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50 Jahre Theater Fauteuil

Jubiläumsbroschüre Fauteuil

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EIGENPRODUKTIONEN<br />

mit grossjährig geworden, und Roland<br />

entschloss sich deshalb, auch für<br />

die Grossen einen märchenhaften<br />

Spielplan auf die Beine zu stellen.<br />

Die jährlichen Weihnachtsmärchen<br />

gab es ja schon lange; sie waren ein<br />

fester Bestandteil des Repertoires und<br />

wiederholten sich in siebenjährigem<br />

Turnus. Selbstverständlich durfte ich<br />

auch die inszenieren und ein bisschen<br />

auffrischen. Der Text wurde gekürzt,<br />

die Spielszenen ausgebaut und die<br />

Dekorationen neu und attraktiv gestaltet.<br />

Geni Goll als Bühnenbildner<br />

freute sich, Adele sah ihren Sohn<br />

bereits im Schuldturm infolge meiner<br />

Verschwendungssucht.<br />

Mit Bernhard Baumgartner als Autor<br />

nahmen wir auch die früher schon riskierten<br />

Versuche moderner Märchenund<br />

Kinderstücke wieder auf und<br />

kreierten kurz nach dem 1. Pfyfferli<br />

einen ‹Hans im Glück› für drei Darsteller<br />

mit Roland in der Titelrolle.<br />

Dann konnten wir Alfred Rasser überreden,<br />

noch einmal in einer neuen<br />

Rolle vor sein Publikum zu treten,<br />

und produzierten die 1. Spalenberg-<br />

Operette ‹dr Herr Goschebach losst<br />

bitte!› im Bühnenbild von Herbert<br />

Leupin.<br />

Die Zusammenarbeit mit Alfred war<br />

ein reines Vergnügen. Leider blieb es<br />

die Einzige.<br />

Die zweite Revue ‹d’ Mäss› mit Bildern<br />

von C. Piatti erblickt das Licht<br />

der Welt genau so wie das 2. Pfyfferli,<br />

für die Kinder wagten Bernhard<br />

und wir den ‹Bärenhäuter› als Schattenspiel,<br />

und im damals noch winzigen<br />

Tabourettli unternahmen wir erstmals<br />

den Versuch, Texte von Alfred<br />

ohne ihn aufzuführen; Texte, die er<br />

sich selber auf den Leib geschrieben<br />

hatte. Sabine und Roland Rasser präsentierten<br />

– von Arth Paul grossartig<br />

unterstützt – das Erinnerungsprogramm:<br />

‹Das het dr Babbe gschriibe›.<br />

Apropos Paul! Man sagt immer, dass<br />

es für eine persönliche Karriere wichtig<br />

ist, als richtiger Mann im richtigen<br />

Moment am richtigen Ort zu sein.<br />

Nun, für eine produktive Gemeinschaft<br />

gilt das noch viel mehr. So wie<br />

ich damals Roland über den Weg lief,<br />

als er sich eben entschlossen hatte,<br />

eigene grosse Produktionen zu wagen,<br />

so erschien Arth Paul plötzlich auf der<br />

Bildfläche wie ein Deus ex Machina.<br />

Hans Moeckel, der die Musik zur ersten<br />

Revue geschrieben hatte – ein<br />

grosser Teil davon waren seine alten<br />

berühmten Hits – konnte nicht alle<br />

Vorstellungen vom Klavier aus leiten.<br />

Paul sprang ein, kam an, blieb und<br />

wurde die Grundlage der Erfolge aller<br />

folgenden musikalischen Werke.<br />

Doch weiter<br />

in der Chronologie<br />

Im Dezember 1978 die dritte – ‹die<br />

ganz neyi Basler Revue› – mit<br />

Bildern von I. Zurkinden, im Sommer<br />

1979 ‹Das kalte Herz›, wieder als<br />

Schattenspiel, und im Januar 1980<br />

das 3. Pfyfferli.<br />

Lange schon spukte in unseren Köpfen<br />

die fixe Idee vom Ensemble-Kabarett.<br />

Die Parallele von der Gartenbauausstellung<br />

‹Grün 80› zu einer<br />

fiktiven ‹Grau 90› erschien geschäfts-<br />

«An das <strong>Fauteuil</strong> habe ich nur beste<br />

Erinnerungen. Einmal wurde ich<br />

dort von 100’000 Fans empfangen!<br />

Ich war so stolz! Allerdings war an<br />

diesem Tag auch noch der FC Basel<br />

Pokalsieger geworden. Das wird seinen<br />

Teil zur Begeisterung beigetragen<br />

haben...»<br />

Dieter Nuhr<br />

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