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Pflegekonzepte bei Patienten mit ... - auf LiN-ArGe.de

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3.7.4 Techniken zur oralen und olfaktorischen Wahrnehmung<br />

Unser Mund und unsere Nase sind zu einem sehr großen Teil <strong>mit</strong>verantwortlich für<br />

das Ver<strong>mit</strong>teln von Eindrücken. Über <strong>de</strong>n geöffneten Mund können freigesetzte<br />

Aromastoffe o<strong>de</strong>r Duftmoleküle über <strong>de</strong>n Rachenraum zu <strong>de</strong>n Riechzellen <strong>de</strong>r Na-<br />

senschleimhaut gelangen. Dies spielt für <strong>de</strong>n Menschen eine zentrale Rolle in <strong>de</strong>r<br />

sozialen Kommunikation, <strong>de</strong>r Nahrungs<strong>auf</strong>nahme und <strong>de</strong>r Vermeidung ungünsti-<br />

ger Umweltbedingungen.<br />

Der Mund kann <strong>mit</strong> Hilfe von Berühren und Streicheln <strong>de</strong>s äußeren Mundberei-<br />

ches <strong>mit</strong> kühlen Objekten, Zahnbürsten, Kauschwämmchen, Kausäckchen, Knab-<br />

berspielzeug, Finger-Mundspielen, Indianergeheul, usw. dazu stimuliert wer<strong>de</strong>n<br />

sich zu öffnen, wann immer <strong>de</strong>r Mensch es will. Es sollte auch dazu dienen <strong>de</strong>n<br />

<strong>Patienten</strong>/Patientinnen ihren eigenen Mund wie<strong>de</strong>r bewusst zu machen, aber auch<br />

die Mund-Hand-Koordination <strong>de</strong>n <strong>Patienten</strong>/Patientinnen wie<strong>de</strong>r <strong>bei</strong>zubringen.<br />

In <strong>de</strong>r oralen und olfaktorischen Stimulation kommen aber hauptsächlich Gerüche<br />

und Geschmäcker, die möglichst genau biografisch <strong>auf</strong> <strong>de</strong>n Patient/die Patientin<br />

abgestimmt wer<strong>de</strong>n, zum Tragen. Das Ar<strong>bei</strong>ten <strong>mit</strong> Duschölen, die <strong>de</strong>n Patien-<br />

ten/die Patientin an früher erinnern, o<strong>de</strong>r das Auftragen eines bestimmten Parfüms<br />

dient dieser Stimulation. Aber auch das Schlucken kann hier wie<strong>de</strong>r trainiert wer-<br />

<strong>de</strong>n. Man kann <strong>de</strong>m <strong>Patienten</strong>/<strong>de</strong>r Patientin <strong>bei</strong>spielsweise in Gazetupfer eingewi-<br />

ckelte Nahrungsstücke zur Geschmacksstimulation in <strong>de</strong>n Mund legen.<br />

Wichtig ist es dar<strong>auf</strong> zu achten, dass <strong>de</strong>r Gazetupfer nicht verschluckt wer<strong>de</strong>n<br />

kann, um eine Aspiration zu vermei<strong>de</strong>n. Es kann auch <strong>mit</strong> Geschmacksstoffen<br />

angereichertes Wasser <strong>mit</strong> Hilfe einer Pipette <strong>auf</strong> die Zunge <strong>de</strong>r Patien-<br />

ten/Patientinnen getröpfelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Um <strong>bei</strong> dieser Stimulation Erfolge zu erlangen ist die genaue <strong>Patienten</strong>beobach-<br />

tung absolut unumgänglich (Schweiger, 2007)!<br />

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