Pflegekonzepte bei Patienten mit ... - auf LiN-ArGe.de
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Da <strong>Patienten</strong>/Patientinnen <strong>mit</strong> hohem Querschnitt nicht in <strong>de</strong>r Lage sind sich selb-<br />
stständig im Bett <strong>auf</strong> eine Seite zu bewegen, wer<strong>de</strong>n sie durch die Pflegeperson<br />
unterstützt. Dazu schiebt die Pflegeperson einen Arm unter <strong>de</strong>n Schultergürtel <strong>de</strong>s<br />
<strong>Patienten</strong>/<strong>de</strong>r Patientin und legt <strong>de</strong>n zweiten Arm <strong>auf</strong> die <strong>de</strong>r Pflegeperson weiter<br />
entfernte Schulter <strong>de</strong>s Betroffenen. Der Patient/die Patientin wird nun <strong>auf</strong>gefor<strong>de</strong>rt<br />
<strong>de</strong>n Kopf in Richtung Brust zu heben, während die Pflegeperson durch Verlage-<br />
rung <strong>de</strong>s eigenen Körpergewichts nach hinten – am besten durch das Zurückfal-<br />
lenlassens <strong>de</strong>s Oberkörpers – <strong>de</strong>n Oberkörper <strong>de</strong>s <strong>Patienten</strong>/<strong>de</strong>r Patientin zur<br />
gewünschten Bettseite zieht. Dasselbe passiert <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m Becken <strong>de</strong>s <strong>Patienten</strong>/<strong>de</strong>r<br />
Patientin und letztlich auch <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n Beinen.<br />
Die Pflegeperson wechselt nun die Bettseite. Der rechte Arm <strong>de</strong>s <strong>Patienten</strong>/<strong>de</strong>r<br />
Patientin wird in Schutzstellung – 90° zum Oberkörp er <strong>de</strong>s <strong>Patienten</strong>/<strong>de</strong>r Patientin<br />
– gebracht. Nun wer<strong>de</strong>n die Beine <strong>de</strong>s Betroffenen durch eine physiologische Au-<br />
ßenrotation in <strong>de</strong>r Hüfte <strong>mit</strong> gleichzeitiger Beugung im Knie parallel <strong>auf</strong>gestellt. Am<br />
En<strong>de</strong> wird ein leichter Druck <strong>auf</strong> <strong>de</strong>n Fußrücken ausgeübt, um <strong>de</strong>n <strong>Patienten</strong>/die<br />
Patientin die Fußsohle spüren zu lassen. <strong>Patienten</strong>/Patientinnen <strong>mit</strong> hohem Quer-<br />
schnitt sind nicht in <strong>de</strong>r Lage die Beine in dieser <strong>auf</strong>gestellten Position zu belas-<br />
sen, <strong>de</strong>shalb müssen sie durch Fixation einer zweiten Pflegeperson unterstützt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Patient/die Patientin wird nun durch Zug am Beckenkamm und im Schulterbe-<br />
reich – Berührung am besten großflächig am Schulterblatt – <strong>auf</strong> die Seite gedreht.<br />
Als Unterstützungsfläche wird <strong>de</strong>m <strong>Patienten</strong>/<strong>de</strong>r Patientin <strong>auf</strong> <strong>de</strong>r Rückseite eine<br />
zusammengerollte Bett<strong>de</strong>cke o<strong>de</strong>r ein Lagerungsschlauch anmo<strong>de</strong>lliert. Diese<br />
Hilfs<strong>mit</strong>tel können durch das Aufstellen <strong>de</strong>s Bettrahmens zusätzlich fixiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Schulter und das Becken <strong>auf</strong> <strong>de</strong>r rechten Seite wer<strong>de</strong>n nun etwas nach vorne<br />
gezogen, um das Risiko einer Dekubitusentstehung zu verringern und eine für <strong>de</strong>n<br />
<strong>Patienten</strong>/die Patientin angenehme Lage zu ermöglichen.<br />
Anschließend wird unter <strong>de</strong>m rechten Arm ein Kissen geschoben und <strong>mit</strong> einer<br />
physiologischen Außenrotation – Handfläche zeigt nach oben – dar<strong>auf</strong> platziert.<br />
Wichtig ist es, <strong>de</strong>m Wunsch <strong>de</strong>s <strong>Patienten</strong>/<strong>de</strong>r Patientin zu folgen, um eine mög-<br />
lichst angenehme Positionierung zu ermöglichen.<br />
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