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50 Jahre Theater Fauteuil

Jubiläumsbroschüre Fauteuil

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THE NEXT GENERATION<br />

Friedrich Dürrenmatt (Regie: Egon<br />

Karter). «Da haben wir uns natürlich<br />

nach den Ästen gestreckt, gleich mit<br />

Dürrenmatt anzufangen, das war schon<br />

dreist», sagt Caroline heute dazu.<br />

Einige <strong>Jahre</strong> früher schon standen<br />

beide im <strong>Fauteuil</strong> auf der Bühne, einerseits<br />

eben in den Märchenstücken,<br />

andererseits spielte Caroline unter<br />

anderem im Erfolgsschwank ‹Bitte<br />

kai Sex, mer sinn Basler› (Regie<br />

Yvette Kolb). «In Basel hatten wir<br />

damit grossen Erfolg. Später sind wir<br />

dann in Zürich damit aufgetreten, da<br />

war das Interesse etwas kleiner», sagt<br />

Caroline Rasser.<br />

Doch in Basel war dieses Lustspiel<br />

eben ausserordentlich gut gelaufen. In<br />

den ersten <strong>Jahre</strong>n ihrer Leitung brachten<br />

die Geschwister also jedes Jahr<br />

eine musikalische Komödie oder ein<br />

Lustspiel als Eigenproduktion in den<br />

<strong>Fauteuil</strong>-Spielplan. Das Rezept funktionierte.<br />

Pfyfferli und Co.<br />

Claude: «Aber immer wieder sprachen<br />

uns die Leute auf die alten<br />

<strong>Fauteuil</strong>-Produktionen an. Auf die<br />

Basler Revue und das Pfyfferli…»<br />

Caroline: «Am Anfang waren wir<br />

damit sehr vorsichtig. In den ersten<br />

<strong>Jahre</strong>n, in denen wir das <strong>Theater</strong> führten,<br />

starben viele der Ensemblemitglieder<br />

und Autoren, die diese Produktionen<br />

immer wieder so unverwechselbar<br />

gemacht hatten…»<br />

Claude: «Ja, am Anfang gab es viele<br />

tragische Todesfälle und Wechsel.<br />

Und Rolf Lansky, Regisseur dieser<br />

Eigenproduktionen, stand uns eine<br />

Zeit lang nicht zur Verfügung.»<br />

2004 änderte sich das alles. Das<br />

<strong>Fauteuil</strong> produzierte endlich wieder<br />

ein Pfyfferli, mit Rolf Lansky und<br />

Arth Paul – und einem neuen Ensemble,<br />

das sich in den <strong>Jahre</strong>n zuvor entwickelt<br />

hatte. Die Produktion brachte<br />

einen Riesenerfolg – und wurde seitdem<br />

in den Saisonplan des <strong>Fauteuil</strong><br />

gehoben. Claude Rasser: «Endlich<br />

hatten wir wieder ein ausgeglichenes<br />

und vielseitiges Ensemble.» Caroline<br />

Rasser: «Es ist sehr wichtig, dass sich<br />

die Schauspieler im Team gut ergänzen.»<br />

Colette Greder ist in diesem<br />

Ensemble die quicklebendige Verbindung<br />

zu alten <strong>Fauteuil</strong>-Zeiten. Dani<br />

«Entschuldigen Sie, wenn Sie hier<br />

das Wort ‹angefressen› lesen. Aber<br />

der Erfolg über all die <strong>Jahre</strong>, darunter<br />

auch ganz mühsame, kann<br />

nur entstehen, wenn man so angefressen<br />

vom Show-Business ist, wie<br />

Roland Rasser. Er blühte darin auf,<br />

ob auf der Bühne, oder als Organisator. Er hat dem<br />

<strong>Theater</strong> immer wieder neue Impulse gegeben,<br />

erweiterte laufend, auch wenn die öffentliche Hand<br />

nicht mitwirkte. So aber kann er mit Genugtuung<br />

sagen, «habe ich alles selber verdient». Er hat ein<br />

perfektes Haus seinen Kindern übergeben, die ähnliche<br />

Qualitäten aufweisen – es geht weiter,<br />

immer weiter. Bravo!»<br />

Emil Steinberger<br />

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