50 Jahre Theater Fauteuil

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THE NEXT GENERATION von Wattenwyl, Colette Studer, Peter Richner, Urs Bosshardt, Willi Schraner, Rinalda Caduff, Mirjam Buess, Caroline Rasser selbst und einige andere, so sehen die Gesichter des Fauteuil im jungen neuen Jahrtausend aus. Zum Jubiläum, zur fünfzigsten Saison, gibt es nun wieder eine ‹Basler Revue›, eine funkelnagelneue. Claude Rasser: «Das ist die aufwändigste Produktion, die wir je gemacht haben.» Ein kleines und ein ganz kleines Theater Das Prinzip von Caroline und Claude Rasser war von Anfang an klar. Caroline: «Wir wollten unser Stammpublikum nicht verlieren – und dazu neues anlocken.» In Sachen Gastspiele konnten sie einerseits auf Künstler bauen, die schon lange einen guten Draht zu Fauteuil oder Tabourettli hatten, andererseits kamen viele neue dazu. Manche standen ganz am Anfang ihrer Karriere als sie bei Rassers auftraten. Heute sind sie berühmt. Und kommen immer noch. So ist es auch schon vorgekommen, dass das Fauteuil als Veranstalter die Komödie oder das Stadtcasino bespielt hat. Claude Rasser: «Es ist lustig. Das Tabourettli ist ja unsere kleinere Bühne, aber es gibt Künstler, die diesen Raum, auch wenn sie schon sehr bekannt sind, bevorzugen.» Das Tabourettli, einst spektakulär umgebaut und heute – wie auch das Fauteuil – neu und bequemer bestuhlt, ist die intime Bühne im Rasser-Haus. Dazu gibt es am Spalenberg 12 noch den Kaisersaal, eine Raumhülle für kleinere Anlässe, die öfter auch vermietet wird. Während der Fasnacht werden in allen drei Sälen am Montag und Mittwoch Schnitzelbängg geboten. Die breite Basis In der Stadt Basel haben die Rasser- Theater eine breite Basis. Caroline: «Das ist wundervoll, und wir spüren es auch immer wieder. Als wir zum Beispiel die Neubestuhlung des Fauteuil gemacht haben – finanziell einer der grössten Brocken, die wir anpacken mussten –, waren wir stark auf Sponsoren angewiesen. Da hat das Publikum wie eine Eins dagestanden. Als wir die alten Stühle verkauften, gab es diese Riesenwarteschlange. Auch in solchen Momenten spüre ich, dass die Verbindung zur Stadt stark und tief ist.» Einige Bereiche des Betriebes haben die Rassers der ‹Next Generation› modernisiert, vor allem wurde der Billettverkauf auf EDV umgestellt. Claude: «Das wurde vorher alles von Hand gemacht. Jetzt haben wir sogar den Internet-Vorverkauf, der bestens genutzt wird.» Eine weitere Gruppe von nahen Freunden des Hauses am Spalenberg 12 wird von den Rasser- Geschwistern ebenfalls mit Freude betreut, der FauTabou-Verein. Dieser Förderverein hat über 2500 Mitglieder, eine formidable Unterstützung. Nun steht das Fauteuil also in seiner fünfzigsten Saison: Mit Alfred, Roland, Caroline, Claude und Manon standen schon vier Generationen Rasser auf der Kellerbühne im Herzen Basels. In diesem Keller wurde schon so viel über die alte Stadt am Rheinknie gesungen, intrigiert, gelacht. Basel wurde hier verehrt, kritisiert, reflektiert, persifliert: Diese kleine Bühne ist in all den Jahren gleichsam zu einem Spiegel der alten Stadt geworden. Christian Platz 44
SPIELPLAN Die Jubiläums-Saison: Ein halbes Jahrhundert Fauteuil 50. Saison 2006/07 Im Zentrum der Jubiläumssaison stehen die drei Fauteuil-Eigenproduktionen: Darunter natürlich die ‹Basler Revue› als eigentliche ‹Jubiläumsproduktion 50 Jahre Theater Fauteuil› an allererster Stelle. Nachdem in der Saison 1992/93 die vorerst letzte ‹Basler Revue› über die Fauteuil- Bühne ging, wird dieses musikalische, kabarettistische und satirische Unterhaltungsfeuerwerk jetzt zum Jubiläum wiederbelebt. Neben einigen unvergessenen Hits vergangener Tage werden vor allem neue und aktuelle Nummern, Sketches und Chansons zu einem einmaligen Showerlebnis am Spalenberg beitragen. Zudem wird es natürlich auch wieder ein ‹Pfyfferli› geben. Seit seiner Wiederaufnahme im Jahr 2004 hat sich «das Bijou der Basler Fasnacht» (bz) binnen kürzester Zeit wieder zur wohl beliebtesten Basler Vorfasnachtsveranstaltung entwickelt. Die 53 Vorstellungen des Jahrgangs 06 waren jedenfalls alle bereits vor der Premiere restlos ausverkauft! Für die kleinen Besucher wird die Fauteuil-Märchenbühne ab Oktober 06 das wunderschöne Dialektmärchen ‹Rumpelstilzchen› aufführen. Die mit viel Liebe und Sorgfalt inszenierten und gespielten Kindermärchen – welche nicht selten über 80 Mal in einer Saison zur Aufführung kommen – gehören nun bereits seit 41 Jahren zum festen Bestandteil eines jeden Fauteuil-Spielplans. Neben diesen drei Hausproduktionen werden eine ganze Reihe bekannter Kabarettisten und Comedians aus dem In- und Ausland den Jubiläumsspielplan bereichern. Viele dieser Künstler waren und sind dem Theater Fauteuil über viele Jahre treu verbunden, und deshalb ist es besonders schön, dass sie sich auch zum runden Geburtstag ein Stelldichein am Spalenberg geben werden. Unter anderen sind dies: Marco Rima, Siegmund Tischendorf als ‹Caveman›, das Chaostheater Oropax, Massimo Rocchi, Bluesmax, Django Asül, Die Distel Berlin, Herman van Veen, Gardi Hutter, Dodo Hug, Die Geschwister Pfister, Ingo Oschmann, Roger Willemsen, Dimitri, Willy Astor, Gerd Dudenhöffer, Franz Hohler, Johann König, das Cabaret- Duo DivertiMento, Rob Spence und Emil Steinberger. Details zu den Auftritten dieser Künstler und zum aktuellen Programm finden Sie auf der Fauteuil- Homepage www.fauteuil.ch, wo seit 2004 übrigens auch ein Online- Buchungssystem zur Verfügung steht, mit Hilfe dessen Sie Ihre Lieblingsplätze bequem von zu Hause per Mausklick aus reservieren können. 45
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