Pflegekonzepte bei Patienten mit ... - auf LiN-ArGe.de
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3.6 Welche Metho<strong>de</strong>n kennt die Basale Stimulation®?<br />
Das Konzept setzt sich aus verschie<strong>de</strong>nen, <strong>auf</strong> die einzelnen Wahrnehmungsmög-<br />
lichkeiten bezogenen, Techniken zusammen. Es <strong>bei</strong>nhaltet, angefangen von <strong>de</strong>r<br />
Positionierung eines wahrnehmungsbeeinträchtigten Menschen, über die Atemer-<br />
leichterung bis hin zur anregen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r beruhigen<strong>de</strong>n Waschung, <strong>bei</strong>nahe je<strong>de</strong>n<br />
Punkt in <strong>de</strong>r Pflege von Koma- o<strong>de</strong>r Wachkomapatienten/-patientinnen, von Pati-<br />
enten/Patientinnen <strong>mit</strong> Schlaganfall und Querschnittssymptomatik. Es ist ein<br />
ganzheitliches Konzept <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Patient/die Patientin in je<strong>de</strong>r Situation über<br />
Reize seine/ihre Umwelt und sein/ihr Körperbild darin wahrnehmen lernen kann,<br />
um eventuell später dar<strong>auf</strong> zu reagieren. Wichtig ist es nur, <strong>de</strong>n <strong>Patienten</strong>/die Pa-<br />
tientin nicht zu überfor<strong>de</strong>rn, d.h. <strong>de</strong>r Patient/die Patientin sollte nicht <strong>auf</strong> allen Sin-<br />
neskanälen gleichzeitig geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n (Schweiger, 2007).<br />
3.6.1 Die Initialberührung<br />
Die „Begrüßung“ und „Verabschiedung“ <strong>de</strong>s <strong>Patienten</strong>/<strong>de</strong>r Patientin durch eine<br />
ein<strong>de</strong>utige und klare Berührung einer nicht im Intimbereich <strong>de</strong>r Betroffenen liegen-<br />
<strong>de</strong>n Körperstelle. Es empfiehlt sich, sich im Team auszusprechen und einen Punkt<br />
für diese Initialberührung zu wählen – <strong>bei</strong>spielsweise die rechte Schulter. Wichtig<br />
ist, dass dieser Berührungspunkt vor und nach je<strong>de</strong>r Handlung, die an <strong>de</strong>n Betrof-<br />
fenen ausgeführt wird, „aktiviert“ wird. Es zeigt <strong>de</strong>m <strong>Patienten</strong>/<strong>de</strong>r Patientin: „Hallo,<br />
ich bin da! Du brauchst dich nicht zu fürchten. Es passiert dir nichts.“<br />
Mit dieser Initialberührung lernt <strong>de</strong>r Patient/die Patientin zu verstehen,<br />
- dass gleich etwas passieren wird,<br />
- dass jemand im Raum ist,<br />
- dass er/sie gleich berührt wird.<br />
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