50 Jahre Theater Fauteuil

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ARCHITEKTUR Service inbegriffen Für die Einweihung entwickelte das Cabaret Kaktus das Programm ‹Service Compris›. Dazu erklärte der Regisseur Rolf Lansky: «‹Service Compris› soll Abbau von Schwellenangst in weitgehendem Sinn bedeuten. Wir gehen herunter und sind hautnah an unserem Partner, dem Publikum, dran.» Lanksy sagt, dass die Schauspieler plötzlich privat Rede und Antwort stehen müssten, da sie ja die Getränke servieren würden und man eben beim Kassieren nebeneinander stünde, ins Gespräch käme. Nach der ersten Renovationsphase stiess Ingenieur Santiago Calatrava, der den S-Bahnhof Stadelhofen in Zürich konzipiert hatte, zum Architekten-Team. Dem Spanier wird es gelingen, die sprichwörtlich tragfähige Lösung für Spalenhof und Tabourettli zu kreieren. Die Suche nach einer ‹eleganten Tragkonstruktion› für das Haus, welche einerseits den Sicherheitsansprüchen gerecht wurde, gleichzeitig jedoch nicht zu klotzig, oder – wie es bis 1986 im Hochbauamt hiess – «monströs» wirkte. Am Ende bestand die Lösung in Form eines Eis. Als Herz von Calatravas Konstruktion wurde das silberne Stahlei zum Symbol für die gelungene Renovation des Spalenhofs. Calatrava stellte das Haus auf einen Bock, verteilte die Lasten der Tragkonstruktion in die Mitte und schuf damit eine Lösung, die zur dramatischen Atmosphäre und dem Grundriss des Theaters passte und Rücksicht auf das historische Gewölbe nahm. Hell und modern bleibt das Haus seiner bewegten Geschichte treu. Doch dem Schauspieler, Kabarettisten und Theaterdirektor Roland Rasser, geht es vor allem um eins: Theater. Er sagt vor der Premiere von ‹Service Compris› mit dem Kaktus-Ensemble, es sei eine gute Zeit fürs Kabarett, da es soviele Themen gebe, die man aufgreifen könne. «Es ist eine Zeit, in der das Kabarett auch gebraucht wird. Aber ob es deshalb ernster genommen wird als früher?» Andy Strässle «Im Januar 1972 bin ich erstmals im Fauteuil aufgetreten. Und die vielen Auftritte die dann folgten, im Tabourettli und wieder im Fauteuil, auch für Kinder, gehören zum Schönsten in meinem Leben. Eine grosse Freundschaft verbindet mich zudem mit Rolli und Cha-Cha. Seit 1992 bin ich permanent in Kambodscha und so auch isoliert. Oft auch etwas verloren. Und vor zwei Jahren besuchte Rolli in Angkor die Tempelanlagen und stiess zufällig auf die Affiche vor unserem Spital an der Strasse nach Angkor (er dachte, wir hätten ‹nur› Kinderspitäler in Phnom Penh): ‹Today: Beatocello in concert...› und besuchte mich. Da zog diese ganze schöne Zeit wieder an mir vorüber, die 20 Jahre, in denen ich oft am Spalenberg zu Gast war. Und wenn ich das Fauteuil in der Jubiläumssaison besuchen werde, wird sich dieser Kreis aufs Schönste schliessen. Wunderbar! Beatocello (Dr. Beat Richner) 38
Erster Auftritt 1981: Caroline Rasser als Hinterteil des Einhorns, Claude Rasser als Wildsau und Vater Roland als tapferes Schneiderlein 39
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