W+M-Gesamt-Katalog 2022

SCHLIE¿ANLAGEN
ALLGEMEINES
ALLGEMEINES
Definition
Eine Schließanlage ist eine Kombination
von Schließzylindern und zugehörigen
Schlüsseln unterschiedlicher Schließungen
und / oder Schlüsselprofilen, die miteinander
in funktionellem Bezug stehen.
Relevante Normen
DIN EN 1303 und DIN 18252
Aufgaben
Eine Schließanlage ist ein Organisationinstrument,
um Zuständigkeitsbereiche und
Schließberechtigungen sauber zu trennen.
Schlüsselinhaber können mit einem
Schlüssel viele Schließzylinder schließen und
somit Türen betreten, für die sie innerhalb
der Organisation berechtigt sind. Neben der
Komfortfunktion bietet eine Schließanlage
gleichzeitig auch meist einen hohen Sicherheitsaspekt,
da Schließsysteme verwendet
werden, die einen hohen technischen und
rechtlichen Schlüsselkopierschutz, sowie
eine hohe Nachschließ sicherheit der Zylinder
bieten. Der Eigentümer der Schließanlage
hat somit Kontrolle, wer über einen
Schlüssel verfügt und damit Zutritt zu den
unterschiedlichen Gebäudeteilen hat.
Schließanlagenplanung
Schließanlagen sind kundenspezifisch und
immer individuell konfiguriert, sie spiegeln
die Wünsche und Anforderungen des
Nutzers wider und sind langfristige
Investitionen. Deshalb sollten schon in die
Planungsphase Überlegungen an eventuelle
zukünftige Erweiterungen mit einfließen
und so präzise wie möglich an uns
kommuniziert werden. Grundlage für
größere gewerbliche Schließanlagen sollte
das Organigramm des Unternehmens sein
und nicht momentane Zuständigkeitsbelange
oder eine personenbezogene Planung
Der Schließplan
Der Schließplan ist Grundlage zur
Herstellung einer Schließanlage. Jede Tür,
ob vorhanden oder geplant sollte mit ihrer
Bezeichnung aufgenommen werden,
sowie jeder Zylindertyp mit der benötigten
Länge und eventuellen Sonderfunktion
(Knauf variante, Freilaufkupplung,
N+G-Funktion u. ä.) festgelegt werden.
Anschließend können die individuellen
Schließberechtigungen für jeden Zylinder
definiert werden.
Folgende Informationen sind elementar:
– Tür- / Raumbezeichnungen
– Zylinderlänge, -typ, -anzahl für den
entsprechenden Raum
– Übergeordnete Schlüssel,
sowie deren Anzahl
– Anzahl Eigenschlüssel (Schlüssel
die nur einzelne Zylinder schließen)
– Eventuelle Erweiterungen
Arten von Schließanlagen
Die Zentralschließanlage (Z-Anlage)
besteht aus unterschiedlichen Zylindern
(Schließungen). Die Schlüssel dieser
Zylinder schließen einen oder mehrere
Zentralzylinder gemeinsam. Das Hauptanwendungsgebiet
sind Wohnanlagen: Die
Schlüssel der Wohnungstüren schließen
auch die Hauseingänge, Kellertüren,
Müllplätze oder Tiefgaragen.
Eine häufig verwendete Mischform der
unterschiedlichen Schließanlagentypen ist
die Zentralschließ-Anlage mit technischem
Hauptschlüssel (ZHS- Anlage), dieser
Schlüssel schließt jedoch nur die unterschiedlichen
Zentralzylinder, sowie
technische Räume der Schließanlage
(Hausmeisterkeller, Anschlussräume,
Heizungskeller u. ä.) Die Wohnungstüren
schließt er nicht.
Die Hauptschlüssel-Anlage besteht aus
unterschiedlichen Zylindern (Schließungen).
Die den Schließzylindern zugeordneten
Einzelschlüssel schließen grundsätzlich
nicht in andere Zylinder. Allen Schließzylindern
ist ein Hauptschlüssel übergeordnet,
der alle Zylinder schließt. Das Hauptanwendungsgebiet
sind kleinere Büros,
Werkstätten, Geschäfte oder auch
Einfamilienhäuser.
Die Generalhauptschlüssel-Anlage
(GHS-Anlage) ist eine Anlage mit mehreren
Berechtigungsebenen. Sie ist eine
Zusammenfassung mehrerer kleiner
Hauptschlüssel-Anlagen mit zusätzlicher
Hierarchieabstufung. Gruppenschlüssel
schließen mehrere verschiedenschließende
Zylinder ihrer Gruppe, Hauptgruppenschlüssel
schließen die Zylinder mehrerer
Gruppen und der Generalhauptschlüssel
die Schließzylinder der gesamten Anlage.
Hauptanwendungsgebiet sind kom plexe
Verwaltungsgebäude und Fabriken oder
auch Hotels und Universitäten.
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