemaligen DDR gab es durch die Abschottung des<br />

Eisernen Vorhangs eine kleine aber feine <strong>Vol</strong>lblutaraberzucht,<br />

aufgebaut vorwiegend auf polnischen Linien, die unbehelligt<br />

von Modeströmungen bis 1990 überdauerte. Was ist davon noch<br />

geblieben?<br />

In the former GDR, sealed off by the Iron Curtain, there were bred<br />

some few but fine purebred Arabians, mainly based on Polish lines,<br />

which survived until 1990 unmolested by fashion trends.<br />

What is left of it?<br />

Das arabische Pferd ist heute weltweit verbreitet und lebt überwiegend<br />

in Gestüten und nicht mehr in den Zelten der Beduinen<br />

von Arabien. Was sind die Auswirkungen dieser Transformation<br />

auf die Identität und die definierenden Eigenschaften der Rasse?<br />

"Das <strong>Arabische</strong> Manifest" will dazu eine Antwort geben.<br />

Today the Arabian horse is bred all over the world and lives predominantly<br />

in stud farms and no longer in the tents of the Bedouins of<br />

Arabia. What is the impact of this transformation on the identity and<br />

defining characteristics of the breed? "The Arabian Manifesto" wants<br />

to provide an answer to this question.<br />

In unserer Reihe über "alt deutsche Linien" stelleln wir Ihnen die Zucht<br />

von Gertraude Griesbach vor, einer der ersten Züchterinnen nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg. Ihre Stuten aus Ungarn wurden zu Stammstuten<br />

der deutschen Araberzucht.<br />

Wir werfen einen Blick auf das sportliche Jahr <strong>2021</strong> und stellen die<br />

neuen Hengste vor, die anläßlich der Eintragungsreisen bewertet<br />

wurden.<br />

74<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2021</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!