09.01.2022 Aufrufe

50 Jahre Theater Fauteuil

Jubiläumsbroschüre Fauteuil

Jubiläumsbroschüre Fauteuil

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DIE RASSERBANDE<br />

Stunden am Tag machen. Claude und<br />

ich haben ihr als Teenies jahrelang<br />

dabei geholfen. Das waren jeweils<br />

strenge Ferienjobs.»<br />

Versorgung, Verpflegung, managen,<br />

Vorverkauf und Abendkasse betreuen,<br />

Oma Adele hatte es im Griff. Caroline<br />

Rasser: «Sie hat alles selbstbewusst<br />

angepackt. Ob sie sich um die <strong>Theater</strong>betriebe<br />

gekümmert oder Au-Pair-<br />

Mädchen vermittelt hat – zum Beispiel<br />

an Liz Taylor –, alles wurde mit<br />

vollem Einsatz angepackt. Sie war<br />

wohl, schon bevor es diesen Begriff<br />

überhaupt gab, eine emanzipierte Frau<br />

im besten Sinne des Wortes.»<br />

Immer hat Adele Rasser ihre Familie<br />

mit Lebensmitteln und Haushaltsgegenständen<br />

versorgt. Claude Rasser:<br />

«Ich habe all die Reservenkäufe bis<br />

heute nicht aufgebraucht.» Die unvergleichliche<br />

Spalenberg-Oma war ein<br />

enorm starker Motor im Gehäuse des<br />

rasserschen <strong>Theater</strong>hauses.<br />

Der Gigant<br />

Über den Mann, der Adele – ledig<br />

hiess sie übrigens Schnell – 1932 geheiratet<br />

hat, wurde schon viel geschrieben.<br />

1976 stand Alfred Rasser (1907<br />

–1977) in der herrlichen Rolle des<br />

Herrn Goschebach zum letzten Mal auf<br />

der Bühne des <strong>Fauteuil</strong>, an der Seite<br />

seines Sohnes Roland, in der Produktion<br />

‹Dr Offebach am Spalebärg› (Regie:<br />

Rolf Lansky). Generationen von<br />

Schweizern kannten und liebten Alfred<br />

Rasser als Läppli, den Schweizer<br />

Schweijk, einen helvetischen Ur-<br />

Typus.<br />

Nicht nur als Künstler hat Alfred<br />

Rasser an der Geschichte der Schweiz<br />

mitgewebt, sondern auch als Politiker:<br />

Von 1967 bis 1975 sass er für den<br />

Landesring im Nationalrat.<br />

Als Schauspieler und Kabarettist war<br />

Alfred Rasser ein Gigant. Unzählige<br />

Bühnenproduktionen wurden mit ihm<br />

und durch ihn zum Erfolg. Auch hat<br />

er in über 25 Filmproduktionen mitgespielt.<br />

Dieser charismatische Mann<br />

mit seinem zärtlich-aberwitzigen Humor<br />

hat der Schweizer <strong>Theater</strong>szene<br />

auf seinem Gebiet ungeheuer wichtige<br />

Impulse gegeben.<br />

Der Gründer<br />

Roland, der Sohn von Adele und<br />

Alfred Rasser, wurde 1932 geboren.<br />

1957 hat Rolli Rasser das <strong>Fauteuil</strong> gegründet.<br />

<strong>Jahre</strong>lang hat er die <strong>Theater</strong>betriebe<br />

am Spalenberg geleitet –<br />

und sie zu einer eigentlichen Basler<br />

Institution gemacht. Auf der Bühne<br />

und im Hintergrund hat Rolli Rasser<br />

den Charakter dieser <strong>Theater</strong>betriebe<br />

geprägt und stetig gepflegt.<br />

In diesem Jubiläumsheft zur fünfzigsten<br />

Saison im <strong>Fauteuil</strong> befindet sich<br />

ein ausführliches Portrait – geschrieben<br />

von Hans-Peter Platz – über den<br />

charismatischen <strong>Fauteuil</strong>-Gründer.<br />

Charlotte Rasser<br />

Die Mutter<br />

1968 hat Roland Rasser seine Frau<br />

Charlotte, geborene Beck, geheiratet,<br />

die Mutter von Caroline und Claude<br />

Rasser. Roland und die 1941 geborene<br />

Charlotte, Cha-Cha genannt, lernten<br />

sich an einem Fest kennen. Vor ihrer<br />

Ehe war Charlotte Primarlehrerin in<br />

16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!