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Pflegekonzepte bei Patienten mit ... - auf LiN-ArGe.de

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3.6.3 Die Königsstuhllagerung<br />

„Der Name Königsstuhl-Lagerung stammt von Maria Adam – Lehrschwester für<br />

Gesundheit und Krankenpflege in Graz. Er wur<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>r Ähnlichkeit <strong>mit</strong> einem<br />

Königsstuhl benannt“ (Rannegger, 2007). Der Sinn dieser Lagerung ist es, die Be-<br />

troffenen Sicherheit erleben zu lassen. Sie erhalten eine Orientierung über <strong>de</strong>n<br />

eigenen Körper und können die Außenwelt <strong>mit</strong>erfahren. Es wird eine beson<strong>de</strong>re<br />

Art <strong>de</strong>r Körperwahrnehmung ver<strong>mit</strong>telt und die Stabilität <strong>de</strong>s Körpers verstärkt.<br />

Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Spastiken reduziert und eine Dekubitusvorsorge, speziell im Sak-<br />

ralbereich, gewährleistet.<br />

Anwendung fin<strong>de</strong>t diese Positionseinnahme <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong>/Patientinnen <strong>mit</strong> Kör-<br />

perwahrnehmungsstörungen im Sinne eines gestörten/beeinträchtigten bzw. verlo-<br />

renen Körperbilds, aber auch <strong>bei</strong> Betroffenen, die im Rahmen einer postoperativen<br />

Therapie längere Zeit am Rücken liegen müssen o<strong>de</strong>r <strong>bei</strong> Menschen <strong>mit</strong> verstärk-<br />

ter Körperspannung – Spastizität – zur Optimierung <strong>de</strong>r Entspannung.<br />

Benötigt wer<strong>de</strong>n zwei Decken, die wie<strong>de</strong>r zu „Schlangen“ zusammengerollt wer-<br />

<strong>de</strong>n, ein kleines Kopfpolster und, wenn nötig, zwei Waschlappen. Zu<strong>de</strong>m können<br />

eventuell zwei weitere Polster zur Unterstützung <strong>de</strong>r Arme verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Die zusammengerollte Decke wird in Höhe <strong>de</strong>s Sitz<strong>bei</strong>nhöckers vor <strong>de</strong>m Gesäß<br />

platziert, die <strong>bei</strong><strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n entlang <strong>de</strong>s Oberkörpers hochgezogen und so<strong>mit</strong> <strong>de</strong>r<br />

Rumpf fest nachmo<strong>de</strong>lliert. Die En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Decke wer<strong>de</strong>n unter die Schulter ge-<br />

schoben und bil<strong>de</strong>n <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m Kopfkissen einen nahtlosen Übergang bzw. können,<br />

sollte die Decke zu lang sein, auch unter das Kissen geschoben wer<strong>de</strong>n. Wichtig<br />

ist, dass die En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Decken fest angezogen wer<strong>de</strong>n, um eine verbesserte Kör-<br />

perwahrnehmung und Entspannung zu erreichen.<br />

Die Arme können frei liegen bleiben o<strong>de</strong>r <strong>mit</strong> zwei weiteren Polstern unterlagert<br />

wer<strong>de</strong>n. Die zweite Decke, wahlweise ist auch ein Stillkissen möglich, wird an <strong>de</strong>n<br />

Fußen<strong>de</strong>n platziert und entlang <strong>de</strong>r Unterschenkelaußenseiten bis zu <strong>de</strong>n Knien<br />

anmo<strong>de</strong>lliert. Die En<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>n Kniekehlen übereinan<strong>de</strong>r gelegt, da-<br />

durch wer<strong>de</strong>n die Knie in eine leichte Beugestellung gebracht und die Hüfte im<br />

Beckenbereich entspannt. Die Fersen können, wenn notwendig, noch zusätzlich<br />

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